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Vollständige Version anzeigen : Bibelinterpretationen



Leo Navis
22.02.2012, 16:51
Moin,

Jede Geschichte kann man in einigen Wegen interopretieren; niemand weiß das besser als der Theologe. Heute will ich mich, angeregt durch einen guten Christenmenschen, mit einer Bibelgeschichte beschäftigen, will sie psychologisch und philosophisch interpretieren und schaun, ob wir auf Dauer eine schöne Diskussion über diese und andere Interpretationen zu Stande kriegen.

Es geht um eine Geschichte, die recht bekannt sein dürfte: Die Geschichte vom verlorenen Sohn. Ich werde sie in zwei Wegen interpretieren, wobei ich von dem einen ins andere gehen werde. Doch vorerst die Geschichte:


Lukas 15

Vom verlorenen Sohn
11 Und er sprach: Ein Mensch hatte zwei Söhne. 12 Und der jüngste unter ihnen sprach zu dem Vater: Gib mir, Vater, das Teil der Güter, das mir gehört. Und er teilte ihnen das Gut. 13 Und nicht lange darnach sammelte der jüngste Sohn alles zusammen und zog ferne über Land; und daselbst brachte er sein Gut um mit Prassen. (Sprüche 29.3)
14 Da er nun all das Seine verzehrt hatte, ward eine große Teuerung durch dasselbe ganze Land, und er fing an zu darben. 15 Und ging hin und hängte sich an einen Bürger des Landes; der schickte ihn auf seinen Acker, die Säue zu hüten. 16 Und er begehrte seinen Bauch zu füllen mit Trebern, die die Säue aßen; und niemand gab sie ihm. (Sprüche 23.21) 17 Da schlug er in sich und sprach: Wie viel Tagelöhner hat mein Vater, die Brot die Fülle haben, und ich verderbe im Hunger! 18 Ich will mich aufmachen und zu meinem Vater gehen und zu ihm sagen: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir (Psalm 51.6) (Jeremia 3.12-13) 19 und bin hinfort nicht mehr wert, daß ich dein Sohn heiße; mache mich zu einem deiner Tagelöhner! 20 Und er machte sich auf und kam zu seinem Vater. Da er aber noch ferne von dannen war, sah ihn sein Vater, und es jammerte ihn, lief und fiel ihm um seinen Hals und küßte ihn. 21 Der Sohn aber sprach zu ihm: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir; ich bin hinfort nicht mehr wert, daß ich dein Sohn heiße. 22 Aber der Vater sprach zu seinen Knechten: Bringet das beste Kleid hervor und tut es ihm an, und gebet ihm einen Fingerreif an seine Hand und Schuhe an seine Füße, 23 und bringet ein gemästet Kalb her und schlachtet's; lasset uns essen und fröhlich sein! 24 denn dieser mein Sohn war tot und ist wieder lebendig geworden; er war verloren und ist gefunden worden. Und sie fingen an fröhlich zu sein. (Epheser 2.5)
25 Aber der älteste Sohn war auf dem Felde. Und als er nahe zum Hause kam, hörte er das Gesänge und den Reigen; 26 und er rief zu sich der Knechte einen und fragte, was das wäre. 27 Der aber sagte ihm: Dein Bruder ist gekommen, und dein Vater hat ein gemästet Kalb geschlachtet, daß er ihn gesund wieder hat. 28 Da ward er zornig und wollte nicht hineingehen. Da ging sein Vater heraus und bat ihn. (Matthäus 20.15) 29 Er aber antwortete und sprach zum Vater: Siehe, so viel Jahre diene ich dir und habe dein Gebot noch nie übertreten; und du hast mir nie einen Bock gegeben, daß ich mit meinen Freunden fröhlich wäre. 30 Nun aber dieser dein Sohn gekommen ist, der sein Gut mit Huren verschlungen hat, hast du ihm ein gemästet Kalb geschlachtet. 31 Er aber sprach zu ihm: Mein Sohn, du bist allezeit bei mir, und alles, was mein ist, das ist dein. 32 Du solltest aber fröhlich und gutes Muts sein; denn dieser dein Bruder war tot und ist wieder lebendig geworden; er war verloren und ist wieder gefunden.

Quelle: Bibel online (http://www.bibel-online.net/buch/luther_1912/lukas/15/)

Kommen wir gleich mit allem hinaus: Ich werde den Vater als Gott interpretieren, den jüngeren Sohn als den Menschen und den älteren Sohn als den Engel Luzifer, der auch als der Satan bekannt ist. Wie passt das zusammen?

Der Vater hat zwei Söhne, die Engel und die Menschen. Die Menschen wollen es auf eigene Faust probieren, und der Herr schenkt ihnen den freien Willen und lässt sie ziehen. Sie machen alles falsch. Sie sündigen, sie baun Scheiße ohne Ende. Bis sie schließlich einsichtig werden und Reue tun. Und sie kommen zu Gott und sagen, Gott, wir haben Scheiße gebaut; wir sind es nicht würdig, dass Du uns auch nur anguckst, aber selbst das schwächste unter Dir hat es gut, also lass uns das sein. Gott aber liebt seine Menschlein immer noch so sehr wie am ersten Tag und erkennt, dass es nicht gut für sie oder für ihn wäre, wenn er sie schlecht behandle, weil sie sich schon selbst schlecht genug behandelt haben. Also verzeiht er ihnen, nimmt sie wieder in seiner Mitte auf und alles ist wieder gut.

Satan findet das weniger lustig und zweifelt an dem Urteil des Herrn. Satan will viel lieber, dass der Mensch bestraft wird für das, was er getan hat, anstelle davon, dass man ihm vergibt; er ist eifersüchtig. Doch der Herr hat die besseren Argumente. Was danach geschieht weiß man nicht.

Das ist eine sehr einfache Deutung und eigentlich viel zu offensichtlich. Aber gut. Weiter geht's.


Der Vater und die beiden Söhne stellen in meiner zweiten Deutung Aspekte des Menschen dar. Der Vater ist der Körper ganz allgemein. Der erste Sohn ist die Lust, das Gefühl, die Emotionalität, die intuitive Intelligenz, der zweite, ältere Sohn ist der Verstand, aber auch der Zweifel, die rationale Intelligenz, wenn man es so nennen möchte.

Der jüngere Sohn will haben, was ihm zusteht, und sich auf den Weg machen. Der Vater lässt das zu; er handelt nach Konfuzius Gebot, wohl ohne es zu wissen: 'Was Du liebst, lass frei. Kommt es zu Dir zurück, ist es Dein - für immer.' Der Sohn, die Lust, die Intuition, zieht also los, mit Geld im Gepäck. Und es passiert, was passieren muss: Er fällt auf die Nase. So weit, so gut. Ob seiner Freiheit und seines Geldes hält er sich für mächtig, für stark, was er in dem Moment nicht ist; er ist ein wenig übermütig. Er verlässt sich ganz auf das Lustprinzip, und das geht nur kurzzeitig gut. Also schaut er danach, ob er sich bei dem Bürger verdingen kann. Ein anderer Mensch: Die Lust versucht, bei einem anderen Menschen als sich selbst seine Befriedigung zu finden, ohne mit sich selbst seinen Frieden zu machen.

