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Vollständige Version anzeigen : Indien: Die Sklavinnen der Textilfabriken



Sloth
29.03.2012, 08:49
Die Ausbeutung von Menschen in anderen Teilen der Welt ist in den letzten Jahren zu einem Grundpfeiler des Wohlstandes in der sogenannten freien Welt geworden. Nicht nur in China, wo westliche Firmen ihr Know-How gegen rechtlose und billige Arbeitskräfte eintauschen, zeigt sich das wahre Gesicht unserer "freien Welt", sondern auch und besonders in Indien, wo nicht nur Minderjährige in Bergwerken schuften und Grabsteine herstellen, sondern es trotz Verbots verbreitet Beschäftigungsverhältnisse gibt, die nach unseren Maßstäben als Sklaverei zählen. Armut und die indische Tradition fördern Arbeit nach dem "Sumangali Prinzip". Junge Mädchen kommen für 3 bis 4 Jahre in eine Textilfabrik, die für den Westen produziert und erhalten einen Tageslohn von etwa 85 Cent plus 1 Euro Taschengeld im Monat. Das Fabrikgelände dürfen sie nicht verlassen. Sie wohnen zusammengefercht in Barracken ohne Möbel und schlafen auf dem Boden. Trotz Schichten von 12 bis 16 Stunden täglich gibt es kaum etwas zu essen und nicht einmal Tee. Am Ende der Vertragslaufzeit sieht das "Sumangali Prinzip" eine Abfindung von etwa 1300 Euro vor. Mit diesem Geld bestreiten die Eltern, welche den Vertrag übrigens unterschreiben, die Mitgift, um ihre Töchter verheiraten zu können. Kann ein Mädchen nicht die volle Zeit arbeiten, wie in einem Fall, wo eine Maschiene einem Mädchen eine halbe Hand abschnitt, fliegt es raus und bekommt nichts. Umgerechnet 60 Cent hat man ihr mit auf den Weg gebeben. Wann immer es ein Vorwand erlaubt, werden die Mädchen geschlagen und gedemütigt, auch sexuell mißbraucht. Alles für günstige Ware für den Westen, Über C&A nach Tom Tailer bis Zara sind alle dabei.
Selbsternannte "Broker" klappern die armen Dörfer ab, um mit massiven Beschönigungen für die Arbeit in den Fabriken zu werben. Nachwuchs gibt es reichlich in Indien. Die meisten Mädchen wissen um die Zustände in den Fabriken, aber es sind die Eltern, die bestimmen. Sie haben oft keine Wahl. Meist sind die Mädchen nicht volljährig und müssen sich von einem Arzt bescheinigen lassen, daß sie volljährig sind.

In und um Tirupur arbeiten rund 500.000 Menschen in der Textilundustrie. So gut wie alle lassen hier herstellen. Man gibt vor, sich gegen diese Zustände zu engagieren, aber es ist alles Beschwichtuhng. Reinen Gewissens ist nur der, der dort nicht herstellen läßt, was keiner tut.
Dort, in Tirupur, gab es in den letzten 2 Jahren 800 Fälle von Mädchen-Selbstmord. Sie zünden sich an, springen vor einen Zug, aber meist nehmen sie Gift.

Dies alles und mehr gab es gestern Abend im ZDF zu sehen. Fas ZDF-Team bekam meist keinen Zugang zu den Fabriken, die hermetisch abgeschrimt sind, und wenn, durften sie nicht mit den Mädchen reden. Dort, wo man drehen durfte, drehte man mit der Kamera, andernorts wurde eine versteckte Kamera eingesetzt. Man sprach aber viel mit Frauen, die diese Hölle hinter sich hatten und anderen Leuten. Bei ihrer Recherche wurden die ZDF-Leute auf Schritt und Tritt vom Geheimdienst überwacht, der sie zweimal herbeibestellte und ihnen klar machte, sie sollen sich von den Fabriken fern halten.

Hier ein Link zum Thema:
http://www.newspower.eu/boulevard-news/indische-arbeiterinnen-die-sklavinnen-der-textilfabriken/

Brotzeit
29.03.2012, 10:28
Die Ausbeutung..................

Genau die Menschen , die immer von "Sozial" reden und damit diesen undefinierten ; nicht klar definierten und schwammigen Begriff traditionell für ihre persönlichen und ureiogensten Zwecke missbrauchen; die rufen immer zu Spenden für wohltätige Institutionen auf
und gleichzeitig kaufen sie die billigst ; unter wirklich asozialen Zuständen und Billiglohnsklaverei produzierten Markenbekleidungsartikel .....

Dann sind sie auch noch so borniert und glauben tatsächlich was "Besseres" gekauft!
Tatsächlich kommt der selbe Stoff auch bei Billigmarken zum Einsatz / Verkauf............
Meint man die Hersteller ( Spinnereien; Webereien; Nähereien ) würden ihre Stoffe nur an
die Hersteller der bekannten Marken verkaufen ?
Auch die ganze Sch ...e mit Ursprungszertifikaten ; Erklärungen etc ......
Meint - angesichts der in dem Film gezeigten Zustände und die Verhinderung der Aufklärung - man wirklich die Zertifizierungen und Erklärungen wären im Nachherien verifizierbar ?
Wie einfältig muss man sein um auf Stempel auf billigstem Seidenpapier reinzufallen ?
Wie dumm muss man heute als Prominenter und Politiker angesicht der in dem Film gezeigten Zustände sein ? ............

Sloth
29.03.2012, 16:20
Genau die Menschen , die immer von "Sozial" reden und damit diesen undefinierten ; nicht klar definierten und schwammigen Begriff traditionell für ihre persönlichen und ureiogensten Zwecke missbrauchen; die rufen immer zu Spenden für wohltätige Institutionen auf
und gleichzeitig kaufen sie die billigst ; unter wirklich asozialen Zuständen und Billiglohnsklaverei produzierten Markenbekleidungsartikel .....

Dann sind sie auch noch so borniert und glauben tatsächlich was "Besseres" gekauft!
Tatsächlich kommt der selbe Stoff auch bei Billigmarken zum Einsatz / Verkauf............
Meint man die Hersteller ( Spinnereien; Webereien; Nähereien ) würden ihre Stoffe nur an
die Hersteller der bekannten Marken verkaufen ?
Auch die ganze Sch ...e mit Ursprungszertifikaten ; Erklärungen etc ......
Meint - angesichts der in dem Film gezeigten Zustände und die Verhinderung der Aufklärung - man wirklich die Zertifizierungen und Erklärungen wären im Nachherien verifizierbar ?
Wie einfältig muss man sein um auf Stempel auf billigstem Seidenpapier reinzufallen ?
Wie dumm muss man heute als Prominenter und Politiker angesicht der in dem Film gezeigten Zustände sein ? ............
Der Handlungsspielraum der westlichen Politiker reicht nicht aus, um die Globalisierung und damit einhergehende Ausbeutung zu stoppen. Das soll keine Entschuldigung sein, es entspricht nur der Realität und besagt nicht, daß es tun würden, könnten sie es.

Die Kunden indes scheint es wenig zu interessieren, unter welchen Umständen ihre Hosen, Iphones und Spielsachen zustande kommen.
Wie in einem der Kommentare zu dem obig verlinkten Artikel würde nur der vereinte Volkswille in Europa und Amerika etwas bewirken, doch der fehlt. Die Regierunguen in ihrer jetzigen Form sind zu schwach.

