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Vollständige Version anzeigen : China plant fünf neue Mega-Automobilkonzerne



SAMURAI
20.11.2011, 13:41
China

China plant fünf neue Mega-Automobilkonzerne (http://www.welt.de/wirtschaft/article13726286/China-plant-fuenf-neue-Mega-Automobilkonzerne.html)


Die Chinesen wollen neue Auto-Konzerne der Größenordnung VW, General Motors und Toyota erschaffen, um die Weltmärkte aufzurollen. Die Deutschen müssen aufpassen. Von Nikolaus Doll mehr... (http://www.welt.de/wirtschaft/article13726286/China-plant-fuenf-neue-Mega-Automobilkonzerne.html)


Jetzt haben die Schlitzaugen alles bis ins Detail kopiert. Mit diesen Wissen können die China-Männer jetzt losschlagen. :eek:

jack000
20.11.2011, 14:08
Jetzt haben die Schlitzaugen alles bis ins Detail kopiert. Mit diesen Wissen können die China-Männer jetzt losschlagen. :eek:


China bremst Euphorie für Elektroautos
Ministerpräsident Wen hat sich persönlich zur automobilen Zukunft der Volksrepublik geäußert – und sich dabei skeptisch gezeigt, dass sich Elektroautos überhaupt durchsetzen. Das ist ein weiterer Rückschlag für die heimischen Hersteller
http://www.ftd.de/unternehmen/industrie/:rasche-massenfertigung-unwahrscheinlich-china-bremst-euphorie-fuer-elektroautos/60094264.html


Absatzrückgang bei BYD
Peking 11.11.2011 (www.emfis.de) Der schwache Absatz im Oktober ließ den Kurs von BYD gestern auf den tiefsten Stand seit zwei Wochen abrutschen. Derweil will der Elektroautopionier neue Motoren für seine spritbetriebenen Fahrzeuge entwickeln.
http://www.emfis.de/global/global/nachrichten/beitrag/id/Absatzrueckgang_bei_BYD_ID97684.html

Die Japaner konnten sehr schnell Weltmarktfähige Autos bauen, bei den Chinesen ist das seit Ewigkeiten in Rumgeeiere.

jack000
20.11.2011, 14:12
Deutsche Hersteller (Bei den anderen sieht es ähnlich aus):

Der Daimler-Konzern befindet sich unverändert auf Wachstumskurs. Im Juni erzielte Mercedes-Benz gleich einen Dreifachrekord. Auch die Kleinwagenmarke Smart entwickelte sich positiv.

...
Besonders profitiert hat Daimler vom hohen Wachstum in Asien und den sogenannten BRIC-Staaten. Allein in China konnte Mercedes-Benz den Absatz um 52,3 Prozent auf das Rekordniveau von 92.174 (i.V. 60.511) Fahrzeugen steigern. Allein im Juni konnte mit 16.278 Einheiten ein Plus von 19,1 Prozent verzeichnet werden
http://www.autogazette.de/unternehmen/Dreifacher-Absatzrekord-fuer-Mercedes-325667.html

Geronimo
20.11.2011, 14:30
Jetzt haben die Schlitzaugen alles bis ins Detail kopiert. Mit diesen Wissen können die China-Männer jetzt losschlagen. :eek:

Es gibt drastische Unterschiede zwischen Chinesen und Japanern. Sollte ein "Samurai" eigentlich wissen.:))

Sprecher
20.11.2011, 14:37
Die Japaner konnten sehr schnell Weltmarktfähige Autos bauen, bei den Chinesen ist das seit Ewigkeiten in Rumgeeiere.

In den 80ern war es auch viel einfacher da der technische Vorsprung der etablierten Hersteller nicht so groß war wie heute.

BRDDR_geschaedigter
20.11.2011, 15:30
Natürlich mit freundlicher Unterstützung unserer Verräterkonzerne, die ständig Wissen nach China trasnferieren.

Candymaker
20.11.2011, 15:37
Wenn die Chinesen ein Billigauto mit der Quallität von Volvo herausbringen, dann ist die europäische und US-Automobilindustrie geliefert.

romeo1
20.11.2011, 15:42
Bis die Chinesen international konkurrenzfähige Produkte verkaufen können, werden noch etliche Jahre ins Land gehen. Ich sehe das gelassen.