All diese Erfahrungen scheinen nicht gut für den Sohn zu sein, und doch sind sie es. Sie lehren ihn Demut, und er kehrt zu seinem Vater zurück, zu seinem Körper, und würde es akzeptieren, in Zukunft eingesperrt zu werden und gar nicht mehr als vollwertiger Teil des Körpers akzeptiert zu werden. Der Vater aber ist weise: Er akzeptiert seinen Sohn wie er ist. Er weiß, dass er zuvor seinen Sohn verloren hat, der sich zu sehr auf seine Intution verlassen hat. Doch weiß er, dass der Sohn lediglich verstehen kann, wenn er durch Erfahrung lernt. Denn, wie Kant so schön formuliert hat: 'Denken ohne Erfahrung ist leer, Erfahrung ohne Denken ist blind.'

Der Sohn hat es richtig gemacht: Er hat Fehler gemacht, die Fehler erkannt und aus seinen Fehlern gelernt. Der Vater hat es richtig gemacht: Er hat akzeptiert, dass Fehler passieren, hat akzeptiert, dass Menschen fehlerhaft sind, und kann seinem Sohn, seiner Intuition, für die Irreleitung verzeihen.

Der andere Sohn, die ratio, die Vernunft, ist eifersüchtig, und sagt: Das kann nicht angehen. Ich diene diesem Körper, dieser Sozietät, dieser Familie immer gut und treu und mir wird nicht gedankt. Die Intuition läuft durch die Gegend und baut jede Menge Scheiße und kriegt 'nen blödes Fest?

Doch der Vater ist weise; er lässt sich nicht darauf ein, sondern versucht den Sohn zu überzeugen. Der Vater weiß auch: Hätte er ihn nicht ziehen lassen, wäre das nie passiert; doch musste er ihn ziehen lassen, denn hier kommen wir zu einem bedeutenden Fakt aus der Erziehung: Man muss die Menschen ihre eigenen Fehler machen lassen, sonst lernen sie nicht zu verstehen. Helfen kann man ihnen, aber man kann ihnen die Verantwortung nicht abnehmen. Wenn also der Vater die eigene Intuition nicht freigelassen hätte, dann hätte sie nie die Möglichkeit gehabt, an dieser Erfahrung zu wachsen und Demut zu lernen, zu lernen, dass sie sich irren kann.

Die Emotionalität kehrt in den Schoß des Körpers zurück, sodass dieser wieder vollständig ist; der Körper akzeptiert. Ob der Verstand allerdings akzeptiert, das kommt in der Geschichte nicht ganz herüber. Der Vater versucht zu überzeugen. Es wird nicht erwähnt, ob der Sohn sich überzeugen lässt. Wir können mutmaßen: Beides ist wahrscheinlich. Vielleicht muss der andere Sohn auch ein wenig tillen, bevor er Vernunft annimmt.

Der Vater hat Vertrauen in seinen Sohn investiert; und was man säht, das erntet man auch. Der Sohn kommt reumütig zurück, und vertraut seinem Vater nun. Der Vater hat seinem Sohn vertrauen geschenkt, ohne Erwartungen. Wer solch einen Vater hat, der kann sich glücklich preisen.

Für Anregungen offen.

zoon politikon
22.02.2012, 17:03
Sehr interessant! Besonders die tiefenpsychologische Deutung.

Ich geh mal von der Textsorte Gleichnis aus: ein Gleichnis ist bei Jesus immer eine Beschreibung des Reiches Gottes, also im Reich Gottes wird jeder Vergebung erfahren, der reumütig ist. Wir kennen Gottes Urteil nicht und dürfen nicht über unseren Nächsten richten. Gott freut sich über einen reumütigen Sünder mehr als über tausend Gerechte. Das heißt, man kann immer umkehren vom Weg der Verdammnis. Eine sehr schöne und mutmachende Botschaft, finde ich.
Wir alle sind dazu aufgerufen, zu Gott, der zu uns wie ein liebender Vater ist, zurückzukehren. Nein, wir DÜRFEN zu Gott kommen, mit all unserer Schlechtigkeit und unseren Fehlern.
Es ist auch eine sehr realistische Geschichte, die den Menschen als Sünder radikal ernstnimmt.

Ich suche noch mal eine andere Interpretation raus, mal schauen wann ich es schaffe.

Leo Navis
22.02.2012, 17:19
Exakt. Das interessante ist: Wenn Gott uns allen vergeben kann, dann doch auch der Mensch selbst. Dann doch auch wir selbst. Der Ansatz ist nämlich der Folgende: In der christlichen Mythologie gibt es, folgen wir dem Gedankengang, schlechte Taten, Sünden, aber keine schlechten Menschen - jeder findet Vergebung bei dem Herren, aus dem einfachen Grund, dass der Herr versteht, warum geschieht, was geschieht.

Wenn wir nun, als Menschen, uns bemühen, zu verstehen, was in anderen Menschen vorgeht, so sollte es auch uns möglich sein, vergeben zu können, weil wir nachvollziehen können, warum es zu welcher Tat gekommen ist. Dazu müssen wir aber etwas tun: Wir müssen glauben. Wir müssen glauben, dass die Menschheit von Grund auf gutartig ist. Wenn wir das nicht tun, dann haben wir auch keinen Grund dazu, überhaupt verstehen zu wollen; weil wir einfach das Naheliegendste nehmen können: Dass die Menschen aus bösartiger Intention handeln und die ganze Menschheit schlecht ist.

zoon politikon
22.02.2012, 18:56
Exakt. Das interessante ist: Wenn Gott uns allen vergeben kann, dann doch auch der Mensch selbst. Dann doch auch wir selbst. Der Ansatz ist nämlich der Folgende: In der christlichen Mythologie gibt es, folgen wir dem Gedankengang, schlechte Taten, Sünden, aber keine schlechten Menschen - jeder findet Vergebung bei dem Herren, aus dem einfachen Grund, dass der Herr versteht, warum geschieht, was geschieht.

Wenn wir nun, als Menschen, uns bemühen, zu verstehen, was in anderen Menschen vorgeht, so sollte es auch uns möglich sein, vergeben zu können, weil wir nachvollziehen können, warum es zu welcher Tat gekommen ist. Dazu müssen wir aber etwas tun: Wir müssen glauben. Wir müssen glauben, dass die Menschheit von Grund auf gutartig ist. Wenn wir das nicht tun, dann haben wir auch keinen Grund dazu, überhaupt verstehen zu wollen; weil wir einfach das Naheliegendste nehmen können: Dass die Menschen aus bösartiger Intention handeln und die ganze Menschheit schlecht ist.

Das wäre sehr schön, wenn es so wäre! Aber ich glaube, dass ein Mensch einem anderen Menschen keine Vergebung im eigentlichen Sinne geben kann. Z.B. wenn jemand bei einem Verkehrsunfall jemanden getötet hat, dann ist er zwar vor dem Gesetz unschuldig, aber er selbst wird sich vielleicht doch schuldig fühlen - und kein Mensch kann ihm da "vergeben". Das kann meiner Meinung nach nur Gott.
Es gibt in der Psychotherapie einen Satz: "Das Wort, das dir hilft, kannst du dir nicht selber sagen." - Das heißt auch, Menschen können sich gegenseitig nicht Schuld abnehmen, dafür braucht es mehr als menschliches Vermögen.
Mit dem Glauben an das Gute im Menschen stimme ich dir 100% zu, ohne diesen "Glauben", denn beweisen lässt sich das ja nicht, könnte man überhaupt nicht existieren. Das zeigt schon die Bindungspsychologie, dass Babys, die negative Gefühle erfahren und sich nicht stabil binden können, weil kein Urvertrauen entstehen konnte, später stark dissoziative Verhaltenweisen annehmen und in einer Gemeinschaft nicht zurechtkommen.