elas
29.03.2012, 16:26
Die Ausbeutung von Menschen in anderen Teilen der Welt ist in den letzten Jahren zu einem Grundpfeiler des Wohlstandes in der sogenannten freien Welt geworden. Nicht nur in China, wo westliche Firmen ihr Know-How gegen rechtlose und billige Arbeitskräfte eintauschen, zeigt sich das wahre Gesicht unserer "freien Welt", sondern auch und besonders in Indien, wo nicht nur Minderjährige in Bergwerken schuften und Grabsteine herstellen, sondern es trotz Verbots verbreitet Beschäftigungsverhältnisse gibt, die nach unseren Maßstäben als Sklaverei zählen. Armut und die indische Tradition fördern Arbeit nach dem "Sumangali Prinzip". Junge Mädchen kommen für 3 bis 4 Jahre in eine Textilfabrik, die für den Westen produziert und erhalten einen Tageslohn von etwa 85 Cent plus 1 Euro Taschengeld im Monat. Das Fabrikgelände dürfen sie nicht verlassen. Sie wohnen zusammengefercht in Barracken ohne Möbel und schlafen auf dem Boden. Trotz Schichten von 12 bis 16 Stunden täglich gibt es kaum etwas zu essen und nicht einmal Tee. Am Ende der Vertragslaufzeit sieht das "Sumangali Prinzip" eine Abfindung von etwa 1300 Euro vor. Mit diesem Geld bestreiten die Eltern, welche den Vertrag übrigens unterschreiben, die Mitgift, um ihre Töchter verheiraten zu können. Kann ein Mädchen nicht die volle Zeit arbeiten, wie in einem Fall, wo eine Maschiene einem Mädchen eine halbe Hand abschnitt, fliegt es raus und bekommt nichts. Umgerechnet 60 Cent hat man ihr mit auf den Weg gebeben. Wann immer es ein Vorwand erlaubt, werden die Mädchen geschlagen und gedemütigt, auch sexuell mißbraucht. Alles für günstige Ware für den Westen, Über C&A nach Tom Tailer bis Zara sind alle dabei.
Selbsternannte "Broker" klappern die armen Dörfer ab, um mit massiven Beschönigungen für die Arbeit in den Fabriken zu werben. Nachwuchs gibt es reichlich in Indien. Die meisten Mädchen wissen um die Zustände in den Fabriken, aber es sind die Eltern, die bestimmen. Sie haben oft keine Wahl. Meist sind die Mädchen nicht volljährig und müssen sich von einem Arzt bescheinigen lassen, daß sie volljährig sind.

In und um Tirupur arbeiten rund 500.000 Menschen in der Textilundustrie. So gut wie alle lassen hier herstellen. Man gibt vor, sich gegen diese Zustände zu engagieren, aber es ist alles Beschwichtuhng. Reinen Gewissens ist nur der, der dort nicht herstellen läßt, was keiner tut.
Dort, in Tirupur, gab es in den letzten 2 Jahren 800 Fälle von Mädchen-Selbstmord. Sie zünden sich an, springen vor einen Zug, aber meist nehmen sie Gift.

Dies alles und mehr gab es gestern Abend im ZDF zu sehen. Fas ZDF-Team bekam meist keinen Zugang zu den Fabriken, die hermetisch abgeschrimt sind, und wenn, durften sie nicht mit den Mädchen reden. Dort, wo man drehen durfte, drehte man mit der Kamera, andernorts wurde eine versteckte Kamera eingesetzt. Man sprach aber viel mit Frauen, die diese Hölle hinter sich hatten und anderen Leuten. Bei ihrer Recherche wurden die ZDF-Leute auf Schritt und Tritt vom Geheimdienst überwacht, der sie zweimal herbeibestellte und ihnen klar machte, sie sollen sich von den Fabriken fern halten.

Hier ein Link zum Thema:
http://www.newspower.eu/boulevard-news/indische-arbeiterinnen-die-sklavinnen-der-textilfabriken/

Fragt sich nur was diese bedauernswerten Geschöpfe vor der Ausbeutung als "Grundpfeiler des Wohlstandes in der sogenannten freien Welt" gemacht haben?

Sloth
29.03.2012, 16:29
Fragt sich nur was diese bedauernswerten Geschöpfe vor der Ausbeutung als "Grundpfeiler des Wohlstandes in der sogenannten freien Welt" gemacht haben?
Was ist das denn für eine Frage? Natürlich waren sie Kinder, die in Armut lebten. Die Fabriken ändern das jedoch nicht.

elas
29.03.2012, 16:34
Der Handlungsspielraum der westlichen Politiker reicht nicht aus, um die Globalisierung und damit einhergehende Ausbeutung zu stoppen. Das soll keine Entschuldigung sein, es entspricht nur der Realität und besagt nicht, daß es tun würden, könnten sie es.

Die Kunden indes scheint es wenig zu interessieren, unter welchen Umständen ihre Hosen, Iphones und Spielsachen zustande kommen.
Wie in einem der Kommentare zu dem obig verlinkten Artikel würde nur der vereinte Volkswille in Europa und Amerika etwas bewirken, doch der fehlt. Die Regierunguen in ihrer jetzigen Form sind zu schwach.

Das ist doch Schwachsinn.
Den Fehler beim Verbraucher oder bei den Ausgebeuteten zu suchen ist irrwitzig.
Es sind die Fabrikanten und
Händler die sich verbrecherisch goldene Nasen verdienen am Gefälle des globalen Handelsgeschehens.

Es gibt einfach zu wenig mächtige und dabei ehrlich gebliebene Politiker, die entschlossen sind diesen Herrschaften das Handwerk zu legen.

(Beispiel Strauss-Kahn der seine Befriedigung in den Vordergrund seiner Aktivitäten stellte.......mit solchen Arschlöchern ist kein Blumentopf zu gewinnen)

elas
29.03.2012, 16:40
Was ist das denn für eine Frage? Natürlich waren sie Kinder, die in Armut lebten. Die Fabriken ändern das jedoch nicht.

Vielleicht wären sie womöglich verhungert!
Ich will hier keine Fabrikanten verteidigen....schon gar nicht solche Sklavenhalter, die den Namen Fabrikant gar nicht verdienen.
Die Ursachen liegen in den Menschen selbst begründet.......siehe dazu den Text des indianischen Professors unten.

Chronos
29.03.2012, 16:48
Drehen wir den Spieß doch mal um: Was würden diese Leute machen, wenn es keine Exporte von Textilien in die USA und nach Europa gäbe? Am Daumen lutschen?

Natürlich müsste anständig bezahlt werden und der Endkonsument höhere Preise akzeptieren, aber dann kommt ein anderes Schwellenland und holt sich die Aufträge durch Unterbieten.

Was also könnte die Alternative sein?

Diese ganze Schuld-Hin-und-Herschieberei kaschiert nur das eigentliche Problem: Es sind viel zu viele Menschen auf der Erde und die immer noch ansteigenden Produktivitäten werden immer weniger Menschen Arbeitsplätze geben.

Würde man die Globalisierung rückwärts drehen, hätten die Menschen in den Entwicklungsländern überhaupt keine Verdienstmöglichkeiten.

Es gibt nur einen Ausweg aus diesem Dilemma: Weniger Menschen.

Sloth
29.03.2012, 18:23
Das ist doch Schwachsinn.
Den Fehler beim Verbraucher oder bei den Ausgebeuteten zu suchen ist irrwitzig.
Es sind die Fabrikanten und
Händler die sich verbrecherisch goldene Nasen verdienen am Gefälle des globalen Handelsgeschehens.

Es gibt einfach zu wenig mächtige und dabei ehrlich gebliebene Politiker, die entschlossen sind diesen Herrschaften das Handwerk zu legen.

(Beispiel Strauss-Kahn der seine Befriedigung in den Vordergrund seiner Aktivitäten stellte.......mit solchen Arschlöchern ist kein Blumentopf zu gewinnen)
Ich habe nirgendwo dem Verbraucher die Schuld zugewiesen. Ich habe lediglich erwähnt, daß die Verbraucher das Elend gemeinsam beenden könnten, indem sie solche Produkte nicht kaufen.




Vielleicht wären sie womöglich verhungert!
Ich will hier keine Fabrikanten verteidigen....schon gar nicht solche Sklavenhalter, die den Namen Fabrikant gar nicht verdienen.
Die Ursachen liegen in den Menschen selbst begründet.......siehe dazu den Text des indianischen Professors unten.
Sie sind vorher auch nicht verhungert, bzw verhungern auch heute noch.




Drehen wir den Spieß doch mal um: Was würden diese Leute machen, wenn es keine Exporte von Textilien in die USA und nach Europa gäbe? Am Daumen lutschen?

Natürlich müsste anständig bezahlt werden und der Endkonsument höhere Preise akzeptieren, aber dann kommt ein anderes Schwellenland und holt sich die Aufträge durch Unterbieten.

Was also könnte die Alternative sein?

Diese ganze Schuld-Hin-und-Herschieberei kaschiert nur das eigentliche Problem: Es sind viel zu viele Menschen auf der Erde und die immer noch ansteigenden Produktivitäten werden immer weniger Menschen Arbeitsplätze geben.

Würde man die Globalisierung rückwärts drehen, hätten die Menschen in den Entwicklungsländern überhaupt keine Verdienstmöglichkeiten.

