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Vollständige Version anzeigen : Aristokratie - Eine Alternative zur Demokratie?



Superbeowulf
11.01.2012, 07:44
http://ebookbrowse.com/masse-macht-und-rangordnung-pdf-d65192701

Das hier ist eine wissenschaftliche Ausarbeitung über Massenpsychologie, in der u.a. eine aristokratische Regierungsform als Alternative zur Demokratie präsentiert wird. Das Dokument wurde schon in einem anderen Forum heiß diskutiert. Erstellt wurde es von einem Mitglied der „Natur- und Grenzwissenschaftlichen Forschungsgemeinschaft“, die aber wohl schon seit einigen Jahren nicht mehr existiert. Ihre Webseite ist nur noch als Archiv vorhanden.

Also, was haltet ihr davon?

opppa
11.01.2012, 07:49
http://ebookbrowse.com/masse-macht-und-rangordnung-pdf-d65192701

Das hier ist eine wissenschaftliche Ausarbeitung über Massenpsychologie, in der u.a. eine aristokratische Regierungsform als Alternative zur Demokratie präsentiert wird. Das Dokument wurde schon in einem anderen Forum heiß diskutiert. Erstellt wurde es von einem Mitglied der „Natur- und Grenzwissenschaftlichen Forschungsgemeinschaft“, die aber wohl schon seit einigen Jahren nicht mehr existiert. Ihre Webseite ist nur noch als Archiv vorhanden.

Also, was haltet ihr davon?

Richtig!

Copy & Paste Guttenberg for Kaiser!

:hihi:

-jmw-
11.01.2012, 11:09
Der Fadentitel suggeriert, die Demokratie sei eine Alternative.
Dem ist nicht so.
Sie ist unwollbar.
(Ich rede hier nicht von einer freistaatlichen Eidgenossenschaft odgl.)

Was den "Adel" angeht, so darf es kein Amts- und Titularadel sein, dessen Stand festgeschrieben ist, sondern sollen sich die Besten sich als solche immer wieder beweisen müssen, um als Erste des Volkes (seine Fürsten, vgl. engl. first) gelten zu können.

Efna
11.01.2012, 12:03
Aristokratie ist keine alternative!

Bergischer Löwe
11.01.2012, 12:14
Warum nicht beides verquicken?

Ich könnte mir sehr wohl die Umwandlung Deutschlands in eine konstitutionelle Monarchie vorstellen. Dies würde natürlich einen gravierende Veränderung unseres politischen Systems bedeuten. Könnte aber im Kern die "Demokratie" (nicht den gemeinhin als alternativlos charakterisierten Blödsinn der derzeitigen "Berliner Republik") in Deutschland neu begründen. Ein Monarch an der Spitze könnte - ähnlich wie in den anderen Monarchien Europas - das Volk einen und als Symbolfigur für unsere Heimat dienen. Wesentlich effektiver und wirkungsvoller als es ein Bundesgrüßonkel je können wird.

Vor allem: Hat jemand von euch jemals die Queen oder "El Rey" in Spanien ihr Volk zu Fremdenliebe MAHNEN hören? Genau DAS ist es nämlich, was der Mehrzahl der Bürger so auf den Sender geht mit unseren Grüßonkels. Diese ewige Mahnerei. Die sollen die Fresse halten und anderen auf den S**ck gehen. Was bitte haben diese Typen eigentlich besonderes geleistet, daß sie uns maßregeln können?

Kurfürst
11.01.2012, 12:15
Die Aristokratie ist auch meiner Meinung nach keine Alternative. Ein Mensch oder eine kleine Personengruppe, welche alleine regiert, kann man nicht gut kontrollieren. Die Macht wird garantiert früher
oder später missbraucht werden. Eine Lösung wäre vielleicht die Demokratie nach Schweizer Vorbild mit einem Rat an der Spitze.

Gawen
11.01.2012, 12:39
Wer darf festlegen, wer zu den Aristoi gehört?

Superbeowulf
11.01.2012, 12:53
Wer darf festlegen, wer zu den Aristoi gehört?

So wie ich den Artikel verstanden habe, müsste eine solche Elite herangezogen werden, wobei unter harten Auflagen jedem "gewöhnlichen Menschen" die Möglichkeit zum Aufstieg in diese Elite gegeben seien müsste. Durch spezifische Auswahlverfahren - die wohl fachliche Qualifikation und psychologische Tests umfassen würden - kämen die Mitglieder einer solchen aristokratischen Elite auf ihre Posten.

"Wer" solche Menschen heranziehen, ausbilden, testen und selektieren würde, wird darin nicht genauer definiert.

Gärtner
11.01.2012, 13:48
http://ebookbrowse.com/masse-macht-und-rangordnung-pdf-d65192701

Das hier ist eine wissenschaftliche Ausarbeitung über Massenpsychologie, in der u.a. eine aristokratische Regierungsform als Alternative zur Demokratie präsentiert wird. Das Dokument wurde schon in einem anderen Forum heiß diskutiert. Erstellt wurde es von einem Mitglied der „Natur- und Grenzwissenschaftlichen Forschungsgemeinschaft“, die aber wohl schon seit einigen Jahren nicht mehr existiert. Ihre Webseite ist nur noch als Archiv vorhanden.

Also, was haltet ihr davon?
Wäre schön. Leider herrscht weithin Uneinigkeit, wer überhaupt ein Aριστος sei bzw. wer in der Lage ist, diese Frage letztgültig für alle (!) zu bestimmen.

Arthas
11.01.2012, 13:59
Aus diesem Grunde brauchen wir auch einen autoritären Diktator an der Spitze des aristokratischen Staates. :]

Gryphus
11.01.2012, 14:05
Der Fadentitel suggeriert, die Demokratie sei eine Alternative.
Dem ist nicht so.
Sie ist unwollbar.
(Ich rede hier nicht von einer freistaatlichen Eidgenossenschaft odgl.)

Was den "Adel" angeht, so darf es kein Amts- und Titularadel sein, dessen Stand festgeschrieben ist, sondern sollen sich die Besten sich als solche immer wieder beweisen müssen, um als Erste des Volkes (seine Fürsten, vgl. engl. first) gelten zu können.

Das ist dann keine Aristokratie, das ist Meritokratie.

elas
11.01.2012, 14:06
So wie ich den Artikel verstanden habe, müsste eine solche Elite herangezogen werden, wobei unter harten Auflagen jedem "gewöhnlichen Menschen" die Möglichkeit zum Aufstieg in diese Elite gegeben seien müsste. Durch spezifische Auswahlverfahren - die wohl fachliche Qualifikation und psychologische Tests umfassen würden - kämen die Mitglieder einer solchen aristokratischen Elite auf ihre Posten.

"Wer" solche Menschen heranziehen, ausbilden, testen und selektieren würde, wird darin nicht genauer definiert.

Im Grunde haben wir das doch jetzt bereits.
Die besten kommen nach oben....wobei "besten" nicht wirklich nur die intelligentesten meint sondern einfach nur Charakter, die sich durchsetzen.

Leider rutschen da auch solche wie Maschmeyer und Wulff durch das Netz.

Gryphus
11.01.2012, 14:07
So wie ich den Artikel verstanden habe, müsste eine solche Elite herangezogen werden, wobei unter harten Auflagen jedem "gewöhnlichen Menschen" die Möglichkeit zum Aufstieg in diese Elite gegeben seien müsste. Durch spezifische Auswahlverfahren - die wohl fachliche Qualifikation und psychologische Tests umfassen würden - kämen die Mitglieder einer solchen aristokratischen Elite auf ihre Posten.

"Wer" solche Menschen heranziehen, ausbilden, testen und selektieren würde, wird darin nicht genauer definiert.

Also ein platonischer Staat?

Tantalit
11.01.2012, 14:11
Also ein platonischer Staat?

Da empfehle ich dann den Film "Gattaca" als Vorlage für eine neue Gesellschaft.

Nocturnal
11.01.2012, 16:35
Ich finde ja hierarchische Systeme mit einem Souverän an der Spitze sehr sinnvoll, insofern dieses System möglichst große Freiheit für die natürliche Entfaltung der nationalen Gemeinschaft im Gesamten bietet und einem imperativem Mandat des Volkes unterliegt.
Grundsätzlich sind alle Systeme ohne entsprechende "Rücksprache" zum Volk nur Machtapparate.

Herrschaftssysteme sollten sich ja zwangsläufig an der Aristokratie orientieren, damit auch gute Leute in Verantwortung kommen. Das sollte für jedermann einleuchtend sein. Aristokratisch heißt aber nicht, "machen können was man will". Staaten sind nicht zum freien Schalten und Walten gedacht, sie haben eine ganz bestimmte Aufgabe, die man immer im Auge behalten muss.

