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Vollständige Version anzeigen : Dauerstudent seit 1985



Pappenheimer
20.09.2011, 17:57
Lübeck (dpa) - Die Universität Lübeck darf einen Dauerstudenten rauswerfen, der nach 48 Semestern immer noch keinen Abschluss hat. Das hat das Verwaltungsgericht in Schleswig entschieden. Der Student habe keine Chance gehabt, noch einmal zur Prüfung zugelassen zu werden, sagte eine Gerichtssprecherin. Er war seit dem Wintersemester 1985/86 für das Fach Humanmedizin eingeschrieben. 2009 hat ihn die Uni exmatrikuliert. Dagegen hatte der Mann geklagt.

Quelle: http://www.rhein-zeitung.de/newsticker/popup.php?arid=309060&cobo=1622&sound=0&collection=458#ar309060

Hammer, seit 1985 eingeschrieben und immer noch keinen Abschluss. Was bewegt solche Dauerstudenten dazu Jahrzehnte in der Uni zu hocken? Und der klagte ja sogar um noch weiter studieren zu können ?(

Sobieski Vengeance
20.09.2011, 18:02
Er kann ja immer noch Politiker werden.

Untergrundkämpfer
20.09.2011, 18:02
Lass mich raten. Ebenso lange ist er im Asta oder gleich der Antifa tätig...

Ekelbruehe
20.09.2011, 18:02
Ich habe auch schon diverse Semester (20+) auf dem Buckel.

Immerhin habe ich aber Teilabschlüsse/Vordiplome gemacht.

Wenn sie es sich leisten können, so lasst die Leute doch immatrikuliert bleiben, da gibt es doch wahrlich andere Problemfelder zu bestellen.

Fiji Mermaid
20.09.2011, 18:09
In den Naturwissenschaften ist das sowieso kaum mehr möglich. Wer findet denn nach zig Semestern noch eine PhD-Stelle?

Bettmaen
20.09.2011, 18:11
Ich habe auch schon diverse Semester (20+) auf dem Buckel.

Immerhin habe ich aber Teilabschlüsse/Vordiplome gemacht.

Wenn sie es sich leisten können, so lasst die Leute doch immatrikuliert bleiben, da gibt es doch wahrlich andere Problemfelder zu bestellen.
Jeder Studienplatz wird mit Steuergeldern finanziert - von der Putzfrau bis zum Konzernchef. Jeder Bummelant fehlt dem Arbeitsmarkt und blockiert leistungswilligen Studierwilligen den Platz, gerade in begehrten Fächern wie Medizin.

Ekelbruehe
20.09.2011, 18:11
In den Naturwissenschaften ist das sowieso kaum mehr möglich. Wer findet denn nach zig Semestern noch eine PhD-Stelle?

Es kommt auf die letzten Semester an.

Du kannst rumhängen wie du willst, wenn die letzten -relevanten- Semester gut waren, dann ist alles in Butter.

Ekelbruehe
20.09.2011, 18:14
Jeder Studienplatz wird mit Steuergeldern finanziert - von der Putzfrau bis Konzernchef. Jeder Bummelant fehlt dem Arbeitsmarkt und blockiert leistungswilligen Studierwilligen den Platz, gerade in begehrten Fächern wie Medizin.

Fällt doch sowieso jeder 2. durch die vorärztliche Prüfung und bleibt trotz mangelnder Chance da hängen.

Fiji Mermaid
20.09.2011, 18:15
Es kommt auf die letzten Semester an.

Du kannst rumhängen wie du willst, wenn die letzten -relevanten- Semester gut waren, dann ist alles in Butter.


Mein Dr.Vater hätte mich damals nie eingestellt mit mehr als 20 Semestern auf dem Buckel. Als Gruppenleiterin würde ich Leute bevorzugen die zielstrebig und "cutting edge" sind und keine ehemaligen Bummelstudenten.

Gottfried
20.09.2011, 18:17
Mein Dr.Vater hätte mich damals nie eingestellt mit mehr als 20 Semestern auf dem Buckel. Als Gruppenleiterin würde ich Leute bevorzugen die zielstrebig und "cutting edge" sind und keine ehemaligen Bummelstudenten.

Wer wirklich was drauf hat, studiert doch nicht erst, sondern ist schon mit 20 Multimillionär. Wie Bill Gates oder Mark Zuckerberg.

Fiji Mermaid
20.09.2011, 18:19
Wer wirklich was drauf hat, studiert doch nicht erst, sondern ist schon mit 20 Multimillionär. Wie Bill Gates oder Mark Zuckerberg.

Dann hoffe ich für dich, dass du diesen Weg gegangen bist.

Gottfried
20.09.2011, 18:19
Jeder Studienplatz wird mit Steuergeldern finanziert - von der Putzfrau bis zum Konzernchef. Jeder Bummelant fehlt dem Arbeitsmarkt und blockiert leistungswilligen Studierwilligen den Platz, gerade in begehrten Fächern wie Medizin.

Studenten zahlen aber auch Steuern. Außerdem müssen immer mehr Studenten nach dem Studium eh mit Hartz IV aufstocken. Von daher kann ich es schon nachvollziehen, wenn man "ewig jung" bleiben möchte.

Quo vadis
20.09.2011, 18:19
Wer wirklich was drauf hat, studiert doch nicht erst, sondern ist schon mit 20 Multimillionär. Wie Bill Gates oder Mark Zuckerberg.

Da ist was dran.

Gottfried
20.09.2011, 18:23
Dann hoffe ich für dich, dass du diesen Weg gegangen bist.

Ich hab immer nur aus Jux studiert. Mir tun die Leute aus der "Generation Praktikum" auch ehrlich gesagt Leid.

http://www.youtube.com/watch?v=Ug0tdt0kdAg

Hab hier auch schon öfter geschrieben, dass der Weg zum Wohlstand über's Erben und Heiraten führt und nicht über's arbeiten.

Naja, wer nicht hören will, muss fühlen.

Bettmaen
20.09.2011, 18:24
Fällt doch sowieso jeder 2. durch die vorärztliche Prüfung und bleibt trotz mangelnder Chance da hängen.
Dann wird man Hilfspfleger oder arbeitet bei McDonald's. Oder legt sich einfach einen gefälschten Doktor-Titel zu und arbeitet in der Klappse, wie dieser Hauptschulabsolvent, der jahrelang unerkannt in der Psychatrie tätig war und sogar hohes Ansehen erwarb.

http://de.wikipedia.org/wiki/Gert_Postel

Einfach auf der Stelle treten, bringt nichts.

Ekelbruehe
20.09.2011, 18:25
Studenten zahlen aber auch Steuern. Außerdem müssen immer mehr Studenten nach dem Studium eh mit Hartz IV aufstocken. Von daher kann ich es schon nachvollziehen, wenn man "ewig jung" bleiben möchte.

Wenn es bei mir mit Medizin nicht klappt, werde ich Paläontologie studieren, weil ich als Kind Dinosaurier so toll fande und mich dann gleich dazugesellen kann.

semper_fi
20.09.2011, 18:25
Er kann ja immer noch Politiker werden.

Ja mit Vorliebe bei den GrünInnen oder LinkInnen da tummeln sich StudienabbrecherInnen :))

Ekelbruehe
20.09.2011, 18:28
Dann wird man Hilfspfleger oder arbeitet bei McDonald's. Oder legt sich einfach einen gefälschten Doktor-Titel zu und arbeitet in der Klappse, wie dieser Hauptschulabsolvent, der jahrelang unerkannt in der Psychatrie tätig war und sogar hohes Ansehen erwarb.

http://de.wikipedia.org/wiki/Gert_Postel

Einfach auf Stelle treten, bringt nichts.

Mit dem Physikum ist man sowieso schon Arzt und kann sofort seinen Chefarztposten antreten.

Bettmaen
20.09.2011, 18:31
Studenten zahlen aber auch Steuern. Außerdem müssen immer mehr Studenten nach dem Studium eh mit Hartz IV aufstocken. Von daher kann ich es schon nachvollziehen, wenn man "ewig jung" bleiben möchte.Die paar Kröten, die sie zahlen, fallen klein aus, verglichen mit den Kosten, die ein einziger Studienplatz verursacht.


Wer wirklich was drauf hat, studiert doch nicht erst, sondern ist schon mit 20 Multimillionär. Wie Bill Gates oder Mark Zuckerberg.
Schwätzer! Wieviele junge Menschen können denn so einen Weg einschlagen?

Fiji Mermaid
20.09.2011, 18:34
Wenn es bei mir mit Medizin nicht klappt, werde ich Paläontologie studieren, weil ich als Kind Dinosaurier so toll fande und mich dann gleich dazugesellen kann.

Dann wirst du dich wohl oder übel durch ein Biologiestudium quälen müssen :D.

Paläontologie ist ohne Zweifel interessant, aber nur ein besseres Hobby und zum Brötchenerwerb kaum geeignet.

Komm lieber zu uns Mollies :D

henriof9
20.09.2011, 18:35
Ich hab immer nur aus Jux studiert. Mir tun die Leute aus der "Generation Praktikum" auch ehrlich gesagt Leid.

http://www.youtube.com/watch?v=Ug0tdt0kdAg

Hab hier auch schon öfter geschrieben, dass der Weg zum Wohlstand über's Erben und Heiraten führt und nicht über's arbeiten.

Naja, wer nicht hören will, muss fühlen.


Kann ich nicht bestätigen. :))

Fiji Mermaid
20.09.2011, 18:35
Mit dem Physikum ist man sowieso schon Arzt und kann sofort seinen Chefarztposten antreten.

Komisch, die Mediziner die ich kenne, haben sich alle als Assistenzarzt hochgearbeitet :D.

