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Vollständige Version anzeigen : Chinas Immobilienblase platzt



steffomio
11.11.2011, 09:44
Nicht nur die USA hatten eine Immobilienblase. Auch in China wurde allein auf Hoffnung steigender Preise gebaut, ohne groß über Bedarf und Sinn nachzudenken.
Nun schein der Maximalwert der Immobilien erreicht, die Preise steigen nicht mehr, sonder beginnen zu fallen. Entsprechend panisch wird nun versucht, die Immos so schnell wie möglich los zu werden.

China: Immobilienpreise stürzen ins Bodenlose (http://www.deutsche-mittelstands-nachrichten.de/2011/11/31633/)

Die Immobilienpreise für Wohnungen in China befinden sich derzeit im freien Fall. Die chinesischen Bauunternehmer versuchen sich mit Rabatten auf ihre Immobilien zu überbieten. In den vergangenen Wochen fielen die Preise für Wohnhäuser in großen Städten wie Shanghai, Beijing und Shenzhen, aber auch kleiner Städte wie Hangzhou und Chongqing sind betroffen. Manche Unternehmen bieten Rabatte von bis zu 32 Prozent an. „Der Preiskrieg hat begonnen“, sagte Alan Chiang Sheung-lai vom Immobilienberater DTZ der South China Morning Post. Für internationale Investoren könnte diese Entwicklung verheerend sein: Sie fürchten nämlich einen Crash in China viel mehr als die Euro-Krise
...
(Fett von mir)

http://www.deutsche-mittelstands-nachrichten.de/wp-content/uploads/2011/11/beijing-300x225.jpg
Der gigantische Baum-Boom, wie hier in Peking,
macht China nun zu schaffen. (Foto: Flickr/topgold)

Bettmaen
11.11.2011, 09:59
Schlimm, schlimm...dass es kein ewiges Wachstum gibt und dass Preise auch mal sinken können.+

derRevisor
11.11.2011, 10:01
Schlimm, schlimm...dass es kein ewiges Wachstum gibt und dass Preise auch mal sinken können.+

Sowas gehört per Gesetz verboten!

Eridani
11.11.2011, 10:03
Nicht nur die USA hatten eine Immobilienblase. Auch in China wurde allein auf Hoffnung steigender Preise gebaut, ohne groß über Bedarf und Sinn nachzudenken.
Nun schein der Maximalwert der Immobilien erreicht, die Preise steigen nicht mehr, sonder beginnen zu fallen. Entsprechend panisch wird nun versucht, die Immos so schnell wie möglich los zu werden.

China: Immobilienpreise stürzen ins Bodenlose (http://www.deutsche-mittelstands-nachrichten.de/2011/11/31633/)

China reitet auf einem Tiger. Das Problem: China hat zu viele Arbeiter (und Menschen); sie wollen alle Arbeit, Auskommen, Nahrung und Wohnung haben. Ihr gutes Recht. Nur: China muss mindesten eine Wachstumsrate von 5% haben (z.Z.: 8%) sonst kommt es zu extremen Verwerfungen, sozialen Unruhen bis hin zur Revolution.

Bis jetzt spielte das kein große Rolle, da China viel nachzuholen hatte, um an den Weltstandard aufzuschliessen.
Alleine schon der rasante Autozuwachs bei Neuanmeldungen hat jetzt global die CO2-Emissionen ansteigen lassen.
Ein Wahnsinn, wenn man bedenkt, wie Europa und Deutschland versuchen, Umweltstandards zu erreichen...

Kommt nun China in die Sättigung bei Immoblien, Verkehr und Infrastrucktur, wird das Wachstum unter 4% fallen; mit verheerenden Folgen durch extreme Massenarbeitslosigkeit und Verarmung.
Es wird für den Westen interessant sein, zu beobachten, wie China dieses drohende Problem in den Griff kriegen wird.


E:

SAMURAI
11.11.2011, 10:05
Es platzt in China noch viel mehr.

Fast die Hälft der aufstrebenden Unternehmen werden mit Geldern aus sog. Schattenbanken versorgt.

Die Offiziellen Banken drehen die Kredite zu. Um an Geld zu kommen müssen die Unternehmen sich mit gigantischen Zisen aus den Schattenbanken versorgen. Das kann nicht gut gehen.

Don
11.11.2011, 10:23
Es platzt in China noch viel mehr.

Fast die Hälft der aufstrebenden Unternehmen werden mit Geldern aus sog. Schattenbanken versorgt.

Die Offiziellen Banken drehen die Kredite zu. Um an Geld zu kommen müssen die Unternehmen sich mit gigantischen Zisen aus den Schattenbanken versorgen. Das kann nicht gut gehen.

Ihr solltet nicht alles so wörtlich nehmen was unsrere Medien verbreiten. Macht ihr ja sonst auch nicht.
Es gibt in China noch lange keine Sättigung der Märkte. Bei uns übrigens auch nicht, sonst säßen wir alle däumchendrehend herum.
Im Speckgürtel entlang der Küste mit etwa 200 bis 300 Millionen Bevölkerung haben sich ein paar Leute mit bestimmten Investitionen zu weit und zu schnell aus dem Fenster gelehnt, das wird der Markt dort bereinigen. Ansonsten ist China nach wie vor ein gigantischer Binnenmarkt mit Jahrzehnten Nachholbedarf.
Bisher hatten auch noch sie das Problem des Fachkräftemangels, man kann mit Handlangern keine Binnenwirtschaft aufbauen, das sie aber mit Siebenmeilenstiefeln aufholen.
Man muß sich bei solchen Betrachtungen stets klar sein daß die Chinesen ihren Produktivitätszuwachs nicht verfraßen (und zusätzlich Unmengen an Staatsschulden in den Konsum pumpten wie wir) sondern investierten. Sie stehen also bei Weitem nicht in solch kurzen Hemdchen da wie wir.

steffomio
11.11.2011, 10:26
China reitet auf einem Tiger. Das Problem: China hat zu viele Arbeiter (und Menschen); sie wollen alle Arbeit, Auskommen, Nahrung und Wohnung haben. Ihr gutes Recht. Nur: China muss mindesten eine Wachstumsrate von 5% haben (z.Z.: 8%) sonst kommt es zu extremen Verwerfungen, sozialen Unruhen bis hin zur Revolution.
Ganz genau.
China hat trotz 1-Kind Regel -an die sich kaum einer hält oder halten kann- immer noch ein sehr großes Bevölkerungswachstum. Und stürzen alle auf den Arbeitsmarkt.



Bis jetzt spielte das kein große Rolle, da China viel nachzuholen hatte, um an den Weltstandard aufzuschliessen.
Alleine schon der rasante Autozuwachs bei Neuanmeldungen hat jetzt global die CO2-Emissionen ansteigen lassen.
Ein Wahnsinn, wenn man bedenkt, wie Europa und Deutschland versuchen, Umweltstandards zu erreichen...
Dazu kommt noch, dass die Chinesen mittlerweile selbstbewusster geworden sind, ebenfalls am Konsum teilnehmen wollen und beginnen, höhere Löhne einzufordern. So dass China schon länger nicht mehr das billigste Arbeiterland der Welt ist und Investoren begonnen haben, sich nach günstigeren Ländern umsehen.


Kommt nun China in die Sättigung bei Immoblien, Verkehr und Infrastrucktur, wird das Wachstum unter 4% fallen; mit verheerenden Folgen durch extreme Massenarbeitslosigkeit und Verarmung.
Es wird für den Westen interessant sein, zu beobachten, wie China dieses drohende Problem in den Griff kriegen wird.

E:
Die chinesische Kultur ist ein Buch mit sieben Siegeln. Das macht es sehr schwer zu erahnen, wie die Chinesen darauf reagieren werden. Aber ich befürchte, dass die Kultur in diesem Falle keine Rolle mehr spielt, und sie sowohl auf die Wirtschaft und Regierung los gehen, wie auch die Landesflucht ergreifen werden.
Das würde bedeuten, dass Millionen Chinesen Richtung Westen marschieren -- schlecht für uns.

dZUG
11.11.2011, 10:31
Geld weg, Häuser bzw. Ware da.
Bei uns:
Geld weg nichts da :D :D

Don
11.11.2011, 10:45
Ganz genau.