Es gibt nur einen Ausweg aus diesem Dilemma: Weniger Menschen.
Natürlich sind wir zuviele Menschen, keine Frage. Es sollte aber keinen Grund geben, warum die Menschen ohne Sklavenhalter nicht überleben könnten. Es ist möglich, daß alle ihr Auskommen haben, ohne daß die einen verhungern und die anderen verfetten. Wenn die Länder weitestgehend für ihre eigenen Märkte produzieren würden, würde es bei uns keine Arbeitslosen geben und die Inder könnten ihre Arbeitskräfte für ihre Konsumbedürfnisse einsetzen, anstelle, daß sie für als Sklaven schuften und es hier immer weniger Industrie gibt.

Brotzeit
29.03.2012, 18:23
........... Die Regierunguen in ihrer jetzigen Form sind zu schwach.

Was willst bei dem mafiösen Geflecht aus Staat und Wirtschaft erreichen ? ....

Wenn ´um Geld geht dann arbeiten sie zusammen ....
Zumindest nach Aussen hin......

elas
29.03.2012, 18:32
Ich habe nirgendwo dem Verbraucher die Schuld zugewiesen. Ich habe lediglich erwähnt, daß die Verbraucher das Elend gemeinsam beenden könnten, indem sie solche Produkte nicht kaufen.




Sie sind vorher auch nicht verhungert, bzw verhungern auch heute noch.




Natürlich sind wir zuviele Menschen, keine Frage. Es sollte aber keinen Grund geben, warum die Menschen ohne Sklavenhalter nicht überleben könnten. Es ist möglich, daß alle ihr Auskommen haben, ohne daß die einen verhungern und die anderen verfetten. Wenn die Länder weitestgehend für ihre eigenen Märkte produzieren würden, würde es bei uns keine Arbeitslosen geben und die Inder könnten ihre Arbeitskräfte für ihre Konsumbedürfnisse einsetzen, anstelle, daß sie für als Sklaven schuften und es hier immer weniger Industrie gibt.

Dein linkes Gutmenschen-Geschwafel ist Schuld daran dass wir Verhältnisse haben wie sie sind.

Chronos
29.03.2012, 18:39
Natürlich sind wir zuviele Menschen, keine Frage. Es sollte aber keinen Grund geben, warum die Menschen ohne Sklavenhalter nicht überleben könnten. Es ist möglich, daß alle ihr Auskommen haben, ohne daß die einen verhungern und die anderen verfetten. Wenn die Länder weitestgehend für ihre eigenen Märkte produzieren würden, würde es bei uns keine Arbeitslosen geben und die Inder könnten ihre Arbeitskräfte für ihre Konsumbedürfnisse einsetzen, anstelle, daß sie für als Sklaven schuften und es hier immer weniger Industrie gibt.
Um beim Beispiel Indiens zu bleiben:

Vermutlich reicht die Inlandwirtschaft sowohl von Produktion wie auch Konsumption nicht aus, um einem Volk mit rund einer Milliarde Menschen einen halbwegs menschenwürdigen Lebensstandard zu sichern. In China dürfte die Situation ähnlich sein.

Nun kommen noch die Nachbarstaaten hinzu, die erst noch ihre Stücke vom Kuchen haben wollen: Vietnam, Bangladesh, Laos, und Kambodscha, die den bisherigen Inhabern der hinteren Plätze wie Indonesien, Thailand, Sri Lanka usw. neuerdings erbitterte Konkurrenz machen.

Für all diese Länder, deren Bevölkerungen insgesamt rund zwei Drittel der Menschheit repräsentieren, gibt es nur die Wahl zwischen exportieren auf Teufel-komm-raus oder in der Armut zu versinken.

Wir reichen Länder werden uns auf eine endlose Herausforderung einstellen müssen. Die Alternative hieße nur, Europa dicht zu machen und dafür dann bei uns starke Einbußen im Export hinnehmen zu müssen.

Wir befinden uns in einem Teufelskreis, der von der explodierenden Weltbevölkerung angetrieben wird. Die Wahl heisst ausschließlich: Produzieren, exportieren und verbrauchen was möglich ist, oder aber in Armut zu versinken.

Don
29.03.2012, 18:44
Dein linkes Gutmenschen-Geschwafel ist Schuld daran dass wir Verhältnisse haben wie sie sind.


:top:

elas
29.03.2012, 18:45
Um beim Beispiel Indiens zu bleiben:

Vermutlich reicht die Inlandwirtschaft sowohl von Produktion wie auch Konsumption nicht aus, um einem Volk mit rund einer Milliarde Menschen einen halbwegs menschenwürdigen Lebensstandard zu sichern. In China dürfte die Situation ähnlich sein.

Nun kommen noch die Nachbarstaaten hinzu, die erst noch ihre Stücke vom Kuchen haben wollen: Vietnam, Bangladesh, Laos, und Kambodscha, die den bisherigen Inhabern der hinteren Plätze wie Indonesien, Thailand, Sri Lanka usw. neuerdings erbitterte Konkurrenz machen.

Für all diese Länder, deren Bevölkerungen insgesamt rund zwei Drittel der Menschheit repräsentieren, gibt es nur die Wahl zwischen exportieren auf Teufel-komm-raus oder in der Armut zu versinken.

Wir reichen Länder werden uns auf eine endlose Herausforderung einstellen müssen. Die Alternative hieße nur, Europa dicht zu machen und dafür dann bei uns starke Einbußen im Export hinnehmen zu müssen.

Wir befinden uns in einem Teufelskreis, der von der explodierenden Weltbevölkerung angetrieben wird. Die Wahl heisst ausschließlich: Produzieren, exportieren und verbrauchen was möglich ist, oder aber in Armut zu versinken.

einem Linken kannst du mit Argumenten nicht begegnen.....für die sind immer die anderen Schuld niemals sie selbst.
Der Kampf gegen Rechts wird ja auch nicht mit Argumenten geführt sondern nur mit selbstgefälliger Gerechtigkeit!

Sterntaler
29.03.2012, 19:26
Was ist das denn für eine Frage? Natürlich waren sie Kinder, die in Armut lebten. Die Fabriken ändern das jedoch nicht.

Und was juckt uns das?

Dr Mittendrin
29.03.2012, 19:44
Ich habe nirgendwo dem Verbraucher die Schuld zugewiesen. Ich habe lediglich erwähnt, daß die Verbraucher das Elend gemeinsam beenden könnten, indem sie solche Produkte nicht kaufen.




Sie sind vorher auch nicht verhungert, bzw verhungern auch heute noch.




Natürlich sind wir zuviele Menschen, keine Frage. Es sollte aber keinen Grund geben, warum die Menschen ohne Sklavenhalter nicht überleben könnten. Es ist möglich, daß alle ihr Auskommen haben, ohne daß die einen verhungern und die anderen verfetten. Wenn die Länder weitestgehend für ihre eigenen Märkte produzieren würden, würde es bei uns keine Arbeitslosen geben und die Inder könnten ihre Arbeitskräfte für ihre Konsumbedürfnisse einsetzen, anstelle, daß sie für als Sklaven schuften und es hier immer weniger Industrie gibt.

Reich beutet nicht arm aus, sondern der Schlaue den Dummen.
Der Dümmere hat weniger Wertschöpfung pro Stunde entwickelt, daran krankt es.

Antisozialist
29.03.2012, 20:05
Was ist das denn für eine Frage? Natürlich waren sie Kinder, die in Armut lebten. Die Fabriken ändern das jedoch nicht.

Wenn es diese exportorientierten Fabriken nicht geben würden, müßten die Kinder für noch weniger Lohn in der Landwirtschaft schuften. Würde man in Schwellenländern konsequent gegen Kinderarbeit vorgehen, gebe es dort noch mehr Hungertote.

opppa
30.03.2012, 07:30
Wenn es diese exportorientierten Fabriken nicht geben würden, müßten die Kinder für noch weniger Lohn in der Landwirtschaft schuften. Würde man in Schwellenländern konsequent gegen Kinderarbeit vorgehen, gebe es dort noch mehr Hungertote.

. . . . . . und unsere llieben Hartz-IV-Freunde würden - ohne ihre Kik-Moden - wohl nackig rumlaufen müssen!