Leo Navis
22.02.2012, 19:20
Ich denke, in dem Punkt werden wir uns nicht einig werden. Ich glaube durchaus, dass der Mensch, so er denn auf Gefühlsebene in der Lage ist, die Handlung nachzuvollziehen, auch in der Lage ist, zu verzeihen; ob sich selbst oder seinen Mitmenschen, sei dahin gestellt. So er sieht, welche Grundmotivation dahinterstand, sollte er in der Lage sein, das Verhalten zu akzeptieren, weil er, wenn er sich ehrlich in die selbige Situation versetzt, auch nicht anders hätte handeln können.

zoon politikon
22.02.2012, 20:00
Ich denke, in dem Punkt werden wir uns nicht einig werden. Ich glaube durchaus, dass der Mensch, so er denn auf Gefühlsebene in der Lage ist, die Handlung nachzuvollziehen, auch in der Lage ist, zu verzeihen; ob sich selbst oder seinen Mitmenschen, sei dahin gestellt. So er sieht, welche Grundmotivation dahinterstand, sollte er in der Lage sein, das Verhalten zu akzeptieren, weil er, wenn er sich ehrlich in die selbige Situation versetzt, auch nicht anders hätte handeln können.

Ich habe das nicht richtig dargestellt, was ich meine.
Am schwersten ist es wohl, sich SELBST zu verzeihen, das kann man eben nicht. Man tut vielleicht Dinge, wo es keine Widergutmachung geben kann, die vielleicht auch keiner weiß, aber man selbst fühlt sich schuldig - obwohl einem keine andere Wahl blieb. Da finde ich den Zuspruch von JC auf Vergebung vor Gott schon sehr entlastend.

Leo Navis
22.02.2012, 20:14
Ich habe das nicht richtig dargestellt, was ich meine.
Am schwersten ist es wohl, sich SELBST zu verzeihen, das kann man eben nicht. Man tut vielleicht Dinge, wo es keine Widergutmachung geben kann, die vielleicht auch keiner weiß, aber man selbst fühlt sich schuldig - obwohl einem keine andere Wahl blieb. Da finde ich den Zuspruch von JC auf Vergebung vor Gott schon sehr entlastend.
Wieso sollte man das nicht können? Wenn man sich selbst ehrlich gegenüber ist und die wahre Motivation herausfindet, was in keinem Falle einfach ist und jahrelange Arbeit erfordert, warum sollte man sich selbst dann nicht verzeihen können?

Mit anderen Worten: Wenn man sich versteht, dann kann man sich verzeihen. Und weil man sich versteht, braucht man sich nicht mehr zu verzeihen, wenn man sich selbst akzeptieren kann; so, wie man ist. Das ist eben mein Glaube; wenn der Mensch prinzipiell gutartig ist, dann gibt es nichts zu verzeihen, letzten Endes, weil alle seine Taten auf eine gute Intention zurückgeführt werden können.

Prometheus
22.02.2012, 20:28
Gott freut sich über einen reumütigen Sünder mehr als über tausend Gerechte. Das heißt, man kann immer umkehren vom Weg der Verdammnis. Eine sehr schöne und mutmachende Botschaft, finde ich.
Wir alle sind dazu aufgerufen, zu Gott, der zu uns wie ein liebender Vater ist, zurückzukehren. Nein, wir DÜRFEN zu Gott kommen, mit all unserer Schlechtigkeit und unseren Fehlern.

Das ehe ich anders. Den so gesehen gäbe es keinen Grung ein "Gerechter" zu sein. Man wird selbst als das größte menschlichste Wrack akzeptiert und hat nichts davon gütig auf Erden zu sein.
Da gefällt mir die katholische Höllenvorstellung schon besser.

Prometheus
22.02.2012, 20:35
An sich alles schön und gut, aber eines finde ich etwas fragwürdig.


Der andere Sohn, die ratio, die Vernunft, ist eifersüchtig, und sagt: Das kann nicht angehen. Ich diene diesem Körper, dieser Sozietät, dieser Familie immer gut und treu und mir wird nicht gedankt. Die Intuition läuft durch die Gegend und baut jede Menge Scheiße und kriegt 'nen blödes Fest?

Es gibt nur Vergebung und Verdammung nicht etwa Strafe in Verbindung mit einer nachträglichen Vergebung.

Diese Stelle hier weißt auf etwas anderes hin:


Mein Sohn, du bist allezeit bei mir, und alles, was mein ist, das ist dein.

Das heißt meines verständnisses nach das der Vater zwar der Rückkehr wegen ein Fest schmeißt aber der ältere Sohn Alleinerbe bleibt. Somit ist dem jüngeren zwar vergeben aber mehr auch nicht. er hat seinen Erbanteil trotzdem verwirkt.

So finde ich die Interpretation besser, graustufiger.

zoon politikon
22.02.2012, 20:38
Das ehe ich anders. Den so gesehen gäbe es keinen Grung ein "Gerechter" zu sein. Man wird selbst als das größte menschlichste Wrack akzeptiert und hat nichts davon gütig auf Erden zu sein.
Da gefällt mir die katholische Höllenvorstellung schon besser.

Jeder Mensch ist per se Sünder, aber auch Gerechter: simul iustus et peccator.
Kein Mensch ist ein Gerechter. Durch Luther wissen wir, dass Gott sich nicht durch gute Werke "bestechen" lässt - es gilt: sola fide, sola gratia.
Wer nur gute Werke tut, um einen Lohn zu bekommen, dem sagt Jesus: Sie haben ihren Lohn schon erhalten.
Auch Kant hat diese Aufforderung im Kategorischen Imperativ formuliert - völlig ohne Selbstzweck allein aus PFLICHT gut sein.

zoon politikon
22.02.2012, 20:40
Wieso sollte man das nicht können? Wenn man sich selbst ehrlich gegenüber ist und die wahre Motivation herausfindet, was in keinem Falle einfach ist und jahrelange Arbeit erfordert, warum sollte man sich selbst dann nicht verzeihen können?

Mit anderen Worten: Wenn man sich versteht, dann kann man sich verzeihen. Und weil man sich versteht, braucht man sich nicht mehr zu verzeihen, wenn man sich selbst akzeptieren kann; so, wie man ist. Das ist eben mein Glaube; wenn der Mensch prinzipiell gutartig ist, dann gibt es nichts zu verzeihen, letzten Endes, weil alle seine Taten auf eine gute Intention zurückgeführt werden können.

Naja, es gibt eben Situationen, in denen man verstandesgemäß genau weiß, warum, wieso und weshalb - aber die Seele empfindet es trotzdem anders.
Ich bin mir nicht sicher, ob man sowas erst erlebt haben muss, um das zu verstehen.

Andererseits: wer mit deiner Sichtweise auch klar kommt, spricht nichts dagegen.

Leo Navis
22.02.2012, 20:50
...
Das heißt meines verständnisses nach das der Vater zwar der Rückkehr wegen ein Fest schmeißt aber der ältere Sohn Alleinerbe bleibt. Somit ist dem jüngeren zwar vergeben aber mehr auch nicht. er hat seinen Erbanteil trotzdem verwirkt.

So finde ich die Interpretation besser, graustufiger.
Er hat ihm sein Leben zurückgegeben, das er hochmütig von sich geschmissen hat. Selbst wenn wir mit Deiner Interpretation gehen: Es ist schon Wahnsinn, dass er das bekommt.

