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Vollständige Version anzeigen : "Toa" statt "Tor": Sprachzerstörer geben Gas im Grundschulunterricht



Strandwanderer
08.10.2011, 16:04
"Wort und Schrift

Wenn in der Schule Falsches richtig ist

"Toa" und statt "Tor": Viele Grundschüler lernen mit einer Methode Lesen und Schreiben, bei der auf Regeln verzichtet wird. Pädagogen warnen.

http://www.welt.de/multimedia/archive/01479/rattoa_neu_DW_Poli_1479665p.jpg

Erst gut einen Monat ist es her, dass die sechsjährige Marie eingeschult wurde. Doch schon nach der dritten Woche führte das Berliner Mädchen stolz vor, was sie schon schreiben kann: „Toa“ und „Rat“ zum Beispiel. Richtig so, lobte die Lehrerin.

Maries Eltern sind ratlos. Sie wissen, dass es korrekt „Tor“ und „Rad“ heißen müsste. Ihrer Tochter dürfen sie das aber nicht sagen. Was er dem Kind antworten solle, wenn es frage, ob das Wort so richtig sei, wollte am ersten Elternabend ein besorgter Vater wissen. Die Antwort der Lehrerin: Er solle dies bejahen – oder „ausweichend“ beantworten."

vollständiger Artikel: http://www.welt.de/politik/deutschland/article13649071/Wenn-in-der-Schule-Falsches-richtig-ist.html

Nach der ebenso überflüssigen wie verkorksten "Rechtschreibreform" zünden die Sprachzerstörer die nächste Stufe ihrer Verblödungskampagne.

Die Frage, ob ich die Urheber des Schwachsinns für kriminelle Idioten halte, werde ich sicher nicht "ausweichend" beantworten!

Strandwanderer
08.10.2011, 16:10
Aus dem o. g. Artikel:

"Seit 1995 wird Lesen durch Schreiben, kurz LdS, auch an deutschen Schulen verwendet. Seither hat sich die Methode rasant verbreitet, wird inzwischen in allen Bundesländern, wenngleich nicht an allen Schulen, verwendet. In Fachforen schwärmen Lehrer von den Erfolgen, die sie mit dem Konzept hatten. Doch immer wieder warnen renommierte Pädagogen davor: Ihnen zufolge entbehrt die Methode jeglicher wissenschaftlicher Grundlage und bringt mehr Kinder mit Lese- und Rechtschreibschwäche hervor als das Lernen mit der Fibel."

http://www.welt.de/multimedia/archive/00912/legasthenie2_DW_Wis_912766z.jpg

Durch "LdS" zu "LRS"*!

* Lese- und Rechtschreibschwäche

Rumburak
08.10.2011, 16:10
Welche Eltern spielen dieses perverse Spiel mit? Unfassbar!

Fiji Mermaid
08.10.2011, 16:16
Diese Methode ist der größte Schwachsinn. Wenn sich Schreibfehler bis zur dritten Klasse einreißen lassen, wird man die doch nie mehr ordentlich beseitigen können.

bernhard44
08.10.2011, 16:19
Nichts ist zu dumm um es nicht in diesem Land auszuprobieren! Unfassbar......

Strandwanderer
08.10.2011, 16:19
.
Das Argument, das schon zur Durchsetzung der Rechtschreibreform verwendet wurde, lautet:

"So erleichtern wir den Migranten das Erlernen der deutschen Sprache."

Am besten, wir vereinfachen auch die Mathematik und lassen z. B. auch "2 mal 2 = 5" gelten.

Auf diese Weise fördern wir die übliche Kernphysiker-Karriere der Museltalente.

harlekina
08.10.2011, 16:22
"Wort und Schrift

Wenn in der Schule Falsches richtig ist

"Toa" und statt "Tor": Viele Grundschüler lernen mit einer Methode Lesen und Schreiben, bei der auf Regeln verzichtet wird. Pädagogen warnen.

http://www.welt.de/multimedia/archive/01479/rattoa_neu_DW_Poli_1479665p.jpg

Erst gut einen Monat ist es her, dass die sechsjährige Marie eingeschult wurde. Doch schon nach der dritten Woche führte das Berliner Mädchen stolz vor, was sie schon schreiben kann: „Toa“ und „Rat“ zum Beispiel. Richtig so, lobte die Lehrerin.

Maries Eltern sind ratlos. Sie wissen, dass es korrekt „Tor“ und „Rad“ heißen müsste. Ihrer Tochter dürfen sie das aber nicht sagen. Was er dem Kind antworten solle, wenn es frage, ob das Wort so richtig sei, wollte am ersten Elternabend ein besorgter Vater wissen. Die Antwort der Lehrerin: Er solle dies bejahen – oder „ausweichend“ beantworten."

vollständiger Artikel: http://www.welt.de/politik/deutschland/article13649071/Wenn-in-der-Schule-Falsches-richtig-ist.html

Nach der ebenso überflüssigen wie verkorksten "Rechtschreibreform" zünden die Sprachzerstörer die nächste Stufe ihrer Verblödungskampagne.

Die Frage, ob ich die Urheber des Schwachsinns für kriminelle Idioten halte, werde ich sicher nicht "ausweichend" beantworten!

Ich muss dazu sagen, dass meine Kinder auf diese Art und Weise in der 1. Klasse begonnen haben. Mir hat es teilweise derart die Fussnägel aufgerollt, weil ich nicht glauben wollte und konnte, dass es funktioniert. Ich wurde aber eines Besseren belehrt, sie beherrschen heute beide die Rechtschreibung.
Kleine Berichtigung: diese Form der Rechtschreibung in der 1. Klasse ist nicht neu, sondern wird schon seit Jahren so gehandhabt.

Strandwanderer
08.10.2011, 16:24
:


http://jonasvontamilistan.files.wordpress.com/2010/07/merkel-feiert.jpg


TOA!!!

Strandwanderer
08.10.2011, 16:27
[ . . . ]
Kleine Berichtigung: diese Form der Rechtschreibung in der 1. Klasse ist nicht neu, sondern wird schon seit Jahren so gehandhabt.

Das steht so im Artikel.
s. o.:

Seit 1995 wird Lesen durch Schreiben, kurz LdS, auch an deutschen Schulen verwendet.

Der Öffentlichkeit blieb dies allerdings bisher weitgehend verborgen.

Chronos
08.10.2011, 16:29
Ihr alle seid doch nur überhebliche und elitäre Grammar-Nazis... :D

harlekina
08.10.2011, 16:30
Das steht so im Artikel.
s. o.:


Der Öffentlichkeit blieb dies allerdings bisher weitgehend verborgen.

Kriegt man auch nur mit, wenn man selber schulpflichtige Kinder hat.

Paul Felz
08.10.2011, 16:31
Ihr alle seid doch nur überhebliche und elitäre Grammar-Nazis... :D
Korrekt heißrt es: "Ier seit ale doch nua übahäplische und älitere Gramar-Nazis" (Nazis wird natürlich korrekt geschrieben)

Strandwanderer
08.10.2011, 16:32
""Eine Karriere als Schulversager"

Der Einbruch komme, wenn die Schüler sich auf die korrekte Rechtschreibung umstellen müssten. Meist ist das in der dritten Klasse der Fall. Weil LdS auch individuelle Rechtschreibeschwächen verdecke, hätten sich Probleme dann schon festgesetzt. „So wird bei vielen Kindern unreflektiert eine Karriere als Schulversager angebahnt.“

Warum sich die Methode dennoch verbreitet, dafür hat Jansen eine einfache Erklärung: „Da sind die Lobbyisten der Verlage am Werk, die mit neuem kostspieligem Unterrichtsmaterial natürlich besser verdienen als nur mit dem traditionellen.“ Auch seien nicht wenige Professoren an der Verbreitung von LdS interessiert, weil sie inzwischen selbst für Verlage Materialen entwickelt hätten oder für diese bei der Herausgabe entsprechender Lehrerwerke als „wissenschaftliche Berater“ tätig seien.

http://www.welt.de/politik/deutschland/article13649071/Wenn-in-der-Schule-Falsches-richtig-ist.html

Das gleiche kriminelle Spiel wie bei der sogen. "Rechtschreibreform"!

Reilinger
08.10.2011, 16:32
Diese Methode ist der größte Schwachsinn. Wenn sich Schreibfehler bis zur dritten Klasse einreißen lassen, wird man die doch nie mehr ordentlich beseitigen können.

Sieht man daran, daß es genügend Erwachsene gibt, die obwohl sie Jahrzehnte zum Lesen und Lernen hatten, trotzdem die einfachsten Wörter falsch schreiben. Würde die Theorie stimmen, dürfte es ab einem gewissen Lebensalter niemanden mehr geben, der die Rechtschreibung nicht beherrscht...

Schwarzer Rabe
08.10.2011, 16:32
Die Lehrerin meiner Tochter wird dann viel Spaß mit mir haben, versprochen!

Chronos
08.10.2011, 16:34
Korrekt heißrt es: "Ier seit ale doch nua übahäplische und älitere Gramar-Nazis" (Nazis wird natürlich korrekt geschrieben)
Kannst Du diesen Satz auch tanzen? :))

Tantalit
08.10.2011, 16:36
Für Migranten gibt es doch Sonderschulen, du bist doof und faul, deine Eltern haben den IQ einer Schildlaus, macht nix Dir kann geholfen werden geh auf die Sonderschule da bist Du einer der klügsten.

Boah, sagt da der kleine Erdogan, da will ich hin.

Einen Eingangstest in Muttersprache sollte man aber schon machen nicht das das Kind taub und doch nicht doof ist.

Paul Felz
08.10.2011, 16:55
Kannst Du diesen Satz auch tanzen? :))
Nur nach Marschmusik

harlekina
08.10.2011, 17:12
Ich kann nur wiederholen: in den Klassen meiner Kinder hat es (wider Erwarten) funktioniert. Und wer einen Hang zur LRS hat, dem muss sowieso gesondert geholfen werden.

derRevisor
08.10.2011, 17:13
Aus dem o. g. Artikel:

"Seit 1995 wird Lesen durch Schreiben, kurz LdS, auch an deutschen Schulen verwendet. Seither hat sich die Methode rasant verbreitet, wird inzwischen in allen Bundesländern, wenngleich nicht an allen Schulen, verwendet. In Fachforen schwärmen Lehrer von den Erfolgen, die sie mit dem Konzept hatten. Doch immer wieder warnen renommierte Pädagogen davor: Ihnen zufolge entbehrt die Methode jeglicher wissenschaftlicher Grundlage und bringt mehr Kinder mit Lese- und Rechtschreibschwäche hervor als das Lernen mit der Fibel."

Durch "LdS" zu "LRS"*!

* Lese- und Rechtschreibschwäche

Vermutlich sind die Lehrer so begeistert davon, weil man dann nicht mehr den Grad der maximalen Inkompetenz erkennt, an dem wir mittlerweile angelangt sind.

Pappenheimer
08.10.2011, 17:55
Ich kann nur wiederholen: in den Klassen meiner Kinder hat es (wider Erwarten) funktioniert. Und wer einen Hang zur LRS hat, dem muss sowieso gesondert geholfen werden.

Bei mir in der Schule hat es vor mehr als 30 Jahren auch geklappt, ohne dass ich erst Toa und danach Tor lernen musste. Und nun? Was soll das doppelte Lernen für Vorteile bringen?

PS: Kann es sein dass mit Toa die Kinder sich an das Wort Shoa gewöhnen sollen? Man kann ja nicht früh genug damit anfangen.

iglaubnix+2fel
08.10.2011, 17:56
Ein Dorn im C verursacht W.
Die Vlheit ist ein Laster,
Im Winter trinkt man gerneT.
Im Herbst blüht die Ast-R.

Die Q gibt Milch. Die L-stern
gehn gar gern auf Diberei.
Wer leise geht, geht auf den 10;
Ein Glas kr8 leicht ent2.

Bläst man auf der Trom-PT Baß,
dann wackeln alle WänD.
Zum R-nst wird oft ein kleiner Spaß,
und alles hat ein ND.

Und paart man nun voll Harmon-I
die beiden Schreibsysteme,
dann heißt es Q + oks m8 fi -
so löst man Schreibprobleme.

wobbels
08.10.2011, 19:00
[...] Pädagogen warnen.[...]

Spätestens hier müßtest Du nach der Logik der doppelten Verneinung eigentlich dieses System unterstützen, oder?

Im ersten Schuljahr ist man bestrebt, die Kleinen dazu zu bringen, überhaupt zu schreiben.
Sie lernen nicht, daß man so schreibt, sondern sie lernen lautmalerisch zu schreiben
(und das funktioniert tatsächlich sehr gut;
die nicht erfolgte wissenschaftliche Bestätigung ist da ein Segen - haltet mir bloß die Wissenschaftler von den Erstklässlern fern!).

Man soll ihnen nicht sagen, daß sie falsch schreiben, damit man sie nicht entmutigt,
darf ihnen aber durchaus zeigen, wie man selbst es schreiben würde
(allerdings soll man sie damit nicht nerven!).

Wenn man lesen und verstehen kann, was die Kleinen im ersten Schuljahr schreiben, ist das bereits ein guter Erfolg

- nur durchgeknallte Besserwisser erwarten von Erstklässlern "richtige" Rechtschreibung.

Libero
08.10.2011, 19:05
Nichts ist zu dumm um es nicht in diesem Land auszuprobieren! Unfassbar......

Hätte Deutschland ein Rechtsschreibungssystem wo man die Wörter so schreibt wie man sie ausspricht wäre so etwas nicht nötig. Da aber oft Aussprache und Schreibweise nichts miteinander zu tun haben ist es letztendlich egal wie man es schreibt.

harlekina
08.10.2011, 19:13
Spätestens hier müßtest Du nach der Logik der doppelten Verneinung eigentlich dieses System unterstützen, oder?

Im ersten Schuljahr ist man bestrebt, die Kleinen dazu zu bringen, überhaupt zu schreiben.
Sie lernen nicht, daß man so schreibt, sondern sie lernen lautmalerisch zu schreiben
(und das funktioniert tatsächlich sehr gut;
die nicht erfolgte wissenschaftliche Bestätigung ist da ein Segen - haltet mir bloß die Wissenschaftler von den Erstklässlern fern!).

Man soll ihnen nicht sagen, daß sie falsch schreiben, damit man sie nicht entmutigt,
darf ihnen aber durchaus zeigen, wie man selbst es schreiben würde
(allerdings soll man sie damit nicht nerven!).

Wenn man lesen und verstehen kann, was die Kleinen im ersten Schuljahr schreiben, ist das bereits ein guter Erfolg

- nur durchgeknallte Besserwisser erwarten von Erstklässlern "richtige" Rechtschreibung.
Ich mußte mir sehr oft auf die Zunge beißen......Das größte Problem besteht meiner Meinung nach, wenn der Dialekt ins Spiel kommt.

Verrari
08.10.2011, 19:17
Hätte Deutschland ein Rechtsschreibungssystem wo man die Wörter so schreibt wie man sie ausspricht wäre so etwas nicht nötig. Da aber oft Aussprache und Schreibweise nichts miteinander zu tun haben ist es letztendlich egal wie man es schreibt.
Dann fang mal an bei den Italienern zu reformieren, bevor Du hier Ratschläge erteilst!!

Götz
08.10.2011, 19:18
Jetzt beginnt man bereits staatlicherseits unsere Sprache anzugreifen, indem man die Aufweichung ihrer Regeln verstärkt toleriert, der nächste Shritt zur Zerstörung unserer Identität, durch eine (um)verzogene, verbildete und schmarotzende Pseudoelite.

Bettmaen
08.10.2011, 19:19
Hätte Deutschland ein Rechtsschreibungssystem wo man die Wörter so schreibt wie man sie ausspricht wäre so etwas nicht nötig. Da aber oft Aussprache und Schreibweise nichts miteinander zu tun haben ist es letztendlich egal wie man es schreibt.
Wenn Dir Warmduscher schon die deutsche Rechtschreibung zu schaffen macht, wie stellst Du dich bei der englischen an?

Man sollte den Schülern erst mal die richtige Artikulation beibringen. Dann würden sie nicht Toa oder Mudda sagen, sondern Torrrr und Muttärrrr!:D

Libero
08.10.2011, 19:19
Dann fang mal an bei den Italienern zu reformieren, bevor Du hier Ratschläge erteilst!!

Die italienische Rechtsschreibung kann man nicht reformieren da man so ausspricht wie man schreibt.
Ändert man irgend einen Buchstaben in der Rechtsschreibung würde sich auch die Aussprache ändern.

Libero
08.10.2011, 19:20
Wenn Dir Warmduscher schon die deutsche Rechtschreibung zu schaffen macht, wie stellst Du dich bei der englischen an?

Man sollte den Schülern erst mal die richtige Artikulation beibringen. Dann würden sie nicht Toa oder Mudda sagen, sondern Torrrr und Muttärrrr!:D
Die englische und die französiche sind noch katastophaler als die deutsche, was aber nichts an meiner Aussage ändert.

Verrari
08.10.2011, 19:22
Die italienische Rechtsschreibung kann man nicht reformieren da man so ausspricht wie man schreibt.
Ändert man irgend einen Buchstaben in der Rechtsschreibung würde sich auch die Aussprache ändern.

