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Vollständige Version anzeigen : "Wenn es keinen Gott gibt, dann ist alles erlaubt."



Schattenschach
17.03.2012, 09:35
Das behauptete zumindet mal ein berühmter Schriftsteller.


Nun,
mal angenommen es sei sicher, dass es keinen Gott gibt, es ihn nie gegeben hat und alles nur ein menschliches Hirngespinst ist.
Für gute und schlechte Taten gebe es kein gutes oder schlechtes Karma, keine Leckerlis im Paradies, und keine Strafen in der Hölle, usw... Mal angenommen es sei sicher, dass die Seele und das Bewusstsein des Menschen sich mit dem Tode einfach in Nichts auflöst, so als habe es sie nie gegeben.
Für alles was man im Diesseits tut, müsste man nur im Diesseits Rechenschaft ablegen, eben weil es kein Jenseits gibt.

Was für Konsequenzen fielen euch ein? Wie würde das Leben der Menschen untereinander aussehen? Was wäre das "Gewissen" noch wert, wenn man sich sicher ist, dass sich ALLES nur in unsere bekannten Sphäre abspielt, und nirgends sonst? Würden wir dann unseren Führern Opfergaben bringen und sie anbeten? Würden Menschen, die nichts (mehr) zu verlieren hätten, alleine durch diesen Umstand eine enorme Macht erlangen, weil es das Allerschlimmste und das Allerbeste nur im Hier und Jetzt zu erleben gibt? Wäre es überhaupt ein lebenswertes Leben oder eher die Hölle auf Erden?

Mit agnostischen Grüßen,
S.

Schwarzer Rabe
17.03.2012, 09:38
Es gibt keinen Gott und kein Leben nach der Verrottung des Körpers. Dies wird nur gesagt, weil die Gläubigen sonst Angst vor dem Nichts haben. Ist ne Art Gutenachtgeschichte für ängstliche Erwachsene.

Brotzeit
17.03.2012, 10:20
Was sollte Alles verboten sein ??????????????????????????

Kosmopolit
17.03.2012, 16:19
Das behauptete zumindet mal ein berühmter Schriftsteller.


Nun,
mal angenommen es sei sicher, dass es keinen Gott gibt, es ihn nie gegeben hat und alles nur ein menschliches Hirngespinst ist.
Für gute und schlechte Taten gebe es kein gutes oder schlechtes Karma, keine Leckerlis im Paradies, und keine Strafen in der Hölle, usw... Mal angenommen es sei sicher, dass die Seele und das Bewusstsein des Menschen sich mit dem Tode einfach in Nichts auflöst, so als habe es sie nie gegeben.
Für alles was man im Diesseits tut, müsste man nur im Diesseits Rechenschaft ablegen, eben weil es kein Jenseits gibt.

Was für Konsequenzen fielen euch ein? Wie würde das Leben der Menschen untereinander aussehen? Was wäre das "Gewissen" noch wert, wenn man sich sicher ist, dass sich ALLES nur in unsere bekannten Sphäre abspielt, und nirgends sonst? Würden wir dann unseren Führern Opfergaben bringen und sie anbeten? Würden Menschen, die nichts (mehr) zu verlieren hätten, alleine durch diesen Umstand eine enorme Macht erlangen, weil es das Allerschlimmste und das Allerbeste nur im Hier und Jetzt zu erleben gibt? Wäre es überhaupt ein lebenswertes Leben oder eher die Hölle auf Erden?

Mit agnostischen Grüßen,
S.

Ha ha ha, da hat jemand was gelernt!

cajadeahorros
17.03.2012, 16:29
Was hat ein im Geiste des Dschihad erzogener Islamist, wenn er sich heimlich mit seiner jüdischen Geliebten trifft? Was hat ein strammer SSler, der aus einer Laune heraus eine rüssische Partisanin entwischen läßt? Richtig, beide haben danach "ein schlechtes Gewissen".

"Das Gewissen" ist als Lebensmaßstab in etwa so hilfreich wie die Bibel oder der Koran.

Bienenstich
17.03.2012, 16:51
Religion ist das Opium des Volkes...

Diese ganze "wenn-du-das-machst-passiert-das" Geschichte beruht doch tatsächlich nur auf dem Ziel, den Menschen als intelligentes Individuum einzunormen. Mit dem Moment, in dem der Mensch beginnt, Ethik und Moral anstelle von Glaube zu setzen, wird Religion per se überflüssig.

Wäre schön, würde dies bald geschehen...

Kosmopolit
17.03.2012, 18:08
Religion ist das Opium des Volkes...

Diese ganze "wenn-du-das-machst-passiert-das" Geschichte beruht doch tatsächlich nur auf dem Ziel, den Menschen als intelligentes Individuum einzunormen. Mit dem Moment, in dem der Mensch beginnt, Ethik und Moral anstelle von Glaube zu setzen, wird Religion per se überflüssig.

Wäre schön, würde dies bald geschehen...

Ohhh, jetzt wird's spannend; was ist Moral?

Erik der Rote
17.03.2012, 18:14
auch wenn es Gott gibt kann alles erlaubt sein !

frodo
17.03.2012, 18:17
Die ewige Frage, was wäre wenn..
Es ist ja schon ein Fortschritt wenn die Seele zur Realität erklärt wird.
Das Gut-Böse Schema an dem stösst sich ja niemand mehr.
Auch ein Fortschritt.

Brathering
17.03.2012, 18:21
auch wenn es Gott gibt kann alles erlaubt sein !

Nur bleibt es nicht unbestraft am Ende :)

Greifington
17.03.2012, 18:21
Was für Konsequenzen fielen euch ein? Wie würde das Leben der Menschen untereinander aussehen? Was wäre das "Gewissen" noch wert, wenn man sich sicher ist, dass sich ALLES nur in unsere bekannten Sphäre abspielt, und nirgends sonst? Würden wir dann unseren Führern Opfergaben bringen und sie anbeten? Würden Menschen, die nichts (mehr) zu verlieren hätten, alleine durch diesen Umstand eine enorme Macht erlangen, weil es das Allerschlimmste und das Allerbeste nur im Hier und Jetzt zu erleben gibt? Wäre es überhaupt ein lebenswertes Leben oder eher die Hölle auf Erden?