Ekelbruehe
20.09.2011, 18:37
Dann wirst du dich wohl oder übel durch ein Biologiestudium quälen müssen :D.

Paläontologie ist ohne Zweifel interessant, aber nur ein besseres Hobby und zum Brötchenerwerb kaum geeignet.

Komm lieber zu uns Mollies :D

Ich dachte das Physikum langt für Anthropologie oder Paläontologie.

Ums Geld geht es mir schon lange nicht mehr.

Molekularbiologie?
Igitt, das ist mir zu freakig, da hat man ja noch nicht mal mit Leichen zu tun.

Gottfried
20.09.2011, 18:39
Die paar Kröten, die sie zahlen, fallen klein aus, verglichen mit den Kosten, die ein einziger Studienplatz verursacht.

Wenn man sie rausschmeißt bringt es aber auch nix. Dann haben sie ja keinen Abschluss und müssen dann Hartz IV beantragen. Das kostet dem Staat dann doppelt so viel, wie ein Studienplatz.


Schwätzer! Wieviele junge Menschen können denn so einen Weg einschlagen?

Gibt einige. Aber die hängen das nicht an die große Glocke, weil es so viele Neider gibt.

Gottfried
20.09.2011, 18:40
Kann ich nicht bestätigen. :))

Das mag so sein. Dann kommst Du aus einer kaputten Familie. Wie fast alle Deutschen.

Fiji Mermaid
20.09.2011, 18:43
Ich dachte das Physikum langt für Anthropologie oder Paläontologie.

Ums Geld geht es mir schon lange nicht mehr.

Molekularbiologie?
Igitt, das ist mir zu freakig, da hat man ja noch nicht mal mit Leichen zu tun.

Nein, für Paläo wirst du Bio studieren müssen und das ist kein Spaziergang, d.h. wenn du Medizin nicht schaffst, kannst du Bio auch knicken.

Um Geld gehts mir auch nicht, da bin ich ganz bei dir, ich will nur in meiner Forschung aufgehen http://www.luclin.info/forum/images/smilies/highfive.gif.

Du kannst ja im anatomischen Grundkurs die Medizinstudenten betreuen, da gibts genug Leichen :D oder du gehst gleich in die Patho :D.

Bettmaen
20.09.2011, 18:45
Wenn man sie rausschmeißt bringt es aber auch nix. Dann haben sie ja keinen Abschluss und müssen dann Hartz IV beantragen. Das kostet dem Staat dann doppelt so viel, wie ein Studienplatz.
Bei Burger King, McD usw. kann man auch ohne Abschluss arbeiten. Wem das nicht gut genug ist, arbeitet für Callcenters o.ä.


Gibt einige. Aber die hängen das nicht an die große Glocke, weil es so viele Neider gibt.
Sollte man auch nicht, denn Neid und Mißgunst sind allgegenwärtig. Aber diejenigen, die es geschafft haben, bummeln nicht sinnlos an der Uni 'rum, sondern machen ihre Ideen zu Geld.

Untergrundkämpfer
20.09.2011, 18:46
oder du gehst gleich in die Patho :D.

Patho fetzt. Besonders wenn man die Sektion in die Abendstunden, im Winter ins Krematorium verlegt :D

Fiji Mermaid
20.09.2011, 18:48
Patho fetzt. Besonders wenn man die Sektion in die Abendstunden, im Winter ins Krematorium verlegt :D

Da wird´s mir gleich ganz warm um´s Herz :D.

Untergrundkämpfer
20.09.2011, 18:51
Da wird´s mir gleich ganz warm um´s Herz :D.

Da kann ich Dir noch viel bessere Geschichten erzählen. Aber das ist dann vollkommen OT. :D

Doc Gyneco
20.09.2011, 18:55
Wer wirklich was drauf hat, studiert doch nicht erst, sondern ist schon mit 20 Multimillionär. Wie Bill Gates oder Mark Zuckerberg.

Du meinst Leute, die anderen die Ideen klauen !!!

:rolleyes::rolleyes::rolleyes:

henriof9
20.09.2011, 18:58
Das mag so sein. Dann kommst Du aus einer kaputten Familie. Wie fast alle Deutschen.

Wie kommst Du darauf ?
Ich habe mir meinen Wohlstand durch Arbeit ermöglicht, wie auch alle anderen aus meiner Familie.
Allerdings gehören wir auch zu der Generation " will man etwas erreichen muß man auch sehr viel dafür tun ".

Ekelbruehe
20.09.2011, 18:58
Wir durften des Nachts im Präpariersaal, nunja, Leichen studieren und zwar videoüberwacht.

Da war keine Zombieromantik.

Friedrich.
20.09.2011, 18:58
Jeder Studienplatz wird mit Steuergeldern finanziert - von der Putzfrau bis zum Konzernchef. Jeder Bummelant fehlt dem Arbeitsmarkt und blockiert leistungswilligen Studierwilligen den Platz, gerade in begehrten Fächern wie Medizin.

In begehrten Fächern wie Medizin fehlen, anders als im Jahre 1985, die Plätze in den Anfangssemestern! Wer da untätig herum bummelt, nimmt einen Platz weg. In den höheren Semestern fällt das nicht mehr auf...

Und was hat die Politik getan, um den Mißstand mit den Anfangssemestern zu beheben? Doppelte Jahrgänge von Schulabgängern verursacht und gleichzeitig noch die Wehrpflicht/Ersatzdienst abgeschafft!

Und 3 mal darfst du raten, wie die Studienplatzsituation jetzt ist...

George Rico
20.09.2011, 19:06
Es kommt auf die letzten Semester an.

Du kannst rumhängen wie du willst, wenn die letzten -relevanten- Semester gut waren, dann ist alles in Butter.
Würd' ich nicht so sagen. In der Regel fragen die Personalchefs schon recht hartnäckig nach, wenn man deutlich über der Regelstudienzeit liegt. Und ab 20+ Semestern braucht man sich gar nicht mehr zu bewerben.



---

Bruddler
20.09.2011, 19:09
Mein Dr.Vater hätte mich damals nie eingestellt mit mehr als 20 Semestern auf dem Buckel. Als Gruppenleiterin würde ich Leute bevorzugen die zielstrebig und "cutting edge" sind und keine ehemaligen Bummelstudenten.

Wer in seiner Studienzeit bummelt, wird vermutlich auch in seinem späteren Berufsleben bummeln....

Ekelbruehe
20.09.2011, 19:16
Würd' ich nicht so sagen. In der Regel fragen die Personalchefs schon recht hartnäckig nach, wenn man deutlich über der Regelstudienzeit liegt. Und ab 20+ Semestern braucht man sich gar nicht mehr zu bewerben.



---

Der Müllsortierer in meiner Nachbarschaft hat schon mal angefragt, wie gut ich denn Müll sortieren kann.

Ich meinte: 'gut'.

Er meinte: 'Du hast den Job.'

Obwohl ich mich gar nicht beworben hatte.

Registrierter
20.09.2011, 20:17
Jeder Studienplatz wird mit Steuergeldern finanziert - von der Putzfrau bis zum Konzernchef. Jeder Bummelant fehlt dem Arbeitsmarkt und blockiert leistungswilligen Studierwilligen den Platz, gerade in begehrten Fächern wie Medizin.

Man kann es auch umgekehrt ausdrücken:
Der Platz wird von einem Studenten belegt, der aber keine Mittel mehrfach verbraucht, da er ja logischerweise nicht jedes Semester in den teuren Fächern anwesend sein kann.
So belegt mit einem gemachten Schein zB einen Semesterplatz in einem bestimmten Semester, ohne dass dafür dann tatsächlich jemand im Labor teure Materialien und Essenzen verbraucht.

Wiederholungsmöglichkeiten gibt es ja schliesslich nicht unendlich viele.
So werden also schon viele Semester Mittel durch ihn EINGESPART!
Die Studiendauer läßt sich nämlich nur durch viel und lange Pasuen erklären.
Sein Studium kostet den Steuerzahler also NICHT mehr als das eines Studenten, der jedes Semester anwesend ist.

Und nun der Hauptpunkt:
nachdem nun schon so viele Steuergelder in seine Ausbildung geflossen sind, sollte man lieber mal eruieren, was die wahren Hürden zum Abschluss waren und ihm evtl finanziell auf die Sprünge helfen, um zügig doch noch zum Steuerzahler anstatt zum lebenslangen Hartzer zu mutieren.
Vermutlich hat er viele Semester mit Taxifahren oder Kellnern verbracht, was in diueser absurd ineffizienten BRD die Studiendauer bei vielen unnütz verlängert.

So rum wird ein Schuh draus.
Und ich gehe jede Wette ein, dass er als Arzt ein weit besserer Diagnostiker wird als der grosse Haufen als Schnellschützen aus der Hüfte hier in der Runde, welche schon bescheid wissen, bevor sie den Patienten überhaupt aus der Nähe gesehen haben, geschweige denn befragt haben.
Therapie und Diagnose ohne Anamnese geht in die Hose.
Bekannte Mediziner-Regel.


Gut, dass die meisten hier nicht Arzt werden und Verantwortung für Leib und Leben übernehmen können.
Ich befürchte allerdings, dass manch ein kleinhirniger Schnellschütze hier in der Runde in Positionen mit Verantwortung für ganz viele Menschen sitzt (Beamtensessel etc).

-jmw-
20.09.2011, 20:33
Was bewegt solche Dauerstudenten dazu Jahrzehnte in der Uni zu hocken? Und der klagte ja sogar um noch weiter studieren zu können ?(
Günstiger KV-Tarif z.B. und Semesterticket.

