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Vollständige Version anzeigen : Linke singen den Schlager vom Antikapitalismus



Springpfuhl
21.10.2011, 19:56
Parteichefin Gesine Lötzsch peitscht auf dem Parteitag in Erfurt mit einer stark antikapitalistischen Rede die Delegierten auf.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,793280,00.html

http://www.focus.de/politik/deutschland/tid-23979/parteitag-in-erfurt-linke-singen-den-schlager-vom-antikapitalismus_aid_676973.html

Wie findet ihr die Linkspartei?
Kann sie 2013 Rot-Grün verhindern?
Soll Oskar wieder ans Ruder?

Untergrundkämpfer
21.10.2011, 20:03
Aus dem obigen Focus-Verweis:


Es geht Lötzsch sichtlich um zwei Dinge: Ihre Genossen zu motivieren, aufzupeitschen – und darum, die eigenen Fehltritte der Vergangenheit kein Thema werden zu lassen. Mit heftigen Angriffen gegen alle und jeden außerhalb der eigenen Reihen – seien es die anderen Parteien, die Regierung oder die Banken – schließt sie zunächst erfolgreich die Reihen. „Occupy everywhere“ lautet ihre Forderung. Sie meint das sichtlich ernst, ebenso wie die Forderung, die Linkspartei müsse das Grundgesetz verteidigen gegen Unternehmer, die sich weigern, einen menschenwürdigen Lohn zu zahlen. Typischer linker Beissreflex. Dazu passt auch das:

Auch Linke dürfen Hummer essen (http://www.focus.de/politik/deutschland/sahra-wagenknecht-auch-linke-duerfen-hummer-essen_aid_676262.html)

Die Verteufelung des Kapitalismus ist eine der Hauptbeschäftigungen von Linken-Vorzeigefrau Sahra Wagenknecht. Mit Porschefahren und Hummeressen hat sie dennoch kein Problem. Man dürfe dabei als Linker nur nicht seine Überzeugungen verkaufen.



Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht hat sich in der Tageszeitung „Die Welt“ (Donnerstagsausgabe) auf überraschende Weise zu kapitalistischen Statussymbolen geäußert. Sie finde weder Porsche noch Hummeressen anstößig, sagte sie. Inakzeptabel sei nur, „wenn ein Linker Hummer isst oder Porsche fährt und das Geld dafür dadurch erwirbt, dass er seine Überzeugungen verkauft“, sagte Wagenknecht. „Etwa, weil er sich von der Finanzlobby aushalten lässt wie Riester oder von Energiekonzernen wie Schröder und Fischer“, kritisierte sie mit Blick auf den früheren Bundeskanzler und seine Minister.

Sie selbst reize ein Porsche allerdings nicht: „Ich habe keinen Führerschein und stehe deshalb nicht in der Versuchung, mir einen zu kaufen.“ Wagenknecht war vor einigen Jahren in Straßburg beim Hummer-Essen fotografiert worden und hatte dafür viel Kritik einstecken müssen – ebenso wie ihr Parteichef Klaus Ernst für seinen Porsche.

Springpfuhl
21.10.2011, 20:23
Aus dem obigen Focus-Verweis:

Typischer linker Beissreflex. Dazu passt auch das:

Auch Linke dürfen Hummer essen (http://www.focus.de/politik/deutschland/sahra-wagenknecht-auch-linke-duerfen-hummer-essen_aid_676262.html)

Die Sozialistin Sahra Wagenknecht ist keine unsympathische Figur. Sie müsste sich aber national engagieren.

Nationalix
21.10.2011, 20:27
Die Sozialistin Sahra Wagenknecht ist keine unsympathische Figur. Sie müsste sich aber national engagieren.

Nett sieht die Wagenknecht ja aus.

Springpfuhl
21.10.2011, 20:28
Nett sieht die Wagenknecht ja aus.

Ich habe eher ihren streitbaren Geist und intellektuellen Fähigkeiten gemeint. Sie ist sehr gebildet, was im Bundes(-Beamten-)Tag nicht so häufig vorkommt.

Nationalix
21.10.2011, 20:35
Ich habe eher ihren streitbaren Geist und intellektuellen Fähigkeiten gemeint. Sie ist sehr gebildet, was im Bundes(-Beamten-)Tag nicht so häufig vorkommt.