Bettmaen
20.11.2011, 15:45
Wenn die Chinesen ein Billigauto mit der Quallität von Volvo herausbringen, dann ist die europäische und US-Automobilindustrie geliefert.
Selbst wenn die Chinesen an die Qualität des Dacia herankämen, was realistisch ist, würde Europa im unteren Marktsegment kräftig verlieren.

An VW, Daimler, BMW oder gar Porsche kommen die Chinesen aber nicht heran.

Candymaker
20.11.2011, 15:50
An VW, Daimler, BMW oder gar Porsche kommen die Chinesen aber nicht heran.

Noch nicht. Aber selbst Dacia ist nicht so schlecht, wie man denkt, dort sind die meisten technischen Teile von Renault verbaut.
Und VW, Porsche und Daimler kaufen die Chinesen einfach irgendwann auf.

alta velocidad
20.11.2011, 15:54
Wenn die Chinesen ein Billigauto mit der Quallität von Volvo herausbringen, dann ist die europäische und US-Automobilindustrie geliefert.

Man sollte die europäische nicht mit der US-Industrie in einen Topf werfen. Die US-Autoindustrie ist auch ohne die Chinesen geliefert.

Candymaker
20.11.2011, 16:27
Man sollte die europäische nicht mit der US-Industrie in einen Topf werfen. Die US-Autoindustrie ist auch ohne die Chinesen geliefert.

Die US-Industrie auch ohne Chinesen, und die europäische mit Chinesen.

romeo1
20.11.2011, 17:06
Noch nicht. Aber selbst Dacia ist nicht so schlecht, wie man denkt, dort sind die meisten technischen Teile von Renault verbaut.
Und VW, Porsche und Daimler kaufen die Chinesen einfach irgendwann auf.

Das ist schlichtweg Unfug.

SAMURAI
20.11.2011, 17:55
Es gibt drastische Unterschiede zwischen Chinesen und Japanern. Sollte ein "Samurai" eigentlich wissen.:))

Jupp auch zwischen Rothäuten und Vorhäuten.

Geronimo
20.11.2011, 17:58
Jupp auch zwischen Rothäuten und Vorhäuten.

Tja, Rothäute haben noch welche, deine Freunde ja nicht.

SAMURAI
20.11.2011, 18:01
Ich beschneide Dich gerne mit dem Samurai-Schwert.:wacky: Dann bist DU auch mein Freund.

Don
20.11.2011, 18:20
Bis die Chinesen international konkurrenzfähige Produkte verkaufen können, werden noch etliche Jahre ins Land gehen. Ich sehe das gelassen.

Etwa 10.

Don
20.11.2011, 18:22
Man sollte die europäische nicht mit der US-Industrie in einen Topf werfen. Die US-Autoindustrie ist auch ohne die Chinesen geliefert.

Das könnte sich noch als fataler Irrtum herausstellen.

romeo1
20.11.2011, 18:38
Etwa 10.

Wir werden sehen.

Don
20.11.2011, 18:46
Wir werden sehen.

10 Jahre bis sie mit eigenen Marken auf den internationalen Markt gehen und in einer Situation sind wie die Japaner in den 70ern.
Was den Chinesen fehlt sind die erfahrenen Leute mit 30 Jahren autobauen auf dem Buckel. Die können sie auch nicht haben weil sie erst vor 20 Jahren aus der Kommiesteinzeit auftauchten. In 20 Jahren haben sie die. Allerdings sind sie dann auch nicht mehr billiger als wir.

romeo1
20.11.2011, 18:55
10 Jahre bis sie mit eigenen Marken auf den internationalen Markt gehen und in einer Situation sind wie die Japaner in den 70ern.
Was den Chinesen fehlt sind die erfahrenen Leute mit 30 Jahren autobauen auf dem Buckel. Die können sie auch nicht haben weil sie erst vor 20 Jahren aus der Kommiesteinzeit auftauchten. In 20 Jahren haben sie die. Allerdings sind sie dann auch nicht mehr billiger als wir.

Noch sind sie aufgrund fehlender Innovationskraft und Qualitätsbewußtsein Lichtjahre vom dt. Standard entfernt. 10 Jahre scheinen mir da zu optimistisch zu sein, um grundsätzliches zu ändern.

Lichtblau
20.11.2011, 19:16
Noch sind sie aufgrund fehlender Innovationskraft und Qualitätsbewußtsein Lichtjahre vom dt. Standard entfernt. 10 Jahre scheinen mir da zu optimistisch zu sein, um grundsätzliches zu ändern.