-jmw-
20.09.2011, 20:33
Wer wirklich was drauf hat, studiert doch nicht erst, sondern ist schon mit 20 Multimillionär. Wie Bill Gates oder Mark Zuckerberg.
Damit sind wir hier allesamt Versager.
Find ich gut! :top: :D

AURYN
20.09.2011, 20:46
Jeder Studienplatz wird mit Steuergeldern finanziert - von der Putzfrau bis zum Konzernchef. Jeder Bummelant fehlt dem Arbeitsmarkt und blockiert leistungswilligen Studierwilligen den Platz, gerade in begehrten Fächern wie Medizin.


Die paar Kröten, die sie zahlen, fallen klein aus, verglichen mit den Kosten, die ein einziger Studienplatz verursacht.

Du behauptest das jetzt einfach, aber stimmt es auch wirklich? Was für konkrete Kosten verursacht ein Student de facto? Die Vorlesung findet statt, egal ob 10 oder 200 Leute sie besuchen. Die Unibibliothek ist vorhanden, ganz gleich wieviele Studenten sie frequentieren.

Mag sein, dass es einen gewissen Anteil an Kosten für Projektmaterial und Klausurprüfer gibt. Aber der Dauerstudent zeichnet sich kaum dadurch aus, dass er ständig Klausuren schreibt, an Seminaren teilnimmt und sich in Forschungsprojekten austobt.

Ich glaube - ganz wertfrei - dass die Zusatzkosten durch Dauerstudenten ein Trugschluss sind. Auch Vergünstigungen wie Monatskarten für den ÖPNV dürften kein Minus erzeugen, im Gegenteil. Je mehr Studenten eine Uni hat, umso besser ist das Standing in Verhandlungen mit Verkehrsbetrieben.

Den einzigen echten Nachteil des Dauerstudiums sehe ich daher nicht in den Kosten, sondern darin, dass die fachliche und persönliche Eignung flöten geht. Ich will jedenfalls keine Anwalt, der 15 Jahre studiert hat. Und auch das Arbeitsamt dürfte wenig Bedarf an 40jährigen Absolventen eines Philosophiestudiums haben, die ihren Berufsstart in Angriff nehmen wollen.

Quo vadis
20.09.2011, 21:26
Du behauptest das jetzt einfach, aber stimmt es auch wirklich? Was für konkrete Kosten verursacht ein Student de facto? Die Vorlesung findet statt, egal ob 10 oder 200 Leute sie besuchen. Die Unibibliothek ist vorhanden, ganz gleich wieviele Studenten sie frequentieren.

Mag sein, dass es einen gewissen Anteil an Kosten für Projektmaterial und Klausurprüfer gibt. Aber der Dauerstudent zeichnet sich kaum dadurch aus, dass er ständig Klausuren schreibt, an Seminaren teilnimmt und sich in Forschungsprojekten austobt.

Ich glaube - ganz wertfrei - dass die Zusatzkosten durch Dauerstudenten ein Trugschluss sind. Auch Vergünstigungen wie Monatskarten für den ÖPNV dürften kein Minus erzeugen, im Gegenteil. Je mehr Studenten eine Uni hat, umso besser ist das Standing in Verhandlungen mit Verkehrsbetrieben.

Den einzigen echten Nachteil des Dauerstudiums sehe ich daher nicht in den Kosten, sondern darin, dass die fachliche und persönliche Eignung flöten geht. Ich will jedenfalls keine Anwalt, der 15 Jahre studiert hat. Und auch das Arbeitsamt dürfte wenig Bedarf an 40jährigen Absolventen eines Philosophiestudiums haben, die ihren Berufsstart in Angriff nehmen wollen.

Zudem muß man pro Semester einen Semesterbeitrag zahlen.

Ekelbruehe
20.09.2011, 21:28
Komisch, die Mediziner die ich kenne, haben sich alle als Assistenzarzt hochgearbeitet :D.

Die waren ja alle blöd.
Assistenzarzt ist was für Leute, die nicht schummeln wollen.

Ich sehe zum Glück aus wie 12 und tue so, als ob ich ein Wunderkind wäre.
Ich werde zu richtig geilen Operationen mitgenommen.

Ekelbruehe
20.09.2011, 21:31
Zudem muß man pro Semester einen Semesterbeitrag zahlen.

10000€

Ist zu stemmen.

Conger71
20.09.2011, 21:44
48 Semester geht ja noch! Der folgende Fall hats auf 57 gebracht!
http://www.spiegel.de/unispiegel/wunderbar/0,1518,205087,00.html

Da trifft der Spruch "Vom Bafög in die Rente!" fast 100%ig zu!

Skorpion968
20.09.2011, 21:57
Jeder Bummelant fehlt dem Arbeitsmarkt

Auweia, der arme Arbeitsmarkt. ;(

tabasco
20.09.2011, 21:59
Ich habe auch schon diverse Semester (20+) auf dem Buckel.

Immerhin habe ich aber Teilabschlüsse/Vordiplome gemacht.

Wenn sie es sich leisten können, so lasst die Leute doch immatrikuliert bleiben, da gibt es doch wahrlich andere Problemfelder zu bestellen.Spätestens nach 12 Semestern sollte man angesehen haben, dass das Studium vielleicht doch nicht das Ding ist.

tabasco
20.09.2011, 22:06
Du behauptest das jetzt einfach, aber stimmt es auch wirklich? Was für konkrete Kosten verursacht ein Student de facto? Die Vorlesung findet statt, egal ob 10 oder 200 Leute sie besuchen. Die Unibibliothek ist vorhanden, ganz gleich wieviele Studenten sie frequentieren.

Mag sein, dass es einen gewissen Anteil an Kosten für Projektmaterial und Klausurprüfer gibt. Aber der Dauerstudent zeichnet sich kaum dadurch aus, dass er ständig Klausuren schreibt, an Seminaren teilnimmt und sich in Forschungsprojekten austobt.

Ich glaube - ganz wertfrei - dass die Zusatzkosten durch Dauerstudenten ein Trugschluss sind. Auch Vergünstigungen wie Monatskarten für den ÖPNV dürften kein Minus erzeugen, im Gegenteil. Je mehr Studenten eine Uni hat, umso besser ist das Standing in Verhandlungen mit Verkehrsbetrieben.

Den einzigen echten Nachteil des Dauerstudiums sehe ich daher nicht in den Kosten, sondern darin, dass die fachliche und persönliche Eignung flöten geht. Ich will jedenfalls keine Anwalt, der 15 Jahre studiert hat. Und auch das Arbeitsamt dürfte wenig Bedarf an 40jährigen Absolventen eines Philosophiestudiums haben, die ihren Berufsstart in Angriff nehmen wollen.

-Bezuschusstes Krankenversicherung
- in Anspruch genommenes Studium-platz
- Steuergelder, die dem Staat entgehen, wenn "Student" gearbeitet hätte...

latrop
20.09.2011, 22:08
Spätestens nach 12 Semestern sollte man angesehen haben, dass das Studium vielleicht doch nicht das Ding ist.

Du weisst doch - heute 3 Semester dieses und morgen 2 Semester das.

Und so lange du zahlst, schmeisst dich keiner raus.

AURYN
20.09.2011, 22:14
- in Anspruch genommenes Studium-platz
- Steuergelder, die dem Staat entgehen, wenn "Student" gearbeitet hätte...

Verursacht der Studienplatz wirklich Mehrkosten? Ich glaube nicht.

Und die Steuergelder - das ist auch mehr ne hypothetische Überlegung. Ein Loser kann dem Staat auch ohne Studium auf der Tasche liegen.

Adunaphel
20.09.2011, 22:14
-Bezuschusstes Krankenversicherung
- in Anspruch genommenes Studium-platz
- Steuergelder, die dem Staat entgehen, wenn "Student" gearbeitet hätte...

Das Einzige, was passt, ist der in Anspruch genommene Studienplatz. Ab einer gewissen Semesterzahl muss man sich in der KV freiwillig versichern. Da gibt es keine Zuschüsse mehr zur KV.

Stewuergelder: Werden doch - vielleicht in geringerem Umfang - gezahlt. Ein Studi in dem Semester erhält kein BAFöG mehr,

tabasco
20.09.2011, 22:18
Verursacht der Studienplatz wirklich Mehrkosten? Ich glaube nicht.

Und die Steuergelder - das ist auch mehr ne hypothetische Überlegung. Ein Loser kann dem Staat auch ohne Studium auf der Tasche liegen.
Je. Gut. Überzeugt. Meinetwegen - 50 Semester sind ok und nicht der Rede wert. Schade, dass der Type aus dem Eingangsbeitrag rausgeworfen wurde, vielleicht hätt' ers doch noch g'schafft.

Das war doch Dein Ziel, oder?

AURYN
20.09.2011, 22:21
Je. Gut. Überzeugt. Meinetwegen - 50 Semester sind ok und nicht der Rede wert. Schade, dass der Type aus dem Eingangsbeitrag rausgeworfen wurde, vielleicht hätt' ers doch noch g'schafft.

Das war doch Dein Ziel, oder?

Nö, Malisch*ka*, meine geliebhasste Herzensschwester, meine Meinung lautet wie folgt:


Du behauptest das jetzt einfach, aber stimmt es auch wirklich? Was für konkrete Kosten verursacht ein Student de facto? Die Vorlesung findet statt, egal ob 10 oder 200 Leute sie besuchen. Die Unibibliothek ist vorhanden, ganz gleich wieviele Studenten sie frequentieren.

Mag sein, dass es einen gewissen Anteil an Kosten für Projektmaterial und Klausurprüfer gibt. Aber der Dauerstudent zeichnet sich kaum dadurch aus, dass er ständig Klausuren schreibt, an Seminaren teilnimmt und sich in Forschungsprojekten austobt.

