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Vollständige Version anzeigen : Kommunistischer Anarchismus



Efna
16.11.2011, 21:23
Da einige Diskussionen im Dönermord Strang entstanden habe ich im Netz eine Intressanten text über die theorie des Kommunistischen Anarchismus der duie Theorie recht schön umschreibt. Vielleicht lohnt es sich mal drüber nachzudenken

http://members.landshut.org/Flexhead/Svaveldioxid/Ankom.html

Friedrich.
17.11.2011, 15:03
Vielleicht lohnt es sich mal drüber nachzudenken

Ne, das lohnt sich nicht! :)

kotzfisch
18.11.2011, 16:46
Nee, lohnt echt nicht.

BRDDR_geschaedigter
18.11.2011, 16:52
Wie soll ein Anarchismus kommunistisch sein können?

So ein Unsinn.

Efna
18.11.2011, 20:16
Wie soll ein Anarchismus kommunistisch sein können?

So ein Unsinn.

Du könntest dir einfach mal den Text durchlesen. Letztendlich ist das ideal die freiheit des menschen von jeglicher art von Herrschaft sowohl vom Staat wie auch von der Herrschaft des Kapitals. Die antwort sind Dezentrale sich selbstverwaltende Kommunen. Im übrigen solltest du wissen das die Anarchosyndikalistischen und Anarchokommunistischen Konzepte heute unter Anarchisten am meisten verbreitet ist. so seltsam ist das nicht.

BRDDR_geschaedigter
18.11.2011, 20:18
Du könntest dir einfach mal den Text durchlesen. Letztendlich ist das ideal die freiheit des menschen von jeglicher art von Herrschaft sowohl vom Staat wie auch von der Herrschaft des Kapitals. Die antwort sind Dezentrale sich selbstverwaltende Kommunen. Im übrigen solltest du wissen das die Anarchosyndikalistischen und Anarchokommunistischen Konzepte heute unter Anarchisten am meisten verbreitet ist. so seltsam ist das nicht.

Du meinst kommuntarismus, also Kommunismus. Das sich die Partei irgendwann selbst auflöst und die Kommunen die Macht erhalten ist illusorisch und wird nie eintreten. Außerdem würde es dann in diesem theoretischen Fall auch dann Kommunen geben, die Marktwirtschaft einführen.

Das passt hinten und vorne nicht.

-jmw-
18.11.2011, 20:24
Du meinst kommuntarismus, also Kommunismus. Das sich die Partei irgendwann selbst auflöst und die Kommunen die Macht erhalten ist illusorisch und wird nie eintreten. Außerdem würde es dann in diesem theoretischen Fall auch dann Kommunen geben, die Marktwirtschaft einführen.

Das passt hinten und vorne nicht.
Du wirfst hier Sachen durcheinander, die nicht so arg viel miteinander zu tun haben, fürchte ich.
Denn erstens sind Kommunitarismus und Kommunismus zwei ganz verschiedene Konzepte;
zwotens ist der Kommunalismus, den Du, vermute ich, meinst, nochmal was anderes als sowohl Kommuntarismus als auch Kommunismus;
und drittens hat der Anarchokommunismus mit irgendeiner Partei recht wenig am Hut, in der Regel sogar garnix;
gleiches gilt für den Kommunitarismus und mit Abstrichen auch den Kommunalismus.

Efna
18.11.2011, 20:28
Du meinst kommuntarismus, also Kommunismus. Das sich die Partei irgendwann selbst auflöst und die Kommunen die Macht erhalten ist illusorisch und wird nie eintreten. Außerdem würde es dann in diesem theoretischen Fall auch dann Kommunen geben, die Marktwirtschaft einführen.

Das passt hinten und vorne nicht.

Nein keine Parteien, das ist Marxismus der davon ausgeht das eine Partei den Staat stellt der das "Die Güter" im Namen des Volkes verwaltet. das letztendlich nicht mehr als Staatskapitalismus. sowohl der staat als auch das Kapital herrscht über macht da sie Macht über menschen besitzen. Macht und Freiheit sind zwei Dinge die sich ausschliessen. Das erwirtschaften sollte durch Gütergemeinschaften erfolgen nicht durch unternehmen oder den staat.

BRDDR_geschaedigter
18.11.2011, 20:28
Du wirfst hier Sachen durcheinander, die nicht so arg viel miteinander zu tun haben, fürchte ich.
Denn erstens sind Kommunitarismus und Kommunismus zwei ganz verschiedene Konzepte;
zwotens ist der Kommunalismus, den Du, vermute ich, meinst, nochmal was anderes als sowohl Kommuntarismus als auch Kommunismus;
und drittens hat der Anarchokommunismus mit irgendeiner Partei recht wenig am Hut, in der Regel sogar garnix;
gleiches gilt für den Kommunitarismus und mit Abstrichen auch den Kommunalismus.

Man braucht im Kommunismus automatisch eine Verwalterkaste, dass es das angeblich nicht gibt, ist reine Theorie. Das Endziel des Kommuntarismus und Kommunis sind Kommunen, die von Räten geführt werden.

Nur was passiert, wenn eine Kommune einen lesse fair Kapitalismus einführt? Wo ist dann die übergeordnete Macht, die das unterbindet? Deshalb wird das Endziel des Kommunismus nie erreicht.

BRDDR_geschaedigter
18.11.2011, 20:29
Nein keine Parteien, das ist Marxismus der davon ausgeht das eine Partei den Staat stellt der das "Die Güter" im Namen des Volkes verwaltet. das letztendlich nicht mehr als Staatskapitalismus. sowohl der staat als auch das Kapital herrscht über macht da sie Macht über menschen besitzen. Macht und Freiheit sind zwei Dinge die sich ausschliessen. Das erwirtschaften sollte durch Gütergemeinschaften erfolgen nicht durch unternehmen oder den staat.

Wer kontrolliert dann, ob alles durch Gütergemeinschaften bereitgestellt wird? Dafür braucht man dann eine übergeordnete Kontrollmacht, es ist auch egal wie diese Kontrollmacht heißt (Partei, Experten, usw.). Was ist, wenn eine Gemeinde ausschert?

