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Vollständige Version anzeigen : Militärhistoriker van Creveld von Universität Trier auf studentischen Druck hin entlassen



Don Pacifico
03.11.2011, 14:34
Der bekannte israelische Militärhistoriker Martin van Creveld, 1946 in Rotterdam geboren, sollte für drei Monate am interdisziplinären Historisch-Kulturwissenschaftlichem Forschungszentrum (HKFZ) der Universität Trier lehren und forschen.

Sein Antrittsvortrag zum Thema "Männer, Frauen, Kriegsspiele und Kultur" wurde laut Medienberichten von etwa 50 Student/inn/en angehört. Nur zwei sollen den Raum verlassen haben. Anschließend wurde diskutiert, ohne daß es besondere Vorfälle gab.

Im Nachgang aber forderte der AStA der Universität Trier in einem Offenen Brief an die Universitätsleitung, daß der Gastprofessor sofort entlassen werden solle, da seine Thesen "frauenfeindlich, militaristisch, latent antiisraelisch" seien und er zudem "vulgärwissenschaftlich und methodisch primitiv" gearbeitet habe.

Der Duktus des Offenen Briefes läßt ganz klar das Gedankengut einer studentischen Links-Allianz erkenne, die abweichende Meinungen in eine Schublade steckt, aber gar nichts begründet (siehe Quelle unten).
Allerdings wird Prof. van Creveld eine "Todsünde" ganz konkret vorgeworfen: Er habe in der "Jungen Freiheit" mehrfach publiziert. Alles andere bleibt unbegründet.

Die Universität gab diesem Druck nach und entließ van Creveld aus seinem Gastvertrag. Für mich ein unerhörter Angriff auf die Meinungsfreiheit.

Hier der Bericht der Süddeutschen: http://www.sueddeutsche.de/karriere/uni-trier-entlaesst-historiker-wegen-zweifelhafter-thesen-viele-frauen-geniessen-es-wenn-maenner-sich-abschlachten-1.1177356


Die Welt Online druckt den umstrittenen Vortrag ab:
http://www.welt.de/kultur/history/article13693394/Wenn-Maenner-sich-schlagen-erregt-das-die-Frauen.html

Hier der Offene Brief der Studierenden:
http://www.uni-trier.de/fileadmin/studium/AStA/Oeffentlichkeit/Offener_Brief_211011.pdf

Schwarzer Rabe
03.11.2011, 14:36
Wozu aufregen? Hingehen und den linken Schmierlappen eine donnern, alles andere ist verlorene Zeit.

Don Pacifico
03.11.2011, 14:40
Sehr lesenswert ist der Offene (Gegen-) Brief des Trierer Junior-Professors Martin Wagener, der gegen das Vorgehen gegen van Creveld protestiert.

http://www.martin-wagener.org/tl_files/Dokumente/OffenerBriefTrierVanCreveldDebatte.pdf

Exzellente Gedanken zum Thema "akademische Freiheit" im 21. Jahrhundert.

Chapeau, Herr Professor Wagener!

Don Pacifico
03.11.2011, 14:43
Wozu aufregen? Hingehen und den linken Schmierlappen eine donnern, alles andere ist verlorene Zeit.

Bin vollkommen unaufgeregt, ich dokumentiere hier nur. ;)

Und noch was: Habe mir gestern Abend eben deswegen sein Buch über Frauen, Männer und Krieg bestellt. Original gibt's nur noch antiquarisch:

http://www.amazon.de/Men-Women-War-Belong-Front/dp/0304359599/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1320331356&sr=8-1

Stadtknecht
03.11.2011, 14:48
Martin van Creveld soll ein genialer Militärwissenschaftler sein.

Ihn wegzuekeln ist lächerlich und dumm.

Warum haben Studenten überhaupt eine solche Macht?


Und in der JF haben schon ganz andere Leute geschrieben, von Peter Scholl-Latour bis hin zu Polizeigewerkschaftlern.

-jmw-
03.11.2011, 14:49
Wozu aufregen? Hingehen und den linken Schmierlappen eine donnern, alles andere ist verlorene Zeit.
Hochschulen privatisieren!
Dann müsste ordentlich gearbeitet werden und es bliebe keine Zeit für linkes Gedöns.

Xarrion
03.11.2011, 14:53
Martin van Creveld soll ein genialer Militärwissenschaftler sein.

Ihn wegzuekeln ist lächerlich und dumm.

Warum haben Studenten überhaupt eine solche Macht?


Und in der JF haben schon ganz andere Leute geschrieben, von Peter Scholl-Latour bis hin zu Polizeigewerkschaftlern.

Van Creveld soll nicht nur ein genialer Militärhistoriker sein, er ist es.

Für die JF schreibt sogar Gerd Schultze-Rhonhof.:)
Das halte ich für wesentlich bedeutsamer als Scholl-Latour oder Polizeigewerkschaftler.

Don Pacifico
03.11.2011, 15:02
Van Creveld soll nicht nur ein genialer Militärhistoriker sein, er ist es.

Für die JF schreibt sogar Gerd Schultze-Rhonhof.:)
Das halte ich für wesentlich bedeutsamer als Scholl-Latour oder Polizeigewerkschaftler.

