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Vollständige Version anzeigen : Hartz IV ist beliebt!



Manfred_g
15.08.2005, 11:43
Vielleicht nicht bei allen Deutschen, aber bei EU-Ausländern durchaus. Grade kam im ZDF (12.15 Uhr, "Drehscheibe Deutschland") ein Bericht, nachdem es für alle EU-Ausländer ganz problemlos möglich ist, deutsche Hartz IV Unterstützung zu erhalten. Im Gegensatz zu Deutschen muß er weder in Deutschland wohnen, noch jemals hier einen Cent an Sozialleistungen eigezahlt haben. Dafür erhält er aber die Sozialhilfe seines Heimatlandes zusätzlich. Denn einen Abgleich der Daten und Bezüge sieht das Gesetz nicht vor.
Die Redaktion der Sendung hat mit einem Franzosen die Probe aufs Exempel gemacht. Innerhalb von 2 (!) Tagen hatte er seinen Antrag bewilligt. Daß er extra nur dafür (für den Betrug) nach Deutschland gekommen ist, war dem zuständigen Amt gleichermaßen offenkundig wie schnuppe. Das Gesetz sei so, hieß es dort. Insgesamt wurden ihm mit Mietunterstützung über 500 Euro ausgezahlt.
Deutschland ist schon eine Reise wert! Hier Bürger sein zu müssen, ist dagegen nicht immmer so einfach.

politi_m
15.08.2005, 11:46
Genau diesen Bericht habe ich bereits vor ca. 2 Wochen gesehen. Als Sozi habe ich die Möglichkeit, sowas in der Partei zu besprechen und das mache ich auch!

karl martell
15.08.2005, 11:52
Genau diesen Bericht habe ich bereits vor ca. 2 Wochen gesehen. Als Sozi habe ich die Möglichkeit, sowas in der Partei zu besprechen und das mache ich auch!

Dann besprecht mal schön.

Man weiss ja, wie das ausgeht.

Und sie redeten und schwätzten, und sie redeten und schwätzten und sie redeten und schwätzten ... und sie redeten und schwätzten und sie redeten ... und wenn sie nicht gestorben sind ...


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politi_m
15.08.2005, 11:53
Dann besprecht mal schön.

Man weiss ja, wie das ausgeht.

Und sie redeten und schwätzten, und sie redeten und schwätzten und sie redeten und schwätzten ... und sie redeten ... und wenn sie nicht gestorben sind ...


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Und das einzige Mittel gegen langwierige politische Prozesse ist natürlich, die NPD zu wählen, stimmts?

karl martell
15.08.2005, 12:02
Und das einzige Mittel gegen langwierige politische Prozesse ist natürlich, die NPD zu wählen, stimmts?

Was heisst langwierig. Wenn Ihr Ahnung hättet, wäre niemals solch ein Fehler unterlaufen. Aber da haben die Genossen mal wieder nicht dran gedacht oder? Oder war es am Ende doch pure Absicht?


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politi_m
15.08.2005, 12:04
Wenn Ihr Ahnung hättet, wäre niemals solch ein Fehler unterlaufen.Leider besteht die SPD nicht ausschließlich aus schlauen Köpfen wie ich es einer bin.
Politik = Kompromisse

karl martell
15.08.2005, 12:18
Politik = Kompromisse

Kompromisse auf Kosten deutscher Arbeiter, die vielleicht ein Leben geschuftet haben und sich nun auf der gleichen Versorgungsebene irgendwelcher Dahergelaufenen befinden.

Das ist vielleicht eine schöne Art von Gerechtigkeit!


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politi_m
15.08.2005, 12:20
Kompromisse auf Kosten deutscher Arbeiter, die vielleicht ein Leben geschuftet haben und sich nun auf der gleichen Versorgungsebene wie irgendwelche Dahergelaufenen befinden.

Das ist vielleicht eine schöne Art von Gerechtigkeit!Tja, jeder macht Fehler.

Manfred_g
15.08.2005, 12:34
Tja, jeder macht Fehler.

Aber müssen die "Fehler" von Rot-Grün so einseitig zu Lasten des eigenen Volkes sein?

politi_m
15.08.2005, 12:35
Aber müssen die "Fehler" von Rot-Grün so einseitig zu Lasten des eigenen Volkes sein?Natürlich dürfen sie das nicht!

Manfred_g
15.08.2005, 12:40
Und das einzige Mittel gegen langwierige politische Prozesse ist natürlich, die NPD zu wählen, stimmts?Keineswegs das einzige, aber ein friedliches.
Keine Bange, im Moment wähle ich noch FDP

(die allerdings vermutlich aus Sicht der Grünen genauso gefürchtet ist, wie die rechtsradikalen :P )

karl martell
15.08.2005, 17:25
Genau diesen Bericht habe ich bereits vor ca. 2 Wochen gesehen. Als Sozi habe ich die Möglichkeit, sowas in der Partei zu besprechen und das mache ich auch!

Ach, ehe ich es vergesse.

Ich habe gerade in meinem Notizbuch einen Eintrag vom 24.5. gefunden
"Spiegel Titel: Milliardengrab HARTZ4"

Braucht Ihr eigentlich immer so lange, bis Ihr Fehler bemerkt?


Ich zitiere, was bereits vor Monaten im Spiegel stand!

"Im Jobcenter Duisburg registrieren die Bearbeiter wie fast überall im Lande einen massiven Anstieg von Ausländern, die HARTZ IV beantragen. Früher konnten die Ämter jeden aus Portugal oder Griechenland ablehnen, der sich 'in die Bundesrepublik nur deshalb begeben hatte, um Sozialhilfe zu beantragen'. So stand es im Gesetz. Jetzt aber gilt HARTZ IV - und danach müssen die Ämter den Antrag schon dann bewilligen, wenn dem Kunden 'erlaubt werden könnte', in Deutschland eine Beschäftigung aufzunehmen. Der Gummiparagraph hat sich inzwischen 'herumgesprochen wie ein Lauffeuer', berichtet ein frustrierter Sachbearbeiter."

Die Kosten steigen ins Unermessliche:

Arbeitslosengeld II: "Eine Million mehr Empfänger des neuen Arbeitslosengeldes als erwartet. Geschätzte Mehrkosten 2005/2006: 20 Mrd Eur"; Ein-Euro Jobs: "Die Kommunen nutzen in großem Umfang die vom Bund finanzierte Jobregelung für Langzeitarbeitslose. Kosten 2005: 0.7 Mrd Eur"; Ich-AG: "Schon im vergangenen Jahr verschlang die umstrittene Existenzgründerhilfe 500 Mio Eur mehr als geplant. Mehrausgaben 2004 und 2005 mindestens: 1 Mrd Eur"



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politi_m
15.08.2005, 18:14
Braucht Ihr eigentlich immer so lange, bis Ihr Fehler bemerkt?Ich habe das bereits vor längerem gelesen! :] Leider sitze ich nicht im Vorstand, tut mir leid! Ich versuche diesen Umstand so schnell wie möglich zu ändern! Versprochen!

Du redest so als wenn jedes kleine Parteimitglied für jeden einzelnen Fehler schuldig ist und für alles einstehen müsste, was vom SPD-Vorstand und der Bundesregierung beschlossen und umgesetzt wurde... :))

Würfelqualle
15.08.2005, 18:15
deshalb :

NPD

und SPD, Grüne/Bündnis90, CDU/CSU, LinksparteiPDS, FDP verbieten und nie wieder zulassen.





Gruss von der Würfelqualle

politi_m
15.08.2005, 18:17
deshalb :

NPD

und SPD, Grüne/Bündnis90, CDU/CSU, LinksparteiPDS, FDP verbieten und nie wieder zulassen.

:top:

Nazipartei an die Macht und dann alle anderen Parteien verbieten!

Das sind wahre Sympathiebekundungen für die Demokratie von einem Anhänger der Nationaldemokratischen Partei! :rolleyes:

Prediger
15.08.2005, 18:21
Aber müssen die "Fehler" von Rot-Grün so einseitig zu Lasten des eigenen Volkes sein?
Das sind keine Fehler,das ist pure Absicht.

So grobe Schnitzer im Gesetzgebungsprozeß ? Nie und Nimmer !

Es ist offensichtlich, daß in der BRD die sozialen Sicherungssysteme abgewickelt werden sollen.

Offenbar geschieht das grundsätzlich nach demselben Schema:

Zugereiste, die nie Leistungen in die System erbracht haben, erhalten großzügige Leistungen daraus.

Rentenversicherung: Jede Menge Fremdrentner in und aus Osteuropa, Israel und ebenso hierlebende Asylanten, die das Rentenalter erreicht haben!

Krankenversicherung: Seit 15 Jahren wird der Chipkartenmißbrauch geduldet, der es jedem Außenstehenden ermöglicht, mit einer geklauten/gefälschten Chipkarte die teuersten Leistungen unseres medizinischen Systems zu erschleichen. Das alles ist längst bekannt und unternommen wird nichts dagegen.

Unter solchen Voraussetzungen ist jedes System kaputtzukriegen.

In der BRD-Systempropaganda heißt es dann aber lediglich, die Sozialsysteme seien zu teuer und die Leute würden zu luxuriös versorgt.

Die Sozialsysteme werden offensichtlich mit voller Absicht und kontrolliert an die Wand gefahren. Gleichzeitig wird damit noch Zuwandereranlockung betrieben. So sieht's aus.

Gruß vom Prediger

politi_m
15.08.2005, 18:25
Das sind keine Fehler,das ist pure Absicht.

So grobe Schnitzer im Gesetzgebungsprozeß ? Nie und Nimmer !Egal ob inhaltlicher oder handwerklicher Fehler - es wäre beides schlecht.

karl martell
15.08.2005, 18:29
Egal ob inhaltlicher oder handwerklicher Fehler - es wäre beides schlecht.

Wisst ihr, diese Fehler unterlaufen euch, und damit meine ich alle Systemparteien, jetzt schon seit 40 Jahren.

Eindrucksvollstes Beispiel ist, daß seit 40 Jahren nichts wirkungsvolles gegen das Geburtendefizit unternommen wurde. Es ist dieser sog. demokratischen Regierung des Deutsches Volkes also egal, ob dasselbe ausstirbt, nein falsch, es ist ihr nicht nur egal, sondern sie will, daß dieses Volk von der Landkarte verschwindet.

40 Jahre absichtliche Dummheit lassen sich nicht mehr mit Schnitzern und 'handwerklichen Fehlern' entschuldigen. Es ist an der Zeit, abzutreten, und zwar geschlossen!

Die BRD gehört aufgelöst, an ihre Stelle muss ein neuer Staat treten, der dem Deutschen Volke dient und es nicht mit Füßen tritt!


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Fabicold
15.08.2005, 18:31
*löl* Ich kann mich noch ans gescheiterte NPD-Verbot erinnern, das sind auch Sympathiebekundungen für die Demokratie einer Sozialdemokratischen Partei! :) Man darf doch keine Partei verbieten, die sich an die demokratischen Grundsätze unserer ach so tollen Regierung hält...tztztz... :D

Prediger
15.08.2005, 18:33
Egal ob inhaltlicher oder handwerklicher Fehler - es wäre beides schlecht.
Du hast mich nicht verstanden:

Es sind m.E. weder inhaltliche noch handwerkliche Fehler.

Es ist genauso beabsichtigt!

Wenn Du in deiner Parteihierarchie nach oben auf diese Mißstände hinweisen wirst, kann ich Dir jetzt schon prophezeien, wie die Reaktion sein wird:

Es wird abgewiegelt und beschwichtigt werden, es wird keine ernstzunehmende Initiative geben, die Mißstände zu beheben.

Achja, wenn Du in Deiner Partei Karriere machen willst, solltest Du tunlichst diese "Signale" erkennen und rechtzeitig (=schnell) Dein Fähnchen in die "richtige" Richtung umhängen.

Gruß vom Prediger

Cover
15.08.2005, 18:37
deshalb :

NPD
Gruss von der Würfelqualle

vollkommen undiskutabel so eine Gesellschaft der braunen Versager :2faces:

Leyla
15.08.2005, 18:44
Eindrucksvollstes Beispiel ist, daß seit 40 Jahren nichts wirkungsvolles gegen das Geburtendefizit unternommen wurde.Warum unternimmst Du nicht selbst etwas?

Dieser Kleinanzeigentext könnte dir weiterhelfen:

"Suche artdeutsche Mädels (18 bis 30 J.) zwecks gemeinsamer Produktion artdeutscher Kinder. Ziehe während des Zeugungsaktes auf Wunsch die Socken aus und zahle guten Unterhalt. Alle Zuschriften bitte mit Bild und Ariernachweise der Großeltern beifügen."

politi_m
15.08.2005, 18:45
Du hast mich nicht verstanden:

Es sind m.E. weder inhaltliche noch handwerkliche Fehler.

