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Vollständige Version anzeigen : Die Erziehungsaufgaben staatlicher Schulen



Kantianer
27.09.2011, 07:34
Heutzutage werden pädagogische Bildungseinrichtungen, wie Schulen und Universitäten leider dazu missbraucht bestimmte politische Ideologien zu verbreiten. Die Kinder sollen quasi zu kleinen Ideologen umerzogen werden. Es handelt sich hierbei um eine linke marxistische Ideologie. Das heißt beispielsweise Vermännlichung der Frauen, Homosexualität soll als etwas ganz Normales betrachtet werden, Egoismus vor Gemeinwohl, Hass auf die eigene Kultur, Verherrlichung alles Nichtdeutschen, Ablehnung alles Deutschen. Auch die Medien beteiligen sich zielstrebig an dieser Umerziehung, zum Beispiel durch die Zerstörung unserer Sprache durch Anglizismen. Ältere Menschen verstehen die Nachrichten gar nicht mehr, weil sie kein Englisch in der Schule hatten. So weit ist es mittlerweile gekommen.

Man führt eine Gehirnwäsche durch bei noch sehr jungen Menschen und Kindern, die noch nicht so weit sind und nicht so gefestigt sind, wirklich zu beurteilen, ob das, was man ihnen eintrichtert so richtig ist oder nicht. Dass das falsch ist sollte jedem vernunftbegabten Menschen einleuchten.

Immer wieder spreche ich davon, dass wir die höchste Kultur besitzen. Was meine ich damit eigentlich? Ich rede von der Aufklärung, die im Englischen übrigens Enlightenment heißt, was so viel wie Erleuchtung bedeutet. Und das trifft es ganz gut. Die Menschheit wurde durch die Aufklärung erleuchtet, es ist das intelligenteste, weiseste, was sich Philosophen bis jetzt ausgedacht haben. Und es ist verdammt noch mal die Wahrheit. Im Prinzip kann man die Philosophie einstellen, wir sind bereits in den Händen eines perfekten gedanklichen Konzepts. Wir sollten stattdessen alles dafür tun, uns dementsprechend zu verhalten.

Was würde es nun bedeuten Kinder zur Aufklärung zu erziehen? Ganz einfach, Kinder müssen lernen selbständig und eigenständig zu denken und sich eine eigene Meinung zu allen Dingen zu bilden. Sie sollen nicht die Lehrermeinung stumpf übernehmen, wenn sie nicht davon überzeugt sind. Das heißt nun nicht, dass man Rebellen erziehen soll, die pauschal gegen alles sind, sondern man soll Menschen heranziehen, die selbst denken können. Und die Menschen sollen gesellschaftsfähig gemacht werden. Das heißt sie sollen sich anständig verhalten, das heißt Respekt voreinander haben und Rücksicht auf andere nehmen und sich in die Lage anderer hineinversetzen können.

Das ist die Basis. Von ihr ausgehend gibt es unendlich viele Möglichkeiten. Es ist dann nicht mehr von Bedeutung, was einer denkt, sondern wie gut er in der Lage ist seinen Standpunkt zu erläutern. Kann er das gut, dann wird er gut bewertet, hat er allerdings kein einziges vernünftiges Argument auf Lager, muss man davon ausgehen, dass er nicht selbständig denkt und wird schlecht benotet.

Natürlich müssen sich Lehrer dementsprechend verhalten und dürfen den Kindern nicht ihre politische Sichtweise aufdrängen und müssen die Schüler auch mit dem Respekt behandeln, die der Lehrer bekommen soll, allerdings muss er auch entschieden und autoritär jede Respektlosigkeit ihm gegenüber oder anderen Mitschülern gegenüber entgegentreten dürfen. Damit meine ich sicherlich keine Prügelstrafe, aber Sanktionen muss es für Fehlverhalten geben. Im schlimmsten Fall bedeutet das Rauswurf von der Schule, und zwar dauerhaft. Dieser Rauswurf gilt dann für alle anderen Schulen ebenfalls.

