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Vollständige Version anzeigen : Was ist Euer Deutsches Lieblings Buch



Irmie
25.02.2012, 20:10
Ich liebe: Herman Hesse, Siddhartha und "Die Maerchen." :rofl:

Habt Ihr Vorschlaege fuer mich auch in Bezug auf Deutschland? Ich wurde gerne was lesen, darf auch was ueber Geschichte sein.

Cinnamon
25.02.2012, 20:17
Deutsches Lieblings Buch

Der Duden sei dir anzuraten.

Gänseblümchenplücker
25.02.2012, 20:28
Räuber Hotzenplotz

Mütterchen
25.02.2012, 20:31
Unmöglich, mich auf ein einziges Buch festzulegen. Ich muss allerdings gestehen, dass ich mit Hermann Hesse noch nie etwas anfangen konnte. Ich finde ihn einfach bleiern langweilig.

Mütterchen
25.02.2012, 20:33
Räuber Hotzenplotz
Den lese ich gerade ( kapitelweise), meiner Tochter vor und wir haben beide einen Riesenspaß an der Geschichte. :)

Heldenjaeger
25.02.2012, 20:33
Die Leiden des jungen Werthers, Johann Wolfgang von Goethe.

Adunaphel
25.02.2012, 20:55
Gedichte, Joachim Ringelnatz

PePa
25.02.2012, 22:22
Alles von Wilhelm Busch, der mir der liebste aller mir bekannten Dichter, Denker und Zeichner ist. Seine Werke, deren Erstausgaben ich samt und sonders besitze, erheiterten mich seit meiner frühesten Kindheit bis auf den heutigen Tag. Den Erwerb der kostspieligen Historisch-kritischen Gesamtausgabe empfehle ich jedem Menschen, der Sinn für Humor hat und darum selbstlos sein Vermögen in die Zukunft seiner Kinder und Enkel investiert.

Das unten zu sehende Bild zeigt den Umschlag, das Titelblatt und das Vorwort der Erstausgabe des „Heiligen Antonius von Padua“. Zum Wiederabdruck dieser erbaulichen Bildergeschichte habe ich im Internet eine kurze Besprechung gefunden, die ich folglich im Wortlaut zitiere:


Zum 175. Geburtstag von Wilhelm Busch ein Reprint der Originalausgabe!
Anlässlich des 175. Geburtstages und des 100. Todestages von Wilhelm Busch (15. April 1832 - 9. Januar 1908) legt der Lahrer Verlag Ernst Kaufmann ein Werk Buschs neu auf, das in ganz besonderer Weise mit Lahr verbunden ist: „Der heilige Antonius von Padua“ erschien zum ersten Mal im Frühsommer 1870 im Lahrer Verlag von Moritz Schauenburg.
In einem Nachwort erzählt Christel Seidensticker, eine Urenkelin des Verlegers Moritz Schauenburg, die "Wirkungsgeschichte" des Buches, das bei seinem Erscheinen Turbulenzen auslöste, die sich durchaus mit dem aktuellen "Karikaturenstreit" vergleichen lassen.
Christel Seidensticker berücksichtigt die neuesten Ergebnisse der Busch-Forschung, die in der 2002 erschienenen historisch-kritischen Gesamtausgabe der Bildergeschichten dokumentiert sind. Darüber hinaus wertet sie einige bisher nicht berücksichtigten Dokumente, Briefe und Briefkopien aus, die aus dem Nachlass von Moritz Schauenburg stammen. Quelle (http://www.libri.de/shop/action/productDetails/6381760/wilhelm_busch_der_heilige_antonius_von_padua_37806 72456.html;jsessionid=756A6D651C666AB3AB0311CA518D 4FF8.www04#produktbeschreibung)

hephland
25.02.2012, 22:25
Gedichte, Joachim Ringelnatz

sehr gute empfehlung. wer kurze humorige geschichten mag, sigfried lenz "so zärtlich war suleyken". in der gleichen kategorie aber ganz anders, die bücher von vladimir kaminer.

hephland
25.02.2012, 22:26
Der Duden sei dir anzuraten.

dir kann man zum knigge raten.

Adunaphel
25.02.2012, 22:32
sehr gute empfehlung. wer kurze humorige geschichten mag, sigfried lenz "so zärtlich war suleyken". in der gleichen kategorie aber ganz anders, die bücher von vladimir kaminer.