Sei dir da mal nicht so sicher. Hochmut kommt vor dem Fall.
Die Geschichte ist voll von Systemen, seien es Staaten oder Firmen, die als sie ganz oben waren an Selbstüberschätzung zu Grunde gingen.
Erinnert sei an Nokias Sturz vom größten Handy-Hersteller, zum Intensivpatienten, innerhalb eines Jahres!

Es ist ein Kampfansage, und es wird ein tödlicher Kampf auf Messers Schneide...

Bettmaen
20.11.2011, 19:26
Sei dir da mal nicht so sicher. Hochmut kommt vor dem Fall.
Die Geschichte ist voll von Systemen, seien es Staaten oder Firmen, die als sie ganz oben waren an Selbstüberschätzung zu Grunde gingen.
Erinnert sei an Nokias Sturz vom größten Handy-Hersteller, zum Intensivpatienten, innerhalb eines Jahres!

Es ist ein Kampfansage, und es wird ein tödlicher Kampf auf Messers Schneide...
Hochmut ist nie gut und führt zu Fehleinschätzungen, aber was China bisher automobiltechnisch vorzuweisen hat, ist arg bescheiden. In Zukunft mag sich das ändern.

jack000
20.11.2011, 20:17
10 Jahre bis sie mit eigenen Marken auf den internationalen Markt gehen und in einer Situation sind wie die Japaner in den 70ern.
Was den Chinesen fehlt sind die erfahrenen Leute mit 30 Jahren autobauen auf dem Buckel. Die können sie auch nicht haben weil sie erst vor 20 Jahren aus der Kommiesteinzeit auftauchten.

Es gibt da auch noch andere Probleme:

Eine andere Branche, die gleiche Einschätzung. Thomas Dorn, Geschäftsführer der China-Dependance der nordrhein-westfälischen Kranbaufirma Demag, erlebte Absolventen der sogenannten Schweißer-Fachuniversität, die nicht mal den Ein- und Aus-Schalter der Schweißmaschinen fanden. Von den Kenntnissen der angeblichen Facharbeiter wurde er ähnlich ernüchtert: "Die Kenntnisse sind schlichtweg nicht da. Bei einem Elektriker, der losrennt ohne Schraubenzieher und Prüfgerät, frage ich mich: Wie hat der sein Zeugnis gekauft?" 23 Millionen junge Chinesen studieren derzeit, 8 Millionen davon - also rund ein Drittel - ein ingenieurwissenschaftliches Fach. Zum Vergleich: Im ebenfalls aufstrebenden Indien beträgt der Anteil der Ingenieurstudenten gerade mal vier Prozent. Das klingt nach einem schier unerschöpflichen Reservoir an Fachkräften, die der boomenden Wirtschaft im Reich der Mitte zur Verfügung stehen. Die Realität sieht anders aus.
http://www.faz.net/aktuell/beruf-chance/arbeitswelt/ingenieure-in-china-viel-masse-wenig-klasse-1412163.html


In 20 Jahren haben sie die. Allerdings sind sie dann auch nicht mehr billiger als wir.

Richtig, aber bereits heute kosten die fähigen chinesischen Ingenieure nicht viel weniger als in Deutschland.

Improvisieren nie gelernt

"Nur ein kleiner Teil der Hochschulabsolventen hat die nötigen Sprach- und praktischen Kenntnisse, um erfolgreich im exportorientierten Sektor arbeiten zu können", sagt Andrew Grant, der Schanghaier Büroleiter von McKinsey. Die Praxis bestätigt das. Selbst Einser-Absolventen des Englischtests fangen bei der ersten Unterhaltung mit einem Ausländer an zu stammeln. Noch mehr beklagen sich europäische und amerikanische Unternehmen über die mangelnde Flexibilität der Hochschulabsolventen. Theoretisches Wissen steht im Vordergrund, die Fähigkeit zum Improvisieren und zur Teamarbeit fehlt fast völlig.

Der Artikel ist von 2007, aber extrem viel verbessert hat sich seit dem nicht.

jack000
20.11.2011, 20:22
Sei dir da mal nicht so sicher. Hochmut kommt vor dem Fall.
Die Geschichte ist voll von Systemen, seien es Staaten oder Firmen, die als sie ganz oben waren an Selbstüberschätzung zu Grunde gingen.
Erinnert sei an Nokias Sturz vom größten Handy-Hersteller, zum Intensivpatienten, innerhalb eines Jahres!

