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Vollständige Version anzeigen : Alternativlos



FranzKonz
15.09.2011, 09:24
Das Wort "alternativlos" wird zum Unwort des Jahres. Nachdem bereits hierzulande der häufige Gebrauch des Wortes durch unser allseits beliebtes Merkel sauer aufstieß, wird es nun von US-Finanzminister Geithner erneut ins Feld geführt.

Was in früheren Zeiten als Schwäche angesehen wurde, verkaufen uns Spitzenpolitiker heute als "alternativlos": Die Massenproduktion von Staatsschulden.


Dass die USA derzeit mehr ausgeben müssten, um langfristig die Defizite abzubauen, bezeichnete er übrigens selbst als paradox. Obamas 447 Milliarden Dollar schweres Programm zum Kampf gegen die Jobkrise sei allerdings notwendig. „Es gibt dazu keine Alternative“.
http://www.handelsblatt.com/politik/international/washington-verliert-die-geduld-mit-der-eurozone/4610848.html

Wie er selbst feststellt, ist diese Politik paradox. Gleichzeitig ist sie alternativlos. Das verstehe, wer mag.

Klopperhorst
15.09.2011, 09:26
Wie dieses Etwas mit dem Charme eines Mathebuchs Bundeskanzlerin werden konnte, wird mir wohl nie einleuchten.

---

SAMURAI
15.09.2011, 09:31
Alternativlos ist nur der Aufschlag aus 300 Meter.

FranzKonz
15.09.2011, 09:32
Wie dieses Etwas mit dem Charme eines Mathebuchs Bundeskanzlerin werden konnte, wird mir wohl nie einleuchten.

---

Das wird vermutlich immer ein ungelöstes Rätsel bleiben, ist aber nicht das Thema. Viel wichtiger ist doch: Warum betrachten Politiker paradoxe Handlungsweisen als "alternativlos"?

SAMURAI
15.09.2011, 09:33
"Griechenlands Euro-Zonen-Austritt ist alternativlos" (http://www.welt.de/wirtschaft/article13605077/Griechenlands-Euro-Zonen-Austritt-ist-alternativlos.html)
http://www.welt.de/multimedia/archive/01462/sinn2_DW_Bayern_Be_1462683m.jpg (http://www.welt.de/wirtschaft/article13605077/Griechenlands-Euro-Zonen-Austritt-ist-alternativlos.html) Hans-Werner Sinn hält Griechenlands Verbleib in der Währungsunion für problematischer als einen Austritt. Athens Problem sei die Wettbewerbsfähigkeit, sagt der Ifo-Präsident. Von Andrea Seibel mehr... (http://www.welt.de/wirtschaft/article13605077/Griechenlands-Euro-Zonen-Austritt-ist-alternativlos.html)


schon wieder alternativlos ..............

FranzKonz
15.09.2011, 09:36
schon wieder alternativlos ..............

Wenn ich die vielen Widersprüche in Sinns Gesabbel betrachte, ist es wirklich alternativlos, auch für diesen Herrn ein Lied zu singen (http://de.wikipedia.org/wiki/Ah!_%C3%87a_ira).

Klopperhorst
15.09.2011, 09:40
...Warum betrachten Politiker paradoxe Handlungsweisen als "alternativlos"?

Weil sie zu doof sind, Alternativen zu denken.
Sie fressen nur das, was ihnen ihre Strippenzieher vorsetzen, wenngleich der gesunde Menschenverstand Zweifel anmeldet.
Da sie aber nicht in der Lage sind, selbst kreativ zu denken (sind ja nur Marionetten), ist es alternativlos.

---

dimu
15.09.2011, 09:44
der verlust des verstandes der mächtigen ist alternativlos.
sie sind narren.

cruncher
15.09.2011, 09:45
Weil sie zu doof sind, Alternativen zu denken.
Sie fressen nur das, was ihnen ihre Strippenzieher vorsetzen, wenngleich der gesunde Menschenverstand Zweifel anmeldet.
Da sie aber nicht in der Lage sind, selbst kreativ zu denken (sind ja nur Marionetten), ist es alternativlos.

---



Es ist noch einfacher.