:D

Sloth
30.03.2012, 07:57
Um beim Beispiel Indiens zu bleiben:

Vermutlich reicht die Inlandwirtschaft sowohl von Produktion wie auch Konsumption nicht aus, um einem Volk mit rund einer Milliarde Menschen einen halbwegs menschenwürdigen Lebensstandard zu sichern. In China dürfte die Situation ähnlich sein.

Nun kommen noch die Nachbarstaaten hinzu, die erst noch ihre Stücke vom Kuchen haben wollen: Vietnam, Bangladesh, Laos, und Kambodscha, die den bisherigen Inhabern der hinteren Plätze wie Indonesien, Thailand, Sri Lanka usw. neuerdings erbitterte Konkurrenz machen.

Für all diese Länder, deren Bevölkerungen insgesamt rund zwei Drittel der Menschheit repräsentieren, gibt es nur die Wahl zwischen exportieren auf Teufel-komm-raus oder in der Armut zu versinken.

Wir reichen Länder werden uns auf eine endlose Herausforderung einstellen müssen. Die Alternative hieße nur, Europa dicht zu machen und dafür dann bei uns starke Einbußen im Export hinnehmen zu müssen.

Wir befinden uns in einem Teufelskreis, der von der explodierenden Weltbevölkerung angetrieben wird. Die Wahl heisst ausschließlich: Produzieren, exportieren und verbrauchen was möglich ist, oder aber in Armut zu versinken.
Das sehe ich nicht so. Die Sichtweise, daß diese Länder exportieren, ist auch schon nicht richtig. Vielmehr importieren wir, was die Sklaverei fördert, denn diese Länder wissen, daß wir nur solange ihre Kunden sind, wie sie sich von uns ausbeuten lassen.




Wenn es diese exportorientierten Fabriken nicht geben würden, müßten die Kinder für noch weniger Lohn in der Landwirtschaft schuften. Würde man in Schwellenländern konsequent gegen Kinderarbeit vorgehen, gebe es dort noch mehr Hungertote.
Mehr Arbeitskräfte in der Landwirtschaft würden mehr Lebensmittel bedeuten. Indien will den Weg Chinas gehen, ist aber viel weiter von einer Selbstständigkeit entfernt.

Chronos
30.03.2012, 08:26
Das sehe ich nicht so. Die Sichtweise, daß diese Länder exportieren, ist auch schon nicht richtig. Vielmehr importieren wir, was die Sklaverei fördert, denn diese Länder wissen, daß wir nur solange ihre Kunden sind, wie sie sich von uns ausbeuten lassen.
Es ist keine Sichtweise, sondern einfach eine Tatsache, dass diese Länder ihr Heil im Export suchen. Denen bleibt doch gar nichts anderes übrig, als möglichst viel zu exportieren, um einerseits durch hohe Produktion Arbeitsplätze für die Bevölkerung bereitzustellen und um andererseits die Aussenhandelsbilanz auszugleichen (Indien ist im Vergleich zu China noch viel mehr auf Rohstoffimporte wie Öl, Stahl usw. angewiesen).

Stell Dir doch ganz einfach nur vor, der Westen würde Indien nichts mehr abkaufen. Dann wäre dort die Armut extrem hoch und selbst wichtige Investitionen könnten nicht getätigt werden.

Vereinfacht: Wir hätten keine preisgünstigen Klamotten und in Indien gäbe es noch viel mehr Hungernde.

Übrigens hat China einen Großteil seines wirtschaftlichen Booms seinen Exporten in den Westen zu verdanken. Ohne diese Exporte würde China noch sehr weit zurückliegen.

Wir können diese Mechanismen verdammen, aber sie sind nunmal so - auch zu unserem Vorteil in Form preiswerterer Artikel für uns Verbraucher und besserer Auslastung unserer eigenen Industrie, besonders der Automobil-, Chemie- und Maschinenbranche.

Sterntaler
30.03.2012, 08:28
Das sehe ich nicht so. Die Sichtweise, daß diese Länder exportieren, ist auch schon nicht richtig. Vielmehr importieren wir, was die Sklaverei fördert, denn diese Länder wissen, daß wir nur solange ihre Kunden sind, wie sie sich von uns ausbeuten lassen.




Mehr Arbeitskräfte in der Landwirtschaft würden mehr Lebensmittel bedeuten. Indien will den Weg Chinas gehen, ist aber viel weiter von einer Selbstständigkeit entfernt.


du scheinst wohl nicht ganz über die Bevölkerungsdichte und Anzahl in Indien vertraut zu sein. Du redest wie der Blinde von der Farbe.

Sloth
30.03.2012, 08:30
Es ist keine Sichtweise, sondern einfach eine Tatsache, dass diese Länder ihr Heil im Export suchen. Denen bleibt doch gar nichts anderes übrig, als möglichst viel zu exportieren, um einerseits durch hohe Produktion Arbeitsplätze für die Bevölkerung bereitzustellen und um andererseits die Aussenhandelsbilanz auszugleichen (Indien ist im Vergleich zu China noch viel mehr auf Rohstoffimporte wie Öl, Stahl usw. angewiesen).

Stell Dir doch ganz einfach nur vor, der Westen würde Indien nichts mehr abkaufen. Dann wäre dort die Armut extrem hoch und selbst wichtige Investitionen könnten nicht getätigt werden.

Vereinfacht: Wir hätten keine preisgünstigen Klamotten und in Indien gäbe es noch viel mehr Hungernde.

Übrigens hat China einen Großteil seines wirtschaftlichen Booms seinen Exporten in den Westen zu verdanken. Ohne diese Exporte würde China noch sehr weit zurückliegen.

Wir können diese Mechanismen verdammen, aber sie sind nunmal so - auch zu unserem Vorteil in Form preiswerterer Artikel für uns Verbraucher und besserer Auslastung unserer eigenen Industrie, besonders der Automobil-, Chemie- und Maschinenbranche.
Es muß aber nicht sein, daß die Menschen dort trotz Arbeit in bitterer Armut leben. Im Vergleich ist es auch garnicht so günstig. Die Markenlabels verkaufen zu hohen Preisen. Würden die Menschen in Indien mehr verdienen, würden deren Gewinnpsannen sinken, ohne aber, daß es eine Notwendigkeit gäbe, bei uns die Preise anzuheben.

Sloth
30.03.2012, 08:32
du scheinst wohl nicht ganz über die Bevölkerungsdichte und Anzahl in Indien vertraut zu sein. Du redest wie der Blinde von der Farbe.
Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Indiens Bevölkerungsdichte war schon sehr hoch, als es noch kaum Exporte in den Westen gab. Im übrigen weiß ich nicht, was du hier willst, scherst du dich doch einen Dreck um das Elend in der Welt.

Tantalit
30.03.2012, 08:43
Der Handlungsspielraum der westlichen Politiker reicht nicht aus, um die Globalisierung und damit einhergehende Ausbeutung zu stoppen. Das soll keine Entschuldigung sein, es entspricht nur der Realität und besagt nicht, daß es tun würden, könnten sie es.

Die Kunden indes scheint es wenig zu interessieren, unter welchen Umständen ihre Hosen, Iphones und Spielsachen zustande kommen.
Wie in einem der Kommentare zu dem obig verlinkten Artikel würde nur der vereinte Volkswille in Europa und Amerika etwas bewirken, doch der fehlt. Die Regierunguen in ihrer jetzigen Form sind zu schwach.

Die Kunden oder die meisten kaufen das was sie bezahlen können und das betrifft halt in einem verarmenden Deutschland immer mehr, wer nur geizig ist ohne Not dem ist eh nicht mehr zu helfen da er im wahrsten Sinne des Wortes die Wahl hat etwas zu oberflächlich zu bewirken und das ohne größere Einschränkungen hinnehmen zu müssen.

Chronos
30.03.2012, 08:44
Es muß aber nicht sein, daß die Menschen dort trotz Arbeit in bitterer Armut leben. Im Vergleich ist es auch garnicht so günstig. Die Markenlabels verkaufen zu hohen Preisen. Würden die Menschen in Indien mehr verdienen, würden deren Gewinnpsannen sinken, ohne aber, daß es eine Notwendigkeit gäbe, bei uns die Preise anzuheben.
Leider muss ich Dir sagen, dass Du vom internationalen Handel mit Gebrauchs- und Investitionsgütern nicht viel Ahnung hast.

