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Lobo
09.03.2012, 17:06
Wei des do da des Österreich-Forum is, plädier i dafia, daß ma do ned so schreibn wia de Saupief.

/discuss

Dexter
09.03.2012, 19:58
Wei des do da des Österreich-Forum is, plädier i dafia, daß ma do ned so schreibn wia de Saupief.

/discuss

Owa du waast, das unsaana donn kammt ma vastondn wiad. Außadem is des a Saupreiß, und ned a Suapief.

Lobo
09.03.2012, 20:04
Owa du waast, das unsaana donn kammt ma vastondn wiad. Außadem is des a Saupreiß, und ned a Suapief.

Des is jo a sinn und zweck davau. De redn sunst ned wieda irgendan Schaß drei.

Seligman
09.03.2012, 20:41
proleten.

-jmw-
09.03.2012, 22:14
Da ihr ja eh keine Deutschen mehr sein wollt, solltet ihr das Geschwafel zu einer Vollsprache ausbauen.

Bellerophon
09.03.2012, 22:22
Top!

Ohne Scheiß, das find ich gut - so als Kulturfremder.

Schreiben so, wie man spricht.

Das find ich wirklich interessant.

Ich mein, wir hier sprechen ja so, wie wir (und ihr (Zwinker)) schreibt.

Lasst euch nicht unterdrücken, in eurer Kultur.

express yourself

drück dich aus

Bellerophon
09.03.2012, 22:30
Da ihr ja eh keine Deutschen mehr sein wollt,.

Wer kann es ihnen verdenken?

Ich will auch kein Deutscher mehr sein, sondern entwickel mich zurück zu ner Mischung aus angelsächsischer Pirat und Krimmtatar-Hanse-Magyar mit Hugenotteneinsprengsel.

Lobo
12.03.2012, 16:24
proleten.

Mundart is oiso wos fia Proletn? I moa di hobns ois kind zhoaß bod.

Seligman
12.03.2012, 16:51
Mundart is oiso wos fia Proletn? I moa di hobns ois kind zhoaß bod.

Ned de mundort aun sich oba es zwa satz weulche.

Weul dei aussproch und wurtgebrauch find i ned sehr leivaund.

Mundort is oiso wos fia proletn? i glaub di haums ois kind zhas bodt. (oda : i man di haums ois kind zhas bodt ) du lest di jo beinauh wia a woidviadla. wauowauowauo....

Seligman
12.03.2012, 16:53
Da ihr ja eh keine Deutschen mehr sein wollt, solltet ihr das Geschwafel zu einer Vollsprache ausbauen.

i vasteh ka wurt oida ! wos manst? hau di uebadt heisa !

Dexter
12.03.2012, 17:08
Da ihr ja eh keine Deutschen mehr sein wollt, solltet ihr das Geschwafel zu einer Vollsprache ausbauen.

Jo, des hod wos. Moch was wia die Holända, und dan ma so, ois warad des a echte sproch.

Lobo
12.03.2012, 17:12
Ned de mundort aun sich oba es zwa satz weulche.

Weul dei aussproch und wurtgebrauch find i ned sehr leivaund.

Mundort is oiso wos fia proletn? i glaub di haums ois kind zhas bodt. (oda : i man di haums ois kind zhas bodt ) du lest di jo beinauh wia a woidviadla. wauowauowauo....

Na i bi ausm Soizkaumaguad.

Lobo
12.03.2012, 17:13
Da ihr ja eh keine Deutschen mehr sein wollt, solltet ihr das Geschwafel zu einer Vollsprache ausbauen.

Wia woan nia deitsche, saupief. X(

-jmw-
14.03.2012, 11:29
Wer kann es ihnen verdenken?

Ich will auch kein Deutscher mehr sein, sondern entwickel mich zurück zu ner Mischung aus angelsächsischer Pirat und Krimmtatar-Hanse-Magyar mit Hugenotteneinsprengsel.
Devolution ist eine mögliche Überlebensstrategie, ja.

-jmw-
14.03.2012, 11:32
Wia woan nia deitsche, saupief. X(
Wohl!

-jmw-
14.03.2012, 11:34
Jo, des hod wos. Moch was wia die Holända, und dan ma so, ois warad des a echte sproch.
Eben das solltet ihr tun, ja.
Genauso die Alemannen.
Genauso dann auch wir hier oben im Norden.
Rotgrüne Rheinländer und schwarzgelbe Frankosachsen können dann den BRD-Mist weiterführen, während wir Freien einen Allgermanischen Trutzbund gründen als Erhebung wider die moderne Welt.

-jmw-
14.03.2012, 11:35
i vasteh ka wurt oida ! wos manst? hau di uebadt heisa !
Na bitte, 's geht doch!

Mütterchen
14.03.2012, 11:46
I bin ned ausm Soizkaumaguad, alldieweil ho i ka Wurt vastonden, Oida. Wos is des füa a Wurtgebrauch? Hau manst übadt? So an Schaß!

Seligman
14.03.2012, 13:45
I bin ned ausm Soizkaumaguad, alldieweil ho i ka Wurt vastonden, Oida. Wos is des füa a Wurtgebrauch? Hau manst übadt? So an Schaß!

Na da gehts schon los _ wie wuerdest du den satz im dialekt (welchen ) schreiben. Ich uebersetz mal fuer alle nicht wiener: Ich verstehe kein Wort alter, was meinst du, hau dich ueber die haeuser. Bitte klaer mich auf wie man das "richtig" im Wiener Dialekt in schrift ausdrueckt. ich hab anscheinend ueberhaupt ka ahnung.

frodo
14.03.2012, 13:49
bin a Mostschädl.

Feldwebel Schultz
14.03.2012, 13:54
Däi måne mer dät se näit vestieh, då hun se sich eens Flaasch geschnidde. Wirrer un wirrer musse mer hiern, se wiern näit vo uus. Oawwer wann mer die Sach oñluwrt, sai se zwa äbbsche Kneul, oawwer naut annerscht wäi Baijern.

Fluchtachterl
14.03.2012, 14:00
I bin aus

http://timidus.blogger.de/static/antville/Timidus/images/wean_ortstafel-mini.jpg

Lobo
14.03.2012, 14:24
Eben das solltet ihr tun, ja.
Genauso die Alemannen.
Genauso dann auch wir hier oben im Norden.
Rotgrüne Rheinländer und schwarzgelbe Frankosachsen können dann den BRD-Mist weiterführen, während wir Freien einen Allgermanischen Trutzbund gründen als Erhebung wider die moderne Welt.