Mag ja sein, aber als Mann achte ich bei Frauen auf andere Werte. :cool2:

Janus
21.10.2011, 20:37
Parteichefin Gesine Lötzsch peitscht auf dem Parteitag in Erfurt mit einer stark antikapitalistischen Rede die Delegierten auf.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,793280,00.html

http://www.focus.de/politik/deutschland/tid-23979/parteitag-in-erfurt-linke-singen-den-schlager-vom-antikapitalismus_aid_676973.html

Wie findet ihr die Linkspartei?
Kann sie 2013 Rot-Grün verhindern?
Soll Oskar wieder ans Ruder?

"Wen hasse ich unter dem Gesindel von Heute am besten? Das Sozialisten-Gesindel, die Tschandala-Apostel, die den Instinkt, die Lust, das Genügsamkeits-Gefühl des Arbeiters mit seinem kleinen Sein untergraben, – die ihn neidisch machen, die ihn Rache lehren ... Das Unrecht liegt niemals in ungleichen Rechten, es liegt im Anspruch auf gleiche Rechte ..." (Antichrist, 57. Kapitel.) F.W.Nietzsche

kotzfisch
21.10.2011, 20:41
Diese Krücke achtet besonders darauf, dass es keine Ganzkörperbilder gibt, die ihrem überaus fetten Arsch zeigen könnten.Googelt ruhig mal.
Kommunistenhure.

DieDeutscheNation
21.10.2011, 20:50
Diese Krücke achtet besonders darauf, dass es keine Ganzkörperbilder gibt, die ihrem überaus fetten Arsch zeigen könnten.Googelt ruhig mal.
Kommunistenhure.

Bist du weiblich?

Springpfuhl
21.10.2011, 20:52
Diese Krücke achtet besonders darauf, dass es keine Ganzkörperbilder gibt, die ihrem überaus fetten Arsch zeigen könnten.Googelt ruhig mal.
Kommunistenhure.
Ein von Gedankentiefe zeugender und äusserst qualifizierter Beitrag zum Thema Antikapitalismus. Danke für die Erleuchtung.

Lichtblau
21.10.2011, 21:14
Diese Krücke achtet besonders darauf, dass es keine Ganzkörperbilder gibt, die ihrem überaus fetten Arsch zeigen könnten.Googelt ruhig mal.
Kommunistenhure.

Link?

kotzfisch
21.10.2011, 21:16
Ich bin ja gar nicht gegen Kapitalismus- verbrüdert Euch doch mit der Kommietante.Von mir aus.
Nee, sie hat nen fetten Arsch.Jetzt ziert Ihr Euch, hätte ich das (zu Recht) über Claudia Roth gesagt, hättet Ihr begeistert
zugestimmt.Nein, die Dame ist häßlich.Ihr habt nur Tomaten auf den Augen.

kotzfisch
21.10.2011, 21:17
Lin? Narr- googel mal, das ist auffallend, dass es solche Bilder von ihr nicht gibt.

kotzfisch
21.10.2011, 21:17
Und wenn ich gelogen haben sollte, iss eh wurst.

ochmensch
21.10.2011, 21:55
Wie findet ihr die Linkspartei?
Kann sie 2013 Rot-Grün verhindern?
Soll Oskar wieder ans Ruder?
Toll!
Natürlich!
Auf jeden Fall!





:rolleyes:

Springpfuhl
21.10.2011, 22:01
Toll!
Natürlich!
Auf jeden Fall!

:rolleyes:

Dann hätten wir ja alles besprochen.:))

Felixhenn
21.10.2011, 22:06
Wenn die Wagenknecht ihren Schrott zum Euro absondert, kann einem nur noch schlecht werden. Nach ihrer Meinung kann alles gerettet werden wenn man nur die Reichen höher besteuert. Mit der Mathematik hat sie, wie alle Linken, nichts am Hut. Hauptsache, alle gleich machen und wenn es gleich arm ist.

Deutschmann
21.10.2011, 22:07
Die Sozialistin Sahra Wagenknecht ist keine unsympathische Figur. Sie müsste sich aber national engagieren.

"Nationalen" Sozialismus wird es in absehbarer Zeit nicht mehr geben. Dazu ist die Globalisierung zu weit fortgeschritten.

ragnaroek
21.10.2011, 22:21
Die Sozialistin Sahra Wagenknecht ist keine unsympathische Figur. Sie müsste sich aber national engagieren. Weiß nicht, wo dieser Eisblock sympathisch ist. Da ist ja die Roth noch weiblicher. Aber meisten "Männer" sehen sich ja nach ihrem (dominanten) Mami-Pedant. So eine Art Ödipuskomplex. ist aber leider die Regel in dekadenten Gesellschaftsphasen.