Ich sehe den wichtigen Aspekt eher darin, dass der verlorene Sohn nichts mehr erwartet und alle Illusionen von sich geschmissen hat, nur um nach Hause zu kommen und zu sehen, dass es doch noch Menschen gibt, die ihn lieben und für ihn sorgen wollen. Dass der Vater verzeiht, statt zu verurteilen. Das ist meiner Meinung nach das Entscheidende: Die Tatsache, dass die Menschen für einander sorgen, selbst wenn sie Fehler begehen; einander vertrauen, selbst wenn sie enttäuscht werden.

Prometheus
22.02.2012, 20:57
Er hat ihm sein Leben zurückgegeben, das er hochmütig von sich geschmissen hat. Selbst wenn wir mit Deiner Interpretation gehen: Es ist schon Wahnsinn, dass er das bekommt.

Ich sehe den wichtigen Aspekt eher darin, dass der verlorene Sohn nichts mehr erwartet und alle Illusionen von sich geschmissen hat, nur um nach Hause zu kommen und zu sehen, dass es doch noch Menschen gibt, die ihn lieben und für ihn sorgen wollen. Dass der Vater verzeiht, statt zu verurteilen. Das ist meiner Meinung nach das Entscheidende: Die Tatsache, dass die Menschen für einander sorgen, selbst wenn sie Fehler begehen; einander vertrauen, selbst wenn sie enttäuscht werden.

Ich finde das Sinnbild durchaus schön, aber mir hat schon immer die Stellung des älteren Sohns missfallen. Das ist mMn der Makel an dem Gleichnis.

zoon politikon
22.02.2012, 20:58
Er hat ihm sein Leben zurückgegeben, das er hochmütig von sich geschmissen hat. Selbst wenn wir mit Deiner Interpretation gehen: Es ist schon Wahnsinn, dass er das bekommt.

Ich sehe den wichtigen Aspekt eher darin, dass der verlorene Sohn nichts mehr erwartet und alle Illusionen von sich geschmissen hat, nur um nach Hause zu kommen und zu sehen, dass es doch noch Menschen gibt, die ihn lieben und für ihn sorgen wollen. Dass der Vater verzeiht, statt zu verurteilen. Das ist meiner Meinung nach das Entscheidende: Die Tatsache, dass die Menschen für einander sorgen, selbst wenn sie Fehler begehen; einander vertrauen, selbst wenn sie enttäuscht werden.

Jep. Das ist schon ein ganz starkes Bild.

zoon politikon
22.02.2012, 21:00
Ich finde das Sinnbild durchaus schön, aber mir hat schon immer die Stellung des älteren Sohns missfallen. Das ist mMn der Makel an dem Gleichnis.

Besonders als Kind konnte ich das nicht begreifen. Weil der Älteste doch alles richtig gemacht hat! Aber später wurde mir klar, dass der Ältere doch keinen Grund hat, sauer zu sein, denn er hat seinen Bruder wiedergefunden.
Manchmal hilft das Leben einem nach, etwas zu begreifen.

Leo Navis
22.02.2012, 21:01
Naja, es gibt eben Situationen, in denen man verstandesgemäß genau weiß, warum, wieso und weshalb - aber die Seele empfindet es trotzdem anders.
Ich bin mir nicht sicher, ob man sowas erst erlebt haben muss, um das zu verstehen.

Andererseits: wer mit deiner Sichtweise auch klar kommt, spricht nichts dagegen.
Ich kenne solche Situationen selbstverständlich; jeder kennt sie, will ich behaupten. Allerdings habe ich etwas erkannt: Wir selbst sind die Kreatoren unseres Universums, weil das Universum subjektiv ist; wenn wir es nicht mit unseren Augen wahrnehmen würden und mit unserem Gehirn interpretieren, dann würde es für uns gar nicht existieren. (Stay with me, I'll come to the point. :-P)

Wenn wir jetzt also mit Menschen interagieren und von ihnen enttäuscht werden, so muss das immer den Grund haben, dass wir selbst falsche Vorstellungen hatten, wie diese Menschen sind. Und es muss einen Grund haben, warum wir geglaubt haben, dass diese Menschen anders sind als sie sind; und wenn wir diesen Grund nicht erkennen können, so haben wir eine große Chance, dass wir es mit verdrängten Inhalten in unserem Unbewussten zu tun haben, die wir nicht erkennen wollen.

Nun können wir entweder sagen: Okay, ich weiß das, will mich aber nicht damit beschäftigen. Dann bleibt es verdrängt, und wir fühlen anders als wir wissen. Oder wir sagen: Okay, ich weiß das, und ich will mich damit beschäftigen. In dem Fall steht uns eine Zeit der schmerzhaften Erkenntnis bevor, bei der wir uns relativ häufig verlaufen könnten und wahrscheinlich auch werden, weil unser Unbewusstes genauso schlau ist wie wir und wir die Dinge aus einem guten Grund verdrängt haben.

Wichtig ist nur: Immer, wenn wir enttäuscht sind, bedeutet das, dass wir uns getäuscht haben; wir könnten uns schlichtweg geirrt haben, doch dann wäre es nicht tragisch, würde uns nicht besonders treffen. Wenn es tragisch ist, so können wir uns sicher sein, dass wir Dinge erwartet haben, die ihren Ursprung nicht in der Welt um uns herum haben, sondern in uns drin, und die wir nicht erkennen können.

Prometheus
22.02.2012, 21:06
Jeder Mensch ist per se Sünder, aber auch Gerechter: simul iustus et peccator.
Kein Mensch ist ein Gerechter. Durch Luther wissen wir, dass Gott sich nicht durch gute Werke "bestechen" lässt - es gilt: sola fide, sola gratia.
Auch Kant hat diese Aufforderung im Kategorischen Imperativ formuliert - völlig ohne Selbstzweck allein aus PFLICHT gut sein.

Du verstehst sicher das ich als Ungläubiger dazu neige diese Sinnbilder gesellschaftlich zu sehen. Die Geschichte drückt meiner Ansicht nach nur die Sinnhaftigkeit von Vergebung aus, weniger die Gleichstellung von Sündern und Gerechten.


Wer nur gute Werke tut, um einen Lohn zu bekommen, dem sagt Jesus: Sie haben ihren Lohn schon erhalten.

Ein schöner Spruch aus der Bibel, ohne Zweifel. Wobei ist auch hier eher das hintergründige, dass Menschen denen gutes getan wurde, eher dazu neigen dieses zurückzugeben, dahintersteckt. Etwas das sich jeder zu Herzen nehmen sollte.

Leo Navis
22.02.2012, 21:08
Ich finde das Sinnbild durchaus schön, aber mir hat schon immer die Stellung des älteren Sohns missfallen. Das ist mMn der Makel an dem Gleichnis.
Weil der ältere Sohn ungerecht behandelt wird?

Wenn ja: Der ältere Sohn wird nicht ungerecht behandelt; er verliert nichts dadurch, dass es seinem jüngeren Bruder gut geht. Ganz im Gegenteil: Das Verhalten des älteren Sohns ist zwar nachvollziehbar, aber unehrlich. Denn wenn er bei seinem Vater aus reinem Herzen geblieben wäre, und nicht, weil er sich davon etwas erhofft hat, so wäre es ihm völlig gleich, ob er am Ende dafür belohnt wird oder nicht.

zoon politikon
22.02.2012, 21:09
Du verstehst sicher das ich als Ungläubiger dazu neige diese Sinnbilder gesellschaftlich zu sehen. Die Geschichte drückt meiner Ansicht nach nur die Sinnhaftigkeit von Vergebung aus, weniger die Gleichstellung von Sündern und Gerechten.



