Vollständige Version anzeigen : Putin gewinnt Wahl!
Senator74
07.03.2012, 19:13
...und wohin der Weg Rußlands geht??
Weiß es Putin??
Praetorianer
07.03.2012, 21:11
Im Grunde geht es darum überhaupt nicht. Es geht um gedankenloses, emotionales Putin-Bashing weil man sich damit selbst so toll demokratisch fühlen kann.
Das Problem dabei, es geht diese Lamentirer erstens nichts an und zweitens haben sie nichts als Alternative zu benennen. Nicht, riente, zero.
Ich halte Putin für einen außergewöhnlich klugen Staatsmann. Nur der Vergleich zu einer bestimmten Userin hier für sich sagt noch nicht viel.
Putin ist kein Diktator, aber ein Autokrat. Es ist ihm gelungen aus einem zerbröselnden Imperium den Kern zu erhalten, zu stabilisieren und wieder zur bestimmenden Größe des Ostens zu machen. Das Wehklagen der heutigen Lamentierer möchte ich hören wenn es noch ein paar Jelzins gegeben hätte, mit allen möglichen denkbaren Konsequenzen bis hin zu einem MadMax Country, beherrscht von diversen Warlords. Und jeder vernünftige Mensch wird einräumen daß es dazu nicht weit gefehlt hat.
Ich weiß nicht einmal, was man in dem Zusammenhang mit Bezeichnungen wie Autokrat anfangen soll. Er hat die Spielräume genutzt, die die russische Verfassung ihm einräumt. Sollte er im Gegensatz zu deiner Einschätzung einfach an seinem Amt kleben, wäre auch das noch keine grundsätzlich undemokratische Haltung.
Die unverblümte mediale Hetzerei ist auch zu nicht geringen Teilen vom Westen lanciert, ich bin auch sicher daß diverse "Protestaktionen" in Rußland unauffällig gesponsort werden, denn Putin ist ein Gegner. Zerstrittene versoffene Provinzfürsten wären das nicht. Ich halte das für grob unvernünftig, aber westliche "Demokratien" waren selten vernünftig. Es geht ihnen um Effekthascherei und kurzfristige Prestigeerfolge, langfristiges Denken ist ihnen fremd.
Naja, das halte ich eigentlich eher für eine Mediengeschichte. Politisch würde ich in erster Linie die USA auf Anti-Putinkurs sehen, wobei unter Obama auch eher gemäßigter. Die russischen Beziehungen zu Norwegen, Kanada, Island und anderen europäischen Ländern sind bestens. Die zu Deutschland sind im Grunde auch gut. Dass es in Osteuropa aus historischen Gründen Vorbehalte gibt, hat denk ich wenig mit der Person Putins zu tun.
Was jetzt die Meinung des Bürgers angeht, ich würde jede Wette eingehen, Putin wird in vielen westlichen Ländern eher positiv wahrgenommen. Ein Problem mit ihm haben natürlich sog. Intellektuelle, Feministinnen, Kunstschaffende und anderer Auswurf, der sich hier bevorzugt in der Journaille anreichert. Wenn sich da einer nicht als metrosexueller Kosmopolit inszeniert, sondern sich bewusst männlich darstellt wie Putin, dann ist der für diese Witzfiguren eben ein Diktator. Da macht es nicht, dass freie Wahlen abgehalten und die Verfassung eingehalten wird.
Ich erwähnte vorhin irgendwo daß ich weiß was er vorhat. Und das erkennt auch jeder der nicht mir ideologischen oder pseudomoralverpappten Scheuklappen rumläuft.
Er hat das Stabilisierungsziel weitgehend erreicht, er hat Rußland auch psychologisch wieder zum eigenen Stolz verholfen (ich erinnere daran wie wichtig Roald Reagan für die Amis in dieser Beziehung war). Er wird nun, und das könnt ihr verfolgen, schrittweise seinen Abgang vorbereiten. Dazu muß er organisatorisch Strukturen schaffen die ohne auf Einzelpersonen zu gründen in sich stabile Verhältnisse bewahren auch wenn sie wechselnden Mehrheiten unterworfen sind.
