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Vollständige Version anzeigen : Eine Frage an die Kommunisten



Katukov
18.07.2005, 13:33
Wie kann der Faschismus laut marxistischer Definitin die Gewaltherrschaft des Monopolkapitals sein, wenn doch Adolf Hitler die totale Macht hatte?

Apollon7
18.07.2005, 16:31
Gute Frage, Lucky Luke, der Allwissende sollte sie beantworten. :lach:

Roter Prolet
18.07.2005, 16:56
Wie kann der Faschismus laut marxistischer Definitin die Gewaltherrschaft des Monopolkapitals sein, wenn doch Adolf Hitler die totale Macht hatte?

Faschismus ist, dank der Erkenntnis von Dimitroff, die terroristische, brutale und reaktionärste Herrschaftsform des Kapitalismus.

Aber Hitler (und seine Partei) waren eben nicht die eigentlichen Herrscher, sondern, wie es schon deutlich erwähnt wurde, das Monopolkapital.
Hitler und seine Komplizen waren nur die Marionetten.
Man bräuchte sich nicht zu wundern, wenn Konzerne wie Krupps-Thyssen, Siemens, IG-Farben und viele andere in dieser Zeit ihre Profite rasant explodierten ("dank" der KZ-Zwangsarbeit oder insbesondere die Gewinne bei Rüstungskonzernen!!).

Aber das Ganze wird oft eben nicht so gesagt, um die Wurzel des Uebels Faschismus nicht zu entlarven.

Dann könnte man noch (ja, gehört auch dazu) den Antikommunismus nehmen, dessen Zielscheibe ja die Sowjetunion und die ganze Arbeiterbewegung war.
Die Verfolgung und Verbote gegen KPD, SPD (und deren Organisationen), Gewerkschaften und anderen progressiven Gruppen könnte man auch als Indiz nehmen.

Apollon7
18.07.2005, 17:24
Aber Hitler (und seine Partei) waren eben nicht die eigentlichen Herrscher, sondern, wie es schon deutlich erwähnt wurde, das Monopolkapital.

Du tickst nicht mehr ganz richtig...

Roter Prolet
18.07.2005, 17:26
Du tickst nicht mehr ganz richtig...

Ach, dann kannste das mal widerlegen? :cool:

übrigens: Zieh deine Schrauben hinten am Kopf richtig an, sonst wirst du nicht nur nicht mehr richtig ticken, sondern ganz ne locker haben. :D

Alfredos
18.07.2005, 17:39
Hitler war der Faschismus und der Faschismus war Hitler.

Wenn ein Aufsichtsrat etwas gegen Hitler gesagt hätte, dann hätte Hitler ihm ein Kopf kürzer gemacht. Oder? Jedenfalls hätte sich Hitler nciht geduckt.

Alfredos. :cool: :cool: :cool: :cool:

Katukov
18.07.2005, 17:50
@Roter Amboss

Aber wie soll man sich das vorstellen?
Schicken die Industriellen, Anweisungen an Hitler und der befolgt sie dann?
Warum sollte er machen was die Industriellen wollen? Er hat doch die totale Macht!

W.I.L.
19.07.2005, 18:36
Er ist den Industriellen in den Arsch gekrochen weil er ohne sie weder das Geld noch die Unterstützung für seine Machtübernahme gehabt hätte. Dafür hat er für sie sämtliche Linke verfolgt und vernichtet, die Gewerkschaften entmachtet und ihnen fleißig Aufträge und kostenloses Personal geschickt.

http://www.brasscheck.com/heartfield/hf1.jpg

Nichtraucher
19.07.2005, 18:39
Ach, dann kannste das mal widerlegen? :cool:

Hätte "das Kapital" sich wohl selbst Dinge wie Nacht- und Feiertagszuschläge, 50% Gewerbesteuer uvm. auferlegt? :rolleyes:

Praetorianer
19.07.2005, 18:42
roter amboss


Aber Hitler (und seine Partei) waren eben nicht die eigentlichen Herrscher, sondern, wie es schon deutlich erwähnt wurde, das Monopolkapital.
Hitler und seine Komplizen waren nur die Marionetten.