Strangthema: Die Linkspartei hat absehbar keine wirkliche Chance: Demographiebedingt, den Türkenchef gibt es schon (Grüne), Ost-West-Dilemma, ökonomische Dilletanz und noch viel mehr... Der politische Eierkack geht weiter, bis das letzte Seniorenheim pleite ist.

The Dude
21.10.2011, 23:15
Ich habe eher ihren streitbaren Geist und intellektuellen Fähigkeiten gemeint. Sie ist sehr gebildet, was im Bundes(-Beamten-)Tag nicht so häufig vorkommt.

Sie sticht schon heraus, unter all den Hans-Dieter-Wurstgesichtern und bebrillten Matronen aller - auch ihrer Fraktion - in diesem scheußlichen grauen Bundestag.

Das wäre überhaupt die beste Taktik des schlauen Kommunismus im Spätkapitalismus: Besser, fitter und gesünder aussehen als die Vertetreter der Bourgeoisie. DAS ist heute schon die Revolution.

ragnaroek
22.10.2011, 13:17
Sie sticht schon heraus, unter all den Hans-Dieter-Wurstgesichtern und bebrillten Matronen aller - auch ihrer Fraktion - in diesem scheußlichen grauen Bundestag.

Das wäre überhaupt die beste Taktik des schlauen Kommunismus im Spätkapitalismus: Besser, fitter und gesünder aussehen als die Vertetreter der Bourgeoisie. DAS ist heute schon die Revolution. Gut analysiert. Natürlich dominiert Optik längst und zunehmend auch die inhaltsarme Politik. Anhand dieser Aspekte kann man auch schnell herausfinden, beim wem (Möchtegern)Sex vor Verstand geht. Die Wagenknecht quatscht deutlich mehr dummes Zeug als jeder einigermaßen profilierte Durchschnittspolitiker. Dies dann auch noch als "sehr gebildet" zu bezeichnen, erinnert mich an diesen Elsässer, welcher sich in seinem Blogs am liebsten die Hosen ausziehen würde, sobald er deren Namen schreibt (http://juergenelsaesser.wordpress.com/2011/08/15/die-abzocker-rot-rot-grun-fur-eurobonds/).

den "Gesetzen" sexueller Optik folgen nicht nur die Kommunarden: Schröder, von der Leyen, Koch-Mehrin, Ilona Staller...

Unsere Entscheidungsträger wissen halt auch was Spaß macht (http://www.focus.de/politik/ausland/grossbritannien-ministerin-rechnete-porno-filme-als-spesen-ab_aid_385277.html)

Scourge
22.10.2011, 13:22
Hunde die bellen beißen nicht. :D
In diesem Sinne: Hallo liebe Linkspartei. :hihi:

Skorpion968
22.10.2011, 19:12
Wenn die Wagenknecht ihren Schrott zum Euro absondert, kann einem nur noch schlecht werden. Nach ihrer Meinung kann alles gerettet werden wenn man nur die Reichen höher besteuert. Mit der Mathematik hat sie, wie alle Linken, nichts am Hut. Hauptsache, alle gleich machen und wenn es gleich arm ist.

Selbstverständlich muss man dringend die Steuerpolitik ändern. Derzeit wird alles vom Mittelstand bezahlt. Die Drecksbonzen machen sich nen schlanken Fuss und werden von der Politik gepampert und gepudert. Das hat inzwischen dazu geführt, dass 36% des Gesamtvermögens auf die obersten 1% der Bevölkerung entfallen. Und er labert hier von Gleichmachen. Das ist wohl eher Ungleichmachen.
Vermögenssteuer gestrichen, Erbschaftssteuer geschliffen, Börsenumsatzsteuer gibts natürlich nicht, Gewinne aus Kapitalerträgen (also ohne Arbeit) werden wesentlich geringer besteuert als Einkünfte aus Arbeit, usw...
Dass das so nicht geht, sieht ein Blinder. Da brauchst du gar nicht mit deiner dümmlichen Parole kommen, dass Linke angeblich mit Mathematik nichts am Hut hätten. Kümmere dich erstmal um deine eigenen Mathematikkenntnisse!