Das stimmt mitnichten!!!
Beispiel: tesco - tedeschi
Beidemale mit "...ko/...ki" ausgesprochen, aber ganz unterschiedliche Schreibweisen.
Noch besser: amico/amici ;)

meckerle
08.10.2011, 19:23
Welche Eltern spielen dieses perverse Spiel mit? Unfassbar!
Da gäbe es an unseren Schulen einen Aufstand und die Lehrkräfte könnten sich einen anderen Job suchen.

Bettmaen
08.10.2011, 19:27
Das komt dahär, dass jeda Idijot bzw. jeede Idijotin mit Doppelnaachnamen Leera wearden kan. Einfach kräysi!

meckerle
08.10.2011, 19:33
Nichts ist zu dumm um es nicht in diesem Land auszuprobieren! Unfassbar......
Jo, schau`n mer mal, dann seh`n mer scho.
Das war in früheren Jahren mit der Mengenlehre so und jetzt die Anregung die Schreibschrift abzuschaffen (weil die "Importierten" sie nicht kapieren), was kommt als nächstes?
Die Gesamtschule wird ja teilweise auch schon ausprobiert. Bei G 8 haben die Initiatoren auch nicht daran gedacht, dass damit plötzlich zwei Jahrgänge auf der Strasse stehen.
Haben die Gehirnakrobaten in der Politik überhaupt noch den Durchblick?

Mütterchen
08.10.2011, 19:36
Ich kann nur wiederholen: in den Klassen meiner Kinder hat es (wider Erwarten) funktioniert. Und wer einen Hang zur LRS hat, dem muss sowieso gesondert geholfen werden.

Ich kenne das auch so. Es geht wohl erst einmal darum, dass das Kind lernt, die Laute, die es hört, in Buchstaben umzusetzen. Von einer Rechtschreibregel kann es ja noch nichts wissen. Unter dem Aspekt gesehen ist es ja richtig, wenn das Kind Fux schreibt ( Fuchs), Fogel für Vogel, oder Hemt satt Hemd.
Grundsätzlich finde ich es auch richtig, das Kind erst einmal zu bestärken für die Fortschritte, die es beim freien Schreiben macht, statt auf Regeln zu beharren, die es gar nicht kennen kann.
Als wichtig finde ich nur, parallel dazu eben auch die Regeln zu erlernen. Es gab und gibt ja die verschiedensten Methoden, sich die Rechtschreibung anzueignen. Zu meiner Zeit wurde die Ganzheitsmethode gerade als das Non-Plus-Ultra gepriesen, das hat meine Mutter auch schon zur Verzweiflung gebracht. Ich habe das Schreibenn auch erlernt ( wobei ich ja nicht weiß... möglicherweise mache ich ja viele Rechtschreibfehler und bemerke das nicht...?? )

Es gibt wohl viele Möglichkeiten, keine wird absolut richtig und auch keine absolut falsch sein. Davon abgesehen hat man als Elternteil ja auch einen Einfluss und die Möglichkeit, selbst mit dem Kind zu üben. Man muss ja nicht alles nachbeten, was der Lehrer vorbetet.

Mütterchen
08.10.2011, 19:40
....( gekürzt von mir)

Da ich gerade deinen Benutzernamen sehe: den dürfte der Erstklässler, der dich noch nicht kennt, auch Ferrari schreiben. :)

Leila
08.10.2011, 19:43
[…] kriminelle Idioten […]

Ja, das sind sie!

Ich hätte alles dagegen unternommen, daß meine Kinder nicht als Laborratten in die Finger solcher Experimentatoren geraten wären.

Erik der Rote
08.10.2011, 19:43
"Wort und Schrift

Wenn in der Schule Falsches richtig ist

"Toa" und statt "Tor": Viele Grundschüler lernen mit einer Methode Lesen und Schreiben, bei der auf Regeln verzichtet wird. Pädagogen warnen.

http://www.welt.de/multimedia/archive/01479/rattoa_neu_DW_Poli_1479665p.jpg

Erst gut einen Monat ist es her, dass die sechsjährige Marie eingeschult wurde. Doch schon nach der dritten Woche führte das Berliner Mädchen stolz vor, was sie schon schreiben kann: „Toa“ und „Rat“ zum Beispiel. Richtig so, lobte die Lehrerin.

Maries Eltern sind ratlos. Sie wissen, dass es korrekt „Tor“ und „Rad“ heißen müsste. Ihrer Tochter dürfen sie das aber nicht sagen. Was er dem Kind antworten solle, wenn es frage, ob das Wort so richtig sei, wollte am ersten Elternabend ein besorgter Vater wissen. Die Antwort der Lehrerin: Er solle dies bejahen – oder „ausweichend“ beantworten."

vollständiger Artikel: http://www.welt.de/politik/deutschland/article13649071/Wenn-in-der-Schule-Falsches-richtig-ist.html

Nach der ebenso überflüssigen wie verkorksten "Rechtschreibreform" zünden die Sprachzerstörer die nächste Stufe ihrer Verblödungskampagne.

Die Frage, ob ich die Urheber des Schwachsinns für kriminelle Idioten halte, werde ich sicher nicht "ausweichend" beantworten!

man kann schon froh sein das dieses Unterrichtsfach nicht durch das FAch schwul oder das Fach Toleranz üben abgeschafft wurde - lieber falsch schreiben als bald gar nicht mehr schreiben !

Verrari
08.10.2011, 19:50
( gekürzt von mir)

Da ich gerade deinen Benutzernamen sehe: den dürfte der Erstklässler, der dich noch nicht kennt, auch Ferrari schreiben. :)
Was ja auch völlig (oder "föllig"?) korrekt wäre.
Es fällt mir selbst schwer, wenn nicht sogar unmöglich, den phonetischen oder akustischen Unterschied zwischen einem F und einem weichen V zu hören.
Aber im Falle meines Nicks bin wohl ich selbst der Übeltäter!! ;)

Libero
08.10.2011, 19:54
Das stimmt mitnichten!!!
Beispiel: tesco - tedeschi
Beidemale mit "...ko/...ki" ausgesprochen, aber ganz unterschiedliche Schreibweisen.
Noch besser: amico/amici ;)
Keinesweg, die Aussprache findet nach einer Regel statt daß das K mit ca, che, chi, co, cu gebildet wird, diese Regel ist allgemeingültig und findet in jedem Wort ausnahmslos Anwendung.
Rein theoretisch könnte man einen Ausländer die korrekte Aussprache eines jedes italienischen Wortes beibringen ohne daß je ein italienisches Wort gehört hat. Im deutschen geht das nicht, viele Wörter haben ganz eigene Regeln und sie müssen je nach Wort einfach auswendig gelernt werden.

meckerle
08.10.2011, 19:56
Zitat von Mütterchen:

Es gibt wohl viele Möglichkeiten, keine wird absolut richtig und auch keine absolut falsch sein. Davon abgesehen hat man als Elternteil ja auch einen Einfluss und die Möglichkeit, selbst mit dem Kind zu üben. Man muss ja nicht alles nachbeten, was der Lehrer vorbetet.
Hast du jemals schon versucht, einem deiner Kinder eine Rechtschreibung lt. Duden beizubringen, die Lehrkräfte anders lesen lernen, weil sie den "neuen" Duden besitzen und du ggf. den "alten"?
Es gibt ja bekanntlich eine Neufassung des Duden, der die Altfassung zum Teil widerlegt. Die Änderung war nebenbei erwähnt ein Millionengeschäft für den Verleger.

Mütterchen
08.10.2011, 19:59
...
Es fällt mir selbst schwer, wenn nicht sogar unmöglich, den phonetischen oder akustischen Unterschied zwischen einem F und einem weichen V zu hören.
..... ( gekürzt durch mich)

Falls es einen Unterschied gibt, habe ich ihn auch noch nie herausgefunden. Und trotzdem weiß ich, dass man Vogel schreibt und Verkehr und Vollidiot, Fass und Feder und Frettchen. Und die meisten Kinder lernen das auch, auf die eine oder andere Weise. Sie brauchen aber Geduld und Unterstützung, Hilfe und Verständnis. Dann wird das schon... :)

meckerle
08.10.2011, 19:59
Was ja auch völlig (oder "föllig"?) korrekt wäre.
Es fällt mir selbst schwer, wenn nicht sogar unmöglich, den phonetischen oder akustischen Unterschied zwischen einem F und einem weichen V zu hören.
Aber im Falle meines Nicks bin wohl ich selbst der Übeltäter!! ;)
Ich erinnere mich daran, dass es ein "Tastenklemmer" war, wie du uns versichert hattest. :))

Mütterchen
08.10.2011, 20:08
Zitat von Mütterchen:

Hast du jemals schon versucht, einem deiner Kinder eine Rechtschreibung lt. Duden beizubringen, die Lehrkräfte anders lesen lernen, weil sie den "neuen" Duden besitzen und du ggf. den "alten"?
Es gibt ja bekanntlich eine Neufassung des Duden, der die Altfassung zum Teil widerlegt. Die Änderung war nebenbei erwähnt ein Millionengeschäft für den Verleger.

Ich hab jetzt, ehrlich gesagt, nicht richtig verstanden, was du meinst. Geht es um alte und neue Rechtschreibregeln? Manchmal darf man ja beide Formen benutzen, die alte und die reformierte, ansonsten muss ich mich wohl an die momentan gültige Regelung halten,wenn ich mit einem Kind Rechtschreiben übe.

Weißt du, ich erinnere mich noch genau daran, als meine große Schwester Schulanfängerin war, da las sie die Geschichte vom Hän-schen und Hä-schen. ( aus unerfindlichen Gründen bestand der Lehrer darauf, den Laut als sch zu sprechen. Meine Mutter hat damals den Kopf geschüttelt. Mehr aber nicht. Ich ginge heute sofort zur Schule, denke ich mir... und dann sage ich mir wieder,meine Geschwister und ich - ich glaube, jeder von uns war Opfer eines schulischen Experimentes. Ich lernte ganze Wörter, mein kleiner Bruder nur einzelne Buchstaben. Dafür hatte er gleich zu Anfang schon Mengenlehre.... sicher ist vieles falsch gemacht worden, aber es hat trotzdem funktioniert. Wir haben alle lesen, schreiben und rechnen erlernt.
Ich wünsche mir von den Lehrern nur, dass sie nicht so verbohrt eine absolute Weisheit predigen. Als Elternteil hat man ein Mitspracherecht und das würde ich mir nie nehmen lassen.

wobbels
08.10.2011, 20:40
Es hängt in der Tat mehr vom einzelnen Lehrer als von der verwendeten Didaktik ab.

Verrari
08.10.2011, 20:59
Ich hab jetzt, ehrlich gesagt, nicht richtig verstanden, was du meinst. Geht es um alte und neue Rechtschreibregeln? Manchmal darf man ja beide Formen benutzen, die alte und die reformierte, ansonsten muss ich mich wohl an die momentan gültige Regelung halten,wenn ich mit einem Kind Rechtschreiben übe.

Weißt du, ich erinnere mich noch genau daran, als meine große Schwester Schulanfängerin war, da las sie die Geschichte vom Hän-schen und Hä-schen. ( aus unerfindlichen Gründen bestand der Lehrer darauf, den Laut als sch zu sprechen. Meine Mutter hat damals den Kopf geschüttelt. Mehr aber nicht. Ich ginge heute sofort zur Schule, denke ich mir... und dann sage ich mir wieder,meine Geschwister und ich - ich glaube, jeder von uns war Opfer eines schulischen Experimentes. Ich lernte ganze Wörter, mein kleiner Bruder nur einzelne Buchstaben. Dafür hatte er gleich zu Anfang schon Mengenlehre.... sicher ist vieles falsch gemacht worden, aber es hat trotzdem funktioniert. Wir haben alle lesen, schreiben und rechnen erlernt.
Ich wünsche mir von den Lehrern nur, dass sie nicht so verbohrt eine absolute Weisheit predigen. Als Elternteil hat man ein Mitspracherecht und das würde ich mir nie nehmen lassen.

Rechtschreibung spielt heute ganz offenbar keine große Rolle mehr.
Ich habe berufsbedingt ziemlich häufig mit Azubis zu tun und lese auch deren Bewerbungen (allerdings ohne in den Entscheidungsprozess eines Azubi-Vertrages, bzw. Übernahme in ein anschließendes Arbeitsverhältnis entscheidend einbezogen zu sein).
Was man da sehr häufig liest, stellt mir die Zehnägel hoch! Zeugnis (Zeugniß) mit einem "scharfen ß", u.v.a.m. Auch die emails von jüngeren Leuten (so weit ich sie kenne), sind teilweise schon recht abenteurlich was die Rechtschreibung anbelangt.

Aber angesichts des dringenden Bedarfs an Nachwuchskräften nimmt man dies wohl gerne in Kauf und sieht großzügig darüber hinweg.
Mit "Rechnen" verhält es sich kaum anders! Ich bin gerade dabei mir anzugewöhnen auch simple Additionen nachzurechnen, bzw. zu überschlagen. Nicht dass die jungen Leute heute noch selbst rechnen/addieren würden, nein, sie lassen rechnen, z.B. von EXCEL oder einem Taschenrechner. Und niemand kommt bei einer völlig abstrusen Summe auf die Idee, dass er sich vielleicht vertippt haben könnte. X(

Landogar
08.10.2011, 21:10
Irgendwann kommt wieder ein Depp auf die Idee, die Ganz-Wörter-Methode aus der Mottenkiste zu holen. Dann lernen die Kinder keine einzelnen Buchstaben mehr, sondern nur noch ganze Worte.

Bieleboh
08.10.2011, 21:24
Ich muss dazu sagen, dass meine Kinder auf diese Art und Weise in der 1. Klasse begonnen haben. Mir hat es teilweise derart die Fussnägel aufgerollt, weil ich nicht glauben wollte und konnte, dass es funktioniert. Ich wurde aber eines Besseren belehrt, sie beherrschen heute beide die Rechtschreibung.
Kleine Berichtigung: diese Form der Rechtschreibung in der 1. Klasse ist nicht neu, sondern wird schon seit Jahren so gehandhabt.

War bei uns in der Familie auch so. Kinder können nicht von Anfang perfekt wie Erwachsenen schreiben. Das ist ein längerer Prozess. Sie schreiben ganz natürlich lautgetreu, was sie hören, weil noch keine Rechtschreibregeln gepaukt werden. Meine beiden Neffen haben sich die Buchstaben vor der Schule im Vorbeigehen angeeignet und konnten mit 5 lesen. Was sie geschrieben haben konnte man lesen, auch wenn es unseren Erwachsenen-Rechtschreibregeln nicht ganz entsprach. Nach zwei Jahren hat sich das verwachsen und ihre Geschichten sind fast fehlerfrei. Andere werden immer ihre Probleme haben, egal, wie sie die Wörter gelernt haben.

Also wer am Anfang der ersten Klasse Toa oder Rat selbständig schreiben kann, ohne dass es vorgekaut wurde ist auf dem richtigen Weg.

Strandwanderer
08.10.2011, 21:29
. . . Hemt satt Hemd . . .

Und die Mehrzahl lautet dann "Hemten"?

Mütterchen
08.10.2011, 21:35
Rechtschreibung spielt heute ganz offenbar keine große Rolle mehr.
Ich habe berufsbedingt ziemlich häufig mit Azubis zu tun und lese auch deren Bewerbungen (allerdings ohne in den Entscheidungsprozess eines Azubi-Vertrages, bzw. Übernahme in ein anschließendes Arbeitsverhältnis entscheidend einbezogen zu sein).
Was man da sehr häufig liest, stellt mir die Zehnägel hoch! Zeugnis (Zeugniß) mit einem "scharfen ß", u.v.a.m. Auch die emails von jüngeren Leuten (so weit ich sie kenne), sind teilweise schon recht abenteurlich was die Rechtschreibung anbelangt.

Aber angesichts des dringenden Bedarfs an Nachwuchskräften nimmt man dies wohl gerne in Kauf und sieht großzügig darüber hinweg.
Mit "Rechnen" verhält es sich kaum anders! Ich bin gerade dabei mir anzugewöhnen auch simple Additionen nachzurechnen, bzw. zu überschlagen. Nicht dass die jungen Leute heute noch selbst rechnen/addieren würden, nein, sie lassen rechnen, z.B. von EXCEL oder einem Taschenrechner. Und niemand kommt bei einer völlig abstrusen Summe auf die Idee, dass er sich vielleicht vertippt haben könnte. X(

Lieber Verrari, die Schule -das ist so ein Thema, bei dem ich echt mehr graue Haare kriegen könnte, als ich überhaupt auf dem Kopf habe.

Neulich meinte Lehrer auch, seit der Einführung der Taschenrechner hätten die Schüler vollkommen verlernt, wirklich zu rechnen. ( " Das Schlimmste, was man dem Mathematikunterricht überhaupt antun konnte.....)Und das ist ja eigentlich nicht verwunderlich. Ich weiß das übrigens noch von mir.... es geht dann ganz automatisch. 5x= 25.... und man lässt den Taschenrechner berechnen, wie groß die Zahl x ist...
Die Lehrer beklagen sich, die Eltern sind unglücklich.... aber besser wird die Situation nicht. Ich bin manchmal ganz deprimiert, wenn ich nach einem Elternabend nach Hause fahre. Keine Struktur, kurze Aufmerksamkeitsspanne, Schwierigkeiten beim Textverständnis, mangelnde Belastungsfähigkeit.... das vernichtende Urteil ging übrigens nicht über meine Kinder hernieder, sondern über die Schülerschaft ganz allgemein.

