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Vollständige Version anzeigen : Nachtflugverbot am Fraport



SAMURAI
04.04.2012, 09:18
+++ EILMELDUNG +++http://cdn2.spiegel.de/images/image-335689-thumb-edhd.jpg Gericht verhängt Nachtflug-Verbot am Frankfurter Flughafen (http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,825673,00.html)Am Frankfurter Flughafen bleiben Nachtflüge auch künftig tabu. Das Bundesverwaltungsgericht untersagte Starts und Landungen zwischen 23 Uhr und 5 Uhr. Damit ist eine zuvor erteilte Genehmigung des Landes Hessen hinfällig. mehr...


(http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,825673,00.html)


Das Bundesverwaltungsgericht hat die Nachtflüge am FRAPORT verboten.

zwischen 23;00 - 05:00

Ein gerechtes Urteil für die Anwohner.

Skaramanga
04.04.2012, 09:53
Oh wie schön. Jetzt können die grünen Muttis in Kelsterbach nachts die Frösche quaken hören. Na dafür hat sich die Aufgabe von Frankfurt als Fracht-Drehkreuz doch wirklich gelohnt. Glückwunsch.

http://www.salesproductivityinsider.com/files/wp/2011/11/frog2-300x261.jpg

Was die nun bald Arbeitslosen der Region betrifft, da hätte ich einen guten Tip von Mark Twain:

“Eat a live frog every morning, and nothing worse will happen to you the rest of the day.”

Tantalit
04.04.2012, 10:02
Oh wie schön. Jetzt können die grünen Muttis in Kelsterbach nachts die Frösche quaken hören. Na dafür hat sich die Aufgabe von Frankfurt als Fracht-Drehkreuz doch wirklich gelohnt. Glückwunsch.
Was die nun bald Arbeitslosen der Region betrifft, da hätte ich einen guten Tip von Mark Twain:

Arbeitsplätze sind nicht alles und Lärm ist ein viel zu vernachlässigter Auslöser für Streß und damit verbundene Krankheiten. Das betrifft nicht nur Flugplätze sondern auch Straßen und Schienenverkehr. Erst kommt der Mensch und dann die Moneten eine ausgewogene Lösung muß man für alle suchen und nicht nur schwarz oder weiß propagieren.

Skaramanga
04.04.2012, 10:09
Arbeitsplätze sind nicht alles und Lärm ist ein viel zu vernachlässigter Auslöser für Streß und damit verbundene Krankheiten. Das betrifft nicht nur Flugplätze sondern auch Straßen und Schienenverkehr. Erst kommt der Mensch und dann die Moneten eine ausgewogene Lösung muß man für alle suchen und nicht nur schwarz oder weiß propagieren.

Gewiss. Arbeit ist ungesund und das Geld kommt von alleine. 11 Millionen Griechen können nicht irren. :D

Du bist nicht zufällig Grieche? Mi mou les ...

Chronos
04.04.2012, 10:11
Oh wie schön. Jetzt können die grünen Muttis in Kelsterbach nachts die Frösche quaken hören. Na dafür hat sich die Aufgabe von Frankfurt als Fracht-Drehkreuz doch wirklich gelohnt. Glückwunsch.
Die zwei Seiten einer Medaille.

Während der vergangenen Tage wurden mehrere Berichte und Reportagen aus den Dörfern um den Flughafen gezeigt. Was da abgeht, ist wirklich nicht mehr zumutbar. Ein ganzer Landstrich bis nach Mainz leidet unter dem Radau und die bisher schon geltende Regelung (Flugverbot von 23:00 bis 05:00 Uhr) verursacht, dass die Anwohner nicht mehr ausreichend gesunden Schlaf bekommen können.
Wenn morgens pünktlich um fünf Uhr die erste 747 in etwa 150 Metern Höhe über das Hausdach donnert, ist der Tag im Eimer.

Sogar Ärzte meldeten sich zu Wort und beklagten eine drastische Zunahme von Kreislaufstörungen, Herzbeschwerden und psychischen Störungen. Die Immobilien sind mehr oder weniger unverkäuflich geworden und das Lebenswerk vieler Menschen wurde dadurch vernichtet.

Die Planungsfehler mit diesem verdammten Fraport sind nun schon Legende (man denke nur an den Aufstand wegen der Startbahn West vor 30 Jahren).

Das Frachtaufkommen des Fraports liegt bei nur 10....15 % des Gesamtumsatzvolumens und ist nur eine faule Ausrede.
Anstatt den Ausbau des Flughafens weiter zu forcieren, hätte man schon viel früher auf Verteilung des Flugaufkommens setzen müssen. Anstatt den vorhandenen Flughafen immer weiter aufzublasen, hätte der Fraport in eine weniger bewohnte Region verlegt werden können, aber doch nicht direkt neben der Rhein-Main-Metropole.
RyanAir schafft es doch auch, den Ausweichflughafen Hahn im Hunsrück zu nutzen!

SAMURAI
04.04.2012, 10:11
Ich habe mal in Hanau die Einflugscheise erlebt. Grauenhaft

Tantalit
04.04.2012, 10:22
Gewiss. Arbeit ist ungesund und das Geld kommt von alleine. 11 Millionen Griechen können nicht irren. :D

Du bist nicht zufällig Grieche? Mi mou les ...

Nein, aber wie es aussieht bist du schwer von Begriff, bist du vielleicht Musel?

Antisozialist
04.04.2012, 10:25
Das Bundesverwaltungsgericht hat die Nachtflüge am FRAPORT verboten.

zwischen 23;00 - 05:00

Ein gerechtes Urteil für die Anwohner.

Deutschland schafft sich selber ab.

Skaramanga
04.04.2012, 10:26
Ach, seid Ihr Pienzchen. Wir haben 10 Jahre lang in Kalamaki (heut Alimos) in der Einflugschneise des (alten) Athener Flughafens gewohnt. In heißen Sommernächten stand mein Bett auf der Dachterrasse, und wenn eine Boeing 707 über unser Haus einschwebte konnte ich durch Kabinenfenster erkennen, ob am Fensterplatz ein Mann oder eine Frau saß. Ich fand das interessant. - Und wenn man tagsüber was geschafft hat dann weckt einen auch kein Flugzeug mehr. Am besten schlafe ich in meiner Skipperkabine wenn hinter der Kabinenwand 20cm neben meinem Ohr der Schiffsdiesel läuft. Sirrende Mosquitos dagegen rauben mir komplett den Schlaf.

Hat das BVerwG schon Mosquitos verboten? Das sollnse mal. Meine Unterstützung haben sie.

SAMURAI
04.04.2012, 10:26
Deutschland schafft sich selber ab.

Dann ziehe doch mit Deinen Kapitalisten-Kumpanen in das Lärmgebiet.

Antisozialist
04.04.2012, 10:26
Ich habe mal in Hanau die Einflugscheise erlebt. Grauenhaft

Ich lebe auch in einer Einflugschneise, bekomme aber davon nichts mit.

SAMURAI
04.04.2012, 10:29
Ich lebe auch in einer Einflugschneise, bekomme aber davon nichts mit.

Warst DU schon immer schwerhörig - mein Beileid.:))

Chronos
04.04.2012, 10:40
Ich lebe auch in einer Einflugschneise, bekomme aber davon nichts mit.
Es kommt immer auf die Höhe der einfliegenden Maschinen sowie deren Gleitpfad-Manöver an.

In den Reportagen aus den Dörfern rund um den Fraport waren Szenen zu sehen, in denen die Flugzeuge in etwa 100....200 Meter über den Häusern im Halbminutentakt hereindonnerten und dabei offenbar auch noch wiederholt Schub gaben, um den Sinkflug im Gleitpfad zu halten.

Ich habe es hier in Südwestdeutschland erlebt, als die "liebenswürdigen" Schweizer die Anflugrouten zum Flughafen Zürich-Kloten rücksichtslos auf deutsches Gebiet verlegten. Obwohl die Flughöhe über Deutschland noch bei etwa 600.....800 Metern lag, war der Radau rund um die Uhr kaum noch zu ertragen.

Man muss andere Lösungen finden, um nicht die Bevölkerung für das ständig wachsende Flugaufkommen büßen zu lassen.
Manche Menschen ertragen dauernden oder schnell intermittierenden Lärm eben leichter als andere, aber das kann nicht zum Maßstab werden.

JensVandeBeek
04.04.2012, 10:43
Sollte ich jetzt meine LH-Aktien verkaufen ?

Brotzeit
04.04.2012, 13:54
Ich habe mal in Hanau die Einflugscheise erlebt. Grauenhaft

Die ganzen Orte , die im Umkreis von Flughafen liegen haben von ihm direkt und indirekt, von dem Flughafen bzw. seiner günstigen Lage profitiert! "Und profitieren bis heute davon!"
Wer in Hanau oder Offenbach wohnt und am Flughafen arbeitet oder in sonstiger; indirekter oder direkter Weise von ihm profitiert;
der sollt eich mal überlegen, was er tut, wenn er einerseits sich beschwert und auf der anderen Seite profitiert!
Man kann nicht die einzelne Rosine; die einst versehentlich in den Teig gefallen ist aus dem Brot picken und dann fordern , daß man absofort nur noch Rosinenbrot bekommt! ..............

Schwarzer Rabe
04.04.2012, 14:08
Das Bundesverwaltungsgericht hat die Nachtflüge am FRAPORT verboten.

zwischen 23;00 - 05:00

Ein gerechtes Urteil für die Anwohner.

Ein Witz! Wir deindustrialisieren uns, schaffen Atom- und Kohlekraft ab und jetzt nehmen wir uns noch die Mobilität von Waren und Personen. Egoistische Vorstadtbewohner (Grünenwähler und debil Glotzende).