Mit agnostischen Grüßen,
S.

Jemand der seine Moral nur aus der Furcht vor Strafe nach dem Tod durch irgendein höheres Wesen ableitet hat für mich erst gar keine.
Was du nicht willst das man dir tu füg auch keinem andern zu. Mehr brauche ich nicht.

Erik der Rote
17.03.2012, 18:22
Nur bleibt es nicht unbestraft am Ende :)

wer sagt das ?

Brathering
17.03.2012, 18:23
Religion ist das Opium des Volkes...

Diese ganze "wenn-du-das-machst-passiert-das" Geschichte beruht doch tatsächlich nur auf dem Ziel, den Menschen als intelligentes Individuum einzunormen. Mit dem Moment, in dem der Mensch beginnt, Ethik und Moral anstelle von Glaube zu setzen, wird Religion per se überflüssig.

Wäre schön, würde dies bald geschehen...

Auch bei Atheisten kommen ihre Ethik und Moralvorstellungen aus der Religion, die sie geprägt hat. So wird ein Saudischer Atheist Steinigen weiterhin für eine angebrachte Strafe halten und der europäische Atheist wird weiterhin in der Kirche getraut und christlich beerdigt.

Atheisten halten sich für viel autonomer als sie sind :)

Maggie
17.03.2012, 18:25
Es gibt keinen Gott und kein Leben nach der Verrottung des Körpers. Dies wird nur gesagt, weil die Gläubigen sonst Angst vor dem Nichts haben. Ist ne Art Gutenachtgeschichte für ängstliche Erwachsene.

Du sagst es:top:!

Brathering
17.03.2012, 18:25
wer sagt das ?

er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters;
von dort wird er kommen,
zu richten die Lebenden und die Toten.

Greifington
17.03.2012, 18:25
Auch bei Atheisten kommen ihre Ethik und Moralvorstellungen aus der Religion, die sie geprägt hat.


Das hätten unsere religiöse Zeloten wohl gerne.

frodo
17.03.2012, 18:26
Wir werden doch keine Religionsstunde halten müssen.

Brathering
17.03.2012, 18:29
Jemand der seine Moral nur aus der Furcht vor Strafe nach dem Tod durch irgendein höheres Wesen ableitet hat für mich erst gar keine.
Was du nicht willst das man dir tu füg auch keinem andern zu. Mehr brauche ich nicht.

Siehste auch darin bist du christlich ;)

frodo
17.03.2012, 18:30
Siehste auch darin bist du christlich ;)
Wir alle sind vom christlichen Glauben geprägt.

Greifington
17.03.2012, 18:32
Siehste auch darin bist du christlich ;)

Was exakt ist an dieser einfachen Feststellung christlich?

Brathering
17.03.2012, 18:33
Wir alle sind vom christlichen Glauben geprägt.

Zur Ausgangsfrage: Die heutige Gesellschaft hat Gott großteils wegrationalisiert aber dabei selbst ähnliche identische moralische Richtlinien festgesetzt, die weiterhin religiös geglaubt werden. Nur eben nicht mehr legitimiert durch Gott/Kirche sondern Menschlichkeit. Menschlichkeit/Humanismus ist genauso abstrakt wie Gott in meinen Augen.

Brathering
17.03.2012, 18:34
Was exakt ist an dieser einfachen Feststellung christlich?

aus wiki:

Als Goldene Regel (lat. regula aurea; engl. golden rule) bezeichnet man einen alten und verbreiteten Grundsatz der praktischen Ethik:[1]
„Behandle andere so, wie du von ihnen behandelt werden willst.“
Europäer im 17. Jahrhundert prägten den Begriff für die in der Bibel überlieferten Regelbeispiele, die das Tora-Gebot der Nächstenliebe (Lev 19,18 EU) als allgemein gültiges und einsehbares Verhalten auslegen. Aus der positiven Übersetzung von Tob 4,15 EU in der Lutherbibel von 1545[2] entstand das bekannte gereimte Sprichwort:[3]
„Was du nicht willst, dass man dir tu’, das füg’ auch keinem anderen zu.“

Diese Feststellung ist übrigens gar nicht einfach, denn sie widerspricht dem natürlichen Trieb nach Macht, der vielen Menschen innewohnt.

frodo
17.03.2012, 18:36
Zur Ausgangsfrage: Die heutige Gesellschaft hat Gott großteils wegrationalisiert aber dabei selbst ähnliche identische moralische Richtlinien festgesetzt, die weiterhin religiös geglaubt werden. Nur eben nicht mehr legitimiert durch Gott/Kirche sondern Menschlichkeit. Menschlichkeit/Humanismus ist genauso abstrakt wie Gott in meinen Augen.

Ich würde eher sagen, die Kirche hat sich ins abseits gestellt, wider der Vernunft Handlungen gesetzt
und die Maßstäbe unseres Glaubens vergessen.

Greifington
17.03.2012, 18:38
aus wiki:

Der Wortlaut leitet sich aus einer Bibelübersetzung ab. Kein Grund das Christentum als den Erfinder einfachster moralischer Vorstellungen zu feiern, die gabs nämlich schon vorher, und die gibts komischerweise auch in nicht christlich geprägten Ländern wie z.B. den ostasiatischen.

Brathering
17.03.2012, 18:39
Ich würde eher sagen, die Kirche hat sich ins abseits gestellt, wider der Vernunft Handlungen gesetzt
und die Maßstäbe unseres Glaubens vergessen.

Ich sehe in der neuen Moral auch viele Sachen die wider die Vernunft gehen, denn die reine Vernunft ist kalt und brutal, so wäre es vernünftig alle aids-Kranken umzubringen um dadurch mehr Leben zu retten als wenn die Epidemie fortschreitet aber der Humanismus verbietet das aus quasi religiösen Gründen.

zoon politikon
17.03.2012, 18:40
Der Wortlaut leitet sich aus einer Bibelübersetzung ab. Kein Grund das Christentum als den Erfinder einfachster moralischer Vorstellungen zu feiern, die gabs nämlich schon vorher, und die gibts komischerweise auch in nicht christlich geprägten Ländern wie z.B. den ostasiatischen.

Ja, aber niemals ohne Transzendenzbezug!