Meine anderen deutschen Lieblingsautoren: Heinrich Böll, hier besonders "Billard um halb Zehn", erich Maria Remarque und ein Buch von Simmel Es muss nicht immer Kaviar sein". Sehr gut fand ich Krimis von DDR-Autoren. Hab ich noch einige von.

hephland
25.02.2012, 22:33
Meine anderen deutschen Lieblingsautoren: Heinrich Böll, hier besonders "Billard um halb Zehn", erich Maria Remarque und ein Buch von Simmel Es muss nicht immer Kaviar sein". Sehr gut fand ich Krimis von DDR-Autoren. Hab ich noch einige von.

simmel? ist das dein ernst?

Gärtner
25.02.2012, 22:34
Ich liebe: Herman Hesse, Siddhartha und "Die Maerchen." :rofl:

Habt Ihr Vorschlaege fuer mich auch in Bezug auf Deutschland? Ich wurde gerne was lesen, darf auch was ueber Geschichte sein.
Thomas Mann, Doktor Faustus. Hab ich mit 17 in atemloser Begeisterung gelesen und seitdem immer wieder.

Adunaphel
25.02.2012, 22:37
simmel? ist das dein ernst?

Ja. Das bezieht sich aber nur auf dieses eine Buch, welches die Kriegs- und Nachkriegsgeschehnisse auf ungewöhnliche Art darstellt. Es enthält übrigens sehr gute Kochrezepte. Sehr empfehlenswert zum Nachkochen.

Gryphus
25.02.2012, 22:41
Hört sich bestimmt dumm an, weil das viele einfach in der Schule lesen müssen, aber ich mag vermutlich Schillers "Die Räuber" am meisten. Liegt einfach daran, dass ich ein Schiller-Fetischist bin. Außerdem habe ich den Sammelband der Gedichte von Theodor Körner sehr gerne gelesen.

Adunaphel
25.02.2012, 22:44
Thomas Mann, Doktor Faustus. Hab ich mit 17 in atemloser Begeisterung gelesen und seitdem immer wieder.

off topic

Mit 17 begann meine Reise nach Mittelerde, die nie wirklich endete....

off topic Ende

hephland
25.02.2012, 22:49
Hört sich bestimmt dumm an, weil das viele einfach in der Schule lesen müssen, aber ich mag vermutlich Schillers "Die Räuber" am meisten. Liegt einfach daran, dass ich ein Schiller-Fetischist bin. Außerdem habe ich den Sammelband der Gedichte von Theodor Körner sehr gerne gelesen.

hört sich gar nicht dumm an. ich mag zum beispiel die barocken gedichte sehr gern, von dem autor, dem du wohl deinen nick entlehnt hast.


Andreas Gryphius: Es ist alles Eitel (Originalfassung)




DV sihst / wohin du sihst nur Eitelkeit auff Erden.

Was diser heute baut / reist jener morgen ein:

Wo itzund Städte stehn / wird eine Wisen seyn /

Auff der ein Schäfers-Kind wird spilen mit den Herden:



Was itzund prächtig blüht / sol bald zutretten werden

Was itzt so pocht und trotzt ist Morgen Asch und Bein /

Nichts ist / das ewig sey / kein Ertz / kein Marmorstein.

Itzt lacht das Glück uns an / bald donnern die Beschwerden.



Der hohen Thaten Ruhm muß wie ein Traum vergehn.

Soll denn das Spil der Zeit / der leichte Mensch bestehn?

Ach! was ist alles diß / was wir vor köstlich achten /



Als schlechte Nichtikeit / als Schatten/ Staub und Wind;

Als eine Wisen-Blum / die man nicht wider find't.

Noch will was Ewig ist kein einig Mensch betrachten!
http://www.lawrenceglatz.com/germ2120/esistalleseitel.htm


An Furium (1643)

Du falscher böser Mensch, aus dessen krummen Rachen
Die grüne Natter pfeift, aus dessen schlimmen Mund
Die schwarzen Schlangen sehn, du mehr denn tober Hund!
Du ganz verschalkter Fuchs! Du Haus der grimmen Drachen!

Will dir denn nicht einmal der Leib vor Gift zerkrachen?
Es ist ja nichts an dir (wie Jung und Alten kund)
Von deinem Schädel ab bis auf den Fuß gesund.
Du bist so teufel-schwarz, als du dich weiß kannst machen.

Dein Aug‘ ist Flamm und Pest, die Zung ein schneidend
Schwert.
Du leichter Ehrendieb bist Rad und Feuers wert.
Wie, daß die Rache dein, o Schaum der Laster! schonet?