Brotzeit
22.10.2011, 19:14
Wenn die Wagenknecht ihren Schrott zum Euro absondert, kann einem nur noch schlecht werden. Nach ihrer Meinung kann alles gerettet werden wenn man nur die Reichen höher besteuert. Mit der Mathematik hat sie, wie alle Linken, nichts am Hut. Hauptsache, alle gleich machen und wenn es gleich arm ist.

"Stimmt!"

Skorpion968
22.10.2011, 19:17
"Stimmt nicht!"

Brotzeit
22.10.2011, 19:19
Selbstverständlich muss man dringend die Steuerpolitik ändern. Derzeit wird alles vom Mittelstand bezahlt. Die Drecksbonzen machen sich nen schlanken Fuss und werden von der Politik gepampert und gepudert. Das hat inzwischen dazu geführt, dass 36% des Gesamtvermögens auf die obersten 1% der Bevölkerung entfallen. Und er labert hier von Gleichmachen. Das ist wohl eher Ungleichmachen.
Vermögenssteuer gestrichen, Erbschaftssteuer geschliffen, Börsenumsatzsteuer gibts natürlich nicht, Gewinne aus Kapitalerträgen (also ohne Arbeit) werden wesentlich geringer besteuert als Einkünfte aus Arbeit, usw...
Dass das so nicht geht, sieht ein Blinder. Da brauchst du gar nicht mit deiner dümmlichen Parole kommen, dass Linke angeblich mit Mathematik nichts am Hut hätten. Kümmere dich erstmal um deine eigenen Mathematikkenntnisse!

Solange du nur ein Reiskorn mehr hast als dein Nachbar hast du bei den Linke abzugeben .......
Wer immer "Mehr" hat , der muss bei den Linken gefälligst abgeben!
Aber woher das "Mehr" wie produziert wird ; das verstehen die Linen nicht!
Sie können nur nehmen .............

Kenshin-Himura
22.10.2011, 23:54
Wie findet ihr die Linkspartei?

Sie ist eine Beleidigung für die Opfer der jahrzehntelangen kommunistischen Gewaltherrschaft und der stalinistischen SED-Diktatur und eine Gefahr für die Demokratie.


Kann sie 2013 Rot-Grün verhindern?

Das hat sich wegen der Piratenpartei vermutlich ohnehin erledigt.


Soll Oskar wieder ans Ruder?

Das ist mehr oder weniger egal, aber wie schon die engliche "Sun" vor Jahren schrieb: ""Oskar Lafontaine stellt die größte Bedrohung für die britische Lebensart seit 1945 dar."

Gruß, Daniel.

Felixhenn
23.10.2011, 00:13
Selbstverständlich muss man dringend die Steuerpolitik ändern. Derzeit wird alles vom Mittelstand bezahlt. Die Drecksbonzen machen sich nen schlanken Fuss und werden von der Politik gepampert und gepudert. Das hat inzwischen dazu geführt, dass 36% des Gesamtvermögens auf die obersten 1% der Bevölkerung entfallen. Und er labert hier von Gleichmachen. Das ist wohl eher Ungleichmachen.
Vermögenssteuer gestrichen, Erbschaftssteuer geschliffen, Börsenumsatzsteuer gibts natürlich nicht, Gewinne aus Kapitalerträgen (also ohne Arbeit) werden wesentlich geringer besteuert als Einkünfte aus Arbeit, usw...
Dass das so nicht geht, sieht ein Blinder. Da brauchst du gar nicht mit deiner dümmlichen Parole kommen, dass Linke angeblich mit Mathematik nichts am Hut hätten. Kümmere dich erstmal um deine eigenen Mathematikkenntnisse!

Dann nenne mal Zahlen was das einbringt, wenn man Reiche höher besteuert oder die von Dir genannten Steuern einführt. Ich bin ja auch gar nicht dagegen, aber das ist halt nicht die Lösung des Problems. Da wird so getan, als würde man nur ein paar Steuern einführen zu müssen und man könnte fleißig weiter verteilen. Zahlen werden aber nie genannt. Und wenn Du den Finanzplatz Deutschland alleine besteuern willst, weicht das Kapital eben aus auf andere Plätze. Nichts leichter als das heutzutage.