Markenlabel verfolgen zwei Strategien:

1. Man produziert möglichst günstig (meistens in asiatischen Schwellenländern), achtet aber auf besonders gutes Design und gute Qualität. Dies bezahlt man durch ein bisschen höhere Fabrikabgabepreise, was aber nichts daran ändert, dass die Produktion in Schwellenländern immer noch viel günstiger ist als beispielsweise in Europa.

2. Auf der Vertriebsseite strebt man ein Exklusiv-Image an, um deutlich höhere Preise zu erzielen und Käufer an sich zu binden. Dies bedeutet hohe Aufwendungen für Markenpflege, Distributionspflege, gute Designer und sonstiges Fachpersonal sowie guten Service.

Dies alles ändert nichts an der Tatsache, dass die Marktanteile der Edelmarken nie diejenigen der preiswerten Ketten (Discounter, Bekleidungsketten wie H+M, KiK u.v.a.m.) insgesamt erreichen können.

Es gibt noch einen weiteren Aspekt: Viele Klamotten werden zu gepflegten Preisen angeboten, aber trotzdem sehr günstig in Schwellenländern eingekauft. Durch geschicktes Marketing und professionelle Produktpflege hat der Vertreiber eine gute Markt-Reputation erreicht, aber erzielt dann eben durch die Kluft zwischen günstigem Einkaufspreis und hohem Verkaufspreis eine höhere Profitmarge.

Sloth
30.03.2012, 09:07
Die Kunden oder die meisten kaufen das was sie bezahlen können und das betrifft halt in einem verarmenden Deutschland immer mehr, wer nur geizig ist ohne Not dem ist eh nicht mehr zu helfen da er im wahrsten Sinne des Wortes die Wahl hat etwas zu oberflächlich zu bewirken und das ohne größere Einschränkungen hinnehmen zu müssen.
Ja, da hast du recht.




Leider muss ich Dir sagen, dass Du vom internationalen Handel mit Gebrauchs- und Investitionsgütern nicht viel Ahnung hast.
Ist natürlich Unfug und auf dieser Grundlage läßt sich auch nicht diskutieren.

Chronos
30.03.2012, 09:13
...Mehr Arbeitskräfte in der Landwirtschaft würden mehr Lebensmittel bedeuten. Indien will den Weg Chinas gehen, ist aber viel weiter von einer Selbstständigkeit entfernt.
Noch kurz zum Aspekt der Lebensmittel und Landwirtschaft:

Indien hat keine Probleme hinsichtlich Lebensmittel-Verfügbarkeit. Die vorhandene Fläche ist einfach relativ viel zu klein, um eine Milliarde Menschen überwiegend in der Landwirtschaft beschäftigen zu können. Ergo muss industrielle Produktion stattfinden.

Ein Beispiel:

Wieviele Menschen sind in Deutschland in der Landwirtschaft beschäftigt?
Schätzen wir mal 10 % der arbeitsfähigen Bevölkerung.
Trotzdem schaffen es diese 10 %, in Deutschland so viele Lebensmittel zu produzieren, dass ein Teil wie z.B. Milch, Fleisch usw. exportiert werden und ein weiterer Teil der erzeugten Lebensmittel sogar zu Treibstoff für Autos verarbeitet werden kann.


Nachtrag:


Ist natürlich Unfug und auf dieser Grundlage läßt sich auch nicht diskutieren.
Nein, es ist kein Unfug, denn Du hast doch die ganze Zeit über hier bewiesen, dass Du träumerischen Vorstellungen nachhängst und die Realität des internationalen Handels nicht begreifen willst oder kannst.

Und doch, auf dieser Grundlage lässt sich diskutieren, denn man muss auch mal einsehen können, dass man von bestimmten Sachverhalten zu wenig Ahnung hat und sich das Wissen und die Erfahrung anderer Leute, die sehr lange in einem bestimmten Sachgebiet gearbeitet haben, einfach mal anhört und sich die Argumente durch den Kopf gehen lässt.

Sloth
30.03.2012, 09:19
Noch kurz zum Aspekt der Lebensmittel und Landwirtschaft:

Indien hat keine Probleme hinsichtlich Lebensmittel-Verfügbarkeit. Die vorhandene Fläche ist einfach relativ viel zu klein, um eine Milliarde Menschen überwiegend in der Landwirtschaft beschäftigen zu können. Ergo muss industrielle Produktion stattfinden.

Ein Beispiel:

Wieviele Menschen sind in Deutschland in der Landwirtschaft beschäftigt?
Schätzen wir mal 10 % der arbeitsfähigen Bevölkerung.
Trotzdem schaffen es diese 10 %, in Deutschland so viele Lebensmittel zu produzieren, dass ein Teil wie z.B. Milch, Fleisch usw. exportiert werden und ein weiterer Teil der erzeugten Lebensmittel sogar zu Treibstoff für Autos verarbeitet werden kann.
Wenn die Inder erst mal auf den Geschmack gekommen sind, wird Rindfleisch ihre Probleme lösen.

Das Thema ist übrigens weniger Export und Fabrik, sondern vielmehr die Ausbeutung.

Chronos
30.03.2012, 09:23
Wenn die Inder erst mal auf den Geschmack gekommen sind, wird Rindfleisch ihre Probleme lösen.

Das Thema ist übrigens weniger Export und Fabrik, sondern vielmehr die Ausbeutung.
Es scheint ganz einfach sinnlos zu sein, mit ideologisch vorbelasteten Personen sachlich diskutieren zu wollen.

Wenn schon der Begriff der Ausbeutung hinzu kommt, hört man schon die Nachtigall latschen.

Frag doch mal eine Arbeiterin in einer indischen Textilfabrik, was ihr lieber ist: Für 50 Euro im Monat "ausgebeutet" zu werden, oder betteln zu müssen, um ihr Kind und sich durchzubringen!

Ihr Weltverbesserer habt zwar nur immer Schlagworte und Parolen parat, aber keine pratikablen Lösungen.

Sloth
30.03.2012, 09:29
Es scheint ganz einfach sinnlos zu sein, mit ideologisch vorbelasteten Personen sachlich diskutieren zu wollen.

Wenn schon der Begriff der Ausbeutung hinzu kommt, hört man schon die Nachtigall latschen.

Frag doch mal eine Arbeiterin in einer indischen Textilfabrik, was ihr lieber ist: Für 50 Euro im Monat "ausgebeutet" zu werden, oder betteln zu müssen, um ihr Kind und sich durchzubringen!

Ihr Weltverbesserer habt zwar nur immer Schlagworte und Parolen parat, aber keine pratikablen Lösungen.
Deine Lösung ist halt unmenschlich.
Zum zweiten mal nun wurde ich in diesem Strang in eine Ecke gestellt. Das ist krank. Sobald ich hier etwas äußere, wird es verallgemeinert und man kommt in eine Schublade. Das ist vorbelastet.

Chronos
30.03.2012, 09:39
Deine Lösung ist halt unmenschlich.
Zum zweiten mal nun wurde ich in diesem Strang in eine Ecke gestellt. Das ist krank. Sobald ich hier etwas äußere, wird es verallgemeinert und man kommt in eine Schublade. Das ist vorbelastet.
Du flüchtest in Ausreden!

Geh doch einfach mal auf die von mir gestellte Frage ein:


.....Frag doch mal eine Arbeiterin in einer indischen Textilfabrik, was ihr lieber ist: Für 50 Euro im Monat "ausgebeutet" zu werden, oder betteln zu müssen, um ihr Kind und sich durchzubringen!
So sehen vereinfacht die beiden Möglichkeiten nunmal in der Praxis einer indischen Textilarbeiterin aus.

Die Realität ist eben so, ob wir das bedauern oder nicht. Ob menschlich oder unmenschlich, ändert nichts an der Tatsache.

Es gibt viel zu viele Menschen auf diesem Planeten und für eine große Anzahl ist eben die Bettdecke einfach zu kurz.

Sloth
30.03.2012, 09:45
Du flüchtest in Ausreden!

Geh doch einfach mal auf die von mir gestellte Frage ein:


So sehen vereinfacht die beiden Möglichkeiten nunmal in der Praxis einer indischen Textilarbeiterin aus.

Die Realität ist eben so, ob wir das bedauern oder nicht. Ob menschlich oder unmenschlich, ändert nichts an der Tatsache.