Dazu kommt noch, dass die Chinesen mittlerweile selbstbewusster geworden sind, ebenfalls am Konsum teilnehmen wollen und beginnen, höhere Löhne einzufordern. So dass China schon länger nicht mehr das billigste Arbeiterland der Welt ist und Investoren begonnen haben, sich nach günstigeren Ländern umsehen.

Die Höhe von Löhnen ist nur für einen ziemlich begrenzten Investorenkreis real wichtig. Entscheidend ist die Produktivität an einem Standort die sich im Verhältnis Rendite zu eingesetztem Kapital wiederspiegelt.



Die chinesische Kultur ist ein Buch mit sieben Siegeln. Das macht es sehr schwer zu erahnen, wie die Chinesen darauf reagieren werden. Aber ich befürchte, dass die Kultur in diesem Falle keine Rolle mehr spielt, und sie sowohl auf die Wirtschaft und Regierung los gehen, wie auch die Landesflucht ergreifen werden.
Das würde bedeuten, dass Millionen Chinesen Richtung Westen marschieren -- schlecht für uns.

Die Chinesen werden sich im Gegensatz zu westlichen Couchpotatoes noch recht gut an Zeiten erinnern als es ihnen wesentlich schlechter ging als mit ein paar Baulöwenpleiten. Zum Beispiel verhungerte eine dreistellige Millionenzahl. Von Marginalien die deutsche Panikverbreiter Betablocker schlucken läßt dürften sie nicht übermäßig beendruckt sein.

Bergischer Löwe
11.11.2011, 11:03
Die Höhe von Löhnen ist nur für einen ziemlich begrenzten Investorenkreis real wichtig. Entscheidend ist die Produktivität an einem Standort die sich im Verhältnis Rendite zu eingesetztem Kapital wiederspiegelt.



Die Chinesen werden sich im Gegensatz zu westlichen Couchpotatoes noch recht gut an Zeiten erinnern als es ihnen wesentlich schlechter ging als mit ein paar Baulöwenpleiten. Zum Beispiel verhungerte eine dreistellige Millionenzahl. Von Marginalien die deutsche Panikverbreiter Betablocker schlucken läßt dürften sie nicht übermäßig beendruckt sein.

Ausserdem - seit Deng - wird die Bevölkerung an der relativ langen Leine gehalten. Zumindest im Vergleich zu Maos Schreckensregime. Peking kann das jederzeit wieder ändern und die Zügel wieder aufnehmen. Dann funktioniert sehr schnell einiges anders in China. Solange genug Geld verdient wird, sieht Peking aber keinen Anlass dazu.

steffomio
11.11.2011, 11:29
Die Chinesen werden sich im Gegensatz zu westlichen Couchpotatoes noch recht gut an Zeiten erinnern als es ihnen wesentlich schlechter ging als mit ein paar Baulöwenpleiten. Zum Beispiel verhungerte eine dreistellige Millionenzahl. Von Marginalien die deutsche Panikverbreiter Betablocker schlucken läßt dürften sie nicht übermäßig beendruckt sein.
Die Chinesischen Stoiker. Da hat der glaube der Wiedergeburt als was-auch-immer und das Schicksal als Produkt vorangegangener Leben ja richtig Früchte getragen und ein alles hinnehmendes stoisches Volk heran gezogen.
Na, dann legen wir uns wieder hin...:cool2:

steffomio
11.11.2011, 11:44
Geld weg, Häuser bzw. Ware da.
Bei uns:
Geld weg nichts da :D :D
Jep, Nix, niente.
Wenn bei uns tatsächlich ein wirtschaftlicher Totalzusammenbruch mitsamt Energie Entzug statt finden sollte, könnten wir uns nicht mal auf kommunaler Ebene selbst versorgen. Da hat die ärmste chinesische Landbevölkerung mit ihrer Muskel getriebenen Landwirtschaft sehr wahrscheinlich eine höhere Überlebenschance als wir hier. Vorausgesetzt, die haben kein Terminator-Saatgut gekauft...

Don
11.11.2011, 11:46
Die Chinesischen Stoiker. Da hat der glaube der Wiedergeburt als was-auch-immer und das Schicksal als Produkt vorangegangener Leben ja richtig Früchte getragen und ein alles hinnehmendes stoisches Volk heran gezogen.
Na, dann legen wir uns wieder hin...:cool2:

Es ist mir immer wieder ein Rätsel wie man in einem Satz
1. den Post auf den man sich bezieht sinngemäß auf den Kopf stellen kann
2. ein paar Weltkulturen miteinender verwechseln kann. Das mit der Reinkarnation ist das andere Milliardenvolk. Für Globalökonomen wohl kein Grund dies zu unterscheiden.

Tantalit
11.11.2011, 12:15
China reitet auf einem Tiger. Das Problem: China hat zu viele Arbeiter (und Menschen); sie wollen alle Arbeit, Auskommen, Nahrung und Wohnung haben. Ihr gutes Recht. Nur: China muss mindesten eine Wachstumsrate von 5% haben (z.Z.: 8%) sonst kommt es zu extremen Verwerfungen, sozialen Unruhen bis hin zur Revolution.

Bis jetzt spielte das kein große Rolle, da China viel nachzuholen hatte, um an den Weltstandard aufzuschliessen.
Alleine schon der rasante Autozuwachs bei Neuanmeldungen hat jetzt global die CO2-Emissionen ansteigen lassen.
Ein Wahnsinn, wenn man bedenkt, wie Europa und Deutschland versuchen, Umweltstandards zu erreichen...

Kommt nun China in die Sättigung bei Immoblien, Verkehr und Infrastrucktur, wird das Wachstum unter 4% fallen; mit verheerenden Folgen durch extreme Massenarbeitslosigkeit und Verarmung.
Es wird für den Westen interessant sein, zu beobachten, wie China dieses drohende Problem in den Griff kriegen wird.


E:

Achtung Ironie!

Dieselbe distanzierte Haltung kann man aber auch in Deutschland an den Tag legen frei nach betrifft mich ja nicht (da Rentner) mir gehts ja gut und die sind ja alle selber Schuld und wenn nicht, ach das wird mir jetzt zu dumm was läuft im Fernsehen muß doch irgendwo Fußball kommen. Och Menno, keine Kekse da Erna?

romeo1
11.11.2011, 12:35
Es ist schon länger absehbar, daß es in Chinas Immobiliensektor zu einer Bereinigung kommen wird. Die Preise für Immobilien sind in den letzten Jahren so astronomisch gestiegen, daß viele potentielle Käufer oder Mieter sich diese Dinger einfach nicht mehr leisten konnten. Die chines. Regierung versucht daher schon seit einigen Jahren mehr oder weniger erfolglos, dem entgegenzusteuern. Im übrigen wird die 1-Kind-Politik in ganz kleinen Schritten inzw. aufgeweicht. So dürfen chines. Familien inzw. ein 2. Kind bekommen, wenn das Erstgeborene ein Mädchen ist. Nationale Minderheiten sind von der 1-Kind-Regelung sowieso nicht betroffen.

Zur Qualität des Eröffnungsbeitrages: wer davon schwätzt, daß "kleinere" Städte wie Chongqing ... etc. blabla. Das ist China größte Stadt mit >30 Mio Einwohnern. Fazit: Es ist mal wieder ein gewohnter Bericht eines dt. "Qualitätsjournalisten".

steffomio
11.11.2011, 13:18
Die Höhe von Löhnen ist nur für einen ziemlich begrenzten Investorenkreis real wichtig. Entscheidend ist die Produktivität an einem Standort die sich im Verhältnis Rendite zu eingesetztem Kapital wiederspiegelt.
Ich glaube, dass die höhe der Arbeitslöhne entscheidende Auswirkungen auf die Produktivität hat. Würde man sonst in Billiglohn Ländern produzieren lassen?

steffomio
11.11.2011, 13:29
Es ist mir immer wieder ein Rätsel wie man in einem Satz
1. den Post auf den man sich bezieht sinngemäß auf den Kopf stellen kann
2. ein paar Weltkulturen miteinender verwechseln kann. Das mit der Reinkarnation ist das andere Milliardenvolk. Für Globalökonomen wohl kein Grund dies zu unterscheiden.

Zu 1:
Ich habe deinen Satz mit *-1 interpretiert, weil mir eine Wiederholung meines Satzes sehr unwahrscheinlich erschien.

Zu 2:
Meines Wissens ist dieser Glaube auch in China sehr weit verbreitet.