Das ist, wie meiner Ansicht nach leicht zu verstehen, nicht ganz einfach in einem Land daß solches NOCH NIE praktizierte.
Wenn also bestimmte selbsternannte Sozialingenieure meinen sie könnten es besser sollen sie es beweisen. Oder die blöde Klappe halten.
Du siehst ihn dann als eine Art Idealist, aber selbst wenn er es nicht wäre, hieße das auch noch nicht zwangsweise, dass er undemokratisch wäre. Ich würde Helmut Kohl nicht als Antidemokraten, Autokraten, Diktator etc. bezeichnen, nur weil er eben nicht freiwillig das Feld geräumt hat.
Du siehst ihn dann als eine Art Idealist, aber selbst wenn er es nicht wäre, hieße das auch noch nicht zwangsweise, dass er undemokratisch wäre. Ich würde Helmut Kohl nicht als Antidemokraten, Autokraten, Diktator etc. bezeichnen, nur weil er eben nicht freiwillig das Feld geräumt hat.
Nein, ich sehe ihn keineswegs als Idealisten, sondern als Realisten. Er wird sich sehr wohl bewußt sein daß seine Autorität mit zunehmendem Alter schwinden wird, vor allem auch weil die schlichte Zahl seiner Gegner, aber auch die der Stuhlsäger zunehmen wird. Er hat jetzt noch eine, vielleicht zwei Amtsperioden Zeit um den Übergang zu regeln, und es dürfte ihm auch klar ein daß dies mangels akzeptablem Personal keine einfache Tronfolge sein kann sondern der Übertritt in pluralistische Verhältnisse vorbereitet werden muss.
O.k, Idealist viellleicht in der Form daß er nicht daran interessiert ist zuzusehen wie nach seinem Abgang sein Lebenswerk wieder zerbröselt.
Das ist nicht mit Kohl vergleichbar, ist hier ein Kanzler weg gibt es eben irgendeinen anderen. Pappt er am Sessel ist das zwar ärgerlich , aber nicht alltagserschütternd. Das Land würde zudem auch ganz ohne diese Bagage funktionieren, das ist in Rußland nicht der Fall.
Die Presseidioten labern von Stagnation in der Russland jetzt verharren würde. Die glauben wirklich das Leben sei ein Rasenspiel, und die Journaillie wäre der Schiedsrichter.
Ich fand es gut daß Putin an der Macht bleibt. Aber jetzt nimmt er den Juden Prochnow oder wie der Milladär heißt mit ins Boot. Das finde ich nicht gut. Trau nie einen Juden!!!!!!
Praetorianer
08.03.2012, 20:02
Nein, ich sehe ihn keineswegs als Idealisten, sondern als Realisten. Er wird sich sehr wohl bewußt sein daß seine Autorität mit zunehmendem Alter schwinden wird, vor allem auch weil die schlichte Zahl seiner Gegner, aber auch die der Stuhlsäger zunehmen wird. Er hat jetzt noch eine, vielleicht zwei Amtsperioden Zeit um den Übergang zu regeln, und es dürfte ihm auch klar ein daß dies mangels akzeptablem Personal keine einfache Tronfolge sein kann sondern der Übertritt in pluralistische Verhältnisse vorbereitet werden muss.
O.k, Idealist viellleicht in der Form daß er nicht daran interessiert ist zuzusehen wie nach seinem Abgang sein Lebenswerk wieder zerbröselt.
Das ist nicht mit Kohl vergleichbar, ist hier ein Kanzler weg gibt es eben irgendeinen anderen. Pappt er am Sessel ist das zwar ärgerlich , aber nicht alltagserschütternd. Das Land würde zudem auch ganz ohne diese Bagage funktionieren, das ist in Rußland nicht der Fall.
Die Presseidioten labern von Stagnation in der Russland jetzt verharren würde. Die glauben wirklich das Leben sei ein Rasenspiel, und die Journaillie wäre der Schiedsrichter.