Es ist genauso beabsichtigt!
Ja, falls das Gesetz in diesem Punkt genaus so beabsichtigt war, dann ist das für mich ein inhaltlicher Fehler. Ein Fehler im Programm. Etwas das mir nicht am Inhalt passt, verstanden?

politi_m
15.08.2005, 18:48
Achja, wenn Du in Deiner Partei Karriere machen willst, solltest Du tunlichst diese "Signale" erkennen und rechtzeitig (=schnell) Dein Fähnchen in die "richtige" Richtung umhängen.Ich scheiß' auf die vermeintlich richtige Richtung und auf diesen Tipp! Trotzdem danke!

Würfelqualle
15.08.2005, 18:58
Ok, haste Recht. Verbieten von Parteien hatten wir schon mal und das ging nicht gut

Was ist nur mit den Deutschen los, das sie es nicht merken, das man sie verarscht ?

Warum merke ich das seit Jahren ? Warum wähle ich NPD ?

Weil nur diese Partei sich wirklich für deutsche Belange einsetzen wird.




Keine Sozialhilfe und Hartz IV Gelder für Ausländer mehr

Kein Kindergeld mehr für ausländische Mütter

Keine Gelder mehr nach dem Asylbewerbergesetz

Keine Gelder mehr an Länder im Rahmen von Entwicklungshilfe

Damit muss endlich Schluss sein. Was muss denn noch passieren, das die Deutschen sich endlich einer Partei zu wenden, die diese Gelder stoppen kann.

Aber scheinbar wollen die Deutschen des Jahres 2005 kein Deutschland für Deutsche, sonder lieber ein Multikulti Durcheinander.

Aber ich werde nie aufgeben, mir ein Deutschland zu wünschen, das zuerst für die Belange der eigenen Bevölkerung da ist.

Das kann mir keine Partei, ausser die NPD geben. Noch ist die Wählerschaft der NPD klein, aber es werden immer mehr.

Es wird der Tag kommen, dann ist die Politik von SPD und CDU Geschichte. Dann wird endlich wieder vorrangig Politik für Deutsche gemacht und das ganze ausländische Schmarotzertum aus Deutschland rausgeschmissen.
Dann werden wir wieder in Eigenverantwortung zu einem Nationalstaat werden und die Errungenschaften unser Vorväter werden in Deutschland wieder Einzug halten.


Deshalb wählt NPD, oder geht mit der SPD zugrunde.


Gruss von der Würfelqualle

politi_m
15.08.2005, 19:00
Deshalb wählt NPD, oder geht mit der SPD zugrunde.Wählt NPD oder geht zugrunde!? Das nenne ich wahre Hysterie! :]

Lord Solar Plexus
15.08.2005, 19:02
Wisst ihr, diese Fehler unterlaufen euch, und damit meine ich alle Systemparteien, jetzt schon seit 40 Jahren.


Ja, und deswegen sind wir Exportnation Nr. 2 und Wirtschaftsnation Nr. 3 in der Welt! Böse Systemparteien, die dafür die Grundlagen legen! Böse, böse!



Eindrucksvollstes Beispiel ist, daß seit 40 Jahren nichts wirkungsvolles gegen das Geburtendefizit unternommen wurde.


Das ist mal wieder eine der üblichen Hammer-Lügen. Führende Vertreter der Systemparteien gehen im Gegensatz mit gutem Vorbild voran: Frau von der Leyen und Frau Schmidt haben zusammengerechnet zehn Kinder.

Nochmal: Kinder haben oder nicht ist eine individuelle Entscheidung. Das kann und soll der Staat angemessen begleiten, aber nicht entscheiden.



Man darf doch keine Partei verbieten, die sich an die demokratischen Grundsätze unserer ach so tollen Regierung hält...tztztz... :D

Völlig richtig. Was hat das jetzt mit der NPD zu tun?

Die Stärke von Demokratie und Rechtsstaat zeigt sich eben gerade daran, wie schwer es ist, selbst sehr radikale Parteien zu verbieten.



Was ist nur mit den Deutschen los, das sie es nicht merken, das man sie verarscht ?

Warum merke ich das seit Jahren ?


Weil die Deutschen doof sind und du schlau? Oder weil du Stimmen hörst und wir nicht?



Aber scheinbar wollen die Deutschen des Jahres 2005 kein Deutschland für Deutsche, sonder lieber ein Multikulti Durcheinander.


Nein. Auch die 'Deutschen des Jahres 2005' haben ein bestimmtes Grundverständnis von ethischem Verhalten.

karl martell
15.08.2005, 19:42
Ja, und deshwegen sind wir Exportnation Nr. 2 und Wirtschaftsnation Nr. 3 in der Welt! Böse Systemparteien, die dafür die Grundlagen legen! Böse, böse!

Lachhaft.
Durch den Export werden keine neuen Arbeitsplätze geschaffen.

Und überhaupt, das wird nicht ewig so bleiben.
China wird mit seinen jährlich 440.000 neu ausgebildeten Igenieuren und Wissenschaftlern auch bald die Forschungsstätte der Welt sein.

Dann sieht Deutschland, das sich immer noch etwas auf seinen Export einbildet, im doppelten Sinne alt aus!




Das ist mal wieder eine der üblichen Hammer-Lügen. Führende Vertreter der Systemparteien gehen im Gegensatz mit gutem Vorbild voran:

Ja Schröder, Merkel, Westerwelle - alles klar!



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karl martell
15.08.2005, 19:46
Dieser Kleinanzeigentext könnte dir weiterhelfen:

"Suche artdeutsche Mädels (18 bis 30 J.) zwecks gemeinsamer Produktion artdeutscher Kinder. Ziehe während des Zeugungsaktes auf Wunsch die Socken aus und zahle guten Unterhalt. Alle Zuschriften bitte mit Bild und Ariernachweise der Großeltern beifügen."

Was für ein Unsinn!

Ich nehme sogar Sie, aber Sie wollen sich ja nie mit mir treffen :D.


---

Libero
15.08.2005, 20:57
Ich will auch dieses HartzIV-Geld. Was muß ich tun? Muss ich nach Deutschland kommen oder wird mir das Geld auch in Italien überwiesen???

Danke im voraus für die Ratschläge.:P

Lord Solar Plexus
16.08.2005, 07:46
Durch den Export werden keine neuen Arbeitsplätze geschaffen.


Hmm. Selbst wenn das wahr wäre - was ich bestreite -, würde der Export immer noch Arbeitsplätze sichern.

Das ist aber nicht der Punkt. Ich habe lediglich die Annahme ad absurdum
geführt, seit 40 Jahren würden alle Parteien Deutschland den ganzen Tag ruinieren.

karl martell
16.08.2005, 10:24
Das ist aber nicht der Punkt. Ich habe lediglich die Annahme ad absurdum
geführt, seit 40 Jahren würden alle Parteien Deutschland den ganzen Tag ruinieren.

Tun Sie das nicht?

Welche positiven Entwicklungen hatte Deutschland denn in den letzten 40 Jahren zu verzeichnen? Ich meine jetzt nicht den Gewinn der WM oder die Wiedervereinigung, ich meine von der Politik getstaltete Entwicklungen, die sich positiv für Deutschland auswirkten!


---

Lord Solar Plexus
16.08.2005, 10:29
Tun Sie das nicht?


Die Antwort scheint mir dermaßen evident zu sein, dass ich jeglichen weiteren Hinweis auf die Sachverhalte absurd finde.



Welche positiven Entwicklungen hatte Deutschland denn in den letzten 40 Jahren zu verzeichnen? Ich meine jetzt nicht den Gewinn der WM oder die Wiedervereinigung, ich meine von der Politik getstaltete Entwicklungen, die sich positiv für Deutschland auswirkten!


Auch das ist eine Frage in dem Stile von 'Beweisen Sie mir, dass in Deutschland Autos gebaut werden'. Entschuldigung, ich halte die Frage für Verarschung.

sunbeam
16.08.2005, 10:38
Vielleicht nicht bei allen Deutschen, aber bei EU-Ausländern durchaus. Grade kam im ZDF (12.15 Uhr, "Drehscheibe Deutschland") ein Bericht, nachdem es für alle EU-Ausländer ganz problemlos möglich ist, deutsche Hartz IV Unterstützung zu erhalten. Im Gegensatz zu Deutschen muß er weder in Deutschland wohnen, noch jemals hier einen Cent an Sozialleistungen eigezahlt haben. Dafür erhält er aber die Sozialhilfe seines Heimatlandes zusätzlich. Denn einen Abgleich der Daten und Bezüge sieht das Gesetz nicht vor.
Die Redaktion der Sendung hat mit einem Franzosen die Probe aufs Exempel gemacht. Innerhalb von 2 (!) Tagen hatte er seinen Antrag bewilligt. Daß er extra nur dafür (für den Betrug) nach Deutschland gekommen ist, war dem zuständigen Amt gleichermaßen offenkundig wie schnuppe. Das Gesetz sei so, hieß es dort. Insgesamt wurden ihm mit Mietunterstützung über 500 Euro ausgezahlt.
Deutschland ist schon eine Reise wert! Hier Bürger sein zu müssen, ist dagegen nicht immmer so einfach.

Sehr gut! Ein weiterer Grund warum dieses System so gut funktioniert! Ich hoffe das Ihr alle so doof seid und nochmal SPDCDUCSUGRÜNEFDPPDS wählt!!!!

karl martell
16.08.2005, 10:52
Auch das ist eine Frage in dem Stile von 'Beweisen Sie mir, dass in Deutschland Autos gebaut werden'. Entschuldigung, ich halte die Frage für Verarschung.

Ich nenne Ihnen nur einige Dinge, die aufzeigen, daß die gesamte Politik der BRD seit 40 Jahren alles tut, damit dieses Land untergeht!

- Exorbitante Verschuldung
-> Kommunen sind pleite
-> Bereits mehr als 16% des Bundeshaushaltes werden für Zinstilgungen aufgewendet

- Verfehlte Wirtschaftspolitik
-> Weltweit höchste Lohnnebenkosten
-> 50% des Erwirtschafteten fließt an den Staat
-> Höchste Firmenpleiten der Nachkriegsgeschichte (2002)
-> Massive Abwanderung von Unternehmen ins Ausland
-> 1000 vernichtete Arbeitsplätze täglich

- Verfehlte Arbeitsmarktpolitik
-> 7 Mio Arbeitslose (permanenter Ansteig seit 40 Jahren)
-> Lohndumping durch Zuwanderung ausländischer Arbeitskräfte und Schwarzarbeit
-> Milliardenverschwendung durch Bürokratie (Agentur f. Arbeit)

- Katastrophale Sozialpolitik
-> niedrigste Kinderanzahl (pro 1.000 Einwohner) weltweit
-> Überfremdung deutscher Städte durch Masseneinwanderung
-> Höchste Abwanderung von Deutschen in der Nachkriegszeit

Erzählen Sie mir nochmal, daß die Politik der letzten 40 Jahre nicht gescheitert sei.


---

Gärtner
16.08.2005, 11:03
Lachhaft.
Durch den Export werden keine neuen Arbeitsplätze geschaffen.
HAHAHA!!!

Karl, you´ve made my day!

:lach:

karl martell
16.08.2005, 11:06
HAHAHA!!!

Karl, you´ve made my day!

:lach:


Na dann zeigen Sie mir mal die neuen Arbeitsplätze, die in den letzten Jahren durch den Exportanstieg Deutschlands geschaffen wurden :2faces:.

Export ist in Deutschland eigentlich nur möglich, weil die Produktivität extrem hoch ist. Das bedeutet aber Abbau von Arbeitsplätzen.

Arbeitsintensive Produktion wird dagegen in Niedriglohnländer verlegt.
Man merkt mal wieder, daß Sie keine Ahnung von den Zusammenhängen besitzen!


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Lord Solar Plexus
16.08.2005, 11:15
- Exorbitante Verschuldung
-> Kommunen sind pleite
-> Bereits mehr als 16% des Bundeshaushaltes werden für Zinstilgungen aufgewendet


Ein Punkt, der genauso von Vertretern der Parteien, den Medien und Teilen der Bevölkerung kritisiert wird. Völlig richtig. Aber setzen wir das doch mal in Relation: Wieviele Länder dieser Welt sind eigentlich völlig schuldenfrei (ohne Buchhaltertricks)? Wer, wenn nicht Hans Eichel, SPD, stemmt seinen Daumen in die Dammlöcher? Wie schnell soll das unter Berücksichtigung des Anspruchsdenkens eigentlich ändern?

Und welche Bevölkerungsgruppe ist eigentlich zum Sparen bereit? Was genau passiert mit Regierungen, die entweder Kosten drücken oder Einnahmen erhöhen? Richtig, sie erhalten 25% in den Umfragen.

Besser wissen kann jeder.



-> Weltweit höchste Lohnnebenkosten


Seit 40 Jahren?! Falsch.



