Mütterchen
18.03.2012, 10:32
Wer es bisher nicht wusste:Im Trierer Dom wird eine besondere Reliquie bewahrt: ein Stück von Jesu Tunika.
Zu den Heilig-Rock-Wallfahrten ( die nächste wird ab 14. April dieses Jahres stattfinden), werden sehr viele Gläubige erwartet, gleichwohl die Zahl der frommen Pilger rückläufig ist. 1959 waren es 1,8 Millionen, 1996 immerhin noch 700.000. Seit 1996 werden die Heilig-Rock-Tage jährlich ausgetragen, wer mag und die entsprechende Zeit und Geduld aufbringt, kann die Reliquie dabei besichtigen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Heiliger_Rock
Wem der religiöse Rock nicht zusagt, hat nun ein Gegenstück und darf ich überlegen, ob er dieses zum Ziel seiner Pilgerfahrt machen möchte.
Ausgestellt wird nämlich auch die Heilige Unterhose von Karl Marx, platziert als Herzstück eines Tryptichons.
Der Initiator, ein Eifeler Künstler, hat sich auch eine passende Legende zusammengedichtet: demnach hat Hauhälterin Lenchen Demuth das gute Stück auf einer Reise von London in ihre saarländische Heimat mitgenommen, um es zu stopfen. Die Hose gelangte in die Hände ihres Schwagers und blieb lange veschollen- bis ein Forscher sie Ende des 20. Jhds bei dem letzten Überlebenden der Familie auf dem Speicher fand.
Für den Eifeler Künstler Helmut Schwickerath hat das gute Stück mit kommunistischer Vergangenheit die gleiche Berechtigung wie der "Heilige Rock". Die Herkunft der kirchlichen Reliquie sei überdies äußerst fragwürdig, so der 74-jährige. Er hat in seinem Atelier einen dreiteiligen spätmittelalterlichen Altar gebaut, ein Triptychon, in dessen Mitte die Unterhose ausgestellt ist.
Aufruhr bei der Kirche?
Ab dem 14. April ist das umstrittene Stück Stoff nun wieder in einem Schaufenster nahe des Karl-Marx-Hauses in der Brückenstraße in Trier zu sehen. Das Bistum Trier sieht in der Präsentation der Marx'schen Unterwäsche offensichtlich keine Konkurrenz zum "Heiligen Rock": "Es ist gut, dass sich Menschen auch kritisch mit dem Glauben auseinandersetzen", so ein Sprecher der Kirche in Trier.
http://www.swr.de/swr4/rp/region/unterhose-gegen-heiligen-rock-trier/-/id=9360572/nid=9360572/did=9436926/1tt974n/index.html
Bei vielen Gläubigen sorgt die Unterhosen- Verehrung für Verärgerung.
Ich selbst war noch nie bei diesen Heilig-Rock-Tagen, obwohl Trier sehr nahe bei meinem Wohnort liegt und ich eigentlich ganz gerne mal die Atmosphäre einer Wallfahrt erleben würde. Die Heilige Unterhose würde ich mir vielleicht bei dieser Gelegenheit auch mal ansehen.
Zu den Heilig-Rock-Wallfahrten ( die nächste wird ab 14. April dieses Jahres stattfinden), werden sehr viele Gläubige erwartet, gleichwohl die Zahl der frommen Pilger rückläufig ist. 1959 waren es 1,8 Millionen, 1996 immerhin noch 700.000. Seit 1996 werden die Heilig-Rock-Tage jährlich ausgetragen, wer mag und die entsprechende Zeit und Geduld aufbringt, kann die Reliquie dabei besichtigen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Heiliger_Rock
Wem der religiöse Rock nicht zusagt, hat nun ein Gegenstück und darf ich überlegen, ob er dieses zum Ziel seiner Pilgerfahrt machen möchte.
Ausgestellt wird nämlich auch die Heilige Unterhose von Karl Marx, platziert als Herzstück eines Tryptichons.
Der Initiator, ein Eifeler Künstler, hat sich auch eine passende Legende zusammengedichtet: demnach hat Hauhälterin Lenchen Demuth das gute Stück auf einer Reise von London in ihre saarländische Heimat mitgenommen, um es zu stopfen. Die Hose gelangte in die Hände ihres Schwagers und blieb lange veschollen- bis ein Forscher sie Ende des 20. Jhds bei dem letzten Überlebenden der Familie auf dem Speicher fand.
Für den Eifeler Künstler Helmut Schwickerath hat das gute Stück mit kommunistischer Vergangenheit die gleiche Berechtigung wie der "Heilige Rock". Die Herkunft der kirchlichen Reliquie sei überdies äußerst fragwürdig, so der 74-jährige. Er hat in seinem Atelier einen dreiteiligen spätmittelalterlichen Altar gebaut, ein Triptychon, in dessen Mitte die Unterhose ausgestellt ist.
Aufruhr bei der Kirche?
Ab dem 14. April ist das umstrittene Stück Stoff nun wieder in einem Schaufenster nahe des Karl-Marx-Hauses in der Brückenstraße in Trier zu sehen. Das Bistum Trier sieht in der Präsentation der Marx'schen Unterwäsche offensichtlich keine Konkurrenz zum "Heiligen Rock": "Es ist gut, dass sich Menschen auch kritisch mit dem Glauben auseinandersetzen", so ein Sprecher der Kirche in Trier.
http://www.swr.de/swr4/rp/region/unterhose-gegen-heiligen-rock-trier/-/id=9360572/nid=9360572/did=9436926/1tt974n/index.html
Bei vielen Gläubigen sorgt die Unterhosen- Verehrung für Verärgerung.
Ich selbst war noch nie bei diesen Heilig-Rock-Tagen, obwohl Trier sehr nahe bei meinem Wohnort liegt und ich eigentlich ganz gerne mal die Atmosphäre einer Wallfahrt erleben würde. Die Heilige Unterhose würde ich mir vielleicht bei dieser Gelegenheit auch mal ansehen.