Strandwanderer
08.10.2011, 21:40
[ . . . ] nur durchgeknallte Besserwisser erwarten von Erstklässlern "richtige" Rechtschreibung.

Mäßige dich gefälligst, Quatschkopp!

Durchgeknallt ist nur derjenige, der den ABC-Schützen erst die falsche und Jahre später die richtige Rechtschreibung beibringt.

Mütterchen
08.10.2011, 21:40
Und die Mehrzahl lautet dann "Hemten"?
Sei doch nicht so streng, Strandwanderer. Dass man die Endungen der Nomen durch den Plural besser erkennen kann und die der Adjektive durch die Steigerung, das sollen/müssen die Kinder ja lernen. Ich schrieb ja, es sei wichtig, auch die Regeln zu vermitteln. Ich bin kein 100%iger Befürworter einer bestimmten Methode, auch nicht der, die du im Eingangsbeitrag beschrieben hast. Nur, wenn ein Kind diesen ersten Schritt schafft, das, was es hört, niederzuschreiben, dann darf man, finde ich, die Rechtschreibung wirklich vernachlässigen.
Ich rede jetzt übrigens nicht vom Deutschunterricht einer dritten Klasse.

Bieleboh
08.10.2011, 21:49
Mäßige dich gefälligst, Quatschkopp!

Durchgeknallt ist nur derjenige, der den ABC-Schützen erst die falsche und Jahre später die richtige Rechtschreibung beibringt.

Das betrifft doch nur die ersten Wochen und Monate. Das freie Schreiben ist nicht die einzige Methode. Auch nicht in der ersten Klasse.




Grundsätzlich gibt Schründer-Lenzen beim Schreiben- und Lesenlernen allerdings Entwarnung. Die Forschung zeige, dass die nach dem Reichen-Konzept unterrichteten Kinder nach der ersten Klasse die schlechtesten Leistungen zeigten, bis zum Ende des vierten Schuljahrs in der Regel aber wieder aufgeholt hätten. „Ein normal entwickeltes Kind lernt lesen und schreiben – egal, wie es unterrichtet wurde“, sagt Schründer-Lenzen: „Kinder sind da einfach methodenresistent.“

wobbels
08.10.2011, 21:56
[ . . . ] nur durchgeknallte Besserwisser erwarten von Erstklässlern "richtige" Rechtschreibung.
Mäßige dich gefälligst, Quatschkopp!

Durchgeknallt ist nur derjenige, der den ABC-Schützen erst die falsche und Jahre später die richtige Rechtschreibung beibringt.

Du hast recht, ich sollte mich mäßigen - sonst kommt tatsächlich noch jemand auf die Idee, daß Du etwas besser wüßtest.

Du hast schlicht nicht begriffen, daß man den Kindern nicht die falsche Rechtschreibung beibringt, sondern nicht bereits in der 1. Klasse pedantisch auf korrekter Rechtschreibung besteht.
So dürfen die Kinder schlicht auch "unbekannte" (weil nicht gelehrte) Wörter benutzen, anstatt sich auf den "bekannten" (im Unterricht behandelten) Wortschatz zu beschränken.

Cinnamon
08.10.2011, 22:00
Ich würde meinem Kind das Lesen wahrscheinlich schon vor der Schule beibringen und es auf eine Schule schicken, an der es diesen Vorsprung auch honoriert bekommt. Und auch wenn nicht: Ich würde meinem Kind antworten, wie man das Wort richtig schreibt, wenn es das Wort falsch geschrieben hat. Das ist das Mindeste.

Cinnamon
08.10.2011, 22:01
Und die Mehrzahl lautet dann "Hemten"?

Oder Hampton :).

Strandwanderer
08.10.2011, 22:09
:
Merkwürdig, daß zig Generationen von Schülern die deutsche Sprache und die richtige Schreibung des gängigen Wortschatzes ohne solche fragwürdigen Experimente erlernt haben!

Als nächstes dürfte die Reduzierung des Rechnens auf die Begriffe "eins" und "viel" folgen.

wobbels
08.10.2011, 22:23
:
[...] die deutsche Sprache und die richtige Schreibung [...]
Fehler machen ist legitim, oder?

Ich habe in unserem Bildungswesen einige Kritikpunkte (bspw. Taschenrechner statt Kopfrechnen), aber das freie Schreiben ist in meiner Beobachtung ein echter Fortschritt.
Die Kinder lernen die korrekte Rechtschreibung (bzw. das was heute dafür gehalten wird - denn die Rechtschreibreform lehne ich ab) zwar später, gewinnen aber durch die konkreten Erfolgserlebnisse (Zettelchen mit Eltern tauschen, eigene Briefe an Großeltern schreiben - alles verständliche Kommunikation ohne Lehrgängelung) einen unheimlichen Schreibspaß - und damit viel Lernfreude (welche im Schulsystem eher zu kurz kommt).

Außerdem (wie gesagt) hängt es wesentlich mehr vom Lehrer ab, als von der verwendeten Didaktik.

Mit dem Rohstock kannst Du jedem Affen die korrekte Rechtschreibung beibringen, aber Prosa und Poesi vermittelt man besser über freies Schreiben.
Und Kulturschaffend sind nur freie Geister - Rohrstöcke tun sich bereits mit dem Erhalt eher schwer.

Paul Felz
08.10.2011, 22:32
:
Merkwürdig, daß zig Generationen von Schülern die deutsche Sprache und die richtige Schreibung des gängigen Wortschatzes ohne solche fragwürdigen Experimente erlernt haben!

Als nächstes dürfte die Reduzierung des Rechnens auf die Begriffe "eins" und "viel" folgen.
Das Expedriment mit 0 und 1 hatten wir ja schon: Binärrechnen. Dummerweise gab es keine Lehrer, die es auch nur im Ansatz kapierten und somit nicht einmal die richtige Lösung erkannten. (Ich gab damals wie heute Nachhilfe, kostenlos wohlgemerkt).

harlekina
09.10.2011, 06:27
( gekürzt von mir)

Da ich gerade deinen Benutzernamen sehe: den dürfte der Erstklässler, der dich noch nicht kennt, auch Ferrari schreiben. :)

Im Gegensatz zu unserem Verrari ist der Erstklässler im Besitz einer funktionierenden Tastatur. ;)

harlekina
09.10.2011, 06:44
Rechtschreibung spielt heute ganz offenbar keine große Rolle mehr.
Ich habe berufsbedingt ziemlich häufig mit Azubis zu tun und lese auch deren Bewerbungen (allerdings ohne in den Entscheidungsprozess eines Azubi-Vertrages, bzw. Übernahme in ein anschließendes Arbeitsverhältnis entscheidend einbezogen zu sein).
Was man da sehr häufig liest, stellt mir die Zehnägel hoch! Zeugnis (Zeugniß) mit einem "scharfen ß", u.v.a.m. Auch die emails von jüngeren Leuten (so weit ich sie kenne), sind teilweise schon recht abenteurlich was die Rechtschreibung anbelangt.

Aber angesichts des dringenden Bedarfs an Nachwuchskräften nimmt man dies wohl gerne in Kauf und sieht großzügig darüber hinweg.
Mit "Rechnen" verhält es sich kaum anders! Ich bin gerade dabei mir anzugewöhnen auch simple Additionen nachzurechnen, bzw. zu überschlagen. Nicht dass die jungen Leute heute noch selbst rechnen/addieren würden, nein, sie lassen rechnen, z.B. von EXCEL oder einem Taschenrechner. Und niemand kommt bei einer völlig abstrusen Summe auf die Idee, dass er sich vielleicht vertippt haben könnte. X(

Ich muß aber jetzt mal schulmeistern (mit "ß"): in meiner Jugendzeit war es die Regel, dass Kinder auch mal ein Buch zur Hand nahmen, wodurch sich sowohl der Wortschatz als auch die Rechtschreibung von selber einprägte. Meine Tochter liest zur Zeit ein Buch, welches ich von meiner Schwester übernommen habe und das aus dem Jahr 1971 stammt. Wenn ich diese Geschichte mit den Jugendbüchern heute vergleiche muß ich gestehe, dass es ein Unterschied wie Tag und Nacht ist. Das waren auf den Schreibstil bezogen hochwertige Geschichten mit äußerst wenig Illustrationen, während die heutigen Schriftwerke eher dazu dienen, die Toggo-Generation nicht zu überfordern.
Man kann auch als Eltern etwas gegensteuern, ohne gleichzeitig dem Lehrer ins Handwerk zu pfuschen und das zur Zeit geltende Schulsystem komplett zu verdammen.

harlekina
09.10.2011, 06:46
Ich würde meinem Kind das Lesen wahrscheinlich schon vor der Schule beibringen und es auf eine Schule schicken, an der es diesen Vorsprung auch honoriert bekommt. Und auch wenn nicht: Ich würde meinem Kind antworten, wie man das Wort richtig schreibt, wenn es das Wort falsch geschrieben hat. Das ist das Mindeste.

Das bleibt Dir unbenommen, ich habe es zuhause auch so gehalten.

Cinnamon
09.10.2011, 06:51
Rechtschreibung spielt heute ganz offenbar keine große Rolle mehr.
Ich habe berufsbedingt ziemlich häufig mit Azubis zu tun und lese auch deren Bewerbungen (allerdings ohne in den Entscheidungsprozess eines Azubi-Vertrages, bzw. Übernahme in ein anschließendes Arbeitsverhältnis entscheidend einbezogen zu sein).
Was man da sehr häufig liest, stellt mir die Zehnägel hoch! Zeugnis (Zeugniß) mit einem "scharfen ß", u.v.a.m. Auch die emails von jüngeren Leuten (so weit ich sie kenne), sind teilweise schon recht abenteurlich was die Rechtschreibung anbelangt.

Aber angesichts des dringenden Bedarfs an Nachwuchskräften nimmt man dies wohl gerne in Kauf und sieht großzügig darüber hinweg.
Mit "Rechnen" verhält es sich kaum anders! Ich bin gerade dabei mir anzugewöhnen auch simple Additionen nachzurechnen, bzw. zu überschlagen. Nicht dass die jungen Leute heute noch selbst rechnen/addieren würden, nein, sie lassen rechnen, z.B. von EXCEL oder einem Taschenrechner. Und niemand kommt bei einer völlig abstrusen Summe auf die Idee, dass er sich vielleicht vertippt haben könnte. X(

Wenn man selbst nachrechnet kann man sich auch vertun. Lange Berechnungen lasse ich von Excel durchführen, kontrolliere aber immer nach, dass auch ja alle Zahlen, die ich eingetippt habe stimmen.

Bei Bewerbungen achte ich auch immer sehr auf die Fehlerfreiheit. Wobei auch mir manchmal ein Lapsus unterläuft, den ich trotz mehrmaligem Lesen nicht bemerkt habe. Wobei das reine Tippfehler und keine grotesken Schreibfehler sind.

Chronos
09.10.2011, 07:12
Keinesweg, die Aussprache findet nach einer Regel statt daß das K mit ca, che, chi, co, cu gebildet wird, diese Regel ist allgemeingültig und findet in jedem Wort ausnahmslos Anwendung.
Rein theoretisch könnte man einen Ausländer die korrekte Aussprache eines jedes italienischen Wortes beibringen ohne daß je ein italienisches Wort gehört hat. Im deutschen geht das nicht, viele Wörter haben ganz eigene Regeln und sie müssen je nach Wort einfach auswendig gelernt werden.
Dass deine Behauptung völlig falsch ist, sieht man schon daran, dass zwei Drittel aller Deutschen für Chianti statt "Kianti" "Tschianti" sagen.

Weitere völlig unlogische Aussprache-Regelungen im Italienischen:

- Alfa Romeo (Betonung muss auf dem "e" liegen, es wird aber meistens auf das erste "o" betont)
- Lamborghini ("Lambordschini")
- Karman Ghia (viele Deutsche sagen: "Karman Tschia")
- Tagliatelle (viele Deutsche sagen: "Takliatelle" statt "Taljatelle")

usw.

Italienisch hat eine der unlogischsten Aussprachen-Regelungen überhaupt.

harlekina
09.10.2011, 07:14
Dass deine Behauptung völlig falsch ist, sieht man schon daran, dass zwei Drittel aller Deutschen für Chianti statt "Kianti" "Tschianti" sagen.

Weitere völlig unlogische Aussprache-Regelungen im Italienischen:

- Alfa Romeo (Betonung muss auf dem ersten "o" liegen, es wird aber meistens auf das "e" betont)
- Lamborghini ("Lambordschini")
- Karman Ghia (viele Deutsche sagen: "Karman Tschia")
- Tagliatelle (viele Deutsche sagen: "Takliatelle" statt "Taljatelle")

usw.

Italienisch hat eine der unlogischsten Aussprachen-Regelungen überhaupt.

Warte ab, wenn in Deiner Pizzeria Dein Tischnachbar wieder mal "4 Bahnhöfe" bestellt.

Chronos
09.10.2011, 07:25
Warte ab, wenn in Deiner Pizzeria Dein Tischnachbar wieder mal "4 Bahnhöfe" bestellt.

:rofl:

.....oder der Zug in einer der vier Jahreszeiten abfährt.... :))

Cinnamon
09.10.2011, 07:26
Warte ab, wenn in Deiner Pizzeria Dein Tischnachbar wieder mal "4 Bahnhöfe" bestellt.

Ich musste jetzt kurz über diese Aussage nachdenken :D.

Mütterchen
09.10.2011, 08:38
Im Gegensatz zu unserem Verrari ist der Erstklässler im Besitz einer funktionierenden Tastatur. ;)

Also, ich möchte da nicht missverstanden werden, dass Verrari seinen Benutzernamen nicht in Unkenntnis einer anderen Schreibweise davon gewählt hat, das weiß ich auch. Ich wollte ihm auch keinen Rechtschreibfehler unterstellen.
Er hat genau das gemacht, worum hier im Strang ja auch geschrieben wird - er hat freies Schreiben angewandt. :)

FranzKonz
09.10.2011, 08:56
.
Das Argument, das schon zur Durchsetzung der Rechtschreibreform verwendet wurde, lautet:

"So erleichtern wir den Migranten das Erlernen der deutschen Sprache."

Am besten, wir vereinfachen auch die Mathematik und lassen z. B. auch "2 mal 2 = 5" gelten.

Auf diese Weise fördern wir die übliche Kernphysiker-Karriere der Museltalente.

Vermutlich wurde das Merkel auch nach dieser Methode Dr. der Physik.

Entfernungsmesser
09.10.2011, 17:42
"Wort und Schrift

Wenn in der Schule Falsches richtig ist

"Toa" und statt "Tor": Viele Grundschüler lernen mit einer Methode Lesen und Schreiben, bei der auf Regeln verzichtet wird. Pädagogen warnen.

http://www.welt.de/multimedia/archive/01479/rattoa_neu_DW_Poli_1479665p.jpg

Erst gut einen Monat ist es her, dass die sechsjährige Marie eingeschult wurde. Doch schon nach der dritten Woche führte das Berliner Mädchen stolz vor, was sie schon schreiben kann: „Toa“ und „Rat“ zum Beispiel. Richtig so, lobte die Lehrerin.

Maries Eltern sind ratlos. Sie wissen, dass es korrekt „Tor“ und „Rad“ heißen müsste. Ihrer Tochter dürfen sie das aber nicht sagen. Was er dem Kind antworten solle, wenn es frage, ob das Wort so richtig sei, wollte am ersten Elternabend ein besorgter Vater wissen. Die Antwort der Lehrerin: Er solle dies bejahen – oder „ausweichend“ beantworten."

vollständiger Artikel: http://www.welt.de/politik/deutschland/article13649071/Wenn-in-der-Schule-Falsches-richtig-ist.html

Nach der ebenso überflüssigen wie verkorksten "Rechtschreibreform" zünden die Sprachzerstörer die nächste Stufe ihrer Verblödungskampagne.

Die Frage, ob ich die Urheber des Schwachsinns für kriminelle Idioten halte, werde ich sicher nicht "ausweichend" beantworten!

Natürlich wieder im kernverblödeten Berlin.

Ta gahn ma ma sen, wi dof di sint.

wobbels
09.10.2011, 20:16
Natürlich wieder im kernverblödeten Berlin.

Ta gahn ma ma sen, wi dof di sint.

Erst Thread lesen, dann posten.

Hier gehts um Bildung!

Houseworker
09.10.2011, 20:25
Die Lehrer sind schuld! :]
Sie haben Vorurteile gegen die schlechten Migrantenschüler und deshalb klappts vorne und hinten nicht. :))

http://ethischer-realismus-workgroup.blog.de/2011/10/09/tuerkische-eltern-monieren-vorurteile-lehrer-11989710/

Einer ist immer der Dumme, und wenn`s nur der Lehrer ist, welchem man die Schuld gibt. :2faces:

McDuff
10.10.2011, 06:29
Nichts als ein weiterer Beitrag der 68er Diadochen zur Verdummung und Zerstörung unserer Gesellschaft.

Ekelbruehe
10.10.2011, 06:35
Ich bin so stolz auf meine Nichten, dass sie in mehreren Fremdsprachen in Wort und Schrift Nummer 1 sind und zwar in nicht Neudummbürgerland.