Es gibt viel zu viele Menschen auf diesem Planeten und für eine große Anzahl ist eben die Bettdecke einfach zu kurz.
Es fehlt haslt die richtige Politik in Indien. Man konzentriert sich auf Schlüsseltechnologien, in denen man Spitzenreiter werden will, aber die breite Masse bleibt nach wie vor auf der Strecke. Wenn du mich fragst, wäre ein sozialistisches Modell das beste, um Indien aus dieser Misere zu befreien. Die Frage ist ja, in wie weit die Menschen verhungern würden, würden sie nicht in einer solchen Ausbeuterfabrik arbeiten. Ich bezweifel das. Indien muß sich seine Kapazitäten selbst zu nutze machen, anstelle sich für extrem wenig Geld für den Westen zu prostetuieren.

Narcissus
30.03.2012, 09:48
Wenn die Inder erst mal auf den Geschmack gekommen sind, wird Rindfleisch ihre Probleme lösen.

Das Thema ist übrigens weniger Export und Fabrik, sondern vielmehr die Ausbeutung.

Summa summarum ist es Dir wichtig zu betonen wie "ausbeuterisch" Unternehmen in Indien vorgehen, ohne Interesse für die Gründe des Outsourcings verstehen zu wollen. Ein finanzielles Kalkül zu emotionalisieren scheint der Sinn dieser(deines Stranges und nicht allgemein) Thematik zu sein, was zu einem Problem in einer nüchtern-logischen Angelegenheit werden kann. Die Masse der indischen Werktätigen ist niedrig qualifiziert, was sie im Umkehrschluss nur zur Produktion von unspezifischen Gütern (in diesem Fall Textilien) im sekundären Sektor oder zur Erbringung von inferioren(nichts hineininterpretieren, sondern sich mit VWL und BWl beschäftigen) Dienstleistungen eignet. Die Landwirtschaft kann in keinster Weise genügend beschäftigen, daher bleibt nur die Alternative in den beiden anderen Sektoren zu arbeiten. Deine politischen Alternativen halte ich für Phantasterei, da sie jeglicher Grundlage entbehren und daher nicht argumentativ sind, sondern eher appelativen bzw. moralischen Charakter haben, was, wie schon gesagt, problematisch ist.

Chronos
30.03.2012, 09:50
Es fehlt haslt die richtige Politik in Indien. Man konzentriert sich auf Schlüsseltechnologien, in denen man Spitzenreiter werden will, aber die breite Masse bleibt nach wie vor auf der Strecke. Wenn du mich fragst, wäre ein sozialistisches Modell das beste, um Indien aus dieser Misere zu befreien. Die Frage ist ja, in wie weit die Menschen verhungern würden, würden sie nicht in einer solchen Ausbeuterfabrik arbeiten. Ich bezweifel das. Indien muß sich seine Kapazitäten selbst zu nutze machen, anstelle sich für extrem wenig Geld für den Westen zu prostetuieren.
Ja klar, das mit dem sozialistischen Modell musste ja kommen.

Das probiert man gerade in Nordkorea aus, mit dem Resultat, dass jedes Jahr Tausende Tonnen geschenkter Lebensmittel aus Südkorea nach Nordkorea transportiert werden müssen.

Ach, hör doch auf mit dem sozialistischen Schmarrn!

Antisozialist
30.03.2012, 09:55
Es fehlt haslt die richtige Politik in Indien. Man konzentriert sich auf Schlüsseltechnologien, in denen man Spitzenreiter werden will, aber die breite Masse bleibt nach wie vor auf der Strecke. Wenn du mich fragst, wäre ein sozialistisches Modell das beste, um Indien aus dieser Misere zu befreien. Die Frage ist ja, in wie weit die Menschen verhungern würden, würden sie nicht in einer solchen Ausbeuterfabrik arbeiten. Ich bezweifel das. Indien muß sich seine Kapazitäten selbst zu nutze machen, anstelle sich für extrem wenig Geld für den Westen zu prostetuieren.

Sozialismus und Autarkie würden bekanntermaßen die Produktivität der Volkswirtschaft erheblich absenken. Aber die Armut wäre gleicher verteilt.

elas
30.03.2012, 10:11
Leider muss ich Dir sagen, dass Du vom internationalen Handel mit Gebrauchs- und Investitionsgütern nicht viel Ahnung hast.

Markenlabel verfolgen zwei Strategien:

1. Man produziert möglichst günstig (meistens in asiatischen Schwellenländern), achtet aber auf besonders gutes Design und gute Qualität. Dies bezahlt man durch ein bisschen höhere Fabrikabgabepreise, was aber nichts daran ändert, dass die Produktion in Schwellenländern immer noch viel günstiger ist als beispielsweise in Europa.

2. Auf der Vertriebsseite strebt man ein Exklusiv-Image an, um deutlich höhere Preise zu erzielen und Käufer an sich zu binden. Dies bedeutet hohe Aufwendungen für Markenpflege, Distributionspflege, gute Designer und sonstiges Fachpersonal sowie guten Service.

Dies alles ändert nichts an der Tatsache, dass die Marktanteile der Edelmarken nie diejenigen der preiswerten Ketten (Discounter, Bekleidungsketten wie H+M, KiK u.v.a.m.) insgesamt erreichen können.

Es gibt noch einen weiteren Aspekt: Viele Klamotten werden zu gepflegten Preisen angeboten, aber trotzdem sehr günstig in Schwellenländern eingekauft. Durch geschicktes Marketing und professionelle Produktpflege hat der Vertreiber eine gute Markt-Reputation erreicht, aber erzielt dann eben durch die Kluft zwischen günstigem Einkaufspreis und hohem Verkaufspreis eine höhere Profitmarge.

Ich habe die Dokumentation gesehen und bin der Meinung dass es hier nicht um Ausbeutung geht sondern schlicht um verbrecherische Gesetzesverstösse (Löhne werden nicht ausbezahlt!)
Es ist also ein Problem mit dem sich Justiz und Polizei zu befassen hätten.
Wenn die allerdings auch korrupt agieren ist dem Land nicht zu helfen.

Sterntaler
30.03.2012, 10:12
Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Indiens Bevölkerungsdichte war schon sehr hoch, als es noch kaum Exporte in den Westen gab. Im übrigen weiß ich nicht, was du hier willst, scherst du dich doch einen Dreck um das Elend in der Welt.

Kümmer dich erst mal um die Schlecker Leute die entlassen wurden, kehr erst mal vor der eigenen Haustür, die Leuten in Indien und sonst wo gehen uns einen Scheißdreck an, die sind froh, das die ne Arbeit haben.

Chronos
30.03.2012, 11:12
Ich habe die Dokumentation gesehen und bin der Meinung dass es hier nicht um Ausbeutung geht sondern schlicht um verbrecherische Gesetzesverstösse (Löhne werden nicht ausbezahlt!)
Es ist also ein Problem mit dem sich Justiz und Polizei zu befassen hätten.
Wenn die allerdings auch korrupt agieren ist dem Land nicht zu helfen.
Zugesagte Löhne nicht auszubezahlen, ist natürlich Betrug bzw. kriminell. Aber das wäre eine Aufgabe der dortigen Justiz, zu der ich nicht viel Vertrauen hätte (wobei ich auch bei diesem Thema unsere Justiz in einem ähnlichen Fahrwasser sehe, nur nicht so offensichtlich korrupt - man denke nur an manche skandalösen Urteile in jüngster Zeit).

Aber ich wiederhole meine Frage: Was wäre einer indischen Textilarbeiterin wohl lieber:

Für 50 Euro im Monat "ausbeuten" zu lassen und damit ein Minimum an Existenz sichern zu können, oder aber betteln zu müssen, um sich und ihr Kind durchzubringen?

fatalist
30.03.2012, 11:14
Junge Mädchen kommen für 3 bis 4 Jahre in eine Textilfabrik, die für den Westen produziert und erhalten einen Tageslohn von etwa 85 Cent plus 1 Euro Taschengeld im Monat. Das Fabrikgelände dürfen sie nicht verlassen. Sie wohnen zusammengefercht in Barracken ohne Möbel und schlafen auf dem Boden. Trotz Schichten von 12 bis 16 Stunden täglich gibt es kaum etwas zu essen und nicht einmal Tee.

Mal ganz ehrlich: Glaubt das irgendwer?

In den ärmsten Ländern der Welt, die unsere Textilien und Schuhe fertigen, liegt der Mindestlohn bei 60$ im Monat,
Bangladesch und Kambodscha. Selbst das ist zum Leben zuwenig, der Mindestlohn soll auf 75$ angehoben werden, die Gewerkschaften wollen per Generalstreik 125$ im Monat durchsetzen.

