PDA

Vollständige Version anzeigen : Geigen-Mythos: Blindtest entzaubert die Stradivari



SAMURAI
03.01.2012, 08:52
Stradivari


Geigen-Mythos: Blindtest entzaubert die Stradivari (http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/0,1518,806748,00.html)

Die berühmtesten Geigen sind Millionen wert und Jahrhunderte alt. Was ihnen ihren einzigartigen Klang verleiht, haben zahlreiche Forscher untersucht. Nun bringt eine Studie Ernüchterung: Die alten Violinen klingen demnach gar nicht besser als neue Instrumente. mehr... (http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/0,1518,806748,00.html)

Der Test fiel auch wie bei den Weinkennern.

Aldi-Wein und Aldi-Stradivari. :))

Freier Beobachter
03.01.2012, 08:58
Das ist das gleiche mit Champangner, es werden immer irgendwelche Dummschwätzer behaupten es sein besser...

Sheldon
03.01.2012, 10:39
Ich besitze eh keine Stradivari, von daher ist mir dieser Test schnuppe. :rolleyes:

schastar
03.01.2012, 11:49
Stradivari



Der Test fiel auch wie bei den Weinkennern.

Aldi-Wein und Aldi-Stradivari. :))

Es ist oft so daß Leute glauben früher wäre alles besser gewesen. Besonders wenn es um technische Errungenschaften geht ist dies meist falsch.

umananda
03.01.2012, 14:01
Anne-Sophie Mutter spielt auf Stradivari-Violinen ... bei den meisten Aufnahmen mit Herbert von Karajan verwendete sie die Stradivari Emiliani ... die sie angeblich nach seinem Tod nicht mehr als Konzertvioline einsetzt.

Anne-Sophie Mutter und Herbert von Karajan .... Beethoven (http://www.youtube.com/watch?v=wRJBniapkVc)

Servus umananda

umananda
03.01.2012, 14:09
Wie schön, aber was hat das mit dem Strangthema zu tun?

Das hat sogar sehr viel mit dem Thema zu tun ... nur reicht dein Denkapparat nicht dazu aus ... naturgemäß. Wer glaubt schon einer sogenannten selbsternannten Stiftung Warentest ... ob ein Instrument einem anderen gleichwertig oder gar unterlegen sei. Das haben letztlich nur Musiker zu entscheiden, die auch mit dem Instrument umzugehen wissen. Und Anne Sophie Mutter kann mit der Violine umgehen ... auch Gidon Kremer spielt auf einer Stradivari ... du solltest endlich etwas für deine Allgemeinbildung tun. Sie liegt im Argen ...

Servus umananda

Reilinger
03.01.2012, 14:48
Das hat sogar sehr viel mit dem Thema zu tun ... nur reicht dein Denkapparat nicht dazu aus ... naturgemäß. Wer glaubt schon einer sogenannten selbsternannten Stiftung Warentest ... ob ein Instrument einem anderen gleichwertig oder gar unterlegen sei. Das haben letztlich nur Musiker zu entscheiden, die auch mit dem Instrument umzugehen wissen. Und Anne Sophie Mutter kann mit der Violine umgehen ... auch Gidon Kremer spielt auf einer Stradivari ... du solltest endlich etwas für deine Allgemeinbildung tun. Sie liegt im Argen ...

Servus umananda

Ist dir in deiner maßlosen Arroganz schon mal der Gedanke gekommen, daß das Spielen auf einem kostbaren Statussymbol einfach nur den Marktwert des Künstlers und damit seine Einnahmen erhöht?

Ja, ich bin sogar fest überzeugt, daß eine wissenschaftliche Untersuchung mehr über die Qualität eines Produktes (in diesem Fall der Klang eines Musikinstrumentes) aussagt, als der Werbeslogan, der es uns teuer verkaufen will.

umananda
03.01.2012, 14:52
Ist dir in deiner maßlosen Arroganz schon mal der Gedanke gekommen, daß das Spielen auf einem kostbaren Statussymbol einfach nur den Marktwert des Künstlers und damit seine Einnahmen erhöht?

Ja, ich bin sogar fest überzeugt, daß eine wissenschaftliche Untersuchung mehr über die Qualität eines Produktes (in diesem Fall der Klang eines Musikinstrumentes) aussagt, als der Werbeslogan, der es uns teuer verkaufen will.
Ist dir jemals der Gedanke gekommen, ob die Testpersonen eventuell auch nicht zwischen einer Violine und einem Waschbrett hätten unterscheiden können? Welche maßlose Arroganz deinerseits, die "Wissenschaft" höher anzusiedeln als die Künstler, die mit solchen Instrumenten täglich arbeiten.

Oder glaubst du immer ALLES ... was so ein Magazin "Der Spiegel" schreibt.

http://lukasch.files.wordpress.com/2008/08/spiegel_doof1.jpg

Nun, vielleicht trifft ja auch dieses deutsche "Nachrichten Magazin" ab und zu ins Schwarze ...

Servus umananda

Xarrion
03.01.2012, 15:11
Das hat sogar sehr viel mit dem Thema zu tun ... nur reicht dein Denkapparat nicht dazu aus ... naturgemäß. Wer glaubt schon einer sogenannten selbsternannten Stiftung Warentest ... ob ein Instrument einem anderen gleichwertig oder gar unterlegen sei. Das haben letztlich nur Musiker zu entscheiden, die auch mit dem Instrument umzugehen wissen. Und Anne Sophie Mutter kann mit der Violine umgehen ... auch Gidon Kremer spielt auf einer Stradivari ... du solltest endlich etwas für deine Allgemeinbildung tun. Sie liegt im Argen ...

Servus umananda


Ich darf mal eben aus dem SPIEGEL zitieren:

"Probanden mit Stradivari-Erfahrung

Bei den Testspielern handelte es sich größtenteils um professionelle Musiker, der jüngste Proband war 20, der älteste 65 Jahre alt. Die Teilnehmer spielten seit 15 bis 61 Jahren Violine, ihre eigenen Instrumente hatten einen Wert von 1400 bis 7,7 Millionen Euro - denn unter den Teilnehmern fanden sich auch Musiker mit Stradivari beziehungsweise Guarneri-Violine."

Man darf wohl getrost davon ausgehen, daß diese Leute sehr wohl in der Lage sind, ein Instrument zu beurteilen.
Nicht wahr, Madame? :2faces:

FranzKonz
03.01.2012, 15:22
Das hat sogar sehr viel mit dem Thema zu tun ... nur reicht dein Denkapparat nicht dazu aus ... naturgemäß. Wer glaubt schon einer sogenannten selbsternannten Stiftung Warentest ... ob ein Instrument einem anderen gleichwertig oder gar unterlegen sei. Das haben letztlich nur Musiker zu entscheiden, die auch mit dem Instrument umzugehen wissen. Und Anne Sophie Mutter kann mit der Violine umgehen ... auch Gidon Kremer spielt auf einer Stradivari ... du solltest endlich etwas für deine Allgemeinbildung tun. Sie liegt im Argen ...

Servus umananda

Ach Mädchen, trumpf doch nicht immer gar so auf. Gerade im Bereich der Kunst spielt Emotion eine gewaltige Rolle, und wenn ein Künstler seine Strativari liebt, dann glaubt er auch an seine Stradivari, so wie Krabat an seinen Herrgott. Vielleicht spielt er sie auch, gerade wegen seiner Liebe zum Instrument, besser.

Das kann aber nicht als Beweis dafür genügen, daß dieses Instrument real besser ist als eines aus neuester Fertigung.

umananda
03.01.2012, 15:27
Ich darf mal eben aus dem SPIEGEL zitieren:

"Probanden mit Stradivari-Erfahrung

Bei den Testspielern handelte es sich größtenteils um professionelle Musiker, der jüngste Proband war 20, der älteste 65 Jahre alt. Die Teilnehmer spielten seit 15 bis 61 Jahren Violine, ihre eigenen Instrumente hatten einen Wert von 1400 bis 7,7 Millionen Euro - denn unter den Teilnehmern fanden sich auch Musiker mit Stradivari beziehungsweise Guarneri-Violine."

Man darf wohl getrost davon ausgehen, daß diese Leute sehr wohl in der Lage sind, ein Instrument zu beurteilen.
Nicht wahr, Madame?

Dann nenne doch einmal ein paar Namen von diesen sogenannten professionellen Musikern, die als Testpersonen zu diesem Ergebnis kamen?

Ich dagegen kann Namen nennen ... Yehudi Menuhin, Anne Sophie Mutter, Gidon Kremer, David Garrett und so weiter. Alle spielen auf einer Stradivari .. kannst du es also anscheinend besser beurteilen als diese Herrschaften? Magst du noch mehr Namen? Oder geht es dir nur um irgendeine Besserwisserei ... da du nicht einmal die Noten beherrschst?

Servus umananda

umananda
03.01.2012, 15:30
Ach Mädchen, trumpf doch nicht immer gar so auf. Gerade im Bereich der Kunst spielt Emotion eine gewaltige Rolle, und wenn ein Künstler seine Strativari liebt, dann glaubt er auch an seine Stradivari, so wie Krabat an seinen Herrgott. Vielleicht spielt er sie auch, gerade wegen seiner Liebe zum Instrument, besser.

Das kann aber nicht als Beweis dafür genügen, daß dieses Instrument real besser ist als eines aus neuester Fertigung.

Kannst du ein paar Namen dieser Testpersonen nennen? Mir geht es nicht um die Stradivari, sondern um dieses Herumspringen ... ums goldene Kalb der sogenannten "Wissenschaft" ... die Stiftung Warentest der Gutgläubigen. Es geht auch um die Verblödung im Internet .. oder diesen sogenannten wissenschaftlichen Untersuchungen in den Nachrichtenmagazinen dieser Welt.

Servus umananda

Gothaur
03.01.2012, 15:39
Ist dir in deiner maßlosen Arroganz schon mal der Gedanke gekommen, daß das Spielen auf einem kostbaren Statussymbol einfach nur den Marktwert des Künstlers und damit seine Einnahmen erhöht?

Ja, ich bin sogar fest überzeugt, daß eine wissenschaftliche Untersuchung mehr über die Qualität eines Produktes (in diesem Fall der Klang eines Musikinstrumentes) aussagt, als der Werbeslogan, der es uns teuer verkaufen will.
Das wäre zu einfach, und würde auch nicht der Sache gerecht.
Man muß sich über eines im Klaren sein.
Stradivari ist elitär, der Musikklang ist elitär, das Gehör, das darüber befindet ist dies ebenfalls, und eben keine Sache der Masse, oder Mainstreams, oder wie auch immer.
Dies läßt sich zum Teil natürlich auch schulen, durch intensives Beschäftigen, mit der Musik, mit den verschiedensten Angeboten.
Musikgeräte, Tonträger, Einspielungen, Solisten, Arrangeure, die Palette ist vielschichtig und durch diese durchzublicken, ist eben nicht einfach.
Und es kommt natürlich letztendlich auf den Konsumenten an, ob und wie er die Ware annehmen, erleben und genießen will.
Das da ein ein Prüfungstribunal daherkommt und meint, qualitative Unterschiede zu bejahen, oder zu verneinen, halte ich für vermessen und wir überdies ohnehin nichts ändern. Oder glaubt irgend jemand, daß auf Grund dieses Testes jetzt High End HiFi-Genießer auf irgendein 08/15 Scheiss zurückgreifen werden?
Und was die Interpreten betrifft, wird dies ohnehin nicht geschehen.
Gruß
Ps.: Umananda, Gidon Kremer - allererste Sahne! Habe mir vor Jahr und Tag "Le Cinema" gekauft. Begeistert mich immer wieder!

Gothaur
03.01.2012, 15:42
Ach Mädchen, trumpf doch nicht immer gar so auf. Gerade im Bereich der Kunst spielt Emotion eine gewaltige Rolle, und wenn ein Künstler seine Strativari liebt, dann glaubt er auch an seine Stradivari, so wie Krabat an seinen Herrgott. Vielleicht spielt er sie auch, gerade wegen seiner Liebe zum Instrument, besser.

Das kann aber nicht als Beweis dafür genügen, daß dieses Instrument real besser ist als eines aus neuester Fertigung.
Guter Franz Konz, wenn einer, wenn eine "seine/ihre" (Eingerahmt deshalb, weil diese Gunst eh auf Zeit ist, und keinen endgültigen Besitzanspruch gleichkommt!) Stradivari spielt, dann glaube vor allen ich an sein/ihr Können, und auch Referenz, dieses Insrument virtuos zu bedienen. Dies geht nämlich Hand in Hand. Wer mit einer Stradivari daherkommt, dem kann getrost geglaubt und vertraut werden. :)
Gruß

Katranka
03.01.2012, 15:43
Ach Mädchen, trumpf doch nicht immer gar so auf. Gerade im Bereich der Kunst spielt Emotion eine gewaltige Rolle, und wenn ein Künstler seine Strativari liebt, dann glaubt er auch an seine Stradivari, so wie Krabat an seinen Herrgott. Vielleicht spielt er sie auch, gerade wegen seiner Liebe zum Instrument, besser.

Das kann aber nicht als Beweis dafür genügen, daß dieses Instrument real besser ist als eines aus neuester Fertigung.