Reilinger
10.10.2011, 07:03
Ich kann nur wiederholen: in den Klassen meiner Kinder hat es (wider Erwarten) funktioniert. Und wer einen Hang zur LRS hat, dem muss sowieso gesondert geholfen werden.

Was nur beweist, daß das lernbegierige und formbare Kinderhirn sogar mit dem größten Schwachsinn noch zurecht kommt.

Wie schwer es tatsächlich ist, falsch Eingelerntes wieder umzulernen weiß jeder, der ein Musikinstrument beherrscht. Wenn der falsche Akkord (der aber richtig klingt) erst mal eingelernt ist und dann plötzlich jemand kommt und auf den Fehler aufmerksam macht, ist es eine Sauarbeit, das wieder richtigzubiegen. Denn der Griff ist längst aus dem bewußten Teil der Wahrnehmung durch Üben ins Unbewußte abgelegt worden. Je länger man "falsch" gespielt hat, desto schwieriger und langwieriger der Umlernprozeß.

Kennt auch jeder vom Autofahren - und wird z.B. dann wieder aktuell, wenn man plötzlich im rechtsgesteuerten Fahrzeug sitzt und statt zu blinken dauernd den Scheibenwischer bedient...

Also, daß man so einen Scheiß mit den formbaren jungen Kinderhirnen treiben kann, ist nicht die Frage, sondern allein, daß die Sinnhaftigkeit von falsch lernen und dann wieder umerziehen in Zweifel steht.

luis_m
10.10.2011, 08:48
Da bekommt das Dingwort "Rechtschreibung" einen schönen, bunten, interkulturellen Anstrich.

Der altehrwürdige Lesekasten wird zum Glücksrad :"Isch näme ein Ü"

Paul Felz
10.10.2011, 08:57
Was nur beweist, daß das lernbegierige und formbare Kinderhirn sogar mit dem größten Schwachsinn noch zurecht kommt.

Wie schwer es tatsächlich ist, falsch Eingelerntes wieder umzulernen weiß jeder, der ein Musikinstrument beherrscht. Wenn der falsche Akkord (der aber richtig klingt) erst mal eingelernt ist und dann plötzlich jemand kommt und auf den Fehler aufmerksam macht, ist es eine Sauarbeit, das wieder richtigzubiegen. Denn der Griff ist längst aus dem bewußten Teil der Wahrnehmung durch Üben ins Unbewußte abgelegt worden. Je länger man "falsch" gespielt hat, desto schwieriger und langwieriger der Umlernprozeß.

Kennt auch jeder vom Autofahren - und wird z.B. dann wieder aktuell, wenn man plötzlich im rechtsgesteuerten Fahrzeug sitzt und statt zu blinken dauernd den Scheibenwischer bedient...

Also, daß man so einen Scheiß mit den formbaren jungen Kinderhirnen treiben kann, ist nicht die Frage, sondern allein, daß die Sinnhaftigkeit von falsch lernen und dann wieder umerziehen in Zweifel steht.
Noch einfacher: ich fuhr heute morgen seit längerer Zeit wieder Schaltwagen. Anfahren ging ja noch, aber bei jedem Anhalten auskuppeln vergessen.

Mütterchen
10.10.2011, 09:12
Irgendwann kommt wieder ein Depp auf die Idee, die Ganz-Wörter-Methode aus der Mottenkiste zu holen. Dann lernen die Kinder keine einzelnen Buchstaben mehr, sondern nur noch ganze Worte.

Ich glaube, die Ganzwortmethode wird noch immer verwendet, heute aber meistens in Kombination damit, auch einzelne Buchstaben zu erlernen.

Mit der Ganzwortmethode habe ich übrigens auch das Lesen erlernt, und ich erzähle dir mal eine Geschichte dazu - ich versuche, es kurz zu machen. :)

Ich war erst wenige Wochen in der Schule, da kaufte mein Großvater einen neuen Ladewagen für Grünfutter und Heu. Das Modell hieß PEGGY ( wie das Amerikanermädchen, das damals uns gegenüber wohnte). Mein Großvater sagte zu mir: Lies' mal, was hier an der Seite steht! Ich starrte darauf und konnte nichts erkennen - nur Striche und Schnörkel. Und dann plötzlich, wie durch eine Zauberei, wandelten sich diese unleserlichen Symbole, und ich sah ein Wort. Da stand: PEGGY.
Das war ein Erfolgserlebnis, das ich bis heute nicht vergessen habe.

harlekina
10.10.2011, 09:23
Noch einfacher: ich fuhr heute morgen seit längerer Zeit wieder Schaltwagen. Anfahren ging ja noch, aber bei jedem Anhalten auskuppeln vergessen.

Weichei. Schalten macht doch Spass. Was machst Du sonst unterm Fahren?

luis_m
10.10.2011, 10:23
Weichei. Schalten macht doch Spass. Was machst Du sonst unterm Fahren?

Das möchtest du nicht wissen, oder?

Paul Felz
10.10.2011, 10:24
Weichei. Schalten macht doch Spass. Was machst Du sonst unterm Fahren?
Schlafen, was sonst?

harlekina
10.10.2011, 10:31
Das möchtest du nicht wissen, oder?
Ich denke nicht, dass er Autopilot besitzt.

Paul Felz
10.10.2011, 11:09
Ich denke nicht, dass er Autopilot besitzt.
Doch, jedenfalls fast.

Bettmaen
10.10.2011, 11:28
Doch, jedenfalls fast.
Einen Kollegen, der Autopilot bzw. Co-Pilot spielt?

Klopperhorst
10.10.2011, 11:32
Man will in Richtung orientalischer Kehllaute gehen, also die Kehlkopfentwicklung biologisch zurückdrehen.
Kehllaute und bassartige Laute sind für Primitivlinge besser geeignet.
Man weiss vor allem, dass Sprache Denken und Melodie, also Welterkenntnis und Kreativität ist.

Wenn man einem Volk Welterkenntnis und Kreativität aberziehen will, muss man die Tonierung der Aussprache orientalisieren.

---

Chronos
10.10.2011, 11:33
Man will in Richtung orientalischer Kehllaute gehen, also die Kehlkopfentwicklung biologisch zurückdrehen.
Kehllaute und bassartige Laute sind für Primitivlinge besser geeignet.
Man weiss vor allem, dass Sprache Denken und Melodie, also Welterkenntnis und Kreativität ist.

Wenn man einem Volk Welterkenntnis und Kreativität aberziehen will, muss man die Tonierung der Aussprache orientalisieren.
Schau bitte mal auf meine Signatur.... :umkipp:

harlekina
10.10.2011, 11:39
Doch, jedenfalls fast.

http://www.myflightblog.com/images/autopilot_1.jpg

Paul Felz
10.10.2011, 11:50
Einen Kollegen, der Autopilot bzw. Co-Pilot spielt?
Nöö, Abstandsradar, Spurhaltesystem und der ganze Quark. Ist nicht mein Auto, deshalb habe ich es noch nicht abgestellt. Parkt sogar von alleine ein.

Paul Felz
10.10.2011, 11:51
http://www.myflightblog.com/images/autopilot_1.jpg
Wenn, dann blond und weiblich.

wobbels
10.10.2011, 12:18
Das war ein Argumentatives Eigentor.

Was nur beweist, daß das lernbegierige und formbare Kinderhirn sogar mit dem größten Schwachsinn noch zurecht kommt.

Wie schwer es tatsächlich ist, falsch Eingelerntes wieder umzulernen weiß jeder, der ein Musikinstrument beherrscht. Wenn der falsche Akkord (der aber richtig klingt) erst mal eingelernt ist und dann plötzlich jemand kommt und auf den Fehler aufmerksam macht, ist es eine Sauarbeit, das wieder richtigzubiegen. Denn der Griff ist längst aus dem bewußten Teil der Wahrnehmung durch Üben ins Unbewußte abgelegt worden. Je länger man "falsch" gespielt hat, desto schwieriger und langwieriger der Umlernprozeß.

Kennt auch jeder vom Autofahren - und wird z.B. dann wieder aktuell, wenn man plötzlich im rechtsgesteuerten Fahrzeug sitzt und statt zu blinken dauernd den Scheibenwischer bedient...

Also, daß man so einen Scheiß mit den formbaren jungen Kinderhirnen treiben kann, ist nicht die Frage, sondern allein, daß die Sinnhaftigkeit von falsch lernen und dann wieder umerziehen in Zweifel steht.
Man hat nämlich nicht den Kindern das Lesen und Schreiben falsch beigebracht, sondern Dir die Musik (und dessen Lese- und Schreibsystematik sowie die Gehörbildung).

Denn einen falschen Akkord zu erlernen bedeutet entweder die Noten nicht richtig zu lesen oder ihn aus der Musik nicht richtig herauszuhören.
Die Schwierigkeiten beim Umlernen deuten daraufhin, daß lediglich die Fingermechanik trainiert wurde und nicht die Harmoniereihenfolge im Hinterkopf behalten wurde.
Dementsprechend schwer dürfte Dir auch das Transponieren in andere Tonarten fallen, oder?

Dein Vergleich mit der Musik jedenfalls spricht nicht gegen die hier kritisierte Didaktik - nur gegen Deinen Musiklehrer.

Reilinger
10.10.2011, 17:57
Das war ein Argumentatives Eigentor.

Man hat nämlich nicht den Kindern das Lesen und Schreiben falsch beigebracht, sondern Dir die Musik (und dessen Lese- und Schreibsystematik sowie die Gehörbildung).

Denn einen falschen Akkord zu erlernen bedeutet entweder die Noten nicht richtig zu lesen oder ihn aus der Musik nicht richtig herauszuhören.
Die Schwierigkeiten beim Umlernen deuten daraufhin, daß lediglich die Fingermechanik trainiert wurde und nicht die Harmoniereihenfolge im Hinterkopf behalten wurde.
Dementsprechend schwer dürfte Dir auch das Transponieren in andere Tonarten fallen, oder?

Dein Vergleich mit der Musik jedenfalls spricht nicht gegen die hier kritisierte Didaktik - nur gegen Deinen Musiklehrer.

Du laberst geschwollen daher und hast doch leider nichts verstanden. Bist also Lehrer oder zumindest Linker. Vielleicht beides?

Es spricht dann nämlich genauso gegen den Deutschlehrer, wenn der seinen Schützlingen ein lautmalerisches "Toa" durchgehen läßt und ihnen dann erst Monate oder Jahre später erklärt, daß das eigentlich total falsch ist. Das wollte ich anhand von 2 einfachen Beispielen ausdrücken - nichts anderes. Dein primitiver persönlicher Angriff ist also nur Zeichen deiner eigenen Verständnisprobleme. Oder ist es doch eine PISA-bedingte Leseschwäche?

Mütterchen
10.10.2011, 18:06
Man will in Richtung orientalischer Kehllaute gehen, also die Kehlkopfentwicklung biologisch zurückdrehen.
Kehllaute und bassartige Laute sind für Primitivlinge besser geeignet.
Man weiss vor allem, dass Sprache Denken und Melodie, also Welterkenntnis und Kreativität ist.

Wenn man einem Volk Welterkenntnis und Kreativität aberziehen will, muss man die Tonierung der Aussprache orientalisieren.





---
Ich finde diese Schlussfolgerung.... ein ganz klein wenig überspitzt. :)

Don
10.10.2011, 18:20
- nur durchgeknallte Besserwisser erwarten von Erstklässlern "richtige" Rechtschreibung.

Durchschnittlich intelligente Kinder, die in einer interessierten Umgebung aufwachsen, können das schon bevor sie eingeschult werden.

wobbels
10.10.2011, 20:02
Du laberst geschwollen daher und hast doch leider nichts verstanden. Bist also Lehrer oder zumindest Linker. Vielleicht beides?

Es spricht dann nämlich genauso gegen den Deutschlehrer, wenn der seinen Schützlingen ein lautmalerisches "Toa" durchgehen läßt und ihnen dann erst Monate oder Jahre später erklärt, daß das eigentlich total falsch ist. Das wollte ich anhand von 2 einfachen Beispielen ausdrücken - nichts anderes. Dein primitiver persönlicher Angriff ist also nur Zeichen deiner eigenen Verständnisprobleme. Oder ist es doch eine PISA-bedingte Leseschwäche?
Ich habe nicht Dich angegriffen, sondern Deinen Musiklehrer. Ist Dir das überhaupt aufgefallen?
Und wenn Kinder von sich aus Briefe schreiben, also jede Menge Worte benutzen, willst Du sie wirklich dadurch entmutigen, daß Du ihnen erklärst, das sie alle falsch geschrieben sind?
Wir reden hier immer noch vom ersten Monat in der Schule.

Aber wenn ich einige hier so reden höre, überlege ich mir meine ablehnende Haltung bezüglich des Elternscheines besser noch mal.

wobbels
10.10.2011, 20:04
Durchschnittlich intelligente Kinder, die in einer interessierten Umgebung aufwachsen, können das schon bevor sie eingeschult werden.

Klar, fehlerfreie Rechtschreibung, Multiplikation und Wurzelziehen, zwei Musikinstrumente sowie Blindschach...
... alles spätestens im 2. Kindergartenjahr.

Nur für Dich: :dumbo:

Schwarzes-K
10.10.2011, 20:44
allein dazu fällt mir ein filmzitat ein:

nun ist schluß mit der rumjuderei

wenn man dem volk die sprach/schrift genommen hat, dann kann es auch keine taten verewigen und ein volk ohne vergangneheit ist ein volk ohne zukunft und somit ausgestorben

König
10.10.2011, 20:57
Noch heute trage ich die geistig-seelischen Folgeschäden meiner traumatischen Kindheitserlebnisse mit mir herum. Weil man mir von Anfang an faschismusgestählt die richtige Rechtschreibung beibringen wollte, ist aus dem potentiell spielerischen Kind ein verkrüppelter Diktator geworden, völlig unbefähigt, kreative und soziale Kompetenzen zu erlangen. Ich bin jetzt so ein Irregeleiteter, der Tugenden mitbringt, die nur für die Bewachung von unschuldigen Sträflingen in einem Arbeitslager dienlich sind. Von der Rechtschreibrepression bis zum Totalitarismus verläuft eine gerade Linie. Wir müssen wachsam sein.

Mütterchen
10.10.2011, 20:58
allein dazu fällt mir ein filmzitat ein:

nun ist schluß mit der rumjuderei

wenn man dem volk die sprach/schrift genommen hat, dann kann es auch keine taten verewigen und ein volk ohne vergangneheit ist ein volk ohne zukunft und somit ausgestorben

Mir fällt gerade kein deutsches Wort ein: :)
http://img804.imageshack.us/img804/3960/655aac4498bcc620ae7e7e8.gif (http://imageshack.us/photo/my-images/804/655aac4498bcc620ae7e7e8.gif/)

Uploaded with ImageShack.us (http://imageshack.us)

Don
11.10.2011, 08:30
Klar, fehlerfreie Rechtschreibung, Multiplikation und Wurzelziehen, zwei Musikinstrumente sowie Blindschach...
... alles spätestens im 2. Kindergartenjahr.

Nur für Dich: :dumbo:

Es ist nur natürlich daß Idioten nicht verstehen werden was sie nicht verstehen wollen.

Allerdings war dieser Fakt ganz persönlich. Lesen konnte ich mit 5 (das kann ich deshalb genau zuordnen weil ich da mit Blinddarmentzündung im Krankenhaus lag und mir eine Vogelscheuchenschwester Ohrfeigen androhte als ich anstatt Malbüchern ein Lesebuch verlangte. Ich könne gar nicht lesen, ich sei zu klein und solle nicht so unverschämt sein. Vergesse ich nie, sie schwebte über mir wie ein Drachen)
Eingeschult wurde ich mit 7, das war damals so, einen Kindergarten gab es in unserem Kaff nicht. Wir durften noch frei aufwachsen. Da konnte ich schon schreiben. Beides hatte ich mir aus Eigenantrieb beigebracht, niemand zwang mich dazu. Und es ging ganz einfach, wie radfahren zu lernen.
Lediglich meine pädagogisch völlig unbeleckte Mutter gab die nötige Hilfestellung indem sie auf meine insistierende Nölerei wie das denn jetzt funktioniert erstmal das Alphabet vorsagte bis ich es auswendig konnte, dann die Buchstaben dazu aufschrieb (das funktioniert wie das Memory Spiel bei dem dich jedes Kleinkind mühelos abhängt) und als ich enttäuscht immer noch nicht lesen konnte einfach beibrachte diese Buchstaben in irgendwelchen Texten erst langsam zusammenhängend aufzusagen bis ich das Wort dahinter erkannte. Irgendwann macht es klick wie beim radfahren und du kannst die Stützrädder wegschmeißen.
Dies alles geht völlig mühelos in dem Augenblick in dem das Kind selbst neugierig an dem Problem herumbohrt.

Ich war neulich bei meiner Nichte die eine kleine Tochter hat. 5 Jahre. Die kann auch lesen. Mir fällt grade das Thema nicht mehr ein, aber ich saß mit offenem Mund am Tisch als sie meinen Bruder, ihren Opa, bei irgendwas das er versuchte ihr zu erklären mit rasiermesserscharfer Logik auflaufen ließ, nachdem sie ihm eine Fangfrage stellte die manch Talkshowmoderator hätte vor Neid erblassen lassen.
Ich bin sicher sie wird einige Lehrer während ihrer Schulzeit an die Wand nageln.