Was ich mit dem Vergleich meinte, war auch nur Folgendes, solange es einem Politiker nach seiner Verfassung erlaubt ist, anzutreten und er gewählt wird, kann man ihn nicht als Antidemokraten bezeichnen. Weder Putin, noch Kohl, noch sonst irgendwen. Ob es einem passt oder nicht, steht auf einem anderen Blatt.
Mit Idealist meinte ich, du unterstellst, dass Putin in erster Linie das Wohle Russlands im Auge hat. Das kann durchaus sein, was ich nur meinte, selbst wenn es nicht so wäre, ist er dadurch kein Antidemokrat, solange er sich eben nicht mit Gewalt über Wahlen oder die Verfassung hinwegsetzt. In dem Sinne hat Schröder gar nicht so Unrecht, es gab keinen Anlauf in irgendeiner Form von Putin, die Verfassung zu ändern oder zu untergraben, sondern er hat sich penibel genau dran gehalten.
Deinen letzten Satz kann ich nur unterstreichen, ich frage mich da vielmehr wie das Demokratieverständnis von Journalisten eigentlich aussieht, die Artikel mit dem Tenor verfassen, Putin hätten ja fast nur Bauern und alte Leute gewählt, deswegen sei er im Grund zu Unrecht wiedergewählt worden.
Deinen letzten Satz kann ich nur unterstreichen, ich frage mich da vielmehr wie das Demokratieverständnis von Journalisten eigentlich aussieht, die Artikel mit dem Tenor verfassen, Putin hätten ja fast nur Bauern und alte Leute gewählt, deswegen sei er im Grund zu Unrecht wiedergewählt worden.
Das frage ich mich schon lange nicht mehr. SA marschiert, in diesem Fall eben über die Druckerpresse.
Ich vermute auch daß sie Putin deshalb so hassen weil er für sie die Ideologie verraten hat, als ehemaliger KGB Oberst.
Penthesilea
09.03.2012, 00:39
Das Traurige an Putins Geschichte ist, dass er seiner eigenen momentanen Wirkung auf das russische Volk nicht vertrauen wollte. Seine Manipulationen waren unnötig und schadeten nur seiner Reputation. Und das verzeihen bekanntlich Journalisten niemals. Er hat seinem eigenen Glanz irreparablen Schaden zugefügt. Und das ohne Not ... nur wegen ein paar Prozente.
Ob wirklich Wahlfälschung vorlag? Vielleicht habe ich da was verpaßt.
Manipulation? Ganz sicher. Aber die findet schließlich überall auf der Welt statt, auch und gerade in unserem „Rechtsstaat“. Darüber sollten wir uns also nicht aufregen.
Glaube kaum, daß bei Wahlkämpfen .... in Österreich nicht manipuliert wird.
Das Traurige an Putins Geschichte ist, dass er seiner eigenen momentanen Wirkung auf das russische Volk nicht vertrauen wollte. Seine Manipulationen waren unnötig und schadeten nur seiner Reputation.
Was Sie schreiben macht gar keinen Sinn.
Lesen Sie selber Ihre Beiträge?
Untergrundkämpfer
11.03.2012, 09:16
Umstrittene Wahl in Russland
Putin-Protest verliert an Schwung (http://www.focus.de/politik/ausland/umstrittene-wahl-in-russland-putin-protest-verliert-an-schwung_aid_722713.html)
Nach dem Wahlsieg Wladimir Putins sind am Samstag in Moskau weniger Menschen als erhofft auf die Straße gegangen. Die Opposition gibt sich dennoch kämpferisch – und will das System Putin „einreißen“.Knapp eine Woche nach der umstrittenen Präsidentenwahl in Russland haben am Samstag erneut tausende Menschen gegen Ministerpräsident Wladimir Putin demonstriert. Wie schon bei den Kundgebungen zuvor skandierten die Menschen „Russland ohne Putin“. Doch die Proteste gegen den 59-Jährigen, der nach dem Votum zum dritten Mal als Präsident in den Kreml einzieht, verloren an Zulauf: Die Organisatoren sprachen von 25 000 Teilnehmern – vor der Wahl waren es zeitweise rund vier Mal so viele Demonstranten. In Moskau und anderen Städten des Landes kam es zu Festnahmen. US-Präsident Barack Obama gratulierte Putin inzwischen zum Sieg.