Brotzeit
04.04.2012, 14:18
Das Bundesverwaltungsgericht hat die Nachtflüge am FRAPORT verboten.

zwischen 23;00 - 05:00

Ein gerechtes Urteil für die Anwohner.

Wäre ich FRAPORT; ich würde Allen, die nachweislich sich nicht an den Demos beteiligt haben einen Rabatt gewähren ..........
Denen die das Urteil bewirkt haben ( Tritt ihn; die tote Roth ; Al-Warzerich etc ... ), den Zutritt zum Gelände der FRAPORT nur zu temporären Zwecken gestatten , wenn sie unmittelbar beim Betreten nachweisen könnten, daß sie geschäftlich am Flughafen zu tun hätten und nicht von FRA aus in den Urlaub fliegen wollen!

Sollen sie doch mit dem Auto nach Antalya fahren und ihre billigst und ökologisch - sozial in Asien produzierten Klasmotten selbst dort ein kaufen! Da gibt´s sicher Factory - outlets z. B. für Jesuslatschen und Kopftücher :wacky:

Brotzeit
04.04.2012, 14:25
Claudia Roth; Tarek Al-Wazir und Jürgen Trittin wollen zu einem Geschäftstermin mit dem Flieger nach Kapstadt.
Als sie nach langem Warten am Counter endlich an der Reihe sind, fragt der arrogante Trittin äusserst arrogant,
ob der Flieger ihres Fluges schon auf Elektroantrieb umgerüstet ist.
Die Dame am Counter; völlig überrascht von dieser Frage, vermutet nun selbst ihrerseits eine Bildungslücke.
Sie ruft den Flugkapitän an, übergibt den Telefonhörer und dieser antwortet nun Trittin:

"Gute Frage! Ihnen stehen folgende Möglichkeiten zur Verfügung um Südafrika zu erreichen ....Oder auch nicht!
Erstens:
Fliegen geht nicht, weil solche langen Strom-Kabeltrommel passen noch nicht in den Flieger...
Zweitens:
Ob das mit Schwimmen was wird, muss bezweifelt werden, da zu viele Haie unterwegs sind.
Drittens:
Mit dem Zug geht das nur Schurkenstaaten und Kriegsgebiete, ist zu gefährlich...
Viertens:
Mit dem Auto geht es nicht, da kein Tankwagen hinterher fahren kann.
Fünfte und letzte Möglichkeit für Sie:
Geschäftstermin vertagen, die Airline verklagen bis es Passagiermaschinen mit solarbetriebenem Elektroantrieb gibt!"

Chronos
04.04.2012, 14:36
Ein Witz! Wir deindustrialisieren uns, schaffen Atom- und Kohlekraft ab und jetzt nehmen wir uns noch die Mobilität von Waren und Personen. Egoistische Vorstadtbewohner (Grünenwähler und debil Glotzende).
Das ist jetzt vielleicht doch ein bisschen einseitig.

Wenn man schon unbedingt ein immer weiter steigendes Flugaufkommen will, dann muss man dieses Wachstum auch kompatibel zur Infratruktur gestalten.
Der Fraport war früher mal sicher erträglich, wurde aber immer weiter aufgepumpt und wucherte wie ein Krebsgeschwür.

Man sieht, dass in diesem Land jede Infrastrukturplanung fehlt und jede Region vor sich hin wurschtelt. Bahn-Pfusch, Straßen-Verwahrlosung und Verkehrschaos sprechen doch eine deutliche Sprache.

Während andere Länder ihre großen Hauptflughäfen von den Großstädten entfernen, hockt Fraport immer noch auf einem Gelände aus der Anfangszeit der Fliegerei, als das Geräusch noch ein sanftes Brummen war.
Mittlerweile sind die Maschinen aber enorme Kolosse geworden (man denke nur an die 747 oder den A380) und beinahe jede Avocado oder jedes Körbchen Erdbeeren aus Chile wird um den halben Erdball geflogen.

Ich bin auch sehr für Industrie sowie Handel und Wandel, aber das ganze Zeug wuchert über seine Grenzen.

Man jettet mal eben am Wochenende nach London zum Shopping, aber wohnt gerne weit weg vom Radau. Es passt einfach nicht mehr zusammen.

Bruddler
04.04.2012, 14:43
Ein Witz! Wir deindustrialisieren uns, schaffen Atom- und Kohlekraft ab und jetzt nehmen wir uns noch die Mobilität von Waren und Personen. Egoistische Vorstadtbewohner (Grünenwähler und debil Glotzende).

Wie ich bereits schrieb:
Es ist die grüne Art, Deutschland plattzumachen....

Brotzeit
04.04.2012, 14:45
Das ist jetzt vielleicht doch ein bisschen einseitig.
..................,Man jettet mal eben am Wochenende nach London zum Shopping, aber wohnt gerne weit weg vom Radau. Es passt einfach nicht mehr zusammen.

Was hat FRA mit der Infrastruktur de sLandes zu tun ?
Es geht einzig und allein um d e n Flughafen schlechthin!

FRA liegt genial im Herzen Europas an einem Fluß ; einem wichtigen Strassenkreuz und an der Schiene!
Verkehrsträger Luft; Strasse und Schiene liegen zusammen!
Das findest du weder südlich ; nördlich westlich oder östlich in dieser einzigartigen Nähe und fast schon als ideal zu bezeichnenden Kombination ..............

Bruddler
04.04.2012, 14:47
Das ist jetzt vielleicht doch ein bisschen einseitig.

Wenn man schon unbedingt ein immer weiter steigendes Flugaufkommen will, dann muss man dieses Wachstum auch kompatibel zur Infratruktur gestalten.
Der Fraport war früher mal sicher erträglich, wurde aber immer weiter aufgepumpt und wucherte wie ein Krebsgeschwür.

Man sieht, dass in diesem Land jede Infrastrukturplanung fehlt und jede Region vor sich hin wurschtelt. Bahn-Pfusch, Straßen-Verwahrlosung und Verkehrschaos sprechen doch eine deutliche Sprache.

Während andere Länder ihre großen Hauptflughäfen von den Großstädten entfernen, hockt Fraport immer noch auf einem Gelände aus der Anfangszeit der Fliegerei, als das Geräusch noch ein sanftes Brummen war.
Mittlerweile sind die Maschinen aber enorme Kolosse geworden (man denke nur an die 747 oder den A380) und beinahe jede Avocado oder jedes Körbchen Erdbeeren aus Chile wird um den halben Erdball geflogen.

Ich bin auch sehr für Industrie sowie Handel und Wandel, aber das ganze Zeug wuchert über seine Grenzen.

Man jettet mal eben am Wochenende nach London zum Shopping, aber wohnt gerne weit weg vom Radau. Es passt einfach nicht mehr zusammen.

Wo genau würdest Du Einschnitte vornehmen, um das Flugaufkommen zu reduzieren ?

Brotzeit
04.04.2012, 14:48
Alle wollen nach Mallorca zum Tanzen und chillen! .....
Aber keiner zu Fuss! ...

OneDownOne2Go
04.04.2012, 14:55
Wie ich bereits schrieb:
Es ist die grüne Art, Deutschland plattzumachen....

Also, mein Elternhaus steht unter dem Endanflugteil des ILS-Anfluges auf die 07R in Frankfurt, etwa 8 Kilometer vor der Bahnschwelle. Gebaut 1927, war es lange vor dem Flughafen da. Solange ich mich erinnern kann, waren alle 45 bis 90 Sekunden startende oder landende Flugzeuge über unserem Garten, wo sie keine 800 Meter mehr hoch sind. Seit den frühen 80ern sind die Flugzeuge deutlich leiser geworden, und ich selbst kenne es sowieso nicht anders, deswegen höre ich die Flugzeuge auch heute nicht mal, wenn ich meine Eltern besuche - es sei denn, ich komme auf die Idee, mich im Garten in normaler Gesprächslautstärke unterhalten zu wollen.

Ich behaupte mal, 99,95%, die von ökofaschistischem "Plattmachen" reden, haben keine Ahnung, was Fluglärm wirklich ist, und ich verstehe schon jeden, der wenigstens nachts mal ein paar Stunden Ruhe will - zumal die Frachtflüge, die nachts abgewickelt werden, in der Regel mit älteren - und deswegen meistens lauteren - Maschinen abgewickelt werden. Wer daran nicht gewöhnt ist, tut nachts kein Auge mehr zu. Ich würde mir also wünschen, der Augenmerk läge nicht ganz so pauschal auf den Bedürfnissen und Rechten der Flughafenbetreiber und Fluggesellschaften, sondern auch auf denen derer, die die unvermeidlichen Folgen mit tragen müssen.

Trotzdem bin ich ein Gegner ristriktiver Flugverbote, und ich finde, der wirtschaftlichen Bedeutung des Flughafens für die gesamte Region ist mit dem Urteil der Bundesverwaltungsgerichtes ungenügend Rechnung getragen worden. Eine Anpassung der An- und Abflugverfahren, eine bessere Verteilung des Verkehrs auf die verfügbaren Bahnen und vor allem hinreichend strenge Lärm-Grenzwerte für die eingesetzten Maschinen wären die kompliziertere, aber sicher die bessere Lösung gewesen.

Brotzeit
04.04.2012, 16:02
Also, mein Elternhaus steht unter dem Endanflugteil des ILS-Anfluges auf die 07R in Frankfurt, etwa 8 Kilometer vor der Bahnschwelle. Gebaut 1927, war es lange vor dem Flughafen da. Solange ich mich erinnern kann, waren alle 45 bis 90 Sekunden startende oder landende Flugzeuge über unserem Garten, wo sie keine 800 Meter mehr hoch sind. Seit den frühen 80ern sind die Flugzeuge deutlich leiser geworden, und ich selbst kenne es sowieso nicht anders, deswegen höre ich die Flugzeuge auch heute nicht mal, wenn ich meine Eltern besuche - es sei denn, ich komme auf die Idee, mich im Garten in normaler Gesprächslautstärke unterhalten zu wollen.