Der Blindtest blendet eben diese Emotionen aus, so dass die Instrumente nur noch auf ihren Klang reduziert werden. Deshalb ist der Blindtest auch die bislang geeignetste Möglichkeit, um vorhandene oder nicht vorhandene Unterschiede nachzuweisen. Was natürlich so manchen nicht in den Kram passt, da es ihrem Dogma "früher-war-alles-besser" oder "es-kann-nicht-sein-was-nicht-sein-darf" widerspricht.

FranzKonz
03.01.2012, 15:43
Kannst du ein paar Namen dieser Testpersonen nennen? Mir geht es nicht um die Stradivari, sondern um dieses Herumspringen ... ums goldene Kalb der sogenannten "Wissenschaft" ... die Stiftung Warentest der Gutgläubigen. Es geht auch um die Verblödung im Internet .. oder diesen sogenannten wissenschaftlichen Untersuchungen in den Nachrichtenmagazinen dieser Welt.

Servus umananda

Wozu sollte es gut sein, die Namen der Testpersonen zu nennen? Es würde nur ein Streit darüber entbrennen, wer nun der kompetenteste Tester sein könnte.

Die Wissenschaft kann durch den Vergleich der Frequenzspektren der Instrumente zuverlässige und reproduzierbare Ergebnisse über die Qualität der Instrumente erbringen. Sie kann aber keinesfalls die Auswirkungen der Wertschätzung des jeweiligen Künstlers für sein bevorzugtes Instrument erfassen.

Wie gesagt: Gerade im Bereich der Kunst ist die Emotion ein entscheidender Faktor.

FranzKonz
03.01.2012, 15:44
Der Blindtest blendet eben diese Emotionen aus, so dass die Instrumente nur noch auf ihren Klang reduziert werden. Deshalb ist der Blindtest auch die bislang geeignetste Möglichkeit, um vorhandene oder nicht vorhandene Unterschiede nachzuweisen. Was natürlich so manchen nicht in den Kram passt, da es ihrem Dogma "früher-war-alles-besser" oder "es-kann-nicht-sein-was-nicht-sein-darf" widerspricht.

Der Blindtest kann aber nicht die Emotion des jeweiligen Interpreten ausschalten.

Katranka
03.01.2012, 15:46
Der Blindtest kann aber nicht die Emotion des jeweiligen Interpreten ausschalten.

Wenn der Interpret nicht weiß, mit welchem Instrument er gerade spielt, wie kann er da instrumentspezifische Emotionen entwickeln? Also nach dem Motto "Stradivari - muss toll klingen", oder "China-Geige für 50$ - kann ja nicht klingen".

umananda
03.01.2012, 15:51
Stradivari ist elitär, der Musikklang ist elitär, das Gehör, das darüber befindet ist dies ebenfalls, und eben keine Sache der Masse, oder Mainstreams, oder wie auch immer.
(...)
Ps.: Umananda, Gidon Kremer - allererste Sahne! Habe mir vor Jahr und Tag "Le Cinema" gekauft. Begeistert mich immer wieder!

Das ist des Pudels Kern ... wenn meine Anleihe aus Goethes Faust nicht sogleich wieder als elitär interpretiert wird. Die sogenannte "Wissenschaft", die immer mehr auf Gleichmacherei abzielt und einem Delikatessengeschäft Meinl am Graben die gleiche Qualität attestiert wie dem Hofer ( die österreichische Variante vom deutschen Aldi ) ...

Und schon wird die Massenabfertigung dem Außergewöhnlichen gleichgesetzt. Das ALLES wird mit dem Zauberwort "wissenschaftliche Untersuchungen ergaben" versehen und schon sind alle glücklich.

Gidon Kremer spielt Astor Piazzolla (http://www.youtube.com/watch?v=URQTqnqyMQc)

Servus umananda

schastar
03.01.2012, 15:52
Guter Franz Konz, wenn einer, wenn eine "seine/ihre" (Eingerahmt deshalb, weil diese Gunst eh auf Zeit ist, und keinen endgültigen Besitzanspruch gleichkommt!) Stradivari spielt, dann glaube vor allen ich an sein/ihr Können, und auch Referenz, dieses Insrument virtuos zu bedienen. Dies geht nämlich Hand in Hand. Wer mit einer Stradivari daherkommt, dem kann getrost geglaubt und vertraut werden. :)
Gruß

Gut, dann bleibt jetzt festzustellen das auch Musiker die mit einer Stradivari daherkommen durchaus einem modernen Instrument den Vorzug geben und dieses besser beurteilen.


..."Probanden mit Stradivari-Erfahrung

Bei den Testspielern handelte es sich größtenteils um professionelle Musiker, der jüngste Proband war 20, der älteste 65 Jahre alt. Die Teilnehmer spielten seit 15 bis 61 Jahren Violine, ihre eigenen Instrumente hatten einen Wert von 1400 bis 7,7 Millionen Euro - denn unter den Teilnehmern fanden sich auch Musiker mit Stradivari beziehungsweise Guarneri-Violine."
...

Gothaur
03.01.2012, 15:52
Der Blindtest blendet eben diese Emotionen aus, so dass die Instrumente nur noch auf ihren Klang reduziert werden. Deshalb ist der Blindtest auch die bislang geeignetste Möglichkeit, um vorhandene oder nicht vorhandene Unterschiede nachzuweisen. Was natürlich so manchen nicht in den Kram passt, da es ihrem Dogma "früher-war-alles-besser" oder "es-kann-nicht-sein-was-nicht-sein-darf" widerspricht.
Überleg mal, wie unlogisch diese beiden Aussagen alleine deshalb schon sind, wenn man bedenkt, wie alt einerseits diese Instrumente sind, die mit nicht so alten getestet werden.
Wenn nämlich dann kein Unterschied besteht, dann haben diese alten Instrumente zumindest den sog. Zahn der Zeit ganz gewaltig ausgetrickst, und das läßt dann wiederum zwei weitere Schlüsse zu.
Erstens, - war irgendwie früher anscheinend ja doch alles besser, wenn so eine dauerhafte Qualität hergestellt werden konnte, und
Zweitens, - hat sich seitdem nichts geändert, trotz imensen technischen Fortschritts. :)
Gruß

umananda
03.01.2012, 15:53
Guter Franz Konz, wenn einer, wenn eine "seine/ihre" (Eingerahmt deshalb, weil diese Gunst eh auf Zeit ist, und keinen endgültigen Besitzanspruch gleichkommt!) Stradivari spielt, dann glaube vor allen ich an sein/ihr Können, und auch Referenz, dieses Insrument virtuos zu bedienen. Dies geht nämlich Hand in Hand. Wer mit einer Stradivari daherkommt, dem kann getrost geglaubt und vertraut werden. :)
Gruß

Wer auf einer Stradivari spielt .. ist ein Könner. Welcher Dilettant würde auf so ein kostbares Instrument spielen? Und welche 08/15 Violine würde noch einen erträglichen Ton nach über 200 Jahren von sich geben?

Servus umananda

Katranka
03.01.2012, 15:55
Überleg mal, wie unlogisch diese beiden Aussagen alleine deshalb schon sind, wenn man bedenkt, wie alt einerseits diese Instrumente sind, die mit nicht so alten getestet werden.
Wenn nämlich dann kein Unterschied besteht, dann haben diese alten Instrumente zumindest den sog. Zahn der Zeit ganz gewaltig ausgetrickst, und das läßt dann wiederum zwei weitere Schlüsse zu.
Erstens, - war irgendwie früher anscheinend ja doch alles besser, wenn so eine dauerhafte Qualität hergestellt werden konnte, und
Zweitens, - hat sich seitdem nichts geändert, trotz imensen technischen Fortschritts. :)
Gruß

Da habe ich den ersten Satz wohl etwas missverständlich geschrieben. Es gibt ja einen Unterschied, das leugnet doch keiner. Es ging bei dem Test nicht darum, ob es Unterschiede gibt oder nicht, sondern ob eine Stradivari besser klingt als Allerweltsgeigen. Und das Testergebnis, welches eher negativ für die Stradivari ausfällt, passt eben so machem nicht in den Kram.

umananda
03.01.2012, 15:56
(...) denn unter den Teilnehmern fanden sich auch Musiker mit Stradivari beziehungsweise Guarneri-Violine.

Wo sind die Namen dieser Musiker? Eine seltsame Vorgehensweise keine Namen zu nennen und dann von einer wissenschaftlichen Untersuchung zu sprechen. Aber der Begriff "Wissenschaft" treibt sowieso schon seltsame Blüten.

Servus umananda

Gothaur
03.01.2012, 15:57
Gut, dann bleibt jetzt festzustellen das auch Musiker die mit einer Stradivari daherkommen durchaus einem modernen Instrument den Vorzug geben und dieses besser beurteilen.
Natürlich gibt es die auch, aber andererseits, überleg mal, die Anzahl dieser Violinen ist stark begrenzt, und somit auch die Möglichkeit, überhaupt eine solche zu erhaschen. Und natürlich werden dann auch andere genommen, ist doch logisch.
Die andere Frage ist aber, wenn ihnen eine angeboten würde, wie würden sie dann jeweils reagieren?
Gruß

Gothaur
03.01.2012, 16:01
Wer auf einer Stradivari spielt .. ist ein Könner. Welcher Dilettant würde auf so ein kostbares Instrument spielen? Und welche 08/15 Violine würde noch einen erträglichen Ton nach über 200 Jahren von sich geben?

Servus umananda
Und gerade die Geige, da liegen das Können und der Dilettantismus so nah beieinander.
Aber das Können reicht noch lange nicht aus, für eine Stradivari ausgewählt zu werden.
Also sind es auch die Könner, den daran gelegen sein könnte, die Meister und ihre Klasse zu entmystiphizieren, denn letztendlich geht es dann wieder um Bekanntheitsgrad, Arrangements, Renomee - und Geld halt.
Gruß

Chronos
03.01.2012, 16:03
Ach Mädchen, trumpf doch nicht immer gar so auf. Gerade im Bereich der Kunst spielt Emotion eine gewaltige Rolle, und wenn ein Künstler seine Strativari liebt, dann glaubt er auch an seine Stradivari, so wie Krabat an seinen Herrgott. Vielleicht spielt er sie auch, gerade wegen seiner Liebe zum Instrument, besser.

Das kann aber nicht als Beweis dafür genügen, daß dieses Instrument real besser ist als eines aus neuester Fertigung.
Aus der Elektroakustik ist mir bekannt, dass der psychologische Effekt bei der Beurteilung von Tönen, Klängen und Klangfarben eine wesentlich größere Rolle spielt, als messtechnisch nachgewiesen werden kann.

Ein Beispiel: In der HiFi-Technik wird jeder bekannte technische Einfluss durch nachprüfbare Messwerte erfasst und dokumentiert. So werden beispielsweise bei Plattenspielern (sowohl Vinyl- wie auch CD-Platten) Frequenzgang, Klirrfaktor, Dynamikumfang, Rauschabstand, Übersprechen, Pre- und Deemphasis, Gleichlauf, Einschwingen und alle anderen beeinflussenden Faktoren gemessen.
Nun ist es so, dass eine CD naturgemäß aufgrund ihrer technischen Überlegenheit in allen vorgenannten Messwerten wesentlich besser ist, als eine alte Vinyl-Platte.

Trotzdem schwören HiFi-Enthusiasten auf die alte Vinyl-Platte, möglichst noch über Röhrenverstärker wiedergegeben. Die bedeutet im Klartext nichts anderes, als dass man die schlechteren technischen Eigenschaften des alten Equipments gegenüber den moderneren Techniken der Schallaufzeichnung und -wiedergabe bevorzugt.
Bei Lautsprecherboxen gibt es einen ähnlichen unterschwelligen Effekt.

Es kann durchaus sein, dass eine moderne, perfekte Violine objektiv besser ist, als eine alte Stradivari oder Guarneri. Aber der vielleicht spezifisch gefärbte Klang der alten Violine wird dem objektiv technisch besseren, modernen Instrument halt vorgezogen.

Gothaur
03.01.2012, 16:04
Da habe ich den ersten Satz wohl etwas missverständlich geschrieben. Es gibt ja einen Unterschied, das leugnet doch keiner. Es ging bei dem Test nicht darum, ob es Unterschiede gibt oder nicht, sondern ob eine Stradivari besser klingt als Allerweltsgeigen. Und das Testergebnis, welches eher negativ für die Stradivari ausfällt, passt eben so machem nicht in den Kram.
Ich glaube, das hatte ich schon richtig verstanden, weil ich mich auch nicht auf den ersten Satz bezogen habe. Nichts für ungut. :)
Gruß

schastar
03.01.2012, 16:07
Das wäre zu einfach, und würde auch nicht der Sache gerecht.
Man muß sich über eines im Klaren sein.
Stradivari ist elitär, der Musikklang ist elitär, das Gehör, das darüber befindet ist dies ebenfalls, und eben keine Sache der Masse, oder Mainstreams, oder wie auch immer.
Dies läßt sich zum Teil natürlich auch schulen, durch intensives Beschäftigen, mit der Musik, mit den verschiedensten Angeboten.
.....

Ich bin mir sicher dass die wenigsten welche darüber befinden ein elitäres Gehör haben, schon wegen deren meist fortgeschrittenen Alters, und dies kann man messen.