Weil es keinen einzigen Grund außer einem transzendenten gibt, moralisch zu handeln. Hat auch Kant so gesehen.

Brathering
17.03.2012, 18:42
Der Wortlaut leitet sich aus einer Bibelübersetzung ab. Kein Grund das Christentum als den Erfinder einfachster moralischer Vorstellungen zu feiern, die gabs nämlich schon vorher, und die gibts komischerweise auch in nicht christlich geprägten Ländern wie z.B. den ostasiatischen.

Dort sind sie aber auch religiös bedingt, wie im Islam „Keiner von euch ist gläubig, solange er nicht für seinen Bruder wünscht, was er für sich selbst wünscht.“
Judentum: „Was dir verhasst ist, das tue deinem Nächsten nicht. Das ist die ganze Tora, alles andere ist Auslegung. Geh, lerne!“
Buddhismus und so weiter

rational ist dieser Leitspruch auf keinen Fall!

frodo
17.03.2012, 18:42
Jesus gibt uns in der Bergpredigt die Antwort: Ihr seid das Salz der Erde...
Heute müsste man sagen: Ihr seid das Salz in der Suppe, aber nicht die Suppe.
Der Vergleich ist nichts neues, aber zeitgemäß.

Greifington
17.03.2012, 18:44
Ja, aber niemals ohne Transzendenzbezug!

Weil es keinen einzigen Grund außer einem transzendenten gibt, moralisch zu handeln. Hat auch Kant so gesehen.

Wenn moralisches Handeln keine praktischen Gründe hätte, hätte es sich niemals durchsetzen können. Das fängt schon damit an Moral vorzuleben um selbst eine moralische Behandlung zu erfahren.

Den Transzendenzbezug gab es früher bei allem und jedem, ganz einfach weil nunmal so gut wie alle gläubig waren.

frodo
17.03.2012, 18:47
Du berufst dich auf Kant.

Brathering
17.03.2012, 18:49
Wenn moralisches Handeln keine praktischen Gründe hätte, hätte es sich niemals durchsetzen können. Das fängt schon damit an Moral vorzuleben um selbst eine moralische Behandlung zu erfahren.

Den Transzendenzbezug gab es früher bei allem und jedem, ganz einfach weil nunmal so gut wie alle gläubig waren.

Moral ist auch eine Art der Religion, ein gebunden sein an nicht hinterfragte Leitlinien - sie sichern zwar die Ordnung der Gesellschaft aber oft hat man einen Vorteil davon sie zu brechen, vor allem beim Thema Lügen und dennoch machen es die meisten Menschen nicht :)

edit: Religion ist eine Art sehr organisierter Moral mit einer mächtigen jenseitigen richtenden Instanz

zoon politikon
17.03.2012, 18:51
Wenn moralisches Handeln keine praktischen Gründe hätte, hätte es sich niemals durchsetzen können. Das fängt schon damit an Moral vorzuleben um selbst eine moralische Behandlung zu erfahren.

Den Transzendenzbezug gab es früher bei allem und jedem, ganz einfach weil nunmal so gut wie alle gläubig waren.


Moralisches Handeln hat keine praktischen Gründe. In einer unmoralischen Gesellschaft ist der, der moralisch handelt, nur das Opfer. Man muss erstmal moralische Standards verbindlich (!!) implementieren, um überhaupt moralisches Verhalten von unmoralischem unterscheiden zu können.



Ja, und heute ist man genauso gläubig, nur dass man das heute als "Ideen" bezeichnet -Freiheit, Gleichheit usw. Allerdings ist die Bindungskraft von Ideen nicht besonders hoch.

Der Politikwissenschaftler Joachim Böckenförde hat das sogenannte Böckenförde-Diktum aufgestellt:

„Der freiheitliche, säkularisierte Staat lebt von Voraussetzungen, die er selbst nicht garantieren kann. Das ist das große Wagnis, das er, um der Freiheit willen, eingegangen ist. Als freiheitlicher Staat kann er einerseits nur bestehen, wenn sich die Freiheit, die er seinen Bürgern gewährt, von innen her, aus der moralischen Substanz des einzelnen und der Homogenität der Gesellschaft, reguliert. Anderseits kann er diese inneren Regulierungskräfte nicht von sich aus, das heißt, mit den Mitteln des Rechtszwanges und autoritativen Gebots zu garantieren versuchen, ohne seine Freiheitlichkeit aufzugeben und – auf säkularisierter Ebene – in jenen Totalitätsanspruch zurückzufallen, aus dem er in den konfessionellen Bürgerkriegen herausgeführt hat.“

– Ernst-Wolfgang Böckenförde: Staat, Gesellschaft, Freiheit. 1976, S. 60.


Und der Mann hat absolut Recht.

Maggie
17.03.2012, 18:51
Wenn moralisches Handeln keine praktischen Gründe hätte, hätte es sich niemals durchsetzen können. Das fängt schon damit an Moral vorzuleben um selbst eine moralische Behandlung zu erfahren.

Den Transzendenzbezug gab es früher bei allem und jedem, ganz einfach weil nunmal so gut wie alle gläubig waren.

Genau, Moral ist letztendlich Pragmatismus.

zoon politikon
17.03.2012, 18:52
Du berufst dich auf Kant.

Und der hat Gott als Letztbegründung von Moral bezeichnet.

frodo
17.03.2012, 18:52
Jetzt kommt Kant ins Spiel.

zoon politikon
17.03.2012, 18:53
Genau, Moral ist letztendlich Pragmatismus.

Nein, ist sie nicht. Ganz im Gegenteil.

Brathering
17.03.2012, 18:55
Jetzt kommt Kant ins Spiel.

Ich lese gerne und viel aber bei dem Herrn bin ich gescheitert, nach 20 Sätzen verteilt auf 50 Seiten habe ich einfach nur angefangen seine Satzstrukturen und Wörter zu analysieren ohne auf den Inhalt zu achten.

frodo
17.03.2012, 18:58
Man kommt an Kant nicht vorbei, aber.....
Nun lassen wir es mal so stehen.

Greifington
17.03.2012, 18:59
Moralisches Handeln hat keine praktischen Gründe.