Efna
18.11.2011, 20:31
Wer kontrolliert dann, ob alles durch Gütergemeinschaften bereitgestellt wird? Dafür braucht man dann eine übergeordnete Kontrollmacht, es ist auch egal wie diese Kontrollmacht heißt (Partei, Experten, usw.). Was ist, wenn eine Gemeinde ausschert?

Die Kontrolmacht sind die Kommunen selber, wie gesagt das geht nur mit euiner sehr dezentralen Gesellschaftstruktur auf Basisdemokratischen Grundsätzen.

BRDDR_geschaedigter
18.11.2011, 20:32
Die Kontrolmacht sind die Kommunen selber, wie gesagt das geht nur mit euiner sehr dezentralen Gesellschaftstruktur auf Basisdemokratischen Grundsätzen.

Ja was ist denn, wenn eine Gemeinde den Kapitalismus einführt und vielleicht sogar zusammen mit anderen Gemeinden im Verbund?

Efna
18.11.2011, 20:37
Ja was ist denn, wenn eine Gemeinde den Kapitalismus einführt und vielleicht sogar zusammen mit anderen Gemeinden im Verbund?

Einer der Grundsätze dieser Kommunen sollte Egalität sein, keiner steht über den anderen oder herrscht über ihn weder in politischer noch in Ökonomischer Abhängigkeit steht und somit die Freiheit von allen Gewährleistet ist.

-jmw-
18.11.2011, 20:39
Man braucht im Kommunismus automatisch eine Verwalterkaste, dass es das angeblich nicht gibt, ist reine Theorie. Das Endziel des Kommuntarismus und Kommunis sind Kommunen, die von Räten geführt werden.
Schon.
Aber Räte und Verwaltungen sind noch lange keine Partei.
Und Verwaltung durch Räte macht noch lange keine Kaste oder Klasse, sondern höchstens eine Schicht von Spezialisten, eine Art Intelligenzija.


Nur was passiert, wenn eine Kommune einen lesse fair Kapitalismus einführt? Wo ist dann die übergeordnete Macht, die das unterbindet? Deshalb wird das Endziel des Kommunismus nie erreicht.
Die "übergeordnete Macht" wäre wohl die Summe der anderen Kommunen, die diesen "Rechtsverstoss" in irgendeiner Form - bspw. durch Boykott - ahnden würde.

arnd
18.11.2011, 20:39
Einer der Grundsätze dieser Kommunen sollte Egalität sein, keiner steht über den anderen oder herrscht über ihn weder in politischer noch in Ökonomischer Abhängigkeit steht und somit die Freiheit von allen Gewährleistet ist.

Dazu sind die Menschen nicht in der Lage. Der Mensch ist und bleibt das schlimmste Raubtier.

BRDDR_geschaedigter
18.11.2011, 20:40
Einer der Grundsätze dieser Kommunen sollte Egalität sein, keiner steht über den anderen oder herrscht über ihn weder in politischer noch in Ökonomischer Abhängigkeit steht und somit die Freiheit von allen Gewährleistet ist.

Beantworte die Frage!

Was passiert, wenn eine Kommune von deinen Grundsätzen abweicht, stark wird und andere sozusagen "ökonomisch" abhängig macht?

-jmw-
18.11.2011, 20:40
Ja was ist denn, wenn eine Gemeinde den Kapitalismus einführt und vielleicht sogar zusammen mit anderen Gemeinden im Verbund?
Übrigens führt genau diese Frage dazu, dass es libertär-sozialistische Minimalstaatler gibt.

BRDDR_geschaedigter
18.11.2011, 20:41
Schon.
Aber Räte und Verwaltungen sind noch lange keine Partei.
Und Verwaltung durch Räte macht noch lange keine Kaste oder Klasse, sondern höchstens eine Schicht von Spezialisten, eine Art Intelligenzija.


Die "übergeordnete Macht" wäre wohl die Summe der anderen Kommunen, die diesen "Rechtsverstoss" in irgendeiner Form - bspw. durch Boykott - ahnden würde.

Es ist vollkommen egal, ob die Herrscherkaste Partei, Räte oder Experten heißt. Das sind nur Etiketten.

Efna
18.11.2011, 20:42
Beantworte die Frage!

Was passiert, wenn eine Kommune von deinen Grundsätzen abweicht, stark wird und andere sozusagen "ökonomisch" abhängig macht?

jmw hat eine Möglichkeit gegeben wobei das nur eine Möglichkeit unter vielen ist.

Skorpion968
18.11.2011, 20:45
Dazu sind die Menschen nicht in der Lage. Der Mensch ist und bleibt das schlimmste Raubtier.

Nein. Ich z.B. raube nicht.

arnd
18.11.2011, 20:50
Nein. Ich z.B. raube nicht.

Ich auch nicht und viele andere Menschen sind ebenso ehrlich. Allerdings habe ich schon des öfteren leider feststellen müssen ,dass an dem Spruch "der Ehrliche ist der Dümmere (der Verlierer) ,etwas dran ist.

Efna
18.11.2011, 20:51
Dazu sind die Menschen nicht in der Lage. Der Mensch ist und bleibt das schlimmste Raubtier.

Der Mensch ist ein Lebewesen unter vielen und natürlich nicht ohne Fehler. Man kann aber Konflikte so gut es geht vermeiden indem man Freiräume schafft und das geht eben durch Freiwilligkeit.

-jmw-
18.11.2011, 20:53
Es ist vollkommen egal, ob die Herrscherkaste Partei, Räte oder Experten heißt. Das sind nur Etiketten.
Du kannst eine Herrscherkaste auch "Erdbeerhund" nennen.
Ändert am Inhalt nix.
Nur wissen wir das beide und alle anderen hier auch, daher stellt sich die Frage, warum Du mit dererlei Allgemeinplätzen kommst.