Diktatorische Systeme korrumpieren in innerhalb weniger Jahrzehnte. Da der NS noch frische Substanz hatte und noch nicht erkennbar intern vermoderte, glauben viele Neo-NS, daß das auch noch weitere hundert Jahre funktioniert hätte.
Das ist aber ein gründlicher Käse, was die Geschichte nun hinreichend gezeigt haben sollte. Und da ist es dann auch egal, welche Farbe man dem ganzen gibt.

Andererseits, ohne die Möglichkeit, schnell große Massen zu mobilisieren, kann ein Volk nicht überleben. Es würde früher oder später schlicht verdrängt werden. Das ist auch so eine Sache, die die kindischen Anarchisten einfach nicht einsehen wollen.

Wir brauchen also einen effektiven und souveränen Staat, in welchem das Volk sich allerdings jederzeit Stimme und Gehör verschaffen kann. Ein Tyrann muss vom Volk auf politischem Wege gestürzt werden können.

Ausonius
11.01.2012, 17:13
Für ein typisches Sektiererpamphlet war der Text sogar interessant zu lesen, wenngleich wie so oft der Fehler gemacht wird, gleich eine ganzheitliche Theorie aufzustellen (nicht mal die Einzeller dürfen auf den gerade mal 32 Seiten fehlen) und sich spätestens ab Seite 2 heftige Denkfehler einschleichen. Besonders stolperte ich aber über den Satz:


In Demokratien verfällt zudem die Anerkennung jeder Kompetenz: Ungebildete (oft politisch linke)
Subjekte erheben sich über Wissenschaftler und soziale Versager herrschen in der öffentlichen
Meinung über leistungsfähige Menschen. In Verhältnissen großer Gleichheit muß man sich wohl an
Mehrheitsmeinungen halten, weil andere

Eine gewisse Geschichtsferne muss dem Autor schon bescheinigt werden. Auf jeden Fall sind ihm offenbar nicht die Biografien vieler Wissenschaftler, Künstler, Dichter etc. im Fürstenstaat des 17. und 18. Jahrhunderts bekannt. Die "ungebildeten Subjekte" und "Sozialversager" fanden sich nämlich oft in Form des Souveräns selbst an den Fürstenhöfen, was zu vielen sehr gebrochenen Denker-Biografien führte. Entscheidender dürfte sich jedoch ausgewirkt haben, - das zeigt sich bei sehr vielen Ökonomen und Juristen der Zeit - dass in wirtschaftlichen Krisen der Zeit die "Intelligenzler" allzuoft als Sündenböcke herhalten mussten.

Zero
11.01.2012, 17:20
Die Aristokratie ist auch meiner Meinung nach keine Alternative. Ein Mensch oder eine kleine Personengruppe, welche alleine regiert, kann man nicht gut kontrollieren. Die Macht wird garantiert früher
oder später missbraucht werden. Eine Lösung wäre vielleicht die Demokratie nach Schweizer Vorbild mit einem Rat an der Spitze.

Das Mitbestimmungsrecht der Schweizer wird doch schon seit längerem Stück für Stück ausgehebelt falls dir das entgangen ist.

Zero
11.01.2012, 17:32
Aus diesem Grunde brauchen wir auch einen autoritären Diktator an der Spitze des aristokratischen Staates. :]

Das wäre vor Beginn einer Aristokratie wohl das beste.
Ein Diktator wäre in der Lage entsprechendes Personal einzusetzen um Nachwuchs mit genügend Potenzial auf diese Aufgabe vorzubereiten.
Das wichtigste wäre in dieser Zeitspanne jeden Widerstand der Dekadenten im Keim zu ersticken.
Das momentane deutsche Volk ist dermaßen degeneriert und politisch ungebildet das eine plötzliche Wahlmonarchie in einer Katastrophe enden würde.

Nocturnal
11.01.2012, 18:59
Entscheidender dürfte sich jedoch ausgewirkt haben, - das zeigt sich bei sehr vielen Ökonomen und Juristen der Zeit - dass in wirtschaftlichen Krisen der Zeit die "Intelligenzler" allzuoft als Sündenböcke herhalten mussten.

Und das - wie ich finde - auch völlig zurecht. Wenns im Land schlecht läuft, ist man erstmal gut damit beraten, die Professoren an die Kandare zu nehmen. Natürlich sind das nicht die einzigen, aber es sind welche. Schließlich sind sie es ja, die den staatlichen Müll an das (akademische) Volk weitergeben.

"Professoren, Huren und Tänzerinnen kann man überall für Geld haben. Sie gehen dorthin, wo man ihnen einige Groschen mehr bietet." (Ernst August von Hannover)

Nicht weiter verwunderlich, daß heute sogut wie jeder Prof, insb. in den Geisteswissenschaften, ein linker oder grüner Gutmensch ist.

-jmw-
12.01.2012, 10:20
Wer darf festlegen, wer zu den Aristoi gehört?
Der Markt! :D :D

-jmw-
12.01.2012, 10:23
Die Aristokratie ist auch meiner Meinung nach keine Alternative. Ein Mensch oder eine kleine Personengruppe, welche alleine regiert, kann man nicht gut kontrollieren. Die Macht wird garantiert früher
oder später missbraucht werden. Eine Lösung wäre vielleicht die Demokratie nach Schweizer Vorbild mit einem Rat an der Spitze.
Gerade bloss einen Menschen oder eine kleine Gruppe kann man gut kontrollieren, dies dann im Gegensatz zu auf nur ein paar Jahre gewählten Hanseln, die von allen Seiten belatschert werden.

-jmw-
12.01.2012, 10:27
Das ist dann keine Aristokratie, das ist Meritokratie.
Das ist richtig.

Stechlin
12.01.2012, 10:55
Wäre schön. Leider herrscht weithin Uneinigkeit, wer überhaupt ein Aριστος sei bzw. wer in der Lage ist, diese Frage letztgültig für alle (!) zu bestimmen.

Nur ein Philosoph kann und sollte das auch tun!

Superbeowulf
12.01.2012, 11:59
Nur ein Philosoph kann und sollte das auch tun!

Etwa Geistesblitze wie Richard David Precht?

Humer
12.01.2012, 12:24
Da bekanntlich die Macht von der Wirtschaft ausgeht, wäre auch ein netter Diktator oder ein edler Monarch von dieser völlig abhängig. Wenn er überleben möchte, muss er sich sehr, sehr gut mit der Wirtschaft stellen. Dabei bleiben dann schon die ersten Ideale auf der Strecke.
Davon abgesehen, ist die Hoffnung auf solche Wunderwesen zwecklos, es gibt sie nicht. Sie müssten, wenn es sie gäbe, wie alle vor ihnen, ihre Macht absichern, dafür sind dann immer auch weniger schöne Mittel notwendig. Schon alleine dadurch geht der Glanz verloren, der Machthaber muss sich die Hände schmutzig machen. Dann braucht er einen Hofstaat, willfährige Beamte (am Besten alte Bekannte), einen guten Geheimdienst und die Kotrolle der Medien. Das kennt man alles und sollte deshalb auf solche unpolitischen Täumereien verzichten.

Superbeowulf
12.01.2012, 13:08
Sie müssten, wenn es sie gäbe, wie alle vor ihnen, ihre Macht absichern, dafür sind dann immer auch weniger schöne Mittel notwendig.

In dem im Artikel skizzierten aristokratischen System wäre genau das nicht möglich. Die Mitglieder jener Elite würden bei Verstoß gegen den Kodex oder Verlust ihrer Leistungsfähigkeit umgehend degradiert, weshalb auch ein Kastenwesen mit Erbrecht verhindert wäre.


Um ein Kastenwesen mit Erbrecht zu verhindern, muß jedem Gemeinen prinzipiell der Weg offen stehen - wenn auch unter härtesten Auflagen - sich zu einem Mitglied jener Elite zu entwickeln. Die Mitglieder der Elite dagegen müssen bei Verstößen gegen einen festzulegenden Kodex sofort degradiert werden, um zu verhindern, daß mittelalterliche Verhältnisse Einzug halten und eine degenerierte Oberschicht nach Lust und Laune Unheil über ihre "Untertanen" bringt.

Freilich hast du nicht ganz unrecht. Die Frage, wer diejenigen kontrolliert, welche die Herrscher kontrollieren sollten, bliebe weiterhin unbeantwortet.

"Wer überwacht die Vögel?"
"Ich"
"Und wer überwacht Sie?"