wobbels
27.09.2011, 09:05
Heutzutage werden pädagogische Bildungseinrichtungen, wie Schulen und Universitäten leider dazu missbraucht bestimmte politische Ideologien zu verbreiten.Wann war das denn je anders? Seit jeher wird den Kindern in frühesten Jahren beigebracht, was aus Sicht der Gesellschaft gewollt ist.
Die Kinder sollen quasi zu kleinen Ideologen umerzogen werden. Es handelt sich hierbei um eine linke marxistische Ideologie. Das heißt beispielsweise Vermännlichung der Frauen, Homosexualität soll als etwas ganz Normales betrachtet werden, Egoismus vor Gemeinwohl, Hass auf die eigene Kultur, Verherrlichung alles Nichtdeutschen, Ablehnung alles Deutschen.Kann ich so nicht bestätigen, aber jeder wie er meint.
Auch die Medien beteiligen sich zielstrebig an dieser Umerziehung, zum Beispiel durch die Zerstörung unserer Sprache durch Anglizismen. Ältere Menschen verstehen die Nachrichten gar nicht mehr, weil sie kein Englisch in der Schule hatten. So weit ist es mittlerweile gekommen.Kann ich ebenfalls nicht bestätigen. Die Älteren Menschen, die ich kenne verstehen die Nachrichten in der Regel wesentlich besser als die meisten Jüngeren. Vor allem inhaltlich.

Man führt eine Gehirnwäsche durch bei noch sehr jungen Menschen und Kindern, die noch nicht so weit sind und nicht so gefestigt sind, wirklich zu beurteilen, ob das, was man ihnen eintrichtert so richtig ist oder nicht. Dass das falsch ist sollte jedem vernunftbegabten Menschen einleuchten.Gehirnwäsche ist allerdings, wenn man jemandem etwas umlernt, nicht wenn man ein unbeschriebenes Blatt beschreibt - ungeachtet der Zustimmung oder Ablehnung der Inhalte. Sachlich also falsch.
Indoktrination wäre diskutabel.
Immer wieder spreche ich davon, dass wir die höchste Kultur besitzen.Logo. Eine Weiterentwicklung ist nicht mehr möglich.
Was meine ich damit eigentlich? Ich rede von der Aufklärung, die im Englischen übrigens Enlightenment heißt, was so viel wie Erleuchtung bedeutet.Moment, hattest Du Dich nicht gerade erst gegen Anglizismen ausgesprochen? Jetzt mit reinem Englisch argumentieren kommt irgendwie seltsam.
Und das trifft es ganz gut. Die Menschheit wurde durch die Aufklärung erleuchtet, es ist das intelligenteste, weiseste, was sich Philosophen bis jetzt ausgedacht haben.Naja...
Und es ist verdammt noch mal die Wahrheit. Im Prinzip kann man die Philosophie einstellen,Danke, damit ist alles gesagt. Denken bitte einstellen, kein weiterer Entwicklungsbedarf vorhanden.

wir sind bereits in den Händen eines perfekten gedanklichen Konzepts.Perfektion, ja?
Ich will sicherlich nicht gegen die Entwicklung der Zeit der Aufklärung sprechen, aber abschließend war da gar nichts.
Wir sollten stattdessen alles dafür tun, uns dementsprechend zu verhalten.Hier gebe ich Dir recht.
Was würde es nun bedeuten Kinder zur Aufklärung zu erziehen? Ganz einfach, Kinder müssen lernen selbständig und eigenständig zu denken und sich eine eigene Meinung zu allen Dingen zu bilden.Auch hier stimme ich Dir zu.
Sie sollen nicht die Lehrermeinung stumpf übernehmen, wenn sie nicht davon überzeugt sind. Das heißt nun nicht, dass man Rebellen erziehen soll, die pauschal gegen alles sind, sondern man soll Menschen heranziehen, die selbst denken können.Macht insoweit Sinn, als daß dieser Ansatz besser nicht auf physikalische Gesetzmäßigkeiten ausgeweitet wird. Allerdings besteht Schulstoff in der Regel aus Dingen, die man erst einmal zur Kenntnis nehmen muß und die gar nichts mit eigener Ansicht zu tun haben: Rechtschreibung, Mathe, Physik, Recht, ... aber auch bei Philosophie und Sozialkunde in der Schule geht es nicht darum, eine Meinung zu Entwickeln,sondern bisherige Verfahren und Meinungen kennen zu lernen. Denn bevor man sie kennt, kann man sich keine Meinung dazu bilden sondern lediglich voreingenommen sein. Also überfordere bitte die Kinder nicht. Als Erwachsene sollen sie sich eine Meinung bilden können - in der Schule sollen sie lernen wie das geht, indem sie lernen, wie andere es gemacht haben.
Und die Menschen sollen gesellschaftsfähig gemacht werden. Das heißt sie sollen sich anständig verhalten, das heißt Respekt voreinander haben und Rücksicht auf andere nehmen und sich in die Lage anderer hineinversetzen können.Respekt, alter!
Verständnis wäre besser.
Das ist die Basis. Von ihr ausgehend gibt es unendlich viele Möglichkeiten. Es ist dann nicht mehr von Bedeutung, was einer denkt, sondern wie gut er in der Lage ist seinen Standpunkt zu erläutern. Kann er das gut, dann wird er gut bewertet, hat er allerdings kein einziges vernünftiges Argument auf Lager, muss man davon ausgehen, dass er nicht selbständig denkt und wird schlecht benotet.
Veto: Angewandte Rethorik funktioniert ohne jede Sachkenntnis und Überzeugung. Denken und Ausdrücken sind zwei verschiedene Dinge.
Und ich bewerte Sachkenntnis auch ohne Rethorik höher als umgekehrt.