Ich glaube - ganz wertfrei - dass die Zusatzkosten durch Dauerstudenten ein Trugschluss sind. Auch Vergünstigungen wie Monatskarten für den ÖPNV dürften kein Minus erzeugen, im Gegenteil. Je mehr Studenten eine Uni hat, umso besser ist das Standing in Verhandlungen mit Verkehrsbetrieben.

Den einzigen echten Nachteil des Dauerstudiums sehe ich daher nicht in den Kosten, sondern darin, dass die fachliche und persönliche Eignung flöten geht. Ich will jedenfalls keine Anwalt, der 15 Jahre studiert hat. Und auch das Arbeitsamt dürfte wenig Bedarf an 40jährigen Absolventen eines Philosophiestudiums haben, die ihren Berufsstart in Angriff nehmen wollen.

jack000
20.09.2011, 22:21
Es kommt auf die letzten Semester an.

Du kannst rumhängen wie du willst, wenn die letzten -relevanten- Semester gut waren, dann ist alles in Butter.

Hallo SBW :)
Wie sieht denn deine Planung aus wann du das Studium mal abschließen möchtest ?

tabasco
20.09.2011, 22:32
Nö, Malisch*ka*, meine geliebhasste Herzensschwester, meine Meinung lautet wie folgt:

wtf is "Malisch*ka*" ?!

AURYN
20.09.2011, 22:37
wtf is "Malisch*ka*" ?!

Не становись глупо, моя малышка!

;)

tabasco
20.09.2011, 22:44
Не становись глупо, моя малышка!

;)

1) "Не становись глупо" ist kein Russisch. "Werde nicht blöd" entspricht dem "не глупи" ([man] blöde nicht) oder "не притворяйся дурочкой" (Äffe ein Dümmerchen nicht nach)

2) Translitaration von "Kleine" (малЫшка) lautet malYshka, nicht malIshka (малИшка)

AURYN
20.09.2011, 22:50
1) "Не становись глупо" ist kein Russisch. "Werde nicht blöd" entspricht dem "не глупи" ([man] blöde nicht) oder "не притворяйся дурочкой" (Äffe ein Dümmerchen nicht nach)

2) Translitaration von "Kleine" (малЫшка) lautet malYshka, nicht malIshka (малИшка)

Mädchen, ich gebe zu, dass mein Russisch keine grammatischen Pokale abräumt. Das war auch nicht mein Anliegen. Hab deinen Spaß, vielleicht hat ja mal jemand Lust, dein "Deutsch" zu korrigieren. Und ansonsten... naja... das Übliche... zick halt herum.

Gottfried
20.09.2011, 22:58
[QUOTE=Bettmaen;4862835]Bei Burger King, McD usw. kann man auch ohne Abschluss arbeiten. Wem das nicht gut genug ist, arbeitet für Callcenters o.ä.

Ja, aber das Geld, dass in das Studium von staatlicher Seite investiert wurde, ist weg, ohne dass ein Abschluss erworben wurde.

tabasco
20.09.2011, 23:04
Mädchen, ich gebe zu, dass mein Russisch keine grammatischen Pokale abräumt. Das war auch nicht mein Anliegen. Hab deinen Spaß, vielleicht hat ja mal jemand Lust, dein "Deutsch" zu korrigieren. Und ansonsten... naja... das Übliche... zick halt herum.
Der Unterschied besteht darin, dass ich (1) mich für die wohlgemeinte Korrektur immer bedanke und sehr wohl das Gezicke wegen den Vertippern von den gut gemeinten Vorschlägen und Verbesserungen auseinander halten kann (2) mir zu schade bin, anzugeben, ich könne eine Fremdsprache, wenn ich auch für einen simplen Satz einen online-Übersetzer zu Hilfe nehmen muss (3) aus Höflichkeit eine Sprache meiner Gesprächspartner hier benutze, um diese zu verstehen und von diesen verstanden zu werden, Du hingegen pöbelst mal wieder nur herum. Kommen Dir die kyrillischen Buchstaben so cool vor? Lass das. Russisch ist kein Türkisch und lässt sich kaum in einem VHS-Abendkurs erlernen, nicht mal auf dem Niveau a la "Не становись глупо".

Gottfried
20.09.2011, 23:06
Würd' ich nicht so sagen. In der Regel fragen die Personalchefs schon recht hartnäckig nach, wenn man deutlich über der Regelstudienzeit liegt. Und ab 20+ Semestern braucht man sich gar nicht mehr zu bewerben.


Ich glaube, dass so ein Bummelant nicht darauf aus ist, sich einen feuchten Händedruck von einem Personalchef mit so einem aufgesetzten Lächeln abzuholen. Und ich gebe zu, meine Sache war dies auch nie.

Odin
20.09.2011, 23:08
Nur weil einer mal ein bischen länger braucht.

Ekelbruehe
21.09.2011, 06:09
Hallo SBW :)
Wie sieht denn deine Planung aus wann du das Studium mal abschließen möchtest ?

Ich will bei der LMU so langsam mal doch meinen Abschluss in Medizin machen, langsam wird es sogar mir etwas peinlich.

Dann werde ich wohl Assistenzarzt und mit etwas Motivation werde ich vielleicht doch irgendwann Neurologe.

Ich mag den Arztberuf, da kann man immer so tun, als ob man immun gegen Krankheiten wäre.

fatalist
21.09.2011, 06:17
der 3. Bildungsweg - vom Studium zur Rente.
Guter Mann :)

cruncher
21.09.2011, 06:22
Was regt ihr euch auf, sind doch erst 26 Jahre.

Man kann doch dem guten Mann nicht zumuten vor der Rente noch zu arbeiten.

AURYN
21.09.2011, 06:59
Der Unterschied besteht darin, dass ich (1) mich für die wohlgemeinte Korrektur immer bedanke und sehr wohl das Gezicke wegen den Vertippern von den gut gemeinten Vorschlägen und Verbesserungen auseinander halten kann (2) mir zu schade bin, anzugeben, ich könne eine Fremdsprache, wenn ich auch für einen simplen Satz einen online-Übersetzer zu Hilfe nehmen muss (3) aus Höflichkeit eine Sprache meiner Gesprächspartner hier benutze, um diese zu verstehen und von diesen verstanden zu werden, Du hingegen pöbelst mal wieder nur herum. Kommen Dir die kyrillischen Buchstaben so cool vor? Lass das. Russisch ist kein Türkisch und lässt sich kaum in einem VHS-Abendkurs erlernen, nicht mal auf dem Niveau a la "Не становись глупо".

Ach Gottchen, du bist wie immer ganz groß im Belehren und noch viel mehr darin, den Umfang meiner Russischkenntnisse zu beurteilen. Entspann dich mal, Mutti, und mach dir keine Sorgen um mein Benehmen und meine Fremdsprachen. Ich bin schon groß und komme auch ohne das Privileg deiner weisen Ratschläge im Leben und in der Forenwelt ganz gut zurecht.

Hast du im Übrigen neben deiner Pöbelei noch etwas zu meinem Beitrag zu sagen? Ich hatte die These aufgestellt, dass nicht die Kosten das Manko der Dauerstudenten sind, sondern deren persönliche (Nicht-)Eignung im späteren Berufsleben.

Ekelbruehe
21.09.2011, 07:01
Was regt ihr euch auf, sind doch erst 26 Jahre.

Man kann doch dem guten Mann nicht zumuten vor der Rente noch zu arbeiten.

Bedenke, dass Studenten keine Sozialhilfe bekommen.

Zumindest solange sie eingeschrieben sind.

Deutschmann
21.09.2011, 07:14
Bedenke, dass Studenten keine Sozialhilfe bekommen.

Zumindest solange sie eingeschrieben sind.

Bekommen die nicht irgendwelche Darlehen?
Die der dann ja nie zurück zahlen könnte. :D

Ekelbruehe
21.09.2011, 07:22
Bekommen die nicht irgendwelche Darlehen?
Die der dann ja nie zurück zahlen könnte. :D

Bafög gibt es nur für Schwule und Kommunisten.

Eukalyptusbonbon
21.09.2011, 08:09
Mittlerweile bin ich hier wirklich nachsichtig geworden. Es ist gar nicht so erstrebenswert, in einem System, das nachweislich die Ausrottung des eigenen Volkes zum obersten Ziel hat, ein nützliches Glied zu sein.

Ob man allerdings so viele Jahre in der politisch korrekten Speerspitze dieses Systems, den sogenannten "Universitäten" zubringen sollte, steht auf einem anderen Blatt. Ich bin froh, dass ich mit diesen weltfremden Studeten und rückgratlosen Professoren nichts mehr zu schaffen habe.

schastar
21.09.2011, 08:27
Lübeck (dpa) - Die Universität Lübeck darf einen Dauerstudenten rauswerfen, der nach 48 Semestern immer noch keinen Abschluss hat. Das hat das Verwaltungsgericht in Schleswig entschieden. Der Student habe keine Chance gehabt, noch einmal zur Prüfung zugelassen zu werden, sagte eine Gerichtssprecherin. Er war seit dem Wintersemester 1985/86 für das Fach Humanmedizin eingeschrieben. 2009 hat ihn die Uni exmatrikuliert. Dagegen hatte der Mann geklagt.

Quelle: http://www.rhein-zeitung.de/newsticker/popup.php?arid=309060&cobo=1622&sound=0&collection=458#ar309060

Hammer, seit 1985 eingeschrieben und immer noch keinen Abschluss. Was bewegt solche Dauerstudenten dazu Jahrzehnte in der Uni zu hocken? Und der klagte ja sogar um noch weiter studieren zu können ?(

Sie können es nicht glauben daß sie einfach zu dumm für einen Abschluß sind.

Ekelbruehe
21.09.2011, 08:29
Sie können es nicht glauben daß sie einfach zu dumm für einen Abschluß sind.