Es ist ein Kampfansage, und es wird ein tödlicher Kampf auf Messers Schneide...
Nokia hat aber im gegensatz zu chinesischen Firmen nicht das Maul soweit aufgerissen, sondern es war ein Absturz auf Raten. Es sind doch eher die chinesischen Firmen (siehe Beispiel BYD von mir weiter oben) die ausser aufwendigen Werbekampagnen und Powerpoint-Präsentationen nichts vorzuweisen haben.

jack000
20.11.2011, 20:31
Nachtrag:
Auch Deutschland war 1948 ein Billiglohnland, erst in den 50ern- 60ern gab es Lohn/-Gehaltssteigerungen die wirklich Wohlstand bedeuteten. Ebenso war es in Japan, jetzt aber ist Japan ein Hochlohnland (Einkommen sind i.d.R. höher als in Deutschland) und es spricht nichts dagegen auf Augenhöhe Handel zu treiben.
Wenn die Entwicklung in China so läuft, dass die Konkurenzfähige Produkte (Autos) herstellen können, werden die Einkommen ebenfalls sich auf das Niveau Deutschland/Japan einpendeln.

FranzKonz
20.11.2011, 20:33
Nachtrag:
Auch Deutschland war 1948 ein Billiglohnland, erst in den 50ern- 60ern gab es Lohn/-Gehaltssteigerungen die wirklich Wohlstand bedeuteten. Ebenso war es in Japan, jetzt aber ist Japan ein Hochlohnland (Einkommen sind i.d.R. höher als in Deutschland) und es spricht nichts dagegen auf Augenhöhe Handel zu treiben.
Wenn die Entwicklung in China so läuft, dass die Konkurenzfähige Produkte (Autos) herstellen können, werden die Einkommen ebenfalls sich auf das Niveau Deutschland/Japan einpendeln.

Tja, nur werden wir dann keine Autos mehr verkaufen.

jack000
20.11.2011, 20:34
Tja, nur werden wir dann keine Autos mehr verkaufen.

Wieso das nicht?

FranzKonz
20.11.2011, 20:34
Bis die Chinesen international konkurrenzfähige Produkte verkaufen können, werden noch etliche Jahre ins Land gehen. Ich sehe das gelassen.

Sooo alt bist Du schon? :shock:

FranzKonz
20.11.2011, 20:37
Wieso das nicht?

Weil unsere Schwachmaten derart auf dem hohen Roß sitzen, daß die Innovation gegen Null geht.

Weil die paar arbeitsfähigen Hansel, die hierzulande übrig bleiben, mit der Altenpflege schon überlastet sind.

Weil, sollten dennoch ein paar übrig bleiben, die Autos bauen könnten, die Lohnnebenkosten dann so hoch sind, das die Autos unbezahlbar werden.

Derartige Gründe gibt es noch jede Menge.

jack000
20.11.2011, 21:04
Weil unsere Schwachmaten derart auf dem hohen Roß sitzen, daß die Innovation gegen Null geht.

Weil die paar arbeitsfähigen Hansel, die hierzulande übrig bleiben, mit der Altenpflege schon überlastet sind.

Weil, sollten dennoch ein paar übrig bleiben, die Autos bauen könnten, die Lohnnebenkosten dann so hoch sind, das die Autos unbezahlbar werden.

Derartige Gründe gibt es noch jede Menge.
Hälst du das für eine schlüssigen Beitrag ?

Chronos
20.11.2011, 22:21
Es gibt da auch noch andere Probleme:

http://www.faz.net/aktuell/beruf-chance/arbeitswelt/ingenieure-in-china-viel-masse-wenig-klasse-1412163.html

Richtig, aber bereits heute kosten die fähigen chinesischen Ingenieure nicht viel weniger als in Deutschland.

Der Artikel ist von 2007, aber extrem viel verbessert hat sich seit dem nicht.
Als Praktiker mit jahrelanger Erfahrung in einem chinesischen Konzern (Leiter der Entwicklung; Hauptsitz in Hongkong; Fabrik in der Provinz Guangdong mit rund 6.000 Arbeitnehmern samt Dependance-Entwicklungsabteilung) hatte ich auch Personalverantwortung für die Ingenieure im Werk in China.