Des kau i nua untastützen, und ois naum schlog i Loboria Superior fua.

Lobo
14.03.2012, 14:24
I bin ned ausm Soizkaumaguad, alldieweil ho i ka Wurt vastonden, Oida. Wos is des füa a Wurtgebrauch? Hau manst übadt? So an Schaß!

Ma bist du griabig. :D

Mütterchen
14.03.2012, 15:34
Ma bist du griabig. :D

Aber es klang doch ziemlich autentisch, oder? :)

Lobo
14.03.2012, 15:49
Aber es klang doch ziemlich autentisch, oder? :)

Na ned gaunz, weil ma bei üens ned wurt sogt, sondan woat. :)

Efna
14.03.2012, 15:52
Wei des do da des Österreich-Forum is, plädier i dafia, daß ma do ned so schreibn wia de Saupief.

/discuss

Dach! Bo gäst'n hie?

Freikorps
14.03.2012, 15:55
deaf ma wenigstens bayrisch redn, des vastehts ja a guad und mia Bayern san a beiweitn ned so schlomm wia de Piefkes oder moanst ned?

frodo
14.03.2012, 15:56
ja derfs´t solang´st ka funknbrunzer bist.

Mütterchen
14.03.2012, 15:57
Na ned gaunz, weil ma bei üens ned wurt sogt, sondan woat. :)
# 9 belehrte mich eines Anderen. Außerdem habe ich sowieso nicht richtig verstanden, was ich da geschrieben habe. Und was ist überhaupt griabig?
Vermutlich handelt es sich dabei um ein charmantes Kompliment ? :)

Senator74
14.03.2012, 15:58
deaf ma wenigstens bayrisch redn, des vastehts ja a guad und mia Bayern san a beiweitn ned so schlomm wia de Piefkes oder moanst ned?

Nord-, Mittel- und Süd"boarisch" is doch eh oans..

frodo
14.03.2012, 15:58
# 9 belehrte mich eines Anderen. Außerdem habe ich sowieso nicht richtig verstanden, was ich da geschrieben habe. Und was ist überhaupt griabig?
Vermutlich handelt es sich dabei um ein charmantes Kompliment ? :)

grissn.

Senator74
14.03.2012, 16:00
I bin aus

http://timidus.blogger.de/static/antville/Timidus/images/wean_ortstafel-mini.jpg

Man beachte "Fluchtachterls" Unterscheidung: WEAN und WIEN...da können Abgründe dazwischen liegen, müssen aber nicht!!

Lobo
14.03.2012, 16:02
# 9 belehrte mich eines Anderen. Außerdem habe ich sowieso nicht richtig verstanden, was ich da geschrieben habe. Und was ist überhaupt griabig?
Vermutlich handelt es sich dabei um ein charmantes Kompliment ? :)

I moa des is a weana. :) Wir Soizkaummaguadla redn ned wiad weana. Griabig is de weibafoam fia gschmo. ;) Mauna sand gschmo und Weiba sand griabig.
Des Gegenteu dazua warad gschissn und des güt fia beide. :D

frodo
14.03.2012, 16:03
Pappnschlossa = scherzhaft für ‘Zahnarzt’
Pfostnwixa = scherzhaft für ‘Zimmerer’
Leimbeidl = scherzhaft für ‘Tischler’
Gschirlscheissa = scherzhaft für ‘Gärtner’

Lobo
14.03.2012, 16:17
Gfrastsackl
Bratlpappn
Eiabär
Zauk

Dexter
14.03.2012, 17:12
Gfrastsackl
Bratlpappn
Eiabär
Zauk

Rachitischs Raskachl
Bobarie
Beilreißa
Bumpfinedara

I bin nea an wean dro. Damid gibds hia mehr ausdrück von denen, und gonz ehrli, niemt mehr plappad mundaot hia mea. Gleand hob is oanst vo mein daddi, owa redn kunnt is kamt mea.

Lobo
14.03.2012, 17:18
Rachitischs Raskachl
Bobarie
Beilreißa
Bumpfinedara

I bin nea an wean dro. Damid gibds hia mehr ausdrück von denen, und gonz ehrli, niemt mehr plappad mundaot hia mea. Gleand hob is oanst vo mein daddi, owa redn kunnt is kamt mea.

Du kaunst ka mundort redn? sowos gibts?

Fluchtachterl
14.03.2012, 17:36
Man beachte "Fluchtachterls" Unterscheidung: WEAN und WIEN...da können Abgründe dazwischen liegen, müssen aber nicht!!

Na jo, waunst "Wien" a bissl näseln tuahst wühst hoit a bissl fein sein, owa Wean is Wean doh in dah Vuastohd.

Senator74
14.03.2012, 17:40
Na jo, waunst "Wien" a bissl näseln tuahst wühst hoit a bissl fein sein, owa Wean is Wean doh in dah Vuastohd.

Volltreffer!!
Fgfgfg...

Dexter
14.03.2012, 18:53
Du kaunst ka mundort redn? sowos gibts?

Ehrlich kaum. Nach Jahren in diversen Bildungsinstitutionen bleibt dann ein Westbahndialekt, der sehr nahe an der Schriftsprache ist. Ich verstehe den lokalen Dialekt fließend und das auch in den derbsten Formen, sonst könnte ich kein Wort mit meinem Großvater wechseln, aber ich kann es selbst kaum mehr aktiv sprechen. In der UGS bleiben dann nur noch Versatzstücke wie "des" statt "das", aber viel mehr nicht.

Lobo
14.03.2012, 19:04
Ehrlich kaum. Nach Jahren in diversen Bildungsinstitutionen bleibt dann ein Westbahndialekt, der sehr nahe an der Schriftsprache ist. Ich verstehe den lokalen Dialekt fließend und das auch in den derbsten Formen, sonst könnte ich kein Wort mit meinem Großvater wechseln, aber ich kann es selbst kaum mehr aktiv sprechen. In der UGS bleiben dann nur noch Versatzstücke wie "des" statt "das", aber viel mehr nicht.