Natürlich, moralisches Handeln meinerseits erhöht die Chance selbst moralisch behandelt zu werden. Das ist gerade in Momenten der eigenen Schwäche sehr wichtig.

Greifington
17.03.2012, 19:00
Man kommt an Kant nicht vorbei, aber.....
Nun lassen wir es mal so stehen.

Keine Ahnung habe Kant nie gelesen.

frodo
17.03.2012, 19:05
Ethik ist eine pratkische Wissenschaft, Moral kann sich aus verschiedenen Gründen schöpfen.

Don
17.03.2012, 19:08
Und der hat Gott als Letztbegründung von Moral bezeichnet.

Er wußte ja auch noch nicht was Neurologen heute wissen.
Es ist zwar nicht uninteressant was Philosophen der Vergangenheit so über dies und das dachten, jedoch darf nie vergessen werden daß sie unwissend im Elfenbeinturm saßen. It's the biology, stupid.

Don
17.03.2012, 19:10
Ethik ist eine pratkische Wissenschaft, Moral kann sich aus verschiedenen Gründen schöpfen.

Nein. Es ist ein evolutionär ausgebildeter Überlebensvorteil für Herdenwesen.

Brathering
17.03.2012, 19:11
Nein. Es ist ein evolutionär ausgebildeter Überlebensvorteil für Herdenwesen.

Du meinst Instinkte? Die werden oft von der Moral gezügelt, in anderen Fällen sind sie der Grund für manche Moralvorstellung.

frodo
17.03.2012, 19:12
Nein. Es ist ein evolutionär ausgebildeter Überlebensvorteil für Herdenwesen.

Bin ich nicht deiner Meinung.
Du kannst auch Kant nicht dumm sterben lassen.

zoon politikon
17.03.2012, 19:46
Er wußte ja auch noch nicht was Neurologen heute wissen.
Es ist zwar nicht uninteressant was Philosophen der Vergangenheit so über dies und das dachten, jedoch darf nie vergessen werden daß sie unwissend im Elfenbeinturm saßen. It's the biology, stupid.

Was wissen denn die Neurologen?

Kant geht es nicht um neurologische Abbildungen von Entscheidungen. Sondern um die einfachen Fragen: Was kann ich wissen? Was soll ich tun? Was kann ich hoffen?

EinDachs
17.03.2012, 20:08
Das behauptete zumindet mal ein berühmter Schriftsteller.


Nun,
mal angenommen es sei sicher, dass es keinen Gott gibt, es ihn nie gegeben hat und alles nur ein menschliches Hirngespinst ist.
Für gute und schlechte Taten gebe es kein gutes oder schlechtes Karma, keine Leckerlis im Paradies, und keine Strafen in der Hölle, usw... Mal angenommen es sei sicher, dass die Seele und das Bewusstsein des Menschen sich mit dem Tode einfach in Nichts auflöst, so als habe es sie nie gegeben.
Für alles was man im Diesseits tut, müsste man nur im Diesseits Rechenschaft ablegen, eben weil es kein Jenseits gibt.

Was für Konsequenzen fielen euch ein? Wie würde das Leben der Menschen untereinander aussehen? Was wäre das "Gewissen" noch wert, wenn man sich sicher ist, dass sich ALLES nur in unsere bekannten Sphäre abspielt, und nirgends sonst? Würden wir dann unseren Führern Opfergaben bringen und sie anbeten? Würden Menschen, die nichts (mehr) zu verlieren hätten, alleine durch diesen Umstand eine enorme Macht erlangen, weil es das Allerschlimmste und das Allerbeste nur im Hier und Jetzt zu erleben gibt? Wäre es überhaupt ein lebenswertes Leben oder eher die Hölle auf Erden?

Mit agnostischen Grüßen,
S.

Es ist doch mit Gott auch alles erlaubt.
Wenn etwas in seinem Namen geschieht, muss es sich an keine anderen Gesetze halten. Da kann man Leute abfackeln und sogar noch behaupten, dass man ihnen was Gutes tut.

Erik der Rote
17.03.2012, 22:23
Keine Ahnung habe Kant nie gelesen.

brauchst du auch nicht zu tun, den ohne Hilfe ist er auch nicht zu verstehen ! genauso wie die Bibel :D

Schattenschach
17.03.2012, 23:16
Nochmal:
Stellt euch vor, es herrschte weltweit einhelliger Konsens darüber, dass die Stories über Gott, Religionen, übersinnliche, übermenschliche und ähnliche Institutionen in etwa so glaubwürdig sind, wie die Story vom Weihnachtsmann, der an einem Abend mit seinem Rentierschlitten um die Welt reist, um Geschenke abzuliefern.
Stellt euch vor, dass es vollkommen klar für Jedermann ist, dass ALLES was unser Bewusstsein wahrnimmt, wir ausschließlich nur dann wahrnehmen, solange unser Gehirn mit Blut versorgt wird und, dass wir uns mit unserer Seele nach dem Tod nicht auf irgendeine ominöse Reise begeben, sondern einfach nur ins langweilige und öde Nichts übergehen und unser Körper uns nach einer Weile in genau dieses Nichts folgt.
Wie würde das Leben untereinander aussehen, wenn wir tatsächlich mal dieses wohl nie zu entschlüsselnde Geheimnis des Lebens und des Todes knacken? Was für Konsequenzen hätte das im Vergleich zu unserem heutigen Leben?
Ich möchte hier nicht darüber diskutieren, ob es Gott gibt oder nicht. Das Thema hat ohnehin einen eigenen Strang.

Und dieses "Behandle Andere so, wie du selbst behandelt werden möchtest" wäre, -wenn wir das voraussetzen, was ich in meinem Eingangspost geschrieben habe- leeres Geschwafel und hat mal ganz davon abgesehen, wie richtig geschrieben wurde, seinen Ursprung in der Religion. Außerdem wäre es ohnehin egozentrisch davon auszugehen, dass alle Welt so behandelt werden möchte, wie man selbst.
Jedes Gebot geht einher mit unangenehmen Konsequenzen, wenn man sich nicht daran hält, sonst macht das Gebot gar keinen Sinn. Ohne ein Kontrollorgan, welches über die Einhaltung von Geboten wacht, wäre der Mensch meiner Meinung nach moralisch gesehen praktisch beim Tier. Das zeigt sich besonders schön in Kriegen bzw. während anarchischer Zustände.