-> 50% des Erwirtschafteten fließt an den Staat
-> Höchste Firmenpleiten der Nachkriegsgeschichte (2002)
-> Massive Abwanderung von Unternehmen ins Ausland
-> 1000 vernichtete Arbeitsplätze täglich


Seit 40 Jahren?! Auch falsch. Hier werden offensichtlich Gegenwartstrends mit Vergangenem, Fakten mit Gefühlen und Hinz und Kunz miteinander vermischt.



-> 7 Mio Arbeitslose (permanenter Ansteig seit 40 Jahren)
-> Lohndumping durch Zuwanderung ausländischer Arbeitskräfte und Schwarzarbeit
-> Milliardenverschwendung durch Bürokratie (Agentur f. Arbeit)


Absolute Zustimmung. Das impliziert jedoch nicht, dass die NPD es besser könnte.



-> niedrigste Kinderanzahl (pro 1.000 Einwohner) weltweit
-> Überfremdung deutscher Städte durch Masseneinwanderung
-> Höchste Abwanderung von Deutschen in der Nachkriegszeit


Auch das sind keine seit 40 Jahren bestehenden Fakten - oder nichts a priori Schlechtes. Die Abwanderung etwa kann ich auch mit mehr Freiheit, weltweit gestiegener Mobilität oder anderem erklären. Die Kinderzahl erklärt sich ebenfalls aus externen Faktoren, etwa dem Wunsch nach individueller Verwirklichung, höherem Frauenanteil in der Wirtschaft etc. Hier kann der Staat sicherlich mehr tun, aber immer nur sehr bedingt.

Ganz allgemein sinkt die Kinderzahl fast überall mit steigendem Einkommen.



Erzählen Sie mir nochmal, daß die Politik der letzten 40 Jahre nicht gescheitert sei.


Gerne. Die Politik der letzten 40 Jahre ist nicht gescheitert.

Wir sind nicht in jedem Bereich die Besten, aber bei 200 Staaten sind Plätze 2-4 für ein gutes Leben völlig ausreichend.

Das heisst keineswegs, das es keine Probleme gäbe. Bestimmte Entwicklungen - etwa das Sozialkartell - müssen scharf gegeißelt werden. Da darfst du die Parteien in einen Sack werfen und ich haue drauf - es wird schon den Richtigen treffen.

Aber Fakt ist, dass sich diese Erkenntnisse inzwischen durchsetzen - und jeden Morgen in meiner Zeitung und jeden Abend im Fernsehen debattiert werden.

Pauschalkritik hilft da wenig bis nichts, sondern führt nur zu Trotzreaktionen ob des Besserwissers.

karl martell
16.08.2005, 11:21
Aber setzen wir das doch mal in Relation: Wieviele Länder dieser Welt sind eigentlich völlig schuldenfrei (ohne Buchhaltertricks)?


Diese Denkweise kennt man doch aus der Schule.
Die anderen machen es ja ähnlich, also kann das alles nicht so schlimm sein!

Quatsch, sage ich:
Das Endziel ist die Konsolidierung aller Systeme durch einen Crash!

So kann es nicht weiter gehen.:

Wenn wir an den Grundsätzen der Verschuldungspolitik nichts ändern, werden sich die Systeme durch natürliche und schmerzhafte Prozesse konsolidieren, das hat normalerweise Millionen Tote zur Folge, aber das kennen wir doch von irgendwoher oder?



Seit 40 Jahren?! Falsch.

Die Grundlagen dafür wurden vor 40 Jahren geschaffen. Seit dem wurde das System sukzessive ausgebaut.



Ganz allgemein sinkt die Kinderzahl fast überall mit steigendem Einkommen.

Wieder so eine Feststellung, ohne nach der Ursache zu fragen und ohne Aufzeigung, geschweigedenn den Willen, einer Veränderungsbereitschaft.

Es ist wie mit der Schuldenpolitik.

Das diese katastrophalen Entwicklungen mit Millionen Toten bezahlt werden, wenn es denn zum Zusammebruch der Sphäre kommt, scheinen Sie nicht einmal ins Kalkül zu ziehen!



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Der Patriot
16.08.2005, 11:32
Die SPD hat das kaum zu verantworten. Das ist ein EU-Gesetz!

Lord Solar Plexus
16.08.2005, 11:40
Diese Denkweise kennt man doch aus der Schule.
Die anderen machen es ja ähnlich, also kann das alles nicht so schlimm sein!


Nein, das ist ein Mißverständnis. Weniger Schulden und mehr Investitionsspielraum halte ich für durchaus erstrebenswert.



So kann es nicht weiter gehen.:

Wenn wir an den Grundsätzen der Verschuldungspolitik nichts ändern, werden sich die Systeme durch natürliche und schmerzhafte Prozesse konsolidieren,


Sagst Du und ich und der Bund der Steuerzahler. Daraus kann man offensichtlich höchst unterschiedliche Handlungsanweisungen ableiten.



Die Grundlagen dafür wurden vor 40 Jahren geschaffen. Seit dem wurde das System sukzessive ausgebaut.


Allerdings. Ein gutes System, wenn es über 40 Jahre durchhält und allen Ölkrisen, Wiedervereinigungen, Kalten Kriegen und 68ern widersteht.

Ich behaupte: Der Umbau auf ein moderneres System ist längst in vollem Gange.

Ich wünschte, es wäre vorher geschehen, es würde schneller gehen oder schmerzfreier, aber das ist leider nicht so.



Das diese katastrophalen Entwicklungen mit Millionen Toten bezahlt werden, wenn es denn zum Zusammebruch der Sphäre kommt, scheinen Sie nicht einmal ins Kalkül zu ziehen!


Allerdings ziehe ich das nicht ins Kalkül. Ich bin kein Freund drastischer Apokalypsefantasien.

karl martell
16.08.2005, 11:53
Nein, das ist ein Mißverständnis. Weniger Schulden und mehr Investitionsspielraum halte ich für durchaus erstrebenswert.

Zitat:
"Zwischen 1965 und 2002 überstieg die Summe der Zinsausgaben die Summe der Neuverschuldung."
http://de.wikipedia.org/wiki/Staatsverschuldung


Angesichts solcher Dimensionen sollte man sich langsam fragen, was wir hier eigentlich anrichten und welche nicht vorhandenen Kinder in Zukunft eigentlich diese Schuldenlast noch abzahlen sollen.

Deutschland wird sich im Würgegriff seiner Schuldner befinden. Das können wir unserem Nachwuchs doch nicht antun. Was ist das eigentlich für eine verdammte Politik, die hier betrieben wird?



Allerdings. Ein gutes System, wenn es über 40 Jahre durchhält und allen Ölkrisen, Wiedervereinigungen, Kalten Kriegen und 68ern widersteht.

40 Jahre wurde auf Kosten der Substanz gelebt. Die Auswirkungen beginnen gerade erst mit ihrer Dramatik ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken.

Wie Sie angesichts 7 Mio Arbeitslosen, dem sich ankündigenden Zusammenbruch der sozialen Sicherungssysteme und der Rentenkassen immer noch von einem System, das diesen Dingen 'widersteht', sprechen können, ist mir schleierhaft.


Ich behaupte: Der Umbau auf ein moderneres System ist längst in vollem Gange.

Viel zu zaghaft, auf Kosten der Armen und mit völlig falschen Prämissen.

---

Lord Solar Plexus
16.08.2005, 13:25
Schulden: Ich verzichte mal auf Wiederholungen.



40 Jahre wurde auf Kosten der Substanz gelebt. Die Auswirkungen beginnen gerade erst mit ihrer Dramatik ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken.


Das ist seit Jahren ein öffentliches Thema.



Wie Sie angesichts 7 Mio Arbeitslosen, dem sich ankündigenden Zusammenbruch der sozialen Sicherungssysteme und der Rentenkassen immer noch von einem System, das diesen Dingen 'widersteht', sprechen können, ist mir schleierhaft.


Mir ist schleierhaft, wo ich das gesagt haben soll. Ich habe gesagt, es hat lange Jahre - ob 37, 41 oder wieviel auch immer - durchgehalten und gute Dienste geleistet. Gegenwärtig wird es Stück für Stück und unter starken Geburtswehen von einem zukunftsfesteren System ersetzt. Dafür erwartet Deutschland, dass das in einem halben Jahr geht - und am besten, ohne das jemand etwas merkt. Naiv.



Viel zu zaghaft, auf Kosten der Armen und mit völlig falschen Prämissen.


Zaghaft? Wenn die Strafe Absturz auf 25% ist, wären wir alle zaghaft.

Auf Kosten der Armen: Sagt jemand, der gerade 40 Jahre Sozialstaat in Bausch und Bogen verurteilt hat.

Die Prämisse 'Fordern und Fördern ist besser als Gießkannenumverteilung' ist richtig und gut.

karl martell
16.08.2005, 13:56
Das ist seit Jahren ein öffentliches Thema.

Anscheinend nicht, denn am Schuldenmachen hat sich nichts geändert. Im Gegenteil, es werden immer mehr Schulden gemacht.

Aber so ist das in Deutschland.
Prinzipiell sind alle Probleme bekannt, dann wird sich zurückgelehnt und geschwätzt, so wie es Art ist, es wird diskutiert und palawert, es werden Ausschüsse gebildet, die Medienindustrie freut sich über die Berichterstattung diese Zirkusses, und am Ende wird nichts angegangen!





Gegenwärtig wird es Stück für Stück und unter starken Geburtswehen von einem zukunftsfesteren System ersetzt.

Viel zu zaghaft, wie ich bereits sagte.


Auf Kosten der Armen: Sagt jemand, der gerade 40 Jahre Sozialstaat in Bausch und Bogen verurteilt hat.

Auf Kosten der Armen, selbstverständlich.
Die unteren Einkommen werden in dieser Republik über Gebühr belastet (nicht unbedingt durch Steuern, aber durch die Belastung aufgrund der geringen Löhne durch die hohen Lohnnebenkosten, zusätzliche Abgaben - man denke an GEZ-Gebühren etc.) und auch durch den Sozialabbau am ehesten betroffen, und den Großkonzernen werden die Steuern erlassen, das ist die Realität!

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Lord Solar Plexus
16.08.2005, 14:15
Anscheinend nicht, denn am Schuldenmachen hat sich nichts geändert. Im Gegenteil, es werden immer mehr Schulden gemacht.


Ja, das ist traurig. Nur: Leistungen kosten eben Geld. Das wissen alle, aber es interessiert keinen. Heute habe ich von einer Umfrage gelesen, in der gefragt wurde, ob Ärzte sparsamer verschreiben sollen, und die Mehrheit sagt: Möglichst viele teure Medikamente möglichst schnell bei gleichzeitiger Beitragssenkung.

Genauso sieht es bei den Steuern und Schulden aus.



Die unteren Einkommen werden in dieser Republik über Gebühr belastet (nicht unbedingt durch Steuern, aber durch die Belastung aufgrund der geringen Löhne durch die hohen Lohnnebenkosten, zusätzliche Abgaben - man denke an GEZ-Gebühren etc.) und auch durch den Sozialabbau am ehesten betroffen,


Völlige Zustimmung. Aber wenn der Staat GEZ übernimmt, macht er mehr Schulden.

ortensia blu
16.08.2005, 16:55
Ja, und deswegen sind wir Exportnation Nr. 2 und Wirtschaftsnation Nr. 3 in der Welt! Böse Systemparteien, die dafür die Grundlagen legen! Böse, böse!

Wenn wir so großartig sind, warum sind dann überall die Kassen leer?
Warum sind dann Bund, Länder, Gemeinden und Städte verschuldet?
Warum beträgt die Staatsverschuldung in Deutschland 1.445.539.222.934 Euro (in Worten: eine Billion vierhundertfünfundvierzig Milliarden fünfhundertneununddreißig Millionen ....)
Die Pro-Kopf-Verschuldung steigt von Woche zu Woche und beträgt zur Zeit 17.514 Euro.

Mit Bundeszuschüssen von 500 Mio Euro muß das Loch in der Rentenkasse gestopft werden. Wo ist das Geld der Arbeitnehmer geblieben, das man ihnen zwangsweise Monat für Monat und Jahr für Jahr abgeknöpft hat?


Das ist mal wieder eine der üblichen Hammer-Lügen. Führende Vertreter der Systemparteien gehen im Gegensatz mit gutem Vorbild voran: Frau von der Leyen und Frau Schmidt haben zusammengerechnet zehn Kinder.

Und wieviel hat Westerwelle? Wieviel der Schöder? Wieviele hat der Herr von Beust? Wieviele hat Claudia Roth usw. usw.
Tolle Vorbilder sind das!


Nochmal: Kinder haben oder nicht ist eine individuelle Entscheidung. Das kann und soll der Staat angemessen begleiten, aber nicht entscheiden.

Der Staat setzt die Rahmenbedingungen und die Bürger richten sich darin ein.
Sind die Bedingungen ungünstig und sieht die Zukunft düster aus, wird sich das auch auf die Bereitschaft, Kinder großzuziehen auswirken.


Nein. Auch die 'Deutschen des Jahres 2005' haben ein bestimmtes Grundverständnis von ethischem Verhalten.

