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Vollständige Version anzeigen : Polen errichtet Strombarrieren, um Import von Ökostrom aus Deutschland zu verhindern



Candymaker
08.12.2011, 00:03
Polen: Schutz vor Ökostrom aus Deutschland

Um das eigene Stromnetz zu entlasten, transportiert Deutschland zu viel produzierten Ökostrom häufig ins Ausland. Doch nun soll damit im ersten Land Schluss sein. Polen plant die Errichtung von sogenannten Strombarrieren, um den Import aus Deutschland zu verhindern. Die Begründung ist der Wunsch der Stabilisierung des eigenen Stromnetzes.

Macht Polen seine Pläne wahr, dann könnte das fatale Folgen für das deutsche Stromnetz haben. Wird der zu viel produzierte Solar- und Windstrom nicht mehr ins Ausland transportiert werden können, kann das eigene Stromnetz in Wanken geraten.

http://www.stromvergleich.de/oekostrom/oekostromnachrichten/5115-polen-schutz-vor-oekostrom-aus-deutschland-7-12-2011

Polen begünstigt deutschen Stromausfall

Polen bekommt derzeit die Nachteile der deutschen Energiewende zu spüren, wie Medienberichten zu entnehmen ist. Denn wenn die erneuerbaren Energien mehr Strom produzieren als abgenommen wird, wird der überflüssige Strom nach Polen geleitet. Doch dies begünstigt einen Stromausfall im Nachbarland.

Polnische Kraftwerke überstrapaziert

Experten zeigen sich alarmiert. „Wenn überschüssiger Wind- und Solarstrom nicht mehr ins Ausland abgeführt werden kann, dann wird das deutsche Stromnetz instabiler“, erklärt Stephan Kohler, der Chef der Deutschen Energie-Agentur (Dena).
Wenn unvorhergesehen Strom aus Deutschland über die Grenzen ins polnische Stromnetz kommt, müssen die dortigen Kraftwerke plötzlich heruntergefahren und bei geringem Stromimport wieder hochgefahren werden. Es ist ein ständiger Balanceakt um Überlastungen des Stromnetzes zu vermeiden, welche zu einem Stromausfall im Land führen könnten. Allerdings fürchtet Warschau nun, dass das ständige Hoch- und Herunterfahren der Kraftwerke diesen schadet und ebenfalls einen Blackout begünstigt. Aus diesem Grund plant der polnische Netzbetreiber nun, an der Grenze von Polen zu Deutschland Stromsperren zu errichten.

http://www.stromvergleich.com/energienews/2231-polen-beguenstigt-deutschen-stromausfall-5-12-2011

ursula
08.12.2011, 00:37
willst du meine ehrliche antwort hören? ihr habt einen an der klatsche. umgedreht würde sofort das große hakenkreuz angenagelt. hilfe. mir kommt auch grad biogas ausm a.....

-jmw-
08.12.2011, 11:53
So spürt die Bundesrepublik die Folgen ihrer Energiepolitik.

tysker
08.12.2011, 11:55
Polen: Schutz vor Ökostrom aus Deutschland

Um das eigene Stromnetz zu entlasten, transportiert Deutschland zu viel produzierten Ökostrom häufig ins Ausland. Doch nun soll damit im ersten Land Schluss sein. Polen plant die Errichtung von sogenannten Strombarrieren, um den Import aus Deutschland zu verhindern. Die Begründung ist der Wunsch der Stabilisierung des eigenen Stromnetzes.

Macht Polen seine Pläne wahr, dann könnte das fatale Folgen für das deutsche Stromnetz haben. Wird der zu viel produzierte Solar- und Windstrom nicht mehr ins Ausland transportiert werden können, kann das eigene Stromnetz in Wanken geraten.

http://www.stromvergleich.de/oekostrom/oekostromnachrichten/5115-polen-schutz-vor-oekostrom-aus-deutschland-7-12-2011

Polen begünstigt deutschen Stromausfall

Polen bekommt derzeit die Nachteile der deutschen Energiewende zu spüren, wie Medienberichten zu entnehmen ist. Denn wenn die erneuerbaren Energien mehr Strom produzieren als abgenommen wird, wird der überflüssige Strom nach Polen geleitet. Doch dies begünstigt einen Stromausfall im Nachbarland.