Ja gut das kenn ich ja selbst auch, als ich von der Privatschule ins echte Leben entlassen wurde hielten mich viele für einen Wiener. :D Aber wirklich verlernt, hab ich Mundart sprechen nicht,
und ich hab mir mittlerweile abgewöhnt Hochdeutsch zu sprechen. Ich mag Dialekte und kann zusätzlich zum eigenen auch noch fließend steirisch, weanarisch und ein wenig tirolerisch geht auch schon, aber da ich erst 2 mal dort war
fehlt da einfach noch ein bissl Erfahrung. ;)

Edith meint: Wenn ich betrunken bin sprech ich entweder steirisch oder englisch mit schottischem Akzent. :D

frodo
14.03.2012, 19:07
Der Dialekt ist doch ein Teil unserer regionalen Identität.
Es ist doch wunderbar wenn man sagen kann: der ist aus der Steiermark, der aus Wien und der aus Kärnten.
Ich als Hausruckviertler, der nur ein paar Kilometer ins Innviertel hat, sieht da schon Unterschiede in der Sprache
und das ist das Tolle.

Lobo
14.03.2012, 19:09
Der Dialekt ist doch ein Teil unserer regionalen Identität.
Es ist doch wunderbar wenn man sagen kann: der ist aus der Steiermark, der aus Wien und der aus Kärnten.
Ich als Hausruckviertler, der nur ein paar Kilometer ins Innviertel hat, sieht da schon Unterschiede in der Sprache
und das ist das Tolle.

Wenn man genau hinhört kannst die Leute sogar noch mehr eingrenzen, ein Gmundner klingt anders als ein Ebenseer.

frodo
14.03.2012, 19:11
Zwischen Ried und Kopfing, Schärding oder Braunau liegen Welten.
Je weiter man zur bayrischen Grenze kommt verändert sich die Tonlage.

Dexter
14.03.2012, 19:15
Ja gut das kenn ich ja selbst auch, als ich von der Privatschule ins echte Leben entlassen wurde hielten mich viele für einen Wiener. :D Aber wirklich verlernt, hab ich Mundart sprechen nicht,
und ich hab mir mittlerweile abgewöhnt Hochdeutsch zu sprechen. Ich mag Dialekte und kann zusätzlich zum eigenen auch noch fließend steirisch, weanarisch und ein wenig tirolerisch geht auch schon, aber da ich erst 2 mal dort war
fehlt da einfach noch ein bissl Erfahrung. ;)

Edith meint: Wenn ich betrunken bin sprech ich entweder steirisch oder englisch mit schottischem Akzent. :D

Passiv kann ich mit den lokalen Dialekten ganz gut. Deutsch war in realitas die erste Sprache, die ich wirklich als Fremdsprache lernen musste. Die Kindheit in einem Dorf macht Hochdeutsch nicht wirklich notwendig und daher habe ich auch keine Probleme mit lokal spezifischen Begriffen, aber aktiv ist so gut wie nichts mehr davon übrig. Es ist auch nicht sonderlich Schade, wenn mein eigener Dialekt verschwindet. Das ist eine recht garstige Variante des Deutschen. Es gibt kein "r". In meiner Familie bin ich der einzige, der sich den Laut beigebracht hat, und das klingt bis heute sehr tollpatschig. Unterschiede zwischen d und t, g und k, b und p gibt es in der Aussprache nicht. Hier wird immer die weiche Variante benutzt. Kombiniert mit Selbstlauten die irgendwo zwischen o, i und w sind, klingt die Sprache eher so, als wären die Leute dauernd besoffen.


http://www.youtube.com/watch?v=p8PZs_VQasE

frodo
14.03.2012, 19:16
@Dexter - was bist du für ein Landsmann?

Lobo
14.03.2012, 19:18
Passiv kann ich mit den lokalen Dialekten ganz gut. Deutsch war in realitas die erste Sprache, die ich wirklich als Fremdsprache lernen musste. Die Kindheit in einem Dorf macht Hochdeutsch nicht wirklich notwendig und daher habe ich auch keine Probleme mit lokal spezifischen Begriffen, aber aktiv ist so gut wie nichts mehr davon übrig. Es ist auch nicht sonderlich Schade, wenn mein eigener Dialekt verschwindet. Das ist eine recht garstige Variante des Deutschen. Es gibt kein "r". In meiner Familie bin ich der einzige, der sich den Laut beigebracht hat, und das klingt bis heute sehr tollpatschig. Unterschiede zwischen d und t, g und k, b und p gibt es in der Aussprache nicht. Hier wird immer die weiche Variante benutzt. Kombiniert mit Selbstlauten die irgendwo zwischen o, i und w sind, klingt die Sprache eher so, als wären die Leute dauernd besoffen.


Solltest dir vllt. mal angewöhnen div. Dialekte aktiv zu sprechen, das hat mitunter positive Konsequenzen. Gerade Weibchen aus Gegenden mit farblosem oder nicht vorhandenen Dialekt sprechen da sehr drauf an. ;)

Lobo
14.03.2012, 19:19
@Dexter - was bist du für ein Landsmann?

Unterösterreicher, sprich Gesocks. :D

frodo
14.03.2012, 19:22
Unterösterreicher, sprich Gesocks. :D

Da kann ich nur raten und das will ich nicht.
Wenn ich auf eine Gesocks Slowene oder so sage, dann müsstest du glauben ich will dich beleidigen.
Daher rate ich nicht.

Lobo
14.03.2012, 19:23
Da kann ich nur raten und das will ich nicht.
Wenn ich auf eine Gesocks Slowene oder so sage, dann müsstest du glauben ich will dich beleidigen.
Daher rate ich nicht.

Unterösterreich = Niederösterreich

Wie kommst du auf den Trichter ich sei Slowene?

Dexter
14.03.2012, 19:23
Solltest dir vllt. mal angewöhnen div. Dialekte aktiv zu sprechen, das hat mitunter positive Konsequenzen. Gerade Weibchen aus Gegenden mit farblosem oder nicht vorhandenen Dialekt sprechen da sehr drauf an. ;)

In jugendlicher Tagen ging das in dieser Gegend genau umgekehrt. Wenn du einen leichten Riss machen wolltest, hast du den Wiener markiert, und ein wenig so getan als wärst du der verschollene Bruder von Falco. Der Dialekt meiner Gegend hat nicht das positiv besetzte Image wie es die lokalen Dialekte aus Tirol oder der Steiermark haben. Bei den Vorarlbergern weigere ich mich bis heute anzuerkennen, dass das überhaupt noch Deutsch ist, sondern die die Bilden wie die Niederländer für mich einen eigenen Sprachraum.

