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Vollständige Version anzeigen : Aufruf zum Ungehorsam in der katholischen Kirche in Ö



Dexter
20.09.2011, 17:39
http://www.pfarrer-initiative.at/



Die römische Verweigerung einer längst notwendigen Kirchenreform und die Untätigkeit der Bischöfe erlauben uns nicht nur, sondern sie zwingen uns, dem Gewissen zu folgen und selbständig tätig zu werden:


Wir Priester wollen künftig Zeichen setzen:
1 WIR WERDEN in Zukunft in jedem Gottesdienst eine Fürbitte um Kirchenreform sprechen. Wir nehmen das Bibelwort ernst: Bittet, und ihr werdet empfangen. Vor Gott gilt Redefreiheit.


2 WIR WERDEN gutwilligen Gläubigen grundsätzlich die Eucharistie nicht verweigern. Das gilt besonders für Geschieden-Wiederverheiratete, für Mitglieder anderer christlicher Kirchen und fallweise auch für Ausgetretene.


3 WIR WERDEN möglichst vermeiden, an Sonn- und Feiertagen mehrfach zu zelebrieren, oder durchreisende und ortsfremde Priester einzusetzen. Besser ein selbstgestalteter Wortgottesdienst als liturgische Gastspielreisen.


4 WIR WERDEN künftig einen Wortgottesdienst mit Kommunionspendung als "priesterlose Eucharistiefeier" ansehen und auch so nennen. So erfüllen wir die Sonntagspflicht in priesterarmer Zeit.


5 WIR WERDEN auch das Predigtverbot für kompetent ausgebildete Laien und Religionslehrerinnen missachten. Es ist gerade in schwerer Zeit notwendig, das Wort Gottes zu verkünden.


6 WIR WERDEN uns dafür einsetzen, dass jede Pfarre einen eigenen Vorsteher hat: Mann oder Frau, verheiratet oder unverheiratet, hauptamtlich oder nebenamtlich. Das aber nicht durch Pfarrzusammenlegungen, sondern durch ein neues Priesterbild.


7 WIR WERDEN deshalb jede Gelegenheit nützen, uns öffentlich für die Zulassung von Frauen und Verheirateten zum Priesteramt auszusprechen. Wir sehen in ihnen willkommene Kolleginnen und Kollegen im Amt der Seelsorge.



Im Übrigen sehen wir uns solidarisch mit jenen Kollegen, die wegen einer Eheschließung ihr Amt nicht mehr ausüben dürfen, aber auch mit jenen, die trotz einer Beziehung weiterhin ihren Dienst als Priester leisten. Beide Gruppen folgen mit ihrer Entscheidung ihrem Gewissen - wie ja auch wir mit unserem Protest. Wir sehen in ihnen ebenso wie im Papst und den Bischöfen "unsere Brüder". Was darüber hinaus ein "Mitbruder" sein soll, wissen wir nicht. Einer ist unser Meister - wir alle aber sind Brüder. "Und Schwestern" - sollte es unter Christinnen und Christen allerdings heißen. Dafür wollen wir aufstehen, dafür wollen wir eintreten, dafür wollen wir beten. Amen.


Steht die katholische Kirche in Ö vor der Spaltung?

-jmw-
20.09.2011, 20:28
Spaltung?
Kaum.
Ein Haufen Nichtchristen bittet darum, zwangsentfernt zu werden aus der Römerkirche.
Diese sollte dem Ersuchen besser gestern denn morgen nachkommen!

Dexter
21.09.2011, 15:27
Spaltung?
Kaum.
Ein Haufen Nichtchristen bittet darum, zwangsentfernt zu werden aus der Römerkirche.
Diese sollte dem Ersuchen besser gestern denn morgen nachkommen!

Die Katholiken in Ö haben im letzten Jahr grob 90t Seelen verloren. Das ist auch eine simple Frage des Geldes, ob sich das der Verein alles in Zukunft so leisten kann. Der nächste Haufen Flüchtige würde das nicht besser machen, und zumindest im Meinungsbild der breiten Bevölkerung stehen die Ungehorsamen besser da als die katholische Kirche. Schüller hat sogar bessere Imagewerte als der Kardinal, der in Österreich eine sakrosankte Figur ist.

-jmw-
21.09.2011, 19:31
Sicher muss die Römerkirche auch darauf Rücksicht nehmen.
Nur hat alles seine Grenzen.
Mir sind fünf Prozent katholische Katholiken lieber als 50 Prozent Pseudos.


Die Katholiken in Ö haben im letzten Jahr grob 90t Seelen verloren. Das ist auch eine simple Frage des Geldes, ob sich das der Verein alles in Zukunft so leisten kann. Der nächste Haufen Flüchtige würde das nicht besser machen, und zumindest im Meinungsbild der breiten Bevölkerung stehen die Ungehorsamen besser da als die katholische Kirche. Schüller hat sogar bessere Imagewerte als der Kardinal, der in Österreich eine sakrosankte Figur ist.