Der "große Bruder" sagt ihnen was sie tun sollen.

berty
15.09.2011, 10:22
Das wird vermutlich immer ein ungelöstes Rätsel bleiben, ist aber nicht das Thema. Viel wichtiger ist doch: Warum betrachten Politiker paradoxe Handlungsweisen als "alternativlos"?
Weil sie inzwischen alle zu viel denken lassen. Sie haben alle inzwischen zu viele Beraten, die ihnen das Denken abnehmen.

FranzKonz
15.09.2011, 10:31
Weil sie inzwischen alle zu viel denken lassen. Sie haben alle inzwischen zu viele Beraten, die ihnen das Denken abnehmen.

Das ist zu kurz geschossen, wie das Beispiel Geithners wunderbar zeigt. Er weiß, daß seine Handlungsweise paradox ist, und hält sie dennoch für alternativlos. Da ist mir die Theorie vom Großen Bruder noch glaubhafter als Dein Einwand.

Mütterchen
15.09.2011, 10:37
Das wird vermutlich immer ein ungelöstes Rätsel bleiben, ist aber nicht das Thema. Viel wichtiger ist doch: Warum betrachten Politiker paradoxe Handlungsweisen als "alternativlos"?

Vermutlich, weil es einfach ist. Man erklärt, es gäbe keine Alternative, dann muss man sich mit dieser - oder der Suche danach - schon gar nicht mehr auseinandersetzen.

harlekina
15.09.2011, 10:38
Das wird vermutlich immer ein ungelöstes Rätsel bleiben, ist aber nicht das Thema. Viel wichtiger ist doch: Warum betrachten Politiker paradoxe Handlungsweisen als "alternativlos"?
Weil sie nicht zugeben wollen, dass sie auf ganzer Linie ratlos sind.

FranzKonz
15.09.2011, 10:40
Vermutlich, weil es einfach ist. Man erklärt, es gäbe keine Alternative, dann muss man sich mit dieser - oder der Suche danach - schon gar nicht mehr auseinandersetzen.

Das kann aber doch nicht sein, wenn man im gleichen Atemzug diese "alternativlose" Handlung als paradox erkennt.

berty
15.09.2011, 10:40
Das ist zu kurz geschossen, wie das Beispiel Geithners wunderbar zeigt. Er weiß, daß seine Handlungsweise paradox ist, und hält sie dennoch für alternativlos. Da ist mir die Theorie vom Großen Bruder noch glaubhafter als Dein Einwand.

Ich denke nicht, dass dies zu kurz gedacht ist. Die Politiker halten sich ja meistens nicht nur einen Denkstall einer Richtung.

FranzKonz
15.09.2011, 10:42
Weil sie nicht zugeben wollen, dass sie auf ganzer Linie ratlos sind.

Das klingt einleuchtend. Deshalb hätte ich gerne einen Bauern als Kanzler. So ein Bauer weiß um grundlegende Zusammenhänge, die in der Politik unter einem Berg von Gesetzen, Verordnungen, Lehrmeinungen und gut vertretenen Eigeninteressen vergraben sind, und an die sich der gemeine Politiker nicht erinnern kann oder will.

Leila
15.09.2011, 10:44
alternativlos = beschränkt

FranzKonz
15.09.2011, 10:44
Ich denke nicht, dass dies zu kurz gedacht ist. Die Politiker halten sich ja meistens nicht nur einen Denkstall einer Richtung.

Ein Paradoxon kann nicht alternativlos sein. Soviel gesunden Menschenverstand muß auch ein Politiker haben.

Brutus
15.09.2011, 10:49
Das wird vermutlich immer ein ungelöstes Rätsel bleiben, ist aber nicht das Thema. Viel wichtiger ist doch: Warum betrachten Politiker paradoxe Handlungsweisen als "alternativlos"?

Man kann die Naivität auch übertreiben! Bei der Alternativlosigkeit handelt es sich natürlich um eine typische Demokrattenlüge, die sie uns auftischen, damit wir die von ihnen herbeigekungelten Entscheidungen schlucken.