Lichtblau
11.11.2011, 13:45
Also wenn Adolf mit Rüstung einen Wirtschaftsaufschwung erreicht hat, kann man das wohl auch mit Wohnungsbau erreichen.

Ich frage mich wieso dann aber niemand in die Wohnungen einziehen kann???

Ach wenn man was von Wirtschaft verstände, verstände man die Welt...

Kanute
11.11.2011, 15:54
Nicht nur die USA hatten eine Immobilienblase. Auch in China wurde allein auf Hoffnung steigender Preise gebaut, ohne groß über Bedarf und Sinn nachzudenken.
Nun schein der Maximalwert der Immobilien erreicht, die Preise steigen nicht mehr, sonder beginnen zu fallen. Entsprechend panisch wird nun versucht, die Immos so schnell wie möglich los zu werden.

China: Immobilienpreise stürzen ins Bodenlose (http://www.deutsche-mittelstands-nachrichten.de/2011/11/31633/)

Diese Gebäude und das was man so sieht, sieht so richtig höllisch aus und weist den Charakter aus dem Orwell Roman 1984.

- UNWISSENHEIT IST STÄRKE
- FREIHEIT IST SKLAVEREI

tosh
11.11.2011, 17:55
.... China muss mindesten eine Wachstumsrate von 5% haben ....sonst kommt es zu extremen Verwerfungen, sozialen Unruhen bis hin zur Revolution.
Nein. China hatte bei geringen Wachstumsraten keine Probleme. Und Revolutionen werden dort von der Regierung angeordnet.

romeo1
12.11.2011, 06:59
Zu 1:
Ich habe deinen Satz mit *-1 interpretiert, weil mir eine Wiederholung meines Satzes sehr unwahrscheinlich erschien.

Zu 2:
Meines Wissens ist dieser Glaube auch in China sehr weit verbreitet.

zu 2. Das ist absoluter Unfug.

heide
12.11.2011, 09:52
Nicht nur die USA hatten eine Immobilienblase. Auch in China wurde allein auf Hoffnung steigender Preise gebaut, ohne groß über Bedarf und Sinn nachzudenken.
Nun schein der Maximalwert der Immobilien erreicht, die Preise steigen nicht mehr, sonder beginnen zu fallen. Entsprechend panisch wird nun versucht, die Immos so schnell wie möglich los zu werden.

China: Immobilienpreise stürzen ins Bodenlose (http://www.deutsche-mittelstands-nachrichten.de/2011/11/31633/)

War doch voraussehbar.

El Lute
12.11.2011, 21:29
Ich glaube, dass die höhe der Arbeitslöhne entscheidende Auswirkungen auf die Produktivität hat. Würde man sonst in Billiglohn Ländern produzieren lassen?

Man lässt in Billiglohnländern produzieren, weil die Unternehmen auf diese Weise ihre Gewinne steigern können, auch wenn die Qualität darunter leidet. Des Weiteren sind die Arbeiter in solchen Ländern für gewöhnlich zu einer leicht handhab- und austauschbaren Ressource ohne Rechte reduziert.

Chronos
13.11.2011, 02:19
Man lässt in Billiglohnländern produzieren, weil die Unternehmen auf diese Weise ihre Gewinne steigern können, auch wenn die Qualität darunter leidet.
Mir ist zwar klar, dass es ein beinahe sinnloses Unterfangen ist, in diese allgemeine Kakophonie einen Hauch von Rationalität reinbringen zu wollen, aber man kann bei diesem Blödsinn nicht mehr die Finger ruhig halten.

Qualität "leidet" nicht, sondern sie wird in ein Erzeugnis hineinproduziert, oder auch nicht.
Nicht ein Herstellbetrieb in Asien bestimmt die Qualität eines Artikels, sondern der deutsche bzw. europäische Importeur oder Auftraggeber. Dazu gibt es verbindliche Vereinbarungen beider Seiten, die sich vor allem im offiziell ausgetauschten AQL-Wert ausdrücken (AQL = Acceptable Quality Level).

Wenn ein deutscher Importeur so blöd ist und sich minderwertige Qualität andrehen lässt, ist nicht der Hersteller schuld, sondern wer?


Des Weiteren sind die Arbeiter in solchen Ländern für gewöhnlich zu einer leicht handhab- und austauschbaren Ressource ohne Rechte reduziert.
Noch so'n Bullshit. Es gibt in den fraglichen Ländern Vorschriften über Maximal-Arbeitszeiten, Ruhepausen, Kündigungsrechte (nicht so überzogen wie hier, aber es gibt sie).

Doppelagent
13.11.2011, 07:41
Mir ist zwar klar, dass es ein beinahe sinnloses Unterfangen ist, in diese allgemeine Kakophonie einen Hauch von Rationalität reinbringen zu wollen, aber man kann bei diesem Blödsinn nicht mehr die Finger ruhig halten.

Qualität "leidet" nicht, sondern sie wird in ein Erzeugnis hineinproduziert, oder auch nicht.
Nicht ein Herstellbetrieb in Asien bestimmt die Qualität eines Artikels, sondern der deutsche bzw. europäische Importeur oder Auftraggeber. Dazu gibt es verbindliche Vereinbarungen beider Seiten, die sich vor allem im offiziell ausgetauschten AQL-Wert ausdrücken (AQL = Acceptable Quality Level).

Wenn ein deutscher Importeur so blöd ist und sich minderwertige Qualität andrehen lässt, ist nicht der Hersteller schuld, sondern wer?


ich muss ihnen mal wieder zu 100% zustimmen. :-)

steffomio
13.11.2011, 08:43
Mir ist zwar klar, dass es ein beinahe sinnloses Unterfangen ist, in diese allgemeine Kakophonie einen Hauch von Rationalität reinbringen zu wollen, aber man kann bei diesem Blödsinn nicht mehr die Finger ruhig halten.

Qualität "leidet" nicht, sondern sie wird in ein Erzeugnis hineinproduziert, oder auch nicht.
Nicht ein Herstellbetrieb in Asien bestimmt die Qualität eines Artikels, sondern der deutsche bzw. europäische Importeur oder Auftraggeber. Dazu gibt es verbindliche Vereinbarungen beider Seiten, die sich vor allem im offiziell ausgetauschten AQL-Wert ausdrücken (AQL = Acceptable Quality Level).

Wenn ein deutscher Importeur so blöd ist und sich minderwertige Qualität andrehen lässt, ist nicht der Hersteller schuld, sondern wer?
So einfach ist das nicht. Hier ist rekursives Denken gefragt.

Denn das stimmt nur so lange, wie man schleichende Prozesse außer acht lässt.
Der Preisdruck der Konkurrenz zwingt Unternehmer oft, sich mit günstigeren Alternativen zufrieden zu geben, die zunächst nur minimalste, unmerkliche Qualitätsunterschiede zeigen.
Und genau an dieser Stelle kommt die meist unterschätzte Fehlerquote durch sogenannte Kettenmaße oder Rekursionen ins Spiel. Wo wo eine Entwicklung auf die nächste aufbaut. Jede einzelne mit nur minimalsten Änderungen, zusätzlichen Handicaps oder Fehlern.

Als Ergebnis nimmt nicht nur die Qualität ab, sondern die Volatilität des gesamten Marktes nimmt zu. Dazu gehören dann eben die genannten Lohngefälle und Qualitätsunterschiede.

Rocko
13.11.2011, 09:23
Das ist aber auch eine Frage der Investitionssumme.
Einem Unternehmen geht es immer dann am Besten, wenn es ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Gewinnmaximierung und Qualitätsmaximierung verfolgt.

Wenn man wenig investiert und seine Produktion in China aufbaut, weil das eben weniger finanziellen Aufwand bedeutet, dann wird in fast allen Fällen das Qualitätsziel entweder nicht erreicht oder nach unten geschaubt.

Es kommt ja auch darauf an, wie man sich am Markt positionieren möchte.
Qualitätsware lasse ich in Deutschland oder in Westeuropa fertigen, Massenware in China!

Don
13.11.2011, 09:43
Wenn man wenig investiert und seine Produktion in China aufbaut, weil das eben weniger finanziellen Aufwand bedeutet,....