Im Übrigen, die auch hier so oft hochgelobten Finnen machen in ihrem Bildungssytem genau das. In der vorschulischen Erziehung ab 4 Jahren lernen die Kinder dort ihren Fähigkeiten entsprechend bereits die Grundfertigkeiten wie Lesen und Schreiben sowie einfaches Rechnen.
Hier ist man ja schon stolz wenn sie eine UHUTube aufschrauben können ohne sich zu verletzen.

Was Typen wie du nie erkennen werden: es geht nicht darum kleine Lernroboter heranzuziehen. Es geht darum den lerngeilen Gehirnen der Kleinen nicht den Input zu verweigern den sie aufsaugen wollen wie einen Schwamm. Wie kommt es denn daß ein kleiner Chinese mit 3 Jahren besser Mandarin beherrscht als jeder Sinologiestudent nach 10 Jahren Studium? Gilt umgekehrt für chinesische Germanistikstudenten und deutsche Kids die prekariatsfern aufwachsen genauso.

Kinderhirne verlangen nach Stoff. Die Kunst besteht darin ihnen genau den zu geben nach dem sie grade verlangen. Ein Kind das panisch plärrt wenn man es aufs Rad setzt wird es in dem Moment nicht lernen, im Gegenteil. Wenn es aber von selbst unbeirrt draufsteigt obwohl es schon ein Dutzendmal auf die Klappe gefallen ist braucht es nur noch den letzten kleinen Schubs, und voilá.

Was lernen eigentlich Pädagogen während ihre Studiums um diese seit Alters her bekannten Tatsachen (was Hänschen nicht lernt lernt Hans nimmemehr) derart verbockt ignorieren zu können?

Paul Felz
11.10.2011, 08:55
Durchschnittlich intelligente Kinder, die in einer interessierten Umgebung aufwachsen, können das schon bevor sie eingeschult werden.
Früherer Durchschnitt.

Mütterchen
11.10.2011, 09:27
Früherer Durchschnitt.

Also, meine ganz unwissenschaftliche Meinung ist die, dass Kinder normalerweise irgendwann zwischen ca 5 und 6 Jahren ganz von sich aus das Interesse an Zahlen und Buchstaben entdecken. ( manche sind da noch früher, andere dafür noch später.... nur damit ich das auch erwähnt habe).

Und ich schätze doch, dass Kinder heute eher leichter Zugang dazu finden. ( Unmengen an Mal/Vorschul/Bilderbüchern, PC-Programme etc.).

Außerdem laufen in vielen Kindergärten Vorschulprogramme, so dass ich auch davon ausgehe, die meisten Kinder, die zuhause einige Unterstützung ihrer Wissbegierigkeit erfahren und die einen Kindergarten besuchen, haben zumindest gute Vorkenntnisse , was Schreiben und Lesen anbelangt; so dass sie zumindest einige einfache Wörter lesen und schreiben können.

Ich oute mich jetzt übrigens als Schüler, der in seine Schulzeit gestartet ist ohne lesen und schreiben zu können. Meine Eltern waren, was Schulbildung anbelangt, sicher nicht desinteressiert. Demnach muss man IQ wohl deutlich unter dem Durchschnitt liegen. :(

Bettmaen
11.10.2011, 09:39
Dein IQ ist überdurchschnittlich.

Ich habe vor der Einschulung lieber im Sandkasten gespielt, als mich mit den Hyroglyphen zu beschäftigen. :D

Paul Felz
11.10.2011, 09:53
Dein IQ ist überdurchschnittlich.

Ich habe vor der Einschulung lieber im Sandkasten gespielt, als mich mit den Hyroglyphen zu beschäftigen. :D
Ich auch. Und meine ersten Brücken gebaut :D

Paul Felz
11.10.2011, 09:54
Also, meine ganz unwissenschaftliche Meinung ist die, dass Kinder normalerweise irgendwann zwischen ca 5 und 6 Jahren ganz von sich aus das Interesse an Zahlen und Buchstaben entdecken. ( manche sind da noch früher, andere dafür noch später.... nur damit ich das auch erwähnt habe).

Und ich schätze doch, dass Kinder heute eher leichter Zugang dazu finden. ( Unmengen an Mal/Vorschul/Bilderbüchern, PC-Programme etc.).

Außerdem laufen in vielen Kindergärten Vorschulprogramme, so dass ich auch davon ausgehe, dass die meisten Kinder, die zuhause einige Unterstützung ihrer Wissbegierigkeit erfahren und die einen Kindergarten besuchen, zumindest gute Vorkenntnisse haben, was Schreiben und Lesen anbelangt; so dass sie zumindest einige einfache Wörter lesen und schreiben können.

Ich oute mich jetzt übrigens als Schüler, der in seine Schulzeit gestartet ist ohne lesen und schreiben zu können. Meine Eltern waren, was Schulbildung anbelangt, sicher nicht desinteressiert. Demnach muss man IQ wohl deutlich unter dem Durchschnitt liegen. :(
Ich spielte auf den heute höhren Anteil der Minderbegabten aus asozialen Familien bzw. Kulturen an.

Reilinger
11.10.2011, 10:21
Ich habe nicht Dich angegriffen, sondern Deinen Musiklehrer. Ist Dir das überhaupt aufgefallen?
Und wenn Kinder von sich aus Briefe schreiben, also jede Menge Worte benutzen, willst Du sie wirklich dadurch entmutigen, daß Du ihnen erklärst, das sie alle falsch geschrieben sind?
Wir reden hier immer noch vom ersten Monat in der Schule.

Aber wenn ich einige hier so reden höre, überlege ich mir meine ablehnende Haltung bezüglich des Elternscheines besser noch mal.

Ja, genau. Erstklässler, die gerade mal die Buchstaben lernen, schreiben schon seitenweise Briefe im Unterricht...
Das wird ja immer lächerlicher. :))

wobbels
11.10.2011, 10:35
Es ist nur natürlich daß Idioten nicht verstehen werden was sie nicht verstehen wollen.

Allerdings war dieser Fakt ganz persönlich. Lesen konnte ich mit 5 (das kann ich deshalb genau zuordnen weil ich da mit Blinddarmentzündung im Krankenhaus lag und mir eine Vogelscheuchenschwester Ohrfeigen androhte als ich anstatt Malbüchern ein Lesebuch verlangte. Ich könne gar nicht lesen, ich sei zu klein und solle nicht so unverschämt sein. Vergesse ich nie, sie schwebte über mir wie ein Drachen)
Eingeschult wurde ich mit 7, das war damals so, einen Kindergarten gab es in unserem Kaff nicht. Wir durften noch frei aufwachsen. Da konnte ich schon schreiben. Beides hatte ich mir aus Eigenantrieb beigebracht, niemand zwang mich dazu. Und es ging ganz einfach, wie radfahren zu lernen.
Lediglich meine pädagogisch völlig unbeleckte Mutter gab die nötige Hilfestellung indem sie auf meine insistierende Nölerei wie das denn jetzt funktioniert erstmal das Alphabet vorsagte bis ich es auswendig konnte, dann die Buchstaben dazu aufschrieb (das funktioniert wie das Memory Spiel bei dem dich jedes Kleinkind mühelos abhängt) und als ich enttäuscht immer noch nicht lesen konnte einfach beibrachte diese Buchstaben in irgendwelchen Texten erst langsam zusammenhängend aufzusagen bis ich das Wort dahinter erkannte. Irgendwann macht es klick wie beim radfahren und du kannst die Stützrädder wegschmeißen.
Dies alles geht völlig mühelos in dem Augenblick in dem das Kind selbst neugierig an dem Problem herumbohrt.

Ich war neulich bei meiner Nichte die eine kleine Tochter hat. 5 Jahre. Die kann auch lesen. Mir fällt grade das Thema nicht mehr ein, aber ich saß mit offenem Mund am Tisch als sie meinen Bruder, ihren Opa, bei irgendwas das er versuchte ihr zu erklären mit rasiermesserscharfer Logik auflaufen ließ, nachdem sie ihm eine Fangfrage stellte die manch Talkshowmoderator hätte vor Neid erblassen lassen.
Ich bin sicher sie wird einige Lehrer während ihrer Schulzeit an die Wand nageln.

Im Übrigen, die auch hier so oft hochgelobten Finnen machen in ihrem Bildungssytem genau das. In der vorschulischen Erziehung ab 4 Jahren lernen die Kinder dort ihren Fähigkeiten entsprechend bereits die Grundfertigkeiten wie Lesen und Schreiben sowie einfaches Rechnen.
Hier ist man ja schon stolz wenn sie eine UHUTube aufschrauben können ohne sich zu verletzen.

Was Typen wie du nie erkennen werden: es geht nicht darum kleine Lernroboter heranzuziehen. Es geht darum den lerngeilen Gehirnen der Kleinen nicht den Input zu verweigern den sie aufsaugen wollen wie einen Schwamm. Wie kommt es denn daß ein kleiner Chinese mit 3 Jahren besser Mandarin beherrscht als jeder Sinologiestudent nach 10 Jahren Studium? Gilt umgekehrt für chinesische Germanistikstudenten und deutsche Kids die prekariatsfern aufwachsen genauso.

Kinderhirne verlangen nach Stoff. Die Kunst besteht darin ihnen genau den zu geben nach dem sie grade verlangen. Ein Kind das panisch plärrt wenn man es aufs Rad setzt wird es in dem Moment nicht lernen, im Gegenteil. Wenn es aber von selbst unbeirrt draufsteigt obwohl es schon ein Dutzendmal auf die Klappe gefallen ist braucht es nur noch den letzten kleinen Schubs, und voilá.

Was lernen eigentlich Pädagogen während ihre Studiums um diese seit Alters her bekannten Tatsachen (was Hänschen nicht lernt lernt Hans nimmemehr) derart verbockt ignorieren zu können?
Tja, wenn Du etwas ausführlicher schreibst, anstatt großkotzig dazwischen zu plärren, kann man sich mit Dir sogar unterhalten.
Anscheinend können auch Hansens noch lernen.

Natürlich sind Kinder in dem Alter lernwillig. Die Einen interessieren sich für Schrift, die Anderen für Sport, wieder andere für noch andere Dinge.
Die ersten Monate in der Schule dienen den Lehrern in erster Linie dazu, die Kinder kennen zu lernen und für eine einheitliche Basis zu sogen, auf der sie ihren Lehrstoff aufbauen können. Ist soweit auch normal, oder?
Denn was hier immer wieder ignoriert wird ist der Punkt, daß sich der Artikel auf den ersten Monat in der Grundschule bezieht.
Insofern bin nicht ich derjenige, der etwas nicht verstehen will.
Ob das Andere (die diese wichtige zeitliche Rahmenbedingung kontinuierlich ignorieren) zu Idioten macht, überlasse ich Deinem fachlichen Urteil.

wobbels
11.10.2011, 10:37
Ja, genau. Erstklässler, die gerade mal die Buchstaben lernen, schreiben schon seitenweise Briefe im Unterricht...
Das wird ja immer lächerlicher. :))

Zuhause, Kollege, zuhause.
Ja, das tun sie.

Edit: Sie schreiben Ihre ersten eigenen Geburtstagseinladungen an Klassenkameraden, Dankesbriefe für Geschenke an Verwande, Liebesbriefe an die Eltern uvm.
Unterhalte Dich mal mit Erstklässlern - die werden Dir das bestätigen.

Leila
11.10.2011, 10:41
[…] Ich oute mich jetzt übrigens als Schüler, der in seine Schulzeit gestartet ist ohne lesen und schreiben zu können. Meine Eltern waren, was Schulbildung anbelangt, sicher nicht desinteressiert. Demnach muss man IQ wohl deutlich unter dem Durchschnitt liegen. :(

Du bist das, was ich eine patente Person nenne: einfach, aufrecht und aufrichtig, ohne Falsch.

Nun zu mir Verzwickten und Vertrackten: Mit fünf lernte ich mir Wörter als Bilder einzuprägen. Ganz genau erinnere ich mich noch an einen langweiligen, verregneten Nachmittag. Wir Kinder saßen auf einer überdachten Vortreppe und zählten die Automobile, die auf der Hauptstraße verkehrten. Ich zeigte auf die Blache eines Lastwagens und fragte meine Gespanen: „Was steht dort geschrieben?“ Etwa folgende Antworten erhielt ich von ihnen: „Danzas“, „Coca-Cola“, „Winterhalter“ oder „Welti-Furrer“. Auch die Schriftzüge der Automarken merkte ich mir bildlich. So lernte ich Wörter schreiben (bzw. zeichnen), noch bevor mir die Bedeutung der Buchstaben klar war.

Gruß von Leila

Das noch für Dich: :bussi:

Mütterchen
11.10.2011, 11:16
Du bist das, was ich eine patente Person nenne: einfach, aufrecht und aufrichtig, ohne Falsch.

Nun zu mir Verzwickten und Vertrackten: Mit fünf lernte ich mir Wörter als Bilder einzuprägen. Ganz genau erinnere ich mich noch an einen langweiligen, verregneten Nachmittag. Wir Kinder saßen auf einer überdachten Vortreppe und zählten die Automobile, die auf der Hauptstraße verkehrten. Ich zeigte auf die Blache eines Lastwagens und fragte meine Gespanen: „Was steht dort geschrieben?“ Etwa folgende Antworten erhielt ich von ihnen: „Danzas“, „Coca-Cola“, „Winterhalter“ oder „Welti-Furrer“. Auch die Schriftzüge der Automarken merkte ich mir bildlich. So lernte ich Wörter schreiben (bzw. zeichnen), noch bevor mir die Bedeutung der Buchstaben klar war.

Gruß von Leila

Das noch für Dich: :bussi:

Eine schöne Geschichte. Als ich in die Schule kam, habe ich, soweit ich mich erinnere, schnell und auch recht mühelos lesen und schreiben erlernt, aber ich kann mich meinerseits an keinerlei Ambitionen in diese Richtung vor der Einschulung erinnern.
Meine Tochter (sie ist im Sommer 5 geworden) schreibt schon sehr lange ihren Namen, liebt es, einfache Wörter auf dem PC zu tippen, schreibt (malt), ganze Sätze ab, kann die Buchstaben und Zahlen, zählt, rechnet und kann auch kurze, einfache Wörter lesen. Sie will das aber auch.
Ihr Bruder ( ich habe dir mal ein Foto von ihm gezeigt), war fast sieben, bis er eingeschult wurde. Und so lange brauchte er auch, überhaupt Interesse an der Welt der Zahlen und Buchstaben zu entdecken. Bei mir ( eingeschult mit knappen 6 Jahren), wird es wohl ähnlich gewesen sein.

Ausonius
11.10.2011, 11:29
Hätte Deutschland ein Rechtsschreibungssystem wo man die Wörter so schreibt wie man sie ausspricht wäre so etwas nicht nötig. Da aber oft Aussprache und Schreibweise nichts miteinander zu tun haben ist es letztendlich egal wie man es schreibt.

Das hat allerdings kein Land der Welt (auch Italien nicht).

Ausonius
11.10.2011, 11:36
Was ja auch völlig (oder "föllig"?) korrekt wäre.
Es fällt mir selbst schwer, wenn nicht sogar unmöglich, den phonetischen oder akustischen Unterschied zwischen einem F und einem weichen V zu hören.
Aber im Falle meines Nicks bin wohl ich selbst der Übeltäter!! ;)

Gibts auch nicht. In "Fogel" und "Vass" (oder war das umgekehrt, vielleicht doch eher "Vogel und Fass"? :)) steht am Anfang der gleiche Laut, wissenschaftlich als "labiodentaler Frikativ" bezeichnet. Ich propagiere, wo sich die Gelegenheit bietet, weltweit ein Lautschrift-Alphabet zu etablieren, das auch bereits existiert (das sind die komischen Zeichen im Englisch-Wörterbuch, die kaum einer erkennt).

Ausonius
11.10.2011, 11:38
Keinesweg, die Aussprache findet nach einer Regel statt daß das K mit ca, che, chi, co, cu gebildet wird, diese Regel ist allgemeingültig und findet in jedem Wort ausnahmslos Anwendung.
Rein theoretisch könnte man einen Ausländer die korrekte Aussprache eines jedes italienischen Wortes beibringen ohne daß je ein italienisches Wort gehört hat. Im deutschen geht das nicht, viele Wörter haben ganz eigene Regeln und sie müssen je nach Wort einfach auswendig gelernt werden.

Aha. Was machen wir aber dann z.B. mit dem "Radiccio" und "Maggiore"? Zweimal der gleiche Laut, aber verschiedene Zeichen! Ich will ja gar nicht bestreiten, dass die romanischen Sprachen kongruenter sind, was die Rechtschreibung betrifft, aber ganz ohne Besonderheiten sind sie eben auch nicht.

cajadeahorros
11.10.2011, 11:40
Dazu müßte es aber im entsprechenden Sprachraum eine verbindliche Ausspracheregelung geben, hier scheitert Deutschland aber bereits am "r".

