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Vollständige Version anzeigen : Die gelbe Gefahr !



SAMURAI
15.07.2005, 07:36
http://www.aol.de/index.jsp?sg=News_Newsticker&cid=1480638284

Was vor ca 50 Jahren immer beschworen wurde gerät in den Blickwinkel der Realität.

China war ein schlafender Riese, der jetzt erwacht. Wirtschaftlich haben wir den Riesen hochgepäppelt. Jetzt erhebt sich der Riese und droht.

Bei der Grösse des Landes und der Bevölkerungszahl kann ich mir vorstellen, China würde es darauf ankommen lassen.

Oder glaubt noch irgend jemand China ist ein Papierdrachen oder Papiertieger ? :(

Fritz Fullriede
15.07.2005, 08:11
Auch in Ostasien bewahrheitet sich Churchills ( die Einzige , mit der er wirklich mal Recht ahhte ) Erkenntnis :

Man hat wohl das falsche Schwein geschlachtet vor 60 Jahren !

Mauser98K
15.07.2005, 08:55
In absehbarer Zeit wird es zu einer Konfrontation zwischen China und den USA kommen.

Alfredos
15.07.2005, 09:39
Ich hoffe nur, dass die Erde nicht in Schieflage gerät, wenn sich China und die USA gegenseitig wegpusten.

China will den 2. größten Ölkonzern der USA kaufen und hat die besten Offerten angemeldet. Jetzt wollen die US-Politiker einschreiten a lá Putin, in dem sie es verbieten möchten. Jedenfalls wollen es einige versuchen und es wird geprüft.

Die Angaben entstammen aus Euronews 15.07.2005.

Alfredos. :cool: :cool: :cool: :cool:

Black Hawk
15.07.2005, 09:41
China wird wohl den Platz der untergegangenen Sowjetunion einehmen!

SAMURAI
15.07.2005, 09:56
China wird wohl den Platz der untergegangenen Sowjetunion einehmen!

Aus der Zeit der ungleichen Verträge hat China noch eine Rechnung mit Russland in Sibierien offen.

Das hat auch geopolitische Auswirkungen. Indien fehlt jegliches Raum zur Ausbreitung, das wird das grösste Hemmnis für eine Entwicklung sein. Immer mehr Menschen auf engstem Raum. Das geht mit uferloser Umweltzerstörung einher.

Für China ist Sibirien jedoch ein natürlicher Expansionsraum. Rohstoffe ohne Ende, fast menschenleer. Nichts fürchtet Russland mehr als dass China sich wirtschaftlich in Sibieren ausdehnt (passiert schon) und über den Ussuri flutet. Sicher ist dies auf Dauer nicht aufzuhalten. Russland wird zur atomaren Mittelmacht a.la. GB und Frankreich absteigen.

Der Abstieg der USA ist ebensowenig aufzuhalten. Es sei denn die USA wird sich Kanada mit ihren Rohstoffen einverleiben (passiert wirtschaftlich schon).

Die Welt wird sich noch vor China fürchten lernen. Allerdings wird China "die Grenzen des Wachstums" kennen lernen. Schon jetzt erstickt das Land in Umweltverschmutzung, Überbevölkerung und menschenverachtendenden Wanderarbeiterfluten (ca. 80-150 Mio.) ;(

Crystal
15.07.2005, 19:56
Indien fehlt jegliches Raum zur Ausbreitung, das wird das grösste Hemmnis für eine Entwicklung sein. Immer mehr Menschen auf engstem Raum. Das geht mit uferloser Umweltzerstörung einher.


Indien hat schon längst seinen "Ausdehnungsraum" erkoren.
Australien!
Aber Gott sei Dank wissen auch die Australier das.

Mauser98K
16.07.2005, 10:06
Aus der Zeit der ungleichen Verträge hat China noch eine Rechnung mit Russland in Sibierien offen.

Das hat auch geopolitische Auswirkungen. Indien fehlt jegliches Raum zur Ausbreitung, das wird das grösste Hemmnis für eine Entwicklung sein. Immer mehr Menschen auf engstem Raum. Das geht mit uferloser Umweltzerstörung einher.

Für China ist Sibirien jedoch ein natürlicher Expansionsraum. Rohstoffe ohne Ende, fast menschenleer. Nichts fürchtet Russland mehr als dass China sich wirtschaftlich in Sibieren ausdehnt (passiert schon) und über den Ussuri flutet. Sicher ist dies auf Dauer nicht aufzuhalten. Russland wird zur atomaren Mittelmacht a.la. GB und Frankreich absteigen.