Meinst Du hingegen, der Inhalt sei gleich, solltest Du das erstens dann auch bitte schreiben und zwotens begründen.
Denn, soweit ich das sehen kann, bestehen in Struktur und Funktion durchaus Unterschiede zwischen, sagen wir: Der NSDAP, der Piratenpartei, dem hiesigen Bauamt und dem Vorstand des Taubenzuchtvereins Nörkenbach-Strohkappen.

Anders und kürzer ausgedrückt: Es ist egal, ob die Herrscherkaste Partei, Räte oder Experten heißt.
Es ist nicht egal, ob es sich tatsächlich um eine Partei oder einen Rat oder einen Experten handelt.

-jmw-
18.11.2011, 20:54
Nein. Ich z.B. raube nicht.
Kriegst Du automatisch Nachricht, wenn hier einer "kommunistisch" schreibt, sach ma? :))

kotzfisch
18.11.2011, 20:55
Lachhafter Unsinn.
Verwirklicht ihn auf ner Insel zu zehnt.
Schon da kanns nicht funktionieren.

-jmw-
18.11.2011, 20:59
Lachhafter Unsinn.
Verwirklicht ihn auf ner Insel zu zehnt.
Schon da kanns nicht funktionieren.
Wenn ich Dich jetzt frage, ob Du bereit bist, das Experiment zu garantieren, wenn z.B. der Staat sich einmischt, um für die Insel 'ne Grundsteuer zu erheben, wirste zurückrudern, kann das angehen? :D

kotzfisch
18.11.2011, 21:06
Ich verstehe die Frage nicht, sorry.
?? Beg your pardon ??Steuer?

Garantie? Hä?

Ich soll die Grundsteuer zahlen? Um mir das Experiment anzusehen?
Geil, gemacht.



Rudern? S

arnd
18.11.2011, 21:08
Der Mensch ist ein Lebewesen unter vielen und natürlich nicht ohne Fehler. Man kann aber Konflikte so gut es geht vermeiden indem man Freiräume schafft und das geht eben durch Freiwilligkeit.

...und Nächstenliebe . Die Idee des Urchristentums und nun Schau Dir an ,wie schon wenige Jahre nach Jesus dieser Gedanke mißbraucht wurde, zwecks persönlicher Machtgelüste.

Skorpion968
18.11.2011, 21:08
Ich auch nicht und viele andere Menschen sind ebenso ehrlich. Allerdings habe ich schon des öfteren leider feststellen müssen ,dass an dem Spruch "der Ehrliche ist der Dümmere (der Verlierer) ,etwas dran ist.

In dem Text steht dazu ja ein gutes Zitat:
"Kein Mensch ist von Natur aus böse, er wird es nur, wenn es ihm zum Vorteil gereicht, es zu sein" (Ramus, 1921, Seite 67)

Ich wende mich generell gegen solche Pauschalisierungen, wie der Mensch sei ein Raubtier.
Erstens bin ich kein Tier, zweitens habe ich noch nie geraubt und drittens sind Menschen sehr unterschiedlich.
Man könnte sagen: Es gibt einige Menschen, die sind schlimme Raubtiere. Ja, unterschreibe ich sofort. Mit denen will ich aber nichts zu tun haben und mit denen will ich mich auch nicht in einen Topf schmeißen lassen. Verstehst du?

Dass der Ehrliche oft der Dumme ist, liegt am Kapitalismus. Denn Kapitalismus als System belohnt Rücksichtslosigkeit und Skrupellosigkeit.
Und da kommen wir wieder auf das obige Zitat zurück. Eben genau im Kapitalismus wird es für den Menschen zum Vorteil böse zu sein.

Skorpion968
18.11.2011, 21:12
Kriegst Du automatisch Nachricht, wenn hier einer "kommunistisch" schreibt, sach ma? :))

Ja natürlich. Was hast du denn gedacht? :D

arnd
18.11.2011, 21:15
In dem Text steht dazu ja ein gutes Zitat:
"Kein Mensch ist von Natur aus böse, er wird es nur, wenn es ihm zum Vorteil gereicht, es zu sein" (Ramus, 1921, Seite 67)

Ich wende mich generell gegen solche Pauschalisierungen, wie der Mensch sei ein Raubtier.
Erstens bin ich kein Tier, zweitens habe ich noch nie geraubt und drittens sind Menschen sehr unterschiedlich.
Man könnte sagen: Es gibt einige Menschen, die sind schlimme Raubtiere. Ja, unterschreibe ich sofort. Mit denen will ich aber nichts zu tun haben und mit denen will ich mich auch nicht in einen Topf schmeißen lassen. Verstehst du?

Dass der Ehrliche oft der Dumme ist, liegt am Kapitalismus. Denn Kapitalismus als System belohnt Rücksichtslosigkeit und Skrupellosigkeit.
Und da kommen wir wieder auf das obige Zitat zurück. Eben genau im Kapitalismus wird es für den Menschen zum Vorteil böse zu sein.

Du bist ein Idealist .

Bisher ist jeder Versuch gescheitert eine gerechte Welt zu errichten .Gescheitert am schlechten Charakter der meisten Menschen.

-jmw-
18.11.2011, 21:17
Ich verstehe die Frage nicht, sorry.
?? Beg your pardon ??Steuer?

Garantie? Hä?

Ich soll die Grundsteuer zahlen? Um mir das Experiment anzusehen?
Geil, gemacht.



Rudern? S
Die Frage ist die Frage nach der Frage, ob und wieweit ein von aussen gewaltmässig herbeigeführtes Ende eines sozialen Experiments auf eine grundsätzliche innere Dysfunktionalität der versuchten Ordnung hinweist oder nicht.

Analogie: Kämen morgen Ausserirdische, besetzten die Erde und beendeten für alle Zeit jede Demokratie, hiesse das dann, Demokratie funktioniere nicht?

Entsprechend zum AnKomm: Er ist entstanden in einer Zeit und unter dem Eindruck der (proto-)industriellen Zivilisation.
Kann man da sinnvoll von ihm verlangen, er möge erstmal im Kleinen ausprobiert werden?
Dafür war er ja nie gedacht!
Und kann man von ihm verlangen, im Kleinen ausprobiert zu werden, wo doch nebenan eine Institution besteht, der Staat nämlich, die jede Ausweitung des Experiments auf eine tragfähige und beweiskräfte Grösse wird verhindern müssen - schon aus rein rechtlichen Gründen?