Dafür gibt es das Abitur.

tabasco
21.09.2011, 08:39
Mittlerweile bin ich hier wirklich nachsichtig geworden. Es ist gar nicht so erstrebenswert, in einem System, das nachweislich die Ausrottung des eigenen Volkes zum obersten Ziel hat, ein nützliches Glied zu sein. (...) Jäää, Eukalyptusbonbon. Welch eine bequeme Hängevorrichtung hast Du Dir doch gefunden.

Eukalyptusbonbon
21.09.2011, 08:40
Jäää, Eukalyptusbonbon. Welch eine bequeme Hängevorrichtung hast Du Dir doch gefunden.

Wieso? Ich bin doch weder Student noch Sozialhilfeempfänger. Ich empfinde einfach keinen kleinbürgerlichen Hass gegen Langzeitstudenten.

lupus_maximus
21.09.2011, 08:41
Dafür gibt es das Abitur.Ihr versteht dies wieder nicht!

Der will vom Studium direkt in die Rente!

schastar
21.09.2011, 08:44
Wieso? Ich bin doch weder Student noch Sozialhilfeempfänger. Ich empfinde einfach keinen kleinbürgerlichen Hass gegen Langzeitstudenten.


Hass empfinde ich auch keinen, ich empfinde sie lediglich als nutzlos und schädlich. So ist es mir lieber sie sind weg als hier.

Eukalyptusbonbon
21.09.2011, 08:44
Ihr versteht dies wieder nicht!

Der will vom Studium direkt in die Rente!

Ist doch egal. Deutschland als Solidargemeinschaft ist doch eh tot. Und den Deutschen gönne ich noch eher einen faulen Lenz als den Türken oder Juden.

schastar
21.09.2011, 08:45
Dafür gibt es das Abitur.

Für was?

Ekelbruehe
21.09.2011, 08:45
Ihr versteht dies wieder nicht!

Der will vom Studium direkt in die Rente!

Tolle Rente.

Das Existenzminimum als Ziel anpeilen, whow.

Stadtknecht
21.09.2011, 10:31
Er kann ja immer noch Politiker werden.


Lass mich raten. Ebenso lange ist er im Asta oder gleich der Antifa tätig...

Genau das fiel mir auch spontan ein.

Stadtknecht
21.09.2011, 10:32
Er kann ja immer noch Politiker werden.


Ich habe auch schon diverse Semester (20+) auf dem Buckel.

Immerhin habe ich aber Teilabschlüsse/Vordiplome gemacht.

Wenn sie es sich leisten können, so lasst die Leute doch immatrikuliert bleiben, da gibt es doch wahrlich andere Problemfelder zu bestellen.

Toll!

In der Zeit hättest Du eine Ausbildung absolvieren und Dich hocharbeiten / weiterbilden können.

Stadtknecht
21.09.2011, 10:34
Er kann ja immer noch Politiker werden.


Wenn es bei mir mit Medizin nicht klappt, werde ich Paläontologie studieren, weil ich als Kind Dinosaurier so toll fande und mich dann gleich dazugesellen kann.

Wie wäre es mit Slawistik, Theaterpädagogik oder experimentellen Bühnentanz? :)) :))

Ekelbruehe
21.09.2011, 10:37
Wie wäre es mit Slawistik, Theaterpädagogik oder experimentellen Bühnentanz? :)) :))

Ich will doch Claudi keine Konkurrenz machen.

Ausdruckstanz ist aber so ein Geheimtraum von mir.

Stadtknecht
21.09.2011, 10:38
Er kann ja immer noch Politiker werden.


Spätestens nach 12 Semestern sollte man angesehen haben, dass das Studium vielleicht doch nicht das Ding ist.

Exakt!

Das habe ich nach einem halben Semester Maschinenbau bereits erkannt.

Stadtknecht
21.09.2011, 10:40
Er kann ja immer noch Politiker werden.


Ich will doch Claudi keine Konkurrenz machen.

Ausdruckstanz ist aber so ein Geheimtraum von mir.


Jaaaa, hehehe!

Bleich geschminkt über eine Bühne hopsen oder sich auf dem Boden herumwälzen.

Zu seltsamen aneinander gereihten Geräuschen, die von einigen Verbildeten als Musik zu interpretieren geeignet sind.

derRevisor
21.09.2011, 10:47
Ich hab immer nur aus Jux studiert. Mir tun die Leute aus der "Generation Praktikum" auch ehrlich gesagt Leid.

http://www.youtube.com/watch?v=Ug0tdt0kdAg

Hab hier auch schon öfter geschrieben, dass der Weg zum Wohlstand über's Erben und Heiraten führt und nicht über's arbeiten.

Naja, wer nicht hören will, muss fühlen.

Ich gehöre zwar zum Jahrgang dieser angeblichen Generation Praktikum, habe aber in meinem Leben nur zwei Praktika (Studienvoraussetzung) vorgenommen und ein Praxissemester absolviert. Keines dieser Arbeitsverhältnisse war ohne Vergütung. Beim Praxissemester hatte ich sogar eine Verdoppelung des unverschämten Startangebots gefordert und auch widerspruchslos erhalten.

Wer umsonst arbeiten muss, kann also nichts oder seine Qualifikation wird vom Markt nicht nachgefragt (kommt auf dasselbe hinaus). In diesem Video meine ich bei den Demonstranten schon zu erkennen, dass es sich eher um weiche Studienrichtungen handelt, bei denen die qualitative und produktive Meßlatte ohnehin sehr niedrig hängt. Die sollten daher froh sein, dass sie überhaupt arbeiten dürfen.

Eukalyptusbonbon
21.09.2011, 10:51
Ich gehöre zwar zum Jahrgang dieser angeblichen Generation Praktikum, habe aber in meinem Leben nur zwei Praktika (Studienvoraussetzung) vorgenommen und ein Praxissemester absolviert. Keines dieser Arbeitsverhältnisse war ohne Vergütung. Beim Praxissemester hatte ich sogar eine Verdoppelung des unverschämten Startangebots gefordert und auch widerspruchslos erhalten.

Wer umsonst arbeiten muss, kann also nichts oder seine Qualifikation wird vom Markt nicht nachgefragt (kommt auf dasselbe hinaus). In diesem Video meine ich bei den Demonstranten schon zu erkennen, dass es sich eher um weiche Studienrichtungen handelt, bei denen die qualitative und produktive Meßlatte ohnehin sehr niedrig hängt. Die sollten daher froh sein, dass sie überhaupt arbeiten dürfen.

Lustige Nerdarroganz.

derRevisor
21.09.2011, 11:01
Lustige Nerdarroganz.

Das ist eben meine Realität.

Ich bin kein Nerd oder High Potential, sondern eher ganz durchschnittlich, aber habe das harte Brot einer naturwissenschaftlichen Ausbildung nicht gescheut und bin auch immer der Ansicht gewesen, dass ich aus eigener Leistung mein Auskommen finanzieren muss. Daher bin ich nicht abhängig von Zuwendungen, Almosen, Versprechen oder staatlicher Protektion, denn wer etwas von mir möchte, ist auch immer bereit, dafür angemessen zu bezahlen.

Es wäre grundsätzlich für mich unerträglich, wenn meine Nettobilanz negativ ist und mein Leben von meinen Mitmenschen finanziert werden muss, weshalb ich derartige Situationen immer versucht habe zu vermeiden.

Eukalyptusbonbon
21.09.2011, 11:05
Das ist eben meine Realität.

Ich bin kein Nerd oder High Potential, sondern eher ganz durchschnittlich, aber habe das harte Brot einer naturwissenschaftlichen Ausbildung nicht gescheut und bin auch immer der Ansicht gewesen, dass ich aus eigener Leistung mein Auskommen finanzieren muss. Daher bin ich nicht abhängig von Zuwendungen, Almosen, Versprechen oder staatlicher Protektion, denn wer etwas von mir möchte, ist auch immer bereit, dafür angemessen zu bezahlen.

Es wäre grundsätzlich für mich unerträglich, wenn meine Nettobilanz negativ ist und mein Leben von meinen Mitmenschen finanziert werden muss, weshalb ich derartige Situationen immer versucht habe zu vermeiden.

Gut, das kann ich alles nachvollziehen. In dem von mir kritisierten Beitrag war aber schon eine gewisse MINT-Arroganz (ich gebe zu, keiner will ein Nerd sein) herauszulesen, die nach meiner Auffassung gegenwärtig von den Massenmedien auch bewusst geschürt wird, wie vor wenigen Jahren noch die Unternehmensberaterarroganz. Und Du weißt ja wohl, wie die geendet ist.

tabasco
21.09.2011, 11:09
Lustige Nerdarroganz.

Quatsch.

Ich kann die Erfahrung von derRevisor nur bestätigen. Ich habe nur 2 x das Zwischenpraktikum absolvieren müssen, es war von den Hochschulen so vorgeschrieben. Das Büro, wo ich mein erstes Praktikum absolvierte, war auch an mir interessiert und bat mich um das Verlängern vom Praktikum. Dies lehnte ich ab (das ging verwaltungstechnisch nicht), dann stellte mich das Büro für die Dauer des "zweiten" Praktikum an, mitten im Studium. Im Berufsleben war ich nie Praktikantin, sogar als ich meinen Beruf wechselte, kam ich als komplette Quereinsteigern als Angestellte rein, und auch nicht als "Junior"-Angestellte.

derRevisor
21.09.2011, 11:12
Gut, das kann ich alles nachvollziehen. In dem von mir kritisierten Beitrag war aber schon eine gewisse MINT-Arroganz (ich gebe zu, keiner will ein Nerd sein) herauszulesen, die nach meiner Auffassung gegenwärtig von den Massenmedien auch bewusst geschürt wird, wie vor wenigen Jahren noch die Unternehmensberaterarroganz. Und Du weißt ja wohl, wie die geendet ist.