Polnische Kraftwerke überstrapaziert

Experten zeigen sich alarmiert. „Wenn überschüssiger Wind- und Solarstrom nicht mehr ins Ausland abgeführt werden kann, dann wird das deutsche Stromnetz instabiler“, erklärt Stephan Kohler, der Chef der Deutschen Energie-Agentur (Dena).
Wenn unvorhergesehen Strom aus Deutschland über die Grenzen ins polnische Stromnetz kommt, müssen die dortigen Kraftwerke plötzlich heruntergefahren und bei geringem Stromimport wieder hochgefahren werden. Es ist ein ständiger Balanceakt um Überlastungen des Stromnetzes zu vermeiden, welche zu einem Stromausfall im Land führen könnten. Allerdings fürchtet Warschau nun, dass das ständige Hoch- und Herunterfahren der Kraftwerke diesen schadet und ebenfalls einen Blackout begünstigt. Aus diesem Grund plant der polnische Netzbetreiber nun, an der Grenze von Polen zu Deutschland Stromsperren zu errichten.

http://www.stromvergleich.com/energienews/2231-polen-beguenstigt-deutschen-stromausfall-5-12-2011
auch hier zeigt wieder die perfidie und die unverschämtheit polens, deutschland wo immer möglich zu schaden. zum kotzen!

Schaschlik
08.12.2011, 12:07
auch hier zeigt wieder die perfidie und die unverschämtheit polens, deutschland wo immer möglich zu schaden. zum kotzen!


In Polen gibts eben auch Bescheuerte die glauben, Deutschland würde ihnen mit Strom + hinterhergeworfenem geld (negative Preise) irgendwie "schaden". Jedenfalls haben die polnischen Energieerzeuger erfolgreich deren Köpfe gewaschen.

Gibt scheinbar Idioten auf beiden Seiten.

ursula
08.12.2011, 12:32
ODER NEISSE FRIEDENSGRENZE ??? danke lieber RBB für diese Offenbarung auch für dumme Menschen, nichtwissenwollende kleine schwarze löcher und den rest der deppen:

aus: http://www.deutsche-und-polen.de/karten/index_jsp.html

den richtigen gegner sieht man nicht....

FranzKonz
08.12.2011, 12:41
So spürt die Bundesrepublik die Folgen ihrer Energiepolitik.

Stimmt. Wir können von unseren Nachbarn nicht erwarten, daß sie unsere Spitzen ausregeln.

Schaschlik
08.12.2011, 13:12
Stimmt. Wir können von unseren Nachbarn nicht erwarten, daß sie unsere Spitzen ausregeln.

Sie brauchen garnichts "regeln". Entweder sie nehmen den Strom ab und fahren unter Berücksichtigung betriebswirtschaftlicher Rechnungen eigene Kapazitäten zurück, oder sie lassen es sein. Im zweiten Fall sinkt der Widerstand z.B. an Windrädern und Wasserkraftwerken und sie haben sich "für umsonst" gedreht.

Der Dynamo an Deinem Fahrrad geht schließlich auch nicht kaputt, wenn die Glühbirnen keinen Strom abnehmen weil sie defekt sind. Es fließt dann ja nichtmal Strom. Die ganze Stromspitzenhysterie nutzt nur einer Gruppe, nämlich derjenigen, die "ihren" Strom immer und möglichst zu höchsten Preisen verkaufen will. Da passt Gratisstrom natürlich garnicht ins Konzept. Dass durch eine solche Verteilung von sowieso vorhandenem Strom (ob Öko oder nicht spielt keine Rolle) die Preise für alle Verbraucher nur sinken können erwähnt man geflissentlich nicht. Der Unterschied zwischen z.B. Windenergie und Kohlestrom ist, dass man für jede extra Kwh Kohlestrom auch extra Kohle für extra Geld gebraucht wird und daher vermieden werden muss, bei Wind-, Wasser und Sonnenenergie stellen sich solche Fragen nunmal nicht.


p.s.: die echten Netzspitzen sind die, wo viel Strom verbraucht wird. Denn dann fließt auch viel Strom (sofern die Nachfrage bedient wird, was ja in Europa eigentlich immer der Fall ist).

