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13.12.2011, 01:26
Bericht für den 9. Dezember 2011
Sinn-volle Erklärung?
Mit der Bogenberger Erklärung sorgen sich Ifo-Chef Hans-Werner Sinn und andere Unterzeichner um die Lage der Europäischen Währungsunion.
Nun will ich natürlich nicht den Inhalt der 16 dort verbreiteten Thesen wiedergeben. Denn das würde den Umfang dieses Berichts bei weitem überschreiten. Aber die Thesen IV. (Eigenmächtige Selbsthilfe mit der Druckerpresse) und V. (Fehlende Gegenwerte) zeigen sehr deutlich auf, wer hier die eigentlichen Gewinner sind – und wer als Verlierer sein Vermögen bereits Dritten übertragen hat.
Die Kapitalflucht aus Ländern wie Griechenland und Italien ging die letzten Wochen (für Italien) und Monate (für Griechenland) durch die Presse. Erstaunlich war bereits die Feststellung, dass hunderte von Milliarden Euro aus Griechenland auf Schweizer und Deutsche Konten geflossen sein sollten.
Die 81,7 Millionen Deutsche besitzen ein Geldvermögen von 4.600 Milliarden Euro. Darin enthalten sind allerdings Aktien, Beteiligungen und Pensionsrückstellungen, die nicht einfach über Landesgrenzen transferiert werden können. Angenommen die 10,8 Millionen Griechen hätten ein gleich hohes Geldvermögen wie die Deutschen – also im Schnitt 56.300 Euro pro Kopf – dann betrüge das Geldvermögen der Griechen insgesamt 608 Milliarden Euro. Nun sind aber schon mehrere hundert Milliarden Euro davon ins Ausland abgeflossen.
Man stellt sich also die Frage, wie die als arm geltenden Griechen zu solch einem hohen Geldvermögen gekommen sind. Betrachten wir dazu den letzten Absatz der These IV.: Seit dem Sommer ist eine gewaltige Kapitalflucht von Italien nach Deutschland im Gang, bei der italienische Vermögensbesitzer mit neu gedrucktem Geld deutsche Firmen, Immobilien und Wertpapiere erwerben, während Deutschland sich im Austausch dafür mit dem Aufbau weiterer Target-Forderungen der Bundesbank gegen das EZB-System begnügen muss. Die Notenpresse in Italien läuft heiß, und bei der Bundesbank wird das hereinströmende Geld geschreddert. Es gibt bislang keine Grenze für diesen Prozess.
Nun ist diese Methode, mit frisch gedrucktem Geld wirkliche Vermögenswerte zu erwerben, ja nichts Neues. Schließlich hat die US-Dollar Marionetten-Regierung Schröder/Fischer während ihrer Regierungszeit das bisherige System der deutschen Vermögens-Beschützung – die sogenannte Deutschland AG – gezielt zerstört und so ihren atlantischen Herren die Möglichkeit eröffnet, deutsche Firmen und Immobilien gegen per Notenpresse geschaffene Dollar zu erwerben.
Nachdem man dem angloamerikanischen Vermögens-Räubern schon vor mehreren Jahren die attraktivsten deutschen Vermögenswerte überlassen hatte, dürfen sich nun die Südländer der Euro-Zone mit ähnlichen Methoden an der deutschen Substanz bedienen. Dafür mussten sie zwar ihre eigenen Industrien opfern – aber die Methode andere Völker für sich arbeiten zu lassen, war ja schon zu den Kolonial-Zeiten sehr attraktiv gewesen.
Was haben sich auf der Gegenseite die Deutschen ansparen dürfen, die ja riesige Handels-Bilanzüberschüsse gegen die anderen Euro-Länder erwirtschafteten. Dazu wieder ein Zitat im zweiten Absatz der These V.: In den drei Jahren von 2008 bis 2010 hatte Deutschland gegenüber den anderen Euroländern einen Leistungsbilanzüberschuss von 264 Milliarden Euro. Dafür hat es in seiner Gesamtheit aber praktisch keine marktüblichen Vermögensansprüche gegen das Ausland wie zum Beispiel Fabriken, Immobilien oder Wertpapiere erhalten.
Auf gut Deutsch: Die Anderen haben Geld aus dem Nichts geschaffen und dafür reale Vermögensgegenstände in Deutschland erwerben dürfen. Praktisch ohne Arbeitsleistung. Und die Deutschen haben sich einen Haufen Papier erschaffen für die von ihren produzierten Waren.