Der Abstieg der USA ist ebensowenig aufzuhalten. Es sei denn die USA wird sich Kanada mit ihren Rohstoffen einverleiben (passiert wirtschaftlich schon).

Die Welt wird sich noch vor China fürchten lernen. Allerdings wird China "die Grenzen des Wachstums" kennen lernen. Schon jetzt erstickt das Land in Umweltverschmutzung, Überbevölkerung und menschenverachtendenden Wanderarbeiterfluten (ca. 80-150 Mio.) ;(

Auch ein begeisterter Leser von Peter Scholl-Latour?

Crystal
16.07.2005, 18:33
Aus der Zeit der ungleichen Verträge hat China noch eine Rechnung mit Russland in Sibierien offen.

Das hat auch geopolitische Auswirkungen. Indien fehlt jegliches Raum zur Ausbreitung, das wird das grösste Hemmnis für eine Entwicklung sein. Immer mehr Menschen auf engstem Raum. Das geht mit uferloser Umweltzerstörung einher.

Für China ist Sibirien jedoch ein natürlicher Expansionsraum. Rohstoffe ohne Ende, fast menschenleer. Nichts fürchtet Russland mehr als dass China sich wirtschaftlich in Sibieren ausdehnt (passiert schon) und über den Ussuri flutet. Sicher ist dies auf Dauer nicht aufzuhalten. Russland wird zur atomaren Mittelmacht a.la. GB und Frankreich absteigen.

Der Abstieg der USA ist ebensowenig aufzuhalten. Es sei denn die USA wird sich Kanada mit ihren Rohstoffen einverleiben (passiert wirtschaftlich schon).

Die Welt wird sich noch vor China fürchten lernen. Allerdings wird China "die Grenzen des Wachstums" kennen lernen. Schon jetzt erstickt das Land in Umweltverschmutzung, Überbevölkerung und menschenverachtendenden Wanderarbeiterfluten (ca. 80-150 Mio.) ;(
China hat einen gigantischen Bedarf an Rohstoffen, die es im eigenen Land nicht gibt. Dass China nach Sibirien schielt ist daher nur logisch. Gleiches trifft auch für Japan zu. Das wissen auch die Russen.

Nur ist es so, dass im Moment niemand über die geeignete Technik verfügt diese Rohstoffe auch zu fördern, mit Ausnahme der US, und vielleicht ein oder zwei europäische Staaten. Auch dies wissen die Chinesen, Russen und Japaner. In ein paar Jahren mag das anders aussehen.

Indien, das sich meiner Meinung nach bevölkerungsmäßig eher an Australien hält, schielt andererseits aber auch auf die Region rund um das Kaspische Meer, wo zur Zeit bereits Special Forces der US stationiert sind. Pakistan hat dies "mit Entsetzen" zur Kenntnis nehmen müssen.

Ich glaube, die Zukunft wird noch recht interresant.

SAMURAI
20.04.2006, 09:02
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,412075,00.html

HANDELSSTREIT

Hu belehrt Amerika über Globalisierung

Heute ist es soweit - die Präsidenten Chinas und der USA, Hu Jintao und George W. Bush, kommen zu ihrem lang erwarteten Gipfel zusammen. Im Dauerstreit um Währungen und ungleichen Handel bietet Hu vorab ein paar Kompromisse an, bleibt im Kern aber hart.

Washington/Peking - China arbeite "hart" daran, seinen Exportüberschuss zu verringern, sagte Hu gestern bei einem Essen mit etwa 600 Unternehmensführern und Regierungsvertretern in Everett im US-Bundesstaat Washington. Hu machte am zweiten Tag seiner US-Reise deutlich, dass sich Peking einen flexibleren Kurs des Yuan vorstellen könne, die Stabilität der Landeswährung aber Priorität habe.

Hu bei Boeing: Den Bedenken Washingtons widersprochen

Er verwies darauf, dass die schnell wachsenden Wirtschaftsbeziehungen China wie den USA große Vorteile gebracht hätten. Er zitierte eine Studie der US-Investmentbank Morgan Stanley, laut der US-Konsumenten allein im Jahr 2004 dank importierter Billigwaren aus dem Reich der Mitte 100 Milliarden Dollar (rund 81 Milliarden Euro) gespart hätten. Gleichzeitig habe der Warenaustausch mit China in den USA vier Millionen Jobs geschaffen. Der chinesische Staatschef betonte, dass etwa 90 Prozent der US-Importe aus China Güter beträfen, die in den Vereinigten Staaten nicht mehr produziert würden.