Sie straft dich durch dich selbst, Du kannst nicht mehr
Entgehn,
Weil jeder, der dich sieht, mit Schrecken muß gestehn,
Daß wesentlich in dir die ganze Hölle wohnet.

http://www.sw-ginn.de/include.php?path=article&contentid=101

Brutus
25.02.2012, 22:53
Thomas Mann, Doktor Faustus. Hab ich mit 17 in atemloser Begeisterung gelesen und seitdem immer wieder.

Mit 17 hat man noch literarische Idole. Ich auch, und war besonders vom Doktor Faustus begeistert. Mit den Jahren bin ich Thomas Mann gegenüber immer allergischer geworden. Seine Prosa hat oft so etwas tanten-, um nicht zu sagen tuntenhaftes. Wenn mich jemand fragt, wie viele Seiten meinem rustikalen Urteil nach etwa im Zauberberg herausragen, fallen mir, abgesehen von den Dialogen Naphta-Settembrini, nicht viele ein.

Gryphus
25.02.2012, 22:55
hört sich gar nicht dumm an. ich mag zum beispiel die barocken gedichte sehr gern, von dem autor, dem du wohl deinen nick entlehnt hast.

Das Gedicht finde ich auch gut, allerdings ist mein Benutzername nicht von Gyphius entlehnt. "Gryphus" heißt einfach nur "Greif" auf Lateinisch und ich hatte gerade einen Tick für griechische Mythologie und Altertumskunde als ich mich hier angemeldet habe. Inzwischen ist er zu einem allgemeinen Interesse abgeflacht.

Gärtner
25.02.2012, 23:06
off topic

Mit 17 begann meine Reise nach Mittelerde, die nie wirklich endete....

off topic Ende
Dazu das passende Bild, einst in einem Frühjahr von der Terrasse aus geknipst:

http://oldeurope.blogger.de/static/antville/oldeurope/images/earendil.jpg

Aiya Eärendil elenion ancalima!

hephland
25.02.2012, 23:09
... Es enthält übrigens sehr gute Kochrezepte. Sehr empfehlenswert zum Nachkochen.

wer auf romane mit kochrezepten steht, dem kann ich noch vor grass den butt empfehlen.

Gärtner
25.02.2012, 23:13
Mit 17 hat man noch literarische Idole. Ich auch, und war besonders vom Doktor Faustus begeistert. Mit den Jahren bin ich Thomas Mann gegenüber immer allergischer geworden. Seine Prosa hat oft so etwas tanten-, um nicht zu sagen tuntenhaftes. Wenn mich jemand fragt, wie viele Seiten meinem rustikalen Urteil nach etwa im Zauberberg herausragen, fallen mir, abgesehen von den Dialogen Naphta-Settembrini, nicht viele ein.
Ja, in der Tat, Einige Schriften wie Zauberberg oder Krull vermögen den reifenden Leser irgendwann nicht mer zu fesseln. Das gilt jedoch nicht für die Joseph-Trilogie, die auch den leicht angejahrten Leser in ihren Bann zu ziehen weiß. Und das nicht nur, weil er einst ein Theologe mit Hang zu den Einleitungswissenschaften ins AT war.

Brathering
25.02.2012, 23:13
Schwer zu sagen.
Ich mag Nietzsche, Goethe, Hesse und Kafka
Ich hasse Thomas Mann (das Gegenteil meines Lieblings, Dostojewski, ein Mensch ohne jegliche Lebenserfahrung und ohne irgend etwas Mitteilungswürdiges - seine schriftstellerische Tätigkeit ist einfach nur dreist) und Schiller (proto Gutmensch)

Bettmaen
25.02.2012, 23:13
wer auf romane mit kochrezepten steht, dem kann ich noch vor grass den butt empfehlen.
Und die Blechtrommel für Aal-Gerichte.

hephland
25.02.2012, 23:19
Und die Blechtrommel für Aal-Gerichte.

inklusive fanganleitung!

Brutus
25.02.2012, 23:19
Äch wößte ein sährr teutsches Boch. Gäschräben äm Gäfängnäs. Abärr lätteraräsch von ähärr fragwördägäm Wärt. Das Läsän äst wänägärr ein Värgnögänn als välmähr ein Kammpff.