Die Höhe einer Investition ist für Kapitalgesellschaften ab einer gewissen Größenordnung drittrangig. Entscheidend sind die jährlichen Betriebskosten die immer ein Vielfaches derselben darstellen. Im Übrigen der kardinale Unterschied zwischen privatwirtschaftlichen und staatlichen Investitionen, Stadträte werden nie kapieren daß ein Schwimmbad erst richtig Geld kostet wenn's mal benutzt wird.
Demgegenüber stehen die kalkulierten Erlöse, das Verhältnis bestimmt die Umsatzrendite. Die damit ausschließlich von der Produktivität abhängt.
Außerdem benutzt du den Begriff Aufwand wesensfremd. Das ist grob fahrlässig bei Diskussionen über wirtschaftliche Themen.



Qualitätsware lasse ich in Deutschland oder in Westeuropa fertigen, Massenware in China!

Sieht man ganz deutlich an den Werken von BMW, Audi und VW in China oder der Kooperation mit Airbus.

Sprecher
13.11.2011, 09:57
Das ist aber auch eine Frage der Investitionssumme.
Einem Unternehmen geht es immer dann am Besten, wenn es ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Gewinnmaximierung und Qualitätsmaximierung verfolgt.

Wenn man wenig investiert und seine Produktion in China aufbaut, weil das eben weniger finanziellen Aufwand bedeutet, dann wird in fast allen Fällen das Qualitätsziel entweder nicht erreicht oder nach unten geschaubt.

Es kommt ja auch darauf an, wie man sich am Markt positionieren möchte.
Qualitätsware lasse ich in Deutschland oder in Westeuropa fertigen, Massenware in China!

Wenn du deinen PC aufschraubst wirst du kaum etwas entdecken was nicht aus China kommt. Selbst wenn du eine High-End-Grafikkarte drin hast.

Chronos
13.11.2011, 10:10
Das ist aber auch eine Frage der Investitionssumme.
Einem Unternehmen geht es immer dann am Besten, wenn es ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Gewinnmaximierung und Qualitätsmaximierung verfolgt.

Wenn man wenig investiert und seine Produktion in China aufbaut, weil das eben weniger finanziellen Aufwand bedeutet, dann wird in fast allen Fällen das Qualitätsziel entweder nicht erreicht oder nach unten geschaubt.

Es kommt ja auch darauf an, wie man sich am Markt positionieren möchte.
Qualitätsware lasse ich in Deutschland oder in Westeuropa fertigen, Massenware in China!
Falsch.

Es gibt in der Qualitätssicherung nicht "ein bisschen schwanger".

Üblicherweise wird für jedes Erzeugnis ein komplettes, umfangreiches Pflichtenheft mit allen mess- und prüfbaren Daten und Attributen erstellt und dazu ein verbindlicher AQL-Wert erstellt, der dann Bestandteil eines Vertrages ist.

Ein Beispiel:

Ich bestelle ein Kleidungsstück bei einem asiatischen Hersteller.
Dann werden die Varianz der Größen, die Beschaffenheit des Materials (Flächengewichte, Färbung, Reibechtheiten, Waschfestigkeit, Dehnung oder Schrumpfungswerte), die exakten Maße samt Toleranzen, die maßliche Anordnung von Applikationen, die Verarbeitung von Säumen und Nähten sowie noch viele andere Parameter festgelegt.
Darüber hinaus wird der AQL vereinbart, der beispielsweise anhand von genau festgelegten Stichprobensystemen der DGQ (Deutsche Gesellschaft für Qualitätssicherung) lautet: "Major 2,5, Minor 4,0", was nichts anderes bedeutet, als dass in einer genau festgelegten Stichprobenanzahl nicht mehr als eine Anzahl X an Hauptfehlern und nicht mehr als eine Anzahl Y an Nebenfehlern auftreten darf.

Qualitätssicherung ist bei seriösen Firmen kein Glücksspiel, sondern eine entscheidende Größe und Disziplin im Geschäftsbetrieb.

Wenn hier Murks auf den Markt kommt, dann war der Importeur eine raffgierige, unfähige Pfeife.

El Lute
13.11.2011, 11:44
[...]Nicht ein Herstellbetrieb in Asien bestimmt die Qualität eines Artikels, sondern der deutsche bzw. europäische Importeur oder Auftraggeber. Dazu gibt es verbindliche Vereinbarungen beider Seiten, die sich vor allem im offiziell ausgetauschten AQL-Wert ausdrücken (AQL = Acceptable Quality Level).[...]
Und die qualitativ hochwertigen Dinge gibt es in den selben Mengen und zum selben Preis wie die schlechten, weil es in China, Indien, Bangladesh mehr als genug gut ausgebildete Arbeitskräfte gibt, die auch für einen Hungerlohn arbeiten - ist schon klar.


Wenn ein deutscher Importeur so blöd ist und sich minderwertige Qualität andrehen lässt, ist nicht der Hersteller schuld, sondern wer?

Wie war das mit Angebot und Nachfrage? Würde so was hergestellt werden, wenn es nicht gekauft werden würde? Also hat wer schuld? Richtig - beide!



Noch so'n Bullshit. Es gibt in den fraglichen Ländern Vorschriften über Maximal-Arbeitszeiten, Ruhepausen, Kündigungsrechte (nicht so überzogen wie hier, aber es gibt sie).

Erzähl das mal den Wanderarbeitern in China oder den Leuten aus diesem Bericht:
http://www.youtube.com/watch?v=toTji2Lffr0

Und erzähl das mit den "überzogenen" Kündigungsrechten und Ruhepausen in Deutschland mal den Leiharbeitern und den Leuten, die in einem Discounter arbeiten.

Btw.: Tschüß!

Chronos
13.11.2011, 11:56
Und die qualitativ hochwertigen Dinge gibt es in den selben Mengen und zum selben Preis wie die schlechten, weil es in China, Indien, Bangladesh mehr als genug gut ausgebildete Arbeitskräfte gibt, die auch für einen Hungerlohn arbeiten - ist schon klar.
Ich muss konstatieren, dass Du von den internationalen Geschäftsusancen absolut keinen Schimmer hast.


Wie war das mit Angebot und Nachfrage? Würde so was hergestellt werden, wenn es nicht gekauft werden würde? Also hat wer schuld? Richtig - beide!
Geiz ist eben geil. Wenn der Konsument in Deutschland für ein T-Shirt eben nur 3,99 statt 8,99 bezahlen will und dafür miserable Materialqualität, verzogene Nähte und durchgeschlagene Maschen in Kauf nimmt, wer trifft dann letztlich die Entscheidung über die Qualität?

Der Hersteller in Asien, der alles versucht, um ins Geschäft zu kommen, oder der Importeur, der einen schnellen Euro machen will und sich den billigsten Dreck andrehen lässt und mit satter Marge in den Markt drückt, oder letztlich der Käufer, der nur auf das Preisschild schielt?


Erzähl das mal den Wanderarbeitern in China oder den Leuten aus diesem Bericht:
Es ist eigentlich schon eine Tragikkomödie, wenn jemand einem User, der 15 Jahre in Fabriken in Asien (überwiegend in China) gearbeitet hat, erzählen will, wie Fabriken in Asien funktionieren...


Und erzähl das mit den "überzogenen" Kündigungsrechten und Ruhepausen in Deutschland mal den Leiharbeitern und den Leuten, die in einem Discounter arbeiten.
Das ist eine ganz andere Problematik, die mit dem Import von Erzeugnissen nicht das Geringste zu tun hat.

Doppelagent
13.11.2011, 15:12
Und die qualitativ hochwertigen Dinge gibt es in den selben Mengen und zum selben Preis wie die schlechten, weil es in China, Indien, Bangladesh mehr als genug gut ausgebildete Arbeitskräfte gibt, die auch für einen Hungerlohn arbeiten - ist schon klar.


unsinn.
auch in china kosten gut ausgebildete mitarbeiter ihr geld. entsprechend teurer wird das produkt.
es sind die einkäufer, die sich einen dreck für die situation der arbeitnehmer vorort interessieren und wie junkies auf der suche nach dem billigsten anbieter sind.

steffomio
14.11.2011, 08:18
...
es sind die einkäufer, die sich einen dreck für die situation der arbeitnehmer vorort interessieren und wie junkies auf der suche nach dem billigsten anbieter sind.
AUTSCH! :-<

Erst werden Arbeitsplätze zwecks Dumpinglöhnen ins Ausland Exportiert. Dann werden die Löhne in der Heimat den Dunpinglöhnen des Auslands angepasst.
Dann läuft die Werbung heiß: Ist ja alle nicht so Schlimm, gibt ja jetzt Alles billiger - aus dem Billiglohn-Ausland!
Und als Krönung wird der Käufer als der Schuldige angeprangert, der doch nun wirklich der letzte in der Wirkungs- und Entscheidungskette der Wirtschaft ist.