Eine Rolle spielt selbstverständlich auch, daß das Geschmeiß ganz bewußt Krisen wie aktuell die Überschuldungskrise anzettelt, um damit einen Hebel zu bekommen, erstens die EZB von innen heraus zu zerstören, damit Deutschlands Vernichtung zu betreiben (Haftung für Schrottanleihen, Bailout, Eurobonds) und über die absichtsvoll herbeigeführte scheinbare Ausweglosigkeit Völkerrechtsverbrechen durchzusetzen, die sich nicht einmal Hitler und die Nazis erlaubten sowie die Brüssler Totaldiktatur herbeizupressen.

harlekina
15.09.2011, 10:49
Das klingt einleuchtend. Deshalb hätte ich gerne einen Bauern als Kanzler. So ein Bauer weiß um grundlegende Zusammenhänge, die in der Politik unter einem Berg von Gesetzen, Verordnungen, Lehrmeinungen und gut vertretenen Eigeninteressen vergraben sind, und an die sich der gemeine Politiker nicht erinnern kann oder will.

Als erstes würde er aus der EU austreten.

FranzKonz
15.09.2011, 10:52
Man kann die Naivität auch übertreiben! Bei der Alternativlosigkeit handelt es sich natürlich um eine typische Demokrattenlüge, die sie uns auftischen, damit wir die von ihnen herbeigekungelten Entscheidungen schlucken.

Eine Rolle spielt selbstverständlich auch, daß das Geschmeiß ganz bewußt Krisen wie aktuell die Überschuldungskrise anzettelt, um damit einen Hebel zu bekommen, erstens die EZB von innen heraus zu zerstören, damit Deutschlands Vernichtung zu betreiben (Haftung für Schrottanleihen, Bailout, Eurobonds) und über die absichtsvoll herbeigeführte scheinbare Ausweglosigkeit Völkerrechtsverbrechen durchzusetzen, die sich nicht einmal Hitler und die Nazis erlaubten sowie die Brüssler Totaldiktatur herbeizupressen.

Kein Mensch betreibt Deutschlands Vernichtung. Auch Dir muß ich mal den Hinweis auf den Bauern geben. Der Bauer melkt seine Kuh, er vernichtet sie nicht.

Mütterchen
15.09.2011, 10:52
Das kann aber doch nicht sein, wenn man im gleichen Atemzug diese "alternativlose" Handlung als paradox erkennt.

Naja, wenn ich, als Privatperson, viel Schulden und eine Menge Probleme habe und ich nicht weiß, wie ich diese bewältigen soll, ist es sicher paradox, noch mehr Schulden anzuhäufen, weil das meine Lage ja langfristig nicht verbessert. Kurzfristig gesehen bin ich aber aus dem Schneider.

Lichtblau
15.09.2011, 10:55
Weil sie zu doof sind, Alternativen zu denken.
Sie fressen nur das, was ihnen ihre Strippenzieher vorsetzen, wenngleich der gesunde Menschenverstand Zweifel anmeldet.
Da sie aber nicht in der Lage sind, selbst kreativ zu denken (sind ja nur Marionetten), ist es alternativlos.

---

Nein, die Politiker müssen dem saudummen Volk, das sich immer einbildet, es wäre ohne jede Beschäftigung mit der Materie schlauer als die Führung, die Entscheidungen der Experten verkaufen.

FranzKonz
15.09.2011, 10:57
Als erstes würde er aus der EU austreten.

Das ist zwar nicht der Grund meines Wunsches, aber sei's drum. Ich dachte eher an bestimmte Eigenschaften, die den Bauern zur Regierung besser befähigen, als das Apparatschik-Geschmeiß, das heute in den Parlamenten sitzt:

http://www.politikforen.net/showthread.php?114611-Eurorettung-Eurorettungsschirm-Sammelstrang&p=4824755&highlight=Bauern#post4824755

Lichtblau
15.09.2011, 10:57
der verlust des verstandes der mächtigen ist alternativlos.
sie sind narren.

es gibt keinen größeren Trick der Herrschenden ihre Politik zu verschleiern, als uns zu erzählen sie wären dumm.

Freikorps
15.09.2011, 10:59
Eines Tages wird es "alternativlos" sein, das ganze Geschmeiß von CDU/CSU/SPD/Linken/Grüne zum Teufel zu jagen!