Die USA werfen Peking vor, den Kurs des Yuan künstlich niedrig zu halten, damit die chinesischen Ausfuhren billig bleiben. China exportiert weit mehr in die USA, als es von dort einführt. Das US-Defizit im Handel mit der Volksrepublik betrug im vergangenen Jahr 202 Milliarden Dollar.
auszug spiegel.de
.................................................. .................................................. .....

Die Wirtschaftsmacht China macht den USA Kopfzerbrechen.

Dabei was das erst der Anfang.

alta velocidad
20.04.2006, 09:06
China hat noch einen langen, steinigen Weg vor sich.

Einsatzleiter
20.04.2006, 09:16
Oder glaubt noch irgend jemand China ist ein Papierdrachen oder Papiertieger ? :(

China wäre vermutlich die Großmacht der Zukunft, wenn nicht die Zeit dafür vorher ablaufen würde.
In den nächsten 13 Jahren entscheidet sich nämlich schon, wer das Rennen machen wird.
Es wird höchstwahrscheinlich eine Firma in den USA oder Japan sein, die den ersten Roboter entwickelt, der auf ALLEN Gebieten dem Menschen überlegen sein wird.
Ein solcher Roboter kann binnen Tagen oder sogar Stunden eine neue Robotergeneration erschaffen, die ihm selber überlegen ist. Kurze Zeit später machen diese Roboter schon wieder Neue, die wiederum besser sind...
Der wissenschaftlich-technologische Fortschritt wird ein Ausmaß annehmen, das sich heute kein Mensch vorstellen kann.
Entwicklungen, die früher Jahrhunderte dauerten, brauchen dann vielleicht nur noch 2 Wochen.
Schon Monate nach Erreichen wirklicher künstlicher Intelligenz wird der Mensch (oder die an die Macht gekommenen Roboter) neue Planeten erschaffen können und zu intergalaktischen Raumflügen ansetzen.
Auch Gedankenlesen oder das Ermöglichen des Ewigen Lebens für die Menschen ist für wahre KI nur peanuts!

So sieht die Zukunft aus Leute und nicht wie Ihr sie euch schmalspurig vorstellt. Begriffe wie "Islam" oder "China" werden in der Zukunft nur noch von geschichtlicher Relevanz sein!! :cool: :cool: :cool:

Philipp
20.04.2006, 09:29
China gehört die Zukunft und ich gönne es den Chinesen, schließlich liegt das an den ständigen Überleistungen der chinesischen Bevölkerung, verglichen mit anderen Völkern. Unsere Probleme haben die Chinesen nicht verursacht, die sind hausgemacht.

bernhard44
20.04.2006, 09:35
China hat noch einen langen, steinigen Weg vor sich.


Den "langen Marsch" haben sie schon lange hinter sich!http://d-a-k-s.com/upload/bilder/China/Literatur/marsch_g.gif

bernhard44
20.04.2006, 09:44
Gnade uns Gott, wenn die Chinesen wirkliche Demokraten werden und Ihre Grenzen für Alle öffnen. Dann brauchen wir eine Menge mehr Reis! ;)

alta velocidad
20.04.2006, 10:40
Den "langen Marsch" haben sie schon lange hinter sich!http://d-a-k-s.com/upload/bilder/China/Literatur/marsch_g.gif

Es gab vor ein, zwei Wochen eine Reportage über China in der FR, Überschrift: „Der Scheinriese“, im Grunde sagt die Überschrift schon alles. Es wurde mal beleuchtet, wo Chinas Stärken und Schwächen sind, und man kam zum Ergebnis, dass China maßlos überschätzt wird, war mal etwas anderes als immer dieser Chinahype in den Medien. Leider ist diese Reportage nicht online verfügbar.

Philipp
20.04.2006, 11:46
Es gab vor ein, zwei Wochen eine Reportage über China in der FR, Überschrift: „Der Scheinriese“, im Grunde sagt die Überschrift schon alles. Es wurde mal beleuchtet, wo Chinas Stärken und Schwächen sind, und man kam zum Ergebnis, dass China maßlos überschätzt wird, war mal etwas anderes als immer dieser Chinahype in den Medien. Leider ist diese Reportage nicht online verfügbar.


