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Vollständige Version anzeigen : Wilhelmshaven gerüstet für größte Containerschiffe



Alfred Tetzlaff
13.03.2012, 11:27
Mit dem EUROGATE Container Terminal Wilhelmshaven wird die EUROGATE-Gruppe im August 2012 ihren dritten Standort an der Nordsee in Betrieb nehmen - in Ergänzung zu den Standorten Bremerhaven und Hamburg. Der Containerterminal wird in Deutschlands einzigem Tiefwasserhafen gebaut. Geeignete Wassertiefen und eine kurze Revierfahrt sind die Standortvorteile des Terminals an der Jade. Mit 18 m Wassertiefe bietet er ideale Voraussetzungen für die großen Containerschiffe der kommenden Generation. Als Common User-Terminal wird er allen Reedereien weltweit zur Verfügung stehen.

http://www.eurogate.de/live/eg_site_de/show.php3?id=233

Inzwischen sind die ersten 4 von künftig 16 Containerbrücken mit einem chinesischen Spezialschiff in Wilhelmshaven eingetroffen und werden entladen. Die lange Reise führte die Kräne von China um das Kap der Guten Hoffnung an den Kanarischen Inseln vorbei in Richtung Nordsee.

Ich frage mich nur, warum diese riesigen Stahlkonstruktionen nicht vor Ort von einer heimischen Firma hergestellt wurden. Die Kapazitäten hätten wir.

25000

Weitere Bilder und Berichte:

http://www.wzonline.de/hafen-marine/jadeweserport/newsdetails-jadeweserport/article/jadeweserport-container-bruecken-sind-eingetroffen.html

Daphne
13.03.2012, 15:50
Dann kann die "CMA CGM Christophe Colomb" und die Geschwister ihrer Klasse ja kommen.

http://www.schiffgiganten.de/schiffe/containerschiffe-g/cma-cgm/cma-cgm-colomb.html


:D

Alfred Tetzlaff
13.03.2012, 17:33
Für die und noch größere Schiffe ist der neue Terminal ausgelegt. Ich hoffe nur, dass die Schäden an der Spundwand bis zur Einweihung auch behoben sind. Angeblich sollen ja bis zu 1000 neue direkte und indirekte Arbeitsplätze geschaffen werden.

Stadtknecht
14.03.2012, 09:15
Geil! Total geil!

Mehr kann ich dazu nicht sagen!

Es erfreut mich, daß Deutschland endlich einen Tiefwasserhafen bekommt, der sich nicht hinter Rotterdam zu verstecken braucht und daß 1000 und mehr Arbeitsplätze in der eher strukturschwachen Region entstehen.

Im Herbst fahren wir für eine Woche an die Nordsee und da werde ich mir den Jadeport ansehen!

Ich finde Häfen, Schiffe usw. total interessant.

Stadtknecht
14.03.2012, 09:19
Traurig ist nur, daß die Containerbrücken aus China kommen.
Früher wurde so etwas von deutschen Firmen gebaut.

Stadtknecht
14.03.2012, 09:23
Das größte Schiff das ich mal gesehen habe, war die OOCL Southampton auf der Elbe Richtung Hamburg.

Alfred Tetzlaff
14.03.2012, 12:00
Dieser Terminal war nötig, weil die Häfen Rotterdam, Bremerhaven und Hamburg von der Infrastruktur her total ausgelastet sind.Damit meine ich den Weitertransport via Schiene und Autobahn. Außerdem können künftig Schiffsriesen mit einem Tiefgang von 17 Metern mit einer kurzen Fahrzeit von nur 2 Stunden von der Nordsee den Hafen erreichen. Nach Hamburg werden ca 8 Stunden benötigt.
Ärgerlich ist nur der Pfusch am Bau der Spundwände. Inzwischen sind über 130 Spundwandschlösser aufgebrochen. Durch die entstandenen Risse wird so nach und nach der dahinter liegende Sand und Ton durch die Strömung weg gespült. Folge Könnte sein, dass die Pier instabil wird und die Gleisanlagen für die Containerbrücken absacken. Jetzt fühlt sich kein Verantwortlicher dafür zuständig. Der bereits jetzt entstande Schaden wird auf 25 Millionen € geschätzt.