Ich behaupte mal, 99,95%, die von ökofaschistischem "Plattmachen" reden, haben keine Ahnung, was Fluglärm wirklich ist, und ich verstehe schon jeden, der wenigstens nachts mal ein paar Stunden Ruhe will - zumal die Frachtflüge, die nachts abgewickelt werden, in der Regel mit älteren - und deswegen meistens lauteren - Maschinen abgewickelt werden. Wer daran nicht gewöhnt ist, tut nachts kein Auge mehr zu. Ich würde mir also wünschen, der Augenmerk läge nicht ganz so pauschal auf den Bedürfnissen und Rechten der Flughafenbetreiber und Fluggesellschaften, sondern auch auf denen derer, die die unvermeidlichen Folgen mit tragen müssen.

Trotzdem bin ich ein Gegner ristriktiver Flugverbote, und ich finde, der wirtschaftlichen Bedeutung des Flughafens für die gesamte Region ist mit dem Urteil der Bundesverwaltungsgerichtes ungenügend Rechnung getragen worden. Eine Anpassung der An- und Abflugverfahren, eine bessere Verteilung des Verkehrs auf die verfügbaren Bahnen und vor allem hinreichend strenge Lärm-Grenzwerte für die eingesetzten Maschinen wären die kompliziertere, aber sicher die bessere Lösung gewesen.

"Sachlich formuliert!"


Hast du Dir mal die Topgraphie rum um FRA ( 50 - 80 km km ) angeschaut und dann geschaut wie; in welcher Richtung die Landebahnen / Startbahnen liegen und das in Bezug auf den Anflugwinkel der verschieden Maschinen und ihrer Eigenschaften bzw. Beladung gesehen? ......

Im Norden hast den Taunus ; im Osten das Kinzigtal und Rhön ; im Westen den Rheingraben und Eifel / Vogesen und im Sücen hast du den Odenwald ....

Ich warte nur noch darauf , daß man wegen genereller allgemeiner und grundsätzlicher Gefährdung der Bevölkerung / irgendeinen Grund findet den Flughafen zu sperren ...................

OneDownOne2Go
04.04.2012, 16:30
"Sachlich formuliert!"


Hast du Dir mal die Topgraphie rum um FRA ( 50 - 80 km km ) angeschaut und dann geschaut wie; in welcher Richtung die Landebahnen / Startbahnen liegen und das in Bezug auf den Anflugwinkel der verschieden Maschinen und ihrer Eigenschaften bzw. Beladung gesehen? ......

Im Norden hast den Taunus ; im Osten das Kinzigtal und Rhön ; im Westen den Rheingraben und Eifel / Vogesen und im Sücen hast du den Odenwald ....

Ich warte nur noch darauf , daß man wegen genereller allgemeiner und grundsätzlicher Gefährdung der Bevölkerung / irgendeinen Grund findet den Flughafen zu sperren ...................

Na, soweit wird es nicht gleich kommen, und außer ein paar echten Spinnern will das auch niemand... Und würden meine Eltern auf mich hören, wäre das Haus lange verkauft.

Mir ist durchaus bewusst, dass man die Anflüge nicht beliebig gestalten kann. Trotzdem wären z.B. die Höhenprofile der Anflüge durchaus variabel, gehorchen aber oft den ökonomischen Bedürfnissen der Fluggesellschaften. Und dabei geht es gar nicht um meine "persönliche Betroffenheit", weil so nahe an der Landebahnschwelle sowieso keine großen Alternativen für das Anflugprofil mehr bestehen, wenn es überhaupt welche gibt, die nicht die Sicherheit des Anflugs massiv mindern würden.

Trotzdem kann man nicht alles mit der ökonomischen Notwendigkeit - oder, wie hier, dem ökonomischen Vorteil - rechtfertigen, auch ein bedeutender Wirtschaftsfaktor wie der Flughafen muss sich wenigstens bemühen, die Belastung für seine Umgebung soweit zu mindern, wie es eben geht. Und zum einen ist ein Nachtflugverbot von 6 Stunden, das 150 Ausnahmen kennen soll - also alle 2 1/2 Minuten eine "Ausnahme" - kein Nachtflugverbot, sondern Etikettenschwindel, zum anderen steht deswegen nicht gleich die Existenz der FraPort oder von LH-Cargo auf dem Spiel, wie jetzt getan wird.

Chronos
04.04.2012, 17:05
Wo genau würdest Du Einschnitte vornehmen, um das Flugaufkommen zu reduzieren ?
Es gäbe viele Möglichkeiten, das Flugaufkommen zumindest nachts auf ein absolutes Minimum zu beschränken, ohne dass seitens des Gesetzgebers Verbote verhängt werden müssen.

Um nicht missverstanden zu werden: Mein Beitrag war kein Plädoyer für gravierende Einbußen des Fraports, aber ein bisschen mehr Vernunft und koordinierte Logistik könnten sicher einiges Positives bewirken.

Wenn man schon Erdbeeren aus Chile und Rambutan aus Ostasien hierher fliegen muss, kann man diese Frachtflüge auch teilweise auf anderen Flughäfen abwickeln. In Mitteldeutschland wurden Flughäfen aus dem Boden gestampft wie am Fließband und die sind fast tot oder laufen weit unter ihrer Kapazität, während Fraport aus allen Nähten platzt.

Da stimmt doch etwas grundsätzlich Strukturelles nicht mehr!

Gegenfrage: Brauchen wir Erdbeeren aus Chile und Rambutan aus Fernost?

Bruddler
04.04.2012, 17:11
Es gäbe viele Möglichkeiten, das Flugaufkommen zumindest nachts auf ein absolutes Minimum zu beschränken, ohne dass seitens des Gesetzgebers Verbote verhängt werden müssen.

Um nicht missverstanden zu werden: Mein Beitrag war kein Plädoyer für gravierende Einbußen des Fraports, aber ein bisschen mehr Vernunft und koordinierte Logistik könnten sicher einiges Positives bewirken.

Wenn man schon Erdbeeren aus Chile und Rambutan aus Ostasien hierher fliegen muss, kann man diese Frachtflüge auch teilweise auf anderen Flughäfen abwickeln. In Mitteldeutschland wurden Flughäfen aus dem Boden gestampft wie am Fließband und die sind fast tot oder laufen weit unter ihrer Kapazität, während Fraport aus allen Nähten platzt.

Da stimmt doch etwas grundsätzlich Strukturelles nicht mehr!

Gegenfrage: Brauchen wir Erdbeeren aus Chile und Rambutan aus Fernost?

Ich persönlich brauche so etwas nicht, aber es gibt sicherlich Leute, die "brauchen" so etwas....

Skaramanga
04.04.2012, 23:29
Also, mein Elternhaus steht unter dem Endanflugteil des ILS-Anfluges auf die 07R in Frankfurt, etwa 8 Kilometer vor der Bahnschwelle. Gebaut 1927, war es lange vor dem Flughafen da. ...


Der erste Frankfurter Flughafen wurde 1912 gebaut und lag mitten im Stadtgebiet, im Bockenheim (Rebstock). An seiner heutigen Stelle wurde der Flughafen 1936 eröffnet.

Alle, die heute gegen Fluglärm klagen, sind aus freien Stücken dorthin gezogen, vermutlich weil es preiswerter ist als in Kronberg oder Bad Homburg zu wohnen. Dennoch wollen sie aber eine Ruhe wie in Kronberg oder Bad Homburg, zum halben Preis. "Wasch mir den Pelz..."

Und wie richtig gesagt wurde: Wer nie das Ohrenzerreissende Kreischen einer alten "Caravelle" beim Start gehört hat, oder das tosende Donnern einer mit Vollgas abhebenden Boeing 707 mit Pratt & Whitney Triebwerken, wo der Boden bebt und die Fenster scheppern, kann zum Thema Flug"lärm" gar nicht mitreden. Dieses leise, sonore Brummen heutiger Jets ist ein "Geräusch", ja, aber doch kein Lärm. Macht Euch mal nicht lächerlich.

Skaramanga
04.04.2012, 23:40
...

Während andere Länder ihre großen Hauptflughäfen von den Großstädten entfernen, hockt Fraport immer noch auf einem Gelände aus der Anfangszeit der Fliegerei, als das Geräusch noch ein sanftes Brummen war.
...


Das Gegenteil ist richtig, s.o. Die alten Maschinen, egal welcher Bauart, haben einen Krach gemacht, den sich keiner vorstellen kann, der es nicht erlebt hat. In einer viermotorigen Lockheed Super-Constellation (mit einer der letzten bin ich noch geflogen als Kind) konnte man sich auch als Passagier nicht unterhalten. Man musste sich gegenseitig direkt ins Ohr schreien.

Chronos
05.04.2012, 02:35
Das Gegenteil ist richtig, s.o. Die alten Maschinen, egal welcher Bauart, haben einen Krach gemacht, den sich keiner vorstellen kann, der es nicht erlebt hat. In einer viermotorigen Lockheed Super-Constellation (mit einer der letzten bin ich noch geflogen als Kind) konnte man sich auch als Passagier nicht unterhalten. Man musste sich gegenseitig direkt ins Ohr schreien.
Das sind subjektive Aspekte.

Ich erinnere mich auch noch an die alten Convairs und sonstigen Turbo-Props, die wirklich einen satten Lärm machten. Aber das war aus ein paar hundert Metern eher ein sonores Brummen als das Kreischen einer heutigen Turbine mit 30.000 PS im Vollschub-Modus.

