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Vollständige Version anzeigen : Grenzerfahrungen: Hartz IV-Empfänger aus Brandenburg ab nach Polen



Candymaker
16.09.2011, 15:54
Wie Hartz IV-Empfänger aus Brandenburg in Polen für den deutschen Arbeitsmarkt fit gemacht werden sollen

Jung und arbeitslos - ein Schicksal, das viele in Brandenburg teilen. Jetzt bietet das Land einen Weg aus der Arbeitslosigkeit an, der erst einmal ungewöhnlich scheint: Im Nachbarland Polen sollen die Hartz-IV-Empfänger wieder fit für den deutschen Arbeitsmarkt gemacht werden.

Das Programm für die 18- bis 30-Jährigen: Vier Wochen Polnisch-Sprachkurs, drei Monate Praktikum in einem polnischen Betrieb, danach ein weiteres Praktikum in einem deutschen Betrieb. Bezahlt wird das Projekt vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales und vom Europäischen Sozialfonds. Der Titel des Programms "Integration durch Austausch" (IdA) scheint aufzugehen, denn 15 Prozent der Teilnehmer bekommen ein Angebot von ihren Praktikumsbetrieben, einige bleiben in Polen. 65 Prozent der Absolventen konnten bisher in einen Arbeits- oder Ausbildungsplatz vermittelt werden.

http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/laenderreport/1552508/

Leila
16.09.2011, 15:58
Jetzt verstehe ich, was man mit „umpolen“ meint.

Candymaker
16.09.2011, 16:03
Jetzt verstehe ich, was man mit „umpolen“ meint.

Wieso können eigentlich ostdeutsche Betriebe denen kein Praktikum, bzw. Ausbildungsplatz geben?

Strandwanderer
16.09.2011, 16:21
[ . . . ] Der Titel des Programms "Integration durch Austausch" (IdA) scheint aufzugehen [ . . . ]

http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/laenderreport/1552508/

Der Ausgleich besteht vor allem darin, daß Deutschland dafür hunderttausende - wenn nicht Millionen - polnische Zuwanderer als Hartz-IV-Empfänger erhält, die diese Zuwendung tatsächlich in Polen verjubeln, während sie ihre vom Sozialamt gestellte Wohnung in Deutschland an Nutten und illegale Ausländer vermieten.

Leila
16.09.2011, 16:35
Wieso können eigentlich ostdeutsche Betriebe denen kein Praktikum, bzw. Ausbildungsplatz geben?

Ich kenne mich im Nordosten nicht aus. Dafür – von dort aus betrachtet – im Südwesten. Und ich sage Dir, es gibt mehr als genug Arbeit hier! Gut bezahlte Arbeit sogar.

Klick! (http://www.kmu.admin.ch/aktuell/00305/02101/02119/index.html?lang=de)

Die Problematik ist so riesengroß, daß mir selbst der Durchblick fehlt. Was ich mit Bestimmtheit sagen kann: Ich mußte drei Monate lang nach einem Stukkateur suchen, bis ich schließlich einen in Litauen fand, der bereit war, während eines halben Jahres oder einem Dreivierteljahr in einem (von uns bezahlten) Hotel zu wohnen.

Das größte Übel erblicke ich im Mangel ausgebildeter Facharbeiter. Während des dreißigjährigen Bestehens unseres Betriebes zogen wir immer Lehrlinge nach. Erst seit ca. zwei Jahren beschäftigen wir keine Lehrlinge mehr, da unser Betrieb nächstes Jahr definitiv erlischt.

Eigentlich sollte ich eine Lehrtochter haben. Sie hatte sehr gute Schulzeugnisse und ich stellte sie ein, da sie mir sehr aufgeweckt und zuverlässig erschien. Am ersten Arbeitstag kam sie zu spät, dann verliebte sie sich, dann brach sie beim Skifahren die Hand u.s.w.

Gruß von Leila

Kanute
16.09.2011, 19:47
Eine Perversion, - jetzt bekommen die Polen kostenlose Arbeitskräfte aus Deutschland, und müssen das ohnehin schon schlecht bezahlte Personal in den polnischen Supermärkten nicht mehr einstellen zu diesem Zeit punkt weil junge Leute aus Brandenburg - finanziert von der BundesAgentur für Arbeit dort kostenlos arbeiten - ach ja nennt sich Praktikum....

manchmal habe ich den Eindruck, dass die ganz junge Generation schön von den alten Säcke in den Arsch gefickt wird.

Paul Felz
16.09.2011, 22:01
Ich kenne mich im Nordosten nicht aus. Dafür – von dort aus betrachtet – im Südwesten. Und ich sage Dir, es gibt mehr als genug Arbeit hier! Gut bezahlte Arbeit sogar.

Klick! (http://www.kmu.admin.ch/aktuell/00305/02101/02119/index.html?lang=de)

Die Problematik ist so riesengroß, daß mir selbst der Durchblick fehlt. Was ich mit Bestimmtheit sagen kann: Ich mußte drei Monate lang nach einem Stukkateur suchen, bis ich schließlich einen in Litauen fand, der bereit war, während eines halben Jahres oder einem Dreivierteljahr in einem (von uns bezahlten) Hotel zu wohnen.

Das größte Übel erblicke ich im Mangel ausgebildeter Facharbeiter. Während des dreißigjährigen Bestehens unseres Betriebes zogen wir immer Lehrlinge nach. Erst seit ca. zwei Jahren beschäftigen wir keine Lehrlinge mehr, da unser Betrieb nächstes Jahr definitiv erlischt.

Eigentlich sollte ich eine Lehrtochter haben. Sie hatte sehr gute Schulzeugnisse und ich stellte sie ein, da sie mir sehr aufgeweckt und zuverlässig erschien. Am ersten Arbeitstag kam sie zu spät, dann verliebte sie sich, dann brach sie beim Skifahren die Hand u.s.w.

Gruß von Leila
Wem sagst Du das? *seufz*

svizzera
17.09.2011, 11:07
Und trotzdem waren Ende August 2011 genau 111’687 Menschen in der Schweiz Arbeitslos. Und das sind dann wirklich nur die, die auch auf der faulen Haut hocken. Arbeitslose in Beschäftigungsprogrammen und RAV-Kursen werden ja direkt aus der Statistik gelöscht, Sozialhilfebezüger ja sowieso. Real gesehen sind über 300'000 Leute arbeitslos.

Dass du solange nach einem Gipser suchen musstest, ist ja völlig surreal. Hättest doch mal besser die Stelle beim RAV ausgeschrieben. Oder lags einfach nur am Lohndumping, dass du dir dann einen Litauer herbeordert hast ;)

Leila
17.09.2011, 14:06
[…] Dass du solange nach einem Gipser suchen musstest, ist ja völlig surreal. Hättest doch mal besser die Stelle beim RAV ausgeschrieben. Oder lags einfach nur am Lohndumping, dass du dir dann einen Litauer herbeordert hast ;)

Gipser ist nicht gleich Gipser, aber der Gipskopf ist ein alter Bekannter (http://www.badische-zeitung.de/freiburg/der-gipskopf-ist-ein-alter-bekannter--35520193.html).