Das zeigt sich dann in der Bestechlichkeit von Abgeordneten, beim Steuerbetrug, beim Versicherungs- und Bafögbetrug, an der Schwarzarbeit usw. usw.
Der Fisch stinkt zuerst am Kopf!

Manfred_g
16.08.2005, 22:42
Na dann zeigen Sie mir mal die neuen Arbeitsplätze, die in den letzten Jahren durch den Exportanstieg Deutschlands geschaffen wurden :2faces:.

Export ist in Deutschland eigentlich nur möglich, weil die Produktivität extrem hoch ist. Das bedeutet aber Abbau von Arbeitsplätzen.
...
---

Dann zeig mir mal bitte die nicht vorhandenen Arbeitsplätze, die unsern Export ermöglichen. :)

karl martell
16.08.2005, 23:09
Dann zeig mir mal bitte die nicht vorhandenen Arbeitsplätze, die unsern Export ermöglichen. :)

Ich schrieb, daß durch den Export keine neuen bzw. nennenswert neuen Arbeitsplätze geschaffen werden, aufgrund der Produktivitätsvorsprünge der deutschen Wirtschaft.

Arbeitsintensive Bereiche sind vornehmlich jene, die Arbeitsplätze schaffen, diese werden aber aufgrund der hohen Lohnnebenkosten ins Ausland verlagert.

Der Export schafft, wenn überhaupt, nur Arbeitsplätze im Hochtechnologie- und Forschungsbereich, wenn es darum geht, neue Produkte zu entwickeln, die exportiert werden sollen.

Mit solchen Arbeitsplätzen können Sie aber nicht 7 Mio Arbeitslose in Lohn und Brot bringen, denn begnadete Forscher und Erfinder sind immer nur ein kleiner Teil der Bevölkerung, in diesem Bereich geht es um Klasse und nicht um Masse!

Also:
1. Es müssen arbeitsintensive Produktionen wieder in Deutschland stattfinden
2. Deutschland muss unabhängig vom Export werden, durch eine starke Binnenkonjunktur (Stichwort: mehr Geld für die breiten Massen + mehr Kinder = mehr Nachfrage)
3. Ein öffentlich geförderter Beschäftigungssektor (Stichwort: Arbeitsdienst) muss Unterqualifizierte und nicht arbeitsmarkttaugliche Menschen für die Gesellschaft nutzbar machen.

----

Gärtner
17.08.2005, 02:24
Ich schrieb, daß durch den Export keine neuen bzw. nennenswert neuen Arbeitsplätze geschaffen werden, aufgrund der Produktivitätsvorsprünge der deutschen Wirtschaft.
*hüstel*

Sagt dir das Wort Maschinenbau etwas? Da z.B. ist Deutschland noch immer führend. Und die Dinger werden hierselbst gebaut.


Arbeitsintensive Bereiche sind vornehmlich jene, die Arbeitsplätze schaffen, diese werden aber aufgrund der hohen Lohnnebenkosten ins Ausland verlagert.
Korrekt. Wir wollen uns diese Aussage kurz merken.


Der Export schafft, wenn überhaupt, nur Arbeitsplätze im Hochtechnologie- und Forschungsbereich, wenn es darum geht, neue Produkte zu entwickeln, die exportiert werden sollen.

Mit solchen Arbeitsplätzen können Sie aber nicht 7 Mio Arbeitslose in Lohn und Brot bringen, denn begnadete Forscher und Erfinder sind immer nur ein kleiner Teil der Bevölkerung, in diesem Bereich geht es um Klasse und nicht um Masse!
Jein. Die Zeiten des sekundären Sektors sind in einem Hochlohnland wie Deutschland unwiderruflich vorbei. Also heißt die Devise:

Bildung, Bildung, Bildung.

Im Dienstleistungsbereich wären durchaus wesentlich mehr Arbeitsplätze zu schaffen als derzeit, wenn man z.B. auch die massiven bürokratischen Hürden endlich beseitigte.



1. Es müssen arbeitsintensive Produktionen wieder in Deutschland stattfinden
Wir wollten uns ja eben etwas merken. Dieser Vorschlag ist abstrus, weil nicht finanzierbar.

Dein Vorschlag sodann ist die Flucht in die gute, alte Autarkie:


2. Deutschland muss unabhängig vom Export werden, durch eine starke Binnenkonjunktur (Stichwort: mehr Geld für die breiten Massen + mehr Kinder = mehr Nachfrage)
Aha. Wo bitteschön, soll das Geld herkommen, was du unter die Leute streuen willst? Denn du befürwortest damit nichts anderes als hochsubventionierte Arbeitsplätze, die Waren produzieren, die in der Welt nicht absetzbar sind und daher auch kein Geld einbringen.


3. Ein öffentlich geförderter Beschäftigungssektor (Stichwort: Arbeitsdienst) muss Unterqualifizierte und nicht arbeitsmarkttaugliche Menschen für die Gesellschaft nutzbar machen.
Jap. So ähnlich erzählen das die Spinner von der PDS/mL auch. 1) Hat es diese Art der ABM schon seit Jahrzehnten gegeben, mit bekanntem Ergebnis für den Arbeitsmarkt und die öffentlichen Kassen. Und womit du 2) den immensen Finanzbedarf decken willst, verschweigst du höflich. Denn "rassisch minderwertige" Juden, die man mal so eben "arisieren kann, sind nicht mehr im Land.


Fazit: Sozialistisches Geschwätz, ob in roter oder brauner Einfärbung, lebt ganz wesentlich von der Realitätsverweigerung und vor allem der völligen Unkenntnis ökonomischer Gegebenheiten.

Du solltest Kabarettist werden.

Lord Solar Plexus
17.08.2005, 08:04
Wenn wir so großartig sind, warum sind dann überall die Kassen leer?


Wir sind nicht alle so großartig. Das ist Deine typische vorschnelle Fehlinterpretation. Der Punkt ist, dass wir auch nicht alle korrupte Egoisten sind, wie Karl uns weismacht.



Die Pro-Kopf-Verschuldung steigt von Woche zu Woche und beträgt zur Zeit 17.514 Euro.


Und? Darüber gibt es, wenn ich recht lese, keinen Dissens zwischen uns. Worauf willst Du also hinaus? Soll ich mehr klagen und heulen?




Wo ist das Geld der Arbeitnehmer geblieben, das man ihnen zwangsweise Monat für Monat und Jahr für Jahr abgeknöpft hat?


Offensichtlich wurde es an die Berechtigten ausgezahlt.



Der Staat setzt die Rahmenbedingungen und die Bürger richten sich darin ein.


Genau. Nur: Wer konsequent ist, macht den Staat nicht nur für alles Schlechte verantwortlich. Wenn der Staat daran Schuld trägt, dass Du oder Karl keine Kinder haben, dann ist er auch am hohen Export Schuld.



Ich schrieb, daß durch den Export keine neuen bzw. nennenswert neuen Arbeitsplätze geschaffen werden,


Das ändert nichts daran, dass das ein äußerst wichtiger Bereich ist. Deine Argumentation läuft so: Am seit 40 Jahren schlechten Binnenmarkt und ruinösen Zustand der BRD sind alle Politiker Schuld. Der gute Export ist unwichtig und hat mit den Politikern nichts zu tun.

Das ist evident absurd und muss nicht weiter ausgeführt werden.



Arbeitsintensive Bereiche ...

Der Export schafft, wenn überhaupt, nur Arbeitsplätze im Hochtechnologie- und Forschungsbereich,


Das ist eine willkürliche Trennung, die alle faktischen Interdependenzen des Wirtschaftskreislaufes außer Acht lässt. Jeder Arbeitsplatz im Hochtechnologiebereich erfordert - Arbeitsteilung! - andere Arbeitsplätze: Bäcker, Metzger, Frisör, Autobauer, Maler, Elektriker, Gärtner, Kindergarten, Schule, Arzt...



Mit solchen Arbeitsplätzen können Sie aber nicht 7 Mio Arbeitslose in Lohn und Brot bringen,


Selbstverständlich kann man das.



1. Es müssen arbeitsintensive Produktionen wieder in Deutschland stattfinden


Das hat nichts mit der Regierung zu tun. Die Bürger möchten eben nicht für 1.200 Euro als Krankenpfleger arbeiten.



2. starke Binnenkonjunktur


Klar, nur wie? Übrigens ist viel Geld vorhanden, das aber gespart wird. Sobald wir endlich Klarheit haben, wie wir uns auf Alter, Krankheit und anderes einstellen müssen, wird es auch wieder ausgegeben.

Würfelqualle
17.08.2005, 08:20
@ Lord Solar Plexus

Offensichtlich wurde es an die Berechtigten ausgezahlt


Klarer Fall von Irrtum. Rentengelder wurden einfach zweckentfremdend ausgegeben.

Aber das weiß eine Realschülerin in der 9.Klasse, oder jeder halbwegs gescheite Mensch, den Politik ein klitzekleines bißchen interessiert.





Grussvon der Würfelqualle

Prediger
17.08.2005, 08:31
Jap. So ähnlich erzählen das die Spinner von der PDS/mL auch. 1) Hat es diese Art der ABM schon seit Jahrzehnten gegeben, mit bekanntem Ergebnis für den Arbeitsmarkt und die öffentlichen Kassen. Und womit du 2) den immensen Finanzbedarf decken willst, verschweigst du höflich. Denn "rassisch minderwertige" Juden, die man mal so eben "arisieren kann, sind nicht mehr im Land.


Fazit: Sozialistisches Geschwätz, ob in roter oder brauner Einfärbung, lebt ganz wesentlich von der Realitätsverweigerung und vor allem der völligen Unkenntnis ökonomischer Gegebenheiten.

Du solltest Kabarettist werden.
Dummschwatz!

Was spricht dagegen, jene -die ohnehin aus den öffentlichen Kasse leben-, dafür arbeiten zu lassen ?

Sozialknete nur noch gegen Arbeitsleistung!

Das wird schlagartig jede Diskussion über faule Sozialschmarotzer beenden, Schmarotzer abschrecken, die Sozialkassen entlasten, sowie Schwarzarbeit eindämmen.

Siehe hier: http://www.politikforen.de/showthread.php?t=8743

Dieses Konzept läßt sich im Kern auf die folgenden Punkte reduzieren:

1) Die vorhandene Arbeitskraft der Erwerbslosen sinnvoll einsetzen, um die Kosten des Sozialsystems zu reduzieren.
2) Durch diese Kostenreduktion den ersten Arbeitsmarkt aufbauen.
3) Arbeitsscheue (Zuwanderer) abschrecken, da es ohne Arbeit keine Stütze mehr gibt.

Gruß vom Prediger

Lord Solar Plexus
17.08.2005, 08:33
Klarer Fall von Irrtum. Rentengelder wurden einfach zweckentfremdend ausgegeben.


Okay. Und jetzt werden eben Steuergelder zurückgezahlt. Somit haben wir eben Geldflüsse und einen Nettonulltransfer.

Verstehe mich bitte nicht absichtlich falsch! Ich bin durchaus erbittert über meine schmale Rente! Aber ich kritisere nicht diejenigen, die nach viel zu langem Warten ein marodes System ändern und ich behaupte nicht wie meine Vorredner, dass die Politiker sich davon Sportwagen gekauft hätten.

Gärtner
17.08.2005, 11:22
Dummschwatz!
Als Überschrift für deine folgende Einlassung sehr geeignet. :)


Was spricht dagegen, jene -die ohnehin aus den öffentlichen Kasse leben-, dafür arbeiten zu lassen ?

Sozialknete nur noch gegen Arbeitsleistung!

Das wird schlagartig jede Diskussion über faule Sozialschmarotzer beenden, Schmarotzer abschrecken, die Sozialkassen entlasten, sowie Schwarzarbeit eindämmen.

Siehe hier: http://www.politikforen.de/showthread.php?t=8743

Dieses Konzept läßt sich im Kern auf die folgenden Punkte reduzieren:

1) Die vorhandene Arbeitskraft der Erwerbslosen sinnvoll einsetzen, um die Kosten des Sozialsystems zu reduzieren.
Immer wieder erheiternd, wenn braune und rote Sozialisten Märchenstunde halten. Inwiefern soll das denn Kosten reduzieren? Das Geld muß ja trotzdem aufgewandt werden.


2) Durch diese Kostenreduktion den ersten Arbeitsmarkt aufbauen.
Dem schon vorher durch die Billigkonkurrenz deiner ABM endgültig das Genick gebrochen sein dürfte und der nur noch mehr - kostenträchtige! - Sozialfälle produziert.


3) Arbeitsscheue (Zuwanderer) abschrecken, da es ohne Arbeit keine Stütze mehr gibt.
Gell, ohne die rassistische Garnierung kommt ihr nicht aus, nicht wahr?


Wirklich erheiternd, wenn ökonomische Wirrköpfe & Analphabeten uns etwas vom ökonomischen Perpetuum mobile erzählen.