FranzKonz
08.12.2011, 13:43
Sie brauchen garnichts "regeln". Entweder sie nehmen den Strom ab und fahren unter Berücksichtigung betriebswirtschaftlicher Rechnungen eigene Kapazitäten zurück, oder sie lassen es sein. Im zweiten Fall sinkt der Widerstand z.B. an Windrädern und Wasserkraftwerken und sie haben sich "für umsonst" gedreht.

Der Dynamo an Deinem Fahrrad geht schließlich auch nicht kaputt, wenn die Glühbirnen keinen Strom abnehmen weil sie defekt sind. Es fließt dann ja nichtmal Strom. Die ganze Stromspitzenhysterie nutzt nur einer Gruppe, nämlich derjenigen, die "ihren" Strom immer und möglichst zu höchsten Preisen verkaufen will. Da passt Gratisstrom natürlich garnicht ins Konzept. Dass durch eine solche Verteilung von sowieso vorhandenem Strom (ob Öko oder nicht spielt keine Rolle) die Preise für alle Verbraucher nur sinken können erwähnt man geflissentlich nicht. Der Unterschied zwischen z.B. Windenergie und Kohlestrom ist, dass man für jede extra Kwh Kohlestrom auch extra Kohle für extra Geld gebraucht wird und daher vermieden werden muss, bei Wind-, Wasser und Sonnenenergie stellen sich solche Fragen nunmal nicht.


p.s.: die echten Netzspitzen sind die, wo viel Strom verbraucht wird. Denn dann fließt auch viel Strom (sofern die Nachfrage bedient wird, was ja in Europa eigentlich immer der Fall ist).

Ein europäisches Stromnetz mit einem Radl zu vergleichen ist schon sehr dreist. :))

Dir fehlt offensichtlich das nötige Hintergrundwissen um diese Thematik zu beurteilen. Lies Dich ein!

Geronimo
08.12.2011, 13:55
Bei einer Kraftwerksbesichtigung vor vielen Jahren (Hamm-Uentrop) wurde uns eine andere Lösung gezeigt. Riesige Ableitungsmechanismen die überschüssigen Strom in die Erde leiteten. Hörte sich ganz einfach an. Obs stimmt? Keine Ahnung. Kenne mich damit nicht aus, aber warum hätten die uns anlügen sollen?

FranzKonz
08.12.2011, 14:01
Bei einer Kraftwerksbesichtigung vor vielen Jahren (Hamm-Uentrop) wurde uns eine andere Lösung gezeigt. Riesige Ableitungsmechanismen die überschüssigen Strom in die Erde leiteten. Hörte sich ganz einfach an. Obs stimmt? Keine Ahnung. Kenne mich damit nicht aus, aber warum hätten die uns anlügen sollen?

Das kenne ich zwar nicht, halte es aber trotzdem für reichlich sinnlos. Warum sollte man "überschüssige Energie" einfach verbraten. Wenn wir wirklich einigermaßen sinnvoll mit alternativen Energien arbeiten wollen, wird uns nichts anderes übrig bleiben, als eine ganze Menge von Pumpspeicherkraftwerken anzulegen. Aber auch da werden die Grünen wieder schreien wie am Spieß, denn dazu wird man etliche Staudämme bauen und etliche Täler fluten müssen.

Schaschlik
08.12.2011, 14:01
Ein europäisches Stromnetz mit einem Radl zu vergleichen ist schon sehr dreist. :))

Dir fehlt offensichtlich das nötige Hintergrundwissen um diese Thematik zu beurteilen. Lies Dich ein!

Ja natürlich, im europäischen Stromnetz ist die Physik auf den Kopf gestellt, da fließt der meiste Strom wenn kein Verbraucher am Netz hängt.