Das klingt paradox – ist aber die bittere Wahrheit.
Während sich Deutschland zu Zeiten der rot/grünen Regierung arm deflationiert hat, haben sich die anderen Nationen reich gedruckt.
Es gab einmal eine Zeit in den zwanziger und dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts, da hat das Reichsbank-Supergenie Hjalmar Schacht diese Methode mit genau anderen Vorzeichen zum Vorteil Deutschlands angewandt. Denn aufgrund der Regelungen des Versailler Diktats konnte Deutschland keine Vermögenswerte in Gold anhäufen, weil diese sofort als Reparationen an die Alliierten abgeliefert werden mussten. Frankreich war beispielsweise in den dreißiger Jahren neben den Vereinigten Staaten der weltweit größte Halter von Gold-Reserven. Und in einem goldgedeckten Währungssystem hätte diese Nation eigentlich die Regeln bestimmen müssen.
Aber Frankreich machte damals genau den gleichen Fehler wie Deutschland heute: Man setzte auf die Überlegenheit des wahren Geldes – und führte mit der durch die Weltwirtschafts-Krise ausgelösten Deflation seine eigene Wirtschaft in die Stagnation.
Während sein deutscher Gegenpart in der ersten Phase dieses Währungskriegs seine Schulden weginflationierte und damit die internationalen Schuldner kalt enteignete. Und nebenbei die deutsche Industrie von ihren Schulden befreite.
In der zweiten Phase wurde die Industrie (nebst der Rüstungs-Industrie) durch ein massives Gelddruck-Programm wiederaufgebaut. Dies geschah alles unter dem Regime des seinerzeit noch geltenden Gold-Standards. Die Reichsbank durfte damals also nicht wie die Notenbanken heute praktisch unlimitiert Geld aus dem Nichts erschaffen. Dafür erfanden Schacht & Co aber andere Finanz-Instrumente, die praktisch eine Schatten-Geldmenge darstellten. Mefo-Wechsel waren beispielsweise solch ein Instrument.
Ein anderes Instrument war das Abschöpfen von Kaufkraft bei den Bürgern. Die Ansparleistung der Bürger für den damaligen KdF-Wagen (Volkswagen - Käfer) stellte eine solche Maßnahme dar.
Am Ende hatte Deutschland eine moderne und hochgerüstete Industrie praktisch ohne eigene Gold-Reserven aufbauen können, während Frankreich auf seinem Gold mit veralteter Infrastruktur saß.
Man sieht: Selbst mit Währungspolitik kann man Blitzsiege erringen. Und Gold kann nicht kämpfen.
Hans-Werner Sinn und seine Unterzeichner kommen am Ende der These V zu dem ernüchternden Schluss: Die Bürger haben dann umsonst gearbeitet.
Was haben wir nun daraus gelernt?
Erstens: Derjenige, der geschickt druckt und mit diesem Scheinvermögen wirkliches Vermögen entweder erwirbt oder schafft, wird der Gewinner sein gegenüber demjenigen, der versucht durch eine solide Währungspolitik im internationalen Wettbewerb zu bestehen.
Haben denn Sinn & Co noch immer nicht aus den beiden Beispielen Hjalmar Schacht und dem Schicksal der ehemaligen Deutschland AG gelernt? Warum schlagen sie dann Maßnahmen in ihrer Bogenberger Erklärung vor, welche die Situation aus deutscher Sicht nicht verbessern, sondern eher verschlechtern werden?
Oder um es noch drastischer auszudrücken: Die Deutschland letztendlich zerstören werden. Denn die Ersparnisse der Bürger sind sowieso schon weg – dass die Deutschen umsonst gearbeitet haben, daran können selbst Angela Merkel und Hans-Werner Sinn nichts mehr ändern.
Ist es vielleicht so, dass die Sinn-volle Erklärung doch eher sinnentleert ist. Was wir brauchen, sind Finanz-Genies wie Schacht und nicht einen neo-Brüning Sinn.
Erst wenn die Papierwährungen weltweit abbrennen, können wir ernsthaft über eine solide Währungspolitik auf Basis von Gold reden. In der Zwischenzeit gilt: Derjenige, der am Unverschämtesten druckt, kann die zukünftigen Vermögenswerte für den Tag 0 anhäufen.
Warum druckt die Bundesbank nicht auch Euros und sammelt damit international die Goldvorräte ein?
http://www.bullionaer.de/showZiemann.php/action/latest
Sinn-volle Erklärung?