Was teilweise über dieses riesige Potential von Uni-Abgängern in China geschrieben wird, stimmt ganz einfach nicht.

Sicher sind die Jungs zunächst mal sehr theoretisch ausgerichtet und zudem im Beisein einer "Langnase" sehr schüchtern und selbst sehr gute Englisch-Absolventen beginnen zu stottern oder farbig anzulaufen.
Aber dies hat überhaupt nichts mit irgendwelche Schwächen zu tun, sondern mit dem mir heute noch unverständlichen Respekt, der Angst vor Gesichtsverlust und mit Hemmungen und Scheu gegenüber uns Weissen. Sobald das Eis gebrochen ist und eine Vertrauensbasis aufgebaut wurde, werden die Jungs munter und gehen aus sich heraus. Dann kommt auch Leistung und das eingehämmerte Wissen wird systematisch abgerufen.

Gerade die ersten Monate im Job sind etwas problematisch, weil Chinesen aufgrund ihres kulturellen Backgrounds streng in Hierarchien denken und nur auf ausdrückliche Aufforderung aus sich herausgehen sowie besonders gegenüber Älteren sehr viel Scheu und Unterwürfigkeit an den Tag legen.
Bei Monatsgehältern von vielleicht umgerechnet 200...300 Euro kann man bei guter Organisation aber lange Einarbeitungs- und Auftauphasen durchaus verkraften. Man stellt eben einfach ein paar mehr ein, um die anfangs geringere Effizienz zu kompensieren.
Die anfängliche, für uns Europäer unverständliche Praxisfremdheit liegt teilweise auch an einem Respekt und einer mentalitätsgebundenen Angst, Fehler zu machen und sich statt dessen lieber etwas länger von eingearbeiteten Kräften zeigen zu lassen.
All dies ist eine Frage des Verständnisses der chinesischen Mentalität und der darin enthaltenen scheuen Vorsicht gegenüber uns Langnasen.

Was die Autos betrifft, ist derzeit natürlich zunächst nur Pfusch zu erwarten. Es dauert seine Zeit, bis die Chinesen (und in diesem Punkt sind sie sehr ähnlich wie die Japaner) sehr lange um ein Problem herumgeeiert sind, dutzendemale ein "soso, aha" von sich gegeben haben, an ihre Computer zurückgegangen sind, einen Tag und eine Nacht nachgedacht haben, dann am nächsten Morgen nochmals das Thema von vorne anfangen, und man dann richtiggehend mitbeobachten kann, wie der Groschen plötzlich fällt.

Wir sollten aber nicht vergessen, dass man in China auch sehr viel Geduld, Zähigkeit, Ausdauer und den unbändigen Willen zum Erfolg mitbringt. Was jetzt nicht klappt, klappt beim nächsten Prototypen. Und wenn der immer noch Macken hat, dann eben beim übernächsten. Und so weiter. Ständig wird notiert, geprüft, nachgedacht, modifiziert, ein neues Muster oder ein Versuch gemacht, so lange, bis ein Fehler ausgemerzt ist. Gleichzeitig schaufelt die Marketingabteilung all die Berichte, Reklamationen und Anregungen aus den Märkten in Europa oder USA in die Entwicklungsabteilung. Ein unaufhörlicher Strom an Infos auf dem "Obergefreiten-Dienstweg" tropft durch die Firma und die vielen Ameisen arbeiten - wenn ihr Chef Schrittchen für Schrittchen mitgeht, antreibt, koordiniert und nachhält - jedes Schrittchen fleissig und zäh nacheinander ab.

Das erste Auto aus chinesischer Produktion, das Modell "Landwind", war eine echte Lachnummer. Ich bin aber überzeugt, dass bereits am Nachfolgemodell gearbeitet wird, und auf den PCs schon die übernächste Generation in Arbeit ist.

Nicht zu vergessen: China und die Raumfahrt. Erst vor etwa zwanzig Jahren haben die Chinesen den ersten Satelliten hochgeschossen und ihn nicht mehr orten können. Heute hat China hat seine eigene Raumstation und vor ein paar Wochen das erste Andockmanöver erfolgreich absolviert. Wer hätte vor vielleicht zehn Jahren für möglich gehalten, dass die angeblich so beschränkten, einfallslosen und unflexiblen Chinesen das schaffen?