Das sind ja abenteuerliche Thesen, vormals steinreiche Juden, die enteignet wurden und emigrieren mußten, deren Vermögen dem Reich verfiel, waren also Teil jener Macht, die in Deutschland wirklich die Macht hatten, Hitler war also nur ihre Marionette?

Klingt sehr logisch!

Manfred_g
19.07.2005, 18:49
...Aber Hitler (und seine Partei) waren eben nicht die eigentlichen Herrscher, sondern, wie es schon deutlich erwähnt wurde, das Monopolkapital.
Hitler und seine Komplizen waren nur die Marionetten...


Da sich eine große Menge des deutschen Kapitals und Firmeneigentums in jüdischer Hand befand, bietet sich aus deiner Behauptung die Schlußfolgerung an, daß Hitler und das Nazi-Regime auch eine Marionette des kapitalistischen Judentums waren.
Hältst du das für vorstellbar? Ich nicht.

Matrose_Sascha
19.07.2005, 18:51
Da sich eine große Menge des deutschen Kapitals und Firmeneigentums in jüdischer Hand befand, bietet sich aus deiner Behauptung die Schlußfolgerung an, daß Hitler und das Nazi-Regime auch eine Marionette des kapitalistischen Judentums waren.
Hältst du das für vorstellbar? Ich nicht.

Andere Theorie:

Das Kapital nutzte den damals weitverbreiteten Antisemitismus und die Nazis um die Konkurenz auszuschalten.
Sprich alle Firmen mit jüdischen Eigentümmern wurden einteignet und ihnen zugeführt.
Angeblich zum wohle des Volkes.
Davon profoitiert haben aber nur die Kapitalisten.

Praetorianer
19.07.2005, 18:57
Davon profoitiert haben aber nur die Kapitalisten


So ein dummes unfundiertes Gequatsche!

Matrose_Sascha
19.07.2005, 18:58
So ein dummes unfundiertes Gequatsche!

Argumente?
Andere sichtweise?

Praetorianer
19.07.2005, 19:03
Es ist wirklich unglaublich, für solche Verleumdungen haben Soldaten marktwirtschaftlicher Staaten ihr Leben gelassen!

Selbst ernannte "Antifaschisten" spucken auf die Gräber derjenigen, die wirklich im Kampf gegen den Faschismus ihr Leben ließen.

Das alles soll darüber hinwegtäuschen, dass die Sowjetunion tatsächlich mit Hitler-Deutschland paktierte und mithilfe desselben Terror in Osteuropa verbreitete, bevor sie selbst von der deutschen Kriegmaschinerie angegriffen wurde!

Praetorianer
19.07.2005, 19:05
roter amboss


Argumente?
Andere sichtweise?

1. ja, siehe schon von nichtraucher viel zitiertes buch von götz ali
2. ich habe von dir kein argument gehört, nur die unterstellung, dass nur die kapitalisten davon profitierten!

Matrose_Sascha
19.07.2005, 19:07
Es ist wirklich unglaublich, für solche Verleumdungen haben Soldaten marktwirtschaftlicher Staaten ihr Leben gelassen!
warum Verleumdungen?


Selbst ernannte "Antifaschisten" spucken auf die Gräber derjenigen, die wirklich im Kampf gegen den Faschismus ihr Leben ließen.
Da ich damals noch nicht lebe wars nichts mit Kämpfen.
Aber ich wäre sicher dazu bereit gewesen.