Skorpion968
23.10.2011, 03:13
Dann nenne mal Zahlen was das einbringt, wenn man Reiche höher besteuert oder die von Dir genannten Steuern einführt. Ich bin ja auch gar nicht dagegen, aber das ist halt nicht die Lösung des Problems. Da wird so getan, als würde man nur ein paar Steuern einführen zu müssen und man könnte fleißig weiter verteilen. Zahlen werden aber nie genannt.

Allein schon, wenn du die Steuerhinterziehung mal schärfer verfolgen würdest, würde das eine Menge bringen. Es liegen etwa 400-500 Milliarden Euro unversteuert auf ausländischen Konten rum. Wenn du die mit nur 5% besteuern würdest, wären das Mehreinnahmen von 25 Milliarden. Damit könntest du z.B. so einiges an der Verbesserung der Bildung machen.
Wie gesagt: 36% des Gesamtvermögens liegt bei nur 1% der Bevölkerung. Es gibt ein privates Gesamtvermögen von etwa 5 Billionen. 36% davon sind 1,8 Billionen. Würdest du die mit nur 5% mehr besteuern, wären das Mehreinnahmen von 90 Milliarden. Das ist in etwa die Summe, die in die Rettung der HRE gesteckt wurde, von der besonders die Leute mit großen Vermögen profitiert haben. Das ist die Summe, die als Steuerzuschuss für die Rente notwendig ist. Damit könntest du fast 10 Jahre lang H4 bezahlen. Das ist die Größenordnung, um die es geht.

Ich sage nicht, dass das alle Probleme löst. Aber es ist ein nennenswerter Beitrag zur Lösung vieler Probleme.


Und wenn Du den Finanzplatz Deutschland alleine besteuern willst, weicht das Kapital eben aus auf andere Plätze. Nichts leichter als das heutzutage.

Das kann doch keine Ausrede sein. Erstens haben sogar die Briten eine Börsenumsatzsteuer. Und es ist nicht bekannt, dass daraufhin eine Massenflucht aus dem Finanzplatz London stattgefunden hat. Das ist eher ein dümmliches Drohargument.
Zweitens ist doch wohl klar, dass du Einkünfte aus Kapitalverkehr (ohne Arbeit) nicht geringer besteuern darfst als Einkünfte aus Arbeit. Das führt zu einer gesellschaftlichen Entwicklung, die fatal ist. Das ist das Zeichen, dass sich ehrliche und harte Arbeit weniger lohnt als Geldspielereien.
Und es ist doch wohl ebenfalls klar, dass eine gesunde gesellschaftliche Entwicklung das vorrangige Ziel sein muss. Wenn sich daraufhin tatsächlich einige Finanzjongleure verpissen, dann ist das eben so.

Felixhenn
23.10.2011, 04:09
Allein schon, wenn du die Steuerhinterziehung mal schärfer verfolgen würdest, würde das eine Menge bringen. Es liegen etwa 400-500 Milliarden Euro unversteuert auf ausländischen Konten rum. Wenn du die mit nur 5% besteuern würdest, wären das Mehreinnahmen von 25 Milliarden. Damit könntest du z.B. so einiges an der Verbesserung der Bildung machen.


Da rennst Du bei mir offene Türen ein. Steuerhinterziehung bekämpfen und Subventionen wirklich minimieren. Das ist schon lange mein Reden. Aber das muss für alle gelten.



Wie gesagt: 36% des Gesamtvermögens liegt bei nur 1% der Bevölkerung. Es gibt ein privates Gesamtvermögen von etwa 5 Billionen. 36% davon sind 1,8 Billionen. Würdest du die mit nur 5% mehr besteuern, wären das Mehreinnahmen von 90 Milliarden. Das ist in etwa die Summe, die in die Rettung der HRE gesteckt wurde, von der besonders die Leute mit großen Vermögen profitiert haben. Das ist die Summe, die als Steuerzuschuss für die Rente notwendig ist. Damit könntest du fast 10 Jahre lang H4 bezahlen. Das ist die Größenordnung, um die es geht.