SAMURAI
21.11.2011, 06:10
Chinas Weltraum-Erfolge machen den USA Angst (http://www.welt.de/wissenschaft/weltraum/article13723615/Chinas-Weltraum-Erfolge-machen-den-USA-Angst.html)
"Shenzhou 8" ist mit einer deutschen Versuchsanlage aus dem All zurückgekehrt, ein Meilenstein für die Raumfahrt. Doch die Kooperation stößt den USA bitter auf. mehr... (http://www.welt.de/wissenschaft/weltraum/article13723615/Chinas-Weltraum-Erfolge-machen-den-USA-Angst.html)

Klopperhorst
21.11.2011, 08:43
Bis die Chinesen international konkurrenzfähige Produkte verkaufen können, werden noch etliche Jahre ins Land gehen. Ich sehe das gelassen.

Und die Konkurrenz schläft bekanntlich nicht.
Die Frage ist, ob es noch Marktsegmente für "5 neue Autokonzerne" gibt.
Man kann heute schließlich auch nicht mehr das 10.000 Facebook aufsetzen.
Alles hat einen Sättigungsgrad, und einen bestehenden Markt mit bestehender Technologie aufzurollen, ist zäh und mühsam.

---

Chronos
21.11.2011, 11:07
Und die Konkurrenz schläft bekanntlich nicht.
Die Frage ist, ob es noch Marktsegmente für "5 neue Autokonzerne" gibt.
Man kann heute schließlich auch nicht mehr das 10.000 Facebook aufsetzen.
Alles hat einen Sättigungsgrad, und einen bestehenden Markt mit bestehender Technologie aufzurollen, ist zäh und mühsam.
Grundsätzlich richtig, aber eine altbekannte Marketingthese lautet auch: "Kein Markt ist gesättigt. Jeden Tag werden neue Verbraucher geboren, man muss sie nur richtig ansprechen!"

In den angekündigten Bemühungen der Chinesen für fünf neue Automobilkonzerne sehe ich zwei grundsätzliche Motive:

1. Der innerchinesische Markt ist riesig und noch lange nicht gesättigt, vor allem nicht für sehr preiswerte PKWs. Auch der restliche riesige Markt in Asien ist noch aufnahmefähig, vor allem vor dem Hintergrund der mittlerweile teurer gewordenen Japaner und Koreaner.

2. China ist derzeit bei PKWs und auch Nutzfahrzeugen immer noch in einer Zange zwischen japanischen und deutschen Herstellern.
Die Japaner liegen zwar noch etwas zurück (nicht zuletzt wegen alter Ressentiments aus der Zeit des WK2), aber Deutschland hat - vor allem VW Shanghai - in China enorme Marktanteile. All die in Deutschland aus dem Verkehr gezogenen VW-Modelle wurden und werden in China nach Transfer der (hier abgeschriebenen) Werkzeuge wieder aufgebacken und in sehr großen Stückzahlen produziert.

Da ist es naheliegend, dass diese VW-Dominanz aus chinesischer Sicht gebrochen werden muss und man sich autark machen möchte, schon allein um die Renditen selbst einzufahren und um das Knowhow unter eigene Kontrolle zu bringen sowie von den Ausländern unabhängig zu werden.
Vorläufer dieser Denkweise konnte man bereits bei den Bemühungen der Chinesen erkennen, Airbus-Flugzeuge sowie den deutschen Transrapid unter eigener Regie zu bauen.

Ich fürchte, dass wir Europäer uns noch sehr wundern und uns wegen unserer freigiebigen Weitergabe von Knowhow noch sehr ärgern werden. Die Japaner und die Koreaner waren da wesentlich klüger und haben Schlüsseltechnologien niemals in eines ihrer vielen tausend Joint-Ventures in China transferiert.

FranzKonz
21.11.2011, 11:21
Hälst du das für eine schlüssigen Beitrag ?

Nein. Das halte ich für ein paar Stichworte, aus denen ein denkender Mensch seine eigenen Schlüsse ziehen kann.

jack000
22.11.2011, 18:09
Dämpfer aus Fernost: Mit aller Macht wollte die chinesische Führung das Elektroauto auf den Weg bringen - und weckte Erwartungen einer ganzen Branche. Doch die anfängliche Euphorie ist der Ernüchterung gewichen. Inzwischen zählt auch Regierungschef Wen Jiabao zu den Skeptikern.
Info

Umweltschützer, Zukunftsforscher und Politiker sind sich schon lange einig: Der Elektromotor wird das Automobil der Zukunft antreiben. Als Kronzeugen rufen sie dafür gerne den chinesischen Regierungschef Wen Jiabao auf, der sein Land mit Macht ins elektrische Zeitalter hatte katapultieren wollen - mit Milliarden aus der Staatskasse und erzwungener Entwicklungshilfe ausländischer Konzerne. Bis 2020, lautete sein erklärtes Ziel, sollten fünf Millionen Elektroautos auf Chinas Straßen fahren.