Der Polizei zufolge gingen rund 10 000 Menschen auf die Straße, unabhängige Beobachter sprachen von 20 000 Demonstranten. Nach zahlreichen Festnahmen von Demonstranten und wegen mangelnder Zugeständnisse Putins nach früheren Kundgebungen blieben offenbar viele Kritiker zu Hause. Die Teilnehmer aber setzten ihre Strategie fort: Wieder trugen sie weiße Schleifen, die zum Symbol der seit drei Monaten andauernden Proteste geworden sind. Sie schwenkten Fahnen, forderten auf Transparenten Neuwahlen und riefen „Zeit zum Wandel“.
Obwohl die Abstimmung am 4. März auch international kritisiert worden war, haben viele Oppositionspolitiker angesichts des großen Abstands zwischen Putin und seinen Herausforderern den Sieg des Ex-KGB-Spions akzeptiert. Putin kam auf 64 Prozent, gefolgt vom Kommunisten Gennadi Sjuganow mit weniger als 18 Prozent.
Mehrere Demonstranten festgenommen
Der liberale Oppositionspolitiker Grigori Jawlinski, der nicht an der Wahl teilnehmen durfte, forderte die Protestbewegung am Samstag zur Geduld auf. „Wenn es etwa 15 Jahre gedauert hat, dieses System zu erschaffen, dann brauchen wir einige Jahre – drei, vier oder fünf – um es einzureißen“, sagte er. „Daher brauchen wir diese Demonstrationen.“
Der linksextreme Oppositionspolitiker Sergej Udalzow zeigte sich kämpferisch. Er rief zu einer Kundgebung von einer Million Menschen am 1. Mai auf. „Nur die Massen auf den Straßen können das System verändern“, rief er. „Deshalb kämpfen wir, bis wir an die Macht kommen.“ Kurze Zeit später nahmen Polizisten den auf einem Müllcontainer stehenden Udalzow fest. Er wollte mit Dutzenden Anhängern nach dem Ende der genehmigten Kundgebung zu einem Platz in der Moskauer Innenstadt ziehen. Der Nachrichtenagentur Interfax zufolge wurden auch in anderen Städten wie St. Petersburg mehrere Demonstranten festgenommen.Obama sagte, er und Putin seien sich einig, dass der Neuanfang in den bilateralen Beziehungen in den kommenden Jahren ausgebaut werden solle. Das Telefonat drehte sich den Angaben zufolge auch um den Atomstreit mit dem Iran, den Syrien-Konflikt und die US-Pläne für einen Raketenabwehrschild.
Obama, der EU, den bundesdeutschen links-grünen und Otpor geht wohl so langsam das Geld aus um ihre Berufsdemonstraten zu bezahlen.
Man beachte auch die Kommentare zu diesem Bericht.
Bettmaen
11.03.2012, 09:37
An Geld mangelt es m.E. den üblichen Verdächtigen nicht. Diese Herrschaften merken selber, dass Russland eine zu harte Nuss ist. Die Russen haben noch im Gedächtnis, wie mit ihnen unter dem Westliebling Jelzin umgesprungen wurde. Das macht es ihnen schwierig.
+++++
In den gleichgeschalteten Westmedien werden meist die beiden unslawisch aussehenden "Oppositionsführer" Nemzow und Kasparow in den Vordergründ gerückt. Dabei sind diese Herren und ihre vulgär-liberalen bei 95% der Russen verhaßt. Die Opposition besteht hauptsächlich aus patriotisch gesinnten Kommunisten und Nationalisten, denen Putin zu zahm ist.
Sollte es Soros, Lévy, Glucksmann usw. wider Erwarten gelingen, Chaos in Russland zu stiften und Putin zu vertreiben, dann würden nicht Nemzow und Kasparow nach oben gespült werden, sondern ganz andere Kaliber.
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