Da meldete sich mal David Garrett inkognito zum vorspielen in der deutschen Oper an. Und diese elitären Experten bescheinigtem ihm doch etwas Talent und er solle doch noch üben dann könnte auch was aus ihm werden.

umananda
03.01.2012, 16:09
Und gerade die Geige, da liegen das Können und der Dilettantismus so nah beieinander.
Aber das Können reicht noch lange nicht aus, für eine Stradivari ausgewählt zu werden.
Also sind es auch die Könner, den daran gelegen sein könnte, die Meister und ihre Klasse zu entmystiphizieren, denn letztendlich geht es dann wieder um Bekanntheitsgrad, Arrangements, Renomee - und Geld halt.
Gruß

Deshalb bin ich ja auch so versessen darauf, dass mein Töchterlein das Klavierspielen erlernen soll und nicht die Violine ... denn jeder noch so kleine Misston kann die Hölle sein.

Eine Stradivari ist aufgrund seiner Seltenheit so kostbar und raubt dem Käufer ein kleines Vermögen. Merkwürdig ist nur ... dass man nun versucht, den Massenprodukten die gleiche Qualität zuzusprechen. Die Elite wird weiterhin wenn möglich zu einer Stradivari greifen ... aber der Masse soll suggeriert werden, dass sie völlig gleichwertig ausgerüstet wird. Es geschieht ja nicht nur auf dem Gebiet der Violine, sondern man kann es mittlerweile auf vielen Gebieten beobachten.

Irgendwie nimmt ALLES irgendwie einen sozialistischen Stallgeruch an ...

Servus umananda

schastar
03.01.2012, 16:10
Natürlich gibt es die auch, aber andererseits, überleg mal, die Anzahl dieser Violinen ist stark begrenzt, und somit auch die Möglichkeit, überhaupt eine solche zu erhaschen. Und natürlich werden dann auch andere genommen, ist doch logisch.
Die andere Frage ist aber, wenn ihnen eine angeboten würde, wie würden sie dann jeweils reagieren?
Gruß

in diesem Test wurden den Spielern ja verschiedenen Geigen angeboten mit der Aufgabe sich diese auszusuchen welche sie am liebsten mit nach hause nehmen würden. Und da viel eben die Wahl, selbst bei Stradivari-Besitzern, teils auf eine neues Instrument.
Lies dir mal durch wie die den Test gemacht haben.

schastar
03.01.2012, 16:12
Wo sind die Namen dieser Musiker? Eine seltsame Vorgehensweise keine Namen zu nennen und dann von einer wissenschaftlichen Untersuchung zu sprechen. Aber der Begriff "Wissenschaft" treibt sowieso schon seltsame Blüten.

Servus umananda

soviel Besitzer einer solchen wird es ja nicht geben, mit eine bißchen Mühe könntest du das vielleicht rausbekommen.

umananda
03.01.2012, 16:12
in diesem Test wurden den Spielern ja verschiedenen Geigen angeboten mit der Aufgabe sich diese auszusuchen welche sie am liebsten mit nach hause nehmen würden. Und da viel eben die Wahl, selbst bei Stradivari-Besitzern, teils auf eine neues Instrument.
Lies dir mal durch wie die den Test gemacht haben.

Jemand lässt eine Stradivari liegen, um mit einem Massenprodukt den Heimweg anzutreten. Tolle Geschichte.

Servus umananda

umananda
03.01.2012, 16:17
soviel Besitzer einer solchen wird es ja nicht geben, mit eine bißchen Mühe könntest du das vielleicht rausbekommen.

So viele Besitzer einer Stradivari gibt es tatsächlich nicht ... diese Violine ist nämlich aufgrund ihrer Seltenheit so kostbar. Aber es ist nach wie vor ein Meisterstück des Geigenbau. Welches Instrument, das man heute herstellt, wird noch in über 250 Jahren bei professionellen Konzerten aufspielen können?

Servus umananda

schastar
03.01.2012, 16:22
Jemand lässt eine Stradivari liegen, um mit einem Massenprodukt den Heimweg anzutreten. Tolle Geschichte.

Servus umananda

Die Musiker konnten die Instrumente nicht sehen, der Raum war abgedunkelt und sie hatten zusätzlich eine Brille auf. Parfum verdeckte den Holzgeruch.

Es standen 3 alte und 3 neue zum Test. Die Musiker urteilten also nicht nach dem Aussehen oder dem Hersteller sondern nach Modulationsfähigkeit der Klangfarbe, Ansprache, Spielbarkeit und Tragfähigkeit.

Aber lies selber.


http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/0,1518,806748,00.html

schastar
03.01.2012, 16:24
So viele Besitzer einer Stradivari gibt es tatsächlich nicht ... diese Violine ist nämlich aufgrund ihrer Seltenheit so kostbar. Aber es ist nach wie vor ein Meisterstück des Geigenbau. Welches Instrument, das man heute herstellt, wird noch in über 250 Jahren bei professionellen Konzerten aufspielen können?

Servus umananda

vermutlich eine Menge.

Gothaur
03.01.2012, 16:27
Ich bin mir sicher dass die wenigsten welche darüber befinden ein elitäres Gehör haben, schon wegen deren meist fortgeschrittenen Alters, und dies kann man messen.

Da meldete sich mal David Garrett inkognito zum vorspielen in der deutschen Oper an. Und diese elitären Experten bescheinigtem ihm doch etwas Talent und er solle doch noch üben dann könnte auch was aus ihm werden.
Das sehe ich eigentlich anders. Ich behaupte schon ein sehr gutes Gehör zu haben, geschult halt. Natürlich kommt es auch auf die Umgebung an, die Möglichkeiten, selber Musik zu hören, zu genießen, mit welchen technischen Mitteln, in welcher Umgebung.
Und wie oft man Konzerte besucht, und da auch, in welcher Umgebung, welche Interpreten.
Das wir aber auch der gnadenlosen, selbstgefälligen Eitelkeit bestimmter Meister, oder anderweitigen Kompetenzen begegnen (können), steht außer Frage.
Gruß

umananda
03.01.2012, 16:32
vermutlich eine Menge.

Das ist keine fundierte Tatsache .. das hat man auch schon an neuen Farben bei Künstlern festgestellt oder an Klebstoffe ... die man für das Einleimen verwendet.

Servus umananda

schastar
03.01.2012, 16:33
Das sehe ich eigentlich anders. Ich behaupte schon ein sehr gutes Gehör zu haben, geschult halt. Natürlich kommt es auch auf die Umgebung an, die Möglichkeiten, selber Musik zu hören, zu genießen, mit welchen technischen Mitteln, in welcher Umgebung.
Und wie oft man Konzerte besucht, und da auch, in welcher Umgebung, welche Interpreten.
Das wir aber auch der gnadenlosen, selbstgefälligen Eitelkeit bestimmter Meister, oder anderweitigen Kompetenzen begegnen (können), steht außer Frage.
Gruß

Ich habe ja auch nicht behauptet dass es keine Menschen geben würde welche kein elitäres Gehör haben, nur bin ich der Meinung dass es viel weniger sind als sich als solche ausgeben.
Ich komme aus der Großindustrie und habe Menschen mit einem außergewöhnlichen Gehör erlebt, aber noch mehr die meinten sie hätten auch eines.

schastar
03.01.2012, 16:35
Das ist keine fundierte Tatsache .. das hat man auch schon an neuen Farben bei Künstlern festgestellt oder an Klebstoffe ... die man für das Einleimen verwendet.

Servus umananda

In 250 Jahren wird man mehr wissen.

Gothaur
03.01.2012, 16:35
Deshalb bin ich ja auch so versessen darauf, dass mein Töchterlein das Klavierspielen erlernen soll und nicht die Violine ... denn jeder noch so kleine Misston kann die Hölle sein.

Eine Stradivari ist aufgrund seiner Seltenheit so kostbar und raubt dem Käufer ein kleines Vermögen. Merkwürdig ist nur ... dass man nun versucht, den Massenprodukten die gleiche Qualität zuzusprechen. Die Elite wird weiterhin wenn möglich zu einer Stradivari greifen ... aber der Masse soll suggeriert werden, dass sie völlig gleichwertig ausgerüstet wird. Es geschieht ja nicht nur auf dem Gebiet der Violine, sondern man kann es mittlerweile auf vielen Gebieten beobachten.

Irgendwie nimmt ALLES irgendwie einen sozialistischen Stallgeruch an ...

Servus umananda
Okey, Du befürchtest den Einheitsbrei, - da mag was dran sein.
Im übrigen ist es beim Klavier nicht sehr viel anders. Ich hatte selber früher ein Pianoforte von Seiler, habe darauf auch gelernt, und das war sehr gut. Es hatte nebst tadellosen Klang, besondere Features, wie beispielsweise eine Flügeltastatur, und das war schon etwas, wenn man sich mit einem Piano begnügen mußte. :)
Und Flügel, da ist der Steinway immer noch top, gefolgt von Beckstein und Yamaha, und Schimmel natürlich.
Und Geige, oh ja, das kann schon mal einer Folter gleichkommen. ;)
Gruß

Gothaur
03.01.2012, 16:37
Ich habe ja auch nicht behauptet dass es keine Menschen geben würde welche kein elitäres Gehör haben, nur bin ich der Meinung dass es viel weniger sind als sich als solche ausgeben.
Ich komme aus der Großindustrie und habe Menschen mit einem außergewöhnlichen Gehör erlebt, aber noch mehr die meinten sie hätten auch eines.
Okey, das stimmt. Es gibt mit Sicherheit mehr, die dies behaupten, als das es die tatsächlich gibt.
Und davon ab, außergewöhnliches Gehör, ist nicht immer gleich, sondern durchaus speziell.
Gruß

umananda
03.01.2012, 16:41
Ich habe ja auch nicht behauptet dass es keine Menschen geben würde welche kein elitäres Gehör haben, nur bin ich der Meinung dass es viel weniger sind als sich als solche ausgeben.
Ich komme aus der Großindustrie und habe Menschen mit einem außergewöhnlichen Gehör erlebt, aber noch mehr die meinten sie hätten auch eines.

Aber es gibt sie ... ich habe zum Beispiel ein photographisches Gedächtnis. Wenn man einige Dinge in einer gewissen Anordnung vor mir ausbreitet und sie in meiner Abwesenheit in einer anderen Position legt, dann kann ich den ursprünglichen Zustand wieder herstellen. Dazu benötige ich nicht einmal 2 Minuten, um mir etwas einzuprägen. Diese Fähigkeit hatte ich schon als Kind ... das ist nun keine besondere Fähigkeit, nur dass ich mir Bilder einfach ohne Mühe einprägen kann. Im Grunde ein nutzloses Talent .. außer wenn jemand mich fragt, wohin er den Schlüsselbund verlegt haben könnte. Aber in meinem Beruf ist es auch manchmal ein Vorteil.

Und genauso werden viele Menschen irgendwelche Fähigkeiten besitzen, die wissenschaftlich letztlich unerklärbar bleiben.

Servus umananda

henriof9
03.01.2012, 17:06
/// Wäre schön, wenn es wieder im Thema selbst weitergeht. Danke

SAMURAI
03.01.2012, 17:08
Eine Stzradivari wird immer Weltgeltung haben ob nun gut oder weniger gut.

Das ist wie bei der Malerei. Das Original ist unbezahlbar.

umananda
03.01.2012, 17:22
Eine Stradivari wird immer Weltgeltung haben ob nun gut oder weniger gut.

Das ist wie bei der Malerei. Das Original ist unbezahlbar.

Es geht ja darum zu "beweisen" ob sie gleichwertig sind und man deshalb einen sogenannten wissenschaftlichen Test veranstaltet ... um etwas zu beweisen, um das Hören sowie das Sehen und alle eventuellen menschlichen Eigenschaften gleichzuschalten. So eine Art von "demokratische" Vereinheitlichung.

Schon ein solches Ansinnen hat etwas Komisches an sich. Das "Besondere" soll es einfach nicht mehr geben, es passt vielleicht nicht mehr ins Konzept. Man mag auch keine Eliteschulen ... deshalb versucht man immer wieder sogenannte Gesamtschulen zu konzipieren ...

Servus umananda

Xarrion
03.01.2012, 17:26
Zitat Henriof9:
"Grund
OFF Toppic, adPersonam- Spam, BagB, sucht´s Euch aus irgendetwas paßt auf jeden Fall"

Nach dieser Qualitätsmoderation verabschiede ich mich aus diesem Strang.

umananda
03.01.2012, 17:30
Okey, Du befürchtest den Einheitsbrei, - da mag was dran sein.
Im übrigen ist es beim Klavier nicht sehr viel anders. Ich hatte selber früher ein Pianoforte von Seiler, habe darauf auch gelernt, und das war sehr gut. Es hatte nebst tadellosen Klang, besondere Features, wie beispielsweise eine Flügeltastatur, und das war schon etwas, wenn man sich mit einem Piano begnügen mußte. :)
Und Flügel, da ist der Steinway immer noch top, gefolgt von Beckstein und Yamaha, und Schimmel natürlich.
Und Geige, oh ja, das kann schon mal einer Folter gleichkommen. ;)
Gruß

Diesen Einheitsbrei befürchte ich in der Tat ... vielleicht entspringen ja dort meine Abneigungen gegen Ideologien. Ich glaube einfach nicht daran, dass sich jeder Mensch in all seinen Fähigkeiten gleicht. Auch die Wissenschaft ist ein politisches Machtinstrument. Gerade in unserer Zeit ... im Gründe hat sie die Religion nur abgelöst.