Dialekte sind recht drollig und mit Ausnahme der Alemannen, die ich kaum verstehe, ist es mir relativ egal, was die Person neben mir jetzt genau verwendet. Aktiv ist bei mir nur mehr sehr wenig da, und das obwohl ich in meiner Kindheit nur den lokalen Dialekt verwendet habe.

Dexter
14.03.2012, 19:24
@Dexter - was bist du für ein Landsmann?

Ich habe Posts in meinem lokalen Dialekt abgegeben. Rate. Ich bin gespannt, nach was das genau klingt.

Lobo
14.03.2012, 19:25
In jugendlicher Tagen ging das in dieser Gegend genau umgekehrt. Wenn du einen leichten Riss machen wolltest, hast du den Wiener markiert, und ein wenig so getan als wärst du der verschollene Bruder von Falco. Der Dialekt meiner Gegend hat nicht das positiv besetzte Image wie es die lokalen Dialekte aus Tirol oder der Steiermark haben. Bei den Vorarlbergern weigere ich mich bis heute anzuerkennen, dass das überhaupt noch Deutsch ist, sondern die die Bilden wie die Niederländer für mich einen eigenen Sprachraum.

Dialekte sind recht drollig und mit Ausnahme der Alemannen, die ich kaum verstehe, ist es mir relativ egal, was die Person neben mir jetzt genau verwendet. Aktiv ist bei mir nur mehr sehr wenig da, und das obwohl ich in meiner Kindheit nur den lokalen Dialekt verwendet habe.

Also "der Wiener" zog bei mir nur einmal, ansonsten wurde man dafür höchstens verprügelt. :D

frodo
14.03.2012, 19:25
Unterösterreich = Niederösterreich

Wie kommst du auf den Trichter ich sei Slowene?

Dann hättest du Unter der Enns schreiben müssen.
Wie kann einer aus dem Salzkammergut es nur im Flachland aushalten?
Meine Tochter ist in St. Pölten, das ist Provinz pur und ich könnte in diesem Flachland nicht leben.

Lobo
14.03.2012, 19:25
Ich habe Posts in meinem lokalen Dialekt abgegeben. Rate. Ich bin gespannt, nach was das genau klingt.

Nach gar nix, da es geschrieben und nicht gesprochen ist. :D

Lobo
14.03.2012, 19:28
Dann hättest du Unter der Enns schreiben müssen.
Wie kann einer aus dem Salzkammergut es nur im Flachland aushalten?
Meine Tochter ist in St. Pölten, das ist Provinz pur und ich könnte in diesem Flachland nicht leben.

Als Kind der Berge bin ich es gewohnt Unbill zu ertragen.
Der Grund warum man im Salzkammergut so gut lustig sein kann, sind wir Salzkammergutler
und Salzkammergutler das bin ich überall. :)

Dexter
14.03.2012, 19:28
Also "der Wiener" zog bei mir nur einmal, ansonsten wurde man dafür höchstens verprügelt. :D

Ein Wiener per se ist für mich eine Form des Untermenschen. Die Kindheit am Land lehrt einem viele häßliche Stereotype gegen so gut wie alles: Rothaarige, Linkshänder, Kommunisten, Schwarze, Zigeuner, etc. Wiener waren bei uns die "g'scherdn". Witzigerweise erzählen Wiener die Geschichte genau so, nur mit umgedrehten Zeichen, dass die Gruppe deshalb so benannt wird, weil sie oftmals auf Grund der Läuseplagen geschorene Haare hatten.

Der Vorteil eines wiener Aufrisses war früher für die Mädels, dass der Kerl wieder verschwand, und das die Gerüchte um die Person vermindert hat. Vielleicht lag es daran.

frodo
14.03.2012, 19:29
Als Kind der Berge bin ich es gewohnt Unbill zu ertragen.
Der Grund warum man im Salzkammergut so gut lustig sein kann, sind wir Salzkammergutler
und Salzkammergutler das bin ich überall. :)
Also mir gehen die Berge und Hügel Oberösterreichs ab wenn ich nach Prag, Berlin oder St. Pölten fahre.
Dahoam is dahoam,
wannst net fort muast dann bleib.

Senator74
14.03.2012, 19:30
Nach gar nix, da es geschrieben und nicht gesprochen ist. :D

Das echte "handicap" eines virtuellen Forums...
Dialekt ist gesprochene Sprache und kann schriftlich nur annähernd wiedergegeben werden...
ob Gedicht von Peter Rossegger oder Beispiel hier !!

Dexter
14.03.2012, 19:35
Nach gar nix, da es geschrieben und nicht gesprochen ist. :D

S'Reinl sted om Roal aufan Rial.
Das ist einer der Standardsätze mit dem ich Außenstehenden die Marotten des Dialektes erkläre. Die Rs sind an sich unbetont und werden noch weniger gesprochen als im Französischen. Viel Spaß beim Dechiffrieren dieses Satzes.

Lobo
14.03.2012, 19:37
Ein Wiener per se ist für mich eine Form des Untermenschen. Die Kindheit am Land lehrt einem viele häßliche Stereotype gegen so gut wie alles: Rothaarige, Linkshänder, Kommunisten, Schwarze, Zigeuner, etc. Wiener waren bei uns die "g'scherdn". Witzigerweise erzählen Wiener die Geschichte genau so, nur mit umgedrehten Zeichen, dass die Gruppe deshalb so benannt wird, weil sie oftmals auf Grund der Läuseplagen geschorene Haare hatten.

Der Vorteil eines wiener Aufrisses war früher für die Mädels, dass der Kerl wieder verschwand, und das die Gerüchte um die Person vermindert hat. Vielleicht lag es daran.

(Warum schreib ich eigentlich in einem Strang indem ich zu Dialekt aufrufe plötzlich wieder Deutsch?grml)

Jetzt frog amoi mi wias mia ois rotschädlada am laund gaunga is. haha
Wos de Weiba betrifft, i moa do kints recht hom. :)

Und des gegenseitige feugin is scho a imma wieda recht a gaudi, und de gschicht dazua a.