(Aus Space 2063)

Gryphus
12.01.2012, 16:07
Nur ein Philosoph kann und sollte das auch tun!

Zu Zeiten Platos war dieser Stand noch weit ehrenwerter, inzwischen versucht man unter dem Deckmantel der Philosophie aber nur noch jedem Dreck einen intellektuellen Anstrich zu verleihen. Moderne Philosophen sind allesamt nichts anderes als Ideologen.

Gryphus
12.01.2012, 16:26
(...)


Da bekanntlich die Macht von der Wirtschaft ausgeht, wäre auch ein netter Diktator oder ein edler Monarch von dieser völlig abhängig. Wenn er überleben möchte, muss er sich sehr, sehr gut mit der Wirtschaft stellen.

Und was wäre, wenn man die Macht der Wirtschaft einfach bricht? Das beträfe nur die Wirtschaftselite mit einer überproportionalen Kapitalkonzentration und wäre schon allein aus ökonomischen Gründen sinnvoll. Das ist kein Argument.


Dabei bleiben dann schon die ersten Ideale auf der Strecke.

Wer sich in ein Maß an Idealismus hineinsteigert, das keinen Pragmatismus mehr zulässt, ist sowieso ein naiver Schwachkopf.


Davon abgesehen, ist die Hoffnung auf solche Wunderwesen zwecklos, es gibt sie nicht.

Also, um es einmal zusammenzufassen: Jede Art von Macht, wird automatisch zum Schaden des Gemeinwesens genutzt, da es niemanden gibt, dem etwas am Gemeinwesen liegen könnte, wenn er erst einmal Macht hat? Und weiter noch: Der Missbrauch der Macht, was auch immer das sein soll, kann nur dadurch verhindert werden, dass der Pöbel sich aussucht wer die Macht ausüben soll? Erstens ist das widersprüchlich, zweitens naiv.


Sie müssten, wenn es sie gäbe, wie alle vor ihnen, ihre Macht absichern, dafür sind dann immer auch weniger schöne Mittel notwendig.

Ausschließlich unter der Vorraussetzung, das sie von einer mächtigen anderen Macht bedroht wird. Aber nenn mir mal ein Staatswesen in der Geschichte der Menschheit, in dem das nicht der Fall war oder ein Staatswesen, das rein gar nichts zur Sicherung seiner Gewalt getan und nie volkspädagogische Mittel angewandt hat.


Dann braucht er einen Hofstaat, willfährige Beamte (am Besten alte Bekannte), einen guten Geheimdienst und die Kotrolle der Medien.

Das hast du jetzt aber in einem politischen Wahn und mit Schaum vor dem Mund geschrieben. Sowas kann kein klar denkender Mensch ernst nehmen.


Das kennt man alles und sollte deshalb auf solche unpolitischen Täumereien verzichten.

Ein "Linker", der vor Träumereien warnt. Das ich das noch erleben darf. :))

Agesilaos Megas
12.01.2012, 18:58
Also ein platonischer Staat?

Chaire, o Gryphe!

Ja, in der Tat, aber stark abgewandelt. Platon geht nämlich noch weiter und fordert m.E. Weltfernes in seiner Politeia (Auflösung der Familie, die angeblich archaische Koinonie, Trennung von Tüchtigen und Untüchtigen, Verlosung von Kindern etc. ...). Dabei ist die Idee, eine gebildete Führerschicht großzuziehen, nicht schlecht; es muss nur das Maß gewahrt sein. Jedenfalls ist die paideia nicht das einzige Element der politeia Platonos.

Stechlin
12.01.2012, 19:03
Zu Zeiten Platos war dieser Stand noch weit ehrenwerter, inzwischen versucht man unter dem Deckmantel der Philosophie aber nur noch jedem Dreck einen intellektuellen Anstrich zu verleihen. Moderne Philosophen sind allesamt nichts anderes als Ideologen.

Richtig. "Man" verwechselt heute leider oft Philosophen mit Ideologen.

Gryphus
12.01.2012, 19:04
Chaire, o Gryphe!

Ja, in der Tat, aber stark abgewandelt. Platon geht nämlich noch weiter und fordert m.E. Weltfernes in seiner Politeia (Auflösung der Familie, die angeblich archaische Koinonie, Trennung von Tüchtigen und Untüchtigen, Verlosung von Kindern etc. ...). Dabei ist die Idee, eine gebildete Führerschicht großzuziehen, nicht schlecht; es muss nur das Maß gewahrt sein. Jedenfalls ist die paideia nicht das einzige Element der politeia Platonos.

Sicherlich, aber das muss nicht unbedingt einer aristokratischen Kaste vorbehalten sein. Das Prinzip kann man auch auf das ganze Volk anwenden und durch einen institutionalisierten Staat über diverse Konkurenzprinzipien den Stärksten und Fähigsten für einen Posten ermitteln.

Agesilaos Megas
12.01.2012, 19:04
Nur ein Philosoph kann und sollte das auch tun!

Einspruch, Stechlin! NUR ein Philosoph kann der gute Herrscher nicht sein. Er muss in allen das Staatsgeschäft betreffenden Dingen erfahren und fähig und noch darüber hinaus gebildet und reifen Charakters sein. Das Bsp. Platons zeigt ja deutlich, dass die philosophische Perspektive allein nicht ausreicht, um gut zu lenken.

Agesilaos Megas
12.01.2012, 19:06
Sicherlich, aber das muss nicht unbedingt einer aristokratischen Kaste vorbehalten sein. Das Prinzip kann man auch auf das ganze Volk anwenden und durch einen institutionalisierten Staat über diverse Konkurenzprinzipien den Stärksten und Fähigsten für einen Posten ermitteln.

Ich habe keine aristokratische Führerschicht impliziert, sondern eine gebildete. Daher stimme ich Dir völlig zu, ja.

Gryphus
12.01.2012, 19:06
Richtig. "Man" verwechselt heute leider oft Philosophen mit Ideologen.

Die Philosophie ist in heutiger Zeit unheilbar verzerrt, an ihre Stelle ließe sich aber eine Staatsdoktrin setzen.

Gryphus
12.01.2012, 19:07
Ich habe keine aristokratische Führerschicht impliziert, sondern eine gebildete. Daher stimme ich Dir völlig zu, ja.

Ich habe den Begriff der Führerschicht vielleicht falsch gedeutet.

Agesilaos Megas
12.01.2012, 19:12
Ich habe den Begriff der Führerschicht vielleicht falsch gedeutet.

Ja, die deutsche Lexik ist bisweilen schwierig. Mir kam es vor allem auf die Geschlossenheit der Gebildeten jener Fähigen an, um ein hohes Ethos zu schaffen. Die Frage ist jedoch: Wer herrscht über diese Schicht? Wer kontrolliert sie, dass sie nicht zu mächtig werde?

Sprecher
12.01.2012, 19:15
Eine Aristokatie im Sinne Platons wäre sicher erstrebenswert. Nach Platons Vorstellung sollten ja nur die Besten und Befähigsten zur Aristokatenklasse gehören und wer sich als unfähig erwies aus dieser ausgestoßen werden während umgekehrt Befähigte aus anderen Ständen in die Aristokatenklasse hätten aufsteigen können. Also kein Vergleich zum dekadenten Adel der Neuzeit. So ein landesverräterischer Drecksack wie Guttenberg hätte nach Platons Vorstellung sicher nicht zum Aristokatenstand gehört.

Gryphus
12.01.2012, 19:16
Ja, die deutsche Lexik ist bisweilen schwierig. Mir kam es vor allem auf die Geschlossenheit der Gebildeten jener Fähigen an, um ein hohes Ethos zu schaffen. Die Frage ist jedoch: Wer herrscht über diese Schicht? Wer kontrolliert sie, dass sie nicht zu mächtig werde?

Eine Diktatur ist ja nicht zwangsläufig eine Tyrannis, hohen Wert in der Staatsphilosophie hat das Gleichgewicht der Kräfte. Die Römische Republik ist in diesem Belang ein geradezu herausragendes Beispiel, zumindest in der Zeit vor dem Ende des Ersten Punischen Krieges. Alles auf eine Karte zu setzen, ob man alle Macht dem Volke gibt, einer aristokratischen Schicht oder einem Despoten, führt langfristig in der Regel zu einer Entartung der Herrschaft.

Humer
12.01.2012, 19:22
Und was wäre, wenn man die Macht der Wirtschaft einfach bricht? Das beträfe nur die Wirtschaftselite mit einer überproportionalen Kapitalkonzentration und wäre schon allein aus ökonomischen Gründen sinnvoll. Das ist kein Argument.