Stadtknecht
15.03.2012, 08:14
Dieser Terminal war nötig, weil die Häfen Rotterdam, Bremerhaven und Hamburg von der Infrastruktur her total ausgelastet sind.Damit meine ich den Weitertransport via Schiene und Autobahn. Außerdem können künftig Schiffsriesen mit einem Tiefgang von 17 Metern mit einer kurzen Fahrzeit von nur 2 Stunden von der Nordsee den Hafen erreichen. Nach Hamburg werden ca 8 Stunden benötigt.
...

Zumal Hamburg meines Wissens nach nicht von richtig großen Schiffen angelaufen werden kann. Außerdem liegt der Hafen eigentlich mitten in der Stadt, was eine Erweiterung unmöglich macht.



...
Ärgerlich ist nur der Pfusch am Bau der Spundwände. Inzwischen sind über 130 Spundwandschlösser aufgebrochen. Durch die entstandenen Risse wird so nach und nach der dahinter liegende Sand und Ton durch die Strömung weg gespült. Folge Könnte sein, dass die Pier instabil wird und die Gleisanlagen für die Containerbrücken absacken. Jetzt fühlt sich kein Verantwortlicher dafür zuständig. Der bereits jetzt entstande Schaden wird auf 25 Millionen € geschätzt.

In China würde der Verantwortliche öffentlich hingerichtet.

Alfred Tetzlaff
15.03.2012, 10:08
Damit erübrigt sich auch die umstrittene Elbevertiefung. Bisher können lediglich Schiffe mit einem Tiefgang von 12,50 m tideunabhängig die Elbe befahren. Geplant hatten die Hanseaten 13,50 m, was zur Folge gehabt hätte, dass nach den Baggerarbeiten der Böschungswinkel zu steil geworden wäre, und die Deiche nachrutschen würden. Ab Herbst dieses Jahres können also Containerschiffe voll beladen einen deutschen Hafen ansteuern ohne vorher einen Teil der Ladung in Rotterdam zu löschen.

mick31
15.03.2012, 15:29
http://www.eurogate.de/live/eg_site_de/show.php3?id=233

Inzwischen sind die ersten 4 von künftig 16 Containerbrücken mit einem chinesischen Spezialschiff in Wilhelmshaven eingetroffen und werden entladen. Die lange Reise führte die Kräne von China um das Kap der Guten Hoffnung an den Kanarischen Inseln vorbei in Richtung Nordsee.

Ich frage mich nur, warum diese riesigen Stahlkonstruktionen nicht vor Ort von einer heimischen Firma hergestellt wurden. Die Kapazitäten hätten wir.

25000

Weitere Bilder und Berichte:

http://www.wzonline.de/hafen-marine/jadeweserport/newsdetails-jadeweserport/article/jadeweserport-container-bruecken-sind-eingetroffen.html



Eine Schande, und ein weiterer Beweis das dieses Land am untergehen ist, jetzt wird dem deutschen Maschinenbau schon im eigenen Land Konkurrenz von den K anaken gemacht.
Der Drecksack der die Kräne bestellt hat gehört daran .....
So eine Schande, so ein Dreck hoffentlich rosten die Scheiß Chinadinger zusammen und fallen auf ein paar Container mit irgendwelchen hippen Markenklamotten die in Banglaadesh von Kindern in einem dortigen Fabrik KZ zusammengeschustert wurden.

Alfred Tetzlaff
15.03.2012, 16:20
Von der Qualität her werden die Containerbrücken mit aller Sicherheit den gleichen Standard haben wie in Deutschland gebaute. Solche Großprojekte werden weltweit ausgeschrieben. Bei diesem Auftrag lagen die Chinesen offensichtlich deutlich unter den Angeboten der Konkurrenz. Wenn allerdings die Frachtkosten hinzu gerechnet werden, dann hätten diese Konstruktionen mit aller Sicherheit vor Ort für den gleichen Preis hergestellt werden können. Der Hafenbetreiber Eurogate schweigt sich aber über die Zahlen aus.
Globalisierung hat halt seine Vor- und Nachteile.