Die FR ist auch ein linkes Käseblatt. Die Chinesen sind intelligent und fleißig, wesentlich fleißiger als wir. China wird uns überholen, Europa ist spätestens seit den 60er Jahren in die Phase der Dekadenz getreten. Natürlich wird es noch ein paar Jahrzehnte dauern, bis China die Nummer 1 sein wird.

Apollon7
20.04.2006, 11:54
Die FR ist auch ein linkes Käseblatt. Die Chinesen sind intelligent und fleißig, wesentlich fleißiger als wir. China wird uns überholen, Europa ist spätestens seit den 60er Jahren in die Phase der Dekadenz getreten. Natürlich wird es noch ein paar Jahrzehnte dauern, bis China die Nummer 1 sein wird.

China muß erst einmal die Kluft zwischen Stadt und Land versuchen auszubalancieren.

Philipp
20.04.2006, 11:58
China muß erst einmal die Kluft zwischen Stadt und Land versuchen auszubalancieren.


Die ganzen Bauern in China ziehen in die Städte, in wenigen Jahrzehnten wird es kaum noch Leute auf dem Land in China geben, wie heute schon in Japan und Südkorea. Nur noch ein paar alte Leute werden in den Dörfern bleiben.

bernhard44
20.04.2006, 12:05
Die ganzen Bauern in China ziehen in die Städte, in wenigen Jahrzehnten wird es kaum noch Leute auf dem Land in China geben, wie heute schon in Japan und Südkorea. Nur noch ein paar alte Leute werden in den Dörfern bleiben.

Dann werden sie aber riesige Versorgungsprobleme bekommen! Hatten sie doch schon unter Mao. Da sind auch schon Millionen verhungert!
1.306.000.000 wollen erst mal versorgt sein.

romeo1
20.04.2006, 12:06
China hat das Potential, in einigen Jahrzehnten zur Witschaftsmacht Nr. 1 aufzusteigen. Bis dahin muß das Land aber noch viele Hürden nehmen. Die enorme Umweltzerstörung wird in wenigen Jahren das Wirtschaftswachstum deutlich bremsen. Im Norden Chinas dehnen sich die Wüsten aus, z.T. schon 70 km vor Peking. Die Luftverschmutzung ist enorm, ich habe es selbst erlebt wie sich der Smog als ein dichter Nebel über die Städte legt. Die Verschmutzung der Oberflächen- und Grundwässer nimmt immer dramatischere Ausmaße an, die Müllproblematik ist nicht geregelt. Durch die enorme Benachteiligung der Landbevölkerung durch willkürliche Steuern und Enteignungen durch Regionalfürsten gerät der soziale Frieden aus den Fugen. Die Anzahl an Streiks und lokalen Aufständen hat sich in den letzten Jahren verfielfacht, für das vergangene Jahr hab ich mal etwas von 80.-90.000 Streiks und Aufständen gelesen. Des weiteren droht in den nächsten 15-20 Jahren durch die 1-Kind-Politik ein massives Rentenproblem. Das Land vergreist und nur ein Teil der Bevölkerung erhält eine Rente. Die traditionelle Versorgung der Alten durch die Familie funktioniert dann aufgrund der Minifamilien nicht mehr.
Im übrigen, die Wirtschaft arbeitet oftmals noch sehr uneffektiv. Um ein Produkt herzustellen wird ein mehrfaches an Aufwand wie z.B. an Energie und Material als in Indien benötigt. In der pro Kopf Produktion nimmt das Land etwa die 107. Position ein.
Andererseits sind die Chin. recht lernfähig, so daß die Chance besteht, daß sie zumindestens die gröbsten Probleme geregelt bekommen. Trotz der riesigen Probleme mag ich dieses Land - es ist wie ein eigener Kontinent.

Lucky punch
20.04.2006, 12:13
Der Name des Stranges ist verwirrend. Ich dachte erst, du würdest ihr auf die neoliberalen Umtriebe der FDP aufmerksam machen *g*

romeo1
20.04.2006, 13:22
Der Name des Stranges ist verwirrend. Ich dachte erst, du würdest ihr auf die neoliberalen Umtriebe der FDP aufmerksam machen *g*

lieber neoliberal als neokommunistisch :P

rainman
20.04.2006, 14:06
Es gab vor ein, zwei Wochen eine Reportage über China in der FR, Überschrift: „Der Scheinriese“, im Grunde sagt die Überschrift schon alles. Es wurde mal beleuchtet, wo Chinas Stärken und Schwächen sind, und man kam zum Ergebnis, dass China maßlos überschätzt wird, war mal etwas anderes als immer dieser Chinahype in den Medien. Leider ist diese Reportage nicht online verfügbar.