Wer hat's Entschieden?
Nicht der Käufer, sondern der "selbstständige"(*) Firmen- und Konzernchef!

(*)Unsere so genannten Selbstständigen sind die größten Nutten unter der Sonne! Sie kriechen vor der Konkurrenz, kriechen den Kunden in den Arsch und vergewaltigen ihre Arbeiter, die diese nuttige Kriecherei bitteschön wieder ausgleichen und als Krone auch noch mit Lob und Hochachtung huldigen sollen.

Chronos
14.11.2011, 08:26
AUTSCH! :-<

Erst werden Arbeitsplätze zwecks Dumpinglöhnen ins Ausland Exportiert. Dann werden die Löhne in der Heimat den Dunpinglöhnen des Auslands angepasst.
Dann läuft die Werbung heiß: Ist ja alle nicht so Schlimm, gibt ja jetzt Alles billiger - aus dem Billiglohn-Ausland!
Und als Krönung wird der Käufer als der Schuldige angeprangert, der doch nun wirklich der letzte in der Wirkungs- und Entscheidungskette der Wirtschaft ist.

Wer hat's Entschieden?
Nicht der Käufer, sondern der "selbstständige"(*) Firmen- und Konzernchef!

(*)Unsere so genannten Selbstständigen sind die größten Nutten unter der Sonne! Sie kriechen vor der Konkurrenz, kriechen den Kunden in den Arsch und vergewaltigen ihre Arbeiter, die diese nuttige Kriecherei bitteschön wieder ausgleichen und als Krone auch noch mit Lob und Hochachtung huldigen sollen.
Oh je, oh je!

Wer hat denn dafür gesorgt, dass in Deutschland Firmen wegen der ausländischen (überwiegend asiatischen) Konkurrenz reihenweise den Bach runtergingen?

Wer ist denn zu den anfangs kleinen Discountern gerannt und hat sich um die Sonderangebote und die Riesenmengen an preiswerten Schnäppchen geprügelt, dass sogar bei manchen Discountern am Erscheinungstag eine Viertelstunde nach Eröffnung keine Ware mehr da war?

Wer ist denn dem Spruch eines großen Elektromarktes "Geiz ist geil" brav gefolgt und hat sich all die Geräte von Sony, Panasonic, Sanyo, Hitachi, Samsung, LG-Goldstar und all den anderen asiatischen Herstellern gekauft?

Wer rennt denn in die Klamottenläden und kauft die Billigklamotten?

Wer hat denn mit dafür gesorgt, dass der traditionelle Fachhandel fast ausgestorben ist und nur noch große Läden auf der grünen Wiese den größten Teil der Versorgung der Bevölkerung abdecken?

Wer denn?

Doppelagent
14.11.2011, 10:29
AUTSCH! :-<

Erst werden Arbeitsplätze zwecks Dumpinglöhnen ins Ausland Exportiert. Dann werden die Löhne in der Heimat den Dunpinglöhnen des Auslands angepasst.
Dann läuft die Werbung heiß: Ist ja alle nicht so Schlimm, gibt ja jetzt Alles billiger - aus dem Billiglohn-Ausland!
Und als Krönung wird der Käufer als der Schuldige angeprangert, der doch nun wirklich der letzte in der Wirkungs- und Entscheidungskette der Wirtschaft ist.

Wer hat's Entschieden?
Nicht der Käufer, sondern der "selbstständige"(*) Firmen- und Konzernchef!

(*)Unsere so genannten Selbstständigen sind die größten Nutten unter der Sonne! Sie kriechen vor der Konkurrenz, kriechen den Kunden in den Arsch und vergewaltigen ihre Arbeiter, die diese nuttige Kriecherei bitteschön wieder ausgleichen und als Krone auch noch mit Lob und Hochachtung huldigen sollen.

wissensfreies geblubber.

Doppelagent
14.11.2011, 10:36
Oh je, oh je!

Wer hat denn dafür gesorgt, dass in Deutschland Firmen wegen der ausländischen (überwiegend asiatischen) Konkurrenz reihenweise den Bach runtergingen?

Wer ist denn zu den anfangs kleinen Discountern gerannt und hat sich um die Sonderangebote und die Riesenmengen an preiswerten Schnäppchen geprügelt, dass sogar bei manchen Discountern am Erscheinungstag eine Viertelstunde nach Eröffnung keine Ware mehr da war?

Wer ist denn dem Spruch eines großen Elektromarktes "Geiz ist geil" brav gefolgt und hat sich all die Geräte von Sony, Panasonic, Sanyo, Hitachi, Samsung, LG-Goldstar und all den anderen asiatischen Herstellern gekauft?

Wer rennt denn in die Klamottenläden und kauft die Billigklamotten?

Wer hat denn mit dafür gesorgt, dass der traditionelle Fachhandel fast ausgestorben ist und nur noch große Läden auf der grünen Wiese den größten Teil der Versorgung der Bevölkerung abdecken?

Wer denn?

man muss fairerweise dabei auch die frage stellen "warum denn?"
reallöhne, die seit 20, 30 jahren sich im sinkflug befinden, motivieren konsumenten nicht, nach dem höherpreisigen produkt zu fassen.
aber davon abgesehen, haben sie natürlich selbstverständlich recht.
dem traumtänzer empfehle ich messebesuche in asien zum zwecke der horizonterweiterung.

steffomio
14.11.2011, 11:36
Oh je, oh je!

Wer hat denn dafür gesorgt, dass in Deutschland Firmen wegen der ausländischen (überwiegend asiatischen) Konkurrenz reihenweise den Bach runtergingen?

Wer ist denn zu den anfangs kleinen Discountern gerannt und hat sich um die Sonderangebote und die Riesenmengen an preiswerten Schnäppchen geprügelt, dass sogar bei manchen Discountern am Erscheinungstag eine Viertelstunde nach Eröffnung keine Ware mehr da war?

Wer ist denn dem Spruch eines großen Elektromarktes "Geiz ist geil" brav gefolgt und hat sich all die Geräte von Sony, Panasonic, Sanyo, Hitachi, Samsung, LG-Goldstar und all den anderen asiatischen Herstellern gekauft?

Wer rennt denn in die Klamottenläden und kauft die Billigklamotten?

Wer hat denn mit dafür gesorgt, dass der traditionelle Fachhandel fast ausgestorben ist und nur noch große Läden auf der grünen Wiese den größten Teil der Versorgung der Bevölkerung abdecken?

Wer denn?
Schon mal was von dem Wort "warum" gehört?

Das Wort "warum" fordert dazu auf, in Zusammenhängen zu Denken! Ein evolutionärer Schritt zum Menschen übrigens. Tiere können kein "warum" denken.

Also nochmal:

Oh je, oh je! <- das lassen wir mal weg...

Warum wurde denn dafür gesorgt, dass in Deutschland Firmen wegen der ausländischen (überwiegend asiatischen) Konkurrenz reihenweise den Bach runtergingen?

Warum wurde denn zu den anfangs kleinen Discountern gerannt und hat sich um die Sonderangebote und die Riesenmengen an preiswerten Schnäppchen geprügelt, dass sogar bei manchen Discountern am Erscheinungstag eine Viertelstunde nach Eröffnung keine Ware mehr da war?

Warum wurde denn dem Spruch eines großen Elektromarktes "Geiz ist geil" brav gefolgt und hat sich all die Geräte von Sony, Panasonic, Sanyo, Hitachi, Samsung, LG-Goldstar und all den anderen asiatischen Herstellern gekauft?

Warum rennen sie denn in die Klamottenläden und kauft die Billigklamotten?

Warum wurde denn mit dafür gesorgt, dass der traditionelle Fachhandel fast ausgestorben ist und nur noch große Läden auf der grünen Wiese den größten Teil der Versorgung der Bevölkerung abdecken?

Warum denn?

Jetzt zeige mir bitte, dass du in der Lage bist, über den animalischen Ramen hinaus menschlich zu Denken und beantworte mir bitte diese Fragen!

Chronos
14.11.2011, 11:44
Schon mal was von dem Wort "warum" gehört?

Das Wort "warum" fordert dazu auf, in Zusammenhängen zu Denken! Ein evolutionärer Schritt zum Menschen übrigens. Tiere können kein "warum" denken.

