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Vollständige Version anzeigen : Patriotismus und Wahrheit



Humer
05.11.2011, 10:06
Patriotismus kann als das Bestreben verstanden werden, das Beste für sein Land zu wollen. Das alleine ist nicht problematisch.
Ich habe aber den Eindruck, als würden sich Patrioten fast immer bemühen, die weniger glorreichen Zeiten schön zu reden, wie z.B. das III Reich. Kurz gesagt: Wir waren immer die Guten. Das Böse wohnt immer wo anders.

Kritik ist antideutsch ! Sie unterstehen einem Zwang, die Nation in ein rosarotes Licht zu tauchen.

Das führt mich zu der Frage, ob Patrioten sich freiwillig dümmer stellen, als sie sind. Denkbar ist aber auch, sie sind wirklich dumm, weil Dumme eben nur eindimensional denken können: dafür- dagegen
Warum sollte es nicht möglich sein sein Land zu lieben, ohne die Verbrechen der Vergangenheit zu verleugnen. Man liebt ja auch seine Kinder, wenn sie Mist gemacht haben.

Wenn aber gleichzeitig das real existierende Deutschland in Grund und Boden kritisiert wird, dann liegt es nahe, dass es sich bei diesem Patriotismus nur um eine verschleierte Erscheinungsform des Faschismus handelt.

Arminius91
05.11.2011, 10:56
Patriotismus ist ein sehr großer Begriff ähnlich wie Links oder Rechts,es gibt z.b auch Leute die die SPD wählen und sich als Patrioten fühlen.

Die meisten Leute die ich zumindestens kenne und die sich als Patrioten bezeichnen,verteufeln eben nicht alles am dritten Reich und machen alle Deutsche gleich zu bösen Massenmördern bzw zu Mittätern.
Du darfst nicht vergessen das auch nicht jeder der was gutes an der DDR findet bzw nicht alles schlecht redet gleich ein Marxist oder ein Idiot ist.

ochmensch
05.11.2011, 11:19
Patriotismus kann als das Bestreben verstanden werden, das Beste für sein Land zu wollen. Das alleine ist nicht problematisch.
Ich habe aber den Eindruck, als würden sich Patrioten fast immer bemühen, die weniger glorreichen Zeiten schön zu reden, wie z.B. das III Reich. Kurz gesagt: Wir waren immer die Guten. Das Böse wohnt immer wo anders.

Kritik ist antideutsch ! Sie unterstehen einem Zwang, die Nation in ein rosarotes Licht zu tauchen.

Das führt mich zu der Frage, ob Patrioten sich freiwillig dümmer stellen, als sie sind. Denkbar ist aber auch, sie sind wirklich dumm, weil Dumme eben nur eindimensional denken können: dafür- dagegen
Warum sollte es nicht möglich sein sein Land zu lieben, ohne die Verbrechen der Vergangenheit zu verleugnen. Man liebt ja auch seine Kinder, wenn sie Mist gemacht haben.

Wenn aber gleichzeitig das real existierende Deutschland in Grund und Boden kritisiert wird, dann liegt es nahe, dass es sich bei diesem Patriotismus nur um eine verschleierte Erscheinungsform des Faschismus handelt.
Das Dritte Reich ist als zeitlicher Abschnitt in der Geschichte Deutschlands zu sehen und nicht identisch mit dem NSDAP-Regime. Wie du richtig bemerkt hast, hat ein Patriot ein positives Verhältnis zu seinem Land. Daher widerspricht es der patriotischen Logik anzunehmen, es hätte eine Zeit gegeben, in der jeder Deutsche ein Verbrecher war. Die Deutschen hatten eine Regierung (und Regierungsorganisationen), die Verbrechen begangen hat. Würde die politische Linke nicht ständig versuchen, das ganze Land dafür in Haftung zu nehmen, müssten Patrioten auch nicht für Klarstellung sorgen.

wobbels
05.11.2011, 12:56
Allerdings ist es völlig unlogisch, daß Patrioten das gegenwärtige System verteufeln und über ihre Landsleute schimpfen.
Vor allem, wenn sie keine konstruktiven Verbesserungsvorschläge machen können, sondern a la anarchistische Destruktionsmethodik zunächst alles vernichten wollen, bevor sie an einen Wiederaufbau denken (der im übrigen ungeplant ist).