Das alles soll darüber hinwegtäuschen, dass die Sowjetunion tatsächlich mit Hitler-Deutschland paktierte und mithilfe desselben Terror in Osteuropa verbreitete, bevor sie selbst von der deutschen Kriegmaschinerie angegriffen wurde!
Das es damals einen Nichtangriffspakt gan leugnet ja niemand.
Und das letztere ist nicht zweifelsfrei bewiesen.
Es gibt auch ernstzunehmende Hinweise das die SU einen Angriff auf das deustche Reich plante und ihnen Hitler als er es merkte nur zuvor gekommen ist.
Daher auch die anfänglichen erfolge.

Aber das wird man wolh nie erfahren wie es wirklich war.
Aber da die SU genau scheisse war wie der NS Staat ist es eh egal.

Angel of Retribution
19.07.2005, 19:13
Hitler war der Faschismus und der Faschismus war Hitler.

Ich denke da muss man zwischen "Faschismus" als Regierungsform und "Nationalsozialismus" als Ideologie differenzieren. An der Nazionalsozialistischen Ideologie war die Wirtschaft wohl kaumbeteiligt( sonst wären zum Beispiel keine Juden vergaßt worden, sondern alle wären als Zwangarbeiter eingesetzt wurden). An der faschistischen Herrschaftsform ist ein mitwirken der Wirtschaft schon wahrscheinlicher.

Praetorianer
19.07.2005, 19:19
@roter amboss


warum Verleumdungen?


weil ich nichts belegt, nur beschuldigungen erhebt!


Da ich damals noch nicht lebe wars nichts mit Kämpfen.
Aber ich wäre sicher dazu bereit gewesen.


sagt sich leicht, nicht wahr?


Das es damals einen Nichtangriffspakt gan leugnet ja niemand.
Nein? Dann ist ja gut!


Und das letztere ist nicht zweifelsfrei bewiesen.

Ach sieh an, plötzlich leugnet es doch jemand!


Es gibt auch ernstzunehmende Hinweise das die SU einen Angriff auf das deustche Reich plante und ihnen Hitler als er es merkte nur zuvor gekommen ist.
Daher auch die anfänglichen erfolge.


Bedienst du dich immer der Geschichtsverfälschung von Revisionisten?


Aber das wird man wolh nie erfahren wie es wirklich war.

Wer wollte, der könnte auch, aber manche wollen aus ideologischen Gründen nicht!

Mal ein kleiner Schuss Wahrheit in die Debatte:

Es gab nicht nur einen Nichtangriffspakt, sondern die Kriegsbeute wurde sogar zwischen beiden Mächten aufgeteilt. Deutsche und Sowjets nahmen sogar nach dem Sieg über Polen gemeinsam die Siegesparade ab.

Übrigens herrschte Terror anschließend in beiden Besatzungszonen, in der Sowjetzone wurden binnen weniger Tage 40 000 Offiziere, Geistliche, Intellektuelle und polnische Nationalisten einfach an die Wand gestellt!


Aber da die SU genau scheisse war wie der NS Staat ist es eh egal.
Naja, wenn das deine Meinung wäre, könnte das beruhigen, dann versuch doch nicht das Sowjetregime von der zeitweiligen Kollaboration reinzuwaschen!

Praetorianer
19.07.2005, 19:23
angel of retribution


An der faschistischen Herrschaftsform ist ein mitwirken der Wirtschaft schon wahrscheinlicher.

Dürfte kaum einer bestreiten, bestimmte Regimes, die von manchen als faschistisch definiert werden, erfüllen den Zweck der Herrschaftssicherung des Kapitals, wenn du z.B. an Chile oder generell Lateinamerika denkst.

Auf den europäischen Faschismus der 30er und 40er Jahre trifft dies nicht zu, wenn auch Wirtschaft und Staat sich arrangierten, teilweise auch sehr lukrativ für die Kapitalisten!

LuckyLuke
19.07.2005, 23:46
Wie kann der Faschismus laut marxistischer Definitin die Gewaltherrschaft des Monopolkapitals sein, wenn doch Adolf Hitler die totale Macht hatte? Wie soll er denn auf seinem Berghof oder als herumreisender Volksredner(also vor dem Krieg) ohne den Hauch einer Ahnung was regieren in Wirklichkeit heißt, die absolute Macht gehabt haben ?