Also nochmal:

Jetzt zeige mir bitte, dass du in der Lage bist, über den animalischen Ramen hinaus menschlich zu Denken und beantworte mir bitte diese Fragen!
Ich kann meine eigenen Fragen nicht beantworten, sonst hätte ich sie nicht gestellt!

Aber eine Gegenfrage (deren ehrliche Beantwortung ich natürlich nicht nachprüfen kann):

1. Hast du noch nie ein ausländisches PKW-Fabrikat gefahren?

2. Liste doch bitte mal auf, welche Geräte und Erzeugnisse bzw. deren Fabrikate sich in deinem persönlichen Umfeld befinden und welche Gründe für den Kauf ebenjener Marken geführt haben?

3. Hast du noch nie bei Aldi, Lidl, Tchibo, Netto, Real, Plus-Markt, Media-Markt, Saturn und anderen Groß-Filialisten eingekauft? Wenn ja, weshalb gerade dort?

Wenn du meine Checkliste ehrlich und aufrichtig beantwortest (selbst im stillen Kämmerlein), hast du schon die Antwort auf meine weiter vorne gestellten Fragen.

steffomio
14.11.2011, 11:45
wissensfreies geblubber.
Mit Wissen alleine kommst du da nicht weiter. Denken ist hier gefordert.
Also Denken ist das verarbeiten von Wissen, nur für den Fall dass...

steffomio
14.11.2011, 11:49
Ich kann meine eigenen Fragen nicht beantworten, sonst hätte ich sie nicht gestellt!

Aber eine Gegenfrage (deren ehrliche Beantwortung ich natürlich nicht nachprüfen kann):

1. Hast du noch nie ein ausländisches PKW-Fabrikat gefahren?

2. Liste doch bitte mal auf, welche Geräte und Erzeugnisse bzw. deren Fabrikate sich in deinem persönlichen Umfeld befinden und welche Gründe für den Kauf ebenjener Marken geführt haben?

3. Hast du noch nie bei Aldi, Lidl, Tchibo, Netto, Real, Plus-Markt, Media-Markt, Saturn und anderen Groß-Filialisten eingekauft? Wenn ja, weshalb gerade dort?

Wenn du meine Checkliste ehrlich und aufrichtig beantwortest (selbst im stillen Kämmerlein), hast du schon die Antwort auf meine weiter vorne gestellten Fragen.

Beantworte ich ebenfalls Hiermit (http://www.politikforen.net/showthread.php?117766-Chinas-Immobilienblase-platzt&p=4968205&viewfull=1#post4968205).

Mit Wissen alleine kommst du da nicht weiter. Denken ist hier gefordert.
Also Denken ist das verarbeiten von Wissen, nur für den Fall dass...

Chronos
14.11.2011, 11:56
Beantworte ich ebenfalls Hiermit (http://www.politikforen.net/showthread.php?117766-Chinas-Immobilienblase-platzt&p=4968205&viewfull=1#post4968205).
Auf Phrasendrescherei gehe ich nicht ein.

Chronos
14.11.2011, 12:03
man muss fairerweise dabei auch die frage stellen "warum denn?"
reallöhne, die seit 20, 30 jahren sich im sinkflug befinden, motivieren konsumenten nicht, nach dem höherpreisigen produkt zu fassen.
aber davon abgesehen, haben sie natürlich selbstverständlich recht.
dem traumtänzer empfehle ich messebesuche in asien zum zwecke der horizonterweiterung.
Die Kettenreaktion aufzuschlüsseln und zu beschreiben, die zum "Warum" geführt hat, würde ein Buch füllen.

Also fasse ich es holzschnittartig-vereinfachend zusammen:

Wir haben uns - vor GATT und Nachfolgeorganisation WTO - an einen gewissen Wohlstand und Konsum gewöhnt und sind Neophilie-Junkies geworden.
Gleichzeitig haben wir aus vielen, vielen Gründen über unsere Verhältnisse gelebt und das angesammelte Vermögen durch vielerlei Firlefanz verplempert.

Gleichzeitig sind andere Länder oder Regionen aus ihrem Dornröschenschlaf erwacht und haben hart gearbeitet, während bei uns die Unlustvermeidung (manche nennen es auch Hedonismus) zum Geschäftsmodell wurde.

Und nun stehen wir da und gucken blöd aus der Wäsche.

Aus früheren Diskussionen weiss ich, dass Du auch regelmäßig nach Asien kommst. Dann brauche ich Dir doch nichts zu erklären... :cool2:

Doppelagent
14.11.2011, 13:01
Aus früheren Diskussionen weiss ich, dass Du auch regelmäßig nach Asien kommst. Dann brauche ich Dir doch nichts zu erklären... :cool2:

sehr regelmässig sogar.
dabei kann man regelmässig die einkäufer von grossen ketten und importeuren erleben, wie sie die chinesischen unternehmen wie zitronen um jeden cent ausquetschen um ihre unverschämten margen zu erzielen.
wie letztendlich diese ware produziert wird, arbeitsbedingungen, umweltstandards etc., das alles interessiert die jungs, die dann abends an der hotelbar ihrer 500 usd/nacht-hotels sich gegenseitig auf die schultern klopfen was sie doch für tolle kerle wären, einen feuchten dreck.

Chronos
14.11.2011, 13:56
......dabei kann man regelmässig die einkäufer von grossen ketten und importeuren erleben, wie sie die chinesischen unternehmen wie zitronen um jeden cent ausquetschen um ihre unverschämten margen zu erzielen.
wie letztendlich diese ware produziert wird, arbeitsbedingungen, umweltstandards etc., das alles interessiert die jungs, die dann abends an der hotelbar ihrer 500 usd/nacht-hotels sich gegenseitig auf die schultern klopfen was sie doch für tolle kerle wären, einen feuchten dreck.
:))

Jaha, genau so, exakt so kenne ich das auch! :D

Die hohe Kunst des smarten Einkäufers (egal, von welcher Kette) besteht heute darin, auf der einen Seite einen Verkaufspreis für einen Artikel X gerade so viel unter dem gängigen Marktpreis zu halten, dass immer noch massenhaft Kunden zum Discounter ABC rennen und den fünften Schraubenschlüsselsatz kaufen, den sie eh nicht brauchen....
Auf der anderen Seite muss man aber die Chinesen bis aufs Unterhemd ausziehen und einen fob oder cif raushandeln, dass sich der Chinese (er muss ja seine Produktion auslasten und geht daher auf fast jede Erpressung ein) beinahe aus dem Fenster stürzt. Notfalls macht der Einkäufer ein paar kleine Konzessionen beim Qualitätsstandard AQL, um den Deal unter Dach und Fach zu bringen.

Ich habe sogar mal eine Einkaufsrunde miterlebt, während der ein Hersteller (ein Südkoreaner) auf den Tisch gesprungen ist und seine Hose runterließ, um zu demonstrieren, dass er keinen Cent mehr nachlassen könne.

Und was dann zwischen dem brutal gequetschen Einkaufspreis und dem in den Outlets erzielten Verkaufspreis liegt, nennt man schamhaft "Marge" :D (ich kenne die Margen der meisten Discounter und Importeure und auf jeden Fall muss für den Einkäufer dabei auch noch 'ne Rolex rausspringen... :) ).

Dann trotten die deutschen Kunden brav am Donnerstagmorgen in die Filialen und ramschen zusammen, als ob es kein Morgen gäbe.

Achja, noch ein Satz aus der Erinnerung, der, als seinerzeit meine Branche, die Unterhaltungselektronik, den Bach runterging, von einem Journalisten geschrieben wurde:

"Morgens streikt man gegen die Schließung des eigenen Fernsehwerkes und nachmittags kauft man dann im Elektronikmarkt den neuesten Fernseher aus japanischer Produktion!"

So läuft es in diesem Lande.... :]

Tantalit
14.11.2011, 14:06
gekürzt:




Die Chinesen werden sich im Gegensatz zu westlichen Couchpotatoes noch recht gut an Zeiten erinnern als es ihnen wesentlich schlechter ging als mit ein paar Baulöwenpleiten. Zum Beispiel verhungerte eine dreistellige Millionenzahl. Von Marginalien die deutsche Panikverbreiter Betablocker schlucken läßt dürften sie nicht übermäßig beendruckt sein.