Bösendorfer ist übrigens auch kein schlechtes Klavier ... aber ganz gleich welches Klavier man nun bevorzugt, man muss stets daran uben.

Servus umananda

Berwick
03.01.2012, 17:32
Das ist das gleiche mit Champangner, es werden immer irgendwelche Dummschwätzer behaupten es sein besser...

Dabei ist es nur Geldmacherei. :)

Selber schuld, wer drauf reinfällt. :D

Berwick
03.01.2012, 17:34
Das "Besondere" soll es einfach nicht mehr geben, es passt vielleicht nicht mehr ins Konzept. Man mag auch keine Eliteschulen ... deshalb versucht man immer wieder sogenannte Gesamtschulen zu konzipieren ...


Das ist eine andere Baustelle.

Das Besondere darf es gerne geben.

Was mich stört, ist Geld-Snobismus.

Berwick
03.01.2012, 17:39
Ich dagegen kann Namen nennen ... Yehudi Menuhin, Anne Sophie Mutter, Gidon Kremer, David Garrett und so weiter. Alle spielen auf einer Stradivari ....

Haben diese Damen und Herren auch einen Blindtest gemacht?

Kaum.

Btw:

Wenn ich schon sehe, wie doof "bedeutungsvoll" und wichtigtuerisch manche überkandidelten Goigenspieler gucken, wen sie auf ihrer Goige spülen, dann hab ich schon geveschpert ....

umananda
03.01.2012, 17:39
Das ist eine andere Baustelle.

Das Besondere darf es gerne geben.

Was mich stört, ist Geld-Snobismus.

Eine Stradivari hat nichts mehr mit "Geld-Snobismus" zu tun ... auch nichts mit Champagner. Außerdem mag ich keinen Schaumwein. Ganz gleich mit welchem Namen er daherkommt.

Servus umananda

Berwick
03.01.2012, 17:41
Eine Stradivari hat nichts mehr mit "Geld-Snobismus" zu tun ... auch nichts mit Champagner.

Beides hat sehr viel mit Geld und Snobismus zu tun - wenn nicht gar alles ....

umananda
03.01.2012, 17:41
Haben diese Damen und Herren auch einen Blindtest gemacht?

Kaum.

Btw:

Wenn ich schon sehe, wie doof "bedeutungsvoll" und wichtigtuerisch manche überkandidelten Goigenspieler gucken, wen sie auf ihrer Goige spülen, dann hab ich schon geveschpert ....

Ich glaube diese Damen und Herren haben mehr als nur einen Test gemacht. Sie spielen in einer ganz anderen Liga.

Servus umananda

Gothaur
03.01.2012, 17:44
Diesen Einheitsbrei befürchte ich in der Tat ... vielleicht entspringen ja dort meine Abneigungen gegen Ideologien. Ich glaube einfach nicht daran, dass sich jeder Mensch in all seinen Fähigkeiten gleicht. Auch die Wissenschaft ist ein politisches Machtinstrument. Gerade in unserer Zeit ... im Gründe hat sie die Religion nur abgelöst.

Bösendorfer ist übrigens auch kein schlechtes Klavier ... aber ganz gleich welches Klavier man nun bevorzugt, man muss stets daran uben.

Servus umananda
Genau, üben, üben, üben! Meine bevorzugten Übungen waren damals im übrigen die Hanon Oktav Übungen, die mir ausgezeichnet, was Rythmik und Geschwindigkeit betraf, weiterhalfen.
Ich weiß, mittlerweile sind die auch wieder in die Diskussion geraten und teilweise (oder ganz) der Kritik anheim gefallen.
Aber ich fand sie gut, und praktisch!
Gruß

Gothaur
03.01.2012, 17:47
Das ist eine andere Baustelle.

Das Besondere darf es gerne geben.

Was mich stört, ist Geld-Snobismus.
Geld-Snobismus?
Was hat Stradivari mit Geld-Snobismus zu tun?
Ich dachte eigentlich bisher, daß der Weg zu einer Stradivari übers können, also Talent, und natürlich die Bereitschaft, rund um die Uhr zu pauken, geht.
Gruß
Edit: Man muß sich beispielsweise mal anschauen, wie Anne-Sophie Mutter alte Instrumente aufkauft, und für förderungswürdige JungmusikerInnen zur Verfügung stellt.

Berwick
03.01.2012, 17:49
Ich glaube diese Damen und Herren haben mehr als nur einen Test gemacht. Sie spielen in einer ganz anderen Liga.



Eben.

In der Liga der doofen Snobs.

Berwick
03.01.2012, 17:51
Was hat Stradivari mit Geld-Snobismus zu tun?


Der Herr Stradivari? - Nix.

Die Stradivari-Geigen heute? - Alles.

Gothaur
03.01.2012, 17:56
Der Herr Stradivari? - Nix.

Die Stradivari-Geigen heute? - Alles.
Nee, das sehe ich absolut nicht so. Mal 'ne andere Frage, die wenigen, die die Jahrhunderte überstanden haben und immer noch faszinieren, für'n Appel und Ei anbieten? Geht doch wohl gar nicht.
Gruß

FranzKonz
03.01.2012, 18:06
Aus der Elektroakustik ist mir bekannt, dass der psychologische Effekt bei der Beurteilung von Tönen, Klängen und Klangfarben eine wesentlich größere Rolle spielt, als messtechnisch nachgewiesen werden kann.

Ein Beispiel: In der HiFi-Technik wird jeder bekannte technische Einfluss durch nachprüfbare Messwerte erfasst und dokumentiert. So werden beispielsweise bei Plattenspielern (sowohl Vinyl- wie auch CD-Platten) Frequenzgang, Klirrfaktor, Dynamikumfang, Rauschabstand, Übersprechen, Pre- und Deemphasis, Gleichlauf, Einschwingen und alle anderen beeinflussenden Faktoren gemessen.
Nun ist es so, dass eine CD naturgemäß aufgrund ihrer technischen Überlegenheit in allen vorgenannten Messwerten wesentlich besser ist, als eine alte Vinyl-Platte.

Trotzdem schwören HiFi-Enthusiasten auf die alte Vinyl-Platte, möglichst noch über Röhrenverstärker wiedergegeben. Die bedeutet im Klartext nichts anderes, als dass man die schlechteren technischen Eigenschaften des alten Equipments gegenüber den moderneren Techniken der Schallaufzeichnung und -wiedergabe bevorzugt.
Bei Lautsprecherboxen gibt es einen ähnlichen unterschwelligen Effekt.

Es kann durchaus sein, dass eine moderne, perfekte Violine objektiv besser ist, als eine alte Stradivari oder Guarneri. Aber der vielleicht spezifisch gefärbte Klang der alten Violine wird dem objektiv technisch besseren, modernen Instrument halt vorgezogen.

Gerade bei dem HiFi-Kram ist die Meßtechnik das A und O der ganzen Geschichte. Eine HiFi-Anlage soll exakt das wiedergeben, was im Original enthalten ist, nicht mehr und nicht weniger. Das hält die Freaks nicht davon ab, ihrem Glauben nachzuhängen, aber das liegt eben daran, daß sie Freaks sind.

FranzKonz
03.01.2012, 18:11
Guter Franz Konz, wenn einer, wenn eine "seine/ihre" (Eingerahmt deshalb, weil diese Gunst eh auf Zeit ist, und keinen endgültigen Besitzanspruch gleichkommt!) Stradivari spielt, dann glaube vor allen ich an sein/ihr Können, und auch Referenz, dieses Insrument virtuos zu bedienen. Dies geht nämlich Hand in Hand. Wer mit einer Stradivari daherkommt, dem kann getrost geglaubt und vertraut werden. :)
Gruß

Eine Stradivari kann sich jeder Geldsack kaufen, spielen kann er sie deshalb noch lange nicht.

FranzKonz
03.01.2012, 18:12
Wenn der Interpret nicht weiß, mit welchem Instrument er gerade spielt, wie kann er da instrumentspezifische Emotionen entwickeln? Also nach dem Motto "Stradivari - muss toll klingen", oder "China-Geige für 50$ - kann ja nicht klingen".

Wenn ein Virtuose sein Instrument nicht erkennt, ist er keiner.

FranzKonz
03.01.2012, 18:15
Wer auf einer Stradivari spielt .. ist ein Könner. Welcher Dilettant würde auf so ein kostbares Instrument spielen? Und welche 08/15 Violine würde noch einen erträglichen Ton nach über 200 Jahren von sich geben?

Servus umananda

Wie bereits gesagt, ist es eine Frage der finanziellen, nicht der künstlerischen Potenz, eine Stradivari zu spielen, und eine 08/15 ist von Haus aus nicht mit einer Violine zu vergleichen.

FranzKonz
03.01.2012, 18:18
So viele Besitzer einer Stradivari gibt es tatsächlich nicht ... diese Violine ist nämlich aufgrund ihrer Seltenheit so kostbar. Aber es ist nach wie vor ein Meisterstück des Geigenbau. Welches Instrument, das man heute herstellt, wird noch in über 250 Jahren bei professionellen Konzerten aufspielen können?

Servus umananda

In 250 Jahren wirst Du es wissen. :))

Berwick
03.01.2012, 18:33
Mal 'ne andere Frage, die wenigen, die die Jahrhunderte überstanden haben und immer noch faszinieren, für'n Appel und Ei anbieten?


Wer will das?

Niemand.

Sie kosten Millionen.

Aber dieser Preis ist nicht dem echten Wert gemäß, sondern nur dem Snobismus.

Q. E. D.

Don
03.01.2012, 18:49
Der Blindtest kann aber nicht die Emotion des jeweiligen Interpreten ausschalten.

Nein. Aber man könnte die Emotionen der name droppenden Kunsthysterikerin ausschalten indem man mit ihr als Zuhörerin diesen Blindtest durchführte.

Chronos
03.01.2012, 18:49
Gerade bei dem HiFi-Kram ist die Meßtechnik das A und O der ganzen Geschichte. Eine HiFi-Anlage soll exakt das wiedergeben, was im Original enthalten ist, nicht mehr und nicht weniger. Das hält die Freaks nicht davon ab, ihrem Glauben nachzuhängen, aber das liegt eben daran, daß sie Freaks sind.
Dann hast Du aber noch keine nächtelangen Streitgespräch zwischen echten HiFi-Freaks gehört! Das sind jene, die Beethoven mit dem Oszilloskop anhören anschauen...

Oder wer sonst legt Hunderte Euros hin, um ein paar Meter eines langmoleküligen Kupferkabels zu kaufen und hört dann sogar auch noch den Unterschied zwischen einem sauerstoffarmen und einem normalen Kupferdraht von jeweils fünf Quadrat Querschnitt... :D

Chronos
03.01.2012, 18:53
Eine Stradivari hat nichts mehr mit "Geld-Snobismus" zu tun ... auch nichts mit Champagner. Außerdem mag ich keinen Schaumwein. Ganz gleich mit welchem Namen er daherkommt.
Du erinnerst mich immer mehr an jenen Holländer, der mir eine eingebildete Snobistin mal so beschrieb:

"Die geht mit die Geigenkasten auf dem Markt Kartoffelen kaufen!"

Don
03.01.2012, 18:58
Geld-Snobismus?
Was hat Stradivari mit Geld-Snobismus zu tun?
Ich dachte eigentlich bisher, daß der Weg zu einer Stradivari übers können, also Talent, und natürlich die Bereitschaft, rund um die Uhr zu pauken, geht.
Gruß


Nein. Er geht einzig und alleine über das verfügbare Cash. 50 Millionen für einen Picasso werden auch nicht von Malern bezahlt.
Der Unterschied bei den Geigen besteht alleine darin daß sie tatsächlich verwendet werden können, also entsprechend verdienende Künstler damit ihren Ikonenstatus noch aufzuwerten in der lage sind. Wobei ich Franz Recht gebe, die emotionale Beziehung zu einem Instrument, die durchaus auch von seinem Image und dem Besitzerstolz beeinflußt wird, kann der Virtuosität sicher förderlich sein.
Mit einem Ferrari fährt man auch bewußter als mit einem Golf.

Don
03.01.2012, 19:04
Dann hast Du aber noch keine nächtelangen Streitgespräch zwischen echten HiFi-Freaks gehört! Das sind jene, die Beethoven mit dem Oszilloskop anhören anschauen...

Oder wer sonst legt Hunderte Euros hin, um ein paar Meter eines langmoleküligen Kupferkabels zu kaufen und hört dann sogar auch noch den Unterschied zwischen einem sauerstoffarmen und einem normalen Kupferdraht von jeweils fünf Quadrat Querschnitt... :D

:)):)):)):)):))

Besonders lustig ist das wenn sie nichtmal mitkriegen daß die Glasböden ihrer Vitrine nebendran mitscheppern.
Ich nenne das gerne virtuelles Gehör.