FranzKonz
15.09.2011, 10:59
Naja, wenn ich, als Privatperson, viel Schulden und eine Menge Probleme habe und ich nicht weiß, wie ich diese bewältigen soll, ist es sicher paradox, noch mehr Schulden anzuhäufen, weil das meine Lage ja langfristig nicht verbessert. Kurzfristig gesehen bin ich aber aus dem Schneider.

Schon, aber Du weißt selbst, daß dieser Ansatz der Denkweise eines Volldeppen entspricht. Werden wir wirklich von Volldeppen regiert?

Brutus
15.09.2011, 10:59
Kein Mensch betreibt Deutschlands Vernichtung.

Manchmal weiß ich fast nicht mehr, was ich sagen soll? Deutschlands Vernichtung, sogar die seines Volkes sind oberste Richtschnur der EU. Verheugen hat das bei Illner anklingen lassen. Die unwiederbringliche Vernichtung Deutschlands steht als Absicht siegermächtlichen Handelns auf jeder Seite der Geschichte des 20. Jahrunderts.

Falls Dich das Wort Vernichtung stört, ersetze es bitte durch Auflösung, das besser klingt, aber genau das gleiche meint.



Auch Dir muß ich mal den Hinweis auf den Bauern geben. Der Bauer melkt seine Kuh, er vernichtet sie nicht.

Wir sehen jeden Tag, sogar jeden Tag ein bißchen mehr, daß die deutsche Melkkuh geschlachtet wird.

Mütterchen
15.09.2011, 11:05
Schon, aber Du weißt selbst, daß dieser Ansatz der Denkweise eines Volldeppen entspricht. Werden wir wirklich von Volldeppen regiert?

:))
Was soll ich denn jetzt bloß schreiben?

Nein, ernsthaft, ich werde niemanden, auch keinen Politiker, als Volldeppen bezeichnen. Sicher spielen auch noch viele andere Faktoren da mit hinein. Ich traue mir nicht zu, auch nur annähernd zu durchschauen, wer da alles so seine Fäden zieht. Was ich den Politikern aber in der Tat unterstelle, ist eine sehr skrupellose Vorgehensweise. Ich glaube, sie erzählen mehr Märchen, als Scheherazade je auf Lager hatte.

harlekina
15.09.2011, 11:08
Das ist zwar nicht der Grund meines Wunsches, aber sei's drum. Ich dachte eher an bestimmte Eigenschaften, die den Bauern zur Regierung besser befähigen, als das Apparatschik-Geschmeiß, das heute in den Parlamenten sitzt:

http://www.politikforen.net/showthread.php?114611-Eurorettung-Eurorettungsschirm-Sammelstrang&p=4824755&highlight=Bauern#post4824755

Hab ich gar nicht gelesen. Eines vor allem scheut der Bauer wie der Teufel das Weihwasser: irgendwelche Großkopferten (EU), die ihm ständig Vorschriften machen wollen, ohne einen Funken Ahnung zu besitzen.
Bauern sind solchene Dickschädel......

harlekina
15.09.2011, 11:08
Schon, aber Du weißt selbst, daß dieser Ansatz der Denkweise eines Volldeppen entspricht. Werden wir wirklich von Volldeppen regiert?

Oder von RTLII-Sehern. In diesen Fakes gehts genauso zu.

harlekina
15.09.2011, 11:09
Schon, aber Du weißt selbst, daß dieser Ansatz der Denkweise eines Volldeppen entspricht. Werden wir wirklich von Volldeppen regiert?

Oder von RTLII-Sehern. In diesen Fakes gehts genauso zu.

FranzKonz
15.09.2011, 11:11
Hab ich gar nicht gelesen. Eines vor allem scheut der Bauer wie der Teufel das Weihwasser: irgendwelche Großkopferten (EU), die ihm ständig Vorschriften machen wollen, ohne einen Funken Ahnung zu besitzen.
Bauern sind solchene Dickschädel......

Eben. Einem Dickschädel brauchen wir. Was habe ich die Thatcher bewundert, als sie sagte "I want my money back!"

FranzKonz
15.09.2011, 11:12
:))
Was soll ich denn jetzt bloß schreiben?