Eine Spitzenlast ist eine kurzzeitige erhöhte Nachfrage im Stromnetz.

Angebliche Angebotsspitzen - die nicht beherrschbar sind - scheint es erst seit Ökostrom zu geben. Man muss sich nur vor Augen halten, dass die größten Unterschiede auf der Nachfrageseite auftreten. So schnell wie der Verbrauch steigen oder fallen kann, ist noch kein Lüftchen aufgekommen. Wie haben die das nur früher gemacht, also die Kapazitäten hoch oder runter geregelt, wenn sich die Nachfrage plötzlich änderte?


Dass Du Dich von der Industrie für blöd verkaufen lässt, wundert mich. Deine Hintergrundweisheiten hätte ich gerne mal schwarz auf weiß und zwar nicht aus den immer objektiven Medien, sondern aus einem Schulbuch oder einer wissenschaftlichen Publikation :rolleyes:

Geronimo
08.12.2011, 14:04
Das kenne ich zwar nicht, halte es aber trotzdem für reichlich sinnlos. Warum sollte man "überschüssige Energie" einfach verbraten. Wenn wir wirklich einigermaßen sinnvoll mit alternativen Energien arbeiten wollen, wird uns nichts anderes übrig bleiben, als eine ganze Menge von Pumpspeicherkraftwerken anzulegen. Aber auch da werden die Grünen wieder schreien wie am Spieß, denn dazu wird man etliche Staudämme bauen und etliche Täler fluten müssen.

Das ist natürlich richtig und die logische Konsequenz. Mein Einwand betraf auch nur die kurzfristigen Spitzen die angeblich die Netze gefährden. Offensichtlich ist das nur vorgeschoben. Aus welchem Grund auch immer.

Schaschlik
08.12.2011, 14:05
Bei einer Kraftwerksbesichtigung vor vielen Jahren (Hamm-Uentrop) wurde uns eine andere Lösung gezeigt. Riesige Ableitungsmechanismen die überschüssigen Strom in die Erde leiteten. Hörte sich ganz einfach an. Obs stimmt? Keine Ahnung. Kenne mich damit nicht aus, aber warum hätten die uns anlügen sollen?


Es ist nicht nachvollziehbar, warum man eine Dampfturbine Strom erzeugen lassen sollte, welcher dann in die Erde geleitet wird (also dort zu Wärme wird), statt einfach den überschüssigen Dampf in die Luft abzulassen oder in einem geschlossenen System in einen Kondensator abzuleiten.

edit: zumal, wenn das so ist, dann gibt es auch kein Problem mit überschüssigem Strom, nicht?


Das ist natürlich richtig und die logische Konsequenz. Mein Einwand betraf auch nur die kurzfristigen Spitzen die angeblich die Netze gefährden. Offensichtlich ist das nur vorgeschoben. Aus welchem Grund auch immer.


Selbstverständlich ist das nur vorgeschoben. Beim Kassieren von Subventionen und hochhalten von Preisen lügt die Industrie sowieso wie gedruckt.

edit: kann es sein, dass es darum ging? http://de.wikipedia.org/wiki/Lastabwurf_%28Kraftwerk%29

FranzKonz
08.12.2011, 14:21
Ja natürlich, im europäischen Stromnetz ist die Physik auf den Kopf gestellt, da fließt der meiste Strom wenn kein Verbraucher am Netz hängt.
Quatsch. Strom aus Generatoren muß in dem Moment verbraucht werden, in dem er erzeugt wird. Laufzeiten wollen wir mal großzügig vernachlässigen.

Eine Spitzenlast ist eine kurzzeitige erhöhte Nachfrage im Stromnetz. Die höchste mögliche Spitzenlast ist der sog. Kurzschluss.
Für den Generator. Für das Netz ist die Spitzenlast, wenn am einen Ende viel Strom erzeugt und am anderen Ende verbraten wird. Wird die Energie verbrauchernah erzeugt ist die Netzlast minimal.