Insofern sind es eben keine Patrioten.

Mal davon abgesehen, daß jede Form von Patriotismus darauf basiert, sich von Anderen abzugrenzen (was per se etwas eindimensional gedacht ist), definieren sich die meisten bekennenden "Patrioten" nur darüber, das alles Andere schlecht sei (wodurch sie sich erhoffen, das Eigene würde gut). Es wird seltenst definiert, was zur Nation bzw. wer zum Volk gehört, wie das System auszusehen habe, welche Eigenheiten wirklich gut und welche verbesserungswürdig sind usw.
Meistens sind sie sich nur in Ihrer ablehnenden Haltung allem Fremden oder vermeintlich Schlechtem gegenüber einig.

Erstaunlicherweise sind die meisten "Patrioten" jederzeit bereit, über Landsleute herzufallen.

prAkAmya
05.11.2011, 13:06
Patriotismus kann als das Bestreben verstanden werden, das Beste für sein Land zu wollen. Das alleine ist nicht problematisch.
Ich habe aber den Eindruck, als würden sich Patrioten fast immer bemühen, die weniger glorreichen Zeiten schön zu reden, wie z.B. das III Reich. Kurz gesagt: Wir waren immer die Guten. Das Böse wohnt immer wo anders.

Kritik ist antideutsch ! Sie unterstehen einem Zwang, die Nation in ein rosarotes Licht zu tauchen.

Das führt mich zu der Frage, ob Patrioten sich freiwillig dümmer stellen, als sie sind. Denkbar ist aber auch, sie sind wirklich dumm, weil Dumme eben nur eindimensional denken können: dafür- dagegen
Warum sollte es nicht möglich sein sein Land zu lieben, ohne die Verbrechen der Vergangenheit zu verleugnen. Man liebt ja auch seine Kinder, wenn sie Mist gemacht haben.

Wenn aber gleichzeitig das real existierende Deutschland in Grund und Boden kritisiert wird, dann liegt es nahe, dass es sich bei diesem Patriotismus nur um eine verschleierte Erscheinungsform des Faschismus handelt.

Gerade wenn man einen Menschen liebt, wird man auch dessen Fehler und fehlerhaften Taten in der Vergangenheit kennen. Aber man wird sie akzeptieren und im Gegensatz zu denen, die ihn hassen, versuchen, zu verstehen warum er sie hat bzw. begangen hat. So ist es auch bei der Liebe des Patrioten zu seinem Land.

Du nimmst es Deutschen grundsätzlich übel, wenn sie Patrioten sind und unterstellst ihnen pauschalisierend Eigenschaften, die Du Dir zusammengesponnen hast, weil sie besser in Dein Weltbild passen. Ich vermute, dass Du Kubanern, Kolumbianern, Nord-Koreanern und Venezuelanern Patriotismus nicht verübelst.

Was kümmert es Dich überhaupt, was oder wen ein anderer Mensch liebt?

Arminius91
05.11.2011, 13:18
Allerdings ist es völlig unlogisch, daß Patrioten das gegenwärtige System verteufeln und über ihre Landsleute schimpfen.
Vor allem, wenn sie keine konstruktiven Verbesserungsvorschläge machen können, sondern a la anarchistische Destruktionsmethodik zunächst alles vernichten wollen, bevor sie an einen Wiederaufbau denken (der im übrigen ungeplant ist).

Insofern sind es eben keine Patrioten.