Wer sich in ein Maß an Idealismus hineinsteigert, das keinen Pragmatismus mehr zulässt, ist sowieso ein naiver Schwachkopf.



Also, um es einmal zusammenzufassen: Jede Art von Macht, wird automatisch zum Schaden des Gemeinwesens genutzt, da es niemanden gibt, dem etwas am Gemeinwesen liegen könnte, wenn er erst einmal Macht hat? Und weiter noch: Der Missbrauch der Macht, was auch immer das sein soll, kann nur dadurch verhindert werden, dass der Pöbel sich aussucht wer die Macht ausüben soll? Erstens ist das widersprüchlich, zweitens naiv.



Ausschließlich unter der Vorraussetzung, das sie von einer mächtigen anderen Macht bedroht wird. Aber nenn mir mal ein Staatswesen in der Geschichte der Menschheit, in dem das nicht der Fall war oder ein Staatswesen, das rein gar nichts zur Sicherung seiner Gewalt getan und nie volkspädagogische Mittel angewandt hat.



Das hast du jetzt aber in einem politischen Wahn und mit Schaum vor dem Mund geschrieben. Sowas kann kein klar denkender Mensch ernst nehmen.



Ein "Linker", der vor Träumereien warnt. Das ich das noch erleben darf. :))

Ungetrübt von Menschenkenntnis und den Vorausetzungen der Machtausübung, glaubst Du weiterhin an den " guten König" oder Alleinherrscher. Der braucht aber ein unmündiges Volk, das sich nicht via Internet ständig mit der Suche nach "Hintermännern" sowie Verschwörungstheorien beschäftigt. Die Kontrolle der Medien ist eine unbedingte Voraussetzung für autoritäre Herrschaft, das versteht sich doch von selbst. Möchtes du aber Macht doch irgendwie kontrollieren, dann läuft das auf demokratische Strukturen hinaus.
Theoretisch ist es richtig, der Alleinherrscher könnte mit der Wirtschaft brechen, dann regiert er bald ein Armenhaus.

Sprecher
12.01.2012, 19:34
Ungetrübt von Menschenkenntnis und den Vorausetzungen der Machtausübung, glaubst Du weiterhin an den " guten König" oder Alleinherrscher. Der braucht aber ein unmündiges Volk, das sich nicht via Internet ständig mit der Suche nach "Hintermännern" sowie Verschwörungstheorien beschäftigt. Die Kontrolle der Medien ist eine unbedingte Voraussetzung für autoritäre Herrschaft, das versteht sich doch von selbst.

In unserer sogenannten "Demokratie" werden die Medien doch auch weitgehend kontrolliert.

PePa
12.01.2012, 19:44
Da bekanntlich die Macht von der Wirtschaft ausgeht, wäre auch ein netter Diktator oder ein edler Monarch von dieser völlig abhängig. Wenn er überleben möchte, muss er sich sehr, sehr gut mit der Wirtschaft stellen. Dabei bleiben dann schon die ersten Ideale auf der Strecke.
Davon abgesehen, ist die Hoffnung auf solche Wunderwesen zwecklos, es gibt sie nicht. Sie müssten, wenn es sie gäbe, wie alle vor ihnen, ihre Macht absichern, dafür sind dann immer auch weniger schöne Mittel notwendig. Schon alleine dadurch geht der Glanz verloren, der Machthaber muss sich die Hände schmutzig machen. Dann braucht er einen Hofstaat, willfährige Beamte (am Besten alte Bekannte), einen guten Geheimdienst und die Kotrolle der Medien. Das kennt man alles und sollte deshalb auf solche unpolitischen Täumereien verzichten.

Alles richtig.

Gryphus
12.01.2012, 19:51
(...)


Ungetrübt von Menschenkenntnis und den Vorausetzungen der Machtausübung, glaubst Du weiterhin an den " guten König" oder Alleinherrscher.

Und du an einen "guten Pöbel"?

Du hast allerdings schon recht, meine Menschenkenntnis sagt mir durchaus, dass der Mensch nicht zwingend zum tierischen Dasein geboren ist und neben destruktiven auch über konstruktive Kräfte verfügt (entgegen den primitiven Hypothesen des historischen Materialismus'). Desweiteren sprach ich nirgends von Alleinherrschaft und abgesehen davon, brauche ich um ein Beispiel für einen fähigen Diktator zu finden nur einen Blick in die Geschichte zu werfen und z.B auf das römische Alternativkaisertum, auf den "aufgeklärten Monarchismus" Preußens oder auf den jugoslawischen Titoismus zu verweisen.

Halte mich doch nicht zum Narren.


Der braucht aber ein unmündiges Volk, das sich nicht via Internet ständig mit der Suche nach "Hintermännern" sowie Verschwörungstheorien beschäftigt.

Hör auf unüberlegten Schwachsinn von dir zu geben. Wenn unerwünschten Kräften politische Laufbahnen verweigert werden und die Staatsgewalt stabil ist, braucht sie sich nicht dafür zu interessieren, was einzelne Personen oder Gruppen von ihr halten. Totalitarismus ist keine Voraussetzung für eine Diktatur.


Die Kontrolle der Medien ist eine unbedingte Voraussetzung für autoritäre Herrschaft, das versteht sich doch von selbst.

Das Betreiben eigener Medien, nicht die Kontrolle über alle verfügbaren.


Möchtes du aber Macht doch irgendwie kontrollieren, dann läuft das auf demokratische Strukturen hinaus.

Ich kontrolliere innerhalb demokratischer Strukturen rein gar nichts. Ich kann nur zu einem x-millionstel die konkrete Zusammensetzung einer volksfremden Kaste beeinflussen, wenn überhaupt. Wer Kontrolle ausüben kann sind die Medienmogule die das Stimmvieh auf Linie bringen, aber ich doch nicht.


Theoretisch ist es richtig, der Alleinherrscher könnte mit der Wirtschaft brechen, dann regiert er bald ein Armenhaus.

Wieder: Und das von einem "Linken"? Sitzt du gerade womöglich zufällig in einer Bank und trollst aus Langeweile das Internet?

Gryphus
12.01.2012, 20:08
In unserer sogenannten "Demokratie" werden die Medien doch auch weitgehend kontrolliert.

Das sowieso. Auch hier nicht jede kleine Zeitung, aber das Wichtigste von allem.

Trantor
12.01.2012, 20:20
http://ebookbrowse.com/masse-macht-und-rangordnung-pdf-d65192701

Das hier ist eine wissenschaftliche Ausarbeitung über Massenpsychologie, in der u.a. eine aristokratische Regierungsform als Alternative zur Demokratie präsentiert wird. Das Dokument wurde schon in einem anderen Forum heiß diskutiert. Erstellt wurde es von einem Mitglied der „Natur- und Grenzwissenschaftlichen Forschungsgemeinschaft“, die aber wohl schon seit einigen Jahren nicht mehr existiert. Ihre Webseite ist nur noch als Archiv vorhanden.

Also, was haltet ihr davon?

Klar ist Aristokratie eine alternative, oder auch monarchie, musst mich nur zum König machen dann bin ich dafür:)...ansonsten aber eher nicht ich habe schon Schwierigkeiten unseren Demokratisch gewählten Herrschern zu Folgen geschweige denn irgendeinem erblichen Adel

Superbeowulf
12.01.2012, 21:10
... geschweige denn irgendeinem erblichen Adel

Aristokratie bedeutet ja nicht zwangsläufig eine Herrschaft eines Adels mit Erbrecht. In dem Vorschlag des Autors müsste sich die aristokratische Elite durch Leistung, Moral, Ethik und innere Unabhängigkeit auszeichnen.

Humer
12.01.2012, 21:22
Aristokratie bedeutet ja nicht zwangsläufig eine Herrschaft eines Adels mit Erbrecht. In dem Vorschlag des Autors müsste sich die aristokratische Elite durch Leistung, Moral, Ethik und innere Unabhängigkeit auszeichnen.

...er meint also mich, soll er das doch gleich sagen!

Sprecher
12.01.2012, 21:38
...er meint also mich, soll er das doch gleich sagen!

Leute denen ihr eigenes Volk nichts bedeutet sind leider nicht geeignet.

Sprecher
12.01.2012, 21:46
Das sowieso. Auch hier nicht jede kleine Zeitung, aber das Wichtigste von allem.