Trantor
23.03.2012, 14:51
Nochmal:
Stellt euch vor, es herrschte weltweit einhelliger Konsens darüber, dass die Stories über Gott, Religionen, übersinnliche, übermenschliche und ähnliche Institutionen in etwa so glaubwürdig sind, wie die Story vom Weihnachtsmann, der an einem Abend mit seinem Rentierschlitten um die Welt reist, um Geschenke abzuliefern.
Stellt euch vor, dass es vollkommen klar für Jedermann ist, dass ALLES was unser Bewusstsein wahrnimmt, wir ausschließlich nur dann wahrnehmen, solange unser Gehirn mit Blut versorgt wird und, dass wir uns mit unserer Seele nach dem Tod nicht auf irgendeine ominöse Reise begeben, sondern einfach nur ins langweilige und öde Nichts übergehen und unser Körper uns nach einer Weile in genau dieses Nichts folgt.
Wie würde das Leben untereinander aussehen, wenn wir tatsächlich mal dieses wohl nie zu entschlüsselnde Geheimnis des Lebens und des Todes knacken? Was für Konsequenzen hätte das im Vergleich zu unserem heutigen Leben?
Ich möchte hier nicht darüber diskutieren, ob es Gott gibt oder nicht. Das Thema hat ohnehin einen eigenen Strang.

Und dieses "Behandle Andere so, wie du selbst behandelt werden möchtest" wäre, -wenn wir das voraussetzen, was ich in meinem Eingangspost geschrieben habe- leeres Geschwafel und hat mal ganz davon abgesehen, wie richtig geschrieben wurde, seinen Ursprung in der Religion. Außerdem wäre es ohnehin egozentrisch davon auszugehen, dass alle Welt so behandelt werden möchte, wie man selbst.
Jedes Gebot geht einher mit unangenehmen Konsequenzen, wenn man sich nicht daran hält, sonst macht das Gebot gar keinen Sinn. Ohne ein Kontrollorgan, welches über die Einhaltung von Geboten wacht, wäre der Mensch meiner Meinung nach moralisch gesehen praktisch beim Tier. Das zeigt sich besonders schön in Kriegen bzw. während anarchischer Zustände.

Religion ist nur eine Ideologie von vielen, mit der man Menschen kontrollieren und steuern kann (wenn auch die wirksamste). Dennoch fällt eine Ideologie weg, wird sie durch eine andere ersetzt. Welche das auch immer sein mag. Auch heutzutage gibt es konkurrierende nichtreligiöse Ideologien, die mit den religiösen konkurrieren, Kommunismus, Nationalsozialismus, Liberalismus.

Ideologien sind komplexe, moralische politische und gesellschaftliche Lebensrichtlinien an die sich eine Gesellschaft halten muss um in der Gemeinsamkeit als Volk weiterexestieren zu können. Ohne sie geht es nicht, wird sich zumindest an ein Grundkonses nicht gehalten, oder ist er zu unterschiedlich bricht ein Volk oder eine Gemeinschaft auseinnander und versinkt in anarchie.

Die Frage ist also nicht ob eine Ideologie zur Anwendung in einer Gesellschaft kommt sondern nur welche, bzw welche dafür geeignet ist am besten für das Wohlbefinden aller Mitglieder der Gesellschaft zu sorgen.

Skaramanga
24.03.2012, 09:21
Nein !

http://i.ehow.co.uk/images/a06/f1/el/types-shot-gun-barrels-1.1-800X800.jpg

Erik der Rote
24.03.2012, 12:30
Nochmal:
Stellt euch vor, es herrschte weltweit einhelliger Konsens darüber, dass die Stories über Gott, Religionen, übersinnliche, übermenschliche und ähnliche Institutionen in etwa so glaubwürdig sind, wie die Story vom Weihnachtsmann, der an einem Abend mit seinem Rentierschlitten um die Welt reist, um Geschenke abzuliefern.
Stellt euch vor, dass es vollkommen klar für Jedermann ist, dass ALLES was unser Bewusstsein wahrnimmt, wir ausschließlich nur dann wahrnehmen, solange unser Gehirn mit Blut versorgt wird und, dass wir uns mit unserer Seele nach dem Tod nicht auf irgendeine ominöse Reise begeben, sondern einfach nur ins langweilige und öde Nichts übergehen und unser Körper uns nach einer Weile in genau dieses Nichts folgt.
Wie würde das Leben untereinander aussehen, wenn wir tatsächlich mal dieses wohl nie zu entschlüsselnde Geheimnis des Lebens und des Todes knacken? Was für Konsequenzen hätte das im Vergleich zu unserem heutigen Leben?
Ich möchte hier nicht darüber diskutieren, ob es Gott gibt oder nicht. Das Thema hat ohnehin einen eigenen Strang.

Und dieses "Behandle Andere so, wie du selbst behandelt werden möchtest" wäre, -wenn wir das voraussetzen, was ich in meinem Eingangspost geschrieben habe- leeres Geschwafel und hat mal ganz davon abgesehen, wie richtig geschrieben wurde, seinen Ursprung in der Religion. Außerdem wäre es ohnehin egozentrisch davon auszugehen, dass alle Welt so behandelt werden möchte, wie man selbst.
Jedes Gebot geht einher mit unangenehmen Konsequenzen, wenn man sich nicht daran hält, sonst macht das Gebot gar keinen Sinn. Ohne ein Kontrollorgan, welches über die Einhaltung von Geboten wacht, wäre der Mensch meiner Meinung nach moralisch gesehen praktisch beim Tier. Das zeigt sich besonders schön in Kriegen bzw. während anarchischer Zustände.

die Leute hätten eine Vielzahl an Neurosen und Depressionen , weil sie wüßten das alles was sie tun nichtig wäre ! die anderen wären ein bischen glücklicher, weil sie die Wahrheit verdrängen würden ! die Welt wäre bevölkert von Feiglingen, Lügner und Betrügern, weil es nicht mehr gibt als ihr kurzes Leben und der größtmögliche Wohlstand in diesem !

Revoli Toni
24.03.2012, 19:00
Auch bei Atheisten kommen ihre Ethik und Moralvorstellungen aus der Religion, die sie geprägt hat. ...