Ich hasse sensationsheischende, reisserische und falsche Berichte.

elas
30.03.2012, 11:30
Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Indiens Bevölkerungsdichte war schon sehr hoch, als es noch kaum Exporte in den Westen gab. Im übrigen weiß ich nicht, was du hier willst, scherst du dich doch einen Dreck um das Elend in der Welt.

Ob du dich scherst oder nicht macht doch eh keinen Unterschied......ihr linken Tagträumer ändert sowieso nichts.

Sloth
30.03.2012, 15:00
Fazit: Dieses Thema ist zuviel für Leute, deren Themenspektrum, wie ich es bereits erwähnt hatte, sich auf wenige, meist rassistische Belange, beschränkt.
Ihr seit genau das, was ihr den anderen vorferwt. Da kann keiner helfen...

OneDownOne2Go
30.03.2012, 15:33
Die Ausbeutung der 3. Welt und der Schwellenländer - wie z.B. Indien - ist nicht erst in den letzten Jahren zu einem der Pfeiler unseres Wohlstandes geworden, so ein Stuss.

Die erste Welt konnte überhaupt nur deswegen die erste Welt werden, weil sie den Rest der Länder und Völker nach Kräften ausgebeutet hat. Was früher staatlich organisiert geschah, hat die - globalisierte - Weltwirtschaft heute in eigener Regie übernommen, maximal noch mit staatlichem Segen, aber auch gerne ohne. Das es dabei nicht "nett" zugeht, nicht menschenfreundlich, sozial-verantwortlich oder gar wirtschaftlich gerecht, das wundert wohl nur Leute, die in Illusionen über das Wesen des Menschen gefangen sind. Für uns stellt sich die Frage, ob wir einem falsch verstandenen Gerechtigkeitsbegriff unseren Wohlstand auf mittlere Sicht zu opfern bereit sind - denn nichts anderes würde eine "faire Teilhabe" für alle bedeuten. Soweit es mich betrifft, sage ich ganz klar, dass ich es nicht bin. Mögen solche Berichte bei vielen auch für einen Moment Betroffenheit auslösen, dürfen wir nicht vergessen, dass Indien das uneingeschränkte Recht hat, sein Geschick - und damit auch das seiner Bürger - selbst zu bestimmen. Das schließt natürlich ein, primär Hochtechnologie zu forcieren und dabei wenig oder kein Augenmerk auf soziale Aspekte zu legen. Wer das noch immer sehr lebendige Denken in Kasten-Unterschieden in Indien ein wenig kennt, dem ist auch klar, dass ein Inder aus einer höheren Kaste dem Leid der Angehörigen niederer Kasten - sei es in Textil-Fabriken oder Kinder-Bordellen - vollkommen uninteressiert zusieht.

Sind wir - die Deutschen, die Europäer, die Angehörigen der 1. Welt - berufen, den Erdball mit Gerechtigkeit zu überziehen und unsere Begriffe von Moral, Anstand und Menschlichkeit auch dort hin zu exportieren, wo man sie gar nicht haben will? Ich finde nicht. Das geht uns ebenso nichts an, wie das Ehe-Recht in Afghanistan oder die pharaonische Beschneidung von Frauen in Afrika. Wir haben vor der eigenen Haustür genug Dreck, den wir kehren können, lenken wir uns davon doch nicht damit ab, dass es ja viel, viel schlimmere Zustände in anderen Ecken der Welt gibt ...

Dr Mittendrin
30.03.2012, 16:27
Die Ausbeutung der 3. Welt und der Schwellenländer - wie z.B. Indien - ist nicht erst in den letzten Jahren zu einem der Pfeiler unseres Wohlstandes geworden, so ein Stuss.

Die erste Welt konnte überhaupt nur deswegen die erste Welt werden, weil sie den Rest der Länder und Völker nach Kräften ausgebeutet hat. Was früher staatlich organisiert geschah, hat die - globalisierte - Weltwirtschaft heute in eigener Regie übernommen, maximal noch mit staatlichem Segen, aber auch gerne ohne. Das es dabei nicht "nett" zugeht, nicht menschenfreundlich, sozial-verantwortlich oder gar wirtschaftlich gerecht, das wundert wohl nur Leute, die in Illusionen über das Wesen des Menschen gefangen sind. Für uns stellt sich die Frage, ob wir einem falsch verstandenen Gerechtigkeitsbegriff unseren Wohlstand auf mittlere Sicht zu opfern bereit sind - denn nichts anderes würde eine "faire Teilhabe" für alle bedeuten. Soweit es mich betrifft, sage ich ganz klar, dass ich es nicht bin. Mögen solche Berichte bei vielen auch für einen Moment Betroffenheit auslösen, dürfen wir nicht vergessen, dass Indien das uneingeschränkte Recht hat, sein Geschick - und damit auch das seiner Bürger - selbst zu bestimmen. Das schließt natürlich ein, primär Hochtechnologie zu forcieren und dabei wenig oder kein Augenmerk auf soziale Aspekte zu legen. Wer das noch immer sehr lebendige Denken in Kasten-Unterschieden in Indien ein wenig kennt, dem ist auch klar, dass ein Inder aus einer höheren Kaste dem Leid der Angehörigen niederer Kasten - sei es in Textil-Fabriken oder Kinder-Bordellen - vollkommen uninteressiert zusieht.

Sind wir - die Deutschen, die Europäer, die Angehörigen der 1. Welt - berufen, den Erdball mit Gerechtigkeit zu überziehen und unsere Begriffe von Moral, Anstand und Menschlichkeit auch dort hin zu exportieren, wo man sie gar nicht haben will? Ich finde nicht. Das geht uns ebenso nichts an, wie das Ehe-Recht in Afghanistan oder die pharaonische Beschneidung von Frauen in Afrika. Wir haben vor der eigenen Haustür genug Dreck, den wir kehren können, lenken wir uns davon doch nicht damit ab, dass es ja viel, viel schlimmere Zustände in anderen Ecken der Welt gibt ...


Du willst uns also erzählen, wenn wir die Textilien selber nähen, wären wir arm.

OneDownOne2Go
30.03.2012, 17:13
Du willst uns also erzählen, wenn wir die Textilien selber nähen, wären wir arm.

Das ist zwar die blödeste Banalisierung im Rahmen eines Einzeilers, die ich lange gesehen habe, aber wenn du so fragst: Ja, das wäre das Ergebnis.

Dr Mittendrin
30.03.2012, 18:24
Das ist zwar die blödeste Banalisierung im Rahmen eines Einzeilers, die ich lange gesehen habe, aber wenn du so fragst: Ja, das wäre das Ergebnis.



Diesen blöden Einzeiler muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen.

Also wegen Textilienherstellung verarmen wir.

Der Bau von Ubooten
Panzern
Raketen
Medizingeräten
LKWs
Präzisionsmessgeräten
Software
Sicherheitstechnik
Seismischen Messinstrumenten
Autos der VIP Klasse
Yachten
Maschinenbau
Windkraftanlagen
Industrieroboter
Gebäudeautomatisierung
Entsalzungsanlagen
Wärmepumpen
Hightechhausgeräte u v a. würde dann zu was führen ???

OneDownOne2Go
30.03.2012, 18:34
Diesen blöden Einzeiler muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen.

Also wegen Textilienherstellung verarmen wir.

Der Bau von Ubooten
Panzern
Raketen
Medizingeräten
LKWs
Präzisionsmessgeräten
Software
Sicherheitstechnik
Seismischen Messinstrumenten
Autos der VIP Klasse
Yachten
Maschinenbau
Industrieroboter
Gebäudeautomatisierung
Entsalzungsanlagen
Wärmepumpen
Hightechhausgeräte u v a. würde dann zu was führen ???

Nicht wegen der Textil-Herstellung. Deswegen müsste höchstens KiK schließen, falls das Zeug ehrlich nicht mehr in der 3. Welt für Hungerlöhne und unter lebensbedrohlichen Arbeitsbedingungen hergestellt würde...