Und mißliebige Zeitungen werden kleingehalten z.B. dadurch daß mittels gesellschaftlichen Drucks potentielle Anzeigekunden ferngehalten werden.
Der Marketingmanager bei Daimler oder Siemens der z.B. Werbeannoncen in der JF schaltet ist am nächsten Tag seinen Job los.
Somit stehen alle Medien abseits vom Mainstream vor erheblichen wirtschaftlichen Problemen und ihr Betrieb kann meist nur durch Spenden aus der Leserschaft aufrechterhalten werden. Eben dadurch haben sie aber keinerlei Chance jemals zum Massenmedium zu werden.
Nur das Internet bietet gewisse Möglichkeiten die Dominanz der Massenmedien zu durchbrechen weshalb es ja auch entsprechend von den NWO-Apologeten bekämpft wird. Allerdings erreicht man auch mittels Internet nur die intelligentere und interessierte Bevölkerung also maximal 10-15%, die Masse wird auch weiter den Mainstreamedien ausgeliefert bleiben.

Trantor
12.01.2012, 23:02
Aristokratie bedeutet ja nicht zwangsläufig eine Herrschaft eines Adels mit Erbrecht. In dem Vorschlag des Autors müsste sich die aristokratische Elite durch Leistung, Moral, Ethik und innere Unabhängigkeit auszeichnen.

hmm ok und wer bewertet bzw wer setzt den Massstab.
sy aber ich bin grad schlichtweg zu faul das alles durchzulesen:peace:

Superbeowulf
13.01.2012, 06:39
sy aber ich bin grad schlichtweg zu faul das alles durchzulesen

Das solltest du aber! Bedaure, vielleicht bin ich nur etwas kleinkariert, aber ich bin immer noch der Meinung, dass man sich stets inhaltlich mit etwas auseinandersetzen sollte, bevor man sich ein Urteil darüber erlaubt. :-)

Trantor
13.01.2012, 11:41
Das solltest du aber! Bedaure, vielleicht bin ich nur etwas kleinkariert, aber ich bin immer noch der Meinung, dass man sich stets inhaltlich mit etwas auseinandersetzen sollte, bevor man sich ein Urteil darüber erlaubt. :-)

Natürlich, ich habe mir aber kein abschlissendes Urteil erlaubt, nur die zwei Fragen die ich gestellt habe sind sag ich mal essentiell.
Zur Erklärung, Moral und Ethik kling ja schön nur wer legt fest was moralisch richtig ist und was nicht. Früher haben das die Religionen gemacht, in manschen Ländern machen sie das noch immer, in vielen Ländern legt ein diktator fest was gut und was schlecht ist. In Deutschland ist man dazu übergegangen die Mehrheit des Volkes entscheiden zu lassen was ethisch korrekt ist und was nicht. Dh wenn das Land von Personen geführt werden soll die moralisch integer sind muss erstmal festgelegt werden was überhaupt moralisch ist und weiterhin mus entschieden werden welche Person diesen Moralvorstellungen am ehesten entspricht.

Wer soll das tun - das Volk? Wenn es das Volk ist dann bist du eigentlich wieder genau da wo wir in unserer Demokratie jetzt schon sind, soll es die Religion sein? dann endest du im Zweifelssfall in einer Theokratie.
Die Bestimmung der Krietrien und die Auswahl der Personen die diesen Kriterien entsprchen das ist der Kasus Knackpunkt, vor allem was ethische ragen angeht.

Was Intelligenz und Leistung angeht ist auch nicht viel einfacher, ok du kannst sagen er muss ein Studium haben und mit summa cum laude abschliessen, aber sat dann das auch wirklich was über seine Leistung und fleiss aus oder über seinen Charaketr und Integrität. Ausserdem welches Studium Naturwissenschaften Germanistik Theologie, alle gleichwertig???

Lobo
13.01.2012, 12:36
Eine Diktatur ist ja nicht zwangsläufig eine Tyrannis, hohen Wert in der Staatsphilosophie hat das Gleichgewicht der Kräfte. Die Römische Republik ist in diesem Belang ein geradezu herausragendes Beispiel, zumindest in der Zeit vor dem Ende des Ersten Punischen Krieges. Alles auf eine Karte zu setzen, ob man alle Macht dem Volke gibt, einer aristokratischen Schicht oder einem Despoten, führt langfristig in der Regel zu einer Entartung der Herrschaft.

Richtig, die erste Generation von neuen Aristokraten wär vllt. noch ok, aber mit der Zeit werden die auch nur noch ihren Günstligen etc. in ihren Kreis erheben, sich mit der Wirtschaft verbandeln etc. pp.

Bis jetzt war noch kein System das Richtige, da alle denselben Fehler beinhalten.
Merzt man diesen Fehler aus, brauchts noch nichteinmal ein System.

Towarish
13.01.2012, 12:51
Damit sowas überhaupt erst möglich ist, muss man zuerst die Macht des Geldes beseitigen.
Ein Titel muss mehr Wert sein, als jedes Ersparnis. Wir wissen ja, was Geld aus einem Menschen machen kann.
Dazu kommt noch, dass reich nicht gleich passend für eine Führerrolle bedeutet und viele Menschen, die DE heute besser führen könnten meistens bestimmt eh fast kein Geld haben.
Ein Titel wäre also durchaus sinnvoll!
Natürlich sollte er nicht vererbt werden. Genauso wie man dieses kranke "Sparen" bzw."Horten" von monströsen Geldsummen sofort einstellen sollte...
Wozu braucht ein Mensch 40-90 Milliarden???? Das ist krank und bringt nichts gutes. Die kommenden Generationen verfaulen dadurch nur, weil sie schon zu Beginn zu viel Geld haben und meinen nichts tun zu müssen.

Deshalb:

Weniger Geld horten.
Titel für besondere Leistung vergeben.
Jeder mit Titel wird Teil des Parlamentes und die Entscheidungsgewalt liegt beim Kaiser/Zaren/König was weiß ich...
Macht darf nicht käuflich sein, was es leider aber immer war...
Damit es umgekehrt sein soll, muss man schon ein komplett neues System auf die Beine stellen.
Wer Lust hat, kann ja mal wichtige Punkte aufschreiben.
Nun lehne ich mich zurück und warte auf den ersten Einwand.:ohno:

Lobo
13.01.2012, 13:14
Damit sowas überhaupt erst möglich ist, muss man zuerst die Macht des Geldes beseitigen.
Ein Titel muss mehr Wert sein, als jedes Ersparnis. Wir wissen ja, was Geld aus einem Menschen machen kann.
Dazu kommt noch, dass reich nicht gleich passend für eine Führerrolle bedeutet und viele Menschen, die DE heute besser führen könnten meistens bestimmt eh fast kein Geld haben.
Ein Titel wäre also durchaus sinnvoll!
Natürlich sollte er nicht vererbt werden. Genauso wie man dieses kranke "Sparen" bzw."Horten" von monströsen Geldsummen sofort einstellen sollte...
Wozu braucht ein Mensch 40-90 Milliarden???? Das ist krank und bringt nichts gutes. Die kommenden Generationen verfaulen dadurch nur, weil sie schon zu Beginn zu viel Geld haben und meinen nichts tun zu müssen.

Deshalb:

Weniger Geld horten.
Titel für besondere Leistung vergeben.
Jeder mit Titel wird Teil des Parlamentes und die Entscheidungsgewalt liegt beim Kaiser/Zaren/König was weiß ich...
Macht darf nicht käuflich sein, was es leider aber immer war...
Damit es umgekehrt sein soll, muss man schon ein komplett neues System auf die Beine stellen.
Wer Lust hat, kann ja mal wichtige Punkte aufschreiben.
Nun lehne ich mich zurück und warte auf den ersten Einwand.:ohno:

Geld hat gar keine Macht, Geld ist lediglich ein Mittel zum Zweck,
die wahre Krankheit, ist der Mensch an sich und nicht seine Spielzeuge.

Towarish
13.01.2012, 13:37
Geld hat gar keine Macht, Geld ist lediglich ein Mittel zum Zweck,
die wahre Krankheit, ist der Mensch an sich und nicht seine Spielzeuge.

Geld ist mächtig, weil...

...es zu einer Droge werden kann.
Der Mensch ist an sich, trotz aller Fehler, für sich selbst perfekt.
Doch er gibt sich der Macht des Geldes hin.
Das zu ändern ist einfacher, als den Menschen an sich zu ändern.

Lobo
13.01.2012, 14:04
Geld ist mächtig, weil...

...es zu einer Droge werden kann.
Der Mensch ist an sich, trotz aller Fehler, für sich selbst perfekt.
Doch er gibt sich der Macht des Geldes hin.
Das zu ändern ist einfacher, als den Menschen an sich zu ändern.