Volle Zustimmung. Werde mir auch sein Buch "Kampfkraft", möglichst im Original, bestellen. Er stellt der Wehrmacht militärisch ein gutes Zeugnis aus und das mit den Augen des unparteiischen Militärhistorkers, also jenseits aller moralisch-politischen Bewertungen.

Stadtknecht
03.11.2011, 15:04
Van Creveld soll nicht nur ein genialer Militärhistoriker sein, er ist es.

Für die JF schreibt sogar Gerd Schultze-Rhonhof.:)
Das halte ich für wesentlich bedeutsamer als Scholl-Latour oder Polizeigewerkschaftler.

Xarrion, ich habe weder van Creveld noch Schultze-Rhonhof gelesen und kann daher nichts dazu sagen.

Aber ich denke, ich sollte mir die Bücher mal zu Gemüte führen.

Stadtknecht
03.11.2011, 15:06
Hochschulen privatisieren!
Dann müsste ordentlich gearbeitet werden und es bliebe keine Zeit für linkes Gedöns.

Sagen wir es mal so:

Die Hochschulen sollen sich ihre Studenten nach einem Einstellungstest selbst aussuchen dürfen und sie sollten Querulanten ohne Probleme zwangsexmatrikulieren können.

Xarrion
03.11.2011, 15:10
Xarrion, ich habe weder van Creveld noch Schultze-Rhonhof gelesen und kann daher nichts dazu sagen.

Aber ich denke, ich sollte mir die Bücher mal zu Gemüte führen.

Ja, das solltest Du unbedingt tun. Es lohnt sich in beiden Fällen.
Vor allem die Lektüre von Schultze-Rhonhof "1939 - Der Krieg, der viele Väter hatte" wird Dein Weltbild allerdings erheblich erschüttern.:)

Stadtknecht
03.11.2011, 15:13
Ja, das solltest Du unbedingt tun. Es lohnt sich in beiden Fällen.
Vor allem die Lektüre von Schultze-Rhonhof "1939 - Der Krieg, der viele Väter hatte" wird Dein Weltbild allerdings erheblich erschüttern.:)

Ich glaube nicht, daß Du mein Weltbild kennst.

Systemhandbuch
04.11.2011, 23:21
[...]
Sein Antrittsvortrag zum Thema "Männer, Frauen, Kriegsspiele und Kultur" wurde laut Medienberichten von etwa 50 Student/inn/en angehört. Nur zwei sollen den Raum verlassen haben.[...]

[...]Im Nachgang aber forderte der AStA der Universität Trier in einem Offenen Brief an die Universitätsleitung, daß der Gastprofessor sofort entlassen werden solle, da seine Thesen "frauenfeindlich, militaristisch, latent antiisraelisch" seien und er zudem "vulgärwissenschaftlich und methodisch primitiv" gearbeitet habe.

Der Duktus des Offenen Briefes läßt ganz klar das Gedankengut einer studentischen Links-Allianz erkenne[...] !


Ist nichts Neues, weil immer die gleiche Vorgehensweise. So hat es auch schon Prof. Dr. Michael Vogt erwischt. Nächste Stufe ist dann Diffamierung zum VT-Braunbatz-Depp.:


[...]Die Bezeichnung "Studentenvertreter" muss ich als Etikettenschwindel bezeichnen: Wer 18 Jahre an einer Uni lehrt, Tausende von Studenten in Seminaren unterrichtete, unzählige Hausarbeiten betreute und als Gutachter von ca. 100 Magister-, Diplom- und Bachelorarbeiten tätig war, ohne dass es auch nur ein einziges Mal den geringsten Anlass seitens der Studenten, der Dozentenkollegen oder der Uni zu Kritik gab, hat offenkundig nichts falsch gemacht. Richtig ist, dass es – trotz meiner ja politisch bekannten Einstellung und meiner Filmographie – 2007 gerade einmal zwei Studenten waren (u. a. die mit dem so wesentlichen Job an einer Uni versehene "Antirassismusbeauftragte"), die, in wessen Auftrag auch immer, eine Kampagne mit dem Ziel, mich von der Uni zu entfernen, erfolgreich umsetzten. Interessen von Studenten war dabei das Allerletzte, was eine Rolle spielte. Es ging – und das wurde Klartext in den die Kampagne begleitenden und wahrscheinlich auslösenden Antifa-Internetseiten geschrieben – darum, mir die Professur zu nehmen, weil diese mir als vermeintliches Entré z. B. bei n-tv gedient habe. Es ging also ganz eindeutig darum, mittels einer solchen Kampagne, einen unliebsamen Zeitgenossen seines beruflichen Aktionsraumes zu berauben.[...]

Quelle (http://spreegurke.twoday.net/stories/5808838/)

Sobieski Vengeance
05.11.2011, 00:01
Hochschulen privatisieren!
Dann müsste ordentlich gearbeitet werden und es bliebe keine Zeit für linkes Gedöns.

Absolute Zustimmung. Die 3 Jahre, die ich in diesem roten Sumpf, umgeben mit Zecken, Gammlern, Versagern, Gassenkackern, rückgratlosen Opportunisten und Emanzipationsverseuchten zugebracht habe, haben mich zum Entschluss bewogen, lieber doch eine Managerausbildung auf einer Privatschule anzufangen.