Die Motoren bzw. Turbinen sind - in Relation zur ihrer exorbitanten Leistungssteigerung - sicher relativ leiser geworden, aber hör Dir beispielsweise mal den Radau der Turbinen einer 747 an, wenn sie aufgesetzt hat und auf Umkehrschub läuft. Das ist ein Krach, gegen den ein Turbo-Prop ein sanftes Schnurren ist.

Relativ leiser geworden sind die Dinger sicher, aber absolut halt nicht. Das Geräusch ist anderes - eher wie eine Kreissäge - und durchdringender.

In den Einspielern zu der Fraport-Sache wurden Tags aus den Orten um den Fraport gezeigt. Da kamen die großen Maschinen im Minutentakt so in etwa 150....200 Meter Höhe über die Dächer hereingebrettert und machten einen Krach, dass die Anwohner schon von heruntergefallenen Dachziegeln sprachen (die mögen vielleicht schon vorher etwas lausig befestigt gewesen sein, aber immerhin hat der Radau ausgereicht, dass sie sich endgültig lösten).
Auch von geborstenen Fensterscheiben wurde berichtet (auch hier mag eine zuvor bestandene Spannung die primäre Ursache gewesen sein, aber der Schallpegel hat ausgereicht, dass die Dinger endgültig platzen).

Jedenfalls möchte ich selbst für viel Geld nicht in einem der Käffer wohnen. Und man kann auch nicht sagen: "Selbst schuld"!
Als viele Anwohner dort ihre Immobilien kauften, gab es die neue Startbahn noch gar nicht und sie war auch noch nicht in Planfeststellungsverfahren eingebaut.

Wie tricky Fraport arbeitet, ist auch daran zu erkennen, dass bei der Planung der neuen Startbahn ein Nachtflugverbot bereits eingeplant war, um den Widerstand der Anwohner auszuhebeln. Jetzt tut man so, als sei dies niemals zur Debatte gestanden.
Ich verstehe die Wut der Anwohner sehr gut.

Brotzeit
05.04.2012, 07:44
Es gäbe viele Möglichkeiten, das Flugaufkommen zumindest nachts auf ein absolutes Minimum zu beschränken, ohne dass seitens des Gesetzgebers Verbote verhängt werden müssen.


Hast Du Vorschläge dafür ?

"OK!"
Wir haben Konsumbedürfnisse , die eigentlich nur auf der Suggestion beruhen , daß wir sie haben!
Anber sonst noch ?

Brotzeit
05.04.2012, 07:47
Das Gegenteil ist richtig, s.o. Die alten Maschinen, egal welcher Bauart, haben einen Krach gemacht, den sich keiner vorstellen kann, der es nicht erlebt hat. In einer viermotorigen Lockheed Super-Constellation (mit einer der letzten bin ich noch geflogen als Kind) konnte man sich auch als Passagier nicht unterhalten. Man musste sich gegenseitig direkt ins Ohr schreien.

Das lag ab er an der mangelhaften Schallisolierung nach Innen hin und daran , daß man damal Nichts gegen dne Schall bzw. die Schallwellen und den Schalldruck gemacht hat und nicht so viel über den Schall wusste !

Brotzeit
05.04.2012, 07:48
Der erste Frankfurter Flughafen wurde 1912 gebaut und lag mitten im Stadtgebiet, im Bockenheim (Rebstock). An seiner heutigen Stelle wurde der Flughafen 1936 eröffnet.


Du vergißt Zeppelinheim nicht ?

Brotzeit
05.04.2012, 07:56
Dieses leise, sonore Brummen heutiger Jets ist ein "Geräusch", ja, aber doch kein Lärm. Macht Euch mal nicht lächerlich.


"Stimmt!"

Fakt ist :

Das der Flughafen seit dem Beginn der 80´er grundsätzlich ein "ideologisches Basisziel" der linken Grünlinge und Profimeckerer ist, die grundsätzlich gegen Alles sind , was Ihnen nicht paßt und Menschen durch geschickte Propagana und diffuse Fehlinformationen blenden, um sie in ihrem Interesse und politischen Profit zu missbrauchen!

Dem Geschäftsführer eines kleinen Familienunternehmens; dem Familienvater sagen sie er soll nicht von München nach Hamburg fliegen, sondern er sol die Bahn nehmen und sie selbst fliegen von Frankfurt regelmässig nach Berlin und zurück! .....

SAMURAI
05.04.2012, 07:57
Den Befürwortern der Grossflughäfen schlage ich vor:

Zieht in die Einflugschneise ....

alternativ

neben Geflügelmästereien
neben Schweinemästereien
an Eisenbahnlinien
neben AKWs
neben ein Endlager für Atommüll
direkt an eine Autobahn


Alles das wird dem Normalo zugemutet. Die Prominenz wohnt geruchsfrei, lärmfrei, biodynamisch.

Es war und ist nicht naturgegeben, dass z.B. Erdbeeren in der Nacht als billige Rückfracht eingeflogen werden müssen.

Brotzeit
05.04.2012, 08:23
Den Befürwortern der Grossflughäfen schlage ich vor:

Zieht in die Einflugschneise ....

alternativ

neben Geflügelmästereien
neben Schweinemästereien
an Eisenbahnlinien
neben AKWs
neben ein Endlager für Atommüll
direkt an eine Autobahn
Alles das wird dem Normalo zugemutet. Die Prominenz wohnt geruchsfrei, lärmfrei, biodynamisch.


In allem ist Gift ; alles ist Gift ; bloß die Dosis macht das Gift!
Es gibt keine Vorteile ohne Nachteile!


[B]
Es war und ist nicht naturgegeben, dass z.B. Erdbeeren in der Nacht als billige Rückfracht eingeflogen werden müssen.


Wir brauchen aus keine Blumen aus dem Rosengürtel ; aber die Einfuhr von Bananen mit Zertifikat , die unter sozial - ökologisch veträglichen Umständen in Equador produziert wurden. ...

Was meinst du was in den Motoren von Schiffen "entsorgt" und so in die Luft geblasen wird ....

Skaramanga
05.04.2012, 08:47
...
Was meinst du was in den Motoren von Schiffen "entsorgt" und so in die Luft geblasen wird ....

Und sie sind laut! Wer in der Nähe des Rheins wohnt soll sich bitte mal - am besten im Sommer bei schönem Wetter weil dann noch die 600-PS-Speedboats dazu kommen - ans Rheinufer stellen und den Lärmpegel der Schifffahrt auf sich wirken lassen. Und selbstverständlich fahren die Schiffe auch die ganze Nacht hindurch, Sonntags und Feiertags eingschlossen.

Und das Beste ist: Abseits der Industriegebiete gilt das Rheinufer als absolute Spitzenwohnlage! Da sieht man Wohnungsanlagen und Villen wo auschließlich Reiche und Prominenz wohnen, weil für "Normalo" unbezahlbar. Und da stört der Lärm auf einmal nicht mehr, denn anders bekommt man halt keinen unverbaubaren Blick auf Fluss und Auenlandschaft inkl. privatem Bootssteg.

Hamburger Hafen: dito. Preise für Lofts in der Speicherstadt: Irre. Der Schiffslärm: Beachtlich. Stört aber nicht, weil schick.

Ein Flughafen - nützlich, praktisch, ja... aber nicht schick und hip. Sicher, man braucht ihn irgendwie; aber er soll bitte schön nicht stören.

Bisher ist jedenfalls noch keiner auf die Idee gekommen, den Rhein für die Schiffahrt sperren lassen zu wollen.

Brotzeit
05.04.2012, 08:53
Bisher ist jedenfalls noch keiner auf die Idee gekommen, den Rhein für die Schiffahrt sperren lassen zu wollen.

Pst ....

Nicht noch schlafende Hunde wecken! .......


Aber erst mal die Bahn ....... Im Rheintal .....
Sehr ökologisch und sehr sozial die grünen Bahnfahrer ...
Die Neubaustrecke überhalb des Rheingrabens / Rheintales wird auch von den Grünen sabotiert!

Chronos
05.04.2012, 09:00
Hast Du Vorschläge dafür ?

"OK!"
Wir haben Konsumbedürfnisse , die eigentlich nur auf der Suggestion beruhen , daß wir sie haben!
Anber sonst noch ?
Nein, natürlich habe ich ad hoc keine konkreten Vorschläge. Das ist schon deshalb völlig unmöglich, weil man solche Fragestellungen nicht ohne grundlegende Kenntnisse aller Faktoren beurteilen kann.

Man darf auch nicht in Extreme verfallen. Man darf einerseits nicht in der bekannten Manier der Grünen sofort mit dem Gesetzeshammer alles verbieten wollen, aber andererseits dem mitunter wild wuchernden Kommerz jeden Quatsch durchgehen lassen.

Ich bin durchaus für eine gesunde und tragfähige Wirtschaft, aber man muss insofern dirigistisch eingreifen, um Auswüchse zu kappen und adäquate Rahmenbedingungen festzulegen.

Wenn man bedenkt, dass nur 10 % des finanziellen Umsatzes von Fraport durch (überwiegend nachts geflogene) Fracht generiert wird, sollte darunter nicht eine ganze Region bis hinüber nach Wiesbaden und Mainz leiden müssen.

Ich schrieb es weiter vorne schon:

- Es gibt so viele unterbeschäftigte neue Flughäfen in den neuen Bundesländern. Weshalb nicht einen Teil der Fracht dort anlanden. Den Erdbeeren ist es doch egal, ob sie im Kühlwagen von Frankfurt/Main oder von Leipzig oder Halle nach Münster transportiert werden. Deswegen kommt der Wirtschaftsstandort Deutschland ganz sicher nicht unter die Räder (wir fahren auch Kartoffeln über die Alpen nach Italien, um sie dort waschen zu lassen und karren sie auf demselben Weg wieder zurück, um sie dann hier zu Chips zu verarbeiten - das ist doch nur noch Irrsinn).