Damit muss man sehr vorsichtig umgehen. Auch für Reiche muss unser Land einen lebenswerten Platz bieten. Und es ist ja nicht so, dass man Hartz IV damit bezahlen würde wenn man denn könnte. Da kommen sofort neue Ideen auf, wofür das Geld auch verwendet werden sollte. Und das Ziel Nummer eins muss sowieso sein, Schulden abzubauen. Damit werden nämlich unter der Hand hauptsächlich Banken aus dem Steuersäckel gesponsert. Und mit zehn Jahren liegst Du falsch, momentan gibt der Bund ca. 40 Milliarden pro Jahr für Hartz IV aus http://www.rp-online.de/politik/deutschland/Regierung-zittert-vor-Hartz-IV-Urteil_aid_817646.html

Und dann kannst Du nicht einfach die 1,8 Billionen Privatvermögen besteuern. Wie willst Du denn z.B. den Waldbesitz der Thurn und Taxis einfach mehr besteuern, nur weil der Reichen gehört? Da hättest Du das Verfassungsgericht am Hals bevor Du tief Luft geholt hast. Und wo willst Du die Grenze ziehen? Wenn einer über 100 Millionen kommt, zahlt der mehr? Der wird sich immer auf 99 Millionen rechnen lassen und wenn er den Überschuss ins Ausland bringt. Und dieser Überschuss ist dann weg, anstatt hier investiert zu werden.

Ich denke, dass von Deinen angeführten 1,8 Billionen vielleicht 600 Milliarden, also ein Drittel, echt verwertbar sind.



Ich sage nicht, dass das alle Probleme löst. Aber es ist ein nennenswerter Beitrag zur Lösung vieler Probleme.


Das Problem ist immer, wir versuchen die Symptome zu bekämpfen und verrennen uns dazu in unsinnigste Gefilde. Gehen wir mal an die Ursachen, da können wir echt gewinnen. Ursache a) Schuldenreduzierung. Warum immer mehr Neuverschuldung und jedes Jahr länger Zinsen zahlen, bevor ein einziger Euro für hoheitliche Aufgaben verwendet werden kann? Ursache b) Warum sollen wir Zuwanderung in unsere Sozialsysteme dulden? Jeder Zuwanderer bekommt für mindestens zehn Jahre keine Sozialhilfe und dann auch nur wenn er einen deutschen Pass hat. Ursache c) Warum soll man arbeitsfähigen Hartz IV Empfängern keine Beschäftigung zumuten können? Wenn die nicht beschäftigt werden, mutieren die zu Langzeitarbeitslosen und verlernen das Arbeiten total.

Dann müssen wir wieder daran arbeiten, unsere Sozialsysteme auf Vordermann zu bringen. Wenn unsere Versicherungen mehr und mehr Angestellte beschäftigen und dafür immer neue Jobs erfinden, dann ist da was faul. Da muss eine feste Input / Output Quote her die von der Regierung überwacht wird. Dann muss man z.B. die Pharmaindustrie besser kontrollieren die unsere Krankenkassen schon viele Jahre als Selbstbedienungsläden ansehen.



Das kann doch keine Ausrede sein. Erstens haben sogar die Briten eine Börsenumsatzsteuer. Und es ist nicht bekannt, dass daraufhin eine Massenflucht aus dem Finanzplatz London stattgefunden hat. Das ist eher ein dümmliches Drohargument.
Zweitens ist doch wohl klar, dass du Einkünfte aus Kapitalverkehr (ohne Arbeit) nicht geringer besteuern darfst als Einkünfte aus Arbeit. Das führt zu einer gesellschaftlichen Entwicklung, die fatal ist. Das ist das Zeichen, dass sich ehrliche und harte Arbeit weniger lohnt als Geldspielereien.
Und es ist doch wohl ebenfalls klar, dass eine gesunde gesellschaftliche Entwicklung das vorrangige Ziel sein muss. Wenn sich daraufhin tatsächlich einige Finanzjongleure verpissen, dann ist das eben so.

Wenn es dem Finanzplatz Deutschland nicht schadet, bin ich dafür. Aber mein Gefühl sagt mir, dass wir das europaweit regeln sollten.

schastar
23.10.2011, 06:27
...dass er seine Überzeugungen verkauft“, sagte Wagenknecht. „Etwa, weil er sich von der Finanzlobby aushalten lässt wie Riester oder von Energiekonzernen wie Schröder und Fischer“, kritisierte sie mit Blick auf den früheren Bundeskanzler und seine Minister.

...

Solange sie keine Problem damit haben sich von Zwangssteuerzahlen aushalten zu lassen denen deutlich weniger als ihnen am Monatsende in der Tasche bleibt sind sie nicht besser als alle anderen Politiker.