Könnten Sie die Reportage bitte kurz grob zusammenfassen? Welche Punkte(Stärken und Schwächen) wurden genannt?

alta velocidad
20.04.2006, 14:07
Die FR ist auch ein linkes Käseblatt. Die Chinesen sind intelligent und fleißig, wesentlich fleißiger als wir. China wird uns überholen, Europa ist spätestens seit den 60er Jahren in die Phase der Dekadenz getreten. Natürlich wird es noch ein paar Jahrzehnte dauern, bis China die Nummer 1 sein wird.

Wenn die FR ein linkes Käseblatt wäre, müsste sie ja auf der Seite Chinas stehen. Logik ist nicht Deine Stärke?

alta velocidad
20.04.2006, 14:08
Die ganzen Bauern in China ziehen in die Städte, in wenigen Jahrzehnten wird es kaum noch Leute auf dem Land in China geben, wie heute schon in Japan und Südkorea. Nur noch ein paar alte Leute werden in den Dörfern bleiben.

Oh ja, bestimmt, dann gibt es auch endlich die erste Milliardenstadt. :2faces:

Philipp
20.04.2006, 14:09
Wenn die FR ein linkes Käseblatt wäre, müsste sie ja auf der Seite Chinas stehen. Logik ist nicht Deine Stärke?


Nein, heutzutage wo China zunehmend für globalen Kapitalismus ohne Sozialstaat steht, hassen die Linken zunehmend das Land.

Auf einmal interessieren sie auch die heute vergleichsweise harmlosen Menschenrechtsverletzungen, die die gleichen Linken früher als unter Mao alles viel, viel schlimmer war völlig ignoriert haben.

Philipp
20.04.2006, 14:10
Oh ja, bestimmt, dann gibt es auch endlich die erste Milliardenstadt. :2faces:


Es leben heute schon nur noch knapp die Hälfte der Chinesen auf dem Land, jedes Jahr zieht mindestens 1 Prozent der Bevölkerung vom Land in die Städte, somit wird sich der Unterschied zwischen Land und Städten bald von selbst lösen.

alta velocidad
20.04.2006, 14:18
Könnten Sie die Reportage bitte kurz grob zusammenfassen? Welche Punkte(Stärken und Schwächen) wurden genannt?

Aus dem Stegreif, soweit ich mich entsinne.

Stärken:

Mentalität (Konfuzius)
billige Arbeitskräfte
eine Bevölkerung, die vieles hinnimmt
gute Beziehungen zu Russland (Rohstoffe)

Schwächen:

Rohstoffabhängigkeit
Umweltzerstörung
Arbeitslosigkeit
Landflucht
Versorgungsprobleme
technologische Rückständigkeit
tlws. schlechte Bildung
schlechte öffentliche Infrastruktur
ausufernde Korruption
die politische Stabilitiät ist gefährdet
im überwiegenden Teil Chinas regiert noch das alte kommunistische System, die Glitzermetropole Schanghai ist nicht exemplarisch für das Land

alta velocidad
20.04.2006, 14:21
Nein, heutzutage wo China zunehmend für globalen Kapitalismus ohne Sozialstaat steht, hassen die Linken zunehmend das Land.
[…]

Das ist doch ein Märchen, das gilt für Schanghai, Hongkong und Umgebung. Schau Dir mal Nordchina an, das ist noch Kommunismus allerfeinster Sorte.

Philipp
20.04.2006, 14:26
Das ist doch ein Märchen, das gilt für Schanghai, Hongkong und Umgebung. Schau Dir mal Nordchina an, das ist noch Kommunismus allerfeinster Sorte.


Von mir aus gibts da noch eine recht große Staatsindustrie, aber nur weil der Staat z.B. die ganze staatliche Schwerindustrie im Nordosten nicht auf einmal dichtmachen kann, weil es dann durch die Massenentlassungen Unruhen gäbe.