- Vielleicht muss man an der Steuerschraube für Luftfracht und deren Abfertigung drehen. Auch eine höhere Kerosinsteuer war mal lange Zeit im Gespräch, aber das Thema scheint eingeschlafen zu sein.
Wenn die Asiaten schräg machen, sollen sie eben wegbleiben. Es geht auch ohne asiatische Airlines.

- Das Zeitmanagement der gesamten Logistik könnte überprüft und optimiert werden. Was nützt es, wenn ein DHL-Päckchen nachts geflogen wird, damit es dann zwei Tage lang zwischen Depots hin- und hergekarrt wird, bis die richtige Route zur Auslieferung gefunden werden kann, weil in den Depots Leute arbeiten, die der deutschen Sprache kaum mächtig sind oder einfach nicht durchblicken (selbst schon erlebt).

Falls ich einige Aspekte etwas überpointiert dargestellt habe, war das nur, um sie zu verdeutlichen.

Nachwievor sehe ich aber nicht ein, dass zehn Tonnen Erdbeeren aus Chile nachts in Frankfurt eingeflogen werden müssen. Da hört mein Verständnis für eine leistungsfähige Wirtschaft ganz einfach auf, auch wenn ich für diese Einstellung jetzt Prügel beziehe.

Skaramanga
05.04.2012, 09:04
Pst ....

Nicht noch schlafende Hunde wecken! .......


Aber erst mal die Bahn ....... Im Rheintal .....
Sehr ökologisch und sehr sozial die grünen Bahnfahrer ...
Die Neubaustrecke überhalb des Rheingrabens / Rheintales wird auch von den Grünen sabotiert!

Richtig, habe ich ganz vergessen! Leute, setzt Euch mal in Rüdesheim auf eine Cafeterrasse zum gepflegten Macchiato, und wartet bis ein Güterzug durchfährt. Minutenlang. Danach habt Ihr Tinitus. Aber da gibts nicht nur Cafes, da wohnen Menschen!! Die ganze Rheinfront entlang.

Beitrag der Grünen dazu: Das regelmäßig wiederkehrende Event "Tal Total". Vollsperrung des gesamten Rheinufers links- und rechtsrheinisch von Rüdesheim bis Lahnstein Samstag und Sonntag für .. nein, nicht für Züge. Sonder für Autos. Das Gerumpel und Gekreische des Zugverkehrs geht unvermindert weiter. Schiffahrt sowieso. Total green mindfuck.

Stadtknecht
05.04.2012, 10:42
Ich verfolge als Nichtbetroffener derartige Fernsehberichte mit großem Interesse.

Sei es die Fluglärmproblematik in Frankfurt oder der Bahnlärm im Rheintal.

Einerseits habe ich Verständnis für die Anwohner, andererseits auch für die wirtschaftliche Notwendigkeit solcher Verkehrsmittel.

Chronos
05.04.2012, 12:46
Deutschland schafft sich ab.

Fakt ist doch: Mehr als 70% der heute lärmgeplagten Anwohner in den Einflugschnaisen sind hingezogen als den Flughafen schon gab und oft GERADE WEGEN dem Flughafen (Arbeitsplätze, Infrastruktur...). Das ist in FFM nicht anders als hier in München. Die Gemeinden rund um den Münchner Flughafen sind seither massiv gewachsen, haben gigantisch investiert und bieten heute so ziemlich alles was man sich als Bürger wünscht. Das ehemals "arme" Erdinger Moos ist eine Boomregion geworden mit den niedrigsten Arbeitslosenquoten Deutschlands. Diejenigen die ihre Häuser schon vorher hatten erhielten aufwändige Sanierungen (überall Schallschutzverglasungen usw) und diejenigen die Gründe verkauft haben (ehemals wenig ertragreiches Grünland) sind heute gemachte Leute mit großen Häusern inkl. Pool und allem drum dran. So siehts hier aus. Und genau diejenigen die entweder wegen des Flughafens dorthin gezogen sind oder sich dadurch finanziell gesundgestoßen haben, sind jetzt auch diejenigen die am meisten motze. Und das ist WIDERLICH.
Vielleicht nochmal zur Realitätsfindung: Es geht in Frankfurt nicht um den Fraport, sondern ausschließlich um die ganz neue Landebahn, die zu jener Zeit, als die meisten Häuschenbesitzer dahin zogen, noch gar nicht geplant war.

Man könnte nun zynisch sagen, dass eine derartige Entwicklung auch jeden Anwohner an einer neuen Autobahntrasse treffen kann, aber es gibt einen gewaltigen Unterschied zwischen einer in mehreren Kilometern Entfernung neu gebauten Autobahn und plötzlich in 150 Metern über dem Hausdach brüllend losgelassenen hunderten von Tonnen Turbinenschub.

Brotzeit
05.04.2012, 13:37
Deutschland schafft sich ab.

Fakt ist doch: Mehr als 70% der heute lärmgeplagten Anwohner in den Einflugschnaisen sind hingezogen als den Flughafen schon gab und oft GERADE WEGEN dem Flughafen (Arbeitsplätze, Infrastruktur...). Das ist in FFM nicht anders als hier in München. Die Gemeinden rund um den Münchner Flughafen sind seither massiv gewachsen, haben gigantisch investiert und bieten heute so ziemlich alles was man sich als Bürger wünscht. Das ehemals "arme" Erdinger Moos ist eine Boomregion geworden mit den niedrigsten Arbeitslosenquoten Deutschlands. Diejenigen die ihre Häuser schon vorher hatten erhielten aufwändige Sanierungen (überall Schallschutzverglasungen usw) und diejenigen die Gründe verkauft haben (ehemals wenig ertragreiches Grünland) sind heute gemachte Leute mit großen Häusern inkl. Pool und allem drum dran. So siehts hier aus. Und genau diejenigen die entweder wegen des Flughafens dorthin gezogen sind oder sich dadurch finanziell gesundgestoßen haben, sind jetzt auch diejenigen die am meisten motze. Und das ist WIDERLICH.


Man kann nicht die einzelne Rosine; die einst versehentlich in den Teig gefallen ist aus dem Brot picken und dann fordern , daß man absofort nur noch Rosinenbrot bekommt! ..............

Bin mal gespant , was die linken ; grünen Propgandisten jetzt als Nächstes völlig unnötig problematisieren!
Ich warte jetzt auf die nächste "Session" .....

Stadtknecht
05.04.2012, 13:40
Richtig, habe ich ganz vergessen! Leute, setzt Euch mal in Rüdesheim auf eine Cafeterrasse zum gepflegten Macchiato, und wartet bis ein Güterzug durchfährt. Minutenlang. Danach habt Ihr Tinitus. Aber da gibts nicht nur Cafes, da wohnen Menschen!! Die ganze Rheinfront entlang.

Beitrag der Grünen dazu: Das regelmäßig wiederkehrende Event "Tal Total". Vollsperrung des gesamten Rheinufers links- und rechtsrheinisch von Rüdesheim bis Lahnstein Samstag und Sonntag für .. nein, nicht für Züge. Sonder für Autos. Das Gerumpel und Gekreische des Zugverkehrs geht unvermindert weiter. Schiffahrt sowieso. Total green mindfuck.


Das habe ich vor ein paar Monaten live erlebt.

Am linken Rheinufer verläuft eine stark befahrene, zweigleisige Eisenbahnstrecke, über die alle paar Minuten rund um die Uhr ein Güterzug mit um die 35 Waggons fährt. Die hört man vom anderen Ufer aus schon Minuten vorher.

Teilweise verläuft die Strecke ein paar Meter an Wohnhäusern vorbei.

Die Leute dort müssen wahnsinnig werden.

OneDownOne2Go
05.04.2012, 14:08
Der erste Frankfurter Flughafen wurde 1912 gebaut und lag mitten im Stadtgebiet, im Bockenheim (Rebstock). An seiner heutigen Stelle wurde der Flughafen 1936 eröffnet.

Alle, die heute gegen Fluglärm klagen, sind aus freien Stücken dorthin gezogen, vermutlich weil es preiswerter ist als in Kronberg oder Bad Homburg zu wohnen. Dennoch wollen sie aber eine Ruhe wie in Kronberg oder Bad Homburg, zum halben Preis. "Wasch mir den Pelz..."

Und wie richtig gesagt wurde: Wer nie das Ohrenzerreissende Kreischen einer alten "Caravelle" beim Start gehört hat, oder das tosende Donnern einer mit Vollgas abhebenden Boeing 707 mit Pratt & Whitney Triebwerken, wo der Boden bebt und die Fenster scheppern, kann zum Thema Flug"lärm" gar nicht mitreden. Dieses leise, sonore Brummen heutiger Jets ist ein "Geräusch", ja, aber doch kein Lärm. Macht Euch mal nicht lächerlich.