Wie schon erwähnt ist Patriotismus ein großer Begriff,so das es in verschiedenen Parteien Menschen gibt die sich als Patrioten sehen.
Nehmen wir z.b mal die CDU/CSU in der es viele gibt die sich als Patrioten sehen und die nicht nur alles ablehnen und vernichten wollen,ein anderes Beispiel sind die Republikaner wo sich sehr viele als Patrioten sehen.
Also zu sagen das Patrioten nur gegen was sind aber keine Verbesserungsvorschläge machen stimmt einfach nicht,auch wen man sich ohne Frage über deren Vorschläge streiten kann.

Humer
05.11.2011, 13:31
Gerade wenn man einen Menschen liebt, wird man auch dessen Fehler und fehlerhaften Taten in der Vergangenheit kennen. Aber man wird sie akzeptieren und im Gegensatz zu denen, die ihn hassen, versuchen, zu verstehen warum er sie hat bzw. begangen hat. So ist es auch bei der Liebe des Patrioten zu seinem Land.

Du nimmst es Deutschen grundsätzlich übel, wenn sie Patrioten sind und unterstellst ihnen pauschalisierend Eigenschaften, die Du Dir zusammengesponnen hast, weil sie besser in Dein Weltbild passen. Ich vermute, dass Du Kubanern, Kolumbianern, Nord-Koreanern und Venezuelanern Patriotismus nicht verübelst.

Was kümmert es Dich überhaupt, was oder wen ein anderer Mensch liebt?

Übel nehme ich nur den destruktiven Patriotismus, den ich oben beschrieben habe.
Ich kann nichts dafür, dass annähernd alle, die hier im Forum das nationale Pathos pflegen, gleichzeitig Faschismus Versteher sind, oft nicht nur das. Das ist ein Mißbrauch dieses an sich harmlosen Begriffs Patriotismus.

prAkAmya
05.11.2011, 13:33
Übel nehme ich nur den destruktiven Patriotismus, den ich oben beschrieben habe.
Ich kann nichts dafür, dass annähernd alle, die hier im Forum das nationale Pathos pflegen, gleichzeitig Faschismus Versteher sind, oft nicht nur das. Das ist ein Mißbrauch dieses an sich harmlosen Begriffs Patriotismus.

Vielleicht interpretierst Du das nur hinein. Sie sehen vielleicht Vorkommnisse in der Geschichte, die Du nicht sehen möchtest, weil Du Deutschland hassen möchtest.

Du bist wie der Autofahrer der auf die Funk-Warnung vor einem Geisterfahrer sagt "EIN Geisterfahrer?! Ich sehe nur noch Geisterfahrer!".

Denk mal drüber nach.

opppa
05.11.2011, 16:26
Für mich ist und bleibt der Patriotismus der Hebel, mit dem die jeweils in einem Land Herrschenden der eigenen Bevölkerung einreden (wollen), daß ihr Volk was besseres ist, als alle andere Nationen.

Im nächsten Schritt wird dann der Bevölkerung auf allen Seiten (meist überzeugend) erklärt, daß die pöhsen Nationalisten vom anderen Verein der eigenen Nation die Kehlen durchschneiden wollen.

Humer
05.11.2011, 16:53
Vielleicht interpretierst Du das nur hinein. Sie sehen vielleicht Vorkommnisse in der Geschichte, die Du nicht sehen möchtest, weil Du Deutschland hassen möchtest.

Du bist wie der Autofahrer der auf die Funk-Warnung vor einem Geisterfahrer sagt "EIN Geisterfahrer?! Ich sehe nur noch Geisterfahrer!".

Denk mal drüber nach.

Nachdenken beendet ! Das Ergebnis ist: Hier bin ich Geisterfahrer und das ist gut so.

Daß ich Deutschland hassen möchte, ist eine böse Unterstellung, die sich aus meinem Eingangsbeitrag niemals ableiten läßt.
Das würde ja bedeuten, dass jeder der sich dafür einsetzt, aus Fehlern der Vergangenheit zu lernen, das Land hasst

prAkAmya
05.11.2011, 17:03
Für mich ist und bleibt der Patriotismus der Hebel, mit dem die jeweils in einem Land Herrschenden der eigenen Bevölkerung einreden (wollen), daß ihr Volk was besseres ist, als alle andere Nationen.