Caput Mundi
25.02.2012, 23:19
Mein Kampf - Adolf Hitler

Gryphus
25.02.2012, 23:32
Schwer zu sagen.
Ich mag Nietzsche, Goethe, Hesse und Kafka
Ich hasse Thomas Mann (das Gegenteil meines Lieblings, Dostojewski, ein Mensch ohne jegliche Lebenserfahrung und ohne irgend etwas Mitteilungswürdiges - seine schriftstellerische Tätigkeit ist einfach nur dreist) und Schiller (proto Gutmensch)

Ich für meinen Teil hasse Kafka, er ist die Pseudointellektualität in Person. Stilistisch sehr mittelmäßig und wenig facettenhaft. Goethe finde ich überbewertet, in seinen Werken spürt man förmlich die großbürgerliche Großkotzigkeit, während Schiller mit seiner kraftvollen romantischen Volkstümlichkeit der wesentlich begabtere deutsche Nationaldichter ist. Nietzsche mag ich allerdings auch und Thomas Mann habe ich gar nicht gelesen.

Gryphus
25.02.2012, 23:36
Da fällt mir ein, vergesst alles was ich geschrieben habe. Das Beste aller deutschen Bücher ist natürlich Ernst Jüngers "In Stahlgewittern".

hephland
25.02.2012, 23:37
http://www.youtube.com/watch?v=NEZtmUxCTO4

Gärtner
25.02.2012, 23:39
Wer Polemiken schätzt und kraftvolles Deutsch, kommt an Nietzsche nicht vorbei.

Brathering
25.02.2012, 23:40
Ich für meinen Teil hasse Kafka, er ist die Pseudointellektualität in Person. Stilistisch sehr mittelmäßig und wenig facettenhaft. Goethe finde ich überbewertet, in seinen Werken spürt man förmlich die großbürgerliche Großkotzigkeit, während Schiller mit seiner kraftvollen romantischen Volkstümlichkeit der wesentlich begabtere deutsche Nationaldichter ist. Nietzsche mag ich allerdings auch und Thomas Mann habe ich gar nicht gelesen.

Ich sehe in Goethe mehr Talent und in Schiller mehr Strebertum. Goethe wurde von Klein auf ja heftig gedrillt, musste etliche Sprachen lernen und durfte bis 12(?) keine Prosa lesen. Er war sehr bürgerlich elitär erzogen ist dann aber exzentrisch und frei geworden.
Faust himmle ich an, also wenn es ein deutsches Buch sein soll, dann das.

Kafka war kein begabter Literat und auch nicht intellektuell, es kommt nur so daher wenn Lehrer die Schüler zwingen sowas zu lesen und etwas hinein zu interpretieren. Schule macht einem Bücher eklig.

Schiller war ein richtiger Perfektionist und hat sich gut historisch gebildet, ich mag Wallenstein.
Bei die Räuber fühle ich mich aber vom moralischen Zeigefinger erschlagen :p
Seine charakterisierung der Kriminellen ist sehr dürftig und Realitätsfremd. Nachdem man Dostojewski und seine endgeilen Charaktere gelesen hat, ist Schiller da schwer erträglich :p


Wer Polemiken schätzt und kraftvolles Deutsch, kommt an Nietzsche nicht vorbei.

Der Kerl sagt mit einem Wort mehr als Thomas Mann mit seinem Lebenswerk!

Gärtner
25.02.2012, 23:43
Äpfelbirnen.

hephland
25.02.2012, 23:43
http://www.youtube.com/watch?v=8m8cS-QHfEc

Gryphus
25.02.2012, 23:57
(...)


Ich sehe in Goethe mehr Talent und in Schiller mehr Strebertum. Goethe wurde von Klein auf ja heftig gedrillt, musste etliche Sprachen lernen und durfte bis 12(?) keine Prosa lesen. Er war sehr bürgerlich elitär erzogen ist dann aber exzentrisch und frei geworden.
Faust himmle ich an, also wenn es ein deutsches Buch sein soll, dann das.

Auf mich wirkt eher Goethe wie der Streber, so ziemlich alles was er geschrieben hat erschlägt einen irgendwie mit toten Buchstaben wenn man es liest, Schiller hat dagegen was zeitloses. Gerade in seinen späten Werken macht Goethe nicht den Eindruck als wäre er exzentrisch und frei, sondern als sei er einfach der lüsterne alte Sack der er auch war. Faust ist so eine Ausnahme.

Letztlich Geschmackssache.


Kafka war kein begabter Literat und auch nicht intellektuell, es kommt nur so daher wenn Lehrer die Schüler zwingen sowas zu lesen und etwas hinein zu interpretieren. Schule macht einem Bücher eklig.