Lord Solar Plexus
17.08.2005, 11:31
Was spricht dagegen, jene -die ohnehin aus den öffentlichen Kasse leben-, dafür arbeiten zu lassen ?


Jegliche Erfahrung mit Planwirtschaft.



Wirklich erheiternd, wenn ökonomische Wirrköpfe & Analphabeten uns etwas vom ökonomischen Perpetuum mobile erzählen.

Ich weiß noch nicht, ob ich weinen oder lachen soll.

Leyla
17.08.2005, 11:37
Immer wieder erheiternd, wenn braune und rote Sozialisten Märchenstunde halten.Rote Sozialisten sind strikt gegen Konzepte, die Lohndumping begünstigen und reguläre Beschäftigung verdrängen. Außerdem haben wir es nicht so mit Zwangsmaßnahmen.

Das Wort "Zwangsarbeit" mag zwar unpassend erscheinen, wenn man an die Zwangsarbeiter während der NS-Zeit denkt - aber da es in der heutigen Zeit unmöglich ist, autark zun leben, wenn man keine Ländereien oder ähnliches besitzt, läuft es dennoch auf Zwang hinaus, jemandem die Sozialhilfe zu verweigern, wenn er sich nicht als billige Arbeitskraft zur Verfügung stellt.

Gärtner
17.08.2005, 11:51
Rote Sozialisten sind strikt gegen Konzepte, die Lohndumping begünstigen und reguläre Beschäftigung verdrängen.
Exakt das ist aber das Ergebnis eines staatlich subventiorten Lohnsektors. Auch die 1 €-Jobs sind de facto nichts anderes, sie führen nicht zum langfristigen Wechsel der von diesen Maßnahmen Betroffenen, sondern ermöglichen den temporären Arbeitgebern die Einstellung von billigen Arbeitssklaven.

In Hamburg wurde z.B. ein großes Büro gegründet, das ca. 200 arbeitslose Journalisten auf 1 €-Basis beschäftigt und deren Dienste auf dem freien Markt anbietet. Was das für freie Journalisten wie mich bedeutet, die von den Zeilenhonoraren sowieso schon nicht reich werden, muß ich dir nicht erzählen.

Hier wird Arbeitslosigkeit verewigt und neu geschaffen - und das mit staatlichen Mitteln.

Leyla
17.08.2005, 12:00
Exakt das ist aber das Ergebnis eines staatlich subventiorten Lohnsektors. Auch die 1 €-Jobs sind de facto nichts anderes, sie führen nicht zum langfristigen Wechsel der von diesen Maßnahmen Betroffenen, sondern ermöglichen den temporären Arbeitgebern die Einstellung von billigen Arbeitssklaven.Meine Rede. Du wirst von mir keinen einzigen Beitrag finden, in dem ich Ein-Euro-Jobs verteidigt habe. "Rote Sozialisten" sind für mich was anderes als Jusos mit rosaroten Brillen - daher vielleicht die Verwirrung.


In Hamburg wurde z.B. ein großes Büro gegründet, das ca. 200 arbeitslose Journalisten auf 1 €-Basis beschäftigt und deren Dienste auf dem freien Markt anbietet. Was das für freie Journalisten wie mich bedeutet, die von den Zeilenhonoraren sowieso schon nicht reich werden, muß ich dir nicht erzählen.Natürlich ist das Dreck. Und jetzt merkst Du es auch - vor einem guten halben Jahr hast Du noch Hartz IV verteidigt, weil Du offenbar geglaubt hast, die schreibende Zunft sei davon nicht betroffen. Von wegen!

Aber ehrlich gesagt: wenn ich arbeitslos wäre und die Wahl hätte, zwischen einem Ein-Euro-Job in diesem Journalisten-Büro und dem Einsammeln von Hundehaufen in öffentlichen Parks, dann würde ich lieber im Journalisten-Büro anfangen. Du ja wohl auch. Und das ist das Teuflische - es kann immer noch schlimmer kommen. Die Betroffenen sind erst mal froh, dass sie nicht den dreckigsten Job für einen Euro machen müssen und einer Tätigkeit nachgehen können, die sich im Lebenslauf nicht negativ auswirkt. Für sie ist es tatsächlich besser als Nichtstun - aber die Mehrheit der Ein-Euro-Jobber geht doch eher frustrierenden Tätigkeiten nach, die ihnen nicht mal die Illusion einer menschenwürdigen, beruflichen Perspektive lassen.

Prediger
17.08.2005, 12:30
Rote Sozialisten sind strikt gegen Konzepte, die Lohndumping begünstigen und reguläre Beschäftigung verdrängen. Außerdem haben wir es nicht so mit Zwangsmaßnahmen.
:))

Wie stellt ihr Euch das denn so vor ?

Gleiche staatliche Geldtransfers für alle und die die dann noch Lust haben zu arbeiten, die finanzieren dann den ganzen Laden, oder wie ?



...
läuft es dennoch auf Zwang hinaus, jemandem die Sozialhilfe zu verweigern, wenn er sich nicht als billige Arbeitskraft zur Verfügung stellt.
Mitnichten. Es wird einfach das universell gültige Prinzip angewandt:
Wer etwas haben will, soll auch was dafür tun.

Was ist daran schlecht ?
Schlecht wäre es lediglich, wenn man den bedürftigen Leuten diese Möglichkeit -ihren Lebensunterhalt zu verdienen- vorenthalten würde.

Gruß vom Prediger

Prediger
17.08.2005, 12:35
Dem schon vorher durch die Billigkonkurrenz deiner ABM endgültig das Genick gebrochen sein dürfte und der nur noch mehr - kostenträchtige! - Sozialfälle produziert.
Das würde in gewissen Branchen (einfache Dienstleistungstätigkeiten, Zeitarbeitsfirmen etc.) der Fall sein.

Who cares ?

Es ist nicht Aufgabe des Staates, sich zu verschulden, um diese Branchen am Leben zu erhalten.

Gruß vom Prediger

Leyla
17.08.2005, 12:38
:))

Wie stellt ihr Euch das denn so vor ?Ganz einfach: außer Druck und Zwang kann es auch Anreize zur Arbeit geben. Sowohl in Form von materiellem Wohlstand, der über das Lebensnotwendige hinausgeht, als auch in Form von gesellschaftlicher Anerkennung.

Die Motivation zur Arbeit darf nicht in der Angst vor dem freien Fall nach unten bestehen. Wir haben jetzt schon genug Depressive (ca. vier Millionen), das müssen nicht noch mehr werden.


Was ist daran schlecht ?
Schlecht wäre es lediglich, wenn man den bedürftigen Leuten diese Möglichkeit -ihren Lebensunterhalt zu verdienen- vorenthalten würde.Was daran schlecht ist? - Ganz einfach: Du willst ihnen die Pistole auf die Brust setzen, damit sie für wenige hundert Euro malochen.

Wie willst Du denn bitte verhindern, dass dadurch reguläre Beschäftigung verdrängt wird?!

karl martell
17.08.2005, 12:48
*hüstel*

Sagt dir das Wort Maschinenbau etwas? Da z.B. ist Deutschland noch immer führend. Und die Dinger werden hierselbst gebaut.

Und?
Die Produktionskapazitäten reichen locker für eine 20% Steigerung der Exporte aus. Deswegen stellen die Unternehmen keine neuen Arbeitskräfte sein.

Das Zauberwort heisst nämlich Produktivitätsvorsprung, d.h. Herstellung von mehr Ware in einer kürzeren Zeit mit der gleichen Arbeitskraft, wesentlich ermöglicht durch Rationalisierung und Einsatz von Technologie. Der Unternehmer will Gewinn machen, und diesen Gewinn macht er nur, indem er Arbeitskräfte rationalisiert, also das Kapital in Maschinen akkumuliert.

Sie sind wirklich dümmer als ich dachte.

Neue Arbeitsplätze entstehen nur, wenn neue Unternehmen gegründet werden. Dies ist aber nur der Fall, wenn neue Märkte vorhanden sind und die Konkurrezsituation gering ist. Das genaue Gegenteil ist aber der Fall. Die Märkte sind aufgeteil, gesättigt, die Konkurrezsituation ist extrem.




Aha. Wo bitteschön, soll das Geld herkommen, was du unter die Leute streuen willst? Denn du befürwortest damit nichts anderes als hochsubventionierte Arbeitsplätze, die Waren produzieren, die in der Welt nicht absetzbar sind und daher auch kein Geld einbringen.

Durch gerechte Besteuerung z.B.!

Ich kenne eine Frau, die steht jeden morgen um halb 4 auf und fährt 3 Stunden zu ihrem Arbeitsort in Hamburg, sie ist abends um 9 wieder in Mecklenburg zurück. Wissen Sie, was diese Frau verdient? 1.200 Eur Brutto. Sie hat zwei jugendliche Kinder und ist geschieden. Finden Sie es denn gerecht, daß man ihr von den 1.200 Eur auch noch Steuern abkassiert?

Einem Großverdiener macht es nichts aus, 3% mehr abzudrücken, einem Geringverdiener sehr wohl! Weiterer Punkt ist, daß die ausländischen Gruppen, die für das Lohndumping in Deutschlands Billiglohnsektor verantwortlich sind, ausgewiesen werden müssen. Dadurch werden Arbeitsplätze frei und können durch Teilfinanzierung des bisherigen Arbeitslosengeldes zzgl. zum Lohn attraktiv für Deutsche gemacht werden, nebst Zwangsmaßnahmen bei Arbeitsverweigerung.

Wichtigstes Kriterium ist aber die Senkung der Lohnnebenkosten, was aber nur mit einem Umbau der Sozialsysteme einhergehen kann. Da der staatliche Arbeitsdienst einem Großteil der Menschen durch die Subventionierung der freigewordenen Stellen im Billiglohnsektor Arbeit geben kann, können auch die Lohnnebenkosten exorbitant gesenkt werden. Die Nettolöhne steigen somit, das führt zu mehr Nachfrage und einem Aufschwung der Binnenkonjunktur. Die damit erreichten Steuermehreinnahmen müssen komplett in deutsche Familien investiert werden, d.h. in Kinderbetreuungsplätze, Mietzuschüsse und gezielte Förderungen, das Kindergeld als Streuinstrument wird abgeschafft.

Nur mit diesem Programm, was wir Rechte fordern, wird Deutschland wieder genesen!


---

Lord Solar Plexus
17.08.2005, 13:00
Die Produktionskapazitäten reichen locker für eine 20% Steigerung der Exporte aus. Deswegen stellen die Unternehmen keine neuen Arbeitskräfte sein.


Das ist überhaupt nicht der Punkt. Das Thema lautet 'Durch absichtlich falsche Setzung der Rahmenbedingungen haben alle Politiker 40 Jahre lang die BRD ruiniert'. Die Tatsachen - hoher Export und gute Stellung am Weltmarkt - sprechen da eine andere Sprache.



Das Zauberwort heisst nämlich Produktivitätsvorsprung, d.h. Herstellung von mehr Ware in einer kürzeren Zeit mit der gleichen Arbeitskraft, wesentlich ermöglicht durch Rationalisierung und Einsatz von Technologie.


Dadurch werden aber im Saldo keine Arbeitsplätze vernichtet. Wenn einer einen Computer einsetzt, muss ein anderer den bauen, liefern, warten. Diese Leute müssen geschult werden, essen und trinken. Technischer Fortschritt ist ein Nullsummenspiel.



Der Unternehmer will Gewinn machen, und diesen Gewinn macht er nur, indem er Arbeitskräfte rationalisiert, also das Kapital in Maschinen akkumuliert.


Ja, und jemand anderes verwaltet das Geld und irgendwer baut die Maschinen.

Prediger
17.08.2005, 13:02
Die Motivation zur Arbeit darf nicht in der Angst vor dem freien Fall nach unten bestehen.
Ganeu das würde sie nicht in dem von mir favorisierten System. Jeder im ersten Arbeitsmarkt arbeitslos werdende würde vom staatlichen/kommunalen Arbeitsdienst aufgefangen werden.

Im Gegensatz zu Hartz IV würde ich nämlich nicht in den privaten Vermögensverhältnissen schnüffeln lassen. Was sich einer in seinem Arbeitsleben erarbeitet hat, darf er behalten.
Bei Hartz IV muß er das erst verjubeln, bevor er an Unterstützung und einen 1€-Job denken kann. Das ist nämlich das eigentlich unmenschliche an Hartz IV, nicht die 1€-Jobs.



Wir haben jetzt schon genug Depressive (ca. vier Millionen), das müssen nicht noch mehr werden.
Nicht gebraucht zu werden, daß macht die Leute depressiv!

Hier im Ort gibt es einen 1€-Jobber kurz vorm Rentenalter, der steht jeden morgen ab sieben an der Bushaltestelle und hält die den ganzen Tag über penibel sauber.
Er arbeitet sich nicht zu Tode dabei und hält mit jedermann gerne ein Schwätzchen. Die Arbeit macht ihm offensichtlich Spaß. Er wohnt gleich um die Ecke und bewahrt seine Gerätschaften (Besen, Kehrschaufel) bei sich im Hausflur auf.
Was ist gegen diese Art von Arbeiten einzuwenden ?
Man könnte völlig kostenneutral sämtliche Ortschaften blitzsauber halten auf diese Art und Weise.


