Strandwanderer
03.10.2011, 11:33
Der "Deutschlandfunk" hat sich heute Vormittag endlich pflichtbewußt des Themas "Zwangsarbeiter" angenommen.
Nein, gemeint sind leider nicht etwa die hunderttausenden oder sogar Millionen deutschen Männer, Frauen und Kinder, die nach dem Zweiten Weltkrieg in die Sowjetunion verschleppt wurden oder die Millionen Kriegsgefangenen, die dort und in Frankreich Zwangsarbeit leisten oder in die französiche Fremdenlegion gezwungen wurden.
Nein, es geht um die Fremarbeiter, die vom Deutschen Reich - in diesem Fall von der Deutschen Lufthansa für die Wartung und Reparatur - eingesetzt wurden. Selbst in der Sendung wird nicht bestritten, daß diese ausländischen Arbeiter - die vielfach auf freiwilliger Basis angeworben wurden - regulär entlohnt wurden. Gleichwohl durchzieht der Begriff "Ausbeutung" die Sendung.
"Kranich unterm Hakenkreuz"
(Im Sendeplan lautet der Titel abweichend "Kranichflug unterm Hakenkreuz".)
http://www.dradio.de/dlf/programmtipp/dasfeature/1538111/
mp3-Datei zum Nachhören: http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2011/10/03/dlf_20111003_1105_1159634f.mp3
Zunächst führt uns eine Reportage in den stillgelegten Flughafen Berlin-Tempelhof, der zum Zeitpunkt seines Entstehens als modernster Flughafen der Welt galt, laut dem Sprecher "kilometerweise reine Naziarchitektur".
Was der "Deutschlandfunk" unter einer Dokumentation versteht, zeigt sich z. B. an diesem Zitat aus dem "Feature":
Als Deutschland Polen überfiel und damit der Welt den Krieg erklärte . . .
Wir erfahren vom "Kampf mit der deutschen Entschädigungsbürokratie", der mitunter ins Stocken gerät, weil die Antragssteller Belege nach dem Krieg - angeblich vor Scham - "aufgegessen" haben.
Zwar wird zugegeben:
In den Zwangsarbeiterfonds hat die Deutsche Lufthansa AG zwar eingezahlt, aber viele der Betroffenen warten bis heute vergeblich auf Entschädigung oder wenigstens eine Geste der Entschuldigung.
Da wird man doch mal fragen dürfen, wohin die Gelder aus dem Fonds denn geflossen sind.
Aber - Ende gut, alles gut:
Jetzt bringt ein engagierter Rechtsanwalt - stellvertretend für die letzten überlebenden Zwangsarbeiter - den "Fall Lufthansa" erneut vor Gericht.
Nein, gemeint sind leider nicht etwa die hunderttausenden oder sogar Millionen deutschen Männer, Frauen und Kinder, die nach dem Zweiten Weltkrieg in die Sowjetunion verschleppt wurden oder die Millionen Kriegsgefangenen, die dort und in Frankreich Zwangsarbeit leisten oder in die französiche Fremdenlegion gezwungen wurden.
Nein, es geht um die Fremarbeiter, die vom Deutschen Reich - in diesem Fall von der Deutschen Lufthansa für die Wartung und Reparatur - eingesetzt wurden. Selbst in der Sendung wird nicht bestritten, daß diese ausländischen Arbeiter - die vielfach auf freiwilliger Basis angeworben wurden - regulär entlohnt wurden. Gleichwohl durchzieht der Begriff "Ausbeutung" die Sendung.
"Kranich unterm Hakenkreuz"
(Im Sendeplan lautet der Titel abweichend "Kranichflug unterm Hakenkreuz".)
http://www.dradio.de/dlf/programmtipp/dasfeature/1538111/
mp3-Datei zum Nachhören: http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2011/10/03/dlf_20111003_1105_1159634f.mp3
Zunächst führt uns eine Reportage in den stillgelegten Flughafen Berlin-Tempelhof, der zum Zeitpunkt seines Entstehens als modernster Flughafen der Welt galt, laut dem Sprecher "kilometerweise reine Naziarchitektur".
Was der "Deutschlandfunk" unter einer Dokumentation versteht, zeigt sich z. B. an diesem Zitat aus dem "Feature":
Als Deutschland Polen überfiel und damit der Welt den Krieg erklärte . . .
Wir erfahren vom "Kampf mit der deutschen Entschädigungsbürokratie", der mitunter ins Stocken gerät, weil die Antragssteller Belege nach dem Krieg - angeblich vor Scham - "aufgegessen" haben.
Zwar wird zugegeben:
In den Zwangsarbeiterfonds hat die Deutsche Lufthansa AG zwar eingezahlt, aber viele der Betroffenen warten bis heute vergeblich auf Entschädigung oder wenigstens eine Geste der Entschuldigung.
Da wird man doch mal fragen dürfen, wohin die Gelder aus dem Fonds denn geflossen sind.
Aber - Ende gut, alles gut:
Jetzt bringt ein engagierter Rechtsanwalt - stellvertretend für die letzten überlebenden Zwangsarbeiter - den "Fall Lufthansa" erneut vor Gericht.