Was sagt mit das jetzt? Ich stell' mich an, weil es gar nicht stört, wenn - in der Zeit mit dem stärksten Verkehrsaufkommen - alle 45 Sekunden ein Flugzeug über dem Grundstück ist, und ich soll mich freuen, dass heute Mantelstrom-Triebwerke üblich sind, nicht mehr reine Turbojets, die noch lauter sind? Und bitte, wie stark war denn das Verkehrsaufkommen in den ersten 20 Jahren nach 1936? Hat da schon jemand auch nur davon geträumt, ca.eine halbe Million Flugbewegungen pro Jahr in Frankfurt abzuwickeln? :D

Ich sagte ganz klar, dass ich gegen ein striktes Nachtflugverbot bin, allerdings bin ich schon der Ansicht, dass man neben den Wünschen und Bedürfnissen des Flughafens und der Fluggesellschaften die derer nicht ganz unter den Teppich kehren sollte, die die - unvermeidlichen - Begleiterscheinungen zu tragen haben. Sicher, FraPort hat z.B. Schallschutz-Maßnahmen finanziert, allerdings kommen die Formalien dabei einer Teilenteignung gleich, und manche Argumentationen der Betreiber sind schlicht lächerlich, z.B., wenn mal wieder eine Wirbelschleppe ein paar Ziegeln in der Nachbarschaft abgedeckt hat, und man erklärt bekommt, sowas gäbe es gar nicht - obwohl z.B. für die Verkehrszulassung der A380 intensive Teste gerade wegen der Gefahr dieser Schleppen für den folgenden Verkehr durchgeführt worden sind.

Also bitte, ich bin kein Flughafen-Gegner, aber man sollte das schon realistisch betrachten.

DSol
05.04.2012, 14:20
Ich hab mit meiner Familie auch bei einer Anflugschneise gewohnt, genau 1 Jahr, dann sind wir umgezogen. In der Schweiz gibt es zwar Nachtflugverbot von 23h - 05h aber meine Kinder wurden immer wach, ich zwar nicht aber meine Frau auch, schliesslich war es uns einfach zu viel.

Brotzeit
05.04.2012, 14:43
Ich hab mit meiner Familie auch bei einer Anflugschneise gewohnt, genau 1 Jahr, dann sind wir umgezogen. In der Schweiz gibt es zwar Nachtflugverbot von 23h - 05h aber meine Kinder wurden immer wach, ich zwar nicht aber meine Frau auch, schliesslich war es uns einfach zu viel.


Was ?
Die Schweiz hat tatsächlich Flughäfen und keine Feldflugplätze ?

konfutse
05.04.2012, 16:49
Gewiss. Arbeit ist ungesund und das Geld kommt von alleine. 11 Millionen Griechen können nicht irren. :D

Du bist nicht zufällig Grieche? Mi mou les ...
Du wohnst zufällig nicht in der Einflugschneise?

DSol
05.04.2012, 16:50
Was ?
Die Schweiz hat tatsächlich Flughäfen und keine Feldflugplätze ?

Die haben wir auch, allerdings nur für Hobbyflieger :D

Chronos
05.04.2012, 16:53
Die haben wir auch, allerdings nur für Hobbyflieger :D
....die dann die dicken Aktentaschen voller Schwarzgeld aus Deutschland mitbringen und bei Nacht und Nebel landen, oder.... :D

DSol
05.04.2012, 17:00
....die dann die dicken Aktentaschen voller Schwarzgeld aus Deutschland mitbringen und bei Nacht und Nebel landen, oder.... :D

Genau Kleiner, genau. Wenn es dir dabei gut geht mit den Märchen. *gähn*

Landogar
05.04.2012, 17:05
Oh wie schön. Jetzt können die grünen Muttis in Kelsterbach nachts die Frösche quaken hören. Na dafür hat sich die Aufgabe von Frankfurt als Fracht-Drehkreuz doch wirklich gelohnt. Glückwunsch.

http://www.salesproductivityinsider.com/files/wp/2011/11/frog2-300x261.jpg

Was die nun bald Arbeitslosen der Region betrifft, da hätte ich einen guten Tip von Mark Twain:

“Eat a live frog every morning, and nothing worse will happen to you the rest of the day.”


Komm mal runter. Es geht um gerade mal 17 Flüge in der Nacht gegenüber von mehr als 1000 am Tag. Mal ganz davon abgesehen, dass zehntausende gestresste, kranke und an Schlafmangel leidende Arbeitnehmer volkswirtschaftlich gesehen einen viel größeren Schaden verursachen, als dieses Verbot. Von den Gesundheitskosten ganz zu schweigen.

Landogar
05.04.2012, 17:10
Es kommt immer auf die Höhe der einfliegenden Maschinen sowie deren Gleitpfad-Manöver an.

In den Reportagen aus den Dörfern rund um den Fraport waren Szenen zu sehen, in denen die Flugzeuge in etwa 100....200 Meter über den Häusern im Halbminutentakt hereindonnerten und dabei offenbar auch noch wiederholt Schub gaben, um den Sinkflug im Gleitpfad zu halten.

Ich habe es hier in Südwestdeutschland erlebt, als die "liebenswürdigen" Schweizer die Anflugrouten zum Flughafen Zürich-Kloten rücksichtslos auf deutsches Gebiet verlegten. Obwohl die Flughöhe über Deutschland noch bei etwa 600.....800 Metern lag, war der Radau rund um die Uhr kaum noch zu ertragen.

Man muss andere Lösungen finden, um nicht die Bevölkerung für das ständig wachsende Flugaufkommen büßen zu lassen.
Manche Menschen ertragen dauernden oder schnell intermittierenden Lärm eben leichter als andere, aber das kann nicht zum Maßstab werden.

Zudem muss man auch einfach bedenken, dass das kalte Enteignung durch die Hintertür ist. Viele haben den Zusagen der Verantwortlichen in Politik, Verwaltung und Wirtschaft über künftig verlaufende Flugschneisen Vertrauen geschenkt, und Häuser gebaut oder gekauft, oft auch als Altersvorsorge. Diese haben jetzt natürlich drastisch an Wert verloren.

Sprecher
05.04.2012, 17:11
Komm mal runter. Es geht um gerade mal 17 Flüge in der Nacht gegenüber von mehr als 1000 am Tag. Mal ganz davon abgesehen, dass zehntausende gestresste, kranke und an Schlafmangel leidende Arbeitnehmer volkswirtschaftlich gesehen einen viel größeren Schaden verursachen, als dieses Verbot. Von den Gesundheitskosten ganz zu schweigen.

Den Frankfurter Flughafen gibts seit 1912. Wer dort sein Häuschen hinbaut bei das Bauland so schön billig ist soll hinterher nicht über den Fluglärm meckern.
Das Gleiche gilt übrigens auch für die "Wutbürger" von Berlin-Schönefeld.

Landogar
05.04.2012, 17:12
Ein Witz! Wir deindustrialisieren uns, schaffen Atom- und Kohlekraft ab und jetzt nehmen wir uns noch die Mobilität von Waren und Personen. Egoistische Vorstadtbewohner (Grünenwähler und debil Glotzende).

Dein Beitrag zeugt mal wieder in eindrucksvoller Weise von einer maßlosen Beschränktheit, die mir ob ihrer Intensität nur als Satire glaubhaft erscheint.

Sprecher
05.04.2012, 17:14
Der erste Frankfurter Flughafen wurde 1912 gebaut und lag mitten im Stadtgebiet, im Bockenheim (Rebstock). An seiner heutigen Stelle wurde der Flughafen 1936 eröffnet.


Da haben wirs wieder: Die Nazis sind schuld!

Sprecher
05.04.2012, 17:16
Dein Beitrag zeugt mal wieder in eindrucksvoller Weise von einer maßlosen Beschränktheit, die mir ob ihrer Intensität nur als Satire glaubhaft erscheint.

Nein es stimmt doch. Die grünwählenden Speckgürtel und Großstadtbewohner die hier über den Fluglärm jammern haben keinerlei Probleme damit der Landbevölkerung häßliche und lärmende Windparks vor die Nase zu setzen.
Und die lärmenden Windräder werden nachts nicht abgestellt.

Alfred Tetzlaff
05.04.2012, 17:17
Die Frankfurter Flughafenbetreiber werden nicht umhin kommen den lärmbelästigen Bewohnern in der neuen Einflugschneise dreifach verglaste Fenster zu spendieren. Das bekam eine Verwandte von mir in Hamburg seinerzeit, als in Fulsbüttel die neue Startbahn ausgebaut wurde.

Ausonius
05.04.2012, 17:18
Dann ziehe doch mit Deinen Kapitalisten-Kumpanen in das Lärmgebiet.

Sogar die ganz Reichen in Königstein klagen ja über den Fluglärm. Das ist "klassenübergreifend."

Landogar
05.04.2012, 17:23
Den Frankfurter Flughafen gibts seit 1912. Wer dort sein Häuschen hinbaut bei das Bauland so schön billig ist soll hinterher nicht über den Fluglärm meckern.
Das Gleiche gilt übrigens auch für die "Wutbürger" von Berlin-Schönefeld.

Gerade in Berlin geht es um Wortbruch im großen Stil. Wenn es ne klare Ansage gibt, wo zukünftig die Flugschneisen verlaufen werden, die Menschen diesen Aussagen vertrauen und entsprechend planen und bauen, und dann das gesprochene Wort plötzlich nichts mehr zählt, dann tragen wir hierzulande die Planungssicherheit zu Grabe. Die Empörung enzündet sich doch nicht an der Existenz des Flughafens, sondern daran, dass Zusagen nicht eingehalten werden. Und für viele Menschen, die ihr gesamtes Erspartes oder ihre Altervorsorge in Grundstücke investieren, die dann plötzlich bis zu 70 Prozent an Wert verlieren, bedeutet das oft den finanziellen Ruin.

Alter Stubentiger
05.04.2012, 17:36
Oh wie schön. Jetzt können die grünen Muttis in Kelsterbach nachts die Frösche quaken hören. Na dafür hat sich die Aufgabe von Frankfurt als Fracht-Drehkreuz doch wirklich gelohnt. Glückwunsch.

http://www.salesproductivityinsider.com/files/wp/2011/11/frog2-300x261.jpg

Was die nun bald Arbeitslosen der Region betrifft, da hätte ich einen guten Tip von Mark Twain:

“Eat a live frog every morning, and nothing worse will happen to you the rest of the day.”