Angebliche Angebotsspitzen - die nicht beherrschbar sind - scheint es erst seit Ökostrom zu geben.
Richtig. Beim Ökostrom kannst Du nämlich nicht planen, wann die Minima und Maxima geliefert werden.


Man muss sich nur vor Augen halten, dass die größten Unterschiede auf der Nachfrageseite auftreten. So schnell wie der Verbrauch steigen oder fallen kann, ist noch kein Lüftchen aufgekommen. Wie haben die das nur früher gemacht, also die Kapazitäten hoch oder runter geregelt, wenn sich die Nachfrage plötzlich änderte?
Ja. Und auch das ist nicht ganz so einfach, obwohl für die Nachfragespitzen langjährige statistische Werte vorliegen, die eine geplante Leistungsanpassung ermöglichen. Nun müssen auch noch Angebotsspitzen ausgeregelt werden, die nicht planbar sind.

Dass Du Dich von der Industrie für blöd verkaufen lässt, wundert mich.
Ein Grund mehr, Dein Hintergrundwissen zu erweitern statt zu polemisieren.


Deine Hintergrundweisheiten hätte ich gerne mal schwarz auf weiß und zwar nicht aus den immer objektiven Medien, sondern aus einem Schulbuch oder einer wissenschaftlichen Publikation :rolleyes:
Schau mal unter "Addition gleichfrequenter Schwingungen" im Physikbuch nach. z.B: http://books.google.com/books?id=a6yCfIcHA14C&pg=PA265&lpg=PA265&dq=addition+gleichfrequenter+Schwingungen&source=bl&ots=NcJD1QBTHz&sig=LcLOnh0jSo7Fn1I2CYUaNQHTBhg&hl=de&ei=X8fgTrmsConmtQaJ592GCQ&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=5&ved=0CDMQ6AEwBA#v=onepage&q=addition%20gleichfrequenter%20Schwingungen&f=false

FranzKonz
08.12.2011, 14:26
Das ist natürlich richtig und die logische Konsequenz. Mein Einwand betraf auch nur die kurzfristigen Spitzen die angeblich die Netze gefährden. Offensichtlich ist das nur vorgeschoben. Aus welchem Grund auch immer.

Natürlich nicht. Diese Spitzen entstehen zwangsläufig, wenn zum Beispiel ein Sturm aufkommt. Wenn dann die Windrädchen powern wie Weltmeister, hast Du eine Angebotsspitze. Läuft das Wetterchen in eine Nachfrageflaute, haut Dir entweder die Spannung oder die Netzfrequenz ab.

Schaschlik
08.12.2011, 14:41
Quatsch. Strom aus Generatoren muß in dem Moment verbraucht werden, in dem er erzeugt wird. Laufzeiten wollen wir mal großzügig vernachlässigen.

Ich habe mal in der Schule gelernt, dass Strom in dem Moment erzeugt werden muss, wo er verbraucht wird. Wird kein Strom verbraucht (z.B. Kreis offen) wird auch kein Strom erzeugt. Dann liegt am vorgeschalteten System keine Last an, der Generator dreht frei. Das vorgeschaltete physikalische System hat nur sekundär mit den Regeln eines Stromkreislaufs zu tun. Die genannten Probleme entstehen ausschließlich durch die Art und Weise, wie wir z.B. potenzielle Energie zu elektrischer Energie machen. Nicht der Generator ist das Problem (der kann ruhig frei drehen), sondern die vorgeschaltete Dampfturbine (die darf nicht frei drehen).



Für den Generator. Für das Netz ist die Spitzenlast, wenn am einen Ende viel Strom erzeugt und am anderen Ende verbraten wird. Wird die Energie verbrauchernah erzeugt ist die Netzlast minimal.


Richtig, wir sprechen aber davon, dass angeblich zu viel Strom erzeugt wird und zu wenig verbraucht wird. Wenn die Polen den Strom nicht haben wollen, dann müssen unsere vorgeschalteten Systeme geregelt werden. Dann müssen eben die Rotoren der Windkraftanlagen steil gestellt werden oder die Turbinen eines Kraftwerkes runter geregelt werden.