FranzKonz
03.01.2012, 19:07
Dann hast Du aber noch keine nächtelangen Streitgespräch zwischen echten HiFi-Freaks gehört! Das sind jene, die Beethoven mit dem Oszilloskop anhören anschauen...
Doch, das habe ich. Wie sonst hätte ich zu derartigen Erkenntnissen kommen können?


Oder wer sonst legt Hunderte Euros hin, um ein paar Meter eines langmoleküligen Kupferkabels zu kaufen und hört dann sogar auch noch den Unterschied zwischen einem sauerstoffarmen und einem normalen Kupferdraht von jeweils fünf Quadrat Querschnitt... :D
Freaks eben. Einer dümmer als der andere, aber alle wissen alles besser. So wie der Depp, der in seinen sündhaft teuren Verstärker einen Vorwiderstand in die Stromversorgung gebaut hat um zusammen mit einem riesigen Siebkondensator ein "weiches Verhalten" des Netzteils zu erreichen. Das einzige, was er erreichte, war das ständige Abschalten der Endstufe wegen Unterspannung, wenn er mal ein wenig lauter drehte. Aber das nahm er in Kauf. Die Anlage hörte sich viiiel besser an.

Nein mein Lieber, über diese Witzfiguren musst Du mir wirklich nichts erzählen, die kenne ich zur Genüge. Güldene Cinch-Stecker und all so einen Kram. Was soll ein gespartes Milliohm Übergangswiderstand bei definierten 600 Ohm Leistungsanpassung bewirken?

Ich sag's Dir: Einen hörbaren Unterschied. :rofl:

umananda
03.01.2012, 22:23
"Die geht mit die Geigenkasten auf dem Markt Kartoffelen kaufen!"

Anne Sophie Mutter ist aber eine begnadete Musikerin und nimmt ihre Stradivari nicht zum Markt mit.
Darum geht es und um nichts anderes.

Servus umananda

Fluchtachterl
03.01.2012, 22:29
Es geht ja darum zu "beweisen" ob sie gleichwertig sind und man deshalb einen sogenannten wissenschaftlichen Test veranstaltet ... um etwas zu beweisen, um das Hören sowie das Sehen und alle eventuellen menschlichen Eigenschaften gleichzuschalten. So eine Art von "demokratische" Vereinheitlichung.

Schon ein solches Ansinnen hat etwas Komisches an sich. Das "Besondere" soll es einfach nicht mehr geben, es passt vielleicht nicht mehr ins Konzept. Man mag auch keine Eliteschulen ... deshalb versucht man immer wieder sogenannte Gesamtschulen zu konzipieren ...

Servus umananda

Den Schulen müßte man volle Autonomie gewähren, so daß sie untereinander in einem gewissen Wettbewerb stehen. Ob eine "Gesamtschule" erfolgreich ist oder nicht, das stellt sich schlußendlich heraus. Jedes Institut müßte somit bestimmen welche Richtung (Gesamt, nicht gesamt, was auch immer) es wählt und vor allem was an Schwerpunkten angeboten wird.

Die Gleichschalterei ist halt eine von den cisatlantischen Geisteskrankheiten. Mit Demokratie hat das nichts zu tun, im Gegenteil. Mittlerweile sind wir ja schon so weit, daß selbst der Unterschied zwischen Zumpferl und Schlitzerl verschwinden soll. Der Mensch soll Zwitter sein wie ein Weinbergschneck. Auch da wird vermutlich die publizieren dürfende Wissenschaft einspringen, Gegenstudien unerwünscht, na ja.

umananda
03.01.2012, 22:52
(...)

Die Gleichschalterei ist halt eine von den cisatlantischen Geisteskrankheiten. Mit Demokratie hat das nichts zu tun, im Gegenteil. Mittlerweile sind wir ja schon so weit, daß selbst der Unterschied zwischen Zumpferl und Schlitzerl verschwinden soll. Der Mensch soll Zwitter sein wie ein Weinbergschneck. Auch da wird vermutlich die publizieren dürfende Wissenschaft einspringen, Gegenstudien unerwünscht, na ja.

Das österreichische Schulsystem hat schon viele Klippen umschiffen müssen und so mancher bittere Kelch ist gerade noch einmal an Österreichs Kinder vorbeigegangen. Aber das ist ja nicht das eigentliche Problem, sondern das findet sich eher im Umgang mit "Eliten" ... und das ist nun einmal nicht mit Gleichmacherei zu erreichen. Wer mit seinen Potenzial so leichtfertig umgeht, wird dafür eines Tages die Rechnung präsentiert bekommen.

Heutzutage werden "wissenschaftliche Untersuchungen" im Fließbandverfahren angeboten. Das kleine Zauberwort "Wissenschaft" soll eine Meinung oder Ansicht für sakrosankt erklären ... "andächtig" soll der Angesprochene einen demütigen Kniefall vollziehen. Sobald eine "wissenschaftliche Studie" im Spiel ist, sollte man ganz besonders hellhörig werden.

Servus umananda

Fluchtachterl
03.01.2012, 23:19
Das österreichische Schulsystem hat schon viele Klippen umschiffen müssen und so mancher bittere Kelch ist gerade noch einmal an Österreichs Kinder vorbeigegangen. Aber das ist ja nicht das eigentliche Problem, sondern das findet sich eher im Umgang mit "Eliten" ... und das ist nun einmal nicht mit Gleichmacherei zu erreichen. Wer mit seinen Potenzial so leichtfertig umgeht, wird dafür eines Tages die Rechnung präsentiert bekommen.

Heutzutage werden "wissenschaftliche Untersuchungen" im Fließbandverfahren angeboten. Das kleine Zauberwort "Wissenschaft" soll eine Meinung oder Ansicht als sakrosankt erklären ... "andächtig" soll der Angesprochene einen demütigen Kniefall vollziehen. Sobald eine "wissenschaftliche Studie" im Spiel ist, sollte man ganz besonders hellhörig werden.

Servus umananda

Eliten, im besten Sinne des Wortes verstanden, entstehen, existieren einfach dadurch, daß sie gewisse besondere Befähigungen, Qualitäten aufweisen. Da kann alle Gleichmacherei nichts daran ändern, selbst wenn diese Eliten in den Untergrund verschwinden müssen, weil gewisse politischen Verhältnisse herrschen. Mein Verständnis von Schule ist, daß erstens Allgemeinbildung vermittelt wird, zweitens bestimmte Talente, Begabungen, etc. dort herausgefunden werden, damit man diese spezifisch weiterentwickelt. Verordnete Gesamtschule für ganz Österreich halte ich für falsch. Von katholischen Privatschulen hört man gute Meinungen. Die machen etwas richtig. Nur als Beispiel. Von staatlichen Schulen nimmt man eher Abstand. Um wieder zu den Studien zurückuzukommen, da wird ein genormter Test über alle möglichen Länder gestülpt und abgefragt wer am besten auswendig gelernt hat. Na hollaraiduljöh, das ist sicher aussagekräftig. Aber ja, man kniet "andächtig" vor solchen Studien, die auch die Politik hysterisch machen. Pisa hin, Pisa hea, wea hot wenga, wea hoht mea...

Nachdem uns in der westlichen Welt die Religion abhanden gekommen ist bleibt halt die wissenschaftliche Studie und natürlich Mammon (aber diese Gottheit könnte bald ins Strudeln geraten) als Ersatz. Eine Studie ist heute, was früher der Heilige Antonius war oder der Heilige Leopold. Jö schau, ah Studie...

Gothaur
04.01.2012, 04:53
Eine Stradivari kann sich jeder Geldsack kaufen, spielen kann er sie deshalb noch lange nicht.
Dann wären sie schon lange in irgendwelchen Sammlungen verschwunden und würden nicht von Virtuosen der Öffentlichkeit (die vor allen was damit auch anfangen kann) dargeboten.
Aber eine Geldanlage sind sie nicht! Der Snobismus liegt vielleicht im Hörgenuß, der sich elitär von der Masse abhebt. Und das ist völlig okey!
Gruß

Gothaur
04.01.2012, 04:54
Wer will das?

Niemand.

Sie kosten Millionen.

Aber dieser Preis ist nicht dem echten Wert gemäß, sondern nur dem Snobismus.

Q. E. D.
Ansichtssache, vielleicht entsteht genau auf dem Weg die anspruchsvolle Selektion, die die Spreu vom Weizen trennt. :)
Gruß

Gothaur
04.01.2012, 04:59
Nein. Er geht einzig und alleine über das verfügbare Cash. 50 Millionen für einen Picasso werden auch nicht von Malern bezahlt.
Der Unterschied bei den Geigen besteht alleine darin daß sie tatsächlich verwendet werden können, also entsprechend verdienende Künstler damit ihren Ikonenstatus noch aufzuwerten in der lage sind. Wobei ich Franz Recht gebe, die emotionale Beziehung zu einem Instrument, die durchaus auch von seinem Image und dem Besitzerstolz beeinflußt wird, kann der Virtuosität sicher förderlich sein.
Mit einem Ferrari fährt man auch bewußter als mit einem Golf.
Es regelt sich in erster Linie über die absolute Virtuosität, und über die verfügen nur ganz wenige. Das diesen dann auch das besondere Instrujment zur Verfügung gestellt wird, ist eigentlich nur Rechtens. Und wer dieses Qualität nicht heraushört, hat halt Pech gehabt.
Und es stimmt, die Stradivari wird gespielt und nicht in den Safe weggesperrt. Und da ist auch schon der Unterschied zum Ferrari, den kann wirklich jeder, der Geld hat, kaufen, ob er aber auch verantwortungsvoll damit umgeht, ist eine andere Frage. Er muß dies nicht und kann sein Schmuckstück ruhig schrotten.
Gruß

Berwick
04.01.2012, 05:00
@ Voltago

Hast du das Eingangsposting gelesen?

FranzKonz
04.01.2012, 05:14
Dann wären sie schon lange in irgendwelchen Sammlungen verschwunden und würden nicht von Virtuosen der Öffentlichkeit (die vor allen was damit auch anfangen kann) dargeboten.
Aber eine Geldanlage sind sie nicht! Der Snobismus liegt vielleicht im Hörgenuß, der sich elitär von der Masse abhebt. Und das ist völlig okey!
Gruß

Unfug: http://www.businesswire.com/news/home/20110620007167/de/

Es existieren derzeit angeblich noch rund 600 Instrumente von Stradivari. Wie viele davon werden noch gespielt?

FranzKonz
04.01.2012, 05:52
Es geht ja darum zu "beweisen" ob sie gleichwertig sind und man deshalb einen sogenannten wissenschaftlichen Test veranstaltet ... um etwas zu beweisen, um das Hören sowie das Sehen und alle eventuellen menschlichen Eigenschaften gleichzuschalten. So eine Art von "demokratische" Vereinheitlichung.

Schon ein solches Ansinnen hat etwas Komisches an sich. Das "Besondere" soll es einfach nicht mehr geben, es passt vielleicht nicht mehr ins Konzept. Man mag auch keine Eliteschulen ... deshalb versucht man immer wieder sogenannte Gesamtschulen zu konzipieren ...

Servus umananda


Eliten, im besten Sinne des Wortes verstanden, entstehen, existieren einfach dadurch, daß sie gewisse besondere Befähigungen, Qualitäten aufweisen. Da kann alle Gleichmacherei nichts daran ändern, selbst wenn diese Eliten in den Untergrund verschwinden müssen, weil gewisse politischen Verhältnisse herrschen. Mein Verständnis von Schule ist, daß erstens Allgemeinbildung vermittelt wird, zweitens bestimmte Talente, Begabungen, etc. dort herausgefunden werden, damit man diese spezifisch weiterentwickelt. Verordnete Gesamtschule für ganz Österreich halte ich für falsch. Von katholischen Privatschulen hört man gute Meinungen. Die machen etwas richtig. Nur als Beispiel. Von staatlichen Schulen nimmt man eher Abstand. Um wieder zu den Studien zurückuzukommen, da wird ein genormter Test über alle möglichen Länder gestülpt und abgefragt wer am besten auswendig gelernt hat. Na hollaraiduljöh, das ist sicher aussagekräftig. Aber ja, man kniet "andächtig" vor solchen Studien, die auch die Politik hysterisch machen. Pisa hin, Pisa hea, wea hot wenga, wea hoht mea...

Nachdem uns in der westlichen Welt die Religion abhanden gekommen ist bleibt halt die wissenschaftliche Studie und natürlich Mammon (aber diese Gottheit könnte bald ins Strudeln geraten) als Ersatz. Eine Studie ist heute, was früher der Heilige Antonius war oder der Heilige Leopold. Jö schau, ah Studie...


Dann wären sie schon lange in irgendwelchen Sammlungen verschwunden und würden nicht von Virtuosen der Öffentlichkeit (die vor allen was damit auch anfangen kann) dargeboten.
Aber eine Geldanlage sind sie nicht! Der Snobismus liegt vielleicht im Hörgenuß, der sich elitär von der Masse abhebt. Und das ist völlig okey!
Gruß

Dieses dümmliche "Eliten"-Gesabbel geht mir unsäglich auf den Geist, gerade wenn es um das Thema Kunst geht. Der ganze Kunstbetrieb ist nichts anderes als der Hofnarrenverein von Bankern, Industriemagnaten, Kohlebaronen und Ölprinzen.