Was ist denn MINT?

Deine Warnung ist berechtigt. Es kann durchaus sein, dass sich der Wind einmal dreht und meine Qualifikation nicht mehr gefragt ist. Dann bin ich aber unter normalen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen selbst daran schuld, dass ich mich auf die veränderte Nachfrage nicht eingestellt habe und werde nicht über die böse Gesellschaft und die bösen Ausbeuterarbeitgeber schimpfen.

Eukalyptusbonbon
21.09.2011, 11:13
Quatsch.

Ich kann die Erfahrung von derRevisor nur bestätigen. Ich habe nur 2 x das Zwischenpraktikum absolvieren müssen, es war von den Hochschulen so vorgeschrieben. Das Büro, wo ich mein erstes Praktikum absolvierte, war auch an mir interessiert und bat mich um das Verlängern vom Praktikum. Dies lehnte ich ab (das ging verwaltungstechnisch nicht), dann stellte mich das Büro für die Dauer des "zweiten" Praktikum an, mitten im Studium. Im Berufsleben war ich nie Praktikantin, sogar als ich meinen Beruf wechselte, kam ich als komplette Quereinsteigern als Angestellte rein, und auch nicht als "Junior"-Angestellte.

Gut, dann hast Du also Glück gehabt. Ich habe aber auch schon viele Horrorgeschichten von Dauerpraktikanten gehört. Diese jetzt pauschal als unfähig zu verhöhnen, scheint mir doch etwas arrogant zu sein.

Fiji Mermaid
21.09.2011, 11:14
Was ist denn MINT?

Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik.

Eukalyptusbonbon
21.09.2011, 11:14
Was ist denn MINT?
.

http://de.wikipedia.org/wiki/Mint

Eukalyptusbonbon
21.09.2011, 11:19
Deine Warnung ist berechtigt. Es kann durchaus sein, dass sich der Wind einmal dreht und meine Qualifikation nicht mehr gefragt ist. Dann bin ich aber unter normalen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen selbst daran schuld, dass ich mich auf die veränderte Nachfrage nicht eingestellt habe und werde nicht über die böse Gesellschaft und die bösen Ausbeuterarbeitgeber schimpfen.


Wenn Deutschland ganz abschmiert (nicht auszuschließen), wirst Du hoffentlich noch einmal Deine Einstellung überdenken, vielleicht um Dir Selbstmordgedanken auszutreiben.

Wie geht der Spruch? Jeder ist seines Glückes Schmied, aber nicht jeder Schmied hat Glück.

Leila
21.09.2011, 11:21
Einer, der das lebenslange Lernen ernst nimmt.

Ekelbruehe
21.09.2011, 11:26
Einer, der das lebenslange Lernen ernst nimmt.

Der Weg ist das Ziel.

Alles andere ist Firlefanz.

AURYN
21.09.2011, 19:42
Ich gehöre zwar zum Jahrgang dieser angeblichen Generation Praktikum, habe aber in meinem Leben nur zwei Praktika (Studienvoraussetzung) vorgenommen und ein Praxissemester absolviert. Keines dieser Arbeitsverhältnisse war ohne Vergütung. Beim Praxissemester hatte ich sogar eine Verdoppelung des unverschämten Startangebots gefordert und auch widerspruchslos erhalten.

Wer umsonst arbeiten muss, kann also nichts oder seine Qualifikation wird vom Markt nicht nachgefragt (kommt auf dasselbe hinaus). In diesem Video meine ich bei den Demonstranten schon zu erkennen, dass es sich eher um weiche Studienrichtungen handelt, bei denen die qualitative und produktive Meßlatte ohnehin sehr niedrig hängt. Die sollten daher froh sein, dass sie überhaupt arbeiten dürfen.

Tja, das ist durchaus schön für dich, so sieht es aber leider nicht in allen Bereichen aus. Und das kann, muss aber durchaus nicht mit der Qualifikation zusammenhängen. Die Branche spielt eine Rolle und durchaus auch der Faktor Zufall. Deine persönlichen guten Erfahrungen zum Maßstab für alle anderen zu erheben ist unangebracht und entbehrt in meinen Augen stichhaltiger Argumente, die deiner Behauptung Allgemeingeltung verleihen,

jack000
21.09.2011, 20:01
Das habe ich nach einem halben Semester Maschinenbau bereits erkannt.

Bei den Ings sind die "fiesen Fächer" i.d.R. gleich am Anfang. Von allen Kommies, die mit mir angefangen aber nicht beendet haben sind ca. 80% nach 1 Semester gegangen.

BRDDR_geschaedigter
21.09.2011, 20:05
Tja, das ist durchaus schön für dich, so sieht es aber leider nicht in allen Bereichen aus. Und das kann, muss aber durchaus nicht mit der Qualifikation zusammenhängen. Die Branche spielt eine Rolle und durchaus auch der Faktor Zufall. Deine persönlichen guten Erfahrungen zum Maßstab für alle anderen zu erheben ist unangebracht und entbehrt in meinen Augen stichhaltiger Argumente, die deiner Behauptung Allgemeingeltung verleihen,

Er bringt doch Argumente, zum Beispiel die Produktivität und die Nachfrage am Markt. Was soll er denn noch sagen? Laberfacher haben keinerlei Produktivität und deshalb verdient man da auch nichts.

AURYN
21.09.2011, 20:14
Er bringt doch Argumente, zum Beispiel die Produktivität und die Nachfrage am Markt. Was soll er denn noch sagen? Laberfacher haben keinerlei Produktivität und deshalb verdient man da auch nichts.

Produktivität und Nachfrage am Markt sind Kennzeichen, die eine Branche kennzeichnen, wenn man deiner Aussage folgt. Und was habe ich geschrieben? Dass die Branche und deren aktuelles Standing auch eine große Rolle spielen.

Was sind denn für dich eigentlich "Laberfacher"?

tabasco
21.09.2011, 20:17
Gut, dann hast Du also Glück gehabt. Ich habe aber auch schon viele Horrorgeschichten von Dauerpraktikanten gehört. Diese jetzt pauschal als unfähig zu verhöhnen, scheint mir doch etwas arrogant zu sein.

Du tust die "Erfolgsgeschichten" als Glücksfall ab, die Looser-Stories erklärst Du aber zum Normalfall. Warum? Und ja, ich bin davon überzeugt, dass die sogenannten "Dauerpraktikanten " etwas falsch machen. Nicht jeder besitzt die seltenen Fähigkeiten, wie ich, mehr aber als 2-3 Praktika sollte schon die Frage aufwerfen, woran es nun hapert's. Und es sind nicht immer die pösen Firmen, die einen ausbeuten wollen.

tabasco
21.09.2011, 20:19
Gut, das kann ich alles nachvollziehen. In dem von mir kritisierten Beitrag war aber schon eine gewisse MINT-Arroganz (ich gebe zu, keiner will ein Nerd sein) herauszulesen, die nach meiner Auffassung gegenwärtig von den Massenmedien auch bewusst geschürt wird, wie vor wenigen Jahren noch die Unternehmensberaterarroganz. Und Du weißt ja wohl, wie die geendet ist.

Wer sich nicht ständig verändert und weiter qualifiziert, ist selbst schuld, wenn sein Können nicht mehr gefragt ist. Es gibt im Leben genug böse Zufälle, wie Krankheit etc, man muss sich auch nicht noch selbst ein bein stellen.

dye
21.09.2011, 20:29
Lübeck (dpa) - Die Universität Lübeck darf einen Dauerstudenten rauswerfen, der nach 48 Semestern immer noch keinen Abschluss hat. Das hat das Verwaltungsgericht in Schleswig entschieden. Der Student habe keine Chance gehabt, noch einmal zur Prüfung zugelassen zu werden, sagte eine Gerichtssprecherin. Er war seit dem Wintersemester 1985/86 für das Fach Humanmedizin eingeschrieben. 2009 hat ihn die Uni exmatrikuliert. Dagegen hatte der Mann geklagt.

Quelle: http://www.rhein-zeitung.de/newsticker/popup.php?arid=309060&cobo=1622&sound=0&collection=458#ar309060

Hammer, seit 1985 eingeschrieben und immer noch keinen Abschluss. Was bewegt solche Dauerstudenten dazu Jahrzehnte in der Uni zu hocken? Und der klagte ja sogar um noch weiter studieren zu können ?(

Langzeitstudenten müssen nicht zwangsläufig gescheiterte Existenzen oder geistig gestört sein aber 48 Semester ist natürlich rekordverdächtig und das auch noch im Fachgebiet Medizin. Ich habe bisher nur einen Studenten kennengelernt, der es über 40 Semester gebracht hat. Ein BWL Student, der nur auf den Antritt seines Familienerbes wartete und deshalb studierte. Im 41. Semester wollte er dann seinen Dipl. Kaufmann machen, aber sein betreuender Professor ist dann an Herzversagen gestorben. Der Abschluß hat sich dann weiter verzögert, aber der Student konnte sein Erbe antreten. Er hat mittlerweile die Baumarkkette seiner Eltern geerbt, ist ausgezeichnet finanziell situiert und schlägt sich heute nur noch mit den Geschäftsführern und Rechtsanwälten herum, denen er selten vertraut.

BRDDR_geschaedigter
21.09.2011, 20:43
Produktivität und Nachfrage am Markt sind Kennzeichen, die eine Branche kennzeichnen, wenn man deiner Aussage folgt. Und was habe ich geschrieben? Dass die Branche und deren aktuelles Standing auch eine große Rolle spielen.