-jmw-
14.03.2012, 19:39
Des kau i nua untastützen, und ois naum schlog i Loboria Superior fua.
Dass Dir nur ein lateinischer Name einfällt, sollte das was zu bedeuten haben?

Dexter
14.03.2012, 19:40
(Warum schreib ich eigentlich in einem Strang indem ich zu Dialekt aufrufe plötzlich wieder Deutsch?grml)

Jetzt frog amoi mi wias mia ois rotschädlada am laund gaunga is. haha
Wos de Weiba betrifft, i moa do kints recht hom. :)

Und des gegenseitige feugin is scho a imma wieda recht a gaudi, und de gschicht dazua a.

Es ist anstrengend Dialekt zu schreiben oder zu lesen. Ich bin mir nicht sicher, was feugin bedeuten soll. Ich vermute, dass das hier eher vegln wäre.

Lobo
14.03.2012, 19:41
S'Reinl sted om Roal aufan Rial.
Das ist einer der Standardsätze mit dem ich Außenstehenden die Marotten des Dialektes erkläre. Die Rs sind an sich unbetont und werden noch weniger gesprochen als im Französischen. Viel Spaß beim Dechiffrieren dieses Satzes.

Die Kasserolle steht im Rohr auf dem Rost. Wobei ich mir bei Rial ned sicher bin.

Waun bei üens de lockaboscha kuman, schupf ma erna bamaratschn saumtn aumpa aufn blutza, damit sa se glei wieda zu de aundan brodsochadentümpfigrodn schleichan.

Du bist dran. :D

Dexter
14.03.2012, 19:45
Die Kasserolle steht im Rohr auf dem Rost. Wobei ich mir bei Rial ned sicher bin.

Waun bei üens de lockaboscha kuman, schupf ma erna bamaratschn saumtn aumpa aufn blutza, damit sa se glei wieda zu de aundan brodsochadentümpfigrodn schleichan.

Rohr und Rost sind falsch. Roal = Feldrain. Rial war aber die eigentliche Schwierigkeit darin. Rial = Riegel Früher wurde Stroh vor dem Abtransport zu Rialn gebunden. Der Ausdruck bliebt auch in Zeiten der Ballenpressen erhalten.

Bei deinem Satz bin ich geschrieben chancenlos.

Lobo
14.03.2012, 19:46
Dass Dir nur ein lateinischer Name einfällt, sollte das was zu bedeuten haben?

Nur? Schließlich beinhaltet der dreierlei, er zeigt das ich eine humanistische Bildung genossen habe,
betont mein Germanentum, und außerdem sieht man gleich den hegemonialen Anspruch.

Lobo
14.03.2012, 19:52
Rohr und Rost sind falsch. Roal = Feldrain. Rial war aber die eigentliche Schwierigkeit darin. Rial = Riegel Früher wurde Stroh vor dem Abtransport zu Rialn gebunden. Der Ausdruck bliebt auch in Zeiten der Ballenpressen erhalten.

Bei deinem Satz bin ich geschrieben chancenlos.

Interessant kannt ich noch nicht. Das schöne beim Dialekt ist ja, das man immer dazu lernt. :)

Übersetzung:

Wenn zu uns die Ebenseer (Lockaposcha, ein Schimpfwort für Ebenseer) kommen, dann schmeißen wir ihnen Orangen samt Kübel auf den Kopf, damit sie sich sofort wieder zu den anderen breitpissenden Sumpfkröten verpissen.

Dexter
14.03.2012, 19:54
Interessant kannt ich noch nicht. Das schöne beim Dialekt ist ja, das man immer dazu lernt. :)

Übersetzung:

Wenn zu uns die Ebenseer (Lockaposcha, ein Schimpfwort für Ebenseer) kommen, dann schmeißen wir ihnen Orangen samt Kübel auf den Kopf, damit sie sich sofort wieder zu den anderen breitpissenden Sumpfkröten verpissen.

Gefallen könnte dir das Verb: fexna
Eine Idee, was das heißen könnte?
Und zur Verwirrung, wenn meine Großeltern von Ananas reden, was meinen sie damit?

-jmw-
14.03.2012, 19:57
Nur? Schließlich beinhaltet der dreierlei, er zeigt das ich eine humanistische Bildung genossen habe,
betont mein Germanentum, und außerdem sieht man gleich den hegemonialen Anspruch.
A was, wie das denn?

Senator74
14.03.2012, 20:01
Gefallen könnte dir das Verb: fexna
Eine Idee, was das heißen könnte?
Und zur Verwirrung, wenn meine Großeltern von Ananas reden, was meinen sie damit?

Das sind Erdbeeren...sagt man auch in der Steiermark und dem Burgenland so...
Frage: Was bedeutet: "hoarachi`"?

Fluchtachterl
14.03.2012, 20:04
Gefallen könnte dir das Verb: fexna
Eine Idee, was das heißen könnte?
Und zur Verwirrung, wenn meine Großeltern von Ananas reden, was meinen sie damit?

Ananas kuntatn große, siaße Eadbeahn sei. Zamindest in Wean hoht ma friara zu deh Eadbeahn Ananas gsohgt. Fexna? Kah Aunung!

Senator74
14.03.2012, 20:06
Ananas kuntatn große, siaße Eadbeahn sei. Zamindest in Wean hoht ma friara zu deh Eadbeahn Ananas gsohgt. Fexna? Kah Aunung!

San a Erdbean...
und "hoarachi`"??

Dexter
14.03.2012, 20:08
Das sind Erdbeeren...sagt man auch in der Steiermark und dem Burgenland so...
Frage: Was bedeutet: "hoarachi`"?

Der Ausdruck Ananas kommt von den ersten breit eingesetzten Zuchtsorten. Die hatten den Zuchtnamen Ananas. Sieglinde ist daher bis heute für mich kein Vorname sondern eine Kartoffel.

fexna ist das interessantere Wort, weil das einen variablen Verwendungszweck hat.

hoarachi'
In meiner Gegend würde das als Ausdruck für Hierarchie durchgehen, aber Leute mit tiefen Dialekt verwenden selten das Wort Hierarchie. hoa würde auf Haare hindeuten, aber ich denke, dass ich auch damit auf einem Holzweg bin.