In ganz China hat man heute in den Städten überall massig Privatbetriebe, nicht nur in Shanghai, Hong Kong und Umgebung. Gleichheit gibt es auch keine mehr, der Gini Index (Maß für soziale Ungleichheit) ist inzwischen größer als in den USA. Deswegen mögen die Linken China auch nicht mehr.

Philipp
20.04.2006, 14:30
Auch politisch entwickelt sich China zunehmend in Richtung eines radikalen Nationalismus, was den Linken auch stinkt.

rainman
20.04.2006, 14:41
Aus dem Stegreif, soweit ich mich entsinne.

Stärken:

Mentalität (Konfuzius)
billige Arbeitskräfte
eine Bevölkerung, die vieles hinnimmt
gute Beziehungen zu Russland (Rohstoffe)

Schwächen:

Rohstoffabhängigkeit
Umweltzerstörung
Arbeitslosigkeit
Landflucht
Versorgungsprobleme
technologische Rückständigkeit
tlws. schlechte Bildung
schlechte öffentliche Infrastruktur
ausufernde Korruption
die politische Stabilitiät ist gefährdet
im überwiegenden Teil Chinas regiert noch das alte kommunistische System, die Glitzermetropole Schanghai ist nicht exemplarisch für das Land

Hört sich ziemlich einseitig an.
Zu den Stärken:
Die guten Beziehungen zu Russland sind natürlich sehr wichtig, aber bedenken sollte man auch, dass China die Rohstoffe momentan besonders aus dem Mittleren Osten(Saudi-Arabien, Iran und einige andere) sowie Afrika und Südamerika bezieht. Die Beziehungen zu diesen Staaten sind ebenfalls sehr wichtig.

Zu den Schwächen:
Diese Probleme bestanden schon immer, aber erst in den letzten Jahren sind deutliche Verbesserungen zu beobachten(Die Mittelschicht z.B. gab es bis vor einem Jahrzehnt so noch gar nicht). Die Arbeitslosigkeit und Landflucht sind vor allem Folgen der Schließung von maroden Staatsbetrieben aus Zeiten der Planwirtschaft. Es wird auf jeden Fall eine der größten und schwierigsten Aufgaben sein, die Arbeitslosigkeit zu bekämpfen und den Bauern und Arbeitern eine bessere Zukunft zu ermöglichen.
Eine weitere Bärenaufgabe wird die Bekämpfung der Umweltverschmutzung sein. Dies sind die beiden größten Probleme, die China heute hat.
Zum letzten Punkt muss ich sagen: das ist zu einfach ausgedrückt, man kann nicht nur sagen: "Shanghai, Peking und HK sind glitzernde Metropolen, die anderen Gebiete sind alle arm und deshalb sind letztere noch kommunistisch regiert und erstere eine eigene kapitalistische Welt".

Philipp
20.04.2006, 15:23
Zu den Schwächen:
Diese Probleme bestanden schon immer, aber erst in den letzten Jahren sind deutliche Verbesserungen zu beobachten(Die Mittelschicht z.B. gab es bis vor einem Jahrzehnt so noch gar nicht). Die Arbeitslosigkeit und Landflucht sind vor allem Folgen der Schließung von maroden Staatsbetrieben aus Zeiten der Planwirtschaft. Es wird auf jeden Fall eine der größten und schwierigsten Aufgaben sein, die Arbeitslosigkeit zu bekämpfen und den Bauern und Arbeitern eine bessere Zukunft zu ermöglichen.
Eine weitere Bärenaufgabe wird die Bekämpfung der Umweltverschmutzung sein. Dies sind die beiden größten Probleme, die China heute hat.
Zum letzten Punkt muss ich sagen: das ist zu einfach ausgedrückt, man kann nicht nur sagen: "Shanghai, Peking und HK sind glitzernde Metropolen, die anderen Gebiete sind alle arm und deshalb sind letztere noch kommunistisch regiert und erstere eine eigene kapitalistische Welt".


Eben, China hat sich fast auf allen Gebieten dramatisch verbessert und entwickelt, jetzt wird das Land erstmals als ernstzunehmender Konkurrent empfunden und auf einmal kommen die ganzen Heuchler aus dem Westen mit der Umweltverschmutzung und Menschenrechtsverletzung und Armut etc., was alles früher viel schlimmer war, als es die gleichen Leute einen feuchten Kehricht interessiert hat.