Nein, ernsthaft, ich werde niemanden, auch keinen Politiker, als Volldeppen bezeichnen. Sicher spielen auch noch viele andere Faktoren da mit hinein. Ich traue mir nicht zu, auch nur annähernd zu durchschauen, wer da alles so seine Fäden zieht. Was ich den Politikern aber in der Tat unterstelle, ist eine sehr skrupellose Vorgehensweise. Ich glaube, sie erzählen mehr Märchen, als Scheherazade je auf Lager hatte.

Damit kommen wir der Sachlage entschieden näher, als mit der Volldeppen-Theorie!

Leila
15.09.2011, 11:13
Manchmal weiß ich fast nicht mehr, was ich sagen soll? Deutschlands Vernichtung, sogar die seines Volkes sind oberste Richtschnur der EU. […]

Die Vernichtung aller Souveränität und die Errichtung einer totalen Diktatur: nichts anderes haben die Schwerverbrecher in Brüssel und Straßburg vor.

Chronos
15.09.2011, 11:15
Wie dieses Etwas mit dem Charme eines Mathebuchs Bundeskanzlerin werden konnte, wird mir wohl nie einleuchten.
Werte doch bitte mein Mathebuch nicht so ab. Das hat mehr Charme als das, was da immer in den Nachrichten mit dem Nicken einer Truthenne auftaucht.

harlekina
15.09.2011, 11:15
Damit kommen wir der Sachlage entschieden näher, als mit der Volldeppen-Theorie!

Tante Änschies Märchenstunde? So mit Lesebrille und grauem Dutt?

Gawen
15.09.2011, 11:36
Kein Mensch betreibt Deutschlands Vernichtung. Auch Dir muß ich mal den Hinweis auf den Bauern geben. Der Bauer melkt seine Kuh, er vernichtet sie nicht.

Und aus alten, widerspenstigen Kühen macht der Schlachter Suppenfleisch....

FranzKonz
15.09.2011, 11:38
Tante Änschies Märchenstunde? So mit Lesebrille und grauem Dutt?

Nein, mit Hosenanzug.

Brutus
15.09.2011, 11:45
Die Vernichtung aller Souveränität und die Errichtung einer totalen Diktatur: nichts anderes haben die Schwerverbrecher in Brüssel und Straßburg vor.

Als Vorbereitung und Übergang zum Weltstaat mit Hauptstadt Jerusalem.

harlekina
15.09.2011, 11:45
Nein, mit Hosenanzug.

Hör auf, das habe ich vorhin wieder bei dem Bericht über die IAA-Eröffnung gesehen. Jetzt bringe ich das Bild nicht mehr raus aus meinem Kopf.

Brutus
15.09.2011, 11:46
Eben. Einem Dickschädel brauchen wir. Was habe ich die Thatcher bewundert, als sie sagte "I want my money back!"

Wie bitte? Du bewunderst aggressiven, atomwaffengestützten Nationalismus? Also von Dir hätte ich das am wenigsten erwartet.

FranzKonz
15.09.2011, 11:52
Wie bitte? Du bewunderst aggressiven, atomwaffengestützten Nationalismus? Also von Dir hätte ich das am wenigsten erwartet.

Aber nein. Ich bewundere lediglich die Durchsetzungsfähigkeit der Frau. Ansonsten fand ich wenig tolles an ihr. Die Deindustrialisierung Englands und damit dessen Abhängigkeit von der City geht auf Thatchers Konto.

harlekina
15.09.2011, 11:57
Es hieß seinerzeit, die Thatcher wäre der einzige Mann im Kabinett.

SAMURAI
15.09.2011, 12:01
alternativlos = hirnlos

Brutus
15.09.2011, 12:02
Aber nein. Ich bewundere lediglich die Durchsetzungsfähigkeit der Frau.

Nationalismus ist nichts anderes als der Wille und die Fähigkeit, eigene Interessen durchzusetzen.

FranzKonz
15.09.2011, 12:05
Nationalismus ist nichts anderes als der Wille und die Fähigkeit, eigene Interessen durchzusetzen.

Dann bin ich wohl doch ein echter Linker, denn ich fühle mich meiner Klasse mehr verpflichtet, als meiner Nation. Mit einem französischen Arbeiter oder Bauern verbindet mich einfach mehr, als mit einem Ackermann, Herrhausen oder Schrempp.