Im nächsten Schritt wird dann der Bevölkerung auf allen Seiten (meist überzeugend) erklärt, daß die pöhsen Nationalisten vom anderen Verein der eigenen Nation die Kehlen durchschneiden wollen.

Zum ersten ist Patriotismus nicht das Gleiche wie Nationalismus. Nationalismus ist die Liebe zu einer Volksgemeinschaft, deren Mitglieder eine gemeinsame Abstammung teilen. Ein Patriot kann man auch unabhängig von der ethnischen Zusammensetzung der Bevölkerung eines Landes sein.

Du findest wohl auch, dass es beleidigend für alle anderen Frauen ist, wenn man seine Ehefrau/Freundin liebt. Oder beleidigt man sogar alle anderen Menschen, wenn man seine Kinder, seine Eltern, seine Freunde, Geschwister usw. liebt?

Deine Ansicht, die typisch für sich links nennende Antimenschen ist, erklärt, wieso es unter diesen selbsternannten Linken immer solch eine verbissene, miese Laune gibt, wieso so wenig gemeinsam gelacht und so viel geschwiegen wird auf pseudolinken, antideutschen Demonstrationen. Ihr habt eine psychische Störung. Das Wohl der Allgemeinheit interessiert Euch nicht. Habe sogar schon von solchen Pseudolinken gehört, dass Musik faschistisch sei, weil sie ein Gemeinschaftsgefühl erzeugt.

Dass man auch, oder gerade dann erst, Respekt vor anderen Ländern und Völkern haben kann, wenn man das eigene mag, geht in Eure kranken Hirne nicht rein. Abgesehen davon war insbesondere der Nationalismus eine Strömung, die sich seit je her gegen die Obrigkeit wandte und die auch heute noch von den Eliten bekämpft wird. Aber Gestalten wie Du sind zu ungebildet oder zu wenig merkfähig, um zu wissen, dass die Kubanische Revolution eine nationalistische war oder um den Unterschied zwischen Nationalismus und Patriotismus oder Nationalismus und Nationalchauvinismus zu kennen.

Dein Ziel ist ein Jeder-gegen-Jeden, die totale Zerrüttung und Atomisierung der Geselslchaft. Dadurch bist Du die helfende Hand der Herrschenden und Ausbeutenden.

prAkAmya
05.11.2011, 17:11
Nachdenken beendet ! Das Ergebnis ist: Hier bin ich Geisterfahrer und das ist gut so.

Daß ich Deutschland hassen möchte, ist eine böse Unterstellung, die sich aus meinem Eingangsbeitrag niemals ableiten läßt.
Das würde ja bedeuten, dass jeder der sich dafür einsetzt, aus Fehlern der Vergangenheit zu lernen, das Land hasst

Wir alle müssen filtern, um nicht durchzudrehen in dieser komplizierten Welt. Du nimmst hier vieles nicht wahr und siehst nicht die großen Unterschiede zwischen gesunden Patrioten und sozialdarwinistischen, nationalchauvinistischen Extermisten. Das an sich notwendige und gesunde Filtern der Wirklichkeit durch Deine Wahrnehmung führt somit zu einer ungesunden Verkrustung Deines Denkens. Man muss sich trotz des Filterns immer bemühen, ein ausgewogenes Bild seiner Umwelt zu haben. Sonst knallt man ebenfalls irgendwann durch. Das setzt die Bereitschaft zu einem ständigen inneren und äußeren geistigen Kampf voraus. Und Du solltest die Gelegenheit zur Diskussion mit Andersdenkenden in diesem Forum nutzen, um Deinen Blick zu schärfen und Dein Weltbild realistischer und ausgewogener zu machen.