Die Schopenhauer'sche Ethik beruft sich aber nicht Religiöse Vorstellungen.

Abgesehen davon wird Religion dazu eingesetzt Ethische Maßstäbe infrage zu stellen:

http://www.youtube.com/watch?v=V5Nrplfontw&feature=watch_response

Wolf Fenrir
24.03.2012, 21:40
Für mich als Agnostiker ist die Antwort leicht !

Es könnte sein das es einen oder auch mehrere Götter gibt , oder vielleicht auch keinen...:cool2:

Schattenschach
25.03.2012, 10:18
Religion ist nur eine Ideologie von vielen, mit der man Menschen kontrollieren und steuern kann (wenn auch die wirksamste). Dennoch fällt eine Ideologie weg, wird sie durch eine andere ersetzt. Welche das auch immer sein mag. Auch heutzutage gibt es konkurrierende nichtreligiöse Ideologien, die mit den religiösen konkurrieren, Kommunismus, Nationalsozialismus, Liberalismus.

Ideologien sind komplexe, moralische politische und gesellschaftliche Lebensrichtlinien an die sich eine Gesellschaft halten muss um in der Gemeinsamkeit als Volk weiterexestieren zu können. Ohne sie geht es nicht, wird sich zumindest an ein Grundkonses nicht gehalten, oder ist er zu unterschiedlich bricht ein Volk oder eine Gemeinschaft auseinnander und versinkt in anarchie.

Die Frage ist also nicht ob eine Ideologie zur Anwendung in einer Gesellschaft kommt sondern nur welche, bzw welche dafür geeignet ist am besten für das Wohlbefinden aller Mitglieder der Gesellschaft zu sorgen.

Der Unterschied zwischen Religion und Ideologie ist zu groß, als dass man Religion als "nur eine Ideologie von Vielen" bezeichnen könnte.
Religionen müssen im Gegensatz zu Ideologien nicht politisch sein, müssen auch kein Sendungsbewusstsein haben, um z.B. Schäfchen zu rekrutieren usw. Man kann auch nur für sich an Gott glauben, ohne explizit einer bestimmten "Religion" angehören zu müssen.
Ideologien hingegen MÜSSEN politisch sein. Sie müssen senden, werben, Schäfchen rekrutieren, ob durch direkten Zwang oder durch "Überzeugungsarbeit".
Darüberhinaus bieten Ideologien nur weltanschauliche Eckpunkte und Standortbestimmungen.
Religionen haben da einen ganz anderen Anspruch. Sie wollen die Welt erklären und was es mit allem so auf sich hat, das Jenseits und das Diesseits, den Sinn des Lebens, usw. usf.

Natürlich hast du recht, wenn man Politik und Religion miteinander vermischt, aber erst dadurch wird der Theismus ja zur Ideologie, weil er sozusagen zweckentfremdet wird, doch darum gehts mir nicht.



die Leute hätten eine Vielzahl an Neurosen und Depressionen , weil sie wüßten das alles was sie tun nichtig wäre ! die anderen wären ein bischen glücklicher, weil sie die Wahrheit verdrängen würden ! die Welt wäre bevölkert von Feiglingen, Lügner und Betrügern, weil es nicht mehr gibt als ihr kurzes Leben und der größtmögliche Wohlstand in diesem !

Ja, so ähnlich sehe ich das auch!
Das liest sich übrigens so, wie eine momentane Bestandaufnahme der größtenteils atheistisch und auf Wissenschaft berufenden westlichen Gesellschaften! :D

kotzfisch
25.03.2012, 19:05
Deine Unterscheidung zwischen Ideologie und Religion strotz derartig vor Denkfehlern und ahistorische Fehlern.....Ach ja- es stimmt nicht.

Schattenschach
25.03.2012, 19:47
Deine Unterscheidung zwischen Ideologie und Religion strotz derartig vor Denkfehlern und ahistorische Fehlern.....Ach ja- es stimmt nicht.
Interessanter Gesprächsansatz.

kotzfisch
25.03.2012, 19:57
Interessanter Gesprächsansatz.

Das denke ich, dass Dir das zu wenig ist.
Aber wegen einem Greenhorn fangen wir doch das ausdiskutierte Thema nicht zum fünftenmal wieder von vorne an.
Über die Ähnlichkeit zwischen Ideologie und Religion gibts wahrhaftig genügend belastbare Literatur.

Schattenschach
25.03.2012, 20:00
Das denke ich, dass Dir das zu wenig ist.
Aber wegen einem Greenhorn fangen wir doch das ausdiskutierte Thema nicht zum fünftenmal wieder von vorne an.
Über die Ähnlichkeit zwischen Ideologie und Religion gibts wahrhaftig genügend belastbare Literatur.
Verstehe, du wolltest nur mal was schreiben.

kotzfisch
25.03.2012, 20:21
Mach Dich mal nicht so wichtig, grüner Junge.
Thema ist von klügeren Leuten schon ausgenudelt.
Lies mal was.Da machste keinen Fehler.

Schattenschach
25.03.2012, 21:01
Mach Dich mal nicht so wichtig, grüner Junge.
Thema ist von klügeren Leuten schon ausgenudelt.
Lies mal was.Da machste keinen Fehler.
Du kannst mir noch 10 mal zeigen auf wievielen Sprachen du "Greenhorn" sagen kannst. Ich denke kaum, dass du damit irgendwen großartig beeindruckst.
Religion ist kein feststehender Begriff und muss kein Synonym für eine große Weltreligion sein.
Ich schrieb bereits, dass man religiös sein kann, ohne sich erklärtermaßen einer bestimmten Religion zugehörig zu fühlen. Religion ist hier als Glaube an die Richtigkeit der "Antworten auf verborgene Fragen" zu verstehen.
Man muss nicht alles im politischen Kontext sehen, zumal das worum es mir hier geht, rein gar nichts mit Politik zu tun hat, auch wenn wir hier im Politik-Forum sind.
Ich denke aber, dass ich das ich deutlich gemacht habe, dass es mir um den privaten Aspekt einer Religion geht, nicht um den zur Schau getragenen, öffentlichen, und somit politischen.