Mit der Bogenberger Erklärung sorgen sich Ifo-Chef Hans-Werner Sinn und andere Unterzeichner um die Lage der Europäischen Währungsunion.
Nun will ich natürlich nicht den Inhalt der 16 dort verbreiteten Thesen wiedergeben. Denn das würde den Umfang dieses Berichts bei weitem überschreiten. Aber die Thesen IV. (Eigenmächtige Selbsthilfe mit der Druckerpresse) und V. (Fehlende Gegenwerte) zeigen sehr deutlich auf, wer hier die eigentlichen Gewinner sind – und wer als Verlierer sein Vermögen bereits Dritten übertragen hat.
Die Kapitalflucht aus Ländern wie Griechenland und Italien ging die letzten Wochen (für Italien) und Monate (für Griechenland) durch die Presse. Erstaunlich war bereits die Feststellung, dass hunderte von Milliarden Euro aus Griechenland auf Schweizer und Deutsche Konten geflossen sein sollten.
Die 81,7 Millionen Deutsche besitzen ein Geldvermögen von 4.600 Milliarden Euro. Darin enthalten sind allerdings Aktien, Beteiligungen und Pensionsrückstellungen, die nicht einfach über Landesgrenzen transferiert werden können. Angenommen die 10,8 Millionen Griechen hätten ein gleich hohes Geldvermögen wie die Deutschen – also im Schnitt 56.300 Euro pro Kopf – dann betrüge das Geldvermögen der Griechen insgesamt 608 Milliarden Euro. Nun sind aber schon mehrere hundert Milliarden Euro davon ins Ausland abgeflossen.
Man stellt sich also die Frage, wie die als arm geltenden Griechen zu solch einem hohen Geldvermögen gekommen sind. Betrachten wir dazu den letzten Absatz der These IV.: Seit dem Sommer ist eine gewaltige Kapitalflucht von Italien nach Deutschland im Gang, bei der italienische Vermögensbesitzer mit neu gedrucktem Geld deutsche Firmen, Immobilien und Wertpapiere erwerben, während Deutschland sich im Austausch dafür mit dem Aufbau weiterer Target-Forderungen der Bundesbank gegen das EZB-System begnügen muss. Die Notenpresse in Italien läuft heiß, und bei der Bundesbank wird das hereinströmende Geld geschreddert. Es gibt bislang keine Grenze für diesen Prozess.
Nun ist diese Methode, mit frisch gedrucktem Geld wirkliche Vermögenswerte zu erwerben, ja nichts Neues. Schließlich hat die US-Dollar Marionetten-Regierung Schröder/Fischer während ihrer Regierungszeit das bisherige System der deutschen Vermögens-Beschützung – die sogenannte Deutschland AG – gezielt zerstört und so ihren atlantischen Herren die Möglichkeit eröffnet, deutsche Firmen und Immobilien gegen per Notenpresse geschaffene Dollar zu erwerben.
Nachdem man dem angloamerikanischen Vermögens-Räubern schon vor mehreren Jahren die attraktivsten deutschen Vermögenswerte überlassen hatte, dürfen sich nun die Südländer der Euro-Zone mit ähnlichen Methoden an der deutschen Substanz bedienen. Dafür mussten sie zwar ihre eigenen Industrien opfern – aber die Methode andere Völker für sich arbeiten zu lassen, war ja schon zu den Kolonial-Zeiten sehr attraktiv gewesen.
Was haben sich auf der Gegenseite die Deutschen ansparen dürfen, die ja riesige Handels-Bilanzüberschüsse gegen die anderen Euro-Länder erwirtschafteten. Dazu wieder ein Zitat im zweiten Absatz der These V.: In den drei Jahren von 2008 bis 2010 hatte Deutschland gegenüber den anderen Euroländern einen Leistungsbilanzüberschuss von 264 Milliarden Euro. Dafür hat es in seiner Gesamtheit aber praktisch keine marktüblichen Vermögensansprüche gegen das Ausland wie zum Beispiel Fabriken, Immobilien oder Wertpapiere erhalten.
Auf gut Deutsch: Die Anderen haben Geld aus dem Nichts geschaffen und dafür reale Vermögensgegenstände in Deutschland erwerben dürfen. Praktisch ohne Arbeitsleistung. Und die Deutschen haben sich einen Haufen Papier erschaffen für die von ihren produzierten Waren.