Stadtknecht
16.03.2012, 08:11
Damit erübrigt sich auch die umstrittene Elbevertiefung. Bisher können lediglich Schiffe mit einem Tiefgang von 12,50 m tideunabhängig die Elbe befahren. Geplant hatten die Hanseaten 13,50 m, was zur Folge gehabt hätte, dass nach den Baggerarbeiten der Böschungswinkel zu steil geworden wäre, und die Deiche nachrutschen würden. Ab Herbst dieses Jahres können also Containerschiffe voll beladen einen deutschen Hafen ansteuern ohne vorher einen Teil der Ladung in Rotterdam zu löschen.

Wir waren vor einiger Zeit für eine Woche im Alten Land ( von Hamburg aus elbabwärts ) und da habe ich überall an den Straßen Schilder mit der Aufschrift "Keine Elbvertiefung!" gesehen.

Abends in der Kneipe habe ich gefragt, warum man im alten Land dagegen ist.

Es hat damit zu tun, daß sich bei einer Vertiefung der Elbe Strömungs- und Tidenverhältnisse dahingehend ändern können, daß bei Flut salziges Meerwasser elbaufwärts bis alte Land strömt, was zu einer Versalzung des für die dortige Landwirtschaft und vor allem für den Obstanbau wichtigen Grundwassers führt.

Stadtknecht
16.03.2012, 08:12
Von der Qualität her werden die Containerbrücken mit aller Sicherheit den gleichen Standard haben wie in Deutschland gebaute. Solche Großprojekte werden weltweit ausgeschrieben. Bei diesem Auftrag lagen die Chinesen offensichtlich deutlich unter den Angeboten der Konkurrenz. Wenn allerdings die Frachtkosten hinzu gerechnet werden, dann hätten diese Konstruktionen mit aller Sicherheit vor Ort für den gleichen Preis hergestellt werden können. Der Hafenbetreiber Eurogate schweigt sich aber über die Zahlen aus.
Globalisierung hat halt seine Vor- und Nachteile.

Wobei die Frachtkosten ziemlich gering zu sein scheinen.

Deshalb lohnt es sich sogar, Kohle aus Australien um die halbe Welt zu verschiffen, um sie in deutschen Kraftwerken zu verfeuern.

Alfred Tetzlaff
16.03.2012, 10:53
Was glaubst Du, was ein Spezialschiff in dieser Größenordnung täglich kostet? Alleine der Treibstoffverbrauch liegt bei etwa 100 Tonnen pro Tag, und eine Tonne kostet derzeit 450 $, Hinzu kommen beträchtliche Summen an Personal- und Versicherungskosten. Schließlich will der Reeder auch noch Geld verdienen. Die "Zhen Hua" war mit ihrer Ladung fast 6 Wochen unterwegs.

Mit der Kohle ist es ähnlich. Nur wird dieser Energieträger in Australien und Südafrika im Tagebau maschinell abgebaut und wird im Gegensatz zur deutschen Kohle spottbillig verscherbelt. Da rechnet es sich schon.

Stadtknecht
17.03.2012, 11:00
Was glaubst Du, was ein Spezialschiff in dieser Größenordnung täglich kostet? Alleine der Treibstoffverbrauch liegt bei etwa 100 Tonnen pro Tag, und eine Tonne kostet derzeit 450 $, Hinzu kommen beträchtliche Summen an Personal- und Versicherungskosten. Schließlich will der Reeder auch noch Geld verdienen. Die "Zhen Hua" war mit ihrer Ladung fast 6 Wochen unterwegs.

Mit der Kohle ist es ähnlich. Nur wird dieser Energieträger in Australien und Südafrika im Tagebau maschinell abgebaut und wird im Gegensatz zur deutschen Kohle spottbillig verscherbelt. Da rechnet es sich schon.

Das sind Größenordnungen, in die ich mich nicht hinein versetzen kann.

Aber wenn es sich nicht rechnen würde, gäbe es solche schwer vorstellbaren Frachten, wie Kohle aus Australien und Containerbrücken aus China, nicht.