Brutus
15.09.2011, 12:23
Dann bin ich wohl doch ein echter Linker, denn ich fühle mich meiner Klasse mehr verpflichtet, als meiner Nation. Mit einem französischen Arbeiter oder Bauern verbindet mich einfach mehr, als mit einem Ackermann, Herrhausen oder Schrempp.

Schön, nur leider sehen das die französischen, englischen, italienischen, spanischen, polnischen und griechischen Arbeiter und Bauern ganz anders. Für die kommt erst das eigene Land sowie die jederzeitige Bereitschaft, zusammen mit den Eliten den deutschen Arbeiter auszuplündern und dann lange, lange nichts. Kannst Du hier am Forum jeden Tag beobachten.

FranzKonz
15.09.2011, 13:42
Schön, nur leider sehen das die französischen, englischen, italienischen, spanischen, polnischen und griechischen Arbeiter und Bauern ganz anders. Für die kommt erst das eigene Land sowie die jederzeitige Bereitschaft, zusammen mit den Eliten den deutschen Arbeiter auszuplündern und dann lange, lange nichts. Kannst Du hier am Forum jeden Tag beobachten.

Das glaube ich nicht. Viel eher glaube ich daran, daß diese Eliten die französischen, englischen, italienischen, spanischen, polnischen und griechischen Arbeiter und Bauern ähnlich manipulieren, wie das deutsche Dummvolk. Uns sagt man, die Griechen seien selbst schuld an ihrer Misere, weil sie nicht wirtschaften könnten, den Griechen erzählt man, die Deutschen seien fett, gierig und saugten alle anderen EU-Länder aus.

Das Ziel ist es, Arbeiter und Bauern um ihre Erträge zu bringen, die eigenen Kassen zu füllen und die jeweiligen Büttel ausreichend zu füttern, so daß diese weiterhin als brave Apparatschiks funktionieren. Oder glaubst Du vielleicht, der griechische Arbeiter oder Bauer könne sich nicht selbst ernähren?

Don
15.09.2011, 13:59
Aber nein. Ich bewundere lediglich die Durchsetzungsfähigkeit der Frau. Ansonsten fand ich wenig tolles an ihr. Die Deindustrialisierung Englands und damit dessen Abhängigkeit von der City geht auf Thatchers Konto.

Das ist nicht richtig. Sie brach zwar den britischen Gezwergschaften das Kreuz, die England durch den Erhalt völlig unnützer und sklerotischer Industriearbeitsplätze an den Rand des Ruins gebracht hatten. Diese durch den Erfordernissen gerecht werdende Wirtschaftszweige zu ersetzen ist nicht der Job einer Regierung, es sei denn man hängt dem Komminismus an. Es wäre der Job der Briten selbst gewesen.

Briten scheinen die physische Güterproduktion als ihrer unwürdig anzusehen, jeder der etwas auf sich hält sitzt mit suit und tie in einem Office.

Die sind ja bis heute nichtmal in der Lage ihre blöden zugigen einfachverglasten Halbfenster durch vernünftiges Material zu ersetzen.
Ich denke mit Grauen an meinen letzten Besuch dort zurück, als ich bei Framlingham ( Gegend um Cambridge) in einer ansonsten wunderschönen alten B&B Pension (fast ein Gutshaus inmitten einer Art Park) nächtigte die man unbesehen als nicht beheizbar einstufen kann.
Schon gar nicht mit Radiatoren die noch aus der Zeit vor dem Krieg stammen müssen. Vor dem I., wohlgemerkt.

Don
15.09.2011, 14:01
Oder glaubst Du vielleicht, der griechische Arbeiter oder Bauer könne sich nicht selbst ernähren?

Der Bauer vermutlich schon. Aber hast Du schonmal griechische Arbeiter bei Ausübung ihrer Profession gesehen?

Don
15.09.2011, 14:02
Es hieß seinerzeit, die Thatcher wäre der einzige Mann im Kabinett.

Das hat in England Tradition. Queen Victoria war wohl ebenfalls nicht grade ein Girlie.