Das sowieso, aber ich verstehe rein grundsätzlich nicht wie man sowas nur lesen kann. :D


Schiller war ein richtiger Perfektionist und hat sich gut historisch gebildet, ich mag Wallenstein.
Bei die Räuber fühle ich mich aber vom moralischen Zeigefinger erschlagen :p
Seine charakterisierung der Kriminellen ist sehr dürftig und Realitätsfremd. Nachdem man Dostojewski und seine endgeilen Charaktere gelesen hat, ist Schiller da schwer erträglich :p

Dostojewski ist sowieso unerreicht, auch mein Favorit.

hephland
26.02.2012, 00:00
kafka ist einem ähnlichem broterwerb nachgegeangen wie ich (er wird seinen job wohl gehaßt haben). schriftsteller war er ja nur nebenher, im hauptberuf hat er sich mit dem beschäftigt, was heute betriebliche arbeitssicherheit heißt. ein fruchtloses unterfangen. vor dem hintergrund dieses broterwerbes haben manche seiner stücke was ganz besonderes.

Brathering
26.02.2012, 00:07
Auf mich wirkt eher Goethe

Er hat auch Mist produziert und seinen Stil durch die Zeit geändert. Ich mag seine Willhelm Meisters xJahre ganz und gar nicht sowie seine Romane.

Bei Schiller mag ich seine Krimigeschichten/Novellen, er war neben historischen Sachen für mich auch ein guter Belletristiker. (trotzdem wegen der Moral ein böser Mensch, ein potentieller Grüner)

Wenn du deutsche Romantik magst, kommst du an e.t.a.Hoffmann und seine Elixiere des Teufels
nicht herum. Den find ich noch besser als Puschkin :p

Lichtblau
26.02.2012, 00:22
Dieter Noll: Die Abenteuer des Werner Holt

PePa
26.02.2012, 01:02
Unmöglich, mich auf ein einziges Buch festzulegen. Ich muss allerdings gestehen, dass ich mit Hermann Hesse noch nie etwas anfangen konnte. Ich finde ihn einfach bleiern langweilig.

Liebes Mütterchen!

Hermann Hesse war das Schreckgespenst meiner jungen Jahre.

Anno 1968 pilgerten die Beatles zum Maharishi Mahesh Yogi (http://de.wikipedia.org/wiki/Maharishi_Mahesh_Yogi) nach Indien, um dort von ihm erleuchtet zu werden; und jeder Schweizer Bergbauerntrottel, der modern sein wollte und den verwöhnten Städtern nacheiferte, sich aber keine solch weite Reise leisten konnte, stürzte sich in den abgrundtiefen Sinn der Worte des „Siddhartha“, der sich den Lebenssinnsuchenden angeblich nur benebelt und beräuchert erschloß. Ich jedoch las Hesses Schriften ausgeschlafen und nüchtern und empfand genau das, was Du bei ihr empfandst: eine bleierne einschläfernde Langweiligkeit. Wäre mir nicht eine Kritik (http://www.file-upload.net/download-4148216/Narzi--und-Goldmund.pdf.html) vor Augen gekommen, die meiner gesunden Empfindung und meinem natürlichen Hausverstand entsprach, dann hätte ich mich wohl länger als nötig für den hintersten und letzten Bergbauerntrottel gehalten.

Dir zugeneigt grüße ich Dich

PePa

Cinnamon
26.02.2012, 07:29
dir kann man zum knigge raten.

Freiherr von Knigge rät nicht dazu, die Wahrheit zu verschweigen, nur um für höflich gehalten zu werden.

berty
26.02.2012, 09:07
Ich empfehle kein Buch, stattdessen tägliches Lesen der Bildzeitung.

Stopblitz
26.02.2012, 09:34
Mit 17 hat man noch literarische Idole. Ich auch, und war besonders vom Doktor Faustus begeistert. Mit den Jahren bin ich Thomas Mann gegenüber immer allergischer geworden. Seine Prosa hat oft so etwas tanten-, um nicht zu sagen tuntenhaftes. Wenn mich jemand fragt, wie viele Seiten meinem rustikalen Urteil nach etwa im Zauberberg herausragen, fallen mir, abgesehen von den Dialogen Naphta-Settembrini, nicht viele ein.

Dass Mann eine Schwuchtel war ist doch heute kein Geheimnis mehr.

Mein Lieblingsbuch wurde von Ernst Jünger geschrieben. 'In Stahlgewittern' schildert das grauen des Kampfes auf so greifbare Art, dass man das Gefühl hat dabei zu sein.

Swetlana
26.02.2012, 09:43
Deutsche Werke empfehle ich von Heinrich v. Kleist, Karl Heinrich Waggerl. Mein deutsches Lieblingsbuch ist von Wilhelm Kohlhaas "Mars und Skorpion"