Kürzer: Dein Vorschlag war doof. :]

-jmw-
18.11.2011, 21:19
Du bist ein Idealist .

Bisher ist jeder Versuch gescheitert eine gerechte Welt zu errichten .Gescheitert am schlechten Charakter der meisten Menschen.
Wenn Menschen Arschlöcher sind, warum dann nicht ein System für sie wählen, in dem politische und wirtschaftliche Macht maximal unter ihnen verteilt sind und also Missbrauch durch einzelne erschwert?

-jmw-
18.11.2011, 21:20
Ja natürlich. Was hast du denn gedacht? :D
Praktisch! :)

Skorpion968
18.11.2011, 21:31
Du bist ein Idealist .

Bisher ist jeder Versuch gescheitert eine gerechte Welt zu errichten .Gescheitert am schlechten Charakter der meisten Menschen.

Im positiven Sinne bin ich Idealist, ja. Und das mit voller Überzeugung.

Das heißt doch nichts. Die Menschheit existiert in Relation zum Ökosystem dieses Planeten doch erst einen Fliegenfurz lang.
Selbst wenn tatsächlich bisher alle Versuche gescheitert sein sollten, heißt das nicht, dass auch alle zukünftigen Versuche scheitern werden.
Bevor der erste Mensch mit einem Fluggerät geflogen ist, haben sich vorher auch 1000 andere bei ihren Versuchen auf die Schnauze gelegt.
Also selbst wenn 1000 Versuche gescheitert sind, kann der nächste klappen.
Und ich kann es einfach nicht nachvollziehen, warum Leute (in diesem Fall du) immer wieder meinen, sie seien schon am Ende der Menschheitsgeschichte angekommen. Wir sind gerade ganz am Anfang. Und du meinst jetzt schon zu wissen, was jemals klappt und was nicht?

arnd
18.11.2011, 21:36
Wenn Menschen Arschlöcher sind, warum dann nicht ein System für sie wählen, in dem politische und wirtschaftliche Macht maximal unter ihnen verteilt sind und also Missbrauch durch einzelne erschwert?

ok

Das könnte funktionieren ,wenn der Mensch technisch in der Lage ist die meisten materiellen Bedürfnisse aller Menschen zu erfüllen. Obwohl ich mir dann immer noch nicht sicher bin ,dass es einige Gierschlunde geben wird ,welche mehr Macht wollen und genügend Idioten finden ,die sich für deren Wünsche im Namen irgend einer Ideologie opfern werden.

arnd
18.11.2011, 21:42
Im positiven Sinne bin ich Idealist, ja. Und das mit voller Überzeugung.

Das heißt doch nichts. Die Menschheit existiert in Relation zum Ökosystem dieses Planeten doch erst einen Fliegenfurz lang.
Selbst wenn tatsächlich bisher alle Versuche gescheitert sein sollten, heißt das nicht, dass auch alle zukünftigen Versuche scheitern werden.
Bevor der erste Mensch mit einem Fluggerät geflogen ist, haben sich vorher auch 1000 andere bei ihren Versuchen auf die Schnauze gelegt.
Also selbst wenn 1000 Versuche gescheitert sind, kann der nächste klappen.
Und ich kann es einfach nicht nachvollziehen, warum Leute (in diesem Fall du) immer wieder meinen, sie seien schon am Ende der Menschheitsgeschichte angekommen. Wir sind gerade ganz am Anfang. Und du meinst jetzt schon zu wissen, was jemals klappt und was nicht?

Ich wünschte du hättest recht und der Mensch würde endlich wirklich mit Vernunft gesegnet. Allein mir fehlt der Glaube ,wenn ich mir die vergangene und heutige Menschheitsgeschichte so betrachte. Es sieht eher danach aus ,als ob der Mensch sein kurzes Erdendasein bald selbst beendet.

Skorpion968
18.11.2011, 21:54
Ich wünschte du hättest recht und der Mensch würde endlich wirklich mit Vernunft gesegnet. Allein mir fehlt der Glaube ,wenn ich mir die vergangene und heutige Menschheitsgeschichte so betrachte. Es sieht eher danach aus ,als ob der Mensch sein kurzes Erdendasein bald selbst beendet.

Sehen wir es doch mal so: Entweder der Mensch entwickelt sich bald in eine positive Richtung, oder er wird seinen Lebensraum und damit auch sich selbst vernichten.
Entweder er entwickelt sich positiv oder er ist bald auf Nimmerwiedersehen im Klo der Geschichte verschwunden.
Das sind doch tröstliche Aussichten, oder? ;)

Don
18.11.2011, 22:38
Du wirfst hier Sachen durcheinander, die nicht so arg viel miteinander zu tun haben, fürchte ich.
Denn erstens sind Kommunitarismus und Kommunismus zwei ganz verschiedene Konzepte;
zwotens ist der Kommunalismus, den Du, vermute ich, meinst, nochmal was anderes als sowohl Kommuntarismus als auch Kommunismus;
und drittens hat der Anarchokommunismus mit irgendeiner Partei recht wenig am Hut, in der Regel sogar garnix;
gleiches gilt für den Kommunitarismus und mit Abstrichen auch den Kommunalismus.

Das ist alles absolut irrelevant, denn es gibt das alles nicht. Außer den Kommunismus. Als Diktatur der Apparatschiks.
Es wird das alles auch nicht geben außer in den wirren Köpfen einiger Vollspasten. Es gab noch nie in der gesamten Menschheitsgeschichte, es gibt das nichtmal bei Hyänen, eine Gruppierung ohne autoritäre Führung, welcher Ausprägung auch immer. Es ist völliger Mumpitz.

Skorpion968
19.11.2011, 00:35
Außer den Kommunismus. Als Diktatur der Apparatschiks.

Also kein Kommunismus.