Natürlich müssen sich Lehrer dementsprechend verhalten und dürfen den Kindern nicht ihre politische Sichtweise aufdrängen Dürfen tun sie das sowieso nicht.
und müssen die Schüler auch mit dem Respekt behandeln, die der Lehrer bekommen soll, allerdings muss er auch entschieden und autoritär jede Respektlosigkeit ihm gegenüber oder anderen Mitschülern gegenüber entgegentreten dürfen.Autoritär, ja?
Es gibt formalen Respekt und persönlichen Respekt. Schön, wenn ein Lehrer beides erhält. Aber wenn ein Lehrer scheiß0e ist (und das wird es in jedem System geben), darf er nicht die im folgenden geforderten Machtbefugnisse haben.
Damit meine ich sicherlich keine Prügelstrafe, aber Sanktionen muss es für Fehlverhalten geben. Im schlimmsten Fall bedeutet das Rauswurf von der Schule, und zwar dauerhaft. Dieser Rauswurf gilt dann für alle anderen Schulen ebenfalls.
Und hier wirds wieder völlig daneben. Ausschluß aus dem Bildungssystem, weil die geforderte Ideologie (denn was Du forderst ist auch eine Ideologie) nicht eingehalten wird - soviel zum Geist der Aufklärung!

-jmw-
27.09.2011, 20:42
Schulen sind notwendig immer auch Propagandaeinrichtungen, denn der Lehrplan reflektiert die Gesamtgesellschaft.
Staatsschulen sind es doppelt, denn ihre Lehrpläne werden von der classe politique vorgegeben.
Problemlösen kann man letzteres durch Abschaffung, ersteres selbstkorrigiert sich weitestmöglich durch die Wettbewerbssituation.

wobbels
28.09.2011, 17:19
Schulen sind notwendig immer auch Propagandaeinrichtungen, denn der Lehrplan reflektiert die Gesamtgesellschaft.
Staatsschulen sind es doppelt, denn ihre Lehrpläne werden von der classe politique vorgegeben.
Problemlösen kann man letzteres durch Abschaffung, ersteres selbstkorrigiert sich weitestmöglich durch die Wettbewerbssituation.

Der Wettbewerb korrigiert aber nichts wirklich.
Und gemäß den Marktgesetzen setzen sich letztendlich einige wenige große Schulketten durch (wie Supermärkte), bilden ein Oligopol mit Kartelleigenschaften und verkaufen differenzierte Lahrangebote womit jede Chancengleichheit ad absurdum geführt wird.
Außerdem ist jedes Bildungssystem, daß einen (externen oder internen) Konkurenzdruck bedingt, von anderen Interessen dominiert als Lehren & Lernen (bzw. Forschen).

Wer für echte Weiterentwicklung auf Wettbewerbscharakter setzt, hat seinen Darwin eindeutig falsch verstanden.