FranzKonz
15.09.2011, 14:05
Der Bauer vermutlich schon. Aber hast Du schonmal griechische Arbeiter bei Ausübung ihrer Profession gesehen?

Ja. Und das hat vorzüglich, schnell und professionell funktioniert. Daß diese Handwerker allerdings Steuern zahlten, glaube ich nicht. Bezahlung bar Kralle, und ich konnte nicht erkennen, daß diese Einnahme irgendwo aufgezeichnet wurde. Somit wird der Staatshaushalt und alle seine Apparatschiks vermutlich nicht aus den Steuern und Abgaben dieser Handwerker finanziert, sondern aus ungedeckten Staatsanleihen.

Don
15.09.2011, 14:10
Ja. Und das hat vorzüglich, schnell und professionell funktioniert. Daß diese Handwerker allerdings Steuern zahlten, glaube ich nicht. Bezahlung bar Kralle, und ich konnte nicht erkennen, daß diese Einnahme irgendwo aufgezeichnet wurde. Somit wird der Staatshaushalt und alle seine Apparatschiks vermutlich nicht aus den Steuern und Abgaben dieser Handwerker finanziert, sondern aus ungedeckten Staatsanleihen.

Ich redete grade nicht von vermutlich selbständigen Handwerkern.

Sondern von dem Typ Arbeiter der als Heizer auf Elektroloks mitfährt. Gehe dort mal in einen Industriebetrieb.

FranzKonz
15.09.2011, 14:15
Ich redete grade nicht von vermutlich selbständigen Handwerkern.

Sondern von dem Typ Arbeiter der als Heizer auf Elektroloks mitfährt. Gehe dort mal in einen Industriebetrieb.

Wenn ein Industriebetrieb nicht funktioniert, liegt das eher am Management, als an den Arbeitern. Der Fisch stinkt immer vom Kopf her.

Don
15.09.2011, 14:21
Wenn ein Industriebetrieb nicht funktioniert, liegt das eher am Management, als an den Arbeitern. Der Fisch stinkt immer vom Kopf her.

Es war nicht von "nicht funktionieren" die Rede. Aber Du kennst das auch von deutschen Betrieben, namentlich wenn sie eine gewisse Größenordnung überschreiten und der Schlendrian zum Gewohnheitsrecht mutiert weil sich Verantwortlichkeiten auf zu Viele verteilen.
Nur nicht in dem Umfang, unsere levantinischen Nachbarn haben da schon ganz eigene Gewohnheiten. Nicht umsosnt kommen sie rechnerisch auf 20% mehr "Arbeitsstunden" als die Deutschen.

Klopperhorst
15.09.2011, 14:25
...
Briten scheinen die physische Güterproduktion als ihrer unwürdig anzusehen, jeder der etwas auf sich hält sitzt mit suit und tie in einem Office.
...

Das rührt von ihrer Kolonialzeit her. Durch das Empire haben ein paar Millionen Briten Völker und ganze Kontinente mit hunderten Millionen Menschen kontrolliert, systematisch ausgebeutet und versklavt.

Diese Mentalität wirkt bis heute. Rechtsschaffende, eigene Arbeit ist den meisten Angloamerikanern ein Fremdwort.

Aber Mondgehälter verlangen, davon verstehen sie viel.

---

FranzKonz
15.09.2011, 14:25
Es war nicht von "nicht funktionieren" die Rede. Aber Du kennst das auch von deutschen Betrieben, namentlich wenn sie eine gewisse Größenordnung überschreiten und der Schlendrian zum Gewohnheitsrecht mutiert weil sich Verantwortlichkeiten auf zu Viele verteilen.
Nur nicht in dem Umfang, unsere levantinischen Nachbarn haben da schon ganz eigene Gewohnheiten. Nicht umsosnt kommen sie rechnerisch auf 20% mehr "Arbeitsstunden" als die Deutschen.

In deutschen Betrieben ist das eher selten, hättest Du deutsche Behörden genannt, hätte ich Dich vermutlich besser verstanden. :D

Tatsächlich funktioniert ein Betrieb nicht, wenn der Schlendrian zu groß ist. Da kann nur ein qualifiziertes Controlling Abhilfe schaffen.