Was sind denn für dich eigentlich "Laberfacher"?

Was soll das "Standing" sein? Wenn man jemand die Produkte und Dienste liefert, die am Markt gebraucht werden, dann hat er automatisch ein Standing. Es ist aber nicht umgekehrt, wie linke Deppen manchmal meinen.

AURYN
21.09.2011, 20:59
Was soll das "Standing" sein? Wenn man jemand die Produkte und Dienste liefert, die am Markt gebraucht werden, dann hat er automatisch ein Standing. Es ist aber nicht umgekehrt, wie linke Deppen manchmal meinen.

Ooookay, ich tanze es dir bei Bedarf auch vor, Cleverchen. ;)

Das "Standing" ist der Zustand einer Branche. Geht es einer Branche gerade besonder gut? Gibt es viel zu tun, sind die Gewinne hoch, ist das Branchenprodukt gefragt? Wenn wir beispielsweise von der Baubranche reden, dann wäre deren "Standing" gut, wenn es gerade einen Bauboom gibt.

Deine "Linksdeppen"-Polemik tut nichts zur Sache, daher übergehen wir das mal.

Kommen wir also zu meiner Frage zurück: was sind "Laberfacher"? Reicht dein Horizont nicht weit genug um zu begreifen, dass die Wirtschaft nicht allein mit produzierenden und handwerklichen Unternehmen laufen kann?

dye
21.09.2011, 21:29
Was soll das "Standing" sein? Wenn man jemand die Produkte und Dienste liefert, die am Markt gebraucht werden, dann hat er automatisch ein Standing. Es ist aber nicht umgekehrt, wie linke Deppen manchmal meinen.

"Standing" ist Egg Head bullshit. Alle Produkte und Dienstleistungen haben Lebenszyklen. Diese laufen früher oder später am Markt ab. Nach schönrednerischer Egg Head Argumentation wäre das dann wohl als das "Outstanding" des Unternehmens zu bezeichnen. Kinderkacke 1. Semester Wiwi.

AURYN
21.09.2011, 21:35
"Standing" ist Egg Head bullshit. Alle Produkte und Dienstleistungen haben Lebenszyklen. Diese laufen früh oder später am Markt ab. Nach Egg Head Argumentation wäre das dann wohl "Outstanding" des Unternehmens.

Erzähl das bitte den Juristen, den Ärzten, den Pharmazeuten oder sonst einer Branche, die einen Grundsatzbedarf abdeckt. Bloß weil du "Eierkopf" ins Englische übersetzen kannst, gewinnt deine Argumentation nicht an Substanz.

Ausonius
21.09.2011, 21:37
Wer wirklich was drauf hat, studiert doch nicht erst, sondern ist schon mit 20 Multimillionär. Wie Bill Gates oder Mark Zuckerberg.

Beide sind allerdings Studienabbrecher. Beide profitierten sicher auch davon, dass sie nicht nur gut, sondern auch in Feldern unterwegs waren, die noch neu und daher nicht durchakademisiert waren.

dye
21.09.2011, 21:42
Erzähl das bitte den Juristen, den Ärzten, den Pharmazeuten oder sonst einer Branche, die einen Grundsatzbedarf abdeckt. Bloß weil du "Eierkopf" ins Englische übersetzen kannst, gewinnt deine Argumentation nicht an Substanz.

Das muß ich gerade denen nicht erzählen, weil im Gegensatz zu Dir verstehen die von Dir aufgeführten Branchen die einfachsten Grundsätze.

Ausonius
21.09.2011, 21:42
Spätestens nach 12 Semestern sollte man angesehen haben, dass das Studium vielleicht doch nicht das Ding ist.

Bei solchen Leuten kommt es doch gar nicht mehr darauf an, das Ding zu beenden. Sie schätzen vielleicht das Uni-Milieu und das Wirtschaften knapp unterhalb der Steuergrenze. Ich kannte auch mal so einen (ca. 40 Semester Geographie); er spielte in einer relativ bekannten Band, hatte nebenher noch ein kleines Label und auch ein bißchen was geerbt.

dye
21.09.2011, 21:52
Bei solchen Leuten kommt es doch gar nicht mehr darauf an, das Ding zu beenden. Sie schätzen vielleicht das Uni-Milieu und das Wirtschaften knapp unterhalb der Steuergrenze. Ich kannte auch mal so einen (ca. 40 Semester Geographie); er spielte in einer relativ bekannten Band, hatte nebenher noch ein kleines Label und auch ein bißchen was geerbt.

Es gibt viele Faktoren für derartige lange Studienzeiten. Verbreitet ist auch das Scheinstudium, wobei es nur um eine günstige private Krankenversicherung für Studenten höheren Alters geht, die freiberuflich tätig sind oder sogar schwarz arbeiten. Die Beiträge für Studenten in der privaten Krankenversicherung sind am Markt meistens unschlagbar und kosten nicht mehr als den Preis einiger Kisten Bier im Monat.

Ausonius
21.09.2011, 21:54
Er bringt doch Argumente, zum Beispiel die Produktivität und die Nachfrage am Markt. Was soll er denn noch sagen? Laberfacher haben keinerlei Produktivität und deshalb verdient man da auch nichts.

Im Hier und Jetzt mag das vielleicht stimmen. In der langen Perspektive sind teilweise am Ende verarmte Existenzen wie Hölderlin oder Nietzsche bekannter geworden, als der Typ, der in ihrer Zeit die besten Schrauben erfunden hatte, und damit reich wurde. Ein Symbiose aus beidem liefert Schliemann, der erst erfolgreicher Geschäftsmann war und dann einer der ersten berühmten Archäologen - heute weiß man aber vor allem, das er Troia entdeckt hat, und nicht mehr, womit er sein Vermögen machte.

Ausonius
21.09.2011, 21:56
Es gibt viele Faktoren für derartige lange Studienzeiten. Verbreitet ist auch das Scheinstudium, wobei es nur um eine günstige private Krankenversicherung für Studenten höheren Alters geht, die freiberuflich tötig sind oder schwarz arbeiten. Die Beiträge für Studenten in der privaten Krankenversicherung sind am Markt unschlagbar und kosten nicht mehr als den
Preis einiger Kisten Bier im Monat.

Zustimmung.

derRevisor
21.09.2011, 21:57
Im Hier und Jetzt mag das vielleicht stimmen. In der langen Perspektive sind teilweise am Ende verarmte Existenzen wie Hölderlin oder Nietzsche bekannter geworden, als der Typ, der in ihrer Zeit die besten Schrauben erfunden hatte, und damit reich wurde. Ein Symbiose aus beidem liefert Schliemann, der erst erfolgreicher Geschäftsmann war und dann einer der ersten berühmten Archäologen - heute weiß man aber vor allem, das er Troia entdeckt hat, und nicht mehr, womit er sein Vermögen machte.

Nun ja, die Reihenfolge spielt hier aber eine entscheidende Bedeutung, denn erst als er reich war, konnte er sich diese Selbstfindung leisten :)

Ausonius
21.09.2011, 22:06
Nun ja, die Reihenfolge spielt hier aber eine entscheidende Bedeutung, denn erst als er reich war, konnte er sich diese Selbstfindung leisten :)

Dass man sich seiner heute noch weithin erinnert, zeigt allein schon, dass es hier um mehr als Selbstfindung geht. Du hast dich vor einiger Zeit noch an geschichtlichen Threads recht häufig beteiligt. Und obwohl wir dabei konträre Positionen vertreten, hast auch du mit hoher Sicherheit auf Wissen zurückgegriffen, dass Leute verbreitet haben, die nicht den Weg totaler Produktivität gegangen sind.

AURYN
21.09.2011, 22:17
Das muß ich gerade denen nicht erzählen, weil im Gegensatz zu Dir verstehen die von Dir aufgeführten Branchen die einfachsten Grundsätze.

:rolleyes:

dye
21.09.2011, 22:44
:rolleyes:

Na gut! Ich nehme die letzte Äußerung zurück. Pardon, das war zu hart und unangebracht. Hör bitte auf mit dem Augenrollen. Wir schreiben besser beide wieder On Topic. Hast Du weniger als 48 Semester studiert?

Eukalyptusbonbon
22.09.2011, 07:25
Du tust die "Erfolgsgeschichten" als Glücksfall ab, die Looser-Stories erklärst Du aber zum Normalfall. Warum? Und ja, ich bin davon überzeugt, dass die sogenannten "Dauerpraktikanten " etwas falsch machen. Nicht jeder besitzt die seltenen Fähigkeiten, wie ich, mehr aber als 2-3 Praktika sollte schon die Frage aufwerfen, woran es nun hapert's. Und es sind nicht immer die pösen Firmen, die einen ausbeuten wollen.

Du gibst das von mir Gesagte falsch wieder. Ich habe nicht gesagt, die beruflich Erfolgreichen hätten nur Glück, und die Dauerpraktikanten seien immer schuldlos. Das wäre absurd. Ich habe nur gesagt, dass die beruflich Erfolgreichen nicht pauschal auf die Dauerpraktikanten herabsehen sollten, da es unter diesen sicherlich nicht nur Unfähige gebe. Das ganze ist wohl ein komplexes Thema, das hier auch gar nicht erörtert werden sollte.


Wer sich nicht ständig verändert und weiter qualifiziert, ist selbst schuld, wenn sein Können nicht mehr gefragt ist. Es gibt im Leben genug böse Zufälle, wie Krankheit etc, man muss sich auch nicht noch selbst ein bein stellen.