So weit sind wir völlig d'accord. Was wir hier diskutieren "Polen 'wehrt' sich gegen Ökostrom" ist allerdings pure protektionistische Industriepolitik, es geht ausschließlich darum polnische Kapazitäten und somit Gewinne polnischer Kraftwerksbetreiber zu sichern. Das ganze Lastgedöns ist nur vorgeschoben, eben weil auch Windkraftwerke regelbar sind und wenn der Strom nicht genutzt werden kann, dann eben runter geregelt wird.

Der Strom wird aber erstmal zu "negativen Preisen" angeboten und das ist natürlich der Horror eines jeden konkurrierenden Kraftwerksbetreibers. Nur darum geht es. Wer dem auch noch das Wort redet, hat sich einlullen lassen.



Richtig. Beim Ökostrom kannst Du nämlich nicht planen, wann die Minima und Maxima geliefert werden.


Nicht weniger als beim Verbrauch auch. Wind (um bei einem Beispiel zu bleiben) kommt auch nicht aus heiterem Himmel. Ich habe letzens einen sehr interessanten Bericht über den größten Offshore Betreiber Europas gelesen. Die messen Windgeschwindigkeiten und Richtungen an allen ihren Anlagen und können exakt vorher sagen, wann "eine Böe" bzw. Veränderungen im Luftstrom ihre Anlagen erreichen.

Alles eine Frage des Kraftwerksmanagements. Sowas sind doch keine unlösbaren Probleme! Interessanterweise hört man die "Horrormeldungen" ausschließlich von Betreibern großer konventioneller Anlagen, weil die um ihre Gewinne fürchten müssen.



Ja. Und auch das ist nicht ganz so einfach, obwohl für die Nachfragespitzen langjährige statistische Werte vorliegen, die eine geplante Leistungsanpassung ermöglichen. Nun müssen auch noch Angebotsspitzen ausgeregelt werden, die nicht planbar sind.


Es gibt immer unplanbare Unter- und Überspitzen und europäische Netze regeln das ausgezeichnet aus. Absolut kein Grund zur Panikmache. Und wenn überhaupt sollten wir uns vor Überspitzen fürchten.



Ein Grund mehr, Dein Hintergrundwissen zu erweitern statt zu polemisieren.
Schau mal unter "Addition gleichfrequenter Schwingungen" im Physikbuch nach. z.B: http://books.google.com/books?id=a6yCfIcHA14C&pg=PA265&lpg=PA265&dq=addition+gleichfrequenter+Schwingungen&source=bl&ots=NcJD1QBTHz&sig=LcLOnh0jSo7Fn1I2CYUaNQHTBhg&hl=de&ei=X8fgTrmsConmtQaJ592GCQ&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=5&ved=0CDMQ6AEwBA#v=onepage&q=addition%20gleichfrequenter%20Schwingungen&f=false

Der Sachverhalt ist mir bekannt, ich kann das jetzt nur nicht der diskutierten Problematik zuordnen.

-jmw-
08.12.2011, 14:43
Stimmt. Wir können von unseren Nachbarn nicht erwarten, daß sie unsere Spitzen ausregeln.
Eben.

FranzKonz
08.12.2011, 14:59
Ich habe mal in der Schule gelernt, dass Strom in dem Moment erzeugt werden muss, wo er verbraucht wird. Wird kein Strom verbraucht (z.B. Kreis offen) wird auch kein Strom erzeugt. Dann liegt am vorgeschalteten System keine Last an, der Generator dreht frei. Das vorgeschaltete physikalische System hat nur sekundär mit den Regeln eines Stromkreislaufs zu tun. Die genannten Probleme entstehen ausschließlich durch die Art und Weise, wie wir z.B. potenzielle Energie zu elektrischer Energie machen. Nicht der Generator ist das Problem (der kann ruhig frei drehen), sondern die vorgeschaltete Dampfturbine (die darf nicht frei drehen).
Haarspalterei. Der Generator ist die Last für die Turbine, also muß er die Last für die Turbine auch beibringen, ansonsten dreht das System hoch. Theoretisch kannst Du Dampf abblasen und damit teure Energie in die Luft blasen.


