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Vollständige Version anzeigen : Verivox im Zwielicht



Springpfuhl
16.09.2011, 20:37
Das hat mich schon vom Hocher gehauen. Wem soll man denn noch Vertrauen schenken, wenn selbst solche angeblich kritischen Vergleichsportale wie Verivox die Verbraucher buchstäblich hinters Licht führen und meistbietend verkaufen? Ich bin schon sehr enttäuscht von Verivox, weil ich sie oft besucht und mich auch an ihr orientiert habe.

http://www.sueddeutsche.de/geld/verivox-verbraucherportal-im-zwielicht-1.1145101


Verivox preist sich als das "größte unabhängige Verbraucherportal für Energie" an. Auf den Internetseiten können Nutzer Strom- und Gastarife vergleichen und "direkt zum besten Anbieter" wechseln. Jetzt steht steht der Betreiber im Verdacht, die Bewertungen manipuliert zu haben.

Springpfuhl
11.10.2011, 12:07
Vorsicht vor undurchsichtigen Tarifrechnern
11.10.2011, 11:59 Uhr


Vergleichsrechner im Internet sollen Kunden zu den günstigsten Stromtarifen führen. Doch wirklich unabhängig sind die Anbieter meist nicht, kritisieren Verbraucherschützer. Worauf Kunden achten sollen.

DüsseldorfEinfach die Postleitzahl und den jährlichen Strom- oder Gasverbrauch eingeben und schon werden die besten Tarife angezeigt. Das erhoffen sich wechselwillige Kunden, wenn sie Tarifrechner wie Verivox, Check24 oder Energieverbraucherportal nutzen. Doch ganz so schnell geht es leider nicht. Denn auf den Seiten der Vergleichsportale sind meist schon einige Filter- und Sortierfunktionen ausgewählt, die das Ergebnis verfälschen.

„Um im Ranking weit oben zu stehen, versuchen Stromanbieter ihre Tarife durch Rabattaktionen möglichst günstig erscheinen zu lassen“, kritisiert Peter Blenkers, Energieexperte der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Vergünstigungen für die Zahlung per Vorkasse oder Neukundenboni würden einfach vom Preis für das erste Vertragsjahr abgezogen. Viele Tarifrechner unterstützen diese Praxis, indem sie per Standardeinstellung nur Tarife mit solchen Rabatten anzeigen. Dadurch erhalten Verbraucher weniger seriöse Empfehlungen und können die Tarife schlechter vergleichen.

Dies ist nur einer der Mängel, die die Verbraucherzentrale NRW und der Verbraucherzentrale Bundesverband an den Vergleichsportalen kritisieren. Gemeinsam haben sie ein ausführliches Anforderungsprofil für Strom- und Gas-Tarifrechner formuliert, das dem Handelsblatt vorliegt. Darin fordern sie auch, dass Tarifrechner ihre Unabhängigkeit zurückgewinnen und ihre Geschäftspraxis transparenter machen sollen.

Derzeit sei der Markt der Vergleichsrechner zu undurchsichtig: „Die Rechner wollen Transparenz zwischen den Stromanbietern herstellen, bieten aber selbst kaum Einblicke in ihre Geschäftsbeziehung“, kritisiert Peter Blenkers. Für Aufsehen sorgte jüngst die Zusammenarbeit zwischen Verivox und dem mittlerweile insolventen Strom- und Gaskonzern Teldafax. Nach Berichten des Handelsblatts hatte das Vergleichsportal das Energieunternehmen mit Informationen über Wettbewerber versorgt. Dadurch konnte der Energieanbieter seine Preistabellen so gestalten, dass er in der Trefferliste stets einen Spitzenplatz belegte. Im Gegenzug soll Verivox hohe Vermittlungsprovisionen eingestrichen haben. Der Anbieter selbst bestreitet die Weitergabe der Daten.

Solche Kooperationen zum Nachteil der Kunden wollen die Verbraucherschützer verhindern. Sie fordern deshalb, dass die Tarifrechner öffentlich machen, mit wem sie kooperieren und womit sie ihr Geld verdienen. Wenn sie von Stromanbietern Provisionen für die Vermittlung bekämen, müssten sie das offenlegen.
Teldafax

Vielfach rechnen Stromanbieter ihre Tarife mit Rabatten schön. „Tarife mit Vorkasse oder Kaution sollten Verbraucher von vorne herein ausschließen“, sagt Blenkers. Dafür müssen in den Suchmasken meist die entsprechenden Häkchen entfernt werden. Geht der Kunde in Vorleistung, läuft er beispielsweise Gefahr, sein Geld ohne Gegenleistung zu verlieren, wenn der Stromanbieter pleite geht. Dass dies am hart umkämpften Strommarkt tatsächlich passieren kann, zeigte jüngst der Stromkonzern Teldafax.

Auch bei Tarifen, die Neukunden Bonuszahlungen versprechen, ist Vorsicht geboten. "Die Anbieter kennen Tricks, um die Zahlungen hinauszuzögern“, sagt der Verbraucherschützer. So würden die Boni oftmals erst nach einem weiteren Vertragsjahr gezahlt.


Quelle; http://www.handelsblatt.com/finanzen/recht-steuern/anleger-und-verbraucherrecht/vorsicht-vor-undurchsichtigen-tarifrechnern/4739894.html

mentecaptus
12.10.2011, 16:54
Das hat mich schon vom Hocher gehauen. Wem soll man denn noch Vertrauen schenken, wenn selbst solche angeblich kritischen Vergleichsportale wie Verivox die Verbraucher buchstäblich hinters Licht führen und meistbietend verkaufen? Ich bin schon sehr enttäuscht von Verivox, weil ich sie oft besucht und mich auch an ihr orientiert habe.

http://www.sueddeutsche.de/geld/verivox-verbraucherportal-im-zwielicht-1.1145101

Verivox hat Teldafax hochgejubelt und ist somit auch mittelbar mitschuldig an den Verlusten, die viele Verbraucher jetzt bei der Teldafax-Pleite erlitten haben. Nicht nur, dass Verivox schon länger über die anstehende Pleite unterrichtet war und dennoch weiterhin Teldafax als sicher Anbieter angepriesen hat, Verivox soll auch die neuen Tarife konkurrierender Strom -und Gasanbieter, die diese dem Portal 14 Tage vor Wirksamwerden mitteilen mussten, umgehend an Teldafax gemeldet haben, so dass diese wettbewerbswidrig sofort reagieren und die neuen Preise immer knapp unterbieten konnten. Und aktuell jubelt Verivox die nächsten Anbieter mit Schneballsystem hoch, bei denen die Kunden dann für vermeintlich günstige Tarife nachher bluten müssen.

Also, Finger weg von Anbietern, die Kautionen verlangen und/oder Vorauskasse. Und lasst euch nicht auf Überweisungen ein, sondern immer schön per Lastschrift einziehen lassen. Die kann man einfach zurückgehen lassen!