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Vollständige Version anzeigen : Ein Plädoyer gegen ausländische Lehnwörter



Libero
24.09.2011, 16:30
Und zwar weil sie grundsätzlich falsch angewendet werden.
Als Musterbeispiel möchte die polizeilische Durchsuchungsaktion nehmen die im deutschen mit dem italienischen Wort "Razzia" bezeichnet wird, was so viel heiß wie Raubzug (razziare = rauben). Im italienischen wird das korrekte Wort dafür "retata" von Journalisten in den Schlagzeilen nach und nach mit dem deutschen Wort "Blitz" ersetzt, was ebenfalls falsch ist, sich aber spektakulärer anhört.

Was sind das für Schwachköpfe die sich sowas ausdenken?

Ekelbruehe
24.09.2011, 16:33
Es sind gewählte Schwachköpfe, gewählt von Schwachköpfen.

Berwick
31.01.2012, 22:28
In Italien ist es egal, wie das deutsche Wort "richtig" heißt.

Und in Deutschland ist es egal, wie das italienische Wort "richtig" heißt.

Denn: Deutschland ist nicht Italien - und umgekehrt.

Paul Felz
31.01.2012, 22:31
Es sind gewählte Schwachköpfe, gewählt von Schwachköpfen.
Im Prinzip richtig. Aber die Worte werden oft von Journalisten (die sich dafür halten) eingeführt. Die sind letztendlich auch gewählt, da deren Schundblätter gekauft werden.

Berwick
01.02.2012, 05:20
Und zwar weil sie grundsätzlich falsch angewendet werden.


Grundsätzlich?

Registrierter
01.02.2012, 05:57
Und zwar weil sie grundsätzlich falsch angewendet werden.
Als Musterbeispiel möchte die polizeilische Durchsuchungsaktion nehmen die im deutschen mit dem italienischen Wort "Razzia" bezeichnet wird, was so viel heiß wie Raubzug (razziare = rauben). Im italienischen wird das korrekte Wort dafür "retata" von Journalisten in den Schlagzeilen nach und nach mit dem deutschen Wort "Blitz" ersetzt, was ebenfalls falsch ist, sich aber spektakulärer anhört.

Was sind das für Schwachköpfe die sich sowas ausdenken?

Ein Plädoyer gegen ausländische Lehnwörter
:D :D :D


Im Angebot hätte ich noch Beispiele für die Krönung an Lehnwörtern, welche nicht einmal entlehnt wurden, sondern selber geschöpft:
Cutter (engl: editor), noch besser Cutter-in(!),
Handy (mobile/cell phone),
Happy End (happy ending).
Auch bei "Coffee to go" hab ich so meine Zweifel, ob das derart ein angelsächsischer Muttersprachler verwendet.

Der berühmte Service Point der Deutschen Bahn ist ebenso ein Frevel wie deren Durchsagen:
"Alles(!) aussteigen. (wie Stückgut oder eine Viehherde) Der Zug endet hier."
Der Zug beginnt an der Lok und endet am letzten Wagen!
korrekt: Die Zugfahrt(!) endet hier.

Oder auch die Durchsage um 9.55 Uhr:
Zug 3124 nach Köln, Abfahrt 9.35 fährt ein am Gleis 3

Toller Zug: um 9.35 am Gleis 3 abgefahren und rollt 20 Minuten später ein, um gleich darauf noch einmal abzufahren.

Sprachpanscherei findet inzwischen überall statt.
Im Fernsehen kann man da sehr schön bei den alten Nachrichtensendungen hören.
Sagte man vor 30 Jahren noch "Po-lizei", spricht man heute "Pu-lizei".
Ebenso verschluckt man heute weit mehr End´ngn.

Man könnte endlos fortfahren...

Berwick
01.02.2012, 07:43
Hier werden Lehnwörter mit Fremdwörtern verwexelt.

"Wein - Fenster - Keller ....." usw sind LEHNWÖRTER!

Sollen wir die deswegen appschaffen?

Berwick
01.02.2012, 07:44
Ein Plädoyer gegen ausländische Lehnwörter
:D :D :D


Im Angebot hätte ich noch Beispiele für die Krönung an Lehnwörtern, welche nicht einmal entlehnt wurden, sondern selber geschöpft:
Cutter (engl: editor), noch besser Cutter-in(!),
Handy (mobile/cell phone),
Happy End (happy ending).
Auch bei "Coffee to go" hab ich so meine Zweifel, ob das derart ein angelsächsischer Muttersprachler verwendet.

Der berühmte Service Point der Deutschen Bahn ist ebenso ein Frevel wie deren Durchsagen:
"Alles(!) aussteigen. (wie Stückgut oder eine Viehherde) Der Zug endet hier."
Der Zug beginnt an der Lok und endet am letzten Wagen!
korrekt: Die Zugfahrt(!) endet hier.

Oder auch die Durchsage um 9.55 Uhr:
Zug 3124 nach Köln, Abfahrt 9.35 fährt ein am Gleis 3

Toller Zug: um 9.35 am Gleis 3 abgefahren und rollt 20 Minuten später ein, um gleich darauf noch einmal abzufahren.

Sprachpanscherei findet inzwischen überall statt.
Im Fernsehen kann man da sehr schön bei den alten Nachrichtensendungen hören.
Sagte man vor 30 Jahren noch "Po-lizei", spricht man heute "Pu-lizei".
Ebenso verschluckt man heute weit mehr End´ngn.

Man könnte endlos fortfahren...


Hier redest du von FREMDWÖRTERN - nicht von LEHNWÖRTERN! :wink:

Berwick
01.02.2012, 07:45
Dieser Beitrag wird nicht angezeigt, da sich Felix Krull auf deiner Ignorier-Liste befindet.

:wink:

bernhard44
01.02.2012, 07:49
Und zwar weil sie grundsätzlich falsch angewendet werden.
Als Musterbeispiel möchte die polizeilische Durchsuchungsaktion nehmen die im deutschen mit dem italienischen Wort "Razzia" bezeichnet wird, was so viel heiß wie Raubzug (razziare = rauben). Im italienischen wird das korrekte Wort dafür "retata" von Journalisten in den Schlagzeilen nach und nach mit dem deutschen Wort "Blitz" ersetzt, was ebenfalls falsch ist, sich aber spektakulärer anhört.

Was sind das für Schwachköpfe die sich sowas ausdenken?

übrigens kommt das Wort "Razzia" aus dem arabischen.... hade! ;)

Berwick
01.02.2012, 17:17
Hab mal bei Wiki angefragt:


Razzia (von arabisch ‏غزوة‎ ghazwa, ‚Kriegszug, Raubzug, Angriffsschlacht‘) ist die Bezeichnung für eine planmäßig vorbereitete, innerhalb einer schlagartig abgesperrten Örtlichkeit bei einem unbestimmten Personenkreis überraschend durchgeführte Suche nach Personen oder Sachen zum Zweck der Gefahrenabwehr (z. B. Prävention von Straftaten) oder der Strafverfolgung (Repression).


http://de.wikipedia.org/wiki/Razzia

Berwick
01.02.2012, 17:21
Im italienischen wird das korrekte Wort dafür "retata" von Journalisten in den Schlagzeilen nach und nach mit dem deutschen Wort "Blitz" ersetzt, was ebenfalls falsch ist, sich aber spektakulärer anhört.


Mit "Blitz" wird in England der Angriff der deutschen Bomber bezeichnet.

Kein Land kann bestimmen, wie Wörter seiner Sprache sonstwo verwendet werden.

Das wäre eine seltsame Vorstellung von "Sprache".

Libero
01.02.2012, 17:25
Hab mal bei Wiki angefragt:

Razzia (von arabisch ‏غزوة‎ ghazwa, ‚Kriegszug, Raubzug, Angriffsschlacht‘) ist die Bezeichnung für eine planmäßig vorbereitete, innerhalb einer schlagartig abgesperrten Örtlichkeit bei einem unbestimmten Personenkreis überraschend durchgeführte Suche nach Personen oder Sachen zum Zweck der Gefahrenabwehr (z. B. Prävention von Straftaten) oder der Strafverfolgung (Repression).



http://de.wikipedia.org/wiki/Razzia
Ein Widerspruch in sich.
Die Bedeutung des Wortes "Kriegszug, Raubzug, Angriffsschlacht", wie passt das mit legalen Maßnahmen zu Prevention von Straftaten zusammen?

Libero
01.02.2012, 17:29
Mit "Blitz" wird in England der Angriff der deutschen Bomber bezeichnet.

Kein Land kann bestimmen, wie Wörter seiner Sprache sonstwo verwendet werden.

Das wäre eine seltsame Vorstellung von "Sprache".

Nein, aber der Sprachraum der das Fremdwort aufnimmt bestimmt die Bedeutung. Und wenn die Bedeutung des Lehnwortes nicht die ursprüngliche ist, sehe ich überhaupt keinen Sinn darin.
Welchen Sinn macht es das Mobiltelefon "Handy" zu nennen? Oder einen Projektor "Beamer"?

Ich persönlich weigere mich wenn ich auf deutsch rede, "Handy" zu sagen oder andere Fremdwörter wo ich nicht sicher bin dass deren Bedeutung richtig ist.

Berwick
01.02.2012, 18:30
Ein Widerspruch in sich.
Die Bedeutung des Wortes "Kriegszug, Raubzug, Angriffsschlacht", wie passt das mit legalen Maßnahmen zu Prevention von Straftaten zusammen?

Es muss GAR NICHT passen.

Wörter wandern.

Und Wörter verändern ihre Bedeutung.

Berwick
01.02.2012, 18:33
Nein, aber der Sprachraum der das Fremdwort aufnimmt bestimmt die Bedeutung. Und wenn die Bedeutung des Lehnwortes nicht die ursprüngliche ist, sehe ich überhaupt keinen Sinn darin.
Welchen Sinn macht es das Mobiltelefon "Handy" zu nennen? Oder einen Projektor "Beamer"?

Ich persönlich weigere mich wenn ich auf deutsch rede, "Handy" zu sagen oder andere Fremdwörter wo ich nicht sicher bin dass deren Bedeutung richtig ist.

1. Der Geist der Sprache weht, wo er will. Menschen haben da nur begrenzt Einfluss darauf.

2. Niemand wird dich hindern, dich zu weigern.