Richtig, wir sprechen aber davon, dass angeblich zu viel Strom erzeugt wird und zu wenig verbraucht wird. Wenn die Polen den Strom nicht haben wollen, dann müssen unsere vorgeschalteten Systeme geregelt werden. Dann müssen eben die Rotoren der Windkraftanlagen steil gestellt werden oder die Turbinen eines Kraftwerkes runter geregelt werden.
Eben.


So weit sind wir völlig d'accord. Was wir hier diskutieren "Polen 'wehrt' sich gegen Ökostrom" ist allerdings pure protektionistische Industriepolitik, es geht ausschließlich darum polnische Kapazitäten und somit Gewinne polnischer Kraftwerksbetreiber zu sichern. Das ganze Lastgedöns ist nur vorgeschoben, eben weil auch Windkraftwerke regelbar sind und wenn der Strom nicht genutzt werden kann, dann eben runter geregelt wird.

Der Strom wird aber erstmal zu "negativen Preisen" angeboten und das ist natürlich der Horror eines jeden konkurrierenden Kraftwerksbetreibers. Nur darum geht es. Wer dem auch noch das Wort redet, hat sich einlullen lassen.
Nicht nur. Der "konkurrierende Kraftwerksbetreiber, der seine bereits erzeugte Energie ggfl. in die Luft blasen muß, ist mit Recht sauer. Abgesehen davon steigen seine Kosten dadurch, daß er das eigene Kraftwerk als Puffer betreiben muß, statt es im optimalen Bereich zu betreiben.


Nicht weniger als beim Verbrauch auch. Wind (um bei einem Beispiel zu bleiben) kommt auch nicht aus heiterem Himmel. Ich habe letzens einen sehr interessanten Bericht über den größten Offshore Betreiber Europas gelesen. Die messen Windgeschwindigkeiten und Richtungen an allen ihren Anlagen und können exakt vorher sagen, wann "eine Böe" bzw. Veränderungen im Luftstrom ihre Anlagen erreichen.

Alles eine Frage des Kraftwerksmanagements. Sowas sind doch keine unlösbaren Probleme! Interessanterweise hört man die "Horrormeldungen" ausschließlich von Betreibern großer konventioneller Anlagen, weil die um ihre Gewinne fürchten müssen.

Technisch ist das lösbar, aber warum sollte ein polnischer Kraftwerksbetreiber die Kosten für unseren Ökowahn übernehmen?


Es gibt immer unplanbare Unter- und Überspitzen und europäische Netze regeln das ausgezeichnet aus. Absolut kein Grund zur Panikmache. Und wenn überhaupt sollten wir uns vor Überspitzen fürchten.
Warum ein Netz kracht, ist völlig wurscht. Sicher ist, daß wir uns mit dem Ökokram etliche Probleme selbst gemacht haben und die müssen wir eben auch selbst lösen oder zumindest finanzieren.


Der Sachverhalt ist mir bekannt, ich kann das jetzt nur nicht der diskutierten Problematik zuordnen.

Das ist die physikalische Grundlage eines Stromnetzes. Bei einem Knoten, an dem z.B. 2 Kraftwerke und 3 Städte zusammenlaufen, hast Du 5 Teilströme, deren Summe sich aus dieser Grundlage ergibt. Man sieht sowohl am Diagramm, als auch an der Formel, daß Spannung, Strom und Phasenwinkel sich mit den Teilströmen verändern.

Im Falle der Windrädchen, die Strom nach Polen liefern, versucht ein Kraftwerk, also z.B. ein Windpark, ohne jede Rücksicht auf den Verbrauch Strom ins Netz zu drücken. Das zweite Kraftwerk, im Beispiel das polnische, soll nun sowohl die Last-, als auch die Angebotsspitze ausregeln. Damit muß es zwangsläufig aus dem optimalen Betriebsbereich herausgefahren werden, und zwar unter erheblichen Kosten.