Was daran schlecht ist? - Ganz einfach: Du willst ihnen die Pistole auf die Brust setzen, damit sie für wenige hundert Euro malochen.
Es wäre dasselbe Geld (bz. sogar mehr), daß sie fürs Nichtstun bekämen...
So what ?



Wie willst Du denn bitte verhindern, dass dadurch reguläre Beschäftigung verdrängt wird?!
In gewissen Niedriglohnsektoren würde es Beschäftigung verdrängen, das ist richtig .
Na und ?
Ist es Aufgabe des Staates, sich zu verschulden um damit Unternehmer reich zu machen ?
Was die Niedriglöhner angeht: Die haben dadurch letztendlich nicht weniger in der Tasche. Oder willst Du behaupten, das Niedriglohnniveau sei signifikant höher als das, was ein Sozialhilfeempfänger abgreifen kann ?

Gruß vom Prediger

karl martell
17.08.2005, 13:06
Dadurch werden aber im Saldo keine Arbeitsplätze vernichtet. Wenn einer einen Computer einsetzt, muss ein anderer den bauen, liefern, warten. Diese Leute müssen geschult werden, essen und trinken. Technischer Fortschritt ist ein Nullsummenspiel.

Logisches Denken ist nicht Ihr Ding oder?

Selbstverständlich werden durch Produktivitätszuwächse Arbeitsplätze vernichtet. Wenn man eine Ware, für deren Herstellung man früher 2 Leute benötigte, durch den Einsatz von Maschinen in der Hälfte der Zeit herstellen kann, dann spart man sich eine Arbeitskraft. Dies ist ja die Basis des kapitalistischen Systems überhaupt.

Anderseits ist es unsinnig, zu denken, daß die freigewordene Arbeitskraft plötzlich Maschinen konstruiert. Wie ich bereits sagte, können nur geringe Teile einer Bevölkerung für Ingenieurberufe in Frage kommen, durch angeborene Intelligenz- und Begabungsunterschiede.


---

Lao-tse
17.08.2005, 13:08
Ich habe das bereits vor längerem gelesen! :] Leider sitze ich nicht im Vorstand, tut mir leid! Ich versuche diesen Umstand so schnell wie möglich zu ändern! Versprochen!

politi_m: Dass Du dich dafür einsetzt diesen Skandal zu ändern ist zwar lobenswert, aber dein Versuch wird scheitern, da die BRD damit gegen geltendes EU-Recht verstoßen würde:

http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/3/0,1872,2345347,00.html

Zitat:
Hartz IV hat zudem dazu geführt, dass EU-Bürgern auch grundsätzlich das Arbeitslosengeld II in Deutschland nicht mehr verwehrt werden kann. Als rechtliche Voraussetzung gilt lediglich die - auch nur theoretische - Möglichkeit der Arbeitsaufnahme in Deutschland. Das Arbeitslosengeld muss auch dann bewilligt werden, wenn der EU-Bürger erst kürzlich aus seinem Heimatland zugezogen ist, noch nie in Deutschland gearbeitet hat und damit auch keine Beiträge in die Arbeitslosenversicherung eingezahlt hat.


Was bedeutet "Freizügigkeit der Unionsbürger"?

Die Freizügigkeit bedeutet zum einen, dass jeder Unionsbürger grundsätzlich das Recht hat, sich in der Europäischen Union frei zu bewegen, in jeden anderen Mitgliedstaat einzureisen und sich dort aufzuhalten. Dieses Recht ist in Art. 18 des EG-Vertrages garantiert.

Das Recht, sich in einem anderen Mitgliedstaat aufzuhalten, ist nicht mehr länger an die wirtschaftliche Teilhabe geknüpft. Einreise- und Aufenthaltsrecht bestehen auch unabhängig vom wirtschaftlichen Hintergrund.


Die BRD könnte diesen Brüsseler Schwachsinn nur beenden wenn man aus der EU austritt. Ansonsten ist die Armenmigration nach Deutschland nur eine Frage der Zeit, so wie das Prof. Sinn bereits prophezeit hat. Warum das noch nicht millionenfach passiert ist ? Ganz einfach: Weil es eben eine Weile dauert bis sich EU-Richtlinien bis in den letzten europäischen Armenhinterhof rumgesprochen haben.

(SZ vom 27.05.2004)
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/artikel/481/32449/1/


Wird hier nicht schnellstens was geändert wird die Anzahl der ausländischen Sozialhilfebezieher in Deutschland dramatisch ansteigen.

Lord Solar Plexus
17.08.2005, 13:19
Selbstverständlich werden durch Produktivitätszuwächse Arbeitsplätze vernichtet. Wenn man eine Ware, für deren Herstellung man früher 2 Leute benötigte, durch den Einsatz von Maschinen in der Hälfte der Zeit herstellen kann, dann spart man sich eine Arbeitskraft. Dies ist ja die Basis des kapitalistischen Systems überhaupt.


Das ist falsch. Würde Wirtschaft so funktionieren, müssten die USA inzwischen 100 Prozent Arbeitslose haben. Oder die Menschheit müsste seit Erfindung des Rads nur noch aus Arbeitslosen bestehen.

Es ist deshalb falsch, weil es nur einen kleinen Ausschnitt betrachtet. Die Maschine muss nicht nur erfunden werden - was Arbeitsplätze schafft -, sie muss gebaut werden -was Arbeitsplätze schafft -, sie muss transportiert werden - was Arbeitsplätze schafft -, sie benötigt Wartung, Schulung der Mitarbeiter, Bedienung, jemand muss ein Handbuch schreiben, das muss gedruckt werden etc. - was alles Arbeitsplätze schafft. Diese Kette kann man fast unendlich fortsetzen.

Was für diese Innovation gilt, gilt für jede Innovation. Computer etwa vernichten nicht nur Arbeitsplätze, sie schaffen auch welche - eine riesige Industrie.



Anderseits ist es unsinnig, zu denken, daß die freigewordene Arbeitskraft plötzlich Maschinen konstruiert.


Hat ja auch keiner behauptet. Interpretier nicht immer alles Mögliche in meine Sätze rein.



Wie ich bereits sagte, können nur geringe Teile einer Bevölkerung für Ingenieurberufe in Frage kommen, durch angeborene Intelligenz- und Begabungsunterschiede.


Das ist egal. Die anderen machen dann Webdesign, Bäcker, Redakteur oder Spezialist für Arbeitssicherheit.

politi_m
17.08.2005, 13:21
politi_m: Dass Du dich dafür einsetzt diesen Skandal zu ändern ist zwar lobenswert, aber dein Versuch wird scheitern, da die BRD damit gegen geltendes EU-Recht verstoßen würde:
[erschreckendes Zeug]Wirklich sehr erschreckend!
Nun, ob ich etwas ändern kann ist so oder so mehr als zweifelhaft. Ich kann möglicherweise ein paar Stellen auf diesem Missstand aufmerksam machen und noch mal die Problematik verdeutlichen.
Selbst wenn ich auch nur die Nasen einiger Politiker auf diese Scheiße stupsen könnte, dann hätte ich das bestmögliche rausgeholt!

Leyla
17.08.2005, 13:21
Nicht gebraucht zu werden, daß macht die Leute depressiv!
Gebraucht werden viele von ihren Freunden und Angehörigen, die aber selten in der Lage sind, ihnen für alltägliche Hilfestellungen (Einkaufen, Babysitten, Renovierungsarbeiten, etc.) Geld zu bezahlen.

Aber würdest Du "gebraucht werden" wollen, nur weil es gesellschaftlich weitgehend akzeptiert ist, dass asoziale Hundebesitzer ihre Tölen illegal auf Grünflächen scheißen lassen - und irgendjemand, der sich nicht wehren kann, den Dreck weg machen muss?!

Solche Arbeiten müssen Ein-Euro-Jobber nämlich auch verrichten, wenn sie Pech haben. Das wirkt bestimmt äußerst antidepressiv. :rolleyes:


In gewissen Niedriglohnsektoren würde es Beschäftigung verdrängen, das ist richtig .
Na und ?
Ist es Aufgabe des Staates, sich zu verschulden um damit Unternehmer reich zu machen ?
Was die Niedriglöhner angeht: Die haben dadurch letztendlich nicht weniger in der Tasche. Oder willst Du behaupten, das Niedriglohnniveau sei signifikant höher als das, was ein Sozialhilfeempfänger abgreifen kann ?Ich bin entschieden für einen gesetzlichen Mindestlohn, der deutlich über dem Existenzminimum liegt, damit der Arbeitsanreiz erhalten bleibt.

Wo sollen denn deiner Meinung nach die Steuern herkommen, mit denen Du die Niedriglohnarbeit subventionieren willst?

Es sollte doch klar sein, dass dadurch das allgemeine Lohnniveau sinkt.

karl martell
17.08.2005, 13:27
Das ist falsch. Würde Wirtschaft so funktionieren, müssten die USA inzwischen 100 Prozent Arbeitslose haben. Oder die Menschheit müsste seit Erfindung des Rads nur noch aus Arbeitslosen bestehen.

Das ist nicht falsch, wurde schon vor 120 Jahren von Marx ausgiebig analysiert.


Es ist deshalb falsch, weil es nur einen kleinen Ausschnitt betrachtet. Die Maschine muss nicht nur erfunden werden - was Arbeitsplätze schafft -, sie muss gebaut werden -was Arbeitsplätze schafft -, sie muss transportiert werden - was Arbeitsplätze schafft -, sie benötigt Wartung, Schulung der Mitarbeiter, Bedienung, jemand muss ein Handbuch schreiben, das muss gedruckt werden etc. - was alles Arbeitsplätze schafft. Diese Kette kann man fast unendlich fortsetzen.


Wäre Ihre Sichtweise richtig, würde der Unternehmer für die Maschine genauso viel bezahlen, wie für den freigewordenen Arbeiter, d.h. der Arbeiter würde seine Arbeitskraft für die Maschine aufwenden, die Maschine wäre der Arbeiter selbst, es würde also gar kein Vorteil durch den Einsatz einer Maschine entstehen, da sie in diesem Falle keine Akkumulation des Kapitals ermöglichen würde und ebenso viel kosten würde, wie die Arbeitskraft.

Sie betrachten das Unternehmen als autarke Einheit, sie vergessen, daß das Unternehmen mittels des Preises im Austausch mit anderen Unternehmen steht. Wäre der EK ebensogroß wie der VK, wäre kein Mehrwert vorhanden, also kann es auch nicht stimmen, daß die freigewordene Arbeitskraft im EK vollständig neu erscheint, sie ist nur zu einem geringen Teil im EK vorhanden, was daher rührt, daß die Maschine einen Mehrwert in sich selbst konstituiert.




---

N-Spray
17.08.2005, 13:29
Ich bin entschieden für einen gesetzlichen Mindestlohn, der deutlich über dem Existenzminimum liegt, damit der Arbeitsanreiz erhalten bleibt.

Ups, hatte ich falsch gelesen und ziehe meinen Beitrag zurück.

Prediger
17.08.2005, 13:38
Gebraucht werden viele von ihren Freunden und Angehörigen, die aber selten in der Lage sind, ihnen für alltägliche Hilfestellungen (Einkaufen, Babysitten, Renovierungsarbeiten, etc.) Geld zu bezahlen.
Was hat das mit dem Thema zu tun ? Ich helfe in meiner Freizeit auch Freunden und Verwandten aus.


Aber würdest Du "gebraucht werden" wollen, nur weil es gesellschaftlich weitgehend akzeptiert ist, dass asoziale Hundebesitzer ihre Tölen illegal auf Grünflächen scheißen lassen - und irgendjemand, der sich nicht wehren kann, den Dreck weg machen muss?!

Solche Arbeiten müssen Ein-Euro-Jobber nämlich auch verrichten, wenn sie Pech haben. Das wirkt bestimmt äußerst antidepressiv. :rolleyes:
Arbeit schändet nicht, egal welche, solange sie angemessen entlohnt wird.

Auch wenn Du persönlich Dich für so etwas zu fein hältst und das lieber irgendwelche zugewanderte Türken machen lassen willst...:rolleyes:


Ich bin entschieden für einen gesetzlichen Mindestlohn, der deutlich über dem Existenzminimum liegt, damit der Arbeitsanreiz erhalten bleibt.
Da bin ich auch dafür. Geht auch aus meinem Konzept hervor.



Wo sollen denn deiner Meinung nach die Steuern herkommen, mit denen Du die Niedriglohnarbeit subventionieren willst?
Daher, wo sie jetzt auch herkommen:
Von den im ersten Arbeitsmarkt produktiv tätigen, die mit ihrer Arbeit auch echte Wertschöpfung betreiben.
Und das sind heutzutage nunmal nicht die einfachen, niedrigqualifizierten Tätigkeiten.