Dein neoliberalies Credo in Ehren, aber das sind doch oft nur Phrasen. Manchmal kann man sich nicht so verändern, wie der Markt es wünscht, man kann sich zum Beispiel nicht verjüngen. Ältere Arbeitnehmer haben es ja auf dem Arbeitsmarkt schlecht. Auch ist es wohl eine angeborene Temperamentsache, wie flexibel man ist. Desweiteren frage ich mich, ob die Verwurzeltheit nicht auch eine prinzipielle Tugend ist, die man nicht ohne Not aufgeben sollte. Aber auch das sind komplexe Fragen, die man vielleicht nicht in diesem Strang erörtern sollte.

dye
22.09.2011, 13:30
Du gibst das von mir Gesagte falsch wieder. Ich habe nicht gesagt, die beruflich Erfolgreichen hätten nur Glück, und die Dauerpraktikanten seien immer schuldlos. Das wäre absurd. Ich habe nur gesagt, dass die beruflich Erfolgreichen nicht pauschal auf die Dauerpraktikanten herabsehen sollten, da es unter diesen sicherlich nicht nur Unfähige gebe. Das ganze ist wohl ein komplexes Thema, das hier auch gar nicht erörtert werden sollte.



Dein neoliberalies Credo in Ehren, aber das sind doch oft nur Phrasen. Manchmal kann man sich nicht so verändern, wie der Markt es wünscht, man kann sich zum Beispiel nicht verjüngen. Ältere Arbeitnehmer haben es ja auf dem Arbeitsmarkt schlecht. Auch ist es wohl eine angeborene Temperamentsache, wie flexibel man ist. Desweiteren frage ich mich, ob die Verwurzeltheit nicht auch eine prinzipielle Tugend ist, die man nicht ohne Not aufgeben sollte. Aber auch das sind komplexe Fragen, die man vielleicht nicht in diesem Strang erörtern sollte.

Schulausbildung, Studium und Erfolg in Beruf bzw. bei Geschäftstätigkeit hängen in erster Linie von den Anlagen und der Motivation ab. In dieser Hinsicht hat Kugelfisch völlig Recht. Versagen liegt nicht immer am Ausbildungssytem oder den bösen Unternehmen. Die Länge eines Studiums kann der Student ausserdem selbst bestimmt. Die Regelstudienzeiten sind daher nur ein grober Anhaltswert. Genauso wie oft ein Student überhaupt zu Vorlesungen geht. Es gibt Studenten, die gehen nur 1 oder 2 Tage pro Woche zu Uni und erarbeiten sich ansonsten selbst das Studium. In Zeiten überfüllter Hörsäle und überlasteter Professoren ist das keine Ausnahme. Ich habe im VWL Studium Professoren und Tutoren antreffen müssen, die doof wie Brot waren, keine pädagogischen Fähigkeiten hatten und ein mit gutem Willen unterstelltes Fachwissen nicht an den Mann bringen konnten. Für deartige Knaller lohnt sich nicht der Weg in den Hörsaal. Das ist Zeitverschwendung und wer das erkennt und selbsttätig sein Wissen erwerben und ausweiten kann, schließt oft sein Studium in kürzerer Zeit und besser ab, als es andere Studenten machen, die sich von Professsoren und Tutoren alles in Haltung einer Erwartung vorsetzen lassen.

BRDDR_geschaedigter
22.09.2011, 16:47
Im Hier und Jetzt mag das vielleicht stimmen. In der langen Perspektive sind teilweise am Ende verarmte Existenzen wie Hölderlin oder Nietzsche bekannter geworden, als der Typ, der in ihrer Zeit die besten Schrauben erfunden hatte, und damit reich wurde. Ein Symbiose aus beidem liefert Schliemann, der erst erfolgreicher Geschäftsmann war und dann einer der ersten berühmten Archäologen - heute weiß man aber vor allem, das er Troia entdeckt hat, und nicht mehr, womit er sein Vermögen machte.

Klar gibt es auch gute Geisteswissenschaftler. Nur heutzutage ist dieser Bereich in den Unis total politisiert und ideologieverseucht. Es fehlt dort die wissenschaftliche Freiheit.

tabasco
22.09.2011, 18:56
Klar gibt es auch gute Geisteswissenschaftler. Nur heutzutage ist dieser Bereich in den Unis total politisiert und ideologieverseucht. Es fehlt dort die wissenschaftliche Freiheit.

Echt? Wie viele Unis hast Du von innen denn gesehen geschweige denn ihre "wissenschaftliche Freiräume" exploriert?

BRDDR_geschaedigter
22.09.2011, 18:58
Echt? Wie viele Unis hast Du von innen denn gesehen geschweige denn ihre "wissenschaftliche Freiräume" exploriert?

Ich war relativ kurz in der Uni und weiter? Natürlich ist der geisteswissenchaftliche Bereich poltitikverseucht. Man muss nicht alle studieren, um die Dinge beurteilen zu können.

Ekelbruehe
22.09.2011, 19:01
Klar gibt es auch gute Geisteswissenschaftler. Nur heutzutage ist dieser Bereich in den Unis total politisiert und ideologieverseucht. Es fehlt dort die wissenschaftliche Freiheit.

Es gibt nichts schöneres, als vor einem Mikroskop zu sitzen und Gewänz anzuschauen.

dye
22.09.2011, 19:05
Es gibt nichts schöneres, als vor einem Mikroskop zu sitzen und Gewänz anzuschauen.

Doch! Mit dem Fernglas das Gewänz einer deutschen Professoren- oder Rektorenkonferenz beobachten.

Ekelbruehe
22.09.2011, 19:07
Doch! Mit dem Fernglas das Gewänz einer deutschen Professoren- oder Rektorenkonferenz beobachten.

Dafür habe ich das Makroskop.

Irratio
23.09.2011, 14:34
Als Randbemerkung: Langzeitstudenten sind für den Unibetrieb oft eher förderlich. Sie haben genug Ahnung von Ablauf, Materie und Systematik um unterstützend zu wirken. Das trifft natürlich vor allem auf diejenigen zu, die nur aus Interesse länger studieren.

Irratio.

Valdyn
23.09.2011, 17:42
Was ist denn MINT?

Deine Warnung ist berechtigt. Es kann durchaus sein, dass sich der Wind einmal dreht und meine Qualifikation nicht mehr gefragt ist. Dann bin ich aber unter normalen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen selbst daran schuld, dass ich mich auf die veränderte Nachfrage nicht eingestellt habe und werde nicht über die böse Gesellschaft und die bösen Ausbeuterarbeitgeber schimpfen.

Die Rechnung geht nicht auf. Mal theoretisch angenommen, alle die, die "nichts können oder nur etwas können, was nicht nachgefragt wird", hätten plötzlich von heute auf morgen die Qualifikationen, mit denen alle die, die deiner Ansicht nach bisher alles richtig gemacht haben, erfolgreich arbeiten gegangen sind. Es gäbe plötzlich ein Überangebot dieser Qualifikationen und sie wären rein gar nichts mehr wert. Der Schlüssel ist nicht, die Qualifikation zu haben, die nachgefragt wird, sondern zu möglichst wenigen zu gehören, die diese Qualifikation haben.

Wenn nun aber jeder selber schuld ist nicht solche Qualifikationen zu wählen, die nur wenige mitbringen, bedeutet das logisch, daß jeder es zumindest theoretisch könnte. Würde das aber dann auch jeder tun, wären diese Qualifikationen nicht mehr selten und somit nichts mehr wert. Obwohl sie weiterhin nachgefragt würden. Es braucht nunmal nicht so viele Astronauten wie meinetwegen Reinigungsfachkräfte. Daß natürlich auch grundsätzlich nicht so viele Menschen in der Lage wären Astronaut zu werden spielt dabei keine Rolle.

Man ist nicht selbst daran schuld, wenn man etwas leisten will aber am Ende trotzdem "nur" etwas kann was Millionen andere auch können und deswegen vielleicht keine Arbeit hat.

The Dude
23.09.2011, 19:30
Was ist denn MINT?

Deine Warnung ist berechtigt. Es kann durchaus sein, dass sich der Wind einmal dreht und meine Qualifikation nicht mehr gefragt ist. Dann bin ich aber unter normalen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen selbst daran schuld, dass ich mich auf die veränderte Nachfrage nicht eingestellt habe und werde nicht über die böse Gesellschaft und die bösen Ausbeuterarbeitgeber schimpfen.

Wie süß. Deine anbiedernde verschämte Lohnsklaven-Haltung würde dir sowieso nicht gedankt, außer mit der üblichen Verachtung in Gestalt von Niedriglohn.

Fluchtachterl
23.09.2011, 22:09
Nach hundert erfolglosen Semestern Soziologie, Medienpädagogik, Politikwissenschaften oder ähnlichem hat man durchaus gute Möglichkeiten. Künsterlmörder/Künstlermörderin also Kritiker, Kritikerin, man kann sich unter die Journaille als Schmierant, Schmierantin mischen und niederschreiben, was einem befohlen, auch staatlich subventionierte Vereine bieten sich an, irgendeine "Liga gegen Rechts" wird sich schon finden. Für die Scheinfraktionen der herrschenden Nomenklatura sind solche Blitzgneißer sicher auch sehr interessant. Weiters: Straßenkeiler für Grünfrieden, die in Fußgängerzonen äußerst engagiert Passanten belästigen und nach Kontoeinzugsermächtigungen gieren wäre ebenso eine Möglichkeit. Als Aktivist, Aktivistin sich nackert an eine vermeintliche Genmaispflanze ketten und protestieren oder auf Tapezierertischen entzückende "Freiheit für XY (Variable einsetzen)" Broschüren ausbreiten, damit den ganzen Gehsteig blockieren. Ansonsten Sozialhilfe, Mietzinsbeihilfe, Heizkostenzuschuß, Fernsehgebührenbefreiung, Rezeptgebührenbefreiung, Telefongebührenbefreiung.