Leila
11.10.2011, 11:44
An das liebe Mütterchen:

Jetzt kommt mir noch etwas in den Sinn. Ich bekam eine ganz kleine Jahresagenda geschenkt. Diese schrieb ich wie eine Große voll mit Zickzacklinien, die einer Schrift ähnelten. Dabei dünkte ich mich sehr, sehr wichtig. Tatsächlich aber hielt ich beim Schreiben einen Rhythmus ein, der dem, was ich dachte, entsprach. Als mein seliger Vater die Agenda einmal öffnete, staunte er und fragte mich, was das für eine Schrift sei. „Eine Geheimschrift, die nur ich kenne“, antwortete ich ihm. – Viele Jahre später, an meinem Hochzeitstag, schenkte er mir eine Bernina-Nähmaschine mit der Bemerkung: „Mit der kannst Du auch in Deiner Geheimschrift nähen.“ Dann schämte ich mich.

Ausonius
11.10.2011, 11:46
Dazu müßte es aber im entsprechenden Sprachraum eine verbindliche Ausspracheregelung geben, hier scheitert Deutschland aber bereits am "r".

Na ja, für beide "r"-Laute, die in Deutschland verwendet werden, gibt es auch Lautzeichen. Aber du hast schon recht, das stellt ein Problem dar. Persönlich fände ich es halt beim Erlernen von Fremdsprachen schöner, z.B. wenn man sich den Horror von Silbenschriften und deren richtiger Aussprache antut.

Ausonius
11.10.2011, 11:51
Übrigens mache ich hier mal eine Ausnahme und stimme ganz dem von mir sonst eher spöttisch und verächtlich betrachteten Strandwanderer zu! Es gibt sowieso keine Alternative zu, die Rechtschreibung korrekt zu erlernen - warum alles noch verwirrender machen und ein zweites System einführen? Dies entspricht einer Wohlfühlpädagogik, die in diesem Punkt auch mir zu weit geht. Ein paar Unannehmlichkeiten kann man den Schülern ja mal zumuten (diese bleiben uns ja auch nicht erspart), und so können sie auch gleich richtig erlernen, wie z.B. das Dehnungs-"h" gebraucht wird.

Leila
11.10.2011, 11:55
Strandwanderer schreibt ein ausgezeichnetes Deutsch, das nicht ohne Humor ist!

Reilinger
11.10.2011, 12:13
Zuhause, Kollege, zuhause.
Ja, das tun sie.

Edit: Sie schreiben Ihre ersten eigenen Geburtstagseinladungen an Klassenkameraden, Dankesbriefe für Geschenke an Verwande, Liebesbriefe an die Eltern uvm.
Unterhalte Dich mal mit Erstklässlern - die werden Dir das bestätigen.

Ja, klar, Erstklässler, die deiner Aussage gemäß gerade mal einen Monat in der Schule sind, schreiben seitenweise Briefe. Aber selbst wenn das so wäre, kommen wir jetzt an genau den Punkt, den du geflissentlich ignorierst, nämlich den von Strandwanderer geposteten Artikel:



Maries Eltern sind ratlos. Sie wissen, dass es korrekt „Tor“ und „Rad“ heißen müsste. Ihrer Tochter dürfen sie das aber nicht sagen. Was er dem Kind antworten solle, wenn es frage, ob das Wort so richtig sei, wollte am ersten Elternabend ein besorgter Vater wissen. Die Antwort der Lehrerin: Er solle dies bejahen – oder „ausweichend“ beantworten."

Die Kinder, die also in der Schule schon nicht die richtige Schreibweise lernen, sollen von den Eltern daheim dann auch noch in eben diesem falschen Tun bestätigt werden! Genau hier ist doch der didaktische Hund begraben. Erst das Falsche lernen, in diesem von Lehrern und Eltern (den wichtigsten Vorbildern wohlgemerkt!) noch bestärkt und bestätigt werden, und dann irgendwann später mühsam wieder umlernen.

Du kannst dich winden wie du willst, das ist und bleibt Schwachsinn.

Leila
11.10.2011, 12:33
[…] Du kannst dich winden wie du willst, das ist und bleibt Schwachsinn.

Der Schwachsinn befindet sich im von Dir angeführten Zitat der Lehrerin – oder verstehe ich etwas nicht oder falsch?

wobbels
11.10.2011, 12:48
Ja, klar, Erstklässler, die deiner Aussage gemäß gerade mal einen Monat in der Schule sind, schreiben seitenweise Briefe. Aber selbst wenn das so wäre, kommen wir jetzt an genau den Punkt, den du geflissentlich ignorierst, nämlich den von Strandwanderer geposteten Artikel:



Die Kinder, die also in der Schule schon nicht die richtige Schreibweise lernen, sollen von den Eltern daheim dann auch noch in eben diesem falschen Tun bestätigt werden! Genau hier ist doch der didaktische Hund begraben. Erst das Falsche lernen, in diesem von Lehrern und Eltern (den wichtigsten Vorbildern wohlgemerkt!) noch bestärkt und bestätigt werden, und dann irgendwann später mühsam wieder umlernen.

Du kannst dich winden wie du willst, das ist und bleibt Schwachsinn.


Der Schwachsinn befindet sich im von Dir angeführten Zitat der Lehrerin – oder verstehe ich etwas nicht oder falsch?

Der Punkt ist, daß man das lesen und verstehen kann und dies soll man bestätigen.

Das Kind merkt sich nicht die Schreibweise jedes einzelnen Wortes und sie verändern sich von Tag zu Tag. Wichtig in diesem Ansatz ist, daß das Kind erfährt, daß man bereits erkennen kann, was es schreibt. Es hat also grundsätzlich vollen Zugang zur schriftlichen Kommunikation.
Im Artikel unterschlagen wird nämlich, daß nach dieser Didaktik durchaus auf die "erwachsene Schreibweise" hingewiesen werden darf. Sie soll nur nicht als "so macht man es richtig - Du machst es falsch"-Erfahrung vermittelt werden. Man kann dem Kind also zeigen, wie man selbst schreibt und sollte die Briefe des Kindes z.B. schriftlich beantworten (nicht in Schreibschrift allerdings). So wird dem Kind durch Bücher und Antwortbriefe durchaus die richtige Schrift nahe gebracht wird. Allerdings soll man das Kind schlicht nicht durch pedantische Rechtschreibung entmutigen.

Von falsch Lehren steht nirgendwo etwas.
Ist dieser Ansatz des positiven Feedbacks wirklich so schwer zu begreifen?

Nachsatz: Wenn sich die Kinder nicht so sehr auf die Rechtschreibung konzentrieren, kommen übrigens erstaunlich korrekte gramatikalische Wendungen in den Schriftstücken vor, da sie sich darauf konzentrieren können, das zu schreiben, was sie sagen wollen, anstatt die richtigen Buchstaben zu verwenden.

Libero
11.10.2011, 13:52
Aha. Was machen wir aber dann z.B. mit dem "Radiccio" und "Maggiore"? Zweimal der gleiche Laut, aber verschiedene Zeichen! Ich will ja gar nicht bestreiten, dass die romanischen Sprachen kongruenter sind, was die Rechtschreibung betrifft, aber ganz ohne Besonderheiten sind sie eben auch nicht.

Nein, es gibt keine aussprachlichen Besonderheiten, da kannst du lange suchen, du hast das einfach falsch geschrieben.
Erstes heißt Radicchio und wird Radikkio ausgesprochen, zweites Maddschore.

Mütterchen
11.10.2011, 13:56
An das liebe Mütterchen:

Jetzt kommt mir noch etwas in den Sinn. Ich bekam eine ganz kleine Jahresagenda geschenkt. Diese schrieb ich wie eine Große voll mit Zickzacklinien, die einer Schrift ähnelten. Dabei dünkte ich mich sehr, sehr wichtig. Tatsächlich aber hielt ich beim Schreiben einen Rhythmus ein, der dem, was ich dachte, entsprach. Als mein seliger Vater die Agenda einmal öffnete, staunte er und fragte mich, was das für eine Schrift sei. „Eine Geheimschrift, die nur ich kenne“, antwortete ich ihm. – Viele Jahre später, an meinem Hochzeitstag, schenkte er mir eine Bernina-Nähmaschine mit der Bemerkung: „Mit der kannst Du auch in Deiner Geheimschrift nähen.“ Dann schämte ich mich.

Ach Leila, jetzt, da du darüber schreibst: genau das habe ich auch getan! Diese kleinen Jahreskalender gab es früher, glaube ich, auch ziemlich häufig. Ich vermute mal, ich bin mir auch ähnlich wichtig wie du vorgekommen, während ich ebenfalls Zickzacklinien eintrug. ( Meine Großmutter hat diese kleinen Kalender auch als Notizb,löcke verwendet, sie notierte darin Bestellungen für Eier, Kartoffeln usw, die sie regelmäßig in der Stadt verkaufte).

Meine Großmutter ist ja vor zwei Jahren verstorben, das Haus steht noch leer, als ich vor einem halben Jahr nochmal drin war, fand ich in einer Schublade einige kleine Jahreskalender - aus den Jahren zwischen 1960 und 1970. Ich habe sie meiner Tochter geschenkt. Und weißt du, was sie damit getan hat? Sie hat mit wichtiger Miene unentzifferbare Nachrichten darin notiert. :)

Leila
11.10.2011, 14:09
[…]

Nun gut! Zwischen Schrift und Rede sollte man aber schon noch unterscheiden. Wenn ich z.B. sage: „er hat es wohl verstanden“, dann versteht mich der Hörer, wenn ich laut, deutlich und mit der richtigen, d.h. sinngemäßen Betonung spreche. Gemeint ist in diesem Fall, daß der Hörer das Gesagte wahrscheinlich verstanden hat. Spreche ich aber: „er hat es wohlverstanden“, dann erhebe ich auf diese Weise die Behauptung, daß er ganz genau weiß, was er gehört hat und selbst darüber keinen Zweifel mehr haben kann – es sei denn, er wäre schwer von Begriff.

Anders schaut es geschrieben aus: Wer „wohlverstanden“ schreibt, aber „wohl verstanden“ meint, führt den Leser in die Irre, dadurch, indem er leichtsinnig Mißverständnisse heraufbeschwört, die sinnvoll nach den bewährten Regeln der Rechtschreibung leicht zu vermeiden wären. Als eifrige Zeitungsleserin fiel mir auf, daß seit 1996 die Zeitungen voller Rechtschreibfehler sind. Die innerhalb eines Jahrzehntes von dummdreisten Kultusministern wider den Volkswillen mehrmals reformierte Rechtschreibreform halte ich für das deutlichste Zeichen des kulturellen Zerfalls der deutschsprachigen Länder.

Gruß von Leila

Paul Felz
11.10.2011, 14:15
Nun gut! Zwischen Schrift und Rede sollte man aber schon noch unterscheiden. Wenn ich z.B. sage: „er hat es wohl verstanden“, dann versteht mich der Hörer, wenn ich laut, deutlich und mit der richtigen, d.h. sinngemäßen Betonung spreche. Gemeint ist in diesem Fall, daß der Hörer das Gesagte wahrscheinlich verstanden hat. Spreche ich aber: „er hat es wohlverstanden“, dann erhebe ich auf diese Weise die Behauptung, daß er ganz genau weiß, was er gehört hat und selbst darüber keinen Zweifel mehr haben kann – es sei denn, er wäre schwer von Begriff.

Anders schaut es geschrieben aus: Wer „wohlverstanden“ schreibt, aber „wohl verstanden“ meint, führt den Leser in die Irre, dadurch, indem er leichtsinnig Mißverständnisse heraufbeschwört, die sinnvoll nach den bewährten Regeln der Rechtschreibung leicht zu vermeiden wären. Als eifrige Zeitungsleserin fiel mir auf, daß seit 1996 die Zeitungen voller Rechtschreibfehler sind. Die innerhalb eines Jahrzehntes von dummdreisten Kultusministern wider den Volkswillen mehrmals reformierte Rechtschreibreform halte ich für das deutlichste Zeichen des kulturellen Zerfalls der deutschsprachigen Länder.

Gruß von Leila
Ich mußte gerade feststellen, daß mein Laptop die Handschriften nahezu aller Kollegen korrekt umwandelt. Bei mir fragt er, welche Sprache das sein soll und schlägt serbisch (kyrillisch) vor..........
(Hierzu muß man wissen, daß einige der Kollegen Serben sind, das Gelächter werde ich wohl noch lange ertragen müssen))

Sloth
11.10.2011, 14:47
"Wort und Schrift

Wenn in der Schule Falsches richtig ist

"Toa" und statt "Tor": Viele Grundschüler lernen mit einer Methode Lesen und Schreiben, bei der auf Regeln verzichtet wird. Pädagogen warnen.

http://www.welt.de/multimedia/archive/01479/rattoa_neu_DW_Poli_1479665p.jpg

Erst gut einen Monat ist es her, dass die sechsjährige Marie eingeschult wurde. Doch schon nach der dritten Woche führte das Berliner Mädchen stolz vor, was sie schon schreiben kann: „Toa“ und „Rat“ zum Beispiel. Richtig so, lobte die Lehrerin.

Maries Eltern sind ratlos. Sie wissen, dass es korrekt „Tor“ und „Rad“ heißen müsste. Ihrer Tochter dürfen sie das aber nicht sagen. Was er dem Kind antworten solle, wenn es frage, ob das Wort so richtig sei, wollte am ersten Elternabend ein besorgter Vater wissen. Die Antwort der Lehrerin: Er solle dies bejahen – oder „ausweichend“ beantworten."

vollständiger Artikel: http://www.welt.de/politik/deutschland/article13649071/Wenn-in-der-Schule-Falsches-richtig-ist.html

Nach der ebenso überflüssigen wie verkorksten "Rechtschreibreform" zünden die Sprachzerstörer die nächste Stufe ihrer Verblödungskampagne.

Die Frage, ob ich die Urheber des Schwachsinns für kriminelle Idioten halte, werde ich sicher nicht "ausweichend" beantworten!
Oder wie verbreitet man Unwissen unter dem Deckmantel des Wissens?

Mütterchen
11.10.2011, 15:01
Ich will ja hier nicht als Befürworter der Methode sprechen, wie sie hier im Forum verstanden wird. Trotzdem möchte ich nochmal anmerken, dass auch die Möglichkeit besteht, einige User hier interpretierten diese LdS-Methode ein wenig miss.
Ich verlinke hier mal eine Seite aus der Tobi-Fibel. der ersten Klasse. Nicht mit dieser, mit einer älteren Ausgabe hat eines meiner Kinder in der Grundschule Lesen und Schreiben erlernt.
http://www.wilfriedmetze.de/html/tobi-lm.html
Man sieht da auch eine Seite, die dem freien Schreiben dienen soll.
Wenn das Kind dem Text den Arbeitsauftrag entnehmen und etwas in das leere Feld schreibt, ist das richtig. Wenn es ein Wort einträgt, dessen Rechtschreibung noch nicht vermittelt wurde, dann würde der Lehrer demnach keinen Fehler anrechnen, falls die Rechtschreibung nicht stimmt. Er würde das Wort in korrekter Schreibweise daneben schreiben.

Parallel dazu wird ja auch die Rechtschreibung geübt, der Wortschatz soll ja kontinuierlich wachsen. Trotzdem werden bis zum Ende des zweiten Schuljahres Diktate vorher eingeübt, das heißt die Lernwörter, um die es in dem aktuellen Diktat vor allem geht. ( Silbenverdopplungen, Doppelwörter, Dehnungs- h etc...).
Erst ab dem dritten Schuljahr wird erwartet, dass der Wortschatz so stabil ist, Diktate ohne Voreinübung schreiben zu können.

Leila
11.10.2011, 15:15
[…]

Wunderbar, liebes Mütterchen, wunderbar!

Noch ist eine gewisse Kontinuität festzustellen, nämlich der ewige Kampf der wenigen Klugen (zu denen ich uns beide zähle) gegen die vielen Dummen. – Die schlimmsten unter Klugen sind aber die Volksverblöder, die Bertelsmänner, die Urheber des kunterbunten Dudens – und die charakterlich verdorbenen intellektuellen Postkolonialisten der wirtschaftlichen Ausbeutung der Dummheit, welche unter den folgenden Berufsbezeichnungen fungieren: Bibliothekare, Bildungsminister, Buchhändler, Dichter, Dolmetscher, Germanisten, Journalisten, Juristen, Lektoren, Redaktoren, Schriftsteller, Schulräte, Sprachlehrer, Typographen und Verleger.

Gruß von Leila

wobbels
11.10.2011, 15:32
Nun gut! Zwischen Schrift und Rede sollte man aber schon noch unterscheiden. Wenn ich z.B. sage: „er hat es wohl verstanden“, dann versteht mich der Hörer, wenn ich laut, deutlich und mit der richtigen, d.h. sinngemäßen Betonung spreche. Gemeint ist in diesem Fall, daß der Hörer das Gesagte wahrscheinlich verstanden hat. Spreche ich aber: „er hat es wohlverstanden“, dann erhebe ich auf diese Weise die Behauptung, daß er ganz genau weiß, was er gehört hat und selbst darüber keinen Zweifel mehr haben kann – es sei denn, er wäre schwer von Begriff.

Anders schaut es geschrieben aus: Wer „wohlverstanden“ schreibt, aber „wohl verstanden“ meint, führt den Leser in die Irre, dadurch, indem er leichtsinnig Mißverständnisse heraufbeschwört, die sinnvoll nach den bewährten Regeln der Rechtschreibung leicht zu vermeiden wären. Als eifrige Zeitungsleserin fiel mir auf, daß seit 1996 die Zeitungen voller Rechtschreibfehler sind. Die innerhalb eines Jahrzehntes von dummdreisten Kultusministern wider den Volkswillen mehrmals reformierte Rechtschreibreform halte ich für das deutlichste Zeichen des kulturellen Zerfalls der deutschsprachigen Länder.