Das klingt paradox – ist aber die bittere Wahrheit.
Während sich Deutschland zu Zeiten der rot/grünen Regierung arm deflationiert hat, haben sich die anderen Nationen reich gedruckt.
Es gab einmal eine Zeit in den zwanziger und dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts, da hat das Reichsbank-Supergenie Hjalmar Schacht diese Methode mit genau anderen Vorzeichen zum Vorteil Deutschlands angewandt. Denn aufgrund der Regelungen des Versailler Diktats konnte Deutschland keine Vermögenswerte in Gold anhäufen, weil diese sofort als Reparationen an die Alliierten abgeliefert werden mussten. Frankreich war beispielsweise in den dreißiger Jahren neben den Vereinigten Staaten der weltweit größte Halter von Gold-Reserven. Und in einem goldgedeckten Währungssystem hätte diese Nation eigentlich die Regeln bestimmen müssen.
Aber Frankreich machte damals genau den gleichen Fehler wie Deutschland heute: Man setzte auf die Überlegenheit des wahren Geldes – und führte mit der durch die Weltwirtschafts-Krise ausgelösten Deflation seine eigene Wirtschaft in die Stagnation.
Während sein deutscher Gegenpart in der ersten Phase dieses Währungskriegs seine Schulden weginflationierte und damit die internationalen Schuldner kalt enteignete. Und nebenbei die deutsche Industrie von ihren Schulden befreite.
In der zweiten Phase wurde die Industrie (nebst der Rüstungs-Industrie) durch ein massives Gelddruck-Programm wiederaufgebaut. Dies geschah alles unter dem Regime des seinerzeit noch geltenden Gold-Standards. Die Reichsbank durfte damals also nicht wie die Notenbanken heute praktisch unlimitiert Geld aus dem Nichts erschaffen. Dafür erfanden Schacht & Co aber andere Finanz-Instrumente, die praktisch eine Schatten-Geldmenge darstellten. Mefo-Wechsel waren beispielsweise solch ein Instrument.
Ein anderes Instrument war das Abschöpfen von Kaufkraft bei den Bürgern. Die Ansparleistung der Bürger für den damaligen KdF-Wagen (Volkswagen - Käfer) stellte eine solche Maßnahme dar.
Am Ende hatte Deutschland eine moderne und hochgerüstete Industrie praktisch ohne eigene Gold-Reserven aufbauen können, während Frankreich auf seinem Gold mit veralteter Infrastruktur saß.
Man sieht: Selbst mit Währungspolitik kann man Blitzsiege erringen. Und Gold kann nicht kämpfen.
Hans-Werner Sinn und seine Unterzeichner kommen am Ende der These V zu dem ernüchternden Schluss: Die Bürger haben dann umsonst gearbeitet.
Was haben wir nun daraus gelernt?
Erstens: Derjenige, der geschickt druckt und mit diesem Scheinvermögen wirkliches Vermögen entweder erwirbt oder schafft, wird der Gewinner sein gegenüber demjenigen, der versucht durch eine solide Währungspolitik im internationalen Wettbewerb zu bestehen.
Haben denn Sinn & Co noch immer nicht aus den beiden Beispielen Hjalmar Schacht und dem Schicksal der ehemaligen Deutschland AG gelernt? Warum schlagen sie dann Maßnahmen in ihrer Bogenberger Erklärung vor, welche die Situation aus deutscher Sicht nicht verbessern, sondern eher verschlechtern werden?
Oder um es noch drastischer auszudrücken: Die Deutschland letztendlich zerstören werden. Denn die Ersparnisse der Bürger sind sowieso schon weg – dass die Deutschen umsonst gearbeitet haben, daran können selbst Angela Merkel und Hans-Werner Sinn nichts mehr ändern.
Ist es vielleicht so, dass die Sinn-volle Erklärung doch eher sinnentleert ist. Was wir brauchen, sind Finanz-Genies wie Schacht und nicht einen neo-Brüning Sinn.
Erst wenn die Papierwährungen weltweit abbrennen, können wir ernsthaft über eine solide Währungspolitik auf Basis von Gold reden. In der Zwischenzeit gilt: Derjenige, der am Unverschämtesten druckt, kann die zukünftigen Vermögenswerte für den Tag 0 anhäufen.
Warum druckt die Bundesbank nicht auch Euros und sammelt damit international die Goldvorräte ein?
http://www.bullionaer.de/showZiemann.php/action/latest