Es sollte doch klar sein, dass dadurch das allgemeine Lohnniveau sinkt.
Wenn im Gefolge die Lebenshaltungskosten zwangsweise ebenfalls sinken, wäre das durchaus vorteilhaft.

Gruß vom Prediger

Lord Solar Plexus
17.08.2005, 13:49
Die BRD könnte diesen Brüsseler Schwachsinn nur beenden wenn man aus der EU austritt.
...
Wird hier nicht schnellstens was geändert wird die Anzahl der ausländischen Sozialhilfebezieher in Deutschland dramatisch ansteigen.

Ergo forderst du einen EU-Austritt? Ich glaube nicht, dass das der einzige Weg ist. Dann müssten doch auch Deutsche im Ausland Sozialhilfe erhalten. Keine EU-Vorschrift kann einen Staat zwingen, alle europäischen Sozialfälle zu bezahlen. Das ist ausgemachter Mumpitz.

Hat eigentlich irgendeiner von euch - außer mir - den Vorgang mal seinem Abgeordneten unter die Nase gehalten?

Nein? Aha.

politi_m
17.08.2005, 13:54
Hat eigentlich irgendeiner von euch - außer mir - den Vorgang mal seinem Abgeordneten unter die Nase gehalten?Mach ich die Tage. :]

Prediger
17.08.2005, 13:55
Nochmal extra für Leyla, damit Du es vielleicht endlich auch mal kapierst:



Wo sollen denn deiner Meinung nach die Steuern herkommen, mit denen Du die Niedriglohnarbeit subventionieren willst?
Mein Ansatz ist erstmal absolut kostenneutral!

Es soll lediglich brachliegende Arbeitskraft genutzt werden, die ohnehin finanziert wird.
Deren Ziel soll idealerweise sein, wenigstens einen Teil ihrer Unkosten zurückzuerwirtschaften.

Subventioniert -in dem Sinne daß erstmal spezielle Finanzmittel aufgewendet werden müssen- wird dabei überhaupt nichts.

Gruß vom Prediger

Lord Solar Plexus
17.08.2005, 13:58
Das ist nicht falsch, wurde schon vor 120 Jahren von Marx ausgiebig analysiert.


Eine zweifelhafte Autorität.



Wäre Ihre Sichtweise richtig, würde der Unternehmer für die Maschine genauso viel bezahlen, wie für den freigewordenen Arbeiter,


Richtig. Was er dadurch erwirtschaftet, wird früher oder später doch auch wieder investiert.



gar kein Vorteil durch den Einsatz einer Maschine entstehen,


Der Vorteil besteht darin, dass das freigewordene Kapital anders eingesetzt werden kann. Der Vorteil ist Gewinn, aber was passiert denn mit Gewinn? Wird er für immer dem Markt entzogen? Nein.

Übrigens ist es mit einer einfachen Summenziehung nicht getan (Arbeiter - Maschine=Gewinn), sondern die Maschine stellt einen Mehrwert da, wie du selbst ausführst. Somit ist das Unternehmen konkurrenzfähiger, kan mehr produzieren und mehr absetzen - das wiederum wirkt sich positiv auf den Gesamtmarkt aus.



Sie betrachten das Unternehmen als autarke Einheit,


Nein. Ich betrachte das Unternehmen implizit und explizit als Teil des Gesamtbildes.

karl martell
17.08.2005, 13:58
Nochmal extra für Leyla, damit Du es vielleicht endlich auch mal kapierst:


Mein Ansatz ist erstmal absolut kostenneutral!

Es soll lediglich brachliegende Arbeitskraft genutzt werden, die ohnehin finanziert wird.
Deren Ziel soll idealerweise sein, wenigstens einen Teil ihrer Unkosten zurückzuerwirtschaften.

Subventioniert -in dem Sinne daß erstmal spezielle Finanzmittel aufgewendet werden müssen- wird dabei überhaupt nichts.

Gruß vom Prediger

Einen Teil könnte man durch Ausweisung von Ausländern erreichen, die Deutschland überproportional auf der Tasche liegen.

Die ausländische Sozialhilfequote ist etwa dreimal so hoch wie bei den Deutschen und betrug im Jahr 2003 8,4% (Deutsche 2,9%). Die Arbeitslosenquote von Ausländern ist etwa doppelt so hoch wie bei der Gesamtbevölkerung. In den alten Bundesländern betrug sie im September 2003 18,1 % (insgesamt: 8,1 %). Türken besaßen Ende 2003 mit 26% die höchste Arbeitslosenquote unter der ausländischen Bevölkerung.

Die eingesparten Milliarden könnten für die Subventionierung von Niedriglohn-Arbeiten ausgegeben werden, die zur Zeit noch von Ausländern durchgeführt werden.


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karl martell
17.08.2005, 14:04
Richtig. Was er dadurch erwirtschaftet, wird früher oder später doch auch wieder investiert. Der Vorteil besteht darin, dass das freigewordene Kapital anders eingesetzt werden kann. Der Vorteil ist Gewinn, aber was passiert denn mit Gewinn? Wird er für immer dem Markt entzogen? Nein.

Eben nicht. Das Kapital wird akkumuliert, also angehäuft. Es dient dann großteils als Spekulationskapital und ermöglicht die weitere Akkumulation durch Zinsen etc. Das ist der für sich selbst konstituierte Wert des Geldes, welcher von Marx beschrieben wurde.



Übrigens ist es mit einer einfachen Summenziehung nicht getan (Arbeiter - Maschine=Gewinn), sondern die Maschine stellt einen Mehrwert da, wie du selbst ausführst. Somit ist das Unternehmen konkurrenzfähiger, kan mehr produzieren und mehr absetzen - das wiederum wirkt sich positiv auf den Gesamtmarkt aus.

Deswegen ist dieses Wirtschaftsystem auch auf ständiges Wachstum angewiesen. Die Überproduktion muss abgesetzt werden, d.h. es müssen Konsumenten vorhanden sein. Ist ein Markt gesättigt, werden neue Wachstumsmärkte aquiriert. Wachstum kann andererseits auch durch Weckung von neuen Bedürfnissen ermöglich werden, wie man z.B. am Aufstieg der Computerindustrie in den 90'ern erkennen konnte.

Es gilt aber: Ohne Wachstum ist dieses Wirtschaftssystem nicht denkbar, insofern ist es ein unnätürliches Wirtschaftssystem, denn es ist völlig klar, daß Wachstum nur in begrenzten Phasen möglich ist.

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Shaguar
17.08.2005, 14:38
Mach ich die Tage. :]
kennst du http://www.world-of-smilies.com/html/images/smilies/ugly/ugly16.gif

Leyla
17.08.2005, 14:57
Arbeit schändet nicht, egal welche, solange sie angemessen entlohnt wird.

Auch wenn Du persönlich Dich für so etwas zu fein hältst...Wieso sprichst Du jetzt von mir? - Ich habe dich gefragt, ob DU Wert darauf legen würdest, für so etwas "gebraucht zu werden".

Ich bezweifle nämlich, dass dich das aufmuntern würde, wenn Du durch Arbeitslosigkeit depressiv geworden wärst. Langfristige berufliche Perspektiven eröffnet es jedenfalls nicht.



...und das lieber irgendwelche zugewanderte Türken machen lassen willst...:rolleyes:Nein, speziell das mit der Hundescheiße würde ich die Verursacher, bzw. ihre gesetzlichen Vertreter (=Hundebesitzer) machen lassen, die eigentlich eh schon dazu verpflichtet sind. Wenn sie sich nicht darum scheren, sollten sie entweder gepfefferte Strafen zahlen oder die entsprechenden Arbeitsstunden selbst ableisten müssen.

Türken sind übriges eher selten Hundebesitzer, es sei denn, sie sind schon weitgehend "eingedeutscht". Im islamischen Kulturkreis gilt ein Hund als unreines Tier.


Mein Ansatz ist erstmal absolut kostenneutral!Das Wörtchen "erstmal" ist vollkommen korrekt. Mittelfristig sinkt nämlich das Lohnniveau um so dramatischer, je mehr Angst die Beschäftigten um ihre regulären Arbeitsplätze haben. Die werden nämlich dadurch erpressbar.

Und dein Konzept dürfte vielen Leuten Angst machen.

Lord Solar Plexus
17.08.2005, 15:11
Das Kapital wird akkumuliert, also angehäuft.


Schwachfug! Sowohl Unternehmer als auch Unternehmen geben Geld aus! Das kann man doch vernünftigerweise nicht bestreiten.

Und die 'Akkumulation' schafft doch wohl auch Arbeitsplätze, seien es Bankangestellte, Investmentbanker oder Fondsmanager.



Es dient dann großteils als Spekulationskapital und ermöglicht die weitere Akkumulation durch Zinsen etc.


Also kauft ein Unternehmen nur ein einziges Mal Maschinen und dann nie wieder, während die Unternehmer nicht einen Cent für Konsum ausgeben. Sicher doch.



Ohne Wachstum ist dieses Wirtschaftssystem nicht denkbar, insofern ist es ein unnätürliches Wirtschaftssystem,


An Wachstum ist nichts unnatürlich. Alles Natürliche wächst. Und bezichtige mich bloß nicht der Spitzfindigkeit, es ist deine Metapher, die hier nicht trägt.

Mauser98K
17.08.2005, 15:18
Und das einzige Mittel gegen langwierige politische Prozesse ist natürlich, die NPD zu wählen, stimmts?

Der Schock bei den Etablierten dürfte sie zu einer volksfreundlicheren Politik bewegen.

Prediger
17.08.2005, 15:29
Wieso sprichst Du jetzt von mir? - Ich habe dich gefragt, ob DU Wert darauf legen würdest, für so etwas "gebraucht zu werden".
Ja. Ich bin der Ansicht, jede Art von Arbeit ist ehrenhaft.

Ich selbst habe auch schon die härtesten Jobs auf dem Bau gemacht.



Ich bezweifle nämlich, dass dich das aufmuntern würde, wenn Du durch Arbeitslosigkeit depressiv geworden wärst.
Also ich würde mich in dem Fall freiwillig zur Arbeit im Wald oder den Grünanalagen melden...



Langfristige berufliche Perspektiven eröffnet es jedenfalls nicht.
Soll es auch nicht. Darum kann sich der Staat/Kommune nicht auch noch kümmern.



Nein, speziell das mit der Hundescheiße würde ich die Verursacher, bzw. ihre gesetzlichen Vertreter (=Hundebesitzer) machen lassen, die eigentlich eh schon dazu verpflichtet sind. Wenn sie sich nicht darum scheren, sollten sie entweder gepfefferte Strafen zahlen oder die entsprechenden Arbeitsstunden selbst ableisten müssen.
Lösung: An jeder Straßenecke Sozialhilfeempfänger als Hilfssheriffs der Gemeinden hinstellen. Da getraut sich kein Hundebesitzer mehr, seinen Köter irgendwo hinscheißen zu lassen... :2faces:



Das Wörtchen "erstmal" ist vollkommen korrekt. Mittelfristig sinkt nämlich das Lohnniveau um so dramatischer, je mehr Angst die Beschäftigten um ihre regulären Arbeitsplätze haben. Die werden nämlich dadurch erpressbar.

Und dein Konzept dürfte vielen Leuten Angst machen.
Völlig unsubstantiiertes Geschwafel. FUD-Strategie deinerseits.
Argumente bitte.

Die produktiven regulären Arbeitsplätze werden niemals von Staat/ Kommune ersetzt werden können. Es sei denn, die Gemeinde XYZ entschließt sich plötzlich, mit ihren Sozialhilfempfängern eine Software-Entwicklungsfirma oder sonst ein High-Tech -Unternehmen aufzuziehen. :2faces:

Aber allein schon die Vorstellung ist völlig absurd.

Nicht mal Konkurrenz zu einem gewöhnlichen Handwerksbetrieb (Schreiner, Heizungsbauer etc.) ist da denkbar.

Bestenfalls Abbruchunternehmen, Landschaftsgärtner, Reinigungsfirmen etc. könnten in Bedrängnis kommen.

Gruß vom Prediger

Leyla
17.08.2005, 15:57
Völlig unsubstantiiertes Geschwafel. FUD-Strategie deinerseits.FUD? - Ich hoffe, dieses Kürzel bedeutet nichts unanständiges.


Die produktiven regulären Arbeitsplätze werden niemals von Staat/ Kommune ersetzt werden können. Es sei denn, die Gemeinde XYZ entschließt sich plötzlich, mit ihren Sozialhilfempfängern eine Software-Entwicklungsfirma oder sonst ein High-Tech -Unternehmen aufzuziehen. :2faces:Als ob ein arbeitsloser Software-Entwickler nicht genau so gut zum Laubwegfegen herangezogen werden könnte. Es gibt genügend Hochqualifizierte, die keinen entsprechenden Job mehr finden - und solche, die das genau wissen und deshalb um ihren Job zittern. Das meine ich mit Erpressbarkeit.