Philipp
20.04.2006, 15:28
Übrigens wären westliche Linksintellektuelle und Journalisten die letzten Leute von denen ich als Chinese Rat annehmen würde. Nachdem dieses Pack schon Europa zu Grunde gerichtet haben, soll jetzt wohl als nächstes China Empfänger ihrer tollen Reformvorschläge werden.

Andreas63
20.04.2006, 16:18
...
auf einmal kommen die ganzen Heuchler aus dem Westen mit der Umweltverschmutzung und Menschenrechtsverletzung und Armut etc., was alles früher viel schlimmer war, als es die gleichen Leute einen feuchten Kehricht interessiert hat.
Genauso wenig hat die gleichen Leute die Umweltverschmutzung in der ehemaligen Sowjetunion interessiert.


Übrigens wären westliche Linksintellektuelle und Journalisten die letzten Leute von denen ich als Chinese Rat annehmen würde. Nachdem dieses Pack schon Europa zu Grunde gerichtet haben, soll jetzt wohl als nächstes China Empfänger ihrer tollen Reformvorschläge werden.
Ich glaube auch kaum, daß die Chinesen Ratschläge von unseren 'Experten' annehmen werden. Das ist mal wieder unsere westliche Hybris. Zumal Europa im Moment nicht gerade ein leuchtendes Vorbild ist.

Einsatzleiter
20.04.2006, 16:27
Eben, China hat sich fast auf allen Gebieten dramatisch verbessert und entwickelt, jetzt wird das Land erstmals als ernstzunehmender Konkurrent empfunden und auf einmal kommen die ganzen Heuchler aus dem Westen mit der Umweltverschmutzung und Menschenrechtsverletzung und Armut etc., was alles früher viel schlimmer war, als es die gleichen Leute einen feuchten Kehricht interessiert hat.

Das ist völlig falsch!
Als jemand, der viel eher der "moskautreuen Fraktion" zuneigte, habe ich immer China angegriffen. Auch als China noch "kommunistisch" war, hat es sich oft mit den Amis gegen die Sowjetunion verbündet. Sollte das "Demokraten" denn nicht zu denken geben? :cool: :cool: :cool:

Rocky
20.04.2006, 16:52
Das ist völlig falsch!
Als jemand, der viel eher der "moskautreuen Fraktion" zuneigte, habe ich immer China angegriffen. Auch als China noch "kommunistisch" war, hat es sich oft mit den Amis gegen die Sowjetunion verbündet. Sollte das "Demokraten" denn nicht zu denken geben? :cool: :cool: :cool:

Sind schon bastards, diese Chinesen, oder nicht Einsatzleiter?
Jetzt hat sich der Hu auch noch mit dem Gates zum Dinner hingesetzt, sich vom Boeing CEO oeffentlich umarmen lassen, hat dafuer extra einen Stop in Seattle eingeplant, eine wirklich freundliche Rede auf dem South Lawn des Weissen Hauses gehalten, gelaechelt, als ihn der Cowboy und die Laura begruesst haben, von guter wirtschaftlicher Zusammenarbeit geredet mit den Amis, positiv sich daruber ausgedrueckt, dass man an Meinungsverschiedenheiten arbeiten koenne, sich sichtlich gefreut ueber den grossen Bahnhof, den der Cowboy fuer ihn bestellt hat.

Es ist zum Verzwatzeln, nicht Einsatzleiter? Warum koenen die Chinesen nicht wie Ich (der Einsatzleiter) und die Russen sein? (frei abgewandelt aus My fair Lady..)

Rocky

Philipp
20.04.2006, 17:04
Sind schon bastards, diese Chinesen, oder nicht Einsatzleiter?
Jetzt hat sich der Hu auch noch mit dem Gates zum Dinner hingesetzt, sich vom Boeing CEO oeffentlich umarmen lassen, hat dafuer extra einen Stop in Seattle eingeplant, eine wirklich freundliche Rede auf dem South Lawn des Weissen Hauses gehalten, gelaechelt, als ihn der Cowboy und die Laura begruesst haben, von guter wirtschaftlicher Zusammenarbeit geredet mit den Amis, positiv sich daruber ausgedrueckt, dass man an Meinungsverschiedenheiten arbeiten koenne, sich sichtlich gefreut ueber den grossen Bahnhof, den der Cowboy fuer ihn bestellt hat.

Es ist zum Verzwatzeln, nicht Einsatzleiter? Warum koenen die Chinesen nicht wie Ich (der Einsatzleiter) und die Russen sein? