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Vollständige Version anzeigen : Bund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder - Getarnte Antifa



Untergrundkämpfer
12.12.2011, 13:00
Überfällige Trennungen (http://www.jungefreiheit.de/Single-News-Display-mit-Komm.154+M5776b7f79ad.0.html?PHPSESSID=42ac45e82c2 2860ebc68286a240a8e98)


Ein Jahr ist es nun her, daß ich – just zurückgekehrt vom JF-Jungautorenseminar 2010 – unverhofft Post aus der Schweiz bekam. Absender war der stellvertretende Bundesvorsitzende des „Bundes der Pfadfinderinnen und Pfadfinder“ (BdP), der mich darüber in Kenntnis setzte, daß man von Seiten des Verbandes ein Ausschlußverfahren gegen mich eröffnet habe.

So schnell kann's gehen...

Dem läge „vereinsschädigendes Verhalten“ meinerseits „wegen Verletzung des Grundsatzes der politischen oder religiösen Toleranz und Mitarbeit in einer Vereinigung, die Ausländerfeindlichkeit, Rassismus und Nationalismus verbreitet“ zugrunde. Gemeint waren damit, wie mir Fußnoten erklärten, einige Buch- und Musikbesprechungen, die ich für Blaue Narzisse und Eckart verfaßt hatte, sowie eine Grüblerei über Gedenkkultur bei Sezession im Netz.

Offensichtlich also ein ganz klassischer Fall – am Anfang steht eine Denunziation (wer so etwas tut und wie, läßt sich derzeit am Beispiel der BN gut nachvollziehen), daraufhin wird fleißig gegooglet, und die Suchresultate mit den schmissigsten Titeln zieht man dann als gesinnungsmäßige Hexenmale heran. Daß man sich bei derartigem Eifer nicht damit aufhalten kann, die inkriminierten Schriften auch zu lesen, versteht sich wohl von selbst.

... aber nicht ohne Echo!

Für mich kam es schon überraschend genug, überhaupt noch einmal etwas vom BdP zu hören. Mit der Einberufung zur Bundeswehr drei Jahre zuvor und meinem sich direkt an den Grundwehrdienst anschließenden Studienbeginn war der Kontakt zu meinem Pfadfinderstamm weitgehend abgerissen. Abgesehen von Beitragszahlungen hatte ich mit „meinen Leuten“ kaum noch etwas zu schaffen, da sich mein Lebensmittelpunkt ein ordentliches Stück wegverschoben hatte.

Daher wollte ich anfangs auch keine Zeit und Mühen in die Beschäftigung mit derart lächerlichen Vorwürfen (immerhin zog ich mir nicht extra meine Pfadfinderkluft an, um einen Artikel zu schreiben, und meine Tätigkeiten als Privatperson waren auch in der BRD des Jahres 2010 noch ausschließlich meine Sache) investieren. Dennoch galt es natürlich, auf dieses recht anmaßend formulierte Schreiben zu reagieren – einerseits aus persönlichem Stolz, aber auch, um klar Stellung zu beziehen und nicht das scheinbar Unvermeidliche still und brav über sich ergehen zu lassen. So stand dann also in den zwei Wochen, die man mir in unermeßlicher Gnade für eine schriftliche Äußerung eingeräumt hatte, einige Recherchearbeit an.

Selektive Toleranz

Dabei konnte ich mich glücklicherweise auf etliche Bekannte aus anderen bündischen Jugendorganisationen verlassen, sodaß sich mir schnell ein etwas anderer Blickwinkel auf das Gesamtgeschehen und meine Rolle darin erschloß. Denn nicht allein sprang man im BdP-Bundesvorstand offenbar bereitwillig über jedes Stöckchen, mit dem „interessierte Kreise“ wedelten. Vielmehr war es mit der in den Vorwürfen gegen mich beschworenen „politischen oder religiösen Toleranz“ auch nicht allzuweit her, denn – wie man es in unserem Lager hinreichend kennt – gegen Links wird selbstverständlich nicht dieselbe Rechnung aufgemacht.

Nicht nur betätigen sich einzelne Angehörige diverser BdP-Stämme ganz selbstverständlich im Dunstkreis von Antifa und anderen linksextremen Marodeuren; einzelne Stämme kooperieren ganz offen mit illustren Organisationen wie der DKP und dem „Arbeiterbund zum Wiederaufbau der KPD“. Das war, nach ein paar entsprechenden Tips, durch einfachste Google-Recherche herauszufinden – dürfte also auch dem offensichtlich sehr engagierten Bundesvorstand nicht entgangen sein, wenn man sich denn dort dafür auch nur ansatzweise interessieren würde.

Wie deutsche Michel gezüchtet werden

Als kleiner Pimpf hatte ich mich noch ein wenig, wenngleich auch nicht sehr, darüber gewundert, daß es in meinem Pfadfinderstamm nicht gern gesehen wurde, wenn man das Trachtenhemd (in Österreich sagt man „Uniform“, aber das geht hier natürlich gar nicht – bei unserer Geschichte!) in den Hosenbund steckte – „zu ordentlich“. Und über die zahllosen Lieder über Partisanen („Gospodar“, „Bella Ciao“ usw. usf. ad nauseam) oder gar Väterchen Lenin („Jalava“; natürlich eine idealistische und kontrafaktische Darstellung ganz ohne Beteiligung der deutschen Obersten Heeresleitung ...) macht man sich als Zwölf-, Dreizehnjähriger auch keine Gedanken, wenn man auf sechswöchiger Fahrt durch fremde Länder ist.

Das erste Mal wirklich über solche Sachen nachgedacht habe ich erst, als ich die oben genannten Angehörigen anderer jugendbewegter Bünde kennenlernte, deren Fahrtenleben so ganz anders war als jenes, welches ich als Kind kennengelernt hatte.

Alte Freunde vs. Feigheit aus der Ferne

Wie auch immer – die Zeit bleibt nun einmal nicht stehen, und als wirkliches Mitglied fühlte ich mich aufgrund meiner inzwischen großen räumlichen und zeitlichen Distanz zu meinem alten Stamm sowieso nicht mehr. Daher ging es leicht von der Hand, meinem – offensichtlich bereits vorbereiteten – Ausschluß durch eigenständigen Austritt zuvorzukommen. Mit einem Brief an die Stammesführung in meiner Heimatstadt sowie einem etwas schärfer formulierten Fax an die Bundesführung des BdP war die Sache erledigt.

Es ist auch nicht so, daß es zwischen mir und meinen ehemaligen Mitpfadfindern nun böses Blut gäbe, wenn man sich – gerade zwischen den Feiertagen – einmal begegnet; sie, die mich persönlich kennen, haben mit der ganzen Sache auch nicht das geringste zu tun gehabt. Dort hält man sich nicht mit Politik und dem Kotau vor irgendwelchen Schmierfinken auf, sondern läßt alte Zeiten hochleben – die Zeiten, als wir noch Kinder waren und nichts von Ausschlußordnungen und anonymer Denunziation via Internet wußten.

„Wissen Sie, was Ihr Kind gerade tut?“

In jedem Fall wird einem durch solcherlei Vorgänge bewußt, wie stark sich doch die Wahrnehmung a posteriori, mit einem möglicherweise stark veränderten Wertehorizont, von den kindlichen Erlebnissen unterscheidet. Umso perfider mutet es an, mitunter auch schon Achtjährige auf diese Weise unterschwellig zu ideologisieren. Bisher hat noch keine Jugendorganisation dadurch Anstoß erregt, daß sie mit der Antifa ins Bett steigt – aber wen wundert das heute schon noch?

Die Pfadfinder verlassen den Pfad der Tugend (http://www.jungefreiheit.de/Single-News-Display-mit-Komm.154+M58d2c7b4460.0.html)

Nils Wegner schilderte vor wenigen Tagen im Junge Freiheit-Blog seine negativen Erfahrungen mit dem deutschen „Bund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder“ und dessen Linksunterwanderung. Das erinnerte mich an Begebenheiten, die ich als Ergänzung liefern möchte. Im Rahmen der eigenen beruflichen Tätigkeiten hat man viel Schriftverkehr und Kontakt zu unbekannten Menschen. In den wenigsten Fällen haben diese Anfragen, Angebote, Nachfragen etwas mit Politik zu tun. Jedenfalls nicht im klassischen Verständnis, außer man stellt die Behauptung, „alles ist Politik“, auf.

Die meisten Menschen, mit denen man in Kontakt gerät, sind freundliche, höfliche Personen. Unaufgeregtes Verhalten ist auch nötig im geschäftlichen Leben, selbst angesichts möglicher politischer Meinungsunterschiede (die noch nicht mal wirklich sicher sind). Man selbst hat ja auch im Bekanntenkreis erklärte „Grünen“-Wähler, Wirtschaftsliberale oder Ex-DKP-Mitglieder, ohne diese deshalb ständig blöd anzubellen.

So weit so gut. Es gibt allerdings eine sehr kleine Minderheit, bei denen Hysterisierungen aus dem politischen Überbau perfekt zünden. Das sind Leute, denen man zum Beispiel eine harmlose Anfrage mailt, die dann umgehend ihr Gegenüber „googeln“, die Junge Freiheit entdecken, und schon klappt sich das „Antifanten“-Brett vor ihren Kopf. Vermutlich sind sie sogar sehr zufrieden, endlich nicht immer nur leisetreten zu müssen, sondern einmal im Leben ohne viel Nachdenken eine freche Antwort schicken zu dürfen.

Jährliche Idiotenquote

Ich selber nenne das die jährliche „Idiotenquote“. Diese liegt statistisch bei mir bei ein bis zwei Personen im Jahr. Bei anderen, die viel exponierter politischen Ambitionen nachgehen, mag sie natürlich höher liegen. Manchmal ist auch einige Jahre „Idiotenflaute“, und dann wird mal wieder in einem Jahr das Soll übererfüllt. Der statistische Mittelwert bestätigt sich dennoch meist.

Vor anderthalb Jahren hatte ich noch einige ungedruckte Kurzkritiken von Musik-CDs im Stehsatz herumliegen. Das war nichts Politisches, sondern vor allem afrikanische Weltmusik, Latin-Sounds, Reggae, etwas Elektro. Da ich mir die einstige Arbeit aber nicht völlig umsonst hatte machen wollen, suchte ich nach einer möglichen Publikation für einen (kostenfreien) Abdruck, das heißt vor allem kleine Jugend- und Musikzeitschriften. Dabei stieß ich zufällig auch auf das Blatt action des bayerischen „Bundes der Pfadfinderinnen und Pfadfinder“, das ich ganz unbedarft anschrieb.

Die Redaktionsleiterin schrieb auch freundlich zurück, daß sie gerade von ihrem Posten ausgeschieden sei, meine Anfrage aber an ihren Nachfolger weiterleite. Als ich dann von einer Reise zurückkam, fand ich eine E-Mail des damaligen stellvertretenden Landesvorsitzenden des bayerischen BdP (und heutigen Landesvorsitzenden) vor, die auch per „cc“ gleich an zahlreiche andere Vereinsfunktionäre ging.

Mindestens autoritärer Kontrollanspruch

In markiger Sprache verlautbarte er, daß er kein rechtes Gedankengut bei den Pfadfindern wünsche und sich auch jeglichen Kontakt mit irgendwelchen anderen Vereinsmitgliedern verbäte. Es verwunderte mich schon, daß ein Funktionär über die Kommunikation aller Mitglieder seines Vereins zu bestimmen gedenkt. Ein mindestens autoritärer Kontrollanspruch, so empfand ich. Zudem äußerte er, daß ich von einer Antwort absehen solle. Den Gefallen tat ich ihm aber nicht, denn möglicherweise kann man Minderjährigen befehlen, mit wem sie kommunizieren sollen, aber ich bestimme seit Eintritt der Volljährigkeit eigenverantwortlich, auf welchen Schwachsinn ich antworte oder nicht.

Schon damals wurde mir klar, was für ein linker Verein die deutschen Pfadfinder offenbar mittlerweile sind. Mit dem einstigen Anspruch auf politische Unabhängigkeit nicht mehr weit her ist. Das militaristische Gehabe war noch nie mein Ding, nun sah ich einen Grund mehr, Eltern im Bekanntenkreis potentiell davon abzuraten, ihre Kinder in so einen Verein mit wohl auch teils zweifelhaften Jugendbetreuern zu schicken.