Gothaur
04.01.2012, 06:01
Dieses dümmliche "Eliten"-Gesabbel geht mir unsäglich auf den Geist, gerade wenn es um das Thema Kunst geht. Der ganze Kunstbetrieb ist nichts anderes als der Hofnarrenverein von Bankern, Industriemagnaten, Kohlebaronen und Ölprinzen.
Wenn Du meinst. Andersrum, Du glaubst es nicht, wie mir dieses phrasenhafte Klassenkampf Gesülze auf den Geist geht.
Dann doch schon lieber Elite, und Kaviar genießen! :)
Gruß
Ps.: Kaviar - Ich meine natürlich die Piano-Eliten während des Klavierfestivals, Beispielsweise, statt die Kolchose-Plumper Stampfdampf zum Arbeitervergnügen Freitag Abend, 1 Stunde vorm verordneten Badegang!

Gothaur
04.01.2012, 06:02
@ Voltago

Hast du das Eingangsposting gelesen?
Ich denke schon! Warum?
Gruß

Gothaur
04.01.2012, 06:07
Unfug: http://www.businesswire.com/news/home/20110620007167/de/

Es existieren derzeit angeblich noch rund 600 Instrumente von Stradivari. Wie viele davon werden noch gespielt?
Ca 600 von Geigen, Bratschen und Celli, und nicht nur Stradivari-Geigen. Das ist schon ein gewaltiger Unterschied. Im übrigen sollte man auch weiterlesen und vielleicht mal auch äußern, wofür dieser sagenhafte Preis verwendet wird, bei dem Deal dieser Geldsäcke, Prinzen und Ölbarone. (Und Stiftungen, aber die hattest Du ja außen vor gelassen.)
Gruß

Chronos
04.01.2012, 06:13
:)):)):)):)):))

Besonders lustig ist das wenn sie nichtmal mitkriegen daß die Glasböden ihrer Vitrine nebendran mitscheppern.
Ich nenne das gerne virtuelles Gehör.
Von diesem Effekt kommt schließlich der elektroakustische Mess-Parameter "Klirrfaktor"! :D


[....]Nein mein Lieber, über diese Witzfiguren musst Du mir wirklich nichts erzählen, die kenne ich zur Genüge. Güldene Cinch-Stecker und all so einen Kram. Was soll ein gespartes Milliohm Übergangswiderstand bei definierten 600 Ohm Leistungsanpassung bewirken?

Ich sag's Dir: Einen hörbaren Unterschied. :rofl:
Sei doch nicht so entsetzlich profan und hacke auf Fakten herum. Es ist doch logisch, dass eine HiFi-Anlage mit vergoldeten Steckern besser klingen muss.
Der Glaube versetzt schließlich Berge! :))


Anne Sophie Mutter ist aber eine begnadete Musikerin und nimmt ihre Stradivari nicht zum Markt mit.
Darum geht es und um nichts anderes.
Was die Mutter tut oder nicht tut, ist unwichtig. Die ist eine Virtuosin, ohne jede Frage.

Du hast aber den Hintersinn in meinem Beispiel nicht begriffen. Es ging nicht um eine Stradivari, sondern darum, dass verblödete Snobs ihre Kartoffeln mit einem leeren Geigenkasten einkaufen gehen, um ihren Mitmenschen den Anschein von Intellektualität und Künstlertum vorzugaukeln.
So ist es ganz sicher auch mit vielen Stradivaris. "Des Kaisers neue Kleider", oder "Mehr Schein als Sein". Wie der größte Teil der Kunstszene eben.

Bestes Beispiel: Joseph Beuys. Notenständer mit darübergehängtem Sauerkraut.
Verarsche in Perfektion.

FranzKonz
04.01.2012, 06:26
Ca 600 von Geigen, Bratschen und Celli, und nicht nur Stradivari-Geigen. Das ist schon ein gewaltiger Unterschied. Im übrigen sollte man auch weiterlesen und vielleicht mal auch äußern, wofür dieser sagenhafte Preis verwendet wird, bei dem Deal dieser Geldsäcke, Prinzen und Ölbarone. (Und Stiftungen, aber die hattest Du ja außen vor gelassen.)
Gruß

Und weiter? Auf jeden Fall ist damit belegt, daß die Dinger sehr wohl in Sammlungen verschwinden. Obwohl es mir allemal lieber ist, wenn derartige Produkte geschickter Handwerker benutzt werden, statt im Tresor zu liegen.

FranzKonz
04.01.2012, 06:27
Wenn Du meinst. Andersrum, Du glaubst es nicht, wie mir dieses phrasenhafte Klassenkampf Gesülze auf den Geist geht.
Dann doch schon lieber Elite, und Kaviar genießen! :)
Gruß
Ps.: Kaviar - Ich meine natürlich die Piano-Eliten während des Klavierfestivals, Beispielsweise, statt die Kolchose-Plumper Stampfdampf zum Arbeitervergnügen Freitag Abend, 1 Stunde vorm verordneten Badegang!

Kaviar, ist das diese Brombeermarmelade, die so widerlich nach Fisch schmeckt? :))

FranzKonz
04.01.2012, 06:28
...
Sei doch nicht so entsetzlich profan und hacke auf Fakten herum. Es ist doch logisch, dass eine HiFi-Anlage mit vergoldeten Steckern besser klingen muss.
Der Glaube versetzt schließlich Berge! :)) ...
So bin ich nun mal: Was ich nicht messen kann, ist auch nicht da. :))

henriof9
04.01.2012, 06:48
Dieses dümmliche "Eliten"-Gesabbel geht mir unsäglich auf den Geist, gerade wenn es um das Thema Kunst geht. Der ganze Kunstbetrieb ist nichts anderes als der Hofnarrenverein von Bankern, Industriemagnaten, Kohlebaronen und Ölprinzen.


Nein Franzl, es ist nichts anderes als eine Spielwiese für Möchtegern- Kenner, Marken bzw.- Namensfetischisten, mehr Schein als Sein- Persönlichkeiten und Menschen die sich nur über den Preis der Dinge identifizieren.
Gäbe es diese Menschen nämlich nicht, würde sich die " Kunst " auch nicht verkaufen- jedenfalls nicht zu diesen Mondpreisen.
Und das ist nicht nur auf die Malerei oder die Musik zu beziehen, das gilt eigentlich für jede Art von Kunst.

Aber ich räume ein; ich bin absoluter Kunstbanause und aus normalen Tassen trinkt es sich sicherlich genauso gut wie aus meinem Meissener Porzellan. :))

FranzKonz
04.01.2012, 07:03
Nein Franzl, es ist nichts anderes als eine Spielwiese für Möchtegern- Kenner, Marken bzw.- Namensfetischisten, mehr Schein als Sein- Persönlichkeiten und Menschen die sich nur über den Preis der Dinge identifizieren.
Gäbe es diese Menschen nämlich nicht, würde sich die " Kunst " auch nicht verkaufen- jedenfalls nicht zu diesen Mondpreisen.
Und das ist nicht nur auf die Malerei oder die Musik zu beziehen, das gilt eigentlich für jede Art von Kunst.

Aber ich räume ein; ich bin absoluter Kunstbanause und aus normalen Tassen trinkt es sich sicherlich genauso gut wie aus meinem Meissener Porzellan. :))

Damit hast Du das Thema hervorragend auf den Punkt gebracht! :))

Ein wunderschönes Beispiel für den von Dir genannten Markenfetischismus ist auch Steve Jobs. Außer ihm ist nämlich im letzten Jahr auch einer der wirklich Großen der Branche verstorben. Kaum einer kennt seinen Namen, so wie auch kaum einer weiß, daß selbst der tolle Apple, Windows, Linux, und sämtliche Unix-Derivate ohne seine Arbeit nicht existierten.

Berwick
04.01.2012, 08:04
Ich denke schon! Warum?
Gruß

Wenn du es gelesen hast, hast du es nicht verstanden.

Und andere auch nicht.

Chronos
04.01.2012, 08:18
Das ist das gleiche mit Champangner, es werden immer irgendwelche Dummschwätzer behaupten es sein besser...
Man kann diesen Vergleich noch ins Extreme treiben: Stinkreiche Knilche blättern für eine gebrauchte Unterhose von Elvis eine halbe Million Dollars hin.

Das ganze Thema mit den Stradivaris ist zu 1 % besserer Klang und zu 99 % elitärer Snobismus.

Oder nennen wir es doch den "Mauritius-Effekt". Für ein kleines Stückchen bedruckten Papiers legen betuchte Sammler Millionen hin, weil es nur noch ein paar Stück davon gibt.

Tantalit
04.01.2012, 08:20
Mit Bier geht das auch!

henriof9
04.01.2012, 08:27
Man kann diesen Vergleich noch ins Extreme treiben: Stinkreiche Knilche blättern für eine gebrauchte Unterhose von Elvis eine halbe Million Dollars hin.

Das ganze Thema mit den Stradivaris ist zu 1 % besserer Klang und zu 99 % elitärer Snobismus.

Oder nennen wir es doch den "Mauritius-Effekt". Für ein kleines Stückchen bedruckten Papiers legen betuchte Sammler Millionen hin, weil es nur noch ein paar Stück davon gibt.

Naja, Sammlerleidenschaft ist dann doch noch etwas anderes als das sich hin hängen eines Monet oder eben der Besitz einer Strativari.
Nur wenn die Sammlerleidenschaft dazu führt ohne Sinn und Verstand zu kaufen, nur weil es teuer ist oder sich jemand davon ein bestimmtes Renommee erhofft, dann ist es Snobismus.

henriof9
04.01.2012, 08:27
Man kann diesen Vergleich noch ins Extreme treiben: Stinkreiche Knilche blättern für eine gebrauchte Unterhose von Elvis eine halbe Million Dollars hin.

Das ganze Thema mit den Stradivaris ist zu 1 % besserer Klang und zu 99 % elitärer Snobismus.

Oder nennen wir es doch den "Mauritius-Effekt". Für ein kleines Stückchen bedruckten Papiers legen betuchte Sammler Millionen hin, weil es nur noch ein paar Stück davon gibt.

Naja, Sammlerleidenschaft ist dann doch noch etwas anderes als das sich hin hängen eines Monet oder eben der Besitz einer Strativari nur aus Prestigegründen.
Nur wenn die Sammlerleidenschaft dazu führt ohne Sinn und Verstand zu kaufen, nur weil es teuer ist oder sich jemand davon ein bestimmtes Renommee erhofft, dann ist es Snobismus.

Chronos
04.01.2012, 08:41
Naja, Sammlerleidenschaft ist dann doch noch etwas anderes als das sich hin hängen eines Monet oder eben der Besitz einer Strativari.
Nur wenn die Sammlerleidenschaft dazu führt ohne Sinn und Verstand zu kaufen, nur weil es teuer ist oder sich jemand davon ein bestimmtes Renommee erhofft, dann ist es Snobismus.
Letztlich handelt es sich doch in fast allen Fällen um eine durchwachsene Mischung von Sammlerleidenschaft, Snobismus, Haben-wollen-Effekt (auch "Eichhörnchen-Trieb" genannt), Wertanlage, Wertzuwachs-Spekulation und Angeberei.

Dies dürfte auf die meisten Objekte wie Gemälde, Skulpturen, Bücher, Briefmarken, Münzen, Bierdeckel, Uhren, Porzellan-Figürchen und Oldtimer-Autos zutreffen.

henriof9
04.01.2012, 08:55
Letztlich handelt es sich doch in fast allen Fällen um eine durchwachsene Mischung von Sammlerleidenschaft, Snobismus, Haben-wollen-Effekt (auch "Eichhörnchen-Trieb" genannt), Wertanlage, Wertzuwachs-Spekulation und Angeberei.

Dies dürfte auf die meisten Objekte wie Gemälde, Skulpturen, Bücher, Briefmarken, Münzen, Bierdeckel, Uhren, Porzellan-Figürchen und Oldtimer-Autos zutreffen.

Da widerspreche ich Dir, es kommt, m.M.n., dabei auf den Sinn der Sache an.

Sicherlich, Sammelleidenschaft ist sehr häufig auch ein reiner Haben-wollen-Effekt nur spielt eben die Motivation eine große Rolle dabei.
Wenn jemand z.B. Oldtimer sammelt um sie einfach nur zu erhalten ist das etwas anderes als jemand der sie bei jeder sich bietenden Gelegenheit nur aus reiner Angeberei präsentiert.
Auch wie der Sammler mit Kritik bzw. Nichtbegeisterung umgeht zeigt sehr schnell ob es Snobismus ist oder einfach nur Begeisterung.

Das erinnert mich an einen Besuch mit Freunden in einer Kunstgalerie.
Da hing ein großes Bild, tief dunkelblau und in der Mitte ein roter Punkt- jedenfalls sah ich darin nur einen roten Punkt.
Wir unterhielten uns nun darüber, ja amüsierten uns sogar darüber, weil wir eben anscheinend nicht die " wahre Intention " dieses Bildes erfassen konnten, und die Gallieristin war darüber so erbost, daß sie uns der Gallerie verwies. :))
Das z.B. würde ich als reinen Snobismus bezeichnen, mit reiner Begeisterung hatte das nichts mehr zu tun und unser Rauswurf war lediglich das elitäre Gehabe der Galeristin.