Senator74
14.03.2012, 20:11
Der Ausdruck Ananas kommt von den ersten breit eingesetzten Zuchtsorten. Die hatten den Zuchtnamen Ananas. Sieglinde ist daher bis heute für mich kein Vorname sondern eine Kartoffel.

fexna ist das interessantere Wort, weil das einen variablen Verwendungszweck hat.

hoarachi'
In meiner Gegend würde das als Ausdruck für Hierarchie durchgehen, aber Leute mit tiefen Dialekt verwenden selten das Wort Hierarchie. hoa würde auf Haare hindeuten, aber ich denke, dass ich auch damit auf einem Holzweg bin.

Meine steirische Urgroßmjutter verwendete diesen Begriff für eine eigentümliche Wettersituation:
Der Hoa=Hain war rachi=rauchig...eine Mischung aus diesig und nebelig...

Fluchtachterl
14.03.2012, 20:13
Und wos is jetza "fexna?"

Dexter
14.03.2012, 20:14
Meine steirische Urgroßmjutter verwendete diesen Begriff für eine eigentümliche Wettersituation:
Der Hoa=Hain war rachi=rauchig...eine Mischung aus diesig und nebelig...

Jetzt ist das ende der Buchstaben erreicht. Es gibt den Ausdruck "Höei" alternativ Heu alternativ Höeh. Das lässt sich mit Buchstaben kaum darstellen. Der Selbstlaut am Ende ist etwas zwischen Ö und Eu und Ei und wird lang gesprochen. Das ist deckungsgleich mit dem Mundausdruck für hell, aber in der Bedeutung drastisch unterschiedlich. Das steht auch hier für neblig, aber noch mehr dafür dass der Nebel Glätte verursacht. Eine Straße kann daher höei sein.

Dexter
14.03.2012, 20:17
Und wos is jetza "fexna?"

Im einfachsten Sinn ist es ernten. Da Huba fexnt zwo a droad. Huber erntet zwei Ar Getreide. Das Wort kann aber dabei universeller verwendet werden und auch allgemein in dieser Gegend für die Bearbeitung eines Feldes stehen und den ein Platzhalter für den zu diesem Moment jeweils notwendigen Bearbeitungsschritt wie düngen, spritzen, etc. stehen.

Lobo
14.03.2012, 20:17
A was, wie das denn?

Weil ich das so behaupte, schließlich bin ich der Führer.

Senator74
14.03.2012, 20:18
Jetzt ist das ende der Buchstaben erreicht. Es gibt den Ausdruck "Höei" alternativ Heu alternativ Höeh. Das lässt sich mit Buchstaben kaum darstellen. Der Selbstlaut am Ende ist etwas zwischen Ö und Eu und Ei und wird lang gesprochen. Das ist deckungsgleich mit dem Mundausdruck für hell, aber in der Bedeutung drastisch unterschiedlich. Das steht auch hier für neblig, aber noch mehr dafür dass der Nebel Glätte verursacht. Eine Straße kann daher höei sein.
Einen hab ich noch:
Was bedeutet:
Hitroubraat??
Fairerweise muß ich dazusagen, dass der Begriff aus dem sudetendeutschen Dialektbereich meiner Oma väterlicherseits stammt...

Dexter
14.03.2012, 20:22
Einen hab ich noch:
Was bedeutet:
Hitroubraat??
Fairerweise muß ich dazusagen, dass der Begriff aus dem sudetendeutschen Dialektbereich meiner Oma väterlicherseits stammt...

In einer Phrase bitte.

Und wenn dir langweilig ist. Was ist ein Bongad und eine Bobarie.

Senator74
14.03.2012, 20:27
In einer Phrase bitte.

Und wenn dir langweilig ist. Was ist ein Bongad und eine Bobarie.

Gan se mr ogge so n Hitroubraat, wie meenr Nochborn gestan!!
Bongard= Bankert? Ein Kegel oder lediges Kind...??

Dexter
14.03.2012, 20:29
Gan se mr ogge so n Hitroubraat, wie meenr Nochborn gestan!!
Bongard= Bankert? Ein Kegel oder lediges Kind...??

Ich gebe mich geschlagen. Was ist das und in welcher Betonung spricht man das Wort?

Senator74
14.03.2012, 20:31
Ich gebe mich geschlagen. Was ist das und in welcher Betonung spricht man das Wort?

Hier die Übersetzung:
Geben sie mir auch so ein HINTRAGEBRETT*, wie meiner Nachbarin gestern!!
* Serviertablett= hintragen + Brett

Senator74
14.03.2012, 20:32
Und den Bongad habe ich richtig enträtselt??

Dexter
14.03.2012, 20:35
Und den Bongad habe ich richtig enträtselt??

Der Bankert ist auf Hochdeutsch ein Bastard. Ein uneheliches Kind, wenngleich es in meiner Kindheit nur mehr für ein ungezogenes Kind verwendet wurde, was aber auch daran liegt, dass Unehelichkeit kein Makel mehr war.

Bobarie ist schwieriger. Mein Hinweis: Das ist im Ursprung ein französisches Wort.

Senator74
14.03.2012, 20:42
Der Bankert ist auf Hochdeutsch ein Bastard. Ein uneheliches Kind, wenngleich es in meiner Kindheit nur mehr für ein ungezogenes Kind verwendet wurde, was aber auch daran liegt, dass Unehelichkeit kein Makel mehr war.

Bobarie ist schwieriger. Mein Hinweis: Das ist im Ursprung ein französisches Wort.
Ein wenig klingt da das Badische an...Bobbale ist da ein Kleinkind/Baby...
Richtig??

Dexter
14.03.2012, 20:43
Ein wenig klingt da das Badische an...Bobbale ist da ein Kleinkind/Baby...
Richtig??

Potpourrie. Vereinfacht ausgedrückt eine Mischung. Bobarie wird als Ausdruck für Mischlingshunde verwendet.

Aus der Landwirtschaft: ein Oniwondta

Senator74
14.03.2012, 20:47
Potpourrie. Vereinfacht ausgedrückt eine Mischung. Bobarie wird als Ausdruck für Mischlingshunde verwendet.

Aus der Landwirtschaft: ein Oniwondta

War früher die sog. HUTWEIDE...eine Art Feldbegrenzung, ein Wiesenstück...
Auch ein exquisites Beispiel:
D`Hea rennet Lig`na un suffet us dr Reng!

Lobo
14.03.2012, 20:48
I hob grod a Maurafarön gessn.