BRDDR_geschaedigter
28.09.2011, 17:28
Der Wettbewerb korrigiert aber nichts wirklich.
Und gemäß den Marktgesetzen setzen sich letztendlich einige wenige große Schulketten durch (wie Supermärkte), bilden ein Oligopol mit Kartelleigenschaften und verkaufen differenzierte Lahrangebote womit jede Chancengleichheit ad absurdum geführt wird.
Außerdem ist jedes Bildungssystem, daß einen (externen oder internen) Konkurenzdruck bedingt, von anderen Interessen dominiert als Lehren & Lernen (bzw. Forschen).

Wer für echte Weiterentwicklung auf Wettbewerbscharakter setzt, hat seinen Darwin eindeutig falsch verstanden.

Linkes Gelaber.

Du hast Angst vor einem Monopol, befürwortest aber gleichzeitig ein Staatsmonopol? Das ist Irrsinn.

Bei dir hat das staatliche System anscheinend beträchtliche Schäden im Hirn angerichtet.

Don
28.09.2011, 18:05
Wer für echte Weiterentwicklung auf Wettbewerbscharakter setzt, hat seinen Darwin eindeutig falsch verstanden.

Nein. Er ist der Einzige der ihn richtig verstanden hat.

wobbels
28.09.2011, 18:30
Linkes Gelaber.

Du hast Angst vor einem Monopol, befürwortest aber gleichzeitig ein Staatsmonopol? Das ist Irrsinn.

Bei dir hat das staatliche System anscheinend beträchtliche Schäden im Hirn angerichtet.
Du glaubst gar nicht, wie konservativ ich in Erziehungsfragen sein kann.

Und ich habe mit keinem Wort ein Staatsmonopol befürwortet oder gefordert.

Wunschdenken und Unterstellungen - hat denn hier echt keiner mehr Argumente?


Nein. Er ist der Einzige der ihn richtig verstanden hat.
... und in welchem Thread unterhalten wir beide uns jetzt über Darwin?
Ich bin nämlich immer bereit, etwas zu lernen.
Falls Du also meinst, Darwin besser verstanden zu haben als ich, erklär es mit.

Aber hier ist es Off Topic.

-jmw-
28.09.2011, 18:43
Der Wettbewerb korrigiert aber nichts wirklich.
Nicht?
Es fliegt der über kurz oder lang raus, der die Kundenwünsche nicht halbwegs ordentlich bedient.


Und gemäß den Marktgesetzen setzen sich letztendlich einige wenige große Schulketten durch (wie Supermärkte), bilden ein Oligopol mit Kartelleigenschaften und verkaufen differenzierte Lahrangebote womit jede Chancengleichheit ad absurdum geführt wird.
Jain.
Supermärkte sind ein schlechtes Beispiel, hängen sie doch u.a. am massiven staatlichen Eingreifen des Staates in die Infrastrukturindustrie.
Für Schulen gilt das auch bis zu einem gewissen Grade: Es sind meist grosse Gebäude, zu denen hunderte Kinder aus allen Himmelsrichtungen angekarrt werden.
Bildungsdienstleister insgesamt funktionieren so nicht notwendig.
Denn die brauchen - allzumal im 21. Jh. - neben dem nötigen Rechner- und Netzzugang nur einige Räume.
Und die gibt es überall anzumieten.
Das Ergebnis von Wettbewerb wird also eine gewisse Dezentralisierung sein.

Inwieweit Ketten, Franchises o.ä. entstehen, vermag ich natürlich nicht zu sagen.
Muss ja kein Fehler sein!
Ausserdem haben wir auch jetzt ja schon grossflächige Monopolisten mit geringem Angebot, die Länder nämlich.
Schlimmer als heute wird's kaum werden können!

Und wem's nicht passt, der mag eine eigene Schule aufmachen. :)


Außerdem ist jedes Bildungssystem, daß einen (externen oder internen) Konkurenzdruck bedingt, von anderen Interessen dominiert als Lehren & Lernen (bzw. Forschen).
Ich hoffe, es würde dominiert vom Gedanken der Berufsausbildung.
Die kommt heute nämlich zu kurz.


Wer für echte Weiterentwicklung auf Wettbewerbscharakter setzt, hat seinen Darwin eindeutig falsch verstanden.
Siehe Don unten. :)

wobbels
28.09.2011, 19:48
Nicht?
Es fliegt der über kurz oder lang raus, der die Kundenwünsche nicht halbwegs ordentlich bedient.


Jain.
Supermärkte sind ein schlechtes Beispiel, hängen sie doch u.a. am massiven staatlichen Eingreifen des Staates in die Infrastrukturindustrie.
Für Schulen gilt das auch bis zu einem gewissen Grade: Es sind meist grosse Gebäude, zu denen hunderte Kinder aus allen Himmelsrichtungen angekarrt werden.
Bildungsdienstleister insgesamt funktionieren so nicht notwendig.
Denn die brauchen - allzumal im 21. Jh. - neben dem nötigen Rechner- und Netzzugang nur einige Räume.
Und die gibt es überall anzumieten.
Das Ergebnis von Wettbewerb wird also eine gewisse Dezentralisierung sein.

Inwieweit Ketten, Franchises o.ä. entstehen, vermag ich natürlich nicht zu sagen.
Muss ja kein Fehler sein!
Ausserdem haben wir auch jetzt ja schon grossflächige Monopolisten mit geringem Angebot, die Länder nämlich.
Schlimmer als heute wird's kaum werden können!

Und wem's nicht passt, der mag eine eigene Schule aufmachen. :)


Ich hoffe, es würde dominiert vom Gedanken der Berufsausbildung.
Die kommt heute nämlich zu kurz.


Siehe Don unten. :)

Argumente! Danke ;)
(Ich traue mich ja kaum mit der Gegenrede zu beginnen... äh, doch)

Zum Einen wären die Kunden genuer zu Definieren: Schüler und Studierende, die mit möglichst wenig Aufwand möglichst schnell ein möglichst hochqualifizierendes Zeugnis in Händen halten wollen oder Eltern, die eine möglichst existenzsichernde Ausbildung für ihre Kinder erwerben wollen haben durchaus unterschiedliche Interessen (daß sich die Idealisten, welche ein möglichst hohes Bildungsniveau wollen als Minderheit durchsetzen, davon träumen wir hier höchstens, oder?) - der Verbraucher sind also nicht nur die eigentlichen Bildungskonsumenten (die Themen Lobbyismus, Parallelkultur, soziale Ungerechtigkeit uvm. lassen wir hier mal schlicht außen vor).
Des weiteren (unter Schlagworten wie Sex sells) sehe ich nicht (auch in heutigen Märkten) daß der Konkurenzdruck in irgendeiner Weise Qualität sicherstellen würde (Gammelfleischskandale dürften unter dieser Annahme nicht existieren, Glühbirnen würden Jahrzehnte halten, wie viele Beispiele soll ich Dir bringen?).
Ich will nicht behaupten, daß das Schulsystem zwangsläufig schlechter würde, allerdings sehe ich Privatisierungen öffentlicher Aufgaben grundsätzlich skeptisch (Post, Bahn, ...). Und es hat wesentlich schlimmere Bildungssysteme gegeben (und gibt sie noch) als unseres (was natürlich keinerlei Einschränkung gegenüber einer auch von mir als notendig erachteten Grunderneuerung unseres Bildungssystemes sein soll).
Allerdings ist das Letzte, was ich von einem Bildungssystem erwarte, einfach eine Ausbildung. Denn Bildung ist ein Selbstzweck, eine eigene Qualität, wohingegen eine Ausbildung nur ein Mittel zum Zweck ist.
Bereits viel zu viele Bildungslücken treten aufgrund mangelnder Verwertbarkeit heute schon zutage: Wer bspw. kann denn heute noch Noten lesen (und damit meine ich mehr als nur die bezichneten Töne identifizieren)?

Nebenbei: Die Verdrängung der Tante Emma Läden durch Supermärkte hatte nichts mit staatlichem Eingreifen sondern hauptsächlich mit finanzieller Überlegenheit anderer Marktteilnehmer zu tun.

Und Darwins Survival of the fitest ist kein wechselseitiger Wettbewerb.
Und Wettbewerb müßte ebenfalls genauer definiert werden. Zwischen Verdrängungswettbewerben bis zum sportlichen Vergleich liegt ein weites Feld.

-jmw-
28.09.2011, 19:54
Argumente! Danke ;)
Kommt vor! :)

(Rest morgen.)