Pythia
04.01.2012, 09:08
Stradivari. Der Test fiel auch wie bei den Weinkennern. Aldi-Wein und Aldi-Stradivari. :))Empfundener Ton ist wohl wichtiger als tatsächlicher Ton. Habe zwar keine Ahnung von Streichinstrumenten, aber Gitarren kenne ich: hab eine 1957er Calace, die absolut perfekt in der Hand liegt und Tonmodulation wie kaum eine andere Gitarre erlaubt, aber meine 1981er Yamaha klingt besser. Nur gibt mir kein Mensch was dafür, während ich für meine Calace öfters irre Angebote bekomme.
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
So irre, daß meine Holde sie beim nächstem irrem Angebot verscherbeln will, und ich werde sie wohl hergeben. Mein Spiel wird ohnehin immer mieser, da ein alter Handgelenkbruch links meine Übungszeit immer mehr verkürzt: 30 Minuten schaffe ich schon nicht mehr. Dann erzwingt Schmerz das Ende des Übens. Aber bei Tonband-Aufnahmen klingt meine Yamaha eindeitig besser.
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
Wer mein Instrument beim Spielen sieht, finden aber die Calace besser. Der optische Eindruck? Na, die Leichtigkeit meiner Tonmodulation ist auch deutlich sichtbar und täuscht wohl auch über den schächeren Klang hinweg, der den raumfüllenden Klang selbst leisester Töne nicht so schafft wie die billigere Yamaha. Stradivari also entzaubert? Glaube ich nicht.
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
http://www.24-carat.de/2011/July/Calace.jpg Ein Straduvari-Spieler spielt vermutlich auf einem akustisch besserem Instrument nicht so gut, weil er das Instrument wohl kaum so lieben kann wie seine Stradivari. Ich tue mich auch schwer meine Yamaha ebenso zu lieben wie meine Calace, die ich bald 64 Jahre spiele.

Mütterchen
04.01.2012, 09:29
Das erinnert mich an einen Besuch mit Freunden in einer Kunstgalerie.
Da hing ein großes Bild, tief dunkelblau und in der Mitte ein roter Punkt- jedenfalls sah ich darin nur einen roten Punkt.
Wir unterhielten uns nun darüber, ja amüsierten uns sogar darüber, weil wir eben anscheinend nicht die " wahre Intention " dieses Bildes erfassen konnten, und die Gallieristin war darüber so erbost, daß sie uns der Gallerie verwies. :))
Das z.B. würde ich als reinen Snobismus bezeichnen, mit reiner Begeisterung hatte das nichts mehr zu tun und unser Rauswurf war lediglich das elitäre Gehabe der Galeristin.

( gekürzt durch mich)


Mir geht es auch bei vielen Gemälden so. Ich stehe davor und frage mich, was zur Hölle ich empfinden soll bei ein paar schwarzen Strichen ( als Beispiel).


Und was jetzt Musik angeht: dürfte ich mal eine Stradivari spielen, ich entlockte der keine Klänge, bei denen wohlige Schauer über den Rücken des Zuschauers rieseln. Aber wirkliche Musik zu machen beschränkt sich ja auch nicht lediglich darauf, Tonfolgen zu spielen, das wäre etwas rein mechanisches, sozusagen seelenlos...um dabei richtig gut zu sein, muss man nicht nur hart üben, sondern eben auch wirklich ein guter Musiker sein.
Und weil ich das nicht bin, traue ich mich auch nicht zu beurteilen, was den Unterschied ausmacht zwischen einer Stradivari und einem Instrument neueren Datums.
Wenn jetzt Weltklasse- Musiker darauf schwören, eine Stradivari erreiche einen Klang, eine Intensität, die einzigartig ist, dann habe ich kein Problem damit, das zu glauben.

Das fällt mir eigentlich leichter als bei diesem Test des SPIEGELS.

umananda
04.01.2012, 11:03
Und weiter? Auf jeden Fall ist damit belegt, daß die Dinger sehr wohl in Sammlungen verschwinden. (...)

Das ist falsch ... belegt ist, dass die meisten Stradivari-Geigen Künstlern als Instrumente dienen. Entweder sind sie im Besitz von Musikern oder aber von Stiftungen oder Bankhäusern, welche die Instrumente an Künstler verleihen. Es würde auch wenig Sinn machen, eine Stradivari einfach nur in einem Tresor oder Vitrine zu lagern.

Das wird übrigens in vielen Bereichen der Kunst so gehandhabt. Selbst Gemälde oder Skulpturen, die sich im Besitz von Stiftungen oder Privatpersonen befinden, werden ausgeliehen. Viele von ihnen als Dauerleihgaben. Davon profitieren die großen Galerien sowie auch das Kunstwerk selber. Ein Kunstwerk, das so einfach in einem privaten Tresor verschwindet, verliert nicht nur an Wert, sondern "gammelt" vor sich hin.

Servus umananda

umananda
04.01.2012, 11:07
(...)

Das erinnert mich an einen Besuch mit Freunden in einer Kunstgalerie.
Da hing ein großes Bild, tief dunkelblau und in der Mitte ein roter Punkt- jedenfalls sah ich darin nur einen roten Punkt.
Wir unterhielten uns nun darüber, ja amüsierten uns sogar darüber, weil wir eben anscheinend nicht die " wahre Intention " dieses Bildes erfassen konnten, und die Gallieristin war darüber so erbost, daß sie uns der Gallerie verwies. :))
Das z.B. würde ich als reinen Snobismus bezeichnen, mit reiner Begeisterung hatte das nichts mehr zu tun und unser Rauswurf war lediglich das elitäre Gehabe der Galeristin.

Wenn ein Lachverbot in einer Galerie herrscht, dann hat die Galeristin zumindest einen Teil des Kunstwerkes nicht verstanden. Kunst soll unter anderem auch Spass machen ... ein Kunstwerk, das nur absolute Stille und Andacht hervorbringen darf, wird offensichtlich "vergewaltigt".

Servus umananda

FranzKonz
04.01.2012, 11:22
Das ist falsch ... belegt ist, dass die meisten Stradivari-Geigen Künstlern als Instrumente dienen.

Wo ist das belegt?

umananda
04.01.2012, 11:32
Wo ist das belegt?

Es gibt weltweit nicht mehr als ca. 200 Stradivari-Geigen und fast alle Besitzer sind bekannt ... es gibt dafür eine eindeutige Liste von Besitzern einer Stradivari-Violine.

Und die meisten dieser Instrumente werden auch als solche verwendet. Die Österreichische Nationalbank hat sogar zwei Stradivari verliehen. Ich werde aber jetzt nicht in Zeitungsarchiven herumsuchen, um dir einen Beleg zukommen zu lassen. Du kannst mir dieser Tatsache nun glauben oder aber selber ohne Beleg an deiner Behauptung festhalten.

Servus umananda


Hier habe ich zufällig etwas gefunden ...

Liste wikipedia (http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_Stradivarius_instruments)

FranzKonz
04.01.2012, 12:00
Es gibt weltweit nicht mehr als ca. 150 Stradivari-Geigen und fast alle Besitzer sind bekannt ... es gibt dafür eine eindeutige Liste von Besitzern einer Stradivari-Violine.

Und die meisten dieser Instrumente werden auch als solche verwendet. Die Österreichische Nationalbank hat sogar zwei Stradivari verliehen. Ich werde aber jetzt nicht in Zeitungsarchiven herumsuchen, um dir einen Beleg zukommen zu lassen. Du kannst mir dieser Tatsache nun glauben oder aber selber ohne Beleg an deiner Behauptung festhalten.

Servus umananda

Du wirst mir verzeihen, daß ich Dir wenig bis gar nichts glaube, zumal ich am Beispiel nachgewiesen habe, daß zumindest diese eine Geige verschwunden ist. Zudem deutet der beschriebene Erhaltungszustand dieses Instruments darauf hin, daß es in den vergangenen Jahrhunderten eben nicht regelmäßig zum Einsatz kam.

Davon abgesehen bin ich durchaus Deiner Meinung: Es wäre sehr schön, wenn diese Instrumente noch gespielt würden und sowohl ihre Besitzer als auch die Zuhörer erfreuten. Ich selbst verhalte mich auf meinem Gebiet ähnlich. Mein altes Heath-Kit Röhrenvoltmeter, das ich in meiner Lehrzeit als Bausatz kaufte und selbst zusammenlötete, ist noch immer mein liebstes Meßgerät. Es ist zwar kein Präzisionsinstrument, aber es ist außerordentlich zuverlässig, die verwendete Technik stellt eine minimale Belastung des Meßobjekts sicher, sehr gut ablesbar und ich erziele optimale Ergebnisse damit, weil ich eben seit vielen Jahren mit dem Instrument vertraut bin.

Letzteres ist übrigens für mich der Grund anzunehmen, daß geliehene Instrumente aus irgendwelchen Sammlungen es einem Musiker nicht ermöglichen, optimale Ergebnisse zu erreichen.

Schrottkiste
04.01.2012, 12:05
Wikipedia hat sich dem Thema natürlich auch angenommen, samt Geigentest.

http://de.wikipedia.org/wiki/Antonio_Stradivari


Man schätzt, dass Stradivari in seiner Laufbahn etwa 1100 Violinen, Bratschen, Celli, einige Gitarren und eine Harfe gebaut hat. Von den Celli gibt es heute nur noch ca. 60 Stück, insgesamt sind schätzungsweise noch 650 Instrumente erhalten.


In einem Blindtest der Universität Paris wurden 21 hauptberuflichen Geigern, darunter Spielern von Stradivari-Geigen, sechs Geigen zum Klangvergleich gegeben. Darunter eine von Guarneri del Gesù, zwei von Antonio Stradivari im Gesamtwert von 10 Millionen Dollar. Die restlichen drei waren qualitativ hochwertige neue Geigen im Gesamtwert von 100 000 Dollar. Nach einigen Tests zeigte sich keine klare Tendenz. Nur eine der neuen Geigen fand überdurchschnittlich viel Zuspruch.

umananda
04.01.2012, 12:09
(...)

Letzteres ist übrigens für mich der Grund anzunehmen, daß geliehene Instrumente aus irgendwelchen Sammlungen es einem Musiker nicht ermöglichen, optimale Ergebnisse zu erreichen.

Ob Simone Zgraggen oder Boris Kuschnir ... David Garrett ... all diese Geiger spielen auf Leihgaben. Beziehungsweise David Garrett hat mittlerweile eine eigene Stradivari erworben. Man könnte die Namensliste endlos weiterführen. Jedenfalls kann ich deine "Vermutung" irgendwie nicht nachvollziehen. Wieso sollten sie keine optimalen Ergebnisse erreichen ... ?

Irgendwie scheinen wir uns hier zu verzetteln ...

Servus umananda

umananda
04.01.2012, 12:11
Wikipedia hat sich dem Thema natürlich auch angenommen, samt Geigentest.

http://de.wikipedia.org/wiki/Antonio_Stradivari


Selbstverständlich wird Wikipedia ständig bearbeitet. Das ist ja auch der Sinn von Wikipedia ... und das macht ja auch die Unzuverlässigkeit aus ... Aktualität funktioniert oft nur auf Kosten der Glaubwürdigkeit. Es fehlt die redaktionelle Überarbeitung. Aber für Kurzinformationen ist es sehr brauchbar ... manchmal.

Servus umananda

Gothaur
04.01.2012, 16:54
Wenn du es gelesen hast, hast du es nicht verstanden.

Und andere auch nicht.
Okey, wenn Du meinst. Dann ist es halt so. :rolleyes:
Gruß

Gothaur
04.01.2012, 16:58
Und weiter? Auf jeden Fall ist damit belegt, daß die Dinger sehr wohl in Sammlungen verschwinden. Obwohl es mir allemal lieber ist, wenn derartige Produkte geschickter Handwerker benutzt werden, statt im Tresor zu liegen.
Trotzdem sind es nicht 600, sondern eine Handvoll und die werden auch genutzt. Von Virtuosen, von Künstlern. Da von von Handwerkern zu sprechen, hat wohl dann auch wieder so was runtermachendes, was?
Aber dir sollte sehr wohl schon der Unterschied zwischen Handwerkern, Kunsthandwerkern und Künstlern klar sein, meinst Du nicht?
Gruß

Gothaur
04.01.2012, 17:02
Kaviar, ist das diese Brombeermarmelade, die so widerlich nach Fisch schmeckt? :))
Nöö, das sind die Eier der Lust, nur muß man diese auch erkennen können.
Vielleicht war ich da auch etwas mißverständlich, denn im Beispiel mit den phantastischen KlaviervirtuosenInnen, die während des Klavierfestivals auftreten, sind dann wohl eher die allerhöchsten, allerfeinsten Perlen der Virtuosität gemeint. Aber gut, die muß man natürlich auch erkennen und genießen können, und das ist dann in gewisser Weise auch schon wieder sehr elitär.
Eben nichts für Kulturnullen! :D
Gruß

schastar
04.01.2012, 17:06
Doch, das habe ich. Wie sonst hätte ich zu derartigen Erkenntnissen kommen können?