Senator74
14.03.2012, 20:52
I hob grod a Maurafarön gessn.
Ohne Gräten??
lol

Dexter
14.03.2012, 20:52
War früher die sog. HUTWEIDE...eine Art Feldbegrenzung, ein Wiesenstück...
Auch ein exquisites Beispiel:
D`Hea rennet Lig`na un suffet us dr Reng!

Wow, du hast mich gerade massiv in meiner Antwort überholt, weil du die Herleitung kanntest, die mir bisher unbekannt war. Oniwandta kenne ich als den Platz, den man lässt, damit der Tracktor in einem Weingarten wenden kann bzw. der bei der Feldbearbeitung dadurch frei bleibt, dass der Tracktor an der Stelle wenden muss.

Kennst du noch Höimruam?

Dexter
14.03.2012, 20:53
I hob grod a Maurafarön gessn.

Eine Wurst?

Senator74
14.03.2012, 20:55
"ruam" -rübe...Zuckerrübe...??
Und eine Idee zum Satz: D`Hea...??

Lobo
14.03.2012, 21:06
Eine Wurst?

Das ist eine Knacker mit Zwiebel Salz und Pfeffer. :D

Dexter
14.03.2012, 21:16
"ruam" -rübe...Zuckerrübe...??
Und eine Idee zum Satz: D`Hea...??

Steckrüben. Höeim = Halm. Deshalb Halmrüben, weil sie nach der Getreidernte als Folgefrucht gesetzt werden ist, um mehr Futter für die Kühe zu erzeugen.

Der Herr. Und nach dem Teil stehe ich an. Ich dachte eigentlich, dass die sudetischen Dialekte meinem Nahe wären, aber nachdem das r hier ein toter Buchstabe ist, müssen die mehr nach Bayrisch geklungen haben.
un suffet us dr = und schafft uns der?
Beim Rest bin ich blank.

Dexter
14.03.2012, 21:17
Das ist eine Knacker mit Zwiebel Salz und Pfeffer. :D

Unvergesslich im Wienerischen:
A Eitrige mid an Bugl und an Sechzehna-Blech

Eine Maurerforelle ist aber weniger Dialekt als ein witziger Verballhornungsausdruck. Das gehört mehr zu den internen Witzen der Maurerbranche.

Senator74
14.03.2012, 21:19
Steckrüben. Höeim = Halm. Deshalb Halmrüben, weil sie nach der Getreidernte als Folgefrucht gesetzt werden ist, um mehr Futter für die Kühe zu erzeugen.

Der Herr. Und nach dem Teil stehe ich an. Ich dachte eigentlich, dass die sudetischen Dialekte meinem Nahe wären, aber nachdem das r hier ein toter Buchstabe ist, müssen die mehr nach Bayrisch geklungen haben.
un suffet us dr = und schafft uns der?
Beim Rest bin ich blank.
Die Hühner rennen die Leiter hinunter und saufen aus der Rinne...
Nordbadisch nahe Baden-Baden ...

Senator74
14.03.2012, 21:21
Ein "Highlight" zum Schluß:
Wos honn se denn ai dan Toppe?
Mou!
...und enn onnan Toppe??
ouh Mou!

Dexter
14.03.2012, 21:24
Ein "Highlight" zum Schluß:
Wos honn se denn ai dan Toppe?
Mou!
...und enn onnan Toppe??
ouh Mou!

Mou = Kuh?
Was hast du auf dem Kopf?

Senator74
14.03.2012, 21:28
Mou = Kuh?
Was hast du auf dem Kopf?
Was haben sie denn in dem Topf (Toppe)?
Mohn (Mou)
Und im anderen Topf?
auch Mohn...

-jmw-
14.03.2012, 21:36
Weil ich das so behaupte, schließlich bin ich der Führer.
Da unten vielleicht oder demnächst, meinetwegen, aber hier oben wohl eher nicht.
Und also auch nicht befugt, zu bestimmen, nur berechtigt, vorzuschlagen. :)

Dexter
14.03.2012, 23:13
Was haben sie denn in dem Topf (Toppe)?
Mohn (Mou)
Und im anderen Topf?
auch Mohn...

Mohn in meiner lokalen Mundart müsste ich nachfragen. Aber ich denke, es rennt auch auf Moo hinaus.

Witzig als Wort ist: Heck'nglescha

Senator74
14.03.2012, 23:16
Mohn in meiner lokalen Mundart müsste ich nachfragen. Aber ich denke, es rennt auch auf Moo hinaus.

Witzig als Wort ist: Heck'nglescha

Im Badischen hieß der Hännl-Stiftr
Händel=Streitigkeiten Stifter also ein Wein, der rabiat macht...

Senator74
14.03.2012, 23:33
Ä guuds Nächdle...
Hauts eich aufs OAH...

Dexter
14.03.2012, 23:47
Im Badischen hieß der Hännl-Stiftr
Händel=Streitigkeiten Stifter also ein Wein, der rabiat macht...

Ja, rabiat kann er auch machen. Es bedeutet aber viel mehr noch, dass der Wien einfach schlecht ist.

Kennst du strawanzn?

Freikorps
14.03.2012, 23:56
Man beachte "Fluchtachterls" Unterscheidung: WEAN und WIEN...da können Abgründe dazwischen liegen, müssen aber nicht!!

Bei uns is des ähnlich mit München und Minga!

Lobo
15.03.2012, 09:18
Geht wer leischn?

Senator74
15.03.2012, 09:54
Geht wer leischn?

Wou brenntsn leicht??

Lobo
15.03.2012, 10:03
Wou brenntsn leicht??

Falsch. :)

Senator74
15.03.2012, 10:07
Falsch. :)

Und...richtig ist was??

Lobo
15.03.2012, 10:10
Geht wer leischn? = Geht heute jemand aus?
Is der scho wida leischn? = Is der scho wieda furt?

Senator74
15.03.2012, 10:10
Ja, rabiat kann er auch machen. Es bedeutet aber viel mehr noch, dass der Wien einfach schlecht ist.

Kennst du strawanzn?

Ja,...dauert bei mir immer länger als geplant...und der Heimweg ist soo lang!!

Senator74
15.03.2012, 10:12
Geht wer leischn? = Geht heute jemand aus?
Is der scho wida leischn? = Is der scho wieda furt?