Romantischer Schwachsinn,
Geld wird benutzt um Ziele zu erreichen,
du verdrehst hier Ursache und Wirkung.
Der Mensch ist auch nicht perfekt sondern ist
der fortschrittsphilistrierende Sklave seiner Selbst.

Towarish
13.01.2012, 14:10
Romantischer Schwachsinn,
Geld wird benutzt um Ziele zu erreichen,
du verdrehst hier Ursache und Wirkung.
Der Mensch ist auch nicht perfekt sondern ist
der fortschrittsphilistrierende Sklave seiner Selbst.

Ich darf doch wohl träumen.:))

Also ich finde den Mensch, aus biologischer Sicht perfekt. Perfektion heißt nicht gleich keine Fehler.
Und du sagst es ja selber, der Mensch ist das Problem. Dieses Problem kann der Mensch aber nicht von sich aus lösen.
Soll man jetzt deshalb alle anderen Altenativen ignorieren?
Fortschritt besteht aus anfangs schwachsinnigen Visionen.
Für radikale Probleme müssen radikale Lösungen ran!:))

Lobo
13.01.2012, 14:14
Ich darf doch wohl träumen.:))

Also ich finde den Mensch, aus biologischer Sicht perfekt. Perfektion heißt nicht gleich keine Fehler.
Und du sagst es ja selber, der Mensch ist das Problem. Dieses Problem kann der Mensch aber nicht von sich aus lösen.
Soll man jetzt deshalb alle anderen Altenativen ignorieren?
Fortschritt besteht aus anfangs schwachsinnigen Visionen.
Für radikale Probleme müssen radikale Lösungen ran!:))

Natürlich kann er es braucht nur Mut zur Auflösung und zum Rückschritt.
Ein Nuklearer Weltkrieg wäre insofern ein Allheilmittel.

Towarish
13.01.2012, 14:18
Natürlich kann er es braucht nur Mut zur Auflösung und zum Rückschritt.
Ein Nuklearer Weltkrieg wäre insofern ein Allheilmittel.


:eek:
Der letzte Satz trifft den Nagel auf den Kopf.
Das ist typisch Mensch. Er will etwas haben, ist aber nicht bereit etwas dafür zu geben. So wird auch kein Fortschritt erreicht.

Gladio
13.01.2012, 14:23
Der Fadentitel suggeriert, die Demokratie sei eine Alternative.
Dem ist nicht so.
Sie ist unwollbar.
(Ich rede hier nicht von einer freistaatlichen Eidgenossenschaft odgl.)

Was den "Adel" angeht, so darf es kein Amts- und Titularadel sein, dessen Stand festgeschrieben ist, sondern sollen sich die Besten sich als solche immer wieder beweisen müssen, um als Erste des Volkes (seine Fürsten, vgl. engl. first) gelten zu können.

:top:

Lobo
13.01.2012, 14:25
:eek:
Der letzte Satz trifft den Nagel auf den Kopf.
Das ist typisch Mensch. Er will etwas haben, ist aber nicht bereit etwas dafür zu geben. So wird auch kein Fortschritt erreicht.

Fortschritt ist abzulehnen.
Wenn man auf dem Altar des anarcho-primitivistischen Kampfes ein paar Milliarden Zombie-Menschen opfert,
könnte man das schon als etwas geben bezeichnen.

Superbeowulf
13.01.2012, 14:56
Zur Erklärung, Moral und Ethik kling ja schön nur wer legt fest was moralisch richtig ist und was nicht. Früher haben das die Religionen gemacht, in manschen Ländern machen sie das noch immer, in vielen Ländern legt ein diktator fest was gut und was schlecht ist. In Deutschland ist man dazu übergegangen die Mehrheit des Volkes entscheiden zu lassen was ethisch korrekt ist und was nicht. Dh wenn das Land von Personen geführt werden soll die moralisch integer sind muss erstmal festgelegt werden was überhaupt moralisch ist und weiterhin mus entschieden werden welche Person diesen Moralvorstellungen am ehesten entspricht.

Es gibt wissenschaftliche Untersuchungen, die darauf hinweisen, dass alle Menschen dieser Welt einen instinktiven moralischen Kompass haben: http://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/MORALISCHEENTWICKLUNG/NatuerlicheMoral.shtml
Insofern bedarf es vielleicht keiner „moralischen Autorität.“
Der Autor des Artikels schreibt von einem noch festzulegenden Kodex, den jedes Mitglied der aristokratischen Elite einhalten müsste. Aus der oben genannten globalen Moral aller Menschen, könnte sich dieser Kodex speisen. Bei nur einem einzigen Verstoß, wäre das schuldige Mitglied seines Postens enthoben und aus der Elite degradiert.


Was Intelligenz und Leistung angeht ist auch nicht viel einfacher, ok du kannst sagen er muss ein Studium haben und mit summa cum laude abschliessen, aber sat dann das auch wirklich was über seine Leistung und fleiss aus oder über seinen Charaketr und Integrität. Ausserdem welches Studium Naturwissenschaften Germanistik Theologie, alle gleichwertig???

Jedes Mitglied der aristokratischen Elite müsste demnach fachliche Qualifikation für sein Amt haben. Bei Ministern wäre das noch relativ einfach. Der Wirtschaftsminister z.B. bräuchte mindestens ein Studium in wirtschaftswissenschaftlichen Fächern. Dass er nicht der Beste seiner Zunft ist, könnte der Minister durch seinen aristokratischen Stand ausgleichen – denn in einen solchen kämen nur fleißige und moralisch integere Menschen. Zusätzlichen Sachverstand und weitere Intelligenz könnte ein solch „edler“ Minister von außen heranziehen. Letzteres ist zwar auch heute schon möglich, aber wann hören Politiker schon auf den Rat von Experten und Wissenschaftlern?
Viel schwieriger wäre es beim Staats- und/oder Regierungsoberhaupt. Er müsste sowohl jemand sein, der die Massen für sich gewinnen kann und von ihnen vergöttert wird, als auch ein großartiger Denker, Pragmatiker und Mensch sein. Das sind Eigenschaften, wie der Autor gut erklärt hat, die einander ausschließen. Wie man ein solches Paradoxon lösen könnte kann ich nicht beantworten.

Gryphus
13.01.2012, 14:59
(...) das römische Alternativkaisertum (...)

Ich war da offenbar gerade brainfucked als ich das geschrieben habe. Das soll natürlich Adoptivkaisertum heißen.

Lobo
13.01.2012, 15:10
Ich war da offenbar gerade brainfucked als ich das geschrieben habe. Das soll natürlich Adoptivkaisertum heißen.

Spar dir in Zukunft deine widerlichen Anglizismen. Da kommt einem ja das kalte Kotzen.

Gryphus
13.01.2012, 15:15
Spar dir in Zukunft deine widerlichen Anglizismen. Da kommt einem ja das kalte Kotzen.

Gehirngefickt hört sich aber scheiße an.

Gryphus
13.01.2012, 15:18
Und mißliebige Zeitungen werden kleingehalten z.B. dadurch daß mittels gesellschaftlichen Drucks potentielle Anzeigekunden ferngehalten werden.
Der Marketingmanager bei Daimler oder Siemens der z.B. Werbeannoncen in der JF schaltet ist am nächsten Tag seinen Job los.
Somit stehen alle Medien abseits vom Mainstream vor erheblichen wirtschaftlichen Problemen und ihr Betrieb kann meist nur durch Spenden aus der Leserschaft aufrechterhalten werden. Eben dadurch haben sie aber keinerlei Chance jemals zum Massenmedium zu werden.
Nur das Internet bietet gewisse Möglichkeiten die Dominanz der Massenmedien zu durchbrechen weshalb es ja auch entsprechend von den NWO-Apologeten bekämpft wird. Allerdings erreicht man auch mittels Internet nur die intelligentere und interessierte Bevölkerung also maximal 10-15%, die Masse wird auch weiter den Mainstreamedien ausgeliefert bleiben.

Richtig, das kommt noch dazu.

Gryphus
13.01.2012, 15:20
Richtig, die erste Generation von neuen Aristokraten wär vllt. noch ok, aber mit der Zeit werden die auch nur noch ihren Günstligen etc. in ihren Kreis erheben, sich mit der Wirtschaft verbandeln etc. pp.

Bis jetzt war noch kein System das Richtige, da alle denselben Fehler beinhalten.
Merzt man diesen Fehler aus, brauchts noch nichteinmal ein System.

Das Beste ist natürlich wenn daraus eine Eigendynamik entsteht.

Lobo
13.01.2012, 15:24
Gehirngefickt hört sich aber scheiße an.