Aber wenn alle Produkte, die aus solchen Quellen kommen, aus "fair" gehandelten Rohstoffen, zu - aus deutscher Sicht - akzeptablen Lohn. und Arbeitsbedingungen hergestellt würden, stiegen die Preise in vielen Bereichen massiv an. Wieso sonst ist es heute billiger, z.B. Produkte der Unterhaltungselektrinik in Vietnam oder China fertigen und um die habe Welt verschiffen und sie verzollen zu müssen, als sie "vor Ort" zu produzieren? Schon alleine die Lohn-Stückkosten und die irrwitzigen Umweltauflagen z.B. in er EU oder in Nordamerika sorgen genau dafür. Im 2. Schritt würde ein Wachsen der Kaufkraft in diesen drittwelt- und Schwellenländern zu einer weiteren Steigerung der Preise führen, weil die Preise für zumindest Rohstoffe durch steigende Nachfrage ebenfalls steigen würden.

Es mag für das Gewissen nicht so sehr bequem sein, aber wir leben halt auch deswegen so gut, weil viele andere so schlecht leben.

Chronos
30.03.2012, 18:47
Nicht wegen der Textil-Herstellung. Deswegen müsste höchstens KiK schließen, falls das Zeug ehrlich nicht mehr in der 3. Welt für Hungerlöhne und unter lebensbedrohlichen Arbeitsbedingungen hergestellt würde...
Damit liegst Du aber völlig daneben! Es geht nicht nur um KiK.
Schätzungsweise 90 % aller in Deutschland verkauften Bekleidungsteile (einschließlich Schuhen, Mützen, Schals, Handschuhen usw.) werden heute in asiatischen Billiglohnländern zu extrem niedrigen Kosten produziert. Es gibt in Deutschland - wie auch fast im restlichen Europa - so gut wie keine nennenswerten Textilhersteller mehr.


Aber wenn alle Produkte, die aus solchen Quellen kommen, aus "fair" gehandelten Rohstoffen, zu - aus deutscher Sicht - akzeptablen Lohn. und Arbeitsbedingungen hergestellt würden, stiegen die Preise in vielen Bereichen massiv an.
Das ist richtig.


Wieso sonst ist es heute billiger, z.B. Produkte der Unterhaltungselektrinik in Vietnam oder China fertigen und um die habe Welt verschiffen und sie verzollen zu müssen, als sie "vor Ort" zu produzieren? Schon alleine die Lohn-Stückkosten und die irrwitzigen Umweltauflagen z.B. in er EU oder in Nordamerika sorgen genau dafür. Im 2. Schritt würde ein Wachsen der Kaufkraft in diesen drittwelt- und Schwellenländern zu einer weiteren Steigerung der Preise führen, weil die Preise für zumindest Rohstoffe durch steigende Nachfrage ebenfalls steigen würden.
Die Umweltauflagen sind im Bereich der Unterhaltungselektronik nicht so sehr das Problem, aber einfach die dramatisch günstigeren Lohnkosten, die sich bereits schon in der Entwicklung der Produkte bemerkbar machen.
Hinzu kommt, dass so gut wie keine Bauelemente für Elektronik mehr in Europa hergestellt werden.


Es mag für das Gewissen nicht so sehr bequem sein, aber wir leben halt auch deswegen so gut, weil viele andere so schlecht leben.
Das ist grundsätzlich richtig, aber mit dem Zusatz, dass ganz einfach die Weltbevölkerung zu zahlreich geworden ist.

OneDownOne2Go
30.03.2012, 18:56
Damit liegst Du aber völlig daneben! Es geht nicht nur um KiK.
Schätzungsweise 90 % aller in Deutschland verkauften Bekleidungsteile (einschließlich Schuhen, Mützen, Schals, Handschuhen usw.) werden heute in asiatischen Billiglohnländern zu extrem niedrigen Kosten produziert. Es gibt in Deutschland - wie auch fast im restlichen Europa - so gut wie keine nennenswerten Textilhersteller mehr.

(...)



Grade den Teil hatte ich jetzt nicht Wort für Wort ernst gemeint ;)


Die Umweltauflagen sind im Bereich der Unterhaltungselektronik nicht so sehr das Problem, aber einfach die dramatisch günstigeren Lohnkosten, die sich bereits schon in der Entwicklung der Produkte bemerkbar machen.
Hinzu kommt, dass so gut wie keine Bauelemente für Elektronik mehr in Europa hergestellt werden.

Dann versuch mal, Bau- und Betriebsgenehmigungen für Industrieanlagen zu bekommen. Was Chinesen nach einem Meeting (und manchmal etwas monetärer Ablaufbeschleunigung) einfach so fest zusagen, treibt dich hier an den Rand des Wahnsinns. Nicht nur, dass man mit Papier erschlagen wird, es darf auch jeder Sesselfu.. äh.. jede Verwaltungsinstanz lang und breit ihren Senf dazugeben, und wenn das rum ist, stehen als nächstes oft "Bürgerinitiativen" oder nichtstaatliche Organisationen auf dem Plan, die protestieren und klagen. Da findet der BUND ein Nest des Feldhamsters, oder der NaBu erspäht eine seltene Fledermaus, oder der geplante Schweinemast-Betrieb "gefährdet" das Grundwasser eines jüdischen Friedhofes (und das ist kein AntiSemi-Scherz...). Darüber kann man alt und grau werden - und noch immer nicht am Ziel sein!

Dr Mittendrin
30.03.2012, 19:19
gekürzt

Es mag für das Gewissen nicht so sehr bequem sein, aber wir leben halt auch deswegen so gut, weil viele andere so schlecht leben.



Nein, die Inder dürfen ruhig die selben vorgenannten Artikel herstellen wie z B Medizingeräte oder Luxuskarossen und gutes Geld dafür kassieren.

Das ist halt mit Zusammennähen von Hosen nicht möglich.

OneDownOne2Go
30.03.2012, 19:23
Nein, die Inder dürfen ruhig die selben vorgenannten Artikel herstellen wie z B Medizingeräte oder Luxuskarossen und gutes Geld dafür kassieren.

Das ist halt mit Zusammennähen von Hosen nicht möglich.

Das wird ihnen schlicht niemand verbieten können. Aber eigentlich ging es um die "böse Sklavenhaltung" eben in der Produktion solcher geringwertigen Artikel, und die "globale Verantwortung", die wir - als Kunden für solche Produkte - dafür mit tragen ...

Dr Mittendrin
30.03.2012, 19:38
Das wird ihnen schlicht niemand verbieten können. Aber eigentlich ging es um die "böse Sklavenhaltung" eben in der Produktion solcher geringwertigen Artikel, und die "globale Verantwortung", die wir - als Kunden für solche Produkte - dafür mit tragen ...

Du kannst doch nicht jeden Artikel hinterfragen ob er human und philantropisch hergestellt wurde wie z B Spargelstechen.

Dann wird halt Spargel teurer.

OneDownOne2Go
30.03.2012, 19:40
Du kannst doch nicht jeden Artikel hinterfragen ob er human und philantropisch hergestellt wurde wie z B Spargelstechen.

Dann wird halt Spargel teurer.

Ja aber.. das sagte ich doch! :umkipp:

Dr Mittendrin
30.03.2012, 19:43
Ja aber.. das sagte ich doch! :umkipp:


Leider wäre das Sozialismus wenn ich vorschreibe was Produkte wert sein dürfen.

OneDownOne2Go
30.03.2012, 19:44
Leider wäre das Sozialismus wenn ich vorschreibe was Produkte wert sein dürfen.

Das will doch niemand vorschreiben. Ich sagte lediglich, wir tun uns keinen Gefallen, wenn wir versuchen, unsere humanistischen Ideen in alle Welt zu exportieren, weil wir das dann im Geldbeutel zu spüren bekommen...

Dr Mittendrin
30.03.2012, 19:47
Das will doch niemand vorschreiben. Ich sagte lediglich, wir tun uns keinen Gefallen, wenn wir versuchen, unsere humanistischen Ideen in alle Welt zu exportieren, weil wir das dann im Geldbeutel zu spüren bekommen...

Die Weltbevölkerung ist auch zu gross um diese humanistischen Ideen wirken lassen zu können mit Fairkauf u v a.

Indien will den schnellsten Kampfjet bauen, das geht in die richtige Richtung ökonomisch gesehen.

OneDownOne2Go
30.03.2012, 19:50
Die Weltbevölkerung ist auch zu gross um diese humanistischen Ideen wirken lassen zu können mit Fairkauf u v a.

Indien will den schnellsten Kampfjet bauen, das geht in die richtige Richtung ökonomisch gesehen.

Halten wir fest: In dieser Sache sind wir einer Meinung.