Freaks eben. Einer dümmer als der andere, aber alle wissen alles besser. So wie der Depp, der in seinen sündhaft teuren Verstärker einen Vorwiderstand in die Stromversorgung gebaut hat um zusammen mit einem riesigen Siebkondensator ein "weiches Verhalten" des Netzteils zu erreichen. Das einzige, was er erreichte, war das ständige Abschalten der Endstufe wegen Unterspannung, wenn er mal ein wenig lauter drehte. Aber das nahm er in Kauf. Die Anlage hörte sich viiiel besser an.

Nein mein Lieber, über diese Witzfiguren musst Du mir wirklich nichts erzählen, die kenne ich zur Genüge. Güldene Cinch-Stecker und all so einen Kram. Was soll ein gespartes Milliohm Übergangswiderstand bei definierten 600 Ohm Leistungsanpassung bewirken?

Ich sag's Dir: Einen hörbaren Unterschied. :rofl:

Ich hatte mal einen Kunden mit einer horrend teuren Stereoanlage, welche sich zu Mark-Zeiten im 6-stelligen Bereich bewegte.
Wir bauten damals eine Fassade in seinem Haus bei welcher die Profilfarbe auf die Lautsprecher abgestimmt sein musste.

Eines Tages durfte ich sie mir anhören. Also ich auf dem Sofa platz genommen, er das Ding angestellt und dann mit entsetzen festgestellt dass ich falsch sitze. Dieses „Fasch“ waren im übrigen 10cm zu weit rechts und das 5 Meter von den Boxen weg.

Ich überlegte dann ob ich ihm sage dass ich auf einem Ohr wesentlich weniger höre als auf dem anderen das auch schon nicht so gut ist.

Ich hab mich aber dann doch für Lob entschieden und bin in überschwänglicher Begeisterung ausgebrochen.

Ich bin eben auch Geschäftsmann.

Gothaur
04.01.2012, 17:07
Ob Simone Zgraggen oder Boris Kuschnir ... David Garrett ... all diese Geiger spielen auf Leihgaben. Beziehungsweise David Garrett hat mittlerweile eine eigene Stradivari erworben. Man könnte die Namensliste endlos weiterführen. Jedenfalls kann ich deine "Vermutung" irgendwie nicht nachvollziehen. Wieso sollten sie keine optimalen Ergebnisse erreichen ... ?

Irgendwie scheinen wir uns hier zu verzetteln ...

Servus umananda
Man müßte sich vielleicht auch mal überlegen, was das heißt, eine Stradivari zu erwerben. Das hat was mit wahnsinnig viel Verantwortung zu tun, eben weil es nicht nur eine Geige ist, sondern ein Kulturdenkmal der besonderen Art, das man beerbt und auch weiter vererbt, nämlich an jene(n), der würdig genug ist, dies auch zu empfangen.
Wer eine Stradivari spielt, geht in allererster Linie eine Verpflichtung ein, und zwar in einer Reihe von Vorgängern und Nachfolgenden!
Gruß

schastar
04.01.2012, 17:13
Man müßte sich vielleicht auch mal überlegen, was das heißt, eine Stradivari zu erwerben. Das hat was mit wahnsinnig viel Verantwortung zu tun, eben weil es nicht nur eine Geige ist, sondern ein Kulturdenkmal der besonderen Art, das man beerbt und auch weiter vererbt, nämlich an jene(n), der würdig genug ist, dies auch zu empfangen.
Wer eine Stradivari spielt, geht in allererster Linie eine Verpflichtung ein, und zwar in einer Reihe von Vorgängern und Nachfolgenden!
Gruß

Es heißt sein Geld mit etwas Glück inflationssicher angelegt zu haben. Oder glaubst du tatsächlich wer wirklich Geld hat würde sich sonst so was zulegen, egal ob Geige oder Ölschinken.

Gothaur
04.01.2012, 17:37
Es heißt sein Geld mit etwas Glück inflationssicher angelegt zu haben. Oder glaubst du tatsächlich wer wirklich Geld hat würde sich sonst so was zulegen, egal ob Geige oder Ölschinken.
Weiß ich nicht, ob das so einfach zu vergleichen ist. Wobei natürlich auch solche mit Sicherheit dabei sind. Aber gerade die Stradivari wird ja auch angeboten, verliehen, und so sind es ja auch öfters Stiftungen, die eigens für den Erwerb und Erhalt einer Stradivari entstehen und auch entscheiden, welcher Virtuose das Glück hat, bzw den Verdienst, diese Instrument zu spielen.
Ich würde da schon Unterschiede machen, beispielsweise zu Bildern, denn mit diesen Instrumenten soll ja schließlich auch noch "gearbeitet" werden.
Gruß

FranzKonz
04.01.2012, 18:19
Man müßte sich vielleicht auch mal überlegen, was das heißt, eine Stradivari zu erwerben. Das hat was mit wahnsinnig viel Verantwortung zu tun, eben weil es nicht nur eine Geige ist, sondern ein Kulturdenkmal der besonderen Art, das man beerbt und auch weiter vererbt, nämlich an jene(n), der würdig genug ist, dies auch zu empfangen.
Wer eine Stradivari spielt, geht in allererster Linie eine Verpflichtung ein, und zwar in einer Reihe von Vorgängern und Nachfolgenden!
Gruß

Die Motivation ist so unterschiedlich wie die Käufer. Erzählt mir doch nicht ständig etwas von edlen Motiven, ist doch lächerlich.

Gothaur
04.01.2012, 18:21
Die Motivation ist so unterschiedlich wie die Käufer. Erzählt mir doch nicht ständig etwas von edlen Motiven, ist doch lächerlich.
Mein Gott, was hast Du armer Mensch nur für schlechte Erfahrungen machen müssen. Dich zerfrisst ja die Wut und das Mißtrauen regelrecht. Eigentlich schade!
Gruß

FranzKonz
04.01.2012, 18:24
Mein Gott, was hast Du armer Mensch nur für schlechte Erfahrungen machen müssen. Dich zerfrisst ja die Wut und das Mißtrauen regelrecht. Eigentlich schade!
Gruß

Heiliger Odin, was bist Du nur für ein Naivling, der noch an echte Eliten glaubt und deren durchwegs edle Motivation. ;)

Gothaur
04.01.2012, 18:35
Heiliger Odin, was bist Du nur für ein Naivling, der noch an echte Eliten glaubt und deren durchwegs edle Motivation. ;)
Weil ich nicht so Schwarz/Weiß male bin ich ein Naivling? Na, meinethalben, denn es lebt sich nicht schlecht, so in meiner Naivität! :cool2: :engel:
Gruß

FranzKonz
04.01.2012, 18:36
Weil ich nicht so Schwarz/Weiß male bin ich ein Naivling? Na, meinethalben, denn es lebt sich nicht schlecht, so in meiner Naivität! :cool2: :engel:
Gruß

Kommt schon noch, nur keine Panik! :))

schastar
04.01.2012, 20:20
Weiß ich nicht, ob das so einfach zu vergleichen ist. Wobei natürlich auch solche mit Sicherheit dabei sind. Aber gerade die Stradivari wird ja auch angeboten, verliehen, und so sind es ja auch öfters Stiftungen, die eigens für den Erwerb und Erhalt einer Stradivari entstehen und auch entscheiden, welcher Virtuose das Glück hat, bzw den Verdienst, diese Instrument zu spielen.Ich würde da schon Unterschiede machen, beispielsweise zu Bildern, denn mit diesen Instrumenten soll ja schließlich auch noch "gearbeitet" werden.
Gruß

Und all das dient dem Werterhalt und der Steigerung dieses. Deshalb werden auch immer und immer wieder Ausstellungen in Leben gerufen, um zu vermitteln wie toll die Bilder sind und dass sie das Geld auch wert sind.

umananda
04.01.2012, 23:36
Heiliger Odin, was bist Du nur für ein Naivling, der noch an echte Eliten glaubt und deren durchwegs edle Motivation. ;)

Es sind ausschließlich erfolgreiche Personen, die eine Stradivari erwerben können ... es sei denn es sind Großkonzerne. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass du den Erfolg etwas herabwürdigen willst. Aber welche Motivation dahinter steckt, ist mir ehrlich gesagt etwas schleierhaft.

Servus umananda

FranzKonz
04.01.2012, 23:58
Es sind ausschließlich erfolgreiche Personen, die eine Stradivari erwerben können ... es sei denn es sind Großkonzerne. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass du den Erfolg etwas herabwürdigen willst. Aber welche Motivation dahinter steckt, ist mir ehrlich gesagt etwas schleierhaft.

Servus umananda

Großkonzern nicht unbedingt, Bankster reicht schon. Hingegen werden auch sehr gute Solisten nicht leicht Millionenbeträge für ein Instrument hinblättern können. Zumal inzwischen feststeht, daß auch hier der Schein zu Lasten des Seins gepflegt wird.

umananda
04.01.2012, 23:59
Großkonzern nicht unbedingt, Bankster reicht schon. Hingegen werden auch sehr gute Solisten nicht leicht Millionenbeträge für ein Instrument hinblättern können. Zumal inzwischen feststeht, daß auch hier der Schein zu Lasten des Seins gepflegt wird.

Deshalb verleihen ja Banken und Großkonzerne an talentierten Musikern ihre erworbene Stradivari. Wie sie auch Künstler und Autoren sponsern ... früher war dieses Mäzenatentums eine Angelegenheit der Fürsten und Könige ... heutzutage sieht es etwas anders aus.

Servus umananda

FranzKonz
05.01.2012, 00:08
Deshalb verleihen ja Banken und Großkonzerne an talentierten Musikern ihre erworbene Stradivari. Wie sie auch Künstler und Autoren sponsern ... früher war dieses Mäzenatentums eine Angelegenheit der Fürsten und Könige ... heutzutage sieht es etwas anders aus.

Servus umananda

Naja, was ich oben bereits anmerkte, hat immer noch Bestand: Industriemagnaten, Bankster, Kohlebarone und Ölprinzen lassen ihre Narrengilde in Form des organisierten Kunstbetriebs tanzen.

Ich habe lediglich einen kleinen Einwand: Warum muß ein kleiner Handwerker oder Arbeiter diese Narrengilde über Steuergelder mitfinanzieren, wo er doch nie in der Lage sein wird, derartige Veranstaltungen zu besuchen?

umananda
05.01.2012, 00:12
Ich habe lediglich einen kleinen Einwand: Warum muß ein kleiner Handwerker oder Arbeiter diese Narrengilde über Steuergelder mitfinanzieren, wo er doch nie in der Lage sein wird, derartige Veranstaltungen zu besuchen?

Diese Frage bleibt wohl unbeantwortet. Hätte man die armen Menschen in den Zeiten der Renaissance befragt, wäre vielleicht die gleiche Frage dabei herausgesprungen und wir würden heute weder Leonardo da Vinci, Tizian, Donatello, Albrecht Dürer noch Dante Alighieri kennen. Ob wir glücklicher damit wären, sei dahingestellt.

Servus umananda

Pythia
05.01.2012, 10:05
... weil ich eben seit vielen Jahren mit dem Instrument vertraut bin ... ist übrigens für mich der Grund anzunehmen, daß geliehene Instrumente aus irgendwelchen Sammlungen es einem Musiker nicht ermöglichen, optimale Ergebnisse zu erreichen.Falsch. Ich spiele schonmal bessere Gitarren als meine Eigenen. http://www.24-carat.de/2011/CALACE.JPG Klar, erst muß ich Instrument und mich selbst warmspielen, bringe dann aber meist Leistungen, die über meinem Duchschnitt liegen. Na-ja, es ist ja auch immer ein besonderer Moment, da Eigentümer von Spitzen-Gitarren üblicherweise große Meister sind.
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
Selbst für meine persönliche Spitzenleistung haben sie aber höchstens ein höfliches Lächeln, und nehmen ihre Gitarre flott wieder aus meinen Amateur-Fingern. Fast als wollen sie ihre Liebste vor eine Unhold in Sicherheit bringen.
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
Aber auch auf einer geliehenen Stradivari wird sich ein Geiger nach dem Warmspielen wohl selbst überreffen, denke ich, denn seine Liebe zur Geige ist fast noch wichtiger als sein technisches Können, und jede Meister-Geige weckt bei Geigern Sofort-Liebe.

Gothaur
05.01.2012, 14:09
Und all das dient dem Werterhalt und der Steigerung dieses. Deshalb werden auch immer und immer wieder Ausstellungen in Leben gerufen, um zu vermitteln wie toll die Bilder sind und dass sie das Geld auch wert sind.
Das ist zweischneidig, weil es eben doch genügend Meisterwerke gibt, die wirklich nur noch weggeschlossen und als Wertanlage angesehen werden. Andererseits kann man das auch wieder verstehen, erlebt man doch, wie sträflich, oder auch gleichgültig mitunter mit künstlerischen Nachlässen, Meisterwerken umgegangen wird. Da wird geklaut, beschädigt, oder, und das ist mindestens genauso schlimm, verschwinden Sammlungen von Werken über Jahrzehnte in Archiven, weil nicht mehr der Platz zur Verfügung steht, sie entsprechend zu honorieren.
Aber manchmal klappt es dann doch, und dann werden aus aller Welt die Werke eines einzelnen Meisters zusammengetragen, und eine kurze Zeit lang ist sie dann präsent, die einmalige atemberaubende Ausstellung.
Gruß