Gruß von Leila
Hier gebe ich Dir völlig recht. Wenngleich ich den Verfall der Schrift in den Zeitungen noch früher ansetzen würde. Und daß die Rechtschreibreform (in Art und Ergebnis) von mir aus verschiedenen Gründen ebenfalls abgelehnt wird, sei nur der Vollständigkeit halber erwähnt.

Ich will ja hier nicht als Befürworter der Methode sprechen, wie sie hier im Forum verstanden wird. Trotzdem möchte ich nochmal anmerken, dass auch die Möglichkeit besteht, einige User hier interpretierten diese LdS-Methode ein wenig miss.
Ich verlinke hier mal eine Seite aus der Tobi-Fibel. der ersten Klasse. Nicht mit dieser, mit einer älteren Ausgabe hat eines meiner Kinder in der Grundschule Lesen und Schreiben erlernt.
http://www.wilfriedmetze.de/html/tobi-lm.html
Man sieht da auch eine Seite, die dem freien Schreiben dienen soll.
Wenn das Kind dem Text den Arbeitsauftrag entnehmen und etwas in das leere Feld schreibt, ist das richtig. Wenn es ein Wort einträgt, dessen Rechtschreibung noch nicht vermittelt wurde, dann würde der Lehrer demnach keinen Fehler anrechnen, falls die Rechtschreibung nicht stimmt. Er würde das Wort in korrekter Schreibweise daneben schreiben.

Parallel dazu wird ja auch die Rechtschreibung geübt, der Wortschatz soll ja kontinuierlich wachsen. Trotzdem werden bis zum Ende des zweiten Schuljahres Diktate vorher eingeübt, das heißt die Lernwörter, um die es in dem aktuellen Diktat vor allem geht. ( Silbenverdopplungen, Doppelwörter, Dehnungs- h etc...).
Erst ab dem dritten Schuljahr wird erwartet, dass der Wortschatz so stabil ist, Diktate ohne Voreinübung schreiben zu können.
Und hier ein explizites Danke, denn das ist genau der Punkt auf den ich die ganze Zeit hinweise. Es geht hier um die ersten Monate in der Schule.
Die weiterführende Didaktik sollte dabei nicht ausgeblendet werden.

Ausonius
11.10.2011, 16:04
Nein, es gibt keine aussprachlichen Besonderheiten, da kannst du lange suchen, du hast das einfach falsch geschrieben.
Erstes heißt Radicchio und wird Radikkio ausgesprochen, zweites Maddschore.

Gut, mein Fehler. Aber es gibt ja wirklich solche Wörter, wie "Capriccio".

Leila
11.10.2011, 16:07
Ich mußte gerade feststellen, daß mein Laptop die Handschriften nahezu aller Kollegen korrekt umwandelt. Bei mir fragt er, welche Sprache das sein soll und schlägt serbisch (kyrillisch) vor..........
(Hierzu muß man wissen, daß einige der Kollegen Serben sind, das Gelächter werde ich wohl noch lange ertragen müssen))

Auch ich warte noch immer auf eine taugliche OCR-Software. Am liebsten wäre mir eine, die jede Schrift fehlerfrei in lateinische Buchstaben umwandeln könnte und dabei den Sinn der Texte nicht verfälschen würde.

Gruß von Leila

Tantalit
11.10.2011, 16:13
Wunderbar, liebes Mütterchen, wunderbar!

Noch ist eine gewisse Kontinuität festzustellen, nämlich der ewige Kampf der wenigen Klugen (zu denen ich uns beide zähle) gegen die vielen Dummen. – Die schlimmsten unter Klugen sind aber die Volksverblöder, die Bertelsmänner, die Urheber des kunterbunten Dudens – und die charakterlich verdorbenen intellektuellen Postkolonialisten der wirtschaftlichen Ausbeutung der Dummheit, welche unter den folgenden Berufsbezeichnungen fungieren: Bibliothekare, Bildungsminister, Buchhändler, Dichter, Dolmetscher, Germanisten, Journalisten, Juristen, Lektoren, Redaktoren, Schriftsteller, Schulräte, Sprachlehrer, Typographen und Verleger.

Gruß von Leila

Nur mal so gefragt, wer sind denn die Besten unter denen, die keine Volksverblöder sind?

cajadeahorros
11.10.2011, 16:19
Gut, mein Fehler. Aber es gibt ja wirklich solche Wörter, wie "Capriccio".

Und auch da gilt, cc="hart", gg="weich". Also in etwa Capritschio vs. Madschore.

Leila
11.10.2011, 16:31
Nur mal so gefragt, wer sind denn die Besten unter denen, die keine Volksverblöder sind?

Ich verstehe Deine Frage nicht.

Tantalit
11.10.2011, 16:35
Ich verstehe Deine Frage nicht.

Nur mal so gefragt, wer sind denn die Besten unter den Klugen, die keine Volksverblöder sind? Jetzt?

Dexter
11.10.2011, 16:44
http://images.cryhavok.org/d/2644-2/LOLcat+-+Grammar+Nazi+Cat.jpg

Leila
11.10.2011, 17:13
Nur mal so gefragt, wer sind denn die Besten unter den Klugen, die keine Volksverblöder sind? Jetzt?

Noch immer verstehe ich Deine Frage nicht, lieber Tantalit. – Sollte etwa meine von Dir erwartete Antwort auf Deine Frage bekunden, daß ich der Blödesten eine bin? Wenn ja: dann bin ich keine der besten Volksverblöder.

martin54
11.10.2011, 17:17
Noch immer verstehe ich Deine Frage nicht, lieber Tantalit. – Sollte etwa meine von Dir erwartete Antwort auf Deine Frage bekunden, daß ich der Blödesten eine bin? Wenn ja: dann bin ich keine der besten Volksverblöder.

Tantalit dürfte damit die Frage meinen, wer nach Deiner Aufzählung - bezogen auf Berufsgruppen - noch sowohl zu den Klugen als auch "Guten" zu zählen ist.

Libero
11.10.2011, 17:22
Rechtsschreibung dient der Funktion eine Sprache möglichts genau zu chieffriren, damit sie genau wiedergegeben werden kann. Wenn sich nun die Sprache durch dialektalische Einwirkungen ändert ist es nur konsequent auch die Rechtsschreibung zu ändern. Es macht einfach keinen Sinn gucken mit g zu schreiben wenn man es wie k ausspricht. Bestes Beispiel ist das Französische.
Im Laufe der Zeit haben sie Franzosen in der Aussprache haufenweise einzelne Buchstaben verschluckt, bei dem Wort Renault, werden sogar die beiden letzten Buchstaben nicht ausgesprochen weil die Rechtschreibung nicht mit der Zeit gegangen ist. Analog dazu neigen Deutsche aus dem r oder -er ein a zu machen und einzelne Buchstaben weicher auszusprechen, aus B wird P, aus D ein T und aus G ein K.
Umgekehrt, mit wecher Argumentation könnte man behaupten, daß Renau ohne lt am Ende falsch geschrieben ist oder wenn ich kucken schreibe?

Leila
11.10.2011, 17:24
Tantalit dürfte damit die Frage meinen, wer nach Deiner Aufzählung - bezogen auf Berufsgruppen - noch sowohl zu den Klugen als auch "Guten" zu zählen ist.

Gut, so gesehen halte ich all und jeden, der dem Volk den Schnabel wetzen will, für einen gemeingefährlichen Idioten.

Tantalit
11.10.2011, 17:28
Gut, so gesehen halte ich all und jeden, der dem Volk den Schnabel wetzen will, für einen gemeingefährlichen Idioten.

Ich möchte zwar das Gegenteil wissen aber so sei es drum.

Leila
11.10.2011, 17:36
[…]

In diesem Strang hast Du, lieber Libero, ganz und gar versagt. – Lasse nur einen Deutschen oder Isländer, der kein Italienisch versteht, die richtige Aussprache allein aufgrund des geschriebenen Namens eines der größten italienischen Dichters erraten, nämlich den des Boccaccio!

Nun packe Dein Bündel und mache Dich davon!

Gruß von Leila

Libero
11.10.2011, 17:46
In diesem Strang hast Du, lieber Libero, ganz und gar versagt. – Lasse nur einen Deutschen oder Isländer, der kein Italienisch versteht, die richtige Aussprache allein aufgrund des geschriebenen Namens eines der größten italienischen Dichters erraten, nämlich den des Boccaccio!

Nun packe Dein Bündel und mache Dich davon!

Gruß von Leila
Ganz und gar nicht. Es geht nicht darum eine Sprache nach fremden Regeln auszusprechen, sondern nach den eigenen und diese müssen universell für jedes einzelne Wort dieser Sprache anwendbar sein und kphärent sein. Für bestimmte Laute muss es eine einheitliche Reihenfolge von Buchstaben geben um sie zu beschreiben.
Die Ausprache des Namen Boccaccio folgt diesen Regel und du wird keine einziges italienisches Wort finden wo cca nicht wie kka und ccio nicht wie ttscho ausgesprochen wird.

Im deutschen wird das G beim Gucken wie K ausgesprochen und bei Gulden wie ein G und das widerspricht den eigenen Regeln und ist nicht logisch.

Mundarten ändern sich und wenn die Rechtsschreibung nicht mitzieht werden in ein paar hundert Jahren deutsche Kinder für jedes Wort die Schreibweise auswendig lernen müssen so wie es französische und engliche Kinder müssen, weil sie von der Aussprache her nicht auf das geschrieben Wort schließen können.

Paul Felz
11.10.2011, 17:49
Ganz und gar nicht. Es geht nicht darum eine Sprache nach fremden Regeln auszusprechen, sondern nach den eigenen und diese müssen universell für jedes einzelne Wort dieser Sprache anwendbar sein und kphärent sein. Für bestimmte Laute muss es eine einheitliche Reihenfolge von Buchstaben geben um sie zu beschreiben.
Die Ausprache des Namen Boccaccio folgt diesen Regel und du wird keine einziges italienisches Wort finden wo cca nicht wie kka und ccio nicht wie ttscho ausgesprochen wird.

Im deutschen wird das G beim Gucken wie K ausgesprochen und bei Gulden wie ein G und das widerspricht den eigenen Regeln und ist nicht logisch.
Falsch. Gucken wird wie gucken gesprochen. Außer südlich der A2, aber das ist ehh Norditalien.

martin54
11.10.2011, 18:01
Ganz und gar nicht. Es geht nicht darum eine Sprache nach fremden Regeln auszusprechen, sondern nach den eigenen und diese müssen universell für jedes einzelne Wort dieser Sprache anwendbar sein und kphärent sein. Für bestimmte Laute muss es eine einheitliche Reihenfolge von Buchstaben geben um sie zu beschreiben.
Die Ausprache des Namen Boccaccio folgt diesen Regel und du wird keine einziges italienisches Wort finden wo cca nicht wie kka und ccio nicht wie ttscho ausgesprochen wird.

Im deutschen wird das G beim Gucken wie K ausgesprochen und bei Gulden wie ein G und das widerspricht den eigenen Regeln und ist nicht logisch.

Mundarten ändern sich und wenn die Rechtsschreibung nicht mitzieht werden in ein paar hundert Jahren deutsche Kinder für jedes Wort die Schreibweise auswendig lernen müssen so wie es französische und engliche Kinder müssen, weil sie von der Aussprache her nicht auf das geschrieben Wort schließen können.

Dann mußt Du aber auch jemanden bemühen, die Dialekte zu verbieten; beispielsweise dürfte ein Bewohner der Abruzzen das Wort "basta" nicht als "bascht" erklingen lassen.

Paul Felz
11.10.2011, 18:03
Dann mußt Du aber auch jemanden bemühen, die Dialekte zu verbieten; beispielsweise dürfte ein Bewohner der Abruzzen das Wort "basta" nicht als "bascht" erklingen lassen.

Erinnere mich nicht daran. Heute hatte ich einen am Telefon, der in einer Mischung aus sächsisch und bayrisch sprach. Kisuaheli hätte ich besser verstanden. Es kamen quasi keinen bekannten Buchstaben in seiner "Sprache" vor.

martin54
11.10.2011, 18:04
Erinnere mich nicht daran. Heute hatte ich einen am Telefon, der in einer Mischung aus sächsisch und bayrisch sprach. Kisuaheli hätte ich besser verstanden. Es kamen quasi keinen bekannten Buchstaben in seiner "Sprache" vor.

Du wirst es wohl mit einem Unterfranken zu tun gehabt haben.

Paul Felz
11.10.2011, 18:06
Du wirst es wohl mit einem Unterfranken zu tun gehabt haben.

Nein, den hätte ich ja einigermaßen verstanden. Er ist Sachse, der seit 11 Jahren in Bayern wohnt.

Libero
11.10.2011, 18:08
Dann mußt Du aber auch jemanden bemühen, die Dialekte zu verbieten; beispielsweise dürfte ein Bewohner der Abruzzen das Wort "basta" nicht als "bascht" erklingen lassen.

Dialekte gibt es überall, und wenn sie die offiziell gesprochene Sprache verändern oder beeinflussen, wie es in vielen Sprachräume üblich ist, ist es nur richtig auch die Rechtsschreibung zu verändern.
Das italienische ist ein Sonderfall, weil es eine Ad hoc geschaffene Sprache ist, die so nirgends so gesprochen wird, greifen die in den unterschiedliche Regionen gesprochene Dialekte nicht auf das italienische, auch weil die regionalen Dialekte schon vor dem italienischen da waren.

Paul Felz
11.10.2011, 18:10
Dialekte gibt es überall, und wenn sie die offiziell gesprochene Sprache verändern oder beeinflussen, wie es in vielen Sprachräume üblich ist, ist es nur richtig auch die Rechtsschreibung zu verändern.
Das italienische ist ein Sonderfall, weil es eine Ad hoc geschaffene Sprache ist, die so nirgends so gesprochen wird, greifen die in den unterschiedliche Regionen gesprochene Dialekte nicht auf das italienische, auch weil die regionalen Dialekte schon vor dem italienischen da waren.
Wie bitte sollen Dialekte die offiziell gesprochene Sprache beeinflussen? Fechten die einzelnen Regionen das aus?

Fängt ja schon bei Köln und Düsseldorf an.

Leila
11.10.2011, 18:13
[…]

Dein Gerede in Ehren! Aber kein Mensch, der nicht Italiener wäre und der kein Italienisch versteht, könnte mit Sicherheit den Namen Boccaccio korrekt aussprechen – ohne daß er dieses und jenes wüßte.


Hätte Deutschland ein Rechtsschreibungssystem wo man die Wörter so schreibt wie man sie ausspricht wäre so etwas nicht nötig. Da aber oft Aussprache und Schreibweise nichts miteinander zu tun haben ist es letztendlich egal wie man es schreibt.

Diesen Wunschtraum verwirklichten auch die Italiener nicht!

Gruß von Leila

Libero
11.10.2011, 18:17
Wie bitte sollen Dialekte die offiziell gesprochene Sprache beeinflussen? Fechten die einzelnen Regionen das aus?

Fängt ja schon bei Köln und Düsseldorf an.
Das von Martin54 genannt Beispiel verdeutlich das. Die Buchstabenreinfolge St, Sp, usw. wird in Süditalien dialektal Scht, Schp ausgesprochen, hat aber keinerlei Auswirkungen auf das italienische wo es einfach falsch ist so auszusprechen.
Im deutschen dagegen hat diese dialektale Änderung auch in der offiziellen Sprache einzug gehalten, so wird Sprache Schprache ausgesprochen, Stuhl Schtuhl ohne daß dies als Fehler gilt, im Gegenteil es würde als falsch gelten diese Laute ohne das sch auszusprechen.

Paul Felz
11.10.2011, 18:20
Das von Martin54 genannt Beispiel verdeutlich das. Die Buchstabenreinfolge St, Sp, usw. wird in Süditalien dialektal Scht, Schp ausgesprochen, hat aber keinerlei Auswirkungen auf das italienische wo es einfach falsch ist so auszusprechen.
Im deutschen dagegen hat diese dialektale Änderung auch in der offiziellen Sprache einzug gehalten, so wird Sprache Schprache ausgesprochen, Stuhl Schtuhl ohne daß dies als Fehler gilt, im Gegenteil es würde als falsch gelten diese Laute ohne das sch auszusprechen.

Wieder falsch. Im Norddeutschen Raum s-tolpert der Schorns-teinfeger über den s-pitzen S-tein. Ich s-preche übrigens auch so

Leila
11.10.2011, 18:23
Anmerkung zur Strangüberschrift: Die Sprachzerstörer kommen mir im Vergleich zu den Schriftzerstörern wie Wohltäter vor.

Paul Felz
11.10.2011, 18:26
Anmerkung zur Strangüberschrift: Die Sprachzerstörer kommen mir im Vergleich zu den Schriftzerstörern wie Wohltäter vor.

Die Überschrift ist sowieso voll Nazi, eyh.