Wie wärs wenn du überhaupt auf derlei unflätige Begriffe verzichtest, wir sind hier schließlich nicht am Fußballplatz.

Gryphus
13.01.2012, 15:32
Wie wärs wenn du überhaupt auf derlei unflätige Begriffe verzichtest, wir sind hier schließlich nicht am Fußballplatz.

Der war gut Lobo. :))

Swetlana
13.01.2012, 16:27
:eek:
Der letzte Satz trifft den Nagel auf den Kopf.
Das ist typisch Mensch. Er will etwas haben, ist aber nicht bereit etwas dafür zu geben. So wird auch kein Fortschritt erreicht.

Was wissen Sie lächerlicher Kanisterkopp, vom Mensch sein ?

-jmw-
13.01.2012, 17:07
Warum pöbelt die F**** eigentlich fortwährend?
Weiss das jemand? ?(

Towarish
14.01.2012, 12:41
Was wissen Sie lächerlicher Kanisterkopp, vom Mensch sein ?

Was glauben sie denn über den Menschen zu wissen?
Außer das es Menschentypen gibt, die sich nicht leiden können.:no_no:

Superbeowulf
19.01.2012, 08:04
Das Original von Le Bon "Psychologie der Massen" passt noch hierher: Psychologie der Massen (http://www.textlog.de/le-bon-psychologie.html)

Friedrich.
19.01.2012, 13:10
Das wäre vor Beginn einer Aristokratie wohl das beste.
Ein Diktator wäre in der Lage entsprechendes Personal einzusetzen um Nachwuchs mit genügend Potenzial auf diese Aufgabe vorzubereiten.
Das wichtigste wäre in dieser Zeitspanne jeden Widerstand der Dekadenten im Keim zu ersticken.
Das momentane deutsche Volk ist dermaßen degeneriert und politisch ungebildet das eine plötzliche Wahlmonarchie in einer Katastrophe enden würde.

Mit dem letzten Satz hast du voll Recht, der Rest folgt aber dem Gedankengang der Kommunisten:
Erst erringt eine autoritär geführte Gruppe die Macht, danach gestaltet sie die Gesellschaft um und dann gibt sie ihre Macht in die Hände des Volkes.

Du darfst dreimal raten, was die autoritäre Führung in allen Fällen stattdessen getan hat: Genau, die Macht in den eigenen Händen behalten! Wer hätte sie auch daran hindern sollen? Wer Macht einmal hat, gibt sie nicht so einfach wieder her, egal in welchem System!

Friedrich.
19.01.2012, 13:12
Ich finde ja hierarchische Systeme mit einem Souverän an der Spitze sehr sinnvoll, insofern dieses System möglichst große Freiheit für die natürliche Entfaltung der nationalen Gemeinschaft im Gesamten bietet und einem imperativem Mandat des Volkes unterliegt.
Grundsätzlich sind alle Systeme ohne entsprechende "Rücksprache" zum Volk nur Machtapparate.

Hey, ein neues Mitglied, das seinen Kopf zu benutzen weiß! Willkommen im Forum!

Zero
19.01.2012, 18:28
Mit dem letzten Satz hast du voll Recht, der Rest folgt aber dem Gedankengang der Kommunisten:
Erst erringt eine autoritär geführte Gruppe die Macht, danach gestaltet sie die Gesellschaft um und dann gibt sie ihre Macht in die Hände des Volkes.

Du darfst dreimal raten, was die autoritäre Führung in allen Fällen stattdessen getan hat: Genau, die Macht in den eigenen Händen behalten! Wer hätte sie auch daran hindern sollen? Wer Macht einmal hat, gibt sie nicht so einfach wieder her, egal in welchem System!

Es wäre unsinnig einem Diktator die Macht zu geben um eine Elite heranzuzüchten wenn er sie danach dem Volk wieder zurückgeben will.

Aber ich widerspreche dir nicht. Eine solche Person zu finden, die ihre Macht nicht missbraucht, wäre eine Mammutaufgabe die ihresgleichen sucht.

Friedrich.
21.01.2012, 14:38
Es wäre unsinnig einem Diktator die Macht zu geben um eine Elite heranzuzüchten wenn er sie danach dem Volk wieder zurückgeben will.

Aber ich widerspreche dir nicht. Eine solche Person zu finden, die ihre Macht nicht missbraucht, wäre eine Mammutaufgabe die ihresgleichen sucht.

Da gibt es keine Meinungsunterschiede zwischen uns ;) "Dem Volk" die Macht zurückzugeben, ist in der Theorie einfacher, da die alles entscheidende Frage bei einer Elite wäre, wer diese nun wie bestimmt....

Dass Volksherrschaft weder funktioniert noch sinnvoll ist, wissen wir aber beide ;)

dioner
21.01.2012, 18:36
Für uns Deutsche, die wir in einer nahezu selbstverständlich anbetrachteten demokratischen Weltordnung aufgewachsen sind ist diese Frage nach der Aristokratie sehr schnell beantwortett. Es war natürlich zu erwarten dass in einem deutschen Forum gar nicht darüber nachgedacht wird ob die Aristokratie eine Alternative zur Demokratie darstellt. Immerhin geht es uns gut und uns wird seit der Kindheit immer wieder gesagt dass das mit der Demokratie in unserem Land zusammenhängt. Die Frage ist nur ob das nicht vielleicht zum Teil ein Trugschluss ist.

Und ich erinnere mich an einen Artikel von Moritz Koch in der Süddeutschen Zeitung vom 28.12.2007, der genau davon handelte. Laut Koch bestehe eben doch ein "Wettbewerb der Werte" zwischen den asiatischen Formen der Herrschaft und den westlichen. Während die westlichen Nationen heute das von den USA in die Welt getragene Demokratieprinzip verwirklichen sehen wir in China, Saudi-Arabien und dem wieder erstarkenden Russland wirtschaftlich aufstrebende Nationen. All diese Nationen sind keine freiheitlichen Demokratien und haben in der Tat mehr von einer Aristokratie (so bezeichnet es Koch) als von einer freiheitlichen Demokratie nach westlichem Vorbild. Er bezieht sich in dem Artikel auf Francis Fukuyama, dessen These es war dass die Demokratie langsam das Ende aller anderen Staatsformen ablösen müsse, da nur in dieser Form nachhaltiges ökonomisches Wachstum und Mitbestimmung durch die breite Masse möglich sei. Nun sehen wir jedoch wie sich undemokratische Staaten aufmachen ökonomisch die Macht an sich zu reißen. Und wir müssen uns vielleicht noch einmal überlegen ob es nicht auch Bereiche gibt, in denen autoritäre Marktwirtschaften uns gegenüber Vorteile haben.

Geschichtlich hatten wir diese Mischung schon des öfteren. Beispielsweise das Deutsche Kaiserreich war eine solche kapitalistische Monarchie. Und damals wurden enorme technische Fortschritte gemacht. Unser selbstverständnis von der Überlegenheit der Demokratie ist als zumindest rein geschichtlich nicht besonders solide.

elas
21.01.2012, 22:55
Für uns Deutsche, die wir in einer nahezu selbstverständlich anbetrachteten demokratischen Weltordnung aufgewachsen sind ist diese Frage nach der Aristokratie sehr schnell beantwortett. Es war natürlich zu erwarten dass in einem deutschen Forum gar nicht darüber nachgedacht wird ob die Aristokratie eine Alternative zur Demokratie darstellt. Immerhin geht es uns gut und uns wird seit der Kindheit immer wieder gesagt dass das mit der Demokratie in unserem Land zusammenhängt. Die Frage ist nur ob das nicht vielleicht zum Teil ein Trugschluss ist.

Und ich erinnere mich an einen Artikel von Moritz Koch in der Süddeutschen Zeitung vom 28.12.2007, der genau davon handelte. Laut Koch bestehe eben doch ein "Wettbewerb der Werte" zwischen den asiatischen Formen der Herrschaft und den westlichen. Während die westlichen Nationen heute das von den USA in die Welt getragene Demokratieprinzip verwirklichen sehen wir in China, Saudi-Arabien und dem wieder erstarkenden Russland wirtschaftlich aufstrebende Nationen. All diese Nationen sind keine freiheitlichen Demokratien und haben in der Tat mehr von einer Aristokratie (so bezeichnet es Koch) als von einer freiheitlichen Demokratie nach westlichem Vorbild. Er bezieht sich in dem Artikel auf Francis Fukuyama, dessen These es war dass die Demokratie langsam das Ende aller anderen Staatsformen ablösen müsse, da nur in dieser Form nachhaltiges ökonomisches Wachstum und Mitbestimmung durch die breite Masse möglich sei. Nun sehen wir jedoch wie sich undemokratische Staaten aufmachen ökonomisch die Macht an sich zu reißen. Und wir müssen uns vielleicht noch einmal überlegen ob es nicht auch Bereiche gibt, in denen autoritäre Marktwirtschaften uns gegenüber Vorteile haben.