Ein schöner Spruch aus der Bibel, ohne Zweifel. Wobei ist auch hier eher das hintergründige, dass Menschen denen gutes getan wurde, eher dazu neigen dieses zurückzugeben, dahintersteckt. Etwas das sich jeder zu Herzen nehmen sollte.

Ich denke, es ist sogar sehr gut, das gesellschaftlich zu sehen.
Man kann aus diesem "Menschheitsbuch" wirklich viel mitnehmen. Paulus sagt : Prüfet alles und behaltet das Beste. In diesem Sinne sollte man die Bibel lesen.

Gerade das NT und die Jesusworte sind schon verblüffend psychologisch treffend. Einfach sehr, sehr menschlich.

Tantalit
22.02.2012, 21:18
Ich kenne solche Situationen selbstverständlich; jeder kennt sie, will ich behaupten. Allerdings habe ich etwas erkannt: Wir selbst sind die Kreatoren unseres Universums, weil das Universum subjektiv ist; wenn wir es nicht mit unseren Augen wahrnehmen würden und mit unserem Gehirn interpretieren, dann würde es für uns gar nicht existieren. (Stay with me, I'll come to the point. :-P)

Wenn wir jetzt also mit Menschen interagieren und von ihnen enttäuscht werden, so muss das immer den Grund haben, dass wir selbst falsche Vorstellungen hatten, wie diese Menschen sind. Und es muss einen Grund haben, warum wir geglaubt haben, dass diese Menschen anders sind als sie sind; und wenn wir diesen Grund nicht erkennen können, so haben wir eine große Chance, dass wir es mit verdrängten Inhalten in unserem Unbewussten zu tun haben, die wir nicht erkennen wollen.

Nun können wir entweder sagen: Okay, ich weiß das, will mich aber nicht damit beschäftigen. Dann bleibt es verdrängt, und wir fühlen anders als wir wissen. Oder wir sagen: Okay, ich weiß das, und ich will mich damit beschäftigen. In dem Fall steht uns eine Zeit der schmerzhaften Erkenntnis bevor, bei der wir uns relativ häufig verlaufen könnten und wahrscheinlich auch werden, weil unser Unbewusstes genauso schlau ist wie wir und wir die Dinge aus einem guten Grund verdrängt haben.

Wichtig ist nur: Immer, wenn wir enttäuscht sind, bedeutet das, dass wir uns getäuscht haben; wir könnten uns schlichtweg geirrt haben, doch dann wäre es nicht tragisch, würde uns nicht besonders treffen. Wenn es tragisch ist, so können wir uns sicher sein, dass wir Dinge erwartet haben, die ihren Ursprung nicht in der Welt um uns herum haben, sondern in uns drin, und die wir nicht erkennen können.

Bei deiner Theorie kann man aber schnell nen Schuldkomplex entwickeln oder anfangen an seinem eigenem Verstand zu zweifeln wenn man außer Betracht läßt das unseer lieben Mitmenschen einfach nur gestört sein könnten bzw. etwas außerhalb der menschlichen Norm agieren wie z.B. Psychopathen das nun mal tun.

zoon politikon
22.02.2012, 21:19
Bei deiner Theorie kann man aber schnell nen Schuldkomplex entwickeln oder anfangen an seinem eigenem Verstand zu zweifeln wenn man außer Betracht läßt das unsrer lieben Mitmenschen einfach nur gestört sein könnten bzw. etwas außerhalb der menschlichen Norm agieren wie z.B. Psychopathen das nun mal tun.

Das könnte der Knackpunkt sein.

Leo Navis
22.02.2012, 21:23
Bei deiner Theorie kann man aber schnell nen Schuldkomplex entwickeln oder anfangen an seinem eigenem Verstand zu zweifeln wenn man außer Betracht läßt das unsrer lieben Mitmenschen einfach nur gestört sein könnten bzw. etwas außerhalb der menschlichen Norm agieren wie z.B. Psychopathen das nun mal tun.
Das stimmt, das geht sehr schnell. Es ist allerdings nicht die Verantwortung der Mitmenschen, wenn man selbst nicht in der Lage ist, mit seinen Komplexen fertig zu werden. Und auch die Motivation von Psychopathen ist letzten Endes keine bösartige. Ich muss das wissen, ich hab mich selbst lange Zeit wie einer verhalten.

Menschen sind, letzten Endes, von ihrer Grundmotivation her alle gleich, zumindest glaube ich das. Viele Menschen stellen sich psychisch Kranke vor wie Monster, die irgendwie völlig anders ticken als sie. Aber das ist nonsense; jeder hat die Anlagen zur psychischen Krankheit in sich, und nur weil man das Glück hatte in eine andere Umgebung hineingeboren worden zu sein bedeutet das nicht, dass man sich wirklich unterscheidet.

Selbst Soziopathen schreien nach Liebe. Böse Menschen gibt es nicht auf der Welt.

Wie gesagt; das glaube ich. Ich behaupte nicht, Fakten aufzuzählen.

zoon politikon
22.02.2012, 21:26
Das stimmt, das geht sehr schnell. Es ist allerdings nicht die Verantwortung der Mitmenschen, wenn man selbst nicht in der Lage ist, mit seinen Komplexen fertig zu werden. Und auch die Motivation von Psychopathen ist letzten Endes keine bösartige. Ich muss das wissen, ich hab mich selbst lange Zeit wie einer verhalten.

Dein Foto ist der beste Beweis dafür! :))

Tut mir leid, das musste jetzt sein.

Wobei mein Foto auch ein bisschen weird ist. :P

Prometheus
22.02.2012, 21:29
Weil der ältere Sohn ungerecht behandelt wird?

Nicht direkt. Viel ehr weil nicht rauskommt wie dieser tatsächlich behandelt wird. Wenn man es aus meiner geschilderten Sicht betrachtet ist es aber obsolet. Mir geht es eher um die Typisierung als "Eifersüchtiger Bruder".



Wenn ja: Der ältere Sohn wird nicht ungerecht behandelt; er verliert nichts dadurch, dass es seinem jüngeren Bruder gut geht. Ganz im Gegenteil: Das Verhalten des älteren Sohns ist zwar nachvollziehbar, aber unehrlich. Denn wenn er bei seinem Vater aus reinem Herzen geblieben wäre, und nicht, weil er sich davon etwas erhofft hat, so wäre es ihm völlig gleich,

Wenn wir die Geschichte nehmen wie sie ist, hat der ältere anfangs keine Hintergedanken. Wir wissen ja von ihm nur das er sich tadellos verhalten hat, während der andere sich geradezu im Tadel verhedert hat. Ich glaube der Ältere steht seinem Vater durchaus mit reinem Herzen gegenüber aber zurecht seinem Bruder nicht. Und das wiederum spricht für seine Ehrlichekeit, schließlich trägt er es ja dann doch an seinen Vater heran. Zwar ist dieser längst Geläutert, aber das weiß der ältere Bruder ja nicht. In sofern ist die Reaktion des älteren eher menschlich und ehrlich, da er ja annimmt der Bruder wäre noch der selbe, er kennt den Unterschied ja noch nicht.


ob er am Ende dafür belohnt wird oder nicht.

Es geht eher um die Strafe, aufgrund seines Unwissens über den zustand seines Bruders, des anderen als um den eigenen Lohn.