Humer
25.03.2012, 21:33
Auch mit Religion ist so manches erlaubt. Dank kunstvoller Exegese wird auch schon mal das Gegenteil von dem was geschreiben steht als göttliche Rchtlinie ausgegeben. Der Schlüssel liegt in der Frage: "Was will Gott uns damit heute sagen. "
Was dann kommt ist Menschenwerk und sonst nichts.
Der Mensch kann sich nicht aus seiner Verantwortung lösen. Glaubt er an die Vernunft ist das seine Entscheidung. Glaubt er daran, dass Gott von ihm die Einhaltung von Geboten fordert, steht davor seine Glaubensentscheidung. Das ist ein Umweg.
Ich bevorzuge den direkten Weg und brauche keine Drohungen oder himmlische Versprechen als Unterstützung.

Tantalit
25.03.2012, 22:01
Nach der katholischen Lehre (Jesuiten) sind sogar Morde erlaubt da man ja eine Seele befreit von ihrem irdischen Leid da kann es ohne Gott nicht beknackter werden.

Leider folgt die kath. Kirche ja auch nicht dem Wort Jesu, das darf man natürlich nie vergessen.

Pythia
25.03.2012, 22:21
Nun, mal angenommen es sei sicher, dass es keinen Gott gibt ...Genau das ist aber nicht sicher, wie Du als Agnostiker wissen solltest. Und was erlaubt oder unerlaubt ist, das hängt von keinem Gott ab, sondern von Naturgesetzen und von dem jeweiligem Sozialgefüge, in dem ein Mensch lebt. Klar, Naturgesetze und Sozialgefüge könnten auch von einer göttlichen Macht gesteuert sein, aber selbst das ist unerwiesen.
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
Allerdings zeigt die Geschichte, daß gottlose Sozialgefüge noch nie haltbar waren, dieweil religions-basierte Sozialgefüge Jahrtausende überdauern. Und nun erleben wir gerade, daß Islamis hier in Europa rasend schnell die Glaubenslücke füllen. Je mehr Leute hier aus den christlichen Kirchen austreten, desto mehr Einfluß gewinnen hier die Islamis. 2010 verloren Kirchen in der BRD 326.000 Mitglieder.
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
Denn zusätzlich zu den Kirchenaustritten verlieren die Kirchen hier ja auch Mitglieder, da mehr alte Christen sterben und junge Christen auswandern als Christen geboren werden. Nun wird sogar hier am Feldberg eine Kirche geschlossen und die Gemeinde muß sich Nachbar-Geminden anschließen, dieweil die Zahl der Islamis hier steigt. Der Untergang Europas christlicher Abendland-Kultur beschleunigt sich.
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
http://www.24-carat.de/2011/09/ABENDL-0.JPG

kotzfisch
25.03.2012, 22:31
Du kannst mir noch 10 mal zeigen auf wievielen Sprachen du "Greenhorn" sagen kannst. Ich denke kaum, dass du damit irgendwen großartig beeindruckst.
Religion ist kein feststehender Begriff und muss kein Synonym für eine große Weltreligion sein.
Ich schrieb bereits, dass man religiös sein kann, ohne sich erklärtermaßen einer bestimmten Religion zugehörig zu fühlen. Religion ist hier als Glaube an die Richtigkeit der "Antworten auf verborgene Fragen" zu verstehen.
Man muss nicht alles im politischen Kontext sehen, zumal das worum es mir hier geht, rein gar nichts mit Politik zu tun hat, auch wenn wir hier im Politik-Forum sind.
Ich denke aber, dass ich das ich deutlich gemacht habe, dass es mir um den privaten Aspekt einer Religion geht, nicht um den zur Schau getragenen, öffentlichen, und somit politischen.


Dann meinst du möglicherweise etwas anderes.

kotzfisch
25.03.2012, 22:33
Das ist richtig-Daran sind aber kaum unorganisierte Atheisten schuld, die ja ansonsten - so wie ich - christlich/abendländische Werte sehr hochhalten.
Eher doch Christen, die ihr Christentum weder leben noch ernstnehmen.

Ich hatte auch mehrfach eine Allianz von Christen und Atheisten gegen die inhumane Welt des Islamismus beschworen.Nur war von Euch noch keiner fähig, darauf einzugehen.

dZUG
25.03.2012, 23:36
Das ist richtig-Daran sind aber kaum unorganisierte Atheisten schuld, die ja ansonsten - so wie ich - christlich/abendländische Werte sehr hochhalten.
Eher doch Christen, die ihr Christentum weder leben noch ernstnehmen.

Ich hatte auch mehrfach eine Allianz von Christen und Atheisten gegen die inhumane Welt des Islamismus beschworen.Nur war von Euch noch keiner fähig, darauf einzugehen.

Du kennst hald die Rechtslage nicht.
Als Deutscher hast du gar kein Recht auf gar nichts und bekommst auch kein Recht, weil dir hier überhaupt nichts gehört.
Ein Ausländer hat immerhin Menschenrechte die eingehalten werden.
So etwas wie die BRD hat die Welt noch nicht gesehen, so sieht es aus :D :D