Oder hast Du in deinem Konzept irgendeinen "Qualifikationsschutz" vorgesehen? - Hartz IV sieht das jedenfalls nicht vor.

Wobei ich es auch fragwürdig finden würde, wenn jemand, der direkt von der Uni in die Arbeitslosigkeit kommt und noch nie irgendwas eingezahlt hat, nur wegen seiner Qualifikation von solchen Maßnahmen verschont bleibt, während andere, die schon immer die Drecksarbeit gemacht haben, sie selbstverständlich weiter machen müssen.

karl martell
17.08.2005, 16:10
Schwachfug! Sowohl Unternehmer als auch Unternehmen geben Geld aus! Das kann man doch vernünftigerweise nicht bestreiten.

Sie haben keine Ahnung.

Kapitalgesellschaften funktionieren nach dem Prinzip der Akkumulation des Kapitals. Re-Investitionen sind bei Marx unter dem Kapitel 'Zirkulation des Kapitals' beschrieben, vielleicht sollten Sie sich mal etwas mit der Materie beschäftigen.



Und die 'Akkumulation' schafft doch wohl auch Arbeitsplätze, seien es Bankangestellte, Investmentbanker oder Fondsmanager.

Selten so gelacht!
Für einen Banker macht es keinen Unterschied, ob er 100.000 oder 100.000.000 Eur verwaltet. Dadurch entstehen keine neuen Arbeitsplätze!


---

Lao-tse
17.08.2005, 16:12
Ergo forderst du einen EU-Austritt?

FALLS das die einzige Möglichkeit sein sollte diesen Irrsinn zu stoppen: JA.
Wenn Du eine andere Möglichkeit zur Abschaffung dieser EU-Richtlinie anzubieten hast: Nur raus damit.


Ich glaube nicht, dass das der einzige Weg ist. Dann müssten doch auch Deutsche im Ausland Sozialhilfe erhalten.

So ist es auch. Allerdings sind die (verbliebenen) Sozialstandards in Deutschland eben noch viel höher als in anderen europäischen Staaten. Oder denkst Du dass die Millionen Roma aus Bulgarien/Rumänien, die fast alle ungelernte Arbeitskräfte darstellen und von einer atemberaubend hohen Arbeitslosigkeit betroffen sind, ab 2007 lieber in Rumänien am Hungertuch nagen, wenn hier auf sie -vergleichweise- paradiesische Zustände warten ?

Wie ich schon mal sagte: Eine EU-Niederlassungsfreiheit für ALLE Bürger (also auch Arbeitsunfähige, Arbeitsunwillige, Ungelernte, Arme, Kranke etc.) ohne gleiche Sozialstandards in den beteiligten Ländern kann nur von Verrückten entworfen worden sein. Die Auswirkungen sehen wir jetzt bzw. sehr bald (Beitritt von Bulgarien, Rumänien und evtl. noch irgendwann der Türkei).


Keine EU-Vorschrift kann einen Staat zwingen, alle europäischen Sozialfälle zu bezahlen. Das ist ausgemachter Mumpitz.

Nun ja, das habe ich auch mal gedacht. Allerdings ist diese Richtlinie, vor der übrigens Prof. Hans-Werner Sinn schon seit einem Jahr gewarnt hat, wohl tatsächlich umgesetzt worden, was mittlerweile auch schon mehrfach in politischen Magazinen thematisiert wurde, weshalb es schlichtweg nichts nutzt es nicht wahrhaben zu wollen. Ich erlaube mir hiermit noch einmal auf diesen Link zu verweisen:

http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/3/0,1872,2345347,00.html

Auszug:

Das Arbeitslosengeld muss auch dann bewilligt werden, wenn der EU-Bürger erst kürzlich aus seinem Heimatland zugezogen ist, noch nie in Deutschland gearbeitet hat und damit auch keine Beiträge in die Arbeitslosenversicherung eingezahlt hat.


Hat eigentlich irgendeiner von euch - außer mir - den Vorgang mal seinem Abgeordneten unter die Nase gehalten?

Was hat denn dein Abgeordneter dazu gesagt ?

Im Übrigen kann ich noch einmal auf folgenden Link verweisen, so gehen Anfragen an Abgeordnete noch schneller:

www.kandidatenwatch.de

Prediger
17.08.2005, 16:19
FUD? - Ich hoffe, dieses Kürzel bedeutet nichts unanständiges.

FUD = Fear, Uncertainty, Doubt
= Zweifel sähen durch lügenhafte Behauptungen.

Ist ein altbekannte Strategie, wenn man etwas argumentativ nicht entkräften kann.



Als ob ein arbeitsloser Software-Entwickler nicht genau so gut zum Laubwegfegen herangezogen werden könnte. Es gibt genügend Hochqualifizierte, die keinen entsprechenden Job mehr finden - und solche, die das genau wissen und deshalb um ihren Job zittern. Das meine ich mit Erpressbarkeit.

Oder hast Du in deinem Konzept irgendeinen "Qualifikationsschutz" vorgesehen? - Hartz IV sieht das jedenfalls nicht vor.

Wobei ich es auch fragwürdig finden würde, wenn jemand, der direkt von der Uni in die Arbeitslosigkeit kommt und noch nie irgendwas eingezahlt hat, nur wegen seiner Qualifikation von solchen Maßnahmen verschont bleibt, während andere, die schon immer die Drecksarbeit gemacht haben, sie selbstverständlich weiter machen müssen.
Sag mal, was ist bloß los mit Dir ?

Warum lenkst Du immer auf irrelevante Nebenschauplätze ab, die nichts mit dem Thema zu tun haben ?

Es geht überhaupt nicht darum, irgendwelche noch in Arbeit befindliche mit irgendwas zu erpressen.

Es geht darum, solchen, die ihre Arbeit verlieren, ein Beschäftigung zum Lebensunterhalt anzubieten.
Und dies in einem für die Allgemeinheit bezahlbaren Rahmen.

Sonst um gar nichts.

Es kann nicht Aufgabe von Staat/Kommune sein, als Sozialhilfeträger irgendeine Qualifikationssicherung anzubieten. Das kann bestenfalls eine Arbeitslosigkeitsversicherung für eine geraume Zeit.

Gruß vom Prediger

Leyla
17.08.2005, 16:31
FUD = Fear, Uncertainty, Doubt
= Zweifel sähen durch lügenhafte Behauptungen.Du magst es als Nebenkriegsschauplätze ansehen - aber was daran "lügenhaft" ist, solltest Du erst mal belegen.


Es geht überhaupt nicht darum, irgendwelche noch in Arbeit befindliche mit irgendwas zu erpressen.Vielleicht geht es DIR nicht darum - aber der Effekt als solcher ist schon mit Hartz IV spürbar geworden. Einige Opel-Arbeiter haben das in TV-Interviews ganz klar benannt.

Je abschreckender die eigene Perspektive beim Verlust des Arbeitsplatzes ist, desto mehr lassen sich die Beschäftigten gefallen. Und mit dem Lohnniveau sinkt nun mal auch das Steueraufkommen, mit dem Du dein Konzept finanzieren willst.

Witzbold
17.08.2005, 17:09
Je weniger ein Arbeiter, Angestellter oder Unternehmer, netto übrig hat, desto weniger kann er konsumieren und der Staat an MwSt. einnehmen.
Konsum bedeutet Arbeitsplätze, Arbeitsplätze bedeuten für den Staat Steuereinahmen.

Normal ganz einfach, jedoch für die Politiker nicht geistig nachvollziehbar.

Pirx
17.08.2005, 18:26
Ich war auch mal in der SPD und habe einige Ortsvereinssitzungen mitgemacht. Wenn man vergleicht, wie die Basis über das Thema Ausländer gesprochen und gedacht hat und das dann damit vergleicht, was die Sozi-Elite zusammen mit den Grünen verzapfen, muss man zwangsläufig zu der Feststellung kommen, dass sich die Obergenossen mittlerweile auf eine geostationären Umlaufbahn irgendwo zigtausend Kilometer oberhalb der Köpfe ihres Parteivolks geschossen haben. Und wenn ich mir dann vorstelle, dass diese Lämmer abends auch noch freiwillig für so eine arrogante, deutsch- und arbeiterfeindliche Schranze wie Peter Glotz plakatieren, dreht sich mir der Magen um ...

Manfred_g
17.08.2005, 18:29
Schwachfug! Sowohl Unternehmer als auch Unternehmen geben Geld aus! Das kann man doch vernünftigerweise nicht bestreiten.

Und die 'Akkumulation' schafft doch wohl auch Arbeitsplätze, seien es Bankangestellte, Investmentbanker oder Fondsmanager.
...

Sogar wenn einer wirklich auf seinem verdienten Geld "sitzen" würde, wäre dagegen nichts einzuwenden. Es wäre sein gutes Recht mit seinem Vermögen zu machen was er will, sogar wenn er nichts damit machen würde. Dieses Recht hätte er sich dadurch erworben, daß er für sein Geld in irgendeiner Form Leistung erbracht hat.

Lord Solar Plexus
18.08.2005, 07:49
Sie haben keine Ahnung.


Richtig. Im Gegensatz zu so manch einem hier verlasse ich mich mehr auf Wissen.



Kapitalgesellschaften funktionieren nach dem Prinzip der Akkumulation des Kapitals.


Und schaffen empirisch beweisbar bei dieser Tätigkeit Arbeitsplätze, die es ohne das Vorhandensein der Gesellschaft nicht gäbe.



Für einen Banker macht es keinen Unterschied, ob er 100.000 oder 100.000.000 Eur verwaltet. Dadurch entstehen keine neuen Arbeitsplätze!


Großkunden werden personalintensiver betreut als Privatkunden.


FALLS das die einzige Möglichkeit sein sollte diesen Irrsinn zu stoppen: JA.


Das war Deine Annahme.



Wenn Du eine andere Möglichkeit zur Abschaffung dieser EU-Richtlinie anzubieten hast: Nur raus damit.


Richtlinien werden dauernd geändert. Warum sollte das hier nicht möglich sein?



Eine EU-Niederlassungsfreiheit für ALLE Bürger (also auch Arbeitsunfähige, Arbeitsunwillige, Ungelernte, Arme, Kranke etc.) ohne gleiche Sozialstandards in den beteiligten Ländern kann nur von Verrückten entworfen worden sein.


Würde ich anders formulieren, aber im Kern völlig richtig.



Ich erlaube mir hiermit noch einmal auf diesen Link zu verweisen:

http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/3/0,1872,2345347,00.html

Auszug:

Das Arbeitslosengeld muss auch dann bewilligt werden, wenn der EU-Bürger erst kürzlich aus seinem Heimatland zugezogen ist, noch nie in Deutschland gearbeitet hat und damit auch keine Beiträge in die Arbeitslosenversicherung eingezahlt hat.


Da steht nicht, dass Deutschland alles alleine bezahlen muss.



Was hat denn dein Abgeordneter dazu gesagt ?


Das kann ich mal posten, wenn eine Antwort kommt (angeschrieben: CDU, SPD, GRÜNE, FDP). Danke für den Link (igitt, Frames) übrigens.

Gärtner
18.08.2005, 10:12
[@Lord Solar Plexus] Sie haben keine Ahnung.

Kapitalgesellschaften funktionieren nach dem Prinzip der Akkumulation des Kapitals.
Richtig. Sie sind aber vor allem an einer möglichst hohen Rendite interessiert, und die kann durchaus auch durch Investitionen in Unternehmen erzielt werden (-> Hedge Fonds), und beileibe nicht alle sind plündernde Heuschrecken. Dies mag deinem simplifizierenden Schwarz-weiß-Bild entgangen sein.


Re-Investitionen sind bei Marx unter dem Kapitel 'Zirkulation des Kapitals' beschrieben, vielleicht sollten Sie sich mal etwas mit der Materie beschäftigen.
Natürlich, natürlich, Marx beschreibt hier die Zirkulation des Kapitals in Echtzeit rund um den Globus, wie Großspekulanten sogar nationale Währungen angreifen usw. usw.

Ach verdammt, kann er ja gar gar nicht, von den Bedingungen der gegenwärtigen globalisierten Ökonomie hatte er ja gar keine Ahnung. 8o

~~~

Naja, auch mal eine nette Spielart: KM, der eklektizistische National-Marxist.

Witzbold
18.08.2005, 15:10
Die Gesetze des Kapitals waren zu Zeiten von Marx & Engels nicht anders als heute. Der große Unterschied von damals zu heute ist die Kommunikation und die Kommunikationsgeschwindigkeit.
Viele Nationen meinten die Idee von Marx umsetzen zu können, ich kenne keine wo es funktionierte.

Der Feuerbach
18.08.2005, 17:53
Maul Halten

SAMURAI
18.08.2005, 21:45
Deutschland ist doch die blödeste Melkkuh Europas wenn nicht der ganzen Welt ! ;(