Dieses Jahr nun wurde mir von Mitgliedern der aus der Wandervogel-Tradition stammenden „Deutschen Gildenschaft“ die Jahresschrift dämmerung. das überbündische vielfaltblatt zugespielt, die sich intensiv den linken Versuchen widmete, die kleine Szene „bündischer“ Jugendgruppen politisch zu säubern und zu dominieren. Die ziemlich harmlosen „bündischen“ Kleingruppen wurden somit in jüngster Vergangenheit mit typischen „Antifa“-Publikationen konfrontiert, in denen diffuse Ängste erzeugt werden sollen. Linke schreckten unlängst nicht einmal davor zurück, ihre Gegner in den plumpen und geschmacklosen Suggestiv-Zusammenhang zur gegenwärtigen „Dönermord“-Geschichte zu stellen.

Negative Folgen für die interbündische Toleranz

Es kam zu negativen Folgen für die traditionelle interbündische Toleranz, wobei Pfadfinder unangenehm vorpreschten. So berichtet die dämmerung vom „Hamburger Singewettstreit 2010“:

„Während des Volkstanzes wurden drei minderjährige Freibünder von einigen Mitgliedern des Schleswig-Holsteiner BdP-Stammes Geisterburg aus Bargteheide gewaltsam aus einem Tanzkreis herausgezogen. Dieser Vorfall ereignete sich nicht am Anfang der Nachfeier, sondern nach über zwei Stunden gemeinsamen Singens und Tanzens. Die Jugendlichen wurde sofort danach von den mindestens 5 bis 10 Jahre älteren BdP-Pfadfindern umringt, und man teilte ihnen in einschüchternder Weise mit, daß der Freibund unerwünscht sei und sie zu gehen hätten, da man hier sonst nicht feiern könne.“

Solch aggressives Verhalten, das ja eine Gewaltdrohung beinhaltete, ist im Bereich der Jugendbünde unüblich. Eine klare Distanzierung empfanden die BdP-Landesverbände offenbar nicht als nötig. Dämmerung kommentiert jedenfalls: „Gewaltverzicht als jugendbewegte Maxime sollte eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein. Die beteiligten Pfadfinder lassen dagegen jede Einsicht vermissen. So leugnet man das Alter der Betroffenen und spielt das eigene Verhalten herunter beziehungsweise hält dieses sogar für legitim.“

Bund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder


1971 wurde nach knapp verlorener Vorstandswahl aus einer Arbeitsgemeinschaft des Verbandes Bund Deutscher Pfadfinder (BDP) der "Bund der Pfadfinder e.V." gegründet. Aus diesem "Bund im Bund"[3] entwickelte sich mit der Zeit der unabhängige Bund der Pfadfinder (BdP). Ursache waren unüberbrückbare Differenzen über die Politisierung des BDP, die als sozialistische Unterwanderung empfunden wurde. Der Weltverband der Pfadfinderbewegung WOSM hatte signalisiert, diesen Verstoß gegen den Grundsatz der internationalen Pfadfinderbewegung, unpolitisch zu sein, nicht mehr länger zu dulden. Daraufhin löste sich im Mai 1971 der Ring deutscher Pfadfinderbünde auf. Mit der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg, dem vom BDP abgespaltenen Bund der Pfadfinder (BdP) sowie dem durch Zusammenschluss der drei evangelischen Pfadfinderinnen- und Pfadfinderverbände entstandenen Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP) gründete sich der Dachverband am 1. Januar 1973 als Ring deutscher Pfadfinderverbände neu. Dieser Dachverband war und ist notwendig für die Mitgliedschaft im Weltverband der Pfadfinderbewegung WOSM. Dieser komplizierte Vorgang war notwendig für den Ausschluss des BDP aus der internationalen Pfadfinderbewegung, da die vorgeschriebene Einstimmigkeit der Verbände nicht erreicht wurde.

1976 fusionierten der Bund der Pfadfinder (BdP) und der Bund Deutscher Pfadfinderinnen (BDP) zum Bund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder (BdP).


So wie es aussieht ist der Bund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder eine der grössten und einflussreichsten Nachwuchsoranisationen der Antifa.
Aber es soll sich jeder selbst ein Bild machen.

Tagsüber im Pfadihemd und in der Nacht im Kapuzenpulli Autos anzünden?

Berwick
14.12.2011, 23:33
Diese -innen-Schwemme ist vom Übel ......