Leo Navis
22.02.2012, 21:39
Dein Foto ist der beste Beweis dafür! :))

Tut mir leid, das musste jetzt sein.

Wobei mein Foto auch ein bisschen weird ist. :P
Hehe. Ich mag mein Photo. Stellt mich irgendwie ziemlich genau da. :-P


...
Wenn wir die Geschichte nehmen wie sie ist, hat der ältere anfangs keine Hintergedanken. Wir wissen ja von ihm nur das er sich tadellos verhalten hat, während der andere sich geradezu im Tadel verhedert hat. Ich glaube der Ältere steht seinem Vater durchaus mit reinem Herzen gegenüber aber zurecht seinem Bruder nicht. Und das wiederum spricht für seine Ehrlichekeit, schließlich trägt er es ja dann doch an seinen Vater heran. Zwar ist dieser längst Geläutert, aber das weiß der ältere Bruder ja nicht. In sofern ist die Reaktion des älteren eher menschlich und ehrlich, da er ja annimmt der Bruder wäre noch der selbe, er kennt den Unterschied ja noch nicht.
Sicherlich ist es menschlich. Aber trotzdem nicht ehrlich. Er weiß nur, dass sein Bruder wieder da ist, und dass wegen seiner Rückkehr ein Fest gegeben wird, und ärgert sich darüber, weil er glaubt, ungerecht behandelt zu werden. Sein Bruder ist ihm in dem Moment offensichtlich egal; er handelt selbstsüchtig. Selbstsucht ist immer Anzeichen von Unehrlichkeit, und aus dieser Selbstsucht in dem Moment können wir schließen, dass er nicht aus Nächstenliebe bei seinem Vater geblieben ist, sondern weil er sich erhofft, dass dieser ihn belohnt. Und ja, das ist unehrlich.

Wie gesagt, nachvollziehbar. Aber unehrlich. Er ist nicht um seines Vaters Willen da geblieben, nicht um sich selbst Willen, sondern des Geldes Willen, nicht der Gegenwart wegen, sondern der Zukunft wegen.


Es geht eher um die Strafe, aufgrund seines Unwissens über den zustand seines Bruders, des anderen als um den eigenen Lohn.
Glaube ich nicht. Es geht eher darum, dass der Sohn sich für seinen Vater aufopfert, und der Vater seinen Bruder ebenso gut behandelt, obwohl dieser sich nicht aufopfert. Dem Vater geht es um die Menschen; dem älteren Bruder geht es um die Dinge. Der ältere Bruder fühlt sich verraten von seinem Vater; offensichtlich glaubte er, er könne sich die Affektion seines Vaters mit seiner Dienstsamkeit kaufen. Er begreift nicht, dass der Vater seine Liebe verschenkt.

Tantalit
22.02.2012, 21:42
Das stimmt, das geht sehr schnell. Es ist allerdings nicht die Verantwortung der Mitmenschen, wenn man selbst nicht in der Lage ist, mit seinen Komplexen fertig zu werden. Und auch die Motivation von Psychopathen ist letzten Endes keine bösartige. Ich muss das wissen, ich hab mich selbst lange Zeit wie einer verhalten.

Wieso sollte einer an Komplexen leiden nur weil er seine Mitmenschen falsch einschätzt, manche sagen Psychopathie wäre ein evolutionärer Vorteil bis sie irgendwann halt alle weg gesperrt sind weil sie die friedlichen nicht in Ruhe leben lassen können.

Psychopathen sind Menschen die andere für ihre Ziele über Gebühr ausnutzen und das ist unredlich, solche Menschen gehören aus der Gesellschaft entfernt.

Die Gesellschaft hat auch die Menschen voreinander zu schützen da sich nicht jeder selber verteidigen kann.

Wer da sagt, selber Schuld ist nicht besonders hilfreich und erhöht nur den Druck auf andere die schon genug zu ertragen haben.

Tantalit
22.02.2012, 21:46
Leo Navis wie viele selbstlose Menschen kennst du und jetzt frag dich wie die so werden konnten?

Leo Navis
22.02.2012, 21:50
Wieso sollte einer an Komplexen leiden nur weil er seine Mitmenschen falsch einschätzt, manche sagen Psychopathie wäre ein evolutionärer Vorteil bis sie irgendwann halt alle weg gesperrt sind weil sie die friedlichen nicht in Ruhe leben lassen können.

Psychopathen sind Menschen die andere für ihre Ziele über Gebühr ausnutzen und das ist unredlich, solche Menschen gehören aus der Gesellschaft entfernt.

Die Gesellschaft hat auch die Menschen voreinander zu schützen da sich nicht jeder selber verteidigen kann.

Wer da sagt, selber Schuld ist nicht besonders hilfreich und erhöht nur den Druck auf andere die schon genug zu ertragen haben.
Sag' ich ja gar nichts gegen. Aber: Jeder Mensch hat Komplexe über irgendetwas, jeder Mensch verdrängt laufend. Das ist völlig normal und gesund. So funktioniert die menschliche Sozietät. Und wer das so lassen will, von mir aus. Das sollte dann aber intelektuell begriffen werden, und man sollte anderen Menschen nicht die Schuld dafür geben, dass man ihre Motivation nicht versteht.

Wenn Du einem Bären begegnest, der Dich töten will, dann wirst Du ihn ja auch zuerst töten, wenn Du die Möglichkeit dazu hast. Du darfst Dich ja schützen. Du musst Dich sogar schützen. Trotzdem solltest Du dem Bären nicht die Schuld dafür geben, dass er ein Bär ist und Dich fressen will. Das wäre doch absurd.


Leo Navis wie viele selbstlose Menschen kennst du und jetzt frag dich wie die so werden konnten?
Letzten Endes ist jeder Mensch selbstlos; und doch komplett selbst. 'Not applicable', könnte man sagen.

Jeder Mensch ist Teil des Universums; insofern sind wir, strikt physikalisch gesprochen, alle eins, und die Trennung voneinander ist lediglich eine durch unseren Geist hervorgerufene Illusion, die notwendig ist, damit wir als Individuen in der menschlichen Sozietät individuell handeln können. Wie Ameisen eben.

Meine Theorie über die Menschheit ist: Alle wollen für alle das beste, nur weiß niemand, wie man das erreichen kann. Also versucht man klarzukommen und möglichst wenig Schaden anzurichten und irgendwie trotzdem zu überleben und das ganze dabei ein wenig noch zu genießen.

Prometheus
22.02.2012, 22:52
Glaube ich nicht. Es geht eher darum, dass der Sohn sich für seinen Vater aufopfert, und der Vater seinen Bruder ebenso gut behandelt, obwohl dieser sich nicht aufopfert. Dem Vater geht es um die Menschen; dem älteren Bruder geht es um die Dinge. Der ältere Bruder fühlt sich verraten von seinem Vater; offensichtlich glaubte er, er könne sich die Affektion seines Vaters mit seiner Dienstsamkeit kaufen. Er begreift nicht, dass der Vater seine Liebe verschenkt.

Wut entsteht weil man Dinge nicht begreifen kann, weil sich über das Weltbild hinwegsetzen. Du unterstellst dem Älteren Bruder das er sich den Vater kaufen wolle. Aber warum sollte nicht auch er seinen Vater lieben und aus Misstrauen dem Jüngeren gegenüber, der diese Liebe eben ausschlug und fortzog, seinen Vater vor dem vermeintlich verdorbenen Bruder retten wollen. Den für ihn ist er ein Lump der seinen Vater ausgenommen hat und nun wiederkehrt um es zu wiederholen und damit beiden zu schaden zu sein.
Was ich damit sagen will, der Bezug auf den älteren Brunder kommt eher von dessen Unverständnis der Situation her als aus reiner Eifersucht.