Sprach wer, ein couchpotato?

steffomio
14.11.2011, 14:40
sehr regelmässig sogar.
dabei kann man regelmässig die einkäufer von grossen ketten und importeuren erleben, wie sie die chinesischen unternehmen wie zitronen um jeden cent ausquetschen um ihre unverschämten margen zu erzielen.
wie letztendlich diese ware produziert wird, arbeitsbedingungen, umweltstandards etc., das alles interessiert die jungs, die dann abends an der hotelbar ihrer 500 usd/nacht-hotels sich gegenseitig auf die schultern klopfen was sie doch für tolle kerle wären, einen feuchten dreck.
:))

Jaha, genau so, exakt so kenne ich das auch! :D

Die hohe Kunst des smarten Einkäufers (egal, von welcher Kette) besteht heute darin, auf der einen Seite einen Verkaufspreis für einen Artikel X gerade so viel unter dem gängigen Marktpreis zu halten, dass immer noch massenhaft Kunden zum Discounter ABC rennen und den fünften Schraubenschlüsselsatz kaufen, den sie eh nicht brauchen....
Auf der anderen Seite muss man aber die Chinesen bis aufs Unterhemd ausziehen und einen fob oder cif raushandeln, dass sich der Chinese (er muss ja seine Produktion auslasten und geht daher auf fast jede Erpressung ein) beinahe aus dem Fenster stürzt. Notfalls macht der Einkäufer ein paar kleine Konzessionen beim Qualitätsstandard AQL, um den Deal unter Dach und Fach zu bringen.

Ich habe sogar mal eine Einkaufsrunde miterlebt, während der ein Hersteller (ein Südkoreaner) auf den Tisch gesprungen ist und seine Hose runterließ, um zu demonstrieren, dass er keinen Cent mehr nachlassen könne.

Und was dann zwischen dem brutal gequetschen Einkaufspreis und dem in den Outlets erzielten Verkaufspreis liegt, nennt man schamhaft "Marge" :D (ich kenne die Margen der meisten Discounter und Importeure und auf jeden Fall muss für den Einkäufer dabei auch noch 'ne Rolex rausspringen... :) ).

Dann trotten die deutschen Kunden brav am Donnerstagmorgen in die Filialen und ramschen zusammen, als ob es kein Morgen gäbe.

Achja, noch ein Satz aus der Erinnerung, der, als seinerzeit meine Branche, die Unterhaltungselektronik, den Bach runterging, von einem Journalisten geschrieben wurde:

"Morgens streikt man gegen die Schließung des eigenen Fernsehwerkes und nachmittags kauft man dann im Elektronikmarkt den neuesten Fernseher aus japanischer Produktion!"

So läuft es in diesem Lande.... :]
So primitiv das jetzt klingen mag, aber gerade solche Szenen zeigen doch ganz deutlich, dass unsere Handelsstrukturen kein stück funktionieren.

Ich glaube, auf lange Sicht wären alle damit besser gefahren, statt der Produkte einfach für eine Weile die Baupläne und Ausbilder zu exportieren.
Wer es nicht kann, der hat es auch nicht, der kann damit auch nicht umgehen - Ende.

Natürlich funktioniert das so minimalistisch nicht, weil die ersten Probleme schon bei Gewürzen aus Indien anfangen. Aber den internationalen Handel so nah wie möglich an Rohstoffen halten, das sollte -bei etwas Restvernunft- wohl drin sein.

Und natürlich hätten wir dann keine 64Bit PCs, keine 500PS Ferraris und auch keine ISS Raumstation.
Aber mal ehrlich, wer braucht das?!

Doppelagent
15.11.2011, 14:16
So primitiv das jetzt klingen mag, aber gerade solche Szenen zeigen doch ganz deutlich, dass unsere Handelsstrukturen kein stück funktionieren.


erklären sie diesen satz bitte nochmals näher.

Doppelagent
15.11.2011, 14:22
:))

Jaha, genau so, exakt so kenne ich das auch! :D

Die hohe Kunst des smarten Einkäufers (egal, von welcher Kette) besteht heute darin, auf der einen Seite einen Verkaufspreis für einen Artikel X gerade so viel unter dem gängigen Marktpreis zu halten, dass immer noch massenhaft Kunden zum Discounter ABC rennen und den fünften Schraubenschlüsselsatz kaufen, den sie eh nicht brauchen....
Auf der anderen Seite muss man aber die Chinesen bis aufs Unterhemd ausziehen und einen fob oder cif raushandeln, dass sich der Chinese (er muss ja seine Produktion auslasten und geht daher auf fast jede Erpressung ein) beinahe aus dem Fenster stürzt. Notfalls macht der Einkäufer ein paar kleine Konzessionen beim Qualitätsstandard AQL, um den Deal unter Dach und Fach zu bringen.

Ich habe sogar mal eine Einkaufsrunde miterlebt, während der ein Hersteller (ein Südkoreaner) auf den Tisch gesprungen ist und seine Hose runterließ, um zu demonstrieren, dass er keinen Cent mehr nachlassen könne.

Und was dann zwischen dem brutal gequetschen Einkaufspreis und dem in den Outlets erzielten Verkaufspreis liegt, nennt man schamhaft "Marge" :D (ich kenne die Margen der meisten Discounter und Importeure und auf jeden Fall muss für den Einkäufer dabei auch noch 'ne Rolex rausspringen... :) ).

Dann trotten die deutschen Kunden brav am Donnerstagmorgen in die Filialen und ramschen zusammen, als ob es kein Morgen gäbe.

Achja, noch ein Satz aus der Erinnerung, der, als seinerzeit meine Branche, die Unterhaltungselektronik, den Bach runterging, von einem Journalisten geschrieben wurde:

"Morgens streikt man gegen die Schließung des eigenen Fernsehwerkes und nachmittags kauft man dann im Elektronikmarkt den neuesten Fernseher aus japanischer Produktion!"

So läuft es in diesem Lande.... :]

so isses!
ich werde wohl nie vergessen wie mal fast eine stunde in einem stau auf der autobahn stand und dann feststellen musste, dass es kein unfall oder eine panne war, die den stau verursachte.
in der nähe der nächsten ausfahrt war ein gewerbegebiet mit einer mediamarkt-filiale. und an diesem tag gab es die mwst. wieder zurück........

Xarrion
15.11.2011, 14:28
so isses!
ich werde wohl nie vergessen wie mal fast eine stunde in einem stau auf der autobahn stand und dann feststellen musste, dass es kein unfall oder eine panne war, die den stau verursachte.
in der nähe der nächsten ausfahrt war ein gewerbegebiet mit einer mediamarkt-filiale. und an diesem tag gab es die mwst. wieder zurück........

Mal wieder Märchenstunde? :rolleyes:

Doppelagent
15.11.2011, 14:40
Mal wieder Märchenstunde? :rolleyes:

einfach die klappe halten, wenn man nichts zum thema zu schreiben hat, stumpfsinniger stalker.

Xarrion
15.11.2011, 14:42
einfach die klappe halten, wenn man nichts zum thema zu schreiben hat, stumpfsinniger stalker.

Du Hohldreher bist so herrlich berechenbar und springst immer wieder brav über jedes Stöckchen. :))

Doppelagent
15.11.2011, 14:53
Du Hohldreher bist so herrlich berechenbar und springst immer wieder brav über jedes Stöckchen. :))

mit stöckchen springen hat das gar nichts zu tun.
mangels bildung und wissen schreddern gelangweilte deppen wie sie es sind jeden strang.
focussieren sie sich auf das thema und nicht auf user, braune -mutmasslich ostzonale- dumpfbacke.

steffomio
15.11.2011, 14:57
erklären sie diesen satz bitte nochmals näher.

http://www.politikforen.net/showthread.php?117766-Chinas-Immobilienblase-platzt&p=4968391&viewfull=1#post4968391

Ich habe sogar mal eine Einkaufsrunde miterlebt, während der ein Hersteller (ein Südkoreaner) auf den Tisch gesprungen ist und seine Hose runterließ, um zu demonstrieren, dass er keinen Cent mehr nachlassen könne.
Stell dir so eine oder eine ähnliche Situation mal in der Familie beim Mittag essen vor, im Straßenverkehr, am Arbeitsplatz etc.
Würdest du dann auch noch sagen, dass alles bestens Funktioniert?!

Wenn etwas geschmeidig Funktioniert, sieht das aber anders aus.