Es wird das alles auch nicht geben außer in den wirren Köpfen einiger Vollspasten. Es gab noch nie in der gesamten Menschheitsgeschichte, es gibt das nichtmal bei Hyänen, eine Gruppierung ohne autoritäre Führung, welcher Ausprägung auch immer. Es ist völliger Mumpitz.

Du bist wie so oft schlecht informiert.

Efna
19.11.2011, 01:45
Einigen wir uns mal darauf das Kommunismus nicht zwangsläufig Marxismus ist...

Efna
19.11.2011, 02:10
Wenn Menschen Arschlöcher sind, warum dann nicht ein System für sie wählen, in dem politische und wirtschaftliche Macht maximal unter ihnen verteilt sind und also Missbrauch durch einzelne erschwert?

Der Mensch hat schlechte Eigenschaften aber man sollte sie nicht fördern und das ist das Problem am Kapitalismus....

Commodus
19.11.2011, 07:48
Einigen wir uns mal darauf das Kommunismus nicht zwangsläufig Marxismus ist...

Völlig wurst welche Ausrichtung ein kommunistisches System inne hat. Marxismus, Stalinismus, Maoismus, Fidelismus (Castro) etc. etc. etc. ... alles eine perfide Urerfindung der kriminellsten und menschenfeindlichsten (Jene Bolschewisten) Gruppierung. Es wird mir ein ewiges Rätsel bleiben, wie sämtliche linke Strömungen in kollektivistischer Manier gleichzeitig das eigenständige Denken ausschalten und sich diesen mörderischen Rattenfängern hingeben.



Also selbst wenn 1000 Versuche gescheitert sind, kann der nächste klappen.

Genau! Lass uns doch noch einmal den nationalen Sozialismus ausprobieren. Und da sich der Mensch ja "entwickeln" muß, diesmal bitte auf volldemokratischem Fundament (Volksentscheide). :D


Der Mensch hat schlechte Eigenschaften aber man sollte sie nicht fördern und das ist das Problem am Kapitalismus....

Aber wirklich ... diese Toleranz-Predigten des Kapitalismus geht mir wirklich auf die Nüsse!

-jmw-
19.11.2011, 10:04
ok

Das könnte funktionieren ,wenn der Mensch technisch in der Lage ist die meisten materiellen Bedürfnisse aller Menschen zu erfüllen. Obwohl ich mir dann immer noch nicht sicher bin ,dass es einige Gierschlunde geben wird ,welche mehr Macht wollen und genügend Idioten finden ,die sich für deren Wünsche im Namen irgend einer Ideologie opfern werden.
Die gäbe es sicher!
Nur ist der AnKomm ja kein Radikalpazifismus und verlangt unbedingte Friedfertigkeit und Gewaltlosigkeit.
Und er kennt auch kein Recht von Minderheiten, ihn zu stürzen oder kriegerisch zu bekämpfen.
Und also ginge man eben mit Gewalt vor gegen solche "Verfassungsfeinde".
Vielleicht sogar mittels einer Art "Polizei", also mit Leuten, die sich haben ausbilden lassen in Frage der Sicherung von Recht und Ordnung.
Denn auch das schliesst der AnKomm nicht aus.
Kropotkin war kein Hippie! :D

Untergrundkämpfer
19.11.2011, 10:05
Da einige Diskussionen im Dönermord Strang entstanden habe ich im Netz eine Intressanten text über die theorie des Kommunistischen Anarchismus der duie Theorie recht schön umschreibt. Vielleicht lohnt es sich mal drüber nachzudenken

http://members.landshut.org/Flexhead/Svaveldioxid/Ankom.html

Interessante Darstellung des Sachverhaltes. Danke für den Verweis :) Jedoch glaube ich nicht das der Anarcho-Kommunismus eine Aussicht auf Erfolg hätte. Allein die Tatsache das es Staaten gibt diesen massiv militärisch bekämpfen würden spricht dafür. Das aber nur als kleiner Real-Einwurf. Zusätzlich kommen noch die theoretischen Probleme hinzu.

-jmw-
19.11.2011, 10:07
Das ist alles absolut irrelevant, denn es gibt das alles nicht. Außer den Kommunismus. Als Diktatur der Apparatschiks.
Es wird das alles auch nicht geben außer in den wirren Köpfen einiger Vollspasten. Es gab noch nie in der gesamten Menschheitsgeschichte, es gibt das nichtmal bei Hyänen, eine Gruppierung ohne autoritäre Führung, welcher Ausprägung auch immer. Es ist völliger Mumpitz.
Begriffsklärungen sind in Diskussionen seltenst irrelevant!

(Der Rest stimmt.)

-jmw-
19.11.2011, 10:09
Einigen wir uns mal darauf das Kommunismus nicht zwangsläufig Marxismus ist...
Das stimmt.
Es gibt auch Kommunismen (fast) ohne politisch-ökonomische Grundlage. :D

Don
19.11.2011, 12:20
Begriffsklärungen sind in Diskussionen seltenst irrelevant!

(Der Rest stimmt.)

Sie sind es schon wenn sie sich auf rein imaginäre Trugbilder beziehen die ausschließlich der Vernebelung der wahren Absichten irgendwelcher Ideologen dienen.
Und die wahre Absicht eines jeden Ideologen ist die Unterdrückung jeder abweichenden Meinung oder Handlung.
Er kann gar nicht anders, denn jedes "der Kaiser hat ja gar nichts an" würde ihn in die Wüste katapultieren.

kotzfisch
19.11.2011, 13:41
Die Frage ist die Frage nach der Frage, ob und wieweit ein von aussen gewaltmässig herbeigeführtes Ende eines sozialen Experiments auf eine grundsätzliche innere Dysfunktionalität der versuchten Ordnung hinweist oder nicht.

Analogie: Kämen morgen Ausserirdische, besetzten die Erde und beendeten für alle Zeit jede Demokratie, hiesse das dann, Demokratie funktioniere nicht?