Doch inzwischen macht sich Ernüchterung breit: "Alle werden etwas realistischer", stellte Volkswagen-China-Chef Karl-Thomas Neumann fest. "Es braucht mehr Zeit." Niemand sollte sich überzogene Hoffnungen machen, was möglich sei.
http://www.spiegel.de/auto/aktuell/0,1518,799087,00.html

In China neigt man sehr dazu, erstmal große Sprüche zu machen.

Jonny
22.11.2011, 22:22
Ich kenne nichtmal eine der China-hersteller!Wie wollen die uns mit ihren Plastikautos konkurenz machen(?),indem man uns kopiert sicherlich nicht!

derRevisor
22.11.2011, 22:35
http://www.spiegel.de/auto/aktuell/0,1518,799087,00.html

In China neigt man sehr dazu, erstmal große Sprüche zu machen.

Hälst du das für eine schlüssige These oder Charakteristikum?

SAMURAI
23.11.2011, 08:14
Noch nicht. Aber selbst Dacia ist nicht so schlecht, wie man denkt, dort sind die meisten technischen Teile von Renault verbaut.
Und VW, Porsche und Daimler kaufen die Chinesen einfach irgendwann auf.

http://www.bild.de/geld/wirtschaft/automobilhersteller/chinas-autobauer-nach-deutschland-21152018.bild.html

Autobauer-Offensive Chinesen greifen Deutschland an

http://bilder.bild.de/fotos-skaliert/logos-21501730-mbqf-21153390/2,h=343.bild.jpg

Gerade hat der chinesische Geländewagenhersteller (http://www.bild.de/auto/auto-news/gelaendewagen/tecdrah-jeep-mit-dacia-technik-20956822.bild.html) Great Wall (Große Mauer) ein Werk in Bulgarien errichtet. Bereits im Februar will er die ersten Autos vom Band laufen lassen. Sein Plan: Europa Richtung Westen aufzurollen.

Dacia baut übrigens hervorragende Autos.

Elmo allein zu Hause
23.11.2011, 11:43
Um Ehrlich zu sein dachte ich China hat schon lange eine Riesige Industrie?

Mich würde mal Interessieren wie man sich das in der BRD vorstellt also man muß doch davon ausgehen das China sich zu ein Hoch Industrielles Land Entwickelt hat auch mit Deutscher Hilfe alle Appele an die Chinesische Führung man möge doch nicht soviel "Kopie-Paste" betreiben nun diese Warnungen haben nicht gefruchtet.

Wir werden keine Sklaven Chinas werden ABER die Wirtschaftlichen Auswirkungen werden wir zu spüren bekommen.

Erste Auswirkungen sehen wir schon Hartz IV Hunger Löhne und Sozial-Abbau in etwa 10 Jahren dürfte sich der Lohn soweit Chinas angepasst haben das wir wieder in Konkurrenz treten können...

Es gibt meiner Meinung nach nur eine Möglichkeit China darf von Deutschland keinen Technologie Transfer erhalten und man sollte Oppositionsgruppen und verschiedene Fraktionen in China Unterstützten.

Stadtknecht
23.11.2011, 14:32
Das technische Know-How dürften die Chinesen mit dem Kauf von Volvo und Saab erworben haben.

Jetzt müssen sie nur noch eine Autofabrik auf die grüne Wiese stellen, akzeptable Autos darin bauen und für billig Geld verkaufen, dann sind sie im Markt.

Sprecher
24.11.2011, 18:07
Es gibt meiner Meinung nach nur eine Möglichkeit China darf von Deutschland keinen Technologie Transfer erhalten und man sollte Oppositionsgruppen und verschiedene Fraktionen in China Unterstützten.

Unsinn. Besser wir verkaufen den Chinesen unsere Technologie als daß sie diese klauen. Letzteres tun unsere westlichen "Freunde", allen voran die Franzosen, ohnehin.