Libero
11.10.2011, 18:27
Wieder falsch. Im Norddeutschen Raum s-tolpert der Schorns-teinfeger über den s-pitzen S-tein. Ich s-preche übrigens auch so
Ich habe ebenfalls alte Menschen kennengelernt die so Sprachen, sind aber die absolute Ausnahme. Nehme irgend eine Nachrichtensendung oder ein synchronisierter amerikanischer Film auf Deutsch. Das wird Schtuhl, Schtehen und Schprache gesagt ohne daß man es nach deutschen Rechtsschreibregeln so schreibt. Jetzt erkläre jemanden der Deutsch lernt daß man Schwein und nicht Swein schreibt. Nach welcher allgemeingültiger Regel? die gibt es nicht, man muss die Rechtsschreibung für jedes einzelne Wort auswendig lernen.

Paul Felz
11.10.2011, 18:28
Ich habe ebenfalls alte Menschen kennengelernt die so Sprachen, sind aber die absolute Ausnahme. Nehme irgend eine Nachrichtensendung oder ein synchronisierter amerikanischer Film auf Deutsch. Das wird Schtuhl, Schtehen und Schprache gesagt ohne daß man es nach deutschen Rechtsschreibregeln so schreibt. Jetzt erkläre jemanden der Deutsch lernt daß man Schwein und nicht Swein schreibt. Nach welcher allgemeingültiger Regel? die gibt es nicht, man muss die Rechtsschreibung für jedes einzelne Wort auswendig lernen.
Lies Deinen egenen Beitrag und Du hast die Regel. Es ist allerdings nicht mal eine, sondern eine schlichte Gewohnheit.

Libero
11.10.2011, 18:33
Lies Deinen egenen Beitrag und Du hast die Regel. Es ist allerdings nicht mal eine, sondern eine schlichte Gewohnheit.

Eine Regel erkenne ich nicht. Wie unterscheide ich ob ein ausgesprochenes Scht oder Schp so geschrieben wird oder nur st oder sp ohne es bei jedem Wort auswendig zu lernen?

Paul Felz
11.10.2011, 18:36
Eine Regel erkenne ich nicht. Wie unterscheide ich ob ein ausgesprochenes Scht oder Schp so geschrieben wird oder nur st oder sp ohne es bei jedem Wort auswendig zu lernen?

Eben: nur vor p oder t, aber eben nicht vor w. Ist einfach Schlampigkeit.

Leila
12.10.2011, 05:06
http://images.cryhavok.org/d/2644-2/LOLcat+-+Grammar+Nazi+Cat.jpg

Ein bedeutungsvolles Bild – und der Ausdruck „grammar nazi“ ist auch bezeichnend, d.h. im Sinne der politischen Korrektheit, die den Gipfel der Verlogenheit darstellt, treffend gewählt! So werde ich Schreiberin, die großen Wert auf genaue, unmißverständliche Begriffe legt und darum bemüht ist, sich einer genauen Ausdrucksweise zu bedienen, um richtig verstanden zu werden, unversehens zu einem Nazi.

Dexter
12.10.2011, 06:12
Ein bedeutungsvolles Bild – und der Ausdruck „grammar nazi“ ist auch bezeichnend, d.h. im Sinne der politischen Korrektheit, die den Gipfel der Verlogenheit darstellt, treffend gewählt! So werde ich Schreiberin, die großen Wert auf genaue, unmißverständliche Begriffe legt und darum bemüht ist, sich einer genauen Ausdrucksweise zu bedienen, um richtig verstanden zu werden, unversehens zu einem Nazi.
http://h4.abload.de/img/grammar-nazi2cp94.jpg

Mütterchen
12.10.2011, 07:39
Eine Regel erkenne ich nicht. Wie unterscheide ich ob ein ausgesprochenes Scht oder Schp so geschrieben wird oder nur st oder sp ohne es bei jedem Wort auswendig zu lernen?

Schau mal, ich habe hier für dich eine Anlauttabelle. :)
http://www.medienwerkstatt-online.de/lws_wissen/vorlagen/showcard.php?id=8937&edit=0

Steht am Anfang eines Wortes ST oder SP, wird es SCHT oder SCHP gesprochen. Ich hoffe, das hilft dir weiter.

Paul Felz
12.10.2011, 07:41
Schau mal, ich habe hier für dich eine Anlauttabelle. :)
http://www.medienwerkstatt-online.de/lws_wissen/vorlagen/showcard.php?id=8937&edit=0

Steht am Anfang eines Wortes ST oder SP, wird es SCHT oder SCHP gesprochen. Ich hoffe, das hilft dir weiter.
Das schrieb ich doch schon. Allerdings ist es nicht wirklich eine Regel, sondern Gewohnheit/Faulheit.

Leila
12.10.2011, 07:51
Die Hamburger sprechen Straße, nicht Schtraße.

Paul Felz
12.10.2011, 08:00
Die Hamburger sprechen Straße, nicht Schtraße.
Werte Leila, das ist nicht nur in Hamburg so, sondern z.B. auch im Hannoveraner Raum. Im gesamten norddeutschen Gebiet, um genau zu sein. Deswegen schrieb ich ja weiter vorne, daß ich auch selbst wie ein Schorns-teinfeger über einen s-pitzen S-tein s-tolpere.

Mütterchen
12.10.2011, 11:26
Paul Felz, ich weiß, dass du das schon geschrieben hast. Ich hatte aber den Eindruck, dass er es nicht verstanden hat.

So, wenn Libero jetzt einen amerikanischen Film sieht, der in Deutsch synchronisiert wurde, und wenn Libero jetzt den Text aus irgendeinem Grund mitschreiben möchte, und wenn in dem Film die Wörter Schwein, Stein und Speicher vorkommen ( und der Synchronsprecher nicht dem Ohnsorg-Theater angehört), dann kann hat Libero eine Regel, an die er sich bei der Rechtschreibung der Wörter halten kann. :)

Bettmaen
12.10.2011, 13:03
Die Hamburger sprechen Straße, nicht Schtraße.
Wenn sie einen türkischen Migrationshintergrund haben, sagen sie Schitirrraßä. Schitirrraßä an Wassärrkantä...

Sathington Willoughby
12.10.2011, 13:18
Eine Regel erkenne ich nicht. Wie unterscheide ich ob ein ausgesprochenes Scht oder Schp so geschrieben wird oder nur st oder sp ohne es bei jedem Wort auswendig zu lernen?

Bist du im Norden, sprich st und sp.
Bist du im Süden, sage scht und schp.

Sathington Willoughby
12.10.2011, 13:20
Schau mal, ich habe hier für dich eine Anlauttabelle. :)
http://www.medienwerkstatt-online.de/lws_wissen/vorlagen/showcard.php?id=8937&edit=0

Steht am Anfang eines Wortes ST oder SP, wird es SCHT oder SCHP gesprochen. Ich hoffe, das hilft dir weiter.

Nöööh, bei uns wird alles mit Sch geprochen, wäähschd?

Ekelbruehe
12.10.2011, 13:34
Ehrlich gesagt gibt es so eine seltsame Grammatik bei meinen Nichten nicht.

Hängt wohl mit dem Stadtteil zusammen, in dem man lebt.

Mütterchen
12.10.2011, 13:36
Nöööh, bei uns wird alles mit Sch geprochen, wäähschd?
Das kann ja sein, dass du so sprichst, du Halbaffe. Nur, darum geht es ja nicht, sondern es geht um die DEUTSCHE SPRACHE.

( Entschuldige bitte die Ausdrucksweise, aber ich habe beschlossen, den Mods die Dringlichkeit ihrer Präsenz zu beweisen. Also nichts für ungut. :)))

wobbels
12.10.2011, 14:49
Die deutsche Sprache ist aber eine Kunstsprache.
Entwickelt um die vielen deutschen Dialekte zu überwinden.

Deutschland ist nuneinmal ein Vielvölkerstaat.

Sathington Willoughby
12.10.2011, 14:56
Das kann ja sein, dass du so sprichst, du Halbaffe. Nur, darum geht es ja nicht, sondern es geht um die DEUTSCHE SPRACHE.

( Entschuldige bitte die Ausdrucksweise, aber ich habe beschlossen, den Mods die Dringlichkeit ihrer Präsenz zu beweisen. Also nichts für ungut. :)))

Mer Deutsche schprechet halt deutsch und nid friesisch!

Mütterchen
12.10.2011, 21:52
Mer Deutsche schprechet halt deutsch und nid friesisch!
Ähem - das mit dem Friesen nimmst du jetzt aber bitte zurück. :(

Paul Felz
12.10.2011, 22:04
Mer Deutsche schprechet halt deutsch und nid friesisch!
Nur die Beutedeutschen.

gagarin90
14.10.2011, 21:26
Ihr alle seid doch nur überhebliche und elitäre Grammar-Nazis...

Volkszersetzender Verblödungsmüll aber passt zum Thema:

http://www.youtube.com/watch?v=N4vf8N6GpdM

Bellerophon
14.10.2011, 21:40
Ich kenne das auch so. Es geht wohl erst einmal darum, dass das Kind lernt, die Laute, die es hört, in Buchstaben umzusetzen. Von einer Rechtschreibregel kann es ja noch nichts wissen. Unter dem Aspekt gesehen ist es ja richtig, wenn das Kind Fux schreibt ( Fuchs), Fogel für Vogel, oder Hemt satt Hemd.
Grundsätzlich finde ich es auch richtig, das Kind erst einmal zu bestärken für die Fortschritte, die es beim freien Schreiben macht, statt auf Regeln zu beharren, die es gar nicht kennen kann.
Als wichtig finde ich nur, parallel dazu eben auch die Regeln zu erlernen. Es gab und gibt ja die verschiedensten Methoden, sich die Rechtschreibung anzueignen. Zu meiner Zeit wurde die Ganzheitsmethode gerade als das Non-Plus-Ultra gepriesen, das hat meine Mutter auch schon zur Verzweiflung gebracht. Ich habe das Schreibenn auch erlernt ( wobei ich ja nicht weiß... möglicherweise mache ich ja viele Rechtschreibfehler und bemerke das nicht...?? )

Es gibt wohl viele Möglichkeiten, keine wird absolut richtig und auch keine absolut falsch sein. Davon abgesehen hat man als Elternteil ja auch einen Einfluss und die Möglichkeit, selbst mit dem Kind zu üben. Man muss ja nicht alles nachbeten, was der Lehrer vorbetet.

Also lernt das Kind doppelt- sozusagen das umgekehrte Prinzip des japanischen Kinderlieds.

Aber typisch deutsches Weib, alles mitmachen was die Obrigkeit vorgibt.

Frau fügt sich halt.

So wie Mütter mit Kindern in der Grundschule scheiß Bastelarbeiten macht...

Zur Not lernt man auch Klimawandel und Gender und die Hochherrlichkeit des Islam - es geht ja ums Abi am Ende...

Das die hochheilige anonyme Obrigkeit einem das GO zur Karriere gibt....

Oder ey - vielleicht kommt mal ein linker Schwuler vorbei und macht Oralsex mit denen.... oder wir lernen wie man Ökosünder anzeigt und ans Windrad nagelt - teutsche Mutti ist dabei!

Ist ja nur zum Besten für das Kleine.

Burn the witch

http://www.youtube.com/watch?v=Yw42DOvx1lo

Kill the moon

Leila
14.10.2011, 21:54
Also lernt das Kind doppelt- sozusagen das umgekehrte Prinzip des japanischen Kinderlieds.

Aber typisch deutsches Weib, alles mitmachen was die Obrigkeit vorgibt.

Frau fügt sich halt.

So wie Mütter mit Kindern in der Grundschule scheiß Bastelarbeiten macht...

Zur Not lernt man auch Klimawandel und Gender und die Hochherrlichkeit des Islam - es geht ja ums Abi am Ende...

Das die hochheilige anonyme Obrigkeit einem das GO zur Karriere gibt....

Oder ey - vielleicht kommt mal ein linker Schwuler vorbei und macht Oralsex mit denen.... oder wir lernen wie man Ökosünder anzeigt und ans Windrad nagelt - teutsche Mutti ist dabei!

Ist ja nur zum Besten für das Kleine.

Burn the witch

http://www.youtube.com/watch?v=Yw42DOvx1lo

Kill the moon

Ich vermute, das liebe Mütterchen ist durchaus in der Lage, ihre Kinder zu anständigen Menschen zu erziehen, und daß sie unter ihrem Einfluß verblöden und verrohen, halte ich für ausgeschlossen.

Brotzeit
15.10.2011, 15:47
Die deutsche Sprache ist aber eine Kunstsprache.
Entwickelt um die vielen deutschen Dialekte zu überwinden.

Deutschland ist nuneinmal ein Vielvölkerstaat.

Wenn man bedenkt, daß sich Deutschland aus dem Reich der Franken , das vom Atlantik bis zum heutigen Polen und vom
Norden bis hinter Rom ausgedehnt hatte ....
"Deutschland" ein "Vielvölkerstaat" ?????
Glaubst du , daß es in Frankreich oder Norditalien von Anfang an eine gemeinsame Sprache ; einen gemeinsamen Code gab ?

wobbels
15.10.2011, 19:42
Soweit ich weiß ist das Frankenreich in Ost- und Westfranken zerfallen.
Da ist weder von Deutschland noch von Frankreich die Rede.

Und über den so genannten deutschen Boden, sind so viele Völker durchgebumst, daß hier jedes Kuhkaff mehr Blutlinien besitzt als ganz England.

Strandwanderer
28.10.2011, 09:40
"Rechtschreibung: Eltern sind verzweifelt
27. Oktober 2011 23.30 Uhr,

Gunnar Schupelius: So verzweifelt sind Eltern, deren Kinder keine Rechtschreibung mehr lernen.

Per Telefon und Mail berichteten mir am Donnerstag Berliner Eltern, wie ihre Kinder in der Grundschule einfach nicht mehr richtig schreiben lernen.

Ich hatte über „LdS“ geschrieben, das heißt abgekürzt „Lesen durch Schreiben“ und bedeutet, dass das Kind zunächst so schreiben soll, wie es die Wörter hört.

Die Erstklässler schreiben also Täuvel statt Teufel und Toa statt Tor und fabotn statt verboten.

Ab der zweiten oder dritten Klasse sollen sie die Wörter dann richtig schreiben.

Erziehungswissenschaftler behaupten, dass Kinder, die erst nach dem Hören schreiben lernen, später besser schreiben können.

Viele Eltern machen aber die Erfahrung, dass diese LdS-Wissenschaftler irren.

„Meine Tochter, 11 Jahre alt, hatte diesen LdS-Quatsch die ersten beiden Schuljahre“, berichtet mir ein Leser. „Nach dem zweiten Schuljahr bekam sie eine neue Lehrerin. Auf dem ersten Elternabend teilt diese mit, dass ein Arbeiten im Deutschunterricht nicht möglich sei, die Kinder hätten allesamt zu viele Defizite in der Rechtschreibung.“ Der Leser berichtet dann, die Tochter würde auch heute in der 6. Klasse immer noch nach dem Hören zu schreiben versuchen.

Ganz ähnlich berichtet eine Leserin von ihrem zehnjährigen Jungen, der mit der LdS-Methode seine Schullaufbahn in Berlin begann. Sie schreibt: „Mein Sohn (mittlerweile 4. Klasse), hat bis heute massive Probleme mit der Rechtschreibung. In einen kurzen Text mit insgesamt 50 Wörtern schafft er es, locker 36 Fehler reinzuhauen (Zeichensetzung wurde hierfür nicht mal berücksichtigt).“

Und weiter schreibt sie: „Die Lehrerin ist erschüttert, ich habe das Vertrauen verloren und mein Sohn ist inzwischen völlig demotiviert.“

Im „Rahmenlehrplan Deutsch“ des Berliner Schulsenators ist übrigens nicht vorgesehen, dass die Lehrerinnen „erschüttert“ sind oder auf dem Elternabend bekannt geben, ein sinnvoller Deutschunterricht sei nicht möglich.

Dort heißt es: „Beim Schreiben wird die lautorientierte und noch nicht normgerechte Schreibweise entsprechend dem Lernstand der Schülerinnen und Schüler akzeptiert.“

Diese Behauptung ist ganz offensichtlich falsch. Denn Kinder, die nach der zweiten Klasse ihr Kauderwelsch nicht ablegen und nicht richtig schreiben, werden eben nicht akzeptiert, sondern stattdessen einfach aufgegeben. "

vollständiger Artikel: http://www.bz-berlin.de/aktuell/berlin/rechtschreibung-eltern-sind-verzweifelt-article1304679.html

Schlimm, daß der Staat jetzt sogar schon die systematische Verblödung und kulturelle Verwahrlosung der Kinder "foaschraipt".

harlekina
28.10.2011, 10:23
Merkwürdigerweise funktioniert es bei den anderen 98%, die in der Grundschule auch auf diese Art das Schreiben lernten. Meine Kinder schreiben fehlerfrei und die wenigen, die von Haus aus Schwierigkeiten mit Grammatik und Rechtschreibung haben (die gab es nämlich früher auch) haben auch mit der althergebrachten Methode Probleme. Vielleicht sollten die Eltern die Kinder anhalten, ein Buch statt die Fernbedienung in die Hand zu nehmen.

LOL
28.10.2011, 11:05
Die Hamburger sprechen Straße, nicht Schtraße.Eher Straasse. Neuhamburgisch ists aber Schtraassäh.... Mit langem mittleren -aa- und lang ausklingendem -äh.