Leo Navis
22.02.2012, 23:11
Wut entsteht weil man Dinge nicht begreifen kann, weil sich über das Weltbild hinwegsetzen. Du unterstellst dem Älteren Bruder das er sich den Vater kaufen wolle. Aber warum sollte nicht auch er seinen Vater lieben und aus Misstrauen dem Jüngeren gegenüber, der diese Liebe eben ausschlug und fortzog, seinen Vater vor dem vermeintlich verdorbenen Bruder retten wollen. Den für ihn ist er ein Lump der seinen Vater ausgenommen hat und nun wiederkehrt um es zu wiederholen und damit beiden zu schaden zu sein.
Was ich damit sagen will, der Bezug auf den älteren Brunder kommt eher von dessen Unverständnis der Situation her als aus reiner Eifersucht.

Siehe, so viel Jahre diene ich dir und habe dein Gebot noch nie übertreten; und du hast mir nie einen Bock gegeben, daß ich mit meinen Freunden fröhlich wäre
Das klingt mir eher nach 'Der kriegt alles und ich krieg' nichts und das find' ich unfair' als nach 'Warum vertraust Du ihm?'

Ich glaube Du missinterpretierst auch die Intention des Vaters. Der Vater gibt keine Liebe, weil der Sohn irgendeine Art von Soll erfüllt. Der Vater liebt seinen Sohn; seine Liebe ist umsonst. Der Sohn könnte wahrscheinlich jede Menge Mist baun, und der Vater würde ihn immer noch lieben und das tun, was für ihn am besten ist. Manchmal bedeutet das, den Sohn in die Mitte zu nehmen und für ihn ein Fest bereiten.

Liebe ist intelligent, nicht misstrauisch.

Leo Navis
21.04.2012, 09:57
Mir ist langweilig, also schlag ich eine Bibel auf.

(Wow, das klingt doof. :-P)

Raus komme ich bei Mätthaus 7,1-5, nachdem ich einen Psalm verworfen habe, der sich nun wirklich überhaupt nicht angeboten hat:


Vom Richten:

1 Richtet nicht, auf daß ihr nicht gerichtet werdet. 2 Denn wie ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden; und mit welcherlei Maß ihr messet, wird euch gemessen werden.
Ja, das ist viel schöner zu interpretieren. Es geht um das Urteil. Das Ur-Teil: Das kleinste Teil also, das sich der Mensch selbst geschenkt hat. Was wir hier finden, ist eher psychologischer Natur. Der Mensch ist angehalten, seine Mitmenschen nicht zu verurteilen. Warum - weil man so geurteilt werden wird, wie man andere urteilt.

Das ist sehr schön, weil es sehr wahr ist: Der Mensch sieht seine Mitmenschen wie er sich selbst sieht. Wenn er an anderen viel kritisiert, so wird er sich selbst scharf verurteilen, auch wenn es nach außen nicht so scheint; wer an anderen allerlei Makel sieht, sieht ihn auch in sich selbst; wer an anderen keinerlei Makel sieht und sie annehmen kann wie Steine auf dem Boden, also sie nicht richtet, der hat auch meist mit sich selbst kaum oder gar keinerlei Probleme.


Warum siehst Du den Splitter inm Augen deines Bruders, aber den Blaken in Deinem Auge bemerkst Du nicht?
Hier wird angesprochen, dass das ganze ein unbewusster Vorgang ist. Man merkt gar nicht, dass man, verurteilt man andere, sich letztlich selbst verurteilt, weswegen man den Splitter beim anderen sofort erkennt, bei sich selbst aber gar den Balken übersieht. Während man also andere verurteilt, kann man sich selbst seine Verstimmungen gar nicht erklären, kann sich selbst gar nicht erklären, wieso man so unglücklich ist, dabei ist es doch offensichtlich: was man sich im Bewusstsein nicht eingestehen kann, läuft unbewusst ab, und der, der verurteilt, verurteilt sich letztlich selbst, weil er im Bruder lediglich einen Spiegel seiner selbst sieht.


...
5 Du Heuchler! Zieh zuerst den Balken aus deinem Auge, dann kannst du versuchen, den Splitter aus dem Auge deines Bruders herauszuziehen.
Und die Lösung wird auch gleich präsentiert: Wer an sich selbst arbeitet, dem ist es am Ende auch möglich, seinen Mitmenschen zu helfen; nur, wer sich selbst nicht zu helfen vermag, der soll es bei anderen gar nicht erst probieren.

Pythia
22.04.2012, 11:49
Moin, Jede Geschichte kann man in einigen Wegen interopretieren ...Ja, man kann. Frau kann auch. Und zwar ohne Einschränkung auf Einzel-Geschichten. Sammlungen wie Bibel, Homer, Tausend und eine Nacht oder die Geschichten von Karli Marx und Karlchen May, sind auch in ihrer Gesamtheit interpretierbar. Hier meine Interpretation der Bibel:
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
http://www.24-carat.de/2012/04/JAHWE.JPG
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
Juden machten sich offensichtlich einen doofen Gott: jeder BRD-Prolet, der was auf sich hält weiß doch: Verbote sind fürn Arsch. Olympische Götter verplemperten ja auch keine Zeit mit Verboten. Unliebsame Götter murxten sie einfach ab, und lästige Götter wie Jahwe stellten sie auf ignore.
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
Ich kann zwar Götter ignorieren, aber nicht die Leute, die an sie glauben, oder glauben, daß es gar keine Götter gibt. Und die Gläubigen von Null-Gott-Atheisten bis Götter-Herden-Gläubige muß ich kollektiv sehen: Atheisten, Islamis und WooDoo-Zombies sind am übelsten. Unterste Schublade.
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
Bei Christen, Buddhisten, Hindus und Anhängern von Natur-Religionen handelt es ich meist um positive Mitmenschen, obwohl sich Einzene von ihnen als Arschlöcher erweisen. Bei Atheisten, Islamis und WooDoo-Zombies ist es eher umgekehrt, da sind Positive Mitmenschen die Ausnahmen.
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
Juden mit ihrem Jahwe sind nur Trittbrettfahrer in den Sozial-Strukturen Andersgläubiger, und ihre laufenden Versuche eine eigenstaatliche Sozial-Struktur zu schaffen gehen seit Jahrtausenden in die Hose. Auch ihr jetziges Israel wird es wohl Ende dieses Jahrhunderts nicht mehr geben.