Doppelagent
16.11.2011, 07:14
(...)
Wenn etwas geschmeidig Funktioniert, sieht das aber anders aus.

es behauptet niemand, dass alles bestens funktioniert. chronos und ich haben die geschäftspraktiken der einkäufer im umgang mit asiatischen lieferanten geschildert. nicht mehr und nicht weniger.

Chronos
16.11.2011, 08:18
es behauptet niemand, dass alles bestens funktioniert. chronos und ich haben die geschäftspraktiken der einkäufer im umgang mit asiatischen lieferanten geschildert. nicht mehr und nicht weniger.
Ich habe es längst aufgegeben, mit Fakten, Zusammenhängen und Zwängen argumentieren zu wollen.

Da kommen dann irgendwelche Theoretiker an und stellen verschwurbelt die Systemfrage, aber haben ausser Planwirtschaft, Schutzzöllen, Unternehmer-Bashing und anderem Quatsch aus der Klamottenkiste nichts auf der Pfanne. Das besonders Erschreckende dabei ist, dass erst vor wenigen Jahren der komplette Planwirtschafts-Murks grandios den Bach runter gegangen ist, aber diese Leute immer noch nicht begriffen haben, dass wir von einem fahrenden Zug heruntergefallen sind und statt pseudokluger Schwurbelsprüche die Ärmel hochkrempeln müssten.

Es ist einfach nur noch ein hoffnungsloses Unterfangen, diesen Leuten klarmachen zu wollen, dass im kommenden Jahrhundert die Musik in Asien spielen wird und wir Europäer vielleicht noch Trachten- und Volkstums-Aufführungen für die Asiaten machen dürfen.

Doppelagent
16.11.2011, 09:50
Ich habe es längst aufgegeben, mit Fakten, Zusammenhängen und Zwängen argumentieren zu wollen.

Da kommen dann irgendwelche Theoretiker an und stellen verschwurbelt die Systemfrage, aber haben ausser Planwirtschaft, Schutzzöllen, Unternehmer-Bashing und anderem Quatsch aus der Klamottenkiste nichts auf der Pfanne. Das besonders Erschreckende dabei ist, dass erst vor wenigen Jahren der komplette Planwirtschafts-Murks grandios den Bach runter gegangen ist, aber diese Leute immer noch nicht begriffen haben, dass wir von einem fahrenden Zug heruntergefallen sind und statt pseudokluger Schwurbelsprüche die Ärmel hochkrempeln müssten.

Es ist einfach nur noch ein hoffnungsloses Unterfangen, diesen Leuten klarmachen zu wollen, dass im kommenden Jahrhundert die Musik in Asien spielen wird und wir Europäer vielleicht noch Trachten- und Volkstums-Aufführungen für die Asiaten machen dürfen.

richtig. die welt ist nunmal kein wünsch-dir-was.
es sind irgendwelche leute, fern jeglichen wissens über die materie und zusammenhänge, die meinen, sie müssten der welt erklären wie sie zu funktionieren hat.
wenn das ein student ist, dann denke ich mir immer "naja, bub, du wirst auch noch von der realität geläutert", aber oftmals sind es staatsbedienste wie lehrer etc. die sich mal gerne in (system-)kritik üben und von tuten und blasen keine ahnung haben.
deshalb plädiere ich schon lange dafür, dass praktiker an die schulen gehen, wegen mir aus rentner, die den kids das rüstzeug mitgeben. was kann ein studienrat denen gross erzählen, wie es in der wirtschaft läuft?
ähnlich verhält es sich mit unserer politikerkaste.
ein rechtswissenschaftler ist verteidigungsminister. ein kleines mädel, unverheiratet, ohne kinder wird familienminister. ein augenarzt ist wirtschaftsminister. ein bankkaufmann gesundheitsminister. ein soldat entwicklungsminister. eine grossbürgerliche aristokratin minister für arbeit und soziales usw.
dilletanten, denen nicht einmal die zeit bleibt mit training-on-the-job das handwerk zu lernen.

die gefahr, dass europa zu einem museum verkommt ist zweifelsfrei da. gnade uns irgendwer, wenn diese erheblich verblödete jugend und der nutzlose bodensatz an migranten von heute der innovationsmotor von morgen darstellen soll.

Chronos
16.11.2011, 12:32
Vollzitat #57
Damit rennst Du bei mir offene Türen ein.

Aber ich denke, dass bei uns viel zuviel Hybris herrscht, als sich etwas von erfahrenen Leuten sagen zu lassen, zumal jeder über 40 sowieso zwangsläufig ein vertrottelter Idiot sein muss.....

Mir dreht sich immer beinahe der Magen um, wenn ich allein schon sehe, wie hochrangige deutsche Politiker bar jeglicher Grundkenntnisse über die asiatischen Mentalitäten und Gepflogenheiten bei einem dortigen Staatsbesuch einen Faux pas nach dem anderen begehen und nicht merken, dass sie sich durch ihre Tolpatschigkeit jedem Schachzug der Asiaten ausliefern. Aber sich hier vorher in Kursen oder von Beratern einstimmen zu lassen? Never ever. Dafür hält man sich für zu clever und für unfehlbar.

Ich habe auch miterlebt, wie deutsche Firmen großspurig ankündigten, in China einen Betrieb aufzumachen und man schon ahnen konnte, dass jede Erfahrung fehlt.
Prompt sind diese überheblichen Wichtigtuer dann vor lauter Übermut, Hochmut und Unfähigkeit nach kurzer Zeit auf die Schnauze geflogen und mit eingezogenem Schwanz jämmerlich wieder abgehauen.

Aber des Menschen Wille ist sein Himmelreich. Irgendwann werden sie's schon merken... :D

Doppelagent
16.11.2011, 12:55
Damit rennst Du bei mir offene Türen ein. (...)


was überheblichkeit gegenüber asiatischen geschäftspartnern betrifft, so macht den deutschen unternehmern und politikern niemand etwas vor.
man sieht zwar zum beispiel die amis, die mit völlig überzogenen selbstbewusstsein sich wie elefanten im porzellanladen dort aufführen, aber die sind auf ihre art einfach nur dumme ignoranten.
die germans sind da ein anderes kaliber. die gehen grundsätzlich davon aus, dass ihr geschäftspartner eh dumm ist, keine ahnung hat und man diesen barbaren es mal zeigt, wie der hase läuft und wie das "business" funktioniert.
der geschäftspartner steht erst einmal unter dem generalverdacht, unfähig und dumm zu sein und muss sich quasi beweisen, dass er es nicht ist. leider ist das deutsche wesen nicht diplomatisch genug, um diese arroganz gekonnt zu verbergen und auch nicht bereit zu verstehen, dass es durchaus sinn macht, sich mit der vorort herrschenden mentalität und dem geschäftsgebahren auseinanderzusetzen.
und deshalb macht man zwar business miteinander, aber mit wertschätzung ist essig.
wenn dann noch die gutmenschen-blase an politikern dort auftaucht und vom hausarrest eines vermeintlich ungerecht behandelten künstler blubbert, den in china kein aas kennt und niemanden interessiert, dann ist auch bei denen hopfen und malz verloren.

Bettmaen
16.11.2011, 13:10
(...) leider ist das deutsche wesen nicht diplomatisch genug, um diese arroganz gekonnt zu verbergen und auch nicht bereit zu verstehen, dass es durchaus sinn macht, sich mit der vorort herrschenden mentalität und dem geschäftsgebahren auseinanderzusetzen.
und deshalb macht man zwar business miteinander, aber mit wertschätzung ist essig.
Möchten Sie ein paar Worte zur herrschenden Mentalität und zum Geschäftsgebahren schreiben? Es ist ja bekannt, dass bei Ostasiaten "das Gesicht wahren" eine große Rolle spielt und Höflichkeitsfloskeln, die bei uns als kriecherisch gelten würden, bei Asiaten zum Grundtenor gehören.

Meinten Sie das?

Doppelagent
16.11.2011, 13:26
Möchten Sie ein paar Worte zur herrschenden Mentalität und zum Geschäftsgebahren schreiben? Es ist ja bekannt, dass bei Ostasiaten "das Gesicht wahren" eine große Rolle spielt und Höflichkeitsfloskeln, die bei uns als kriecherisch gelten würden, bei Asiaten zum Grundtenor gehören.
Meinten Sie das?

das, was sie ansprechen trifft eher auf japan als auf z.b. china, vietnam, thailand oder vietnam zu.