Le ischn hat in der Obersteiermark die Bedeutung von Löschen, wobei das e i gezogen gesprochen wird, nicht als ei

Lobo
15.03.2012, 10:25
Le ischn hat in der Obersteiermark die Bedeutung von Löschen, wobei das e i gezogen gesprochen wird, nicht als ei

Das wär bei uns leschn. :)

Lobo
15.03.2012, 10:26
Le ischn hat in der Obersteiermark die Bedeutung von Löschen, wobei das e i gezogen gesprochen wird, nicht als ei

Bei uns sagt man da einfach löschn oda leschn.

Senator74
15.03.2012, 10:42
Bei uns sagt man da einfach löschn oda leschn.

Immer wieder spitzt sich die sog. richtige Bedeutung auf die Aussprache zu; dennoch, ein interessanter Strang!

Bellerophon
15.03.2012, 19:20
Devolution ist eine mögliche Überlebensstrategie, ja.

Wenn man am Abgund steht, ist der Schirtt zurück eine sehr clevere Wahl.

Bzw. aus der Dekadenz und Denegeration zurück.

Bunte-Republik-Dummschland verrecke!

Lobo
16.03.2012, 08:16
Bunte-Republik-Dummschland verrecke!

Auf Gfrißbiachl darad i des iatzt liken!

Dexter
16.03.2012, 09:03
Auf Gfrißbiachl darad i des iatzt liken!

'S darad da gfoin, un söbst, wonn du unbedingt s'englische vawendn muaßt, wards leikn.

Lobo
16.03.2012, 10:07
'S darad da gfoin, un söbst, wonn du unbedingt s'englische vawendn muaßt, wards leikn.

Leik is übrigens des neiche häät, waun ma a echta BMla is.

Bellerophon
17.03.2012, 22:17
Ehrlich kaum. Nach Jahren in diversen Bildungsinstitutionen bleibt dann ein Westbahndialekt, der sehr nahe an der Schriftsprache ist. Ich verstehe den lokalen Dialekt fließend und das auch in den derbsten Formen, sonst könnte ich kein Wort mit meinem Großvater wechseln, aber ich kann es selbst kaum mehr aktiv sprechen. In der UGS bleiben dann nur noch Versatzstücke wie "des" statt "das", aber viel mehr nicht.

In Norddeutschland wir an einigen Schulen das sog. "Plattdeutsch" gelehrt.
Also Sächsisch.

In gewissen Teilen, hamburger Teilen, gibt es die Verwendung von "als" anstatt "wie", nur andersrum.

Also "Lern das mal als ich."

Ansatt "Lern das mal wie ich."

In alten Ohnsorgtheateraufnahmen kann man das noch sehen.

Ich mag auch gern leiden, das Stolpern über den spitzen Stein.

Lobo
21.03.2012, 15:47
Züpfiziaga!

Dexter
22.03.2012, 00:39
In Norddeutschland wir an einigen Schulen das sog. "Plattdeutsch" gelehrt.
Also Sächsisch.

In gewissen Teilen, hamburger Teilen, gibt es die Verwendung von "als" anstatt "wie", nur andersrum.

Also "Lern das mal als ich."

Ansatt "Lern das mal wie ich."

In alten Ohnsorgtheateraufnahmen kann man das noch sehen.

Ich mag auch gern leiden, das Stolpern über den spitzen Stein.

In der Mundart meiner Umgebung gibt es keine Mitvergangenheit. Unterschiede zwischen 3. und 4. Fall existieren nicht.
Im Moment wirkt es auf mich so, als würden wir uns Verruhrpotisieren. Die Strahlkraft des privaten TV reicht dann auch bis hier her.

Bellerophon
22.03.2012, 18:07
Im Moment wirkt es auf mich so, als würden wir uns Verruhrpotisieren. Die Strahlkraft des privaten TV reicht dann auch bis hier her.

Das stimmt allerdings - also in Dummschland zumindest - nur mit nem Prolleinschlag aus Hessen und Berlin.

Vieles von dem ich dachte, dass es sozusagen "Kanksprache" wäre - ein selten dämlicher Begriff - kommt auch eher daher.

Wenn man z.B. in Wien ist, und Ausländern zuhört, ist das irgendwie anders....

Dexter
23.03.2012, 18:09
Das stimmt allerdings - also in Dummschland zumindest - nur mit nem Prolleinschlag aus Hessen und Berlin.

Vieles von dem ich dachte, dass es sozusagen "Kanksprache" wäre - ein selten dämlicher Begriff - kommt auch eher daher.

Wenn man z.B. in Wien ist, und Ausländern zuhört, ist das irgendwie anders....

In Wien konnte man früher die Leute am Dialekt dem Bezirk zuordnen. Bis heute noch oft gehört und legender ist das Meidlinger "L", eine Aussprachevariante, die sich sonst nur im Mandarin findet.

Lobo
23.03.2012, 19:32
In Wien konnte man früher die Leute am Dialekt dem Bezirk zuordnen. Bis heute noch oft gehört und legender ist das Meidlinger "L", eine Aussprachevariante, die sich sonst nur im Mandarin findet.

Liegt wohl daran das Wien schon immer ein Schmelztiegel war.

Felix Krull
23.03.2012, 19:33
Wei des do da des Österreich-Forum is, plädier i dafia, daß ma do ned so schreibn wia de Saupief.

/discuss

Lobo macht's am liebsten mit dem Mund. Das nennt er "Mundart" :D

Senator74
23.03.2012, 19:37
Er ist aber kein Mitglied des Arbeitskreises der mund- und fußmalenden Künstler....

Dexter
23.03.2012, 19:41
Liegt wohl daran das Wien schon immer ein Schmelztiegel war.

Ein Teil für diese Zersplitterung der Varietäten in Wien ist sicher auch darauf zurück zu führen, dass im großen Wachstumsschub der K und K Zeit, als Wien die Hauptstadt eines multikulturellen Imperiums war, gewisse Gebiete sehr hohe Anteile an Bevölkerung aus verschiedenen Teilen der Republik hat. Kommentatoren dieser Zeit befürchten, dass irgendwann in Wien Tschechisch u.a. Sprachen zur eigentlichen Hauptsprache werden würden. Wie wir heute sehen, war das nicht der Fall.

Ich habe ein paar neue Ausdrücke für dich:
Backsteu alt. Backstö
Bumpfinederer
Weidling
Dandler