Nachtflugverbote gibt es auf vielen großen Airports. Worum es wirklich geht ist daß die Lufthansa besonders alte und laute Flugzeuge als Nachttransporter benutzt. Die längst abgeschriebenen Methusalems sollen auch weiterhin den Gewinn maximieren. Darum gehts.

Roland Koch hat den Anwohnern im übrigen ein Nachtflugverbot nach dem Ausbau des Fraport versprochen. Davon will heute natürlich keiner mehr was wissen.

henriof9
05.04.2012, 17:54
Das ist jetzt vielleicht doch ein bisschen einseitig.

Wenn man schon unbedingt ein immer weiter steigendes Flugaufkommen will, dann muss man dieses Wachstum auch kompatibel zur Infratruktur gestalten.
Der Fraport war früher mal sicher erträglich, wurde aber immer weiter aufgepumpt und wucherte wie ein Krebsgeschwür.

Man sieht, dass in diesem Land jede Infrastrukturplanung fehlt und jede Region vor sich hin wurschtelt. Bahn-Pfusch, Straßen-Verwahrlosung und Verkehrschaos sprechen doch eine deutliche Sprache.

Während andere Länder ihre großen Hauptflughäfen von den Großstädten entfernen, hockt Fraport immer noch auf einem Gelände aus der Anfangszeit der Fliegerei, als das Geräusch noch ein sanftes Brummen war.
Mittlerweile sind die Maschinen aber enorme Kolosse geworden (man denke nur an die 747 oder den A380) und beinahe jede Avocado oder jedes Körbchen Erdbeeren aus Chile wird um den halben Erdball geflogen.

Ich bin auch sehr für Industrie sowie Handel und Wandel, aber das ganze Zeug wuchert über seine Grenzen.

Man jettet mal eben am Wochenende nach London zum Shopping, aber wohnt gerne weit weg vom Radau. Es passt einfach nicht mehr zusammen.

Naja, aber muß auch dabei sehen, daß wir in D kaum noch Ausweichmöglichkeiten haben, wo also niemand großartig gestört würde.

Wir haben das ja gerade in Berlin; ein Unding, das eine Weltstadt, und dazu noch Hauptstadt, demnächst keinen eigenen Flughafen mehr hat ( Schönefeld liegt ja in Brandenburg ) und das, obwohl es in Berlin zwei Flughäfen gibt bzw. gab.

Und während die Tegler sich in den Jahrzehnten an den Flughafen gewöhnt haben und selbst in Tempelhof die Lärmbelästigung irgendwie erträglich war, mosern jetzt die Süd- Ost- Berliner und Brandenburger weil der Großflughafen Schönefeld nun andere Einflugschneisen angekündigt hat.
War dort noch vor Jahren eine ostdeutsche Walacheiist es nur logisch, daß der Schönefelder Flughafen die zwei geschlossenen Flughäfen mit ersetzen muß, was bedeutet, daß sein Ausbau Menschen betrifft, die vor Jahren nie gedacht hätten, daß es sie mal treffen wird.

Und letztlich ist doch immer so, meckern tun sie alle aber in den Urlaub fliegen wollen auch alle, ihre Pakete und Waren, wie auch die Post und was noch alles gewünscht ist soll auch von heute auf morgen ankommen- Hauptsache aber sie werden nicht gestört.

Skaramanga
05.04.2012, 18:06
Du wohnst zufällig nicht in der Einflugschneise?

Ich bin in einer aufgewachsen. Und nicht die Schneise, sondern innerhalb der letzten 1000m vor dem Aufsetzen bzw. abheben. Mir kann keiner was von Fluglärm erzählen. Wir konnten beim Frühstück das Quietschen der Reifen beim Aufsetzen hören. Verstehste?

Skaramanga
05.04.2012, 18:08
Zudem muss man auch einfach bedenken, dass das kalte Enteignung durch die Hintertür ist. Viele haben den Zusagen der Verantwortlichen in Politik, Verwaltung und Wirtschaft über künftig verlaufende Flugschneisen Vertrauen geschenkt, und Häuser gebaut oder gekauft, oft auch als Altersvorsorge. Diese haben jetzt natürlich drastisch an Wert verloren.

Und wer entschädigt die, deren Wohngegend vermuselt wurde? Ah ja.

Skaramanga
05.04.2012, 18:09
Da haben wirs wieder: Die Nazis sind schuld!

Natürlich. "Rollbahnen für den Sieg". :D

OneDownOne2Go
05.04.2012, 18:14
Und wer entschädigt die, deren Wohngegend vermuselt wurde? Ah ja.

Naja, das stimmt natürlich. Allerdings ist die Vielzahl der Verursacher einer "Vermuselung" schwer für Schadenersatzansprüche greifbar, außerdem gilt das ebenso für die Profiteure solcher Entwicklungen, und da liegt schon ein deutlicher Unterschied zur Situation rund um Großflughäfen.

Und ich finde, man kann sich durchaus über den offensichtlichen Mangel an Ehrlichkeit und Verlässlichkeit auf Seiten der Politik beklagen, für die allerdings nicht z.B. FraPort haftbar zu machen wäre, sondern jene Politiker, die so vollmundig jedem das versprochen haben, was er hören wollte...

Witziger Weise ist im Fall Flughafen Frankfurt das Wehklagen und Protestieren da am lautesten, wo die Beeinträchtigung durch Fluglärm eigentlich gering ist - z.B. nicht vergleichbar mit der, die "1.000 Meter vor dem Aufsetzpunkt" besteht.

Brotzeit
05.04.2012, 19:07
Sogar die ganz Reichen in Königstein klagen ja über den Fluglärm. Das ist "klassenübergreifend."


Die am Südhang des Taunus; egal ob "arm" oder "reich" glauben alle was Besseres zu sein!
Die wollen sowieso nur die Rosinen haben ............
Das alte trockne Brot sollen Andere essen!

Brotzeit
05.04.2012, 19:15
Roland Koch hat den Anwohnern im übrigen ein Nachtflugverbot nach dem Ausbau des Fraport versprochen. Davon will heute natürlich keiner mehr was wissen.

Wer will heute noch was von der ehemaligen Saftschubs wissen ? ......
Die hat auch viel versprochen , was den Flughafen betrifft ...........

hephland
05.04.2012, 19:35
Und sie sind laut! Wer in der Nähe des Rheins wohnt soll sich bitte mal - am besten im Sommer bei schönem Wetter weil dann noch die 600-PS-Speedboats dazu kommen - ans Rheinufer stellen und den Lärmpegel der Schifffahrt auf sich wirken lassen. Und selbstverständlich fahren die Schiffe auch die ganze Nacht hindurch, Sonntags und Feiertags eingschlossen.

Und das Beste ist: Abseits der Industriegebiete gilt das Rheinufer als absolute Spitzenwohnlage! Da sieht man Wohnungsanlagen und Villen wo auschließlich Reiche und Prominenz wohnen, weil für "Normalo" unbezahlbar. Und da stört der Lärm auf einmal nicht mehr, denn anders bekommt man halt keinen unverbaubaren Blick auf Fluss und Auenlandschaft inkl. privatem Bootssteg.

Hamburger Hafen: dito. Preise für Lofts in der Speicherstadt: Irre. Der Schiffslärm: Beachtlich. Stört aber nicht, weil schick.

Ein Flughafen - nützlich, praktisch, ja... aber nicht schick und hip. Sicher, man braucht ihn irgendwie; aber er soll bitte schön nicht stören.

Bisher ist jedenfalls noch keiner auf die Idee gekommen, den Rhein für die Schiffahrt sperren lassen zu wollen.

ich habe längere zeit unmittelbar an einem der meist befahrenen abschnittes des rheins gewohnt. was du schreibst ist unsinn, binnenfrachtschiffe machen keinen lärm.

konfutse
06.04.2012, 19:40
Ich bin in einer aufgewachsen. Und nicht die Schneise, sondern innerhalb der letzten 1000m vor dem Aufsetzen bzw. abheben. Mir kann keiner was von Fluglärm erzählen. Wir konnten beim Frühstück das Quietschen der Reifen beim Aufsetzen hören. Verstehste?
Das muss dich arg geschädigt haben, so wie du dich an Lärm gewöhnt hast.

Skaramanga
06.04.2012, 20:19
ich habe längere zeit unmittelbar an einem der meist befahrenen abschnittes des rheins gewohnt. was du schreibst ist unsinn, binnenfrachtschiffe machen keinen lärm.

Ja freilich. Das sind alles Flüsterschiffe.

http://www.youtube.com/watch?v=a0tHq0a8ZuM

Es heißt das Leute mit Rockkonzert-Hörschäden keine tiefen Frequenzen mehr hören können. Trifft das bei Dir evtl. zu?

Pappenheimer
06.04.2012, 20:27
Mich wuerde mal interessieren von welchem Flughafen die ach so Fluglaerm geplagten Anwohner in den Urlaub fliegen.

Skaramanga
06.04.2012, 20:29
Das muss dich arg geschädigt haben, so wie du dich an Lärm gewöhnt hast.

Lärm bestimmter Frequenzen kann ich ausblenden. Andererseits werde ich von Mosquitos wach, bin also alles andere als schwerhörig.

Ihr seid schon ein empfindliches schreckhaftes Völkchen, meine Fresse. Ich trau mich kaum noch auf der Straße laut zu nießen, es könnte ja jemand vor Schreck tot umfallen.

Kater
06.04.2012, 22:48
Dann ziehe doch mit Deinen Kapitalisten-Kumpanen in das Lärmgebiet.