König
15.09.2011, 14:33
Ich glaube, wenn man einem ideologischen Dogma mit Leib und Seele anhängt, zugleich aber dessen großen inneren Widerspruch erkennt, nennt man das darauf bezogene Handeln alternativlos, aber auch paradox.
Nicht anders ist die Ideologie der Europäischen Integration zu verstehen, die darauf abzielt, alles in einen Mixer zu pressen und kräftig umzurühren, auf daß etwas neues ganz Schönes und Leckeres entstehen möge.

Don
15.09.2011, 15:05
In deutschen Betrieben ist das eher selten, hättest Du deutsche Behörden genannt, hätte ich Dich vermutlich besser verstanden. :D

Tatsächlich funktioniert ein Betrieb nicht, wenn der Schlendrian zu groß ist. Da kann nur ein qualifiziertes Controlling Abhilfe schaffen.

Ich halte nichts von Controlling. Mal abgesehen davon daß die für Schlendrian nicht zuständig sind sondern für Zahlen.
Was in solchen Läden fehlt ist meist ein Boß der jeden Morgen den gesamten Laden durchkämmt und jeden kennt.

Man mag solche Ansichten belächeln, aber ich kenne nichts Motivierenderes als einen Chef der die Namen seiner paar hundert Leute weiß und sie so oft wie möglich anspricht, sei es der Eigentümer oder Abteilungsleiter. Und es gibt nichts Demotivierenderes als Manager deren Gesicht nur von Betriebsversammlungen bekannt ist und die sich ansonsten lediglich in Geschwafel über EBITDA an Aushängen ergehen.

Aber das bringt mich zu weit vom Zeittotschlagen in gewissen Kulturkreisen weg, das nicht an Managmentmethoden liegt.

Ruepel
15.09.2011, 15:16
Wie dieses Etwas mit dem Charme eines Mathebuchs Bundeskanzlerin werden konnte, wird mir wohl nie einleuchten.

---

Er weiß zuviel.

FranzKonz
15.09.2011, 15:24
Ich halte nichts von Controlling. Mal abgesehen davon daß die für Schlendrian nicht zuständig sind sondern für Zahlen.
Der Schlendrian ist an den Zahlen ablesbar.

Was in solchen Läden fehlt ist meist ein Boß der jeden Morgen den gesamten Laden durchkämmt und jeden kennt.
Gut, Controlling ist ein schlechter Ersatz für den Boß, aber in wirklich großen Betrieben kann es diesen Boß nun mal nicht mehr geben.


Man mag solche Ansichten belächeln, aber ich kenne nichts Motivierenderes als einen Chef der die Namen seiner paar hundert Leute weiß und sie so oft wie möglich anspricht, sei es der Eigentümer oder Abteilungsleiter. Und es gibt nichts Demotivierenderes als Manager deren Gesicht nur von Betriebsversammlungen bekannt ist und die sich ansonsten lediglich in Geschwafel über EBITDA an Aushängen ergehen.

Aber das bringt mich zu weit vom Zeittotschlagen in gewissen Kulturkreisen weg, das nicht an Managmentmethoden liegt.

Ich bin der letzte, der diese Ansicht belächeln würde. Ein guter Unternehmer, der auf eigene Rechnung arbeitet, ist auch durch beste Managementmethoden nicht zu ersetzen.

Flüchtling
24.02.2019, 06:52
Wie dieses Etwas mit dem Charme eines Mathebuchs Bundeskanzlerin werden konnte, wird mir wohl nie einleuchten.

---
Frau Dr. Merkel war alternativlos. Mittlerweile gibt es immerhin e i n e Alternative: AKK. Alias "Merkel 2.0" :D


Mehr zum Thema "Alternativlosigkeit":
https://www.lebenshaus-alb.de/magazin/002097.html

[...]
TINA-Logik

Gewisse Leute verkünden, “es gibt keine Alternative” - weil sie das System retten wollen. Margaret Thatcher hatte keine Argumente. Alles, was sie hatte, war eine Behauptung und ein Megaphon, das in die gesamte Welt vordrang. [...]

Leseratte
24.02.2019, 08:57
Mit dem Wort hat Merkel die AfD erst möglich gemacht.