Pythia
26.03.2012, 09:39
Ich hatte auch mehrfach eine Allianz von Christen und Atheisten gegen die inhumane Welt des Islamismus beschworen. Nur war von Euch noch keiner fähig, darauf einzugehen.http://www.24-carat.de/2011/11/1-dorf.gif
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
Die einzige Zukunft, die ich für meine Lieben und mich selbst hier sehe: ich baue noch ein paar Wehrdörfer für Bauern, die hier die Werte der christlichen Abendland-Kultur erhalten wollen, und dann ab in die Atacama, um dort für meine Lieben eine gute Zukunft aufzubauen, mit nur wenigen Atheisten und Islamis in 4.000 km Umkreis. Den General-Plan dafür kennst Du ja, und willst ja vielleicht sogar mitmachen.
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
Klar, dabei und bei meinen Wehrdörfern sind auch Atheisten willkommen, die so wie ich selbst die christliche Abendland-Kultur schätzen und auf jeden Fall gemeinsam mit den Christen verteidigen. Nur hänge ich z.Zt. noch an der Grundlagenermittlung des 1. Wehrdorfs: zu viel Arbeit! Ich muß wohl erst einige Landwirtschafts-FH-Studenten zur Mitarbeit suchen. Ja, Atheisten können sich überall beteiligen.
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
Unter der obigen Bedingung. Ärsche, die Religion bekämpfen, sollen von mir aus den Islamis in den Arsch kriechen und sich darin wohl fühlen, aber in meinen Plänen ist kein Platz für die. Bisher habe ich nur Christen und Agnostiker, die mitmachen, erst 11 kleine Bio-Bauern mit Familie, von unserem Ältestem mit Weib, 3 Kindern und bisher 2 Enkeln bis zu einem noch kinderlosem Paar mit 3 Eltern.
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
Na, und auch 2 noch kinderlose Paare ohne Anhang. Aber unsere Truppe wächst. Und wenn nicht, und wenn nichts aus meinen Wehrdörfern wird, zumindest schonmal genug Leute und genug Kapital für eine 1. Alpaca-Hacienda in der Atacama, aus der nach und nach mindestens 3 oder 4 Haciendas werden, die dann in einem Kollektiv sehr stark sein werden, was dann noch weitere Investoren anzieht.
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
Ich half schonmal aus einem 7.000-Leute-Ort eine 80.000-Leute-Stadt zu machen, die nun 138.000 Einwohner hat, und einen anderen Ort für über 5.000 Leute baute ich aus dem Nichts. Arbeit bis zum Umfallen, aber Job-Satisfaction mit Spaß-Faktor 10.000 ist sogar noch untertrieben. Und welche Allianz gegen Islamisierung schwebt Dir denn vor? Wieviele Gleichgesinnte kannst Du mobilisieren?
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
Hier steht gerade eine Kirchenschließung bevor, und die Gemeinde muß sich Nachbar-Gemeinden anschließen. Im Druck der Ereignisse kann ich hier vielleicht einige 100 Christen oder gar über 1.000 Christen mobilisieren, und nochmal so viele mit meiner ehemaligen Klosterschule und einer weiteren großen Klosterschule nicht all zu weit von hier. Aber wozu? Was sollen die tun? Und was sollen Deine Atheisten tun?
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
Dazu fällt mir jetzt nix ein, denn bei meinen obigen Plänen können die nicht helfen, und andere Pläne hab ich nicht. Und ein Umstand arbeitet gegen mich: immer wieder fallen mir Projekte in den Schoß, die ich eigentlich nicht will. Ein Beispiel: nach der Bitte einer Freundin gab ich einem Herrn einen Termin, der mir von der tollen Sache ezählte, die vorhatte, detailliert und ausfühlich.
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
Ich hörte ohne Zusage-Absicht zu, stellte einige Fragen, und plötzlich strahlte er: "Ach, da bin ich aber froh, daß Sie diesen Auftrag annehmen!" Und er legte mir einen so fetten bereits fertigen Anzahlungs-Scheck auf den Tisch, daß ich mich verschluckte und den Auftrag nicht mehr ablehnen könnte. Egal wie sehr ich es verabscheue, aber ich bin eben doch nur ein käufliches Arschloch.
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
PS: Es ist natürlich beruhigend, daß Ciudad Alpaca unter dem Panama-Schutzschirm liegt, den Kourou betreiben will, sobald er operativ ist. Ciudad Alpaca? Na, unsere ersten 10 Jahre hier am Feldberg wohnten wir in der Gemeinde Stierstadt, und der Name gefiel uns. Daher nennen wir unser Atacama-Projekt Ciudad Alpaca. Alles Neue fängt mit Phantasie an. Mal sehen, ob aus dieser Phantasie etwas wird.
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
http://www.24-carat.de/2012/03/CONTROLL.JPG

NEUTRAL
27.03.2012, 01:13
"Wenn es keinen Gott gibt, dann ist alles erlaubt."

Ja schon, aber dann gibt es auch keine lebenserhaltende Richtung mehr - dann haben wir das apokalyptische Chaos bis zum bitteren Ende, vor uns!

Es gibt aber den G'tt Israels!
Wieso konnte das Volk Israel, trotz allen üblen Attacken, mehr als 4'000 Jahre in seiner Identität überleben?
Wieso haben sich mehr als 76 Prophetien, dass das Volk Israel wieder zurück in IHR Land kommen wird, vor unseren Augen bewahrheitet?
Wieso kommen die grossen Gerichtsprophetien immer klarer zum Vorschein?

Nein, vor dem G'tt Israels kann man keine Vogelstrausspolitik machen.
Das wäre unverantwortbar, dass man einfach sagen würde, "ich möchte jetzt, dass es keinen G'tt gibt, damit ich tun und lassen kann was ich will."
Da könnte man schnell ins "Schleudern" kommen und bald nicht mehr sein!

Wir Menschen sind Geschöpfe von dieser Schöpfung. Aber wenn wir uns gegen den Meister auflehnen, dann wird er uns bestenfalls züchtigen. Im schlimmsten Fall kann er uns sogar vernichten. Denn ER kauch auch Leben schaffen, wir Menschen können nur Leben willentlich vernichten!!

Elefteros
05.04.2012, 17:55
Religion ist nur eine Ideologie von vielen, mit der man Menschen kontrollieren und steuern kann (wenn auch die wirksamste). Dennoch fällt eine Ideologie weg, wird sie durch eine andere ersetzt. Welche das auch immer sein mag. Auch heutzutage gibt es konkurrierende nichtreligiöse Ideologien, die mit den religiösen konkurrieren, Kommunismus, Nationalsozialismus, Liberalismus.

Ideologien sind komplexe, moralische politische und gesellschaftliche Lebensrichtlinien an die sich eine Gesellschaft halten muss um in der Gemeinsamkeit als Volk weiterexestieren zu können. Ohne sie geht es nicht, wird sich zumindest an ein Grundkonses nicht gehalten, oder ist er zu unterschiedlich bricht ein Volk oder eine Gemeinschaft auseinnander und versinkt in anarchie.

Die Frage ist also nicht ob eine Ideologie zur Anwendung in einer Gesellschaft kommt sondern nur welche, bzw welche dafür geeignet ist am besten für das Wohlbefinden aller Mitglieder der Gesellschaft zu sorgen.

So ist es.
Alle Wege führen nach Trantor?