Jepp. Derzeit ist im Flörsheimer Neubaugebiet ein ziemlicher Exodus zu beobachten. Da werden also jede Menge Wohnungen frei, und die werden es auch bleiben. Dann kann er ja mal sehen, wie das tut, wenn nachts gerade mal sechs Stunden Ruhe herrscht. Reicht für einen gesunden Schlaf auf Dauer keineswegs aus. Und wenn es noch besser läuft, wird ein neues Ghetto draus, in das die Behörden dann Langzeitarbeitlose und arbeitsscheue Kulturbereicherer stecken werden. Wer weiß, vielleicht schlägt das sogar zwei Fliegen mit einer Klappe. Und Skaramanga, den Skipper mit der großen Klappe, kann er gleich mitnehmen. Es dürfte ein gewaltiger Unterschied zwischen den Start- und Landefrequenzen in Athen und Frankfurt bestehen!

Allerdings sehe ich es auch so, dass seit Jahren bekannt ist, dass eine weitere Flugbahn gebaut wird. Und wenn man in eine neue Gegend zieht oder dort sogar ein Haus kauft, macht man sich vorher über die Verhältnisse vor Ort schlau. Deshalb hält sich mein Mitleid mit den armen, lärmgeplagten Anwohnern in Flörsheim in engen Grenzen. Nachtruhe ja - keine Frage. FRAPORT und die Bonzen müssen einfach mal kapieren, dass der Frankfurter Flughafen nun mal in einer dichtbesiedelten Gegend liegt und es Grenzen des Wachstums geben MUSS! Allerdings nur zwischen 22.00 Uhr und 06.00 Uhr - meine Ideen für ein Nachtflugverbot. Danach muss gestartet und gelandet werden können nach Bedarf. Und ja, wenn es dann selbst in Kaffs wie Walluf oder Eltville im Rheingau Schlappohrhasen gibt, die wegen des Fluglärms jammern, wird es lächerlich.

Kater
06.04.2012, 23:08
Wer nie das Ohrenzerreissende Kreischen einer alten "Caravelle" beim Start gehört hat, oder das tosende Donnern einer mit Vollgas abhebenden Boeing 707 mit Pratt & Whitney Triebwerken, wo der Boden bebt und die Fenster scheppern, kann zum Thema Flug"lärm" gar nicht mitreden. Dieses leise, sonore Brummen heutiger Jets ist ein "Geräusch", ja, aber doch kein Lärm. Macht Euch mal nicht lächerlich.

Wir erstarren vor Ehrfurcht bei alledem, was Du toller Hecht schon heldenhaft überstanden hast und beugen uns ob unserer schierer Bedeutungslosigkeit. DU bist das Maß aller Dinge! Und jetzt höre auf, Dich hier aufzublasen, denn von uns macht keiner die Schweinerei weg, wenn Du platzt. Scheinst es ja ziemlich nötig zu haben, Dich hier derart wichtig zu machen. ("Wichtig" besteht aus zwei Wörtern, nämlich "Wicht" und "Ich", und so wird es bei Dir sein. Arme Sau!)

Und jetzt suche Dir eine Wohnung oder gleich ein ganzes Haus in Flörsheim-Neubaugebiet. Ist ja bei sechs Stunden Nachtruhe ein Klacks.

Kater
06.04.2012, 23:22
D
Jedenfalls möchte ich selbst für viel Geld nicht in einem der Käffer wohnen. Und man kann auch nicht sagen: "Selbst schuld"!
Als viele Anwohner dort ihre Immobilien kauften, gab es die neue Startbahn noch gar nicht und sie war auch noch nicht in Planfeststellungsverfahren eingebaut.



Viele haben allerdings ihre Immobilie gekauft oder sich dort eingemietet, als es längst bekannt sein musste, dass da eine Landebahn gebaut wird, und da wird es heuchlerisch. Ich fahre seit Jahren oft durch das Neubaugebiet eines dieser Kaffs, um zum Bahnhof zu kommen, und da sind ganze Straßenzüge aus dem Boden gestampft worden. Wer da wohnt und jammert, kann niemals behaupten, er wusste von nichts. Da ist auch manche michelige Heuchlerei dabei. Ist bei Bekannten von mir ebenso. Ach Gottchen, was jammern sie herum wegen des Lärms. Doch als sie da hingezogen sind, war die Landebahn bereits ins Planfeststellungsverfahren eingebaut. Würde man bei den Demos auf dem Flughafen also alle "Michels" wegstreichen, wären die Demonstrantengruppen um einiges kleiner.

Kater
06.04.2012, 23:31
Bisher ist jedenfalls noch keiner auf die Idee gekommen, den Rhein für die Schiffahrt sperren lassen zu wollen. Bist Du so beschränkt oder tust Du nur so? Ich stamme selbst vom Rhein und kenne die Geräusche der Schiffe. Als laut haben wir das nie empfunden. Sie sind wesentlich leiser als mit voller Kraft über den Himmel donnernde Flugzeuge. Genauso einseitig, wie in Raunheim, Kelsterbach, Flörsheim & Co. gejammert wird, bist Du nur am Stänkern. Sinnloses Gelaber ohne Inhalt. Die einen dummmicheln herum, und Du schwätzt halt dumm daher.

Rumburak
06.04.2012, 23:51
Mich wuerde mal interessieren von welchem Flughafen die ach so Fluglaerm geplagten Anwohner in den Urlaub fliegen.

Und was hat das mit dem Nachtflugverbot zu tun?

Chronos
07.04.2012, 06:32
Viele haben allerdings ihre Immobilie gekauft oder sich dort eingemietet, als es längst bekannt sein musste, dass da eine Landebahn gebaut wird, und da wird es heuchlerisch. Ich fahre seit Jahren oft durch das Neubaugebiet eines dieser Kaffs, um zum Bahnhof zu kommen, und da sind ganze Straßenzüge aus dem Boden gestampft worden. Wer da wohnt und jammert, kann niemals behaupten, er wusste von nichts. Da ist auch manche michelige Heuchlerei dabei. Ist bei Bekannten von mir ebenso. Ach Gottchen, was jammern sie herum wegen des Lärms. Doch als sie da hingezogen sind, war die Landebahn bereits ins Planfeststellungsverfahren eingebaut. Würde man bei den Demos auf dem Flughafen also alle "Michels" wegstreichen, wären die Demonstrantengruppen um einiges kleiner.
Das ist natürlich ein ganz anderer Aspekt. Wenn die Leute wussten, dass die betreffende Startbahn geplant war und sich trotzdem eine Immobilie kauften, war das wirklich Blauäugigkeit.

Interessant ist in diesem Zusammenhang mit Fraport, dass gestern durch die Medien ging, Verkehrsminister Ramsauer sehe den aktuellen Streit als Anlass, über die Verteilung der Frachtflüge auf andere deutsche Flughäfen nachzudenken.
Vielleicht liest der Ramsauer sogar hier mit, denn genau dieses Vorschlag hatte ich schon vor ein paar Tagen hier geschrieben.... ;)

Ich bin überzeugt, dass sich das Problem mit ein bisschen Hirnschmalz zur allseitigen Zufriedenheit lösen lässt. Man muss manchmal einfach von eingefahrenen Gleisen abweichen.

Luftfracht ist üblicherweise kein zeitkritisches Problem (zumindest kommt es meistens nicht auf ein paar Stunden an).

Mal eine kurze Milieuschilderung aus eigener Erfahrung:

Einkäufer Meier-Müller-Schulze beim Discounter XYZ hat mit einem Artikel einen Hit gelandet. Das Zeug war innerhalb weniger Stunden ausverkauft.
Sofort ruft er in Asien an und erkundigt sich beim Hersteller, wie weit die Produktion des nächsten Shipments schon sei.
Antwort: "Wir haben bereits 25.000 fertig verpackt im Versandlager; den Container haben wir für übernächste Woche bestellt."
Meier-Müller-Schulze will nicht so lange warten und möchte die 25 k schneller haben. Also ruft er seine Kollegin beim Forwarder an und bittet um ein paar Vorschläge, wie er das Zeug aus Asien schneller ins deutsche Zentrallager bekommen kann.

Verschiffung dauert üblicherweise etwa 3 Wochen mit einem schnellen Containerschiff, geht also nicht.

Kombinierte Fracht (Jargon: sea air - teils Schiff, teils Flug, meistens über Kanada) ist teuer und bringt trotzdem nur eine Woche Zeitersparnis gegenüber "sea shipment".

Also pfeift Meier-Müller-Schulze auf die volle Profitmarge, denn er will den Artikel unbedingt schnellstmöglichst in die Läden bringen, wenn das Ding nun schonmal läuft wie geschnittenes Brot.
Und so kommt es, dass er mit dem Hersteller in Shanghai das teure "air shipment" verabredet und dann mit FEDEX CARGO 25.000 "völlig neuartiger" Pfeffermühlen nachts auf Landebahn 38 des Fraports hereingebrettert kommen und ein paar Hundert Anwohner wegen dieser unendlich wichtigen Pfeffermühlen aus den Betten fallen.

Muss das sein?

Kater
07.04.2012, 14:55
Nee, muss es nicht. Und wie schon geschrieben, trennt sich da für mich die Spreu vom Weizen. Auch die größte Blauäugigkeit ist nicht wirklich ein Grund, die Leute wegen einigen Stunden Zeitersparnis um den Schlaf zu bringen. Da ist einfach Schluss, und Deutschland schafft sich eben nicht ab, wenn man die Leute auch gern von 22.00 bis 6.00 schlafen lässt. Wenn sie vom nächtlichen Fluglärm und Schlafentzug ihre Leistungsfähigkeit verlieren und dann noch krank werden, entstehen auch volkswirtschaftliche Kosten. Nur tagsüber gehe ich jedoch, wie schon beschrieben, eher mit der FRAPORT konform. Es ist wirklich so: Genügend Betroffene müssen einfach gewusst haben, dass da eine Landebahn in Planung ist und tun jetzt nur so.