Geschichtlich hatten wir diese Mischung schon des öfteren. Beispielsweise das Deutsche Kaiserreich war eine solche kapitalistische Monarchie. Und damals wurden enorme technische Fortschritte gemacht. Unser selbstverständnis von der Überlegenheit der Demokratie ist als zumindest rein geschichtlich nicht besonders solide.

Ein indianischer Professor hat seine Erkenntnisse in unten stehendem Fazit zusammengefasst:

dioner
21.01.2012, 23:41
Und was hat das damit zu tun?

Brathering
21.01.2012, 23:55
Vollzitat
und volle Zustimmung
Ich glaube die Demokratie wird zwangsläufig den Sozialstaat erhöhen und die Leistungsfähigkeit in allen Bereichen, produktiven wie militärischen, mindern.
Aber das hat noch bestimmt 50 Jahre Zeit.

Revoli Toni
30.01.2012, 14:55
Eine Aristokratie wird immer zu einer Oligarchie: Es gibt Ober- und Untermenschen. Aristokratie führt in ihrem späteren Stadium dazu, dass den Menschen, die nicht Mitglieder dieser Elite sind, die ausreise Verboten wird um sie nicht aus der Herrschaft zu verlieren. So ein System hatten wir mal: Das war die DDR.

Eine Alternative wäre eine Befreite Zone, die sich dadurch definiert, dass es keine legislative Fremdbestimmung gibt sondern wenn überhaupt eine durch Räte und Arbeitsgruppen mit umfassenden Veto-Recht um mangelhafte entscheidungen zu verhindern.

-jmw-
30.01.2012, 17:02
Witz zum Thema: Le tiers etat est une nation complete. (E.-J. Sieyes)

Friedrich.
01.02.2012, 15:10
Eine Aristokratie wird immer zu einer Oligarchie: Es gibt Ober- und Untermenschen. Aristokratie führt in ihrem späteren Stadium dazu, dass den Menschen, die nicht Mitglieder dieser Elite sind, die ausreise Verboten wird um sie nicht aus der Herrschaft zu verlieren. So ein System hatten wir mal: Das war die DDR.

DDR steht für Deutsche Demokratische Republik! Die Demokratie wird nämlich immer zur Oligarchie - des Geldadels! In der kommunistischen DDR war die Demokratie eine bedeutend schlechter abgetarnte Oligarchie der russischen Machtelite und ihrer Statthalter! Kleiner Unterschied, aber in vielen Punkten von gleicher Wirkung wie bei uns...

Der Grund, warum es überhaupt funktioniert, Oligarchien als Demokratien zu tarnen, ohne dass das Volk mit dem Wahlrecht merkt, dass es verarscht wird, ist, weil die Masse vom politischen System genauso viel versteht wie ein Affe vom literarischen. Schreibmaschine schreiben kann er trotzdem...

Friedrich.
01.02.2012, 15:11
Für uns Deutsche, die wir in einer nahezu selbstverständlich anbetrachteten demokratischen Weltordnung aufgewachsen sind ist diese Frage nach der Aristokratie sehr schnell beantwortett. Es war natürlich zu erwarten dass in einem deutschen Forum gar nicht darüber nachgedacht wird ob die Aristokratie eine Alternative zur Demokratie darstellt. Immerhin geht es uns gut und uns wird seit der Kindheit immer wieder gesagt dass das mit der Demokratie in unserem Land zusammenhängt. Die Frage ist nur ob das nicht vielleicht zum Teil ein Trugschluss ist.

Lebst du noch im Kalten Krieg? Die fetten Jahre sind längst vorbei und die Leute werden immer wütender auf das System, wie du auch in diesem Thema lesen kannst!

Außerdem ist die "freiheitliche demokratische Ordnung des Westens" nichts weiter als eine abgetarnte Oligarchie. In Wirklichkeit regiert der Geldadel - und das mittlerweile immer brutaler auf Kosten der Masse!

Ansonsten aber ein sehr guter Beitrag von dir, in allen anderen Punkten stimme ich voll zu!

Revoli Toni
01.02.2012, 16:26
DDR steht für Deutsche Demokratische Republik! Die Demokratie wird nämlich immer zur Oligarchie - des Geldadels! In der kommunistischen DDR war die Demokratie eine bedeutend schlechter abgetarnte Oligarchie der russischen Machtelite und ihrer Statthalter! Kleiner Unterschied, aber in vielen Punkten von gleicher Wirkung wie bei uns...

Der Grund, warum es überhaupt funktioniert, Oligarchien als Demokratien zu tarnen, ohne dass das Volk mit dem Wahlrecht merkt, dass es verarscht wird, ist, weil die Masse vom politischen System genauso viel versteht wie ein Affe vom literarischen. Schreibmaschine schreiben kann er trotzdem...

Zumindest hätte die Bevölkerung die Möglichkeit das zu ändern, in dem sie die entsprechenden Parteien abwählt. Wenn die Elite - also Personen, die mit die ganz großen Konzerne kapputspekulieren um dann den Schaden vom Staat (und auf kosten des Volkes) begleichen zu lassen - direkt Machthaber sind, dann bleibt einem nur die Flucht.

Friedrich.
02.02.2012, 09:21
Zumindest hätte die Bevölkerung die Möglichkeit das zu ändern, in dem sie die entsprechenden Parteien abwählt. Wenn die Elite - also Personen, die mit die ganz großen Konzerne kapputspekulieren um dann den Schaden vom Staat (und auf kosten des Volkes) begleichen zu lassen - direkt Machthaber sind, dann bleibt einem nur die Flucht.

Ein Affe hätte auch die Möglichkeit, Shakespeares Hamlet auf einer Schreibmaschine zu schreiben, wenn er nur die richtigen Tasten in der richtigen Reihenfolge drücken würde. In etwa genauso wahrscheinlich ist die Änderung der herrschenden Zustände über eine parlamentarische Wahl!

Auch ein Rätesystem würde die Sache nicht viel besser machen!

dirty_mind
02.02.2012, 13:02
Zumindest hätte die Bevölkerung die Möglichkeit das zu ändern, in dem sie die entsprechenden Parteien abwählt. Wenn die Elite - also Personen, die mit die ganz großen Konzerne kapputspekulieren um dann den Schaden vom Staat (und auf kosten des Volkes) begleichen zu lassen - direkt Machthaber sind, dann bleibt einem nur die Flucht.

irgend ein Grieche oder Römer sagte mal zum Lob der Diktatur: einen schlechten Diktator kann man stürzen, aber eine missratene Demokratie ist viel schwieriger zu beseitigen!

Revoli Toni
02.02.2012, 14:40
irgend ein Grieche oder Römer sagte mal zum Lob der Diktatur: einen schlechten Diktator kann man stürzen, aber eine missratene Demokratie ist viel schwieriger zu beseitigen!

Stimmt!

Gottfried
05.03.2012, 16:32
Die Aristokratie ist auch meiner Meinung nach keine Alternative. Ein Mensch oder eine kleine Personengruppe, welche alleine regiert, kann man nicht gut kontrollieren. Die Macht wird garantiert früher
oder später missbraucht werden. Eine Lösung wäre vielleicht die Demokratie nach Schweizer Vorbild mit einem Rat an der Spitze.

Kleine Menschengruppen sind aber effizienter, als große Gruppen. Große Menschenmassen sind dagegen sehr träge und sehr verführbar.

Superbeowulf
26.03.2012, 10:31
EF stellt in ihrer neusten Ausgabe ebenfalls die "Systemfrage": http://ef-magazin.de/2012/03/26/3464-ef-121-editorial

Alexandermerow
26.03.2012, 11:11
Gegen eine Regierung, die sich wirklich aus verantwortungsvollen und gut ausgebildeten Personen zusammensetzt, ist nichts einzuwenden. Im Gegenteil. Das ziehe ich doch einigen klug redenden Parlamentariern vor, die nur wissen, wie man die breite Masse manipuliert und nach Belieben vollquatscht. Allerdings sollte eine aristokratische Führungselite durchlässig sein, so dass qualifizierte Männer hochkommen. Eine verantwortungsvolle Führungsperson, die zugleich auch alle Verantwortung übernimmt, sollte einen Staat grundsätzlich lenken.