Entsprechend zum AnKomm: Er ist entstanden in einer Zeit und unter dem Eindruck der (proto-)industriellen Zivilisation.
Kann man da sinnvoll von ihm verlangen, er möge erstmal im Kleinen ausprobiert werden?
Dafür war er ja nie gedacht!
Und kann man von ihm verlangen, im Kleinen ausprobiert zu werden, wo doch nebenan eine Institution besteht, der Staat nämlich, die jede Ausweitung des Experiments auf eine tragfähige und beweiskräfte Grösse wird verhindern müssen - schon aus rein rechtlichen Gründen?

Kürzer: Dein Vorschlag war doof. :]


Nein, er war zynisch, denn Deine Großexperimente sind gelaufen und zwar keineswegs in proto-industrieller zeit und beendet wurden kommunistischen Spielchen auch nicht durch externe Gewalteinwirkung, sondern inneren Zerfall.

Möchte es also nochmal jemand austesten, dann bitte nur zu zehnt auf ner Insel.

Dann gibts halt nur 10 Tote,statt Millionen.

kotzfisch
19.11.2011, 13:46
Das Etikett Anarcho ist ohnehin Schwachsinn und ändert an der ganzen Irrsinnsgeschichte gar nichts.
Zum ablachen und abheften.Schnapsidee!

kotzfisch
19.11.2011, 13:52
Zitat:
Kein Mensch ist von Natur aus böse, er wird es nur, wenn es ihm zum Vorteil gereicht, es zu sein (Ramus, 1921, Seite 67)


Eine banale, wenngleich falsche Phrase, die dazu konstruiert wurde, zu zeigen, dass kein Mensch böse würde, wenn der
(monetäre) Anreiz böse zu sein wegfiele.

Stimmt schon vom Ansatz nicht.Schon der erste Halbsatz ist falsch.

Skorpion968
19.11.2011, 15:35
Sie sind es schon wenn sie sich auf rein imaginäre Trugbilder beziehen die ausschließlich der Vernebelung der wahren Absichten irgendwelcher Ideologen dienen.
Und die wahre Absicht eines jeden Ideologen ist die Unterdrückung jeder abweichenden Meinung oder Handlung.

Damit hast du deine Haltung und deine Absicht ja perfekt beschrieben.

Der Wehrwolf
19.11.2011, 15:54
Einer der Grundsätze dieser Kommunen sollte Egalität sein, keiner steht über den anderen oder herrscht über ihn weder in politischer noch in Ökonomischer Abhängigkeit steht und somit die Freiheit von allen Gewährleistet ist.

Was aber, wenn ich wegen meiner Fähigkeiten und Neigungen bestrebt bin, innerhalb eines Kollektivs eine Führungsrolle einzunehmen oder andersherum ich mich nach Führung sehne, weil ich mir davon Struktur und Erfüllung in meinem Leben verspreche? Schränkt dann die Egalität als Grundsatz nicht mein Recht auf eine selbstbestimmte Lebensführung ein?

kotzfisch
20.11.2011, 09:11
Sehr richtig.Dann kommst Du als Abweichler ins KZ..
Das hatten wir alles schon..Rot oder Braun..

Skorpion968
20.11.2011, 15:47
Was aber, wenn ich wegen meiner Fähigkeiten und Neigungen bestrebt bin, innerhalb eines Kollektivs eine Führungsrolle einzunehmen oder andersherum ich mich nach Führung sehne, weil ich mir davon Struktur und Erfüllung in meinem Leben verspreche? Schränkt dann die Egalität als Grundsatz nicht mein Recht auf eine selbstbestimmte Lebensführung ein?

Was hat es denn mit selbstbestimmter Lebensführung zu tun, wenn du dich von einer Führungsperson bevormunden lässt oder selbst als Führungsperson andere bevormunden willst? Das ist ja wohl das Gegenteil von selbstbestimmt, nämlich fremdbestimmt.

Don
20.11.2011, 18:36
Was hat es denn mit selbstbestimmter Lebensführung zu tun, wenn du dich von einer Führungsperson bevormunden lässt oder selbst als Führungsperson andere bevormunden willst? Das ist ja wohl das Gegenteil von selbstbestimmt, nämlich fremdbestimmt.

Gut erkannt. Jetzt prüfen wir nur noch die Kongruenz zu Kommunismen und Sozialismen, ob rot oder braun ist völlig belanglos.

kotzfisch
20.11.2011, 19:47
Und kommen zum Ergebnis: SCHWACHSINNBINGO!!

-jmw-
20.11.2011, 20:40
Das Etikett Anarcho ist ohnehin Schwachsinn und ändert an der ganzen Irrsinnsgeschichte gar nichts.
Zum ablachen und abheften.Schnapsidee!
Ich will das mal dahingehend verstehen, dass Du nur deshalb nicht kriminell wirst, weil Du Schiss hast vor der Polizei. :)

-jmw-
20.11.2011, 20:51
Was aber, wenn ich wegen meiner Fähigkeiten und Neigungen bestrebt bin, innerhalb eines Kollektivs eine Führungsrolle einzunehmen
Dann gehörst Du vielleicht zur "natürlichen Aristokratie", die Du in den Schriften Proudhons, Bakunins und anderer Anarchisten findest und ohne die Anarchie deren Ansicht nach nicht machbar ist.


oder andersherum ich mich nach Führung sehne, weil ich mir davon Struktur und Erfüllung in meinem Leben verspreche? Schränkt dann die Egalität als Grundsatz nicht mein Recht auf eine selbstbestimmte Lebensführung ein?
Egalität als Rechtsgrundsatz sollte nicht verwechselt werden mit Egalität als verpflichtendem und gar zwangsweise durchgesetztem Prinzip.
"Gleiche Rechte haben" bedeutet nicht "gleich sein"!