Leo Navis
26.07.2013, 08:45
Mir ist - wie so oft - mal wieder langweilig. Dachte daran, laufen zu gehen, aber ich glaube, das mache ich, wenn ich das hier gemacht habe; intellektuelle Anstrengungen machen irgendwie mehr Spaß (ab Oktober darf ich studieren, yay! :-D):

Es sind 1 Könige 3,16-28:


16 Zu der Zeit kamen zwei Huren zum König und traten vor ihn. {~} 17 Und das eine Weib sprach: Ach, mein Herr, ich und dies Weib wohnten in einem Hause, und ich gebar bei ihr im Hause. 18 Und über drei Tage, da ich geboren hatte, gebar sie auch. Und wir waren beieinander, daß kein Fremder mit uns war im Hause, nur wir beide. 19 Und dieses Weibes Sohn starb in der Nacht; denn sie hatte ihn im Schlaf erdrückt. 20 Und sie stand in der Nacht auf und nahm meinen Sohn von meiner Seite, da deine Magd schlief, und legte ihn an ihren Arm, und ihren toten Sohn legte sie an meinen Arm. 21 Und da ich des Morgens aufstand, meinen Sohn zu säugen, siehe, da war er tot. Aber am Morgen sah ich ihn genau an, und siehe, es war nicht mein Sohn, den ich geboren hatte. 22 Das andere Weib sprach: Nicht also; mein Sohn lebt, und dein Sohn ist tot. Jene aber sprach: Nicht also; dein Sohn ist tot, und mein Sohn lebt. Und redeten also vor dem König. 23 Und der König sprach: Diese spricht: mein Sohn lebt, und dein Sohn ist tot; jene spricht: Nicht also; dein Sohn ist tot, und mein Sohn lebt. 24 Und der König sprach: Holet mir ein Schwert her! und da das Schwert vor den König gebracht ward, 25 sprach der König: Teilt das lebendige Kind in zwei Teile und gebt dieser die Hälfte und jener die Hälfte. 26 Da sprach das Weib, des Sohn lebte, zum König (denn ihr mütterliches Herz entbrannte über ihren Sohn): Ach, mein Herr, gebt ihr das Kind lebendig und tötet es nicht! Jene aber sprach: Es sei weder mein noch dein; laßt es teilen! 27 Da antwortete der König und sprach: Gebet dieser das Kind lebendig und tötet es nicht; die ist seine Mutter. 28 Und das Urteil, das der König gefällt hatte, erscholl vor dem ganzen Israel, und sie fürchteten sich vor dem König; denn sie sahen, daß die Weisheit Gottes in ihm war, Gericht zu halten.

Zitiert bei biblestudytools (http://www.biblestudytools.com/lut/1-konige/passage.aspx?q=1-konige+3:16-28)
Gibt ehrlich gesagt nichts zu initerpretieren, aber die Story ist echt cool. ;-)

Brotzeit
26.07.2013, 13:49
Was die Menschen hier Alles in die fiktiven; von Menschen konstruierten Geschichten hinein interpretieren ...........

dZUG
26.07.2013, 14:40
Der Heilige Sankt Martin hat seinen Mantel geteilt, das ist aber was anderes :D

Nomen Nescio
30.07.2013, 00:45
wenn ich von etwas KOTZEN muß, ist es von bibelinterpretationen.

derjenige, der sich gläubig nennt, muß sich nach der bibel richten. die meinung von anderen leute ist da gar nicht interessant.

wohlan, was sagt mir die bibel - vereinfacht - du hast vom baum gegessen und jetzt weißt du vom guten und bösen.
wo weist du das? auch das sagt sogar die bibel, als sie behaupten nicht gekleidet zu sein.
im inneren. das gewissen urteilt da.

wohlan, mein gewissen sagt MIR wie ich laut der bibel leben soll. nicht irgendein pastor oder pfarrer. der kann mich helfen, aber mehr auch nicht. ICH muß mich ja für meine taten später verantworten und kann dann nicht nach ihm weisen und sagen »ja, aber er sagte...«.

ich weiß, ich bin ein sehr rebellischer christ. :D

Brotzeit
31.07.2013, 15:00
Wie kann man so durchgeknallt sein und so eine
wirren Schwachsinn wie die Bibelsprüche noch versuchen zu interpretieren ?
Wenn ein Wahrsager aus Sch ei sse eben
Sch ei sse "liest", dann ist und bleibt auch das auch Sch ei ss e!

Stechlin
31.07.2013, 15:21
Wie kann man so durchgeknallt sein und so eine
wirren Schwachsinn wie die Bibelsprüche noch versuchen zu interpretieren ?
Wenn ein Wahrsager aus Sch ei sse eben
Sch ei sse "liest", dann ist und bleibt auch das auch Sch ei ss e!
Du bist ein Narr!

Stechlin
31.07.2013, 15:25
Mir ist - wie so oft - mal wieder langweilig. Dachte daran, laufen zu gehen, aber ich glaube, das mache ich, wenn ich das hier gemacht habe; intellektuelle Anstrengungen machen irgendwie mehr Spaß (ab Oktober darf ich studieren, yay! :-D):

Es sind 1 Könige 3,16-28:

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Gibt ehrlich gesagt nichts zu initerpretieren, aber die Story ist echt cool. ;-)

Die Interpretation ist doch klar: Es geht um Neid, Lüge und die Barmherzigkeit einer Mutter, und letztendes um die Weisheit eines Königs.

Eine wunderbare Geschichte, aus der nur Narren meinen, nichts lernen zu können.

Brotzeit
31.07.2013, 18:30
Du bist ein Narr!

Narren haben das Recht dem König die Wahrheit ins Gesicht sagen!

Leo Navis
31.07.2013, 18:53
Die Interpretation ist doch klar: Es geht um Neid, Lüge und die Barmherzigkeit einer Mutter, und letztendes um die Weisheit eines Königs.

Eine wunderbare Geschichte, aus der nur Narren meinen, nichts lernen zu können.
Naja, eben, wenn etwas klar ist, dann muss man es ja nicht mehr interpretieren. ;-)

Aber die Geschichte ist wirklich wundervoll.


Du bist ein Narr!
Nimm so was nicht so ernst. Die heutige Richtung alles als albern und idiotisch darzustellen, was gestern galt und noch nicht ganz durchstiegen wird kann man überall finden; regt man sich darüber auf hat man schon von vornerein verloren.

Letztlich sollten wir auch versuchen diese Strömung zu analysieren und zu verstehen. Man kann es vergleichen mit einem Jugendlichen, der gegen seine Eltern rebelliert, und dabei erst mal alles infrage stellt und lächerlich macht, bevor er irgendwann einsieht, dass seine Eltern doch keine totalen Idioten waren.

Aber das dauert! :-)

Brotzeit
01.08.2013, 08:55
Naja, eben, wenn etwas klar ist, dann muss man es ja nicht mehr interpretieren. ;-)

Aber die Geschichte ist wirklich wundervoll.


Nimm so was nicht so ernst. Die heutige Richtung alles als albern und idiotisch darzustellen, was gestern galt und noch nicht ganz durchstiegen wird kann man überall finden; regt man sich darüber auf hat man schon von vornerein verloren.

Letztlich sollten wir auch versuchen diese Strömung zu analysieren und zu verstehen. Man kann es vergleichen mit einem Jugendlichen, der gegen seine Eltern rebelliert, und dabei erst mal alles infrage stellt und lächerlich macht, bevor er irgendwann einsieht, dass seine Eltern doch keine totalen Idioten waren.

Aber das dauert! :-)



Wie ist diese Aussage in Bezug und / oder Hinsicht auf die Parole(n) der franz. Revolution zu interpretieren ?

Leo Navis
01.08.2013, 11:24
Wie ist diese Aussage in Bezug und / oder Hinsicht auf die Parole(n) der franz. Revolution zu interpretieren ?
Welche Aussage?

Brotzeit
01.08.2013, 12:32
Welche Aussage?



Liberté ..............

Leo Navis
01.08.2013, 12:50
Liberté ..............
Dass nur der wirklich frei ist, der beides akzeptieren kann: Den Sohn - und den Vater. ;-)

Brotzeit
05.08.2013, 14:39
Bibelinterpretationen ...........

Wieviele Übersetzungen wurden und werden wie interpretiert ? .........