Skorpion968
23.10.2011, 07:46
Da rennst Du bei mir offene Türen ein. Steuerhinterziehung bekämpfen und Subventionen wirklich minimieren. Das ist schon lange mein Reden. Aber das muss für alle gelten.

Super, da sind wir uns ja schon mal einig!


Damit muss man sehr vorsichtig umgehen. Auch für Reiche muss unser Land einen lebenswerten Platz bieten.

Oh bitte, unser Land bietet gerade für Reiche einen angenehmen Platz, weil der soziale Friede (zumindest bis jetzt und im Vergleich zu anderen Ländern) noch relativ stabil ist. Das kann man gar nicht hoch genug bewerten aus Sicht der Wohlhabenden. Und man muss sich endlich mal von dem Irrglauben verabschieden, dass man die Reichen immer besonders bepampern und bepudern müsse. Dieser Irrglaube führt nur zu sozialen Schieflagen.


Und dann kannst Du nicht einfach die 1,8 Billionen Privatvermögen besteuern. Wie willst Du denn z.B. den Waldbesitz der Thurn und Taxis einfach mehr besteuern, nur weil der Reichen gehört?

Die 1,8 Billionen beziehen sich rein auf Geldvermögen. Da sind Waldbesitz und ähnliches noch gar nicht eingerechnet.


Und wo willst Du die Grenze ziehen? Wenn einer über 100 Millionen kommt, zahlt der mehr? Der wird sich immer auf 99 Millionen rechnen lassen und wenn er den Überschuss ins Ausland bringt. Und dieser Überschuss ist dann weg, anstatt hier investiert zu werden.

Nach der Logik dürftest du gar nichts mehr besteuern, denn jede Steuer setzt irgendwo eine willkürliche Grenze. Wenn du lieber ein verlottertes Land haben willst, bitteschön. Ich will das nicht.


Das Problem ist immer, wir versuchen die Symptome zu bekämpfen und verrennen uns dazu in unsinnigste Gefilde. Gehen wir mal an die Ursachen, da können wir echt gewinnen. Ursache a) Schuldenreduzierung. Warum immer mehr Neuverschuldung und jedes Jahr länger Zinsen zahlen, bevor ein einziger Euro für hoheitliche Aufgaben verwendet werden kann? Ursache b) Warum sollen wir Zuwanderung in unsere Sozialsysteme dulden? Jeder Zuwanderer bekommt für mindestens zehn Jahre keine Sozialhilfe und dann auch nur wenn er einen deutschen Pass hat. Ursache c) Warum soll man arbeitsfähigen Hartz IV Empfängern keine Beschäftigung zumuten können? Wenn die nicht beschäftigt werden, mutieren die zu Langzeitarbeitslosen und verlernen das Arbeiten total.

zu a) Schuldenreduzierung könnte mit den Mehreinnahmen natürlich auch erfolgen. Da sind wir uns einig.
zu b) Die Zuwanderer sorgen natürlich auch für BSP und für Nachfrage im Binnenmarkt. So funktioniert Volkswirtschaft.
zu c) Die Hartzis werden bereits sanktioniert, wenn sie zumutbare Arbeit nicht annehmen. Das ist nicht unser Problem. Das Problem sind die fehlenden Stellen, über die man sich existenzsichernd versorgen kann.


Dann müssen wir wieder daran arbeiten, unsere Sozialsysteme auf Vordermann zu bringen. Wenn unsere Versicherungen mehr und mehr Angestellte beschäftigen und dafür immer neue Jobs erfinden, dann ist da was faul. Da muss eine feste Input / Output Quote her die von der Regierung überwacht wird. Dann muss man z.B. die Pharmaindustrie besser kontrollieren die unsere Krankenkassen schon viele Jahre als Selbstbedienungsläden ansehen.

In punkto Pharmaindustrie stimme ich dir ausdrücklich zu.


Wenn es dem Finanzplatz Deutschland nicht schadet, bin ich dafür. Aber mein Gefühl sagt mir, dass wir das europaweit regeln sollten.

Man kann nicht ewig warten, bis alle ins Boot kommen. Das dauert viel zu lange. Irgendjemand muss vorangehen und andere inspirieren nachzuziehen. Das Beispiel Leerverkäufe zeigt das sehr gut. Da ist Deutschland vorangegangen und hat den Scheiß verboten. Nun ziehen immer mehr Länder nach.