-jmw-
20.11.2011, 20:54
Was hat es denn mit selbstbestimmter Lebensführung zu tun, wenn du dich von einer Führungsperson bevormunden lässt oder selbst als Führungsperson andere bevormunden willst? Das ist ja wohl das Gegenteil von selbstbestimmt, nämlich fremdbestimmt.
Solange ich einer Autorität gehorchen darf, aber nicht muss, bewegen wir uns doch noch in ganz normalen Bahnen:


Wenn es sich um Stiefel handelt, wende ich mich an die Autorität des Schusters; handelt es sich um ein Haus, einen Kanal oder eine Eisenbahn, so befrage ich die Autorität des Architekten oder des Ingenieurs. Für irgendeine Spezialwissenschaft wende ich mich an diesen oder jenen Gelehrten. Aber weder der Schuster, noch der Architekt oder der Gelehrte dürfen mir ihre Autorität aufzwingen.

(Bakunin, Gott und Staat)

Der Wehrwolf
20.11.2011, 21:01
Was hat es denn mit selbstbestimmter Lebensführung zu tun, wenn du dich von einer Führungsperson bevormunden lässt oder selbst als Führungsperson andere bevormunden willst? Das ist ja wohl das Gegenteil von selbstbestimmt, nämlich fremdbestimmt.

Wieso?

Wenn ich mich aus freien Stücken heraus einer Führungsfigur, die irgendeine Idee vertritt, anschließen oder meinetwegen auch unterordnen sollte, weil ich mir etwa Sinnstiftung oder so etwas davon erhoffe, was ist denn daran bitte nicht selbstbestimmt?

Mit der Egalität als Grundsatz mag das nicht vereinbar sein, selbstbestimmt ist das aber schon.

Und wenn jemand wegen seiner Qualitäten als Alphatier in einer Gruppe die Führungsrolle einnimmt, handelt er dann nicht selbstbestimmt? Gut, in diesem Fall könnte es das Problem mit sich bringen, dass er in seiner Funktion als Anführer der Selbstbestimmtheit seiner Gefolgsleute entgegensteht, muss aber nicht sein, wenn die ihn aufgrund seiner Eigenschaften freiwillig (also selbstbestimmt) als Anführer anerkennen.

Der Wehrwolf
20.11.2011, 21:18
Dann gehörst Du vielleicht zur "natürlichen Aristokratie", die Du in den Schriften Proudhons, Bakunins und anderer Anarchisten findest und ohne die Anarchie deren Ansicht nach nicht machbar ist.

Hm,nö nicht wirklich.

Ich hab das auch eher allgemein gemeint und weniger auf mich bezogen.



Egalität als Rechtsgrundsatz sollte nicht verwechselt werden mit Egalität als verpflichtendem und gar zwangsweise durchgesetztem Prinzip.
"Gleiche Rechte haben" bedeutet nicht "gleich sein"!

Ok,das sehe ich ein.

Allerdings weiß ich nicht genau welche Art Egalität Efna nun meint. Denn wenn er eine Egalität als Grundlage der Gesellschaft favorisiert, die nicht nur die rechtliche Gleichstellung der Menschen abstrebt,sondern eine absolute Gleichheit der Menschen, dann würde meines Erachtens der Wunsch nach Führung dieser Form der Egalität schon zuwiderlaufen.

Skorpion968
20.11.2011, 21:52
Wieso?

Wenn ich mich aus freien Stücken heraus einer Führungsfigur, die irgendeine Idee vertritt, anschließen oder meinetwegen auch unterordnen sollte, weil ich mir etwa Sinnstiftung oder so etwas davon erhoffe, was ist denn daran bitte nicht selbstbestimmt?

Mit der Egalität als Grundsatz mag das nicht vereinbar sein, selbstbestimmt ist das aber schon.

Und wenn jemand wegen seiner Qualitäten als Alphatier in einer Gruppe die Führungsrolle einnimmt, handelt er dann nicht selbstbestimmt? Gut, in diesem Fall könnte es das Problem mit sich bringen, dass er in seiner Funktion als Anführer der Selbstbestimmtheit seiner Gefolgsleute entgegensteht, muss aber nicht sein, wenn die ihn aufgrund seiner Eigenschaften freiwillig (also selbstbestimmt) als Anführer anerkennen.

Wenn du dich selbstbestimmt dazu entscheidest, dich fremdbestimmen zu lassen, bist du im Ergebnis trotzdem fremdbestimmt.

Skorpion968
20.11.2011, 21:54
Gut erkannt. Jetzt prüfen wir nur noch die Kongruenz zu Kommunismen und Sozialismen, ob rot oder braun ist völlig belanglos.

Die Kongruenz zu Kapitalismen wäre ebenfalls zu prüfen.

-jmw-
21.11.2011, 14:39
Hm,nö nicht wirklich.

Ich hab das auch eher allgemein gemeint und weniger auf mich bezogen.
Da das Konzept nicht steht und fällt mit Deiner persönlichen Einschätzung... ;)


Ok,das sehe ich ein.

Allerdings weiß ich nicht genau welche Art Egalität Efna nun meint. Denn wenn er eine Egalität als Grundlage der Gesellschaft favorisiert, die nicht nur die rechtliche Gleichstellung der Menschen abstrebt,sondern eine absolute Gleichheit der Menschen, dann würde meines Erachtens der Wunsch nach Führung dieser Form der Egalität schon zuwiderlaufen.
"Egalität" im anarchokommunistischen Sinne ist vielleicht besser als "Horizontalität" oder zu verstehen oder als solidarisches Miteinander von Gleichfreien.
Es ist nicht zu verstehen im Sinne meinetwegen autoritärer oder totalitärer Realsozialismen, die - per ordre mufti und von oben - aus Personen Nummern gemacht haben und ihre freie Entfaltung verhinderten.
Ganz im Gegenteil sagt Kropotkin eindeutig, der Mensch sei nicht zugunsten irgendeines Ideales zu verkrüppeln und der Grundsatz bleibe der der Freien Assoziation.
Faktische Unterschiede zwischen Individuen - Geschlecht, Alter, Fähigkeiten, Neigungen, Bedürfnisse usw. - sind dem und im AnKomm weder abträglich noch anrüchig, sondern notwendiger und unaufhebbarer Bestandteil.

Brathering
14.12.2011, 21:30
Ich finde Anarchismus passt prima zum freien Markt und ganz und gar nicht zum Kommunismus.
Und gesellschaftlich halte ich Freiheit und Gleichheit nicht für verbindbar, es gibt nun mal eine Gott gegebene/evolutionär bedingte/offensichtliche Ungleichheit beim Menschen, die nur durch Zwang von Oben gebrochen werden kann und dabei wieder eine Ungleichheit hervorbringt.

Ajax
14.12.2011, 21:45
Anarchie strebt eine Welt frei von jeglicher Herrschaft an. Kommunismus bedingt die Herrschaft einer kleinen Elite, führt somit in die Diktatur. Folglich kann es keinen kommunistischen Anarchismus geben. Das sind Träume von Sozialromantikern.

-jmw-
14.12.2011, 22:07
Kommunismus bedingt das Nichtvorhandensein eines Staates als Instrument zur Kontrolle von Menschen - womit eine Herrschaft einer kleinen Elite rein technisch verunmöglicht wird, sofern es sich nicht um Supermenschen handelt, die keinen Staatsapparat brauchen, um Millionen andere zu beherrschen.

Ganymed
17.12.2011, 01:33
Da einige Diskussionen im Dönermord Strang entstanden habe ich im Netz eine Intressanten text über die theorie des Kommunistischen Anarchismus der duie Theorie recht schön umschreibt. Vielleicht lohnt es sich mal drüber nachzudenken

http://members.landshut.org/Flexhead/Svaveldioxid/Ankom.html

Irgendwie ist der Eingangsbeitrage eine eigene Satire.

Wenn nicht gar die soziale Revolution in diesem Dönermordstrang ihren Lauf nahm. ;) :D

Rumburak
17.12.2011, 02:22
Wenn Menschen Arschlöcher sind, warum dann nicht ein System für sie wählen, in dem politische und wirtschaftliche Macht maximal unter ihnen verteilt sind und also Missbrauch durch einzelne erschwert?

Wer soll das System wählen und warum soll er die Macht haben dies zu tun?
Das nennt sich Diktatur.

-jmw-
17.12.2011, 11:46
Wer soll das System wählen und warum soll er die Macht haben dies zu tun?
Das nennt sich Diktatur.
Innerhalb der Diskussion über das System entscheiden die Diskutanten als einzige Beteiligte;
ausserhalb der Diskussion entscheiden ebenso die Beteiligten, nämlich dann alle, je nach Zeit, Lust, Fähig- und Möglichkeiten.

Ruepel
17.12.2011, 14:37
Ich finde Anarchismus passt prima zum freien Markt und ganz und gar nicht zum Kommunismus.
Und gesellschaftlich halte ich Freiheit und Gleichheit nicht für verbindbar, es gibt nun mal eine Gott gegebene/evolutionär bedingte/offensichtliche Ungleichheit beim Menschen, die nur durch Zwang von Oben gebrochen werden kann und dabei wieder eine Ungleichheit hervorbringt.

Marktwirtschaft ist Anarchismus.

Ganymed
17.12.2011, 15:57
Marktwirtschaft ist Anarchismus.

Stimmt. Geldanarchismus. Diese Freiheit kostet aber Geld - und das hat nicht jeder. Das ist ein Grund von vielen, warum der Kapitalismus aus anarchistischer Sicht abzulehnen ist ( wohlgemerkt ist das wieder eine Frage der Begrifflichkeit ... denn nicht jeder versteht unter Kapitalismus, was ich darunter verstehe ) Aber die genauere Hintergründe kann jmw besser schildern.

Brathering
17.12.2011, 16:30
Stimmt. Geldanarchismus. Diese Freiheit kostet aber Geld - und das hat nicht jeder. Das ist ein Grund von vielen, warum der Kapitalismus aus anarchistischer Sicht abzulehnen ist ( wohlgemerkt ist das wieder eine Frage der Begrifflichkeit ... denn nicht jeder versteht unter Kapitalismus, was ich darunter verstehe ) Aber die genauere Hintergründe kann jmw besser schildern.

Damit sind wir bei meinem Post :)
Der Mensch ist ungleich an Begabung und Fähigkeiten, sonst gebe es keine Evolution.
In einer absoluten Freiheit resultiert das in unterschiedlichem Reichtum/Macht und dem Willen dies zu vergrößern und Fortschritt zu erzielen.
Das ist das Produkt von echtem Anarchismus, dem Fehlen einer regulierenden Staatsgewalt.
Gleichheit kann mit Anarchismus nicht erziehlt werden, sondern nur mit Kommunistischer Opression und selbst da muss es dann eine Kaste geben die diese regulierende Macht ausübt und über dem Rest steht.

-jmw-
17.12.2011, 17:03
Marktwirtschaft ist Anarchismus.
Der Markt ist anarchisch, wenn man ihn Markt sein lässt.
Also heutzutage nicht.

-jmw-
17.12.2011, 17:08
Sozioökonomische Gleichheit wird in der Anarchie hergestellt durch die gewohnheitsrechtliche Regulierung von Umfang und Inhalt von Eigentumsrechten, die nötig ist, da es keine eindeutig richtige, sondern mehrere konkurrierende (und vielleicht auch kooperierende) sinnvolle(!) Eigentumstheorien gibt.

Fasst man insbesondere den Zusammenhang zwischen Nutzungsvorrecht ("Eigentum") und tatäschlicher Nutzung enger, entsteht mehr Gleichheit, da die sowohl mengenmässige als auch zeitliche Anhäufung von Eigentum erschwert wird.

Revoli Toni
20.12.2011, 12:48
1. Wer kontrolliert dann, ob alles durch Gütergemeinschaften bereitgestellt wird?
2. Dafür braucht man dann eine übergeordnete Kontrollmacht, es ist auch egal wie diese Kontrollmacht heißt (Partei, Experten, usw.).
3. Was ist, wenn eine Gemeinde ausschert?

1. Nein! Die Gütergemeinschaften ist nur die Ausgangsform. Wohin es sich entwickelt ist ungewiss.
2. Nein, siehe punkt 1
3. Dann ist es halt so. Dafür kann sie auch aus dem Kapitalismus wieder ausscheren wenn sie einmal drinn ist.