Hitler wurde während seiner Regierungszeit und auch danach mystifiziert.
Als er der Führer war, von der regierungstreuen, gleichgeschalteten Progagandamaschinerie des Herrn Goebbels und nach dem Krieg, von den zigtausenden Verantwortlichen der Nazi-Nomenklatura, die jede Verantwortung für die Geschehnisse ins Führerhauptquartier wegzudelegieren gedachten.

Und ganz oben stand nun mal nur einer, welcher, zugegeben durch geschickte Winkelzüge und zumeist sich überschneidend angelegten Vertwortungsbereichen versuchte, die wichtigsten Zügel in der Hand zu behalten. Durch das Kompetenzgerangel (siehe z.B Wehrmacht vs. SS oder Staats- vs. Parteiorganisationen) waren im Zweifelsfalle der Führerbefehl entscheidend. Das machte den Mann wichtig.

Eine andere Frage wäre:

Wer hatte die wirtschaftliche Macht im Land und profitierte zuerst von Hitlers Auschalten der Gewerkschaften, Ariesierung der Wirtschaft und später von seinen Raubzügen ?

Und bis auf ganz wenige Ausnahme, sind es die selben Firmen-Konglomerate wie heute auch.

Deutsche und Dresdner Bank, Alllianz, IG-Farben (die es in ihren Einzelfirmen ja heute noch gibt, also BASF, Bayer,Degussa ect) Krupp, Thyssen, Flick, Daimbler-Benz mit MBB, Kraus-Maffey, der Schickedanzklan usw. usw.

Tomsax
20.07.2005, 00:40
Aber Hitler (und seine Partei) waren eben nicht die eigentlichen Herrscher, sondern, wie es schon deutlich erwähnt wurde, das Monopolkapital.
Hitler und seine Komplizen waren nur die Marionetten.

Stimme dir voll und ganz zu. Ohne die Kapitalisten wäre Hitler nie an die Macht gekommen. Wer anders als die Großkapitalisten konnte ihm sein Wahlkampf, seine Veranstaltungen, seine Vereinigungen und seinen Krieg finanzieren, als das Großkapital.
Wenn sich heute jemand vornimmt, die Macht im Staat an sich zu reisen, würde er doch kläglich scheitern, da ihm die finanziellen Mittel fehlen. Anders war es auch damals nicht. Hitler war ein Träumer, doch das Großkapital ermöglichte ihm, seine Träume zu verwirklichen.
Das wird leider übersehen.
Auch heute ist es doch so. Ohne das Großkapital könnten die "etablierten" Partein sich gar nicht halten, würden ihre "Wahlkämpfe" (Propaganda) nicht vom Kapital finanziert (siehe nur Schwarzgeldaffäre der CDU, die bis heute nicht richtig aufgeklärt ist und wohl nur die Spitze des Eisbergs ist) und die Medienmogule (wer finanziert die parteitreuen Medien, wenn nicht das Kapital) könnten nicht die Menschen beeinflussen.

Tomsax
20.07.2005, 00:45
roter amboss



Das sind ja abenteuerliche Thesen, vormals steinreiche Juden, die enteignet wurden und emigrieren mußten, deren Vermögen dem Reich verfiel, waren also Teil jener Macht, die in Deutschland wirklich die Macht hatten, Hitler war also nur ihre Marionette?

Klingt sehr logisch!


Insoweit war Hitler ja eben doch Rassist. Er unterstützte die deutschen Kapitalisten und vergrößerte ihre Wirtschaftsmacht auf kosten der direkten Konkurrenten im Reich, nämlich der Juden. Es war zunächst ein Wirtschaftskrieg zwischen deutschen und jüdischen Kapitalisten, den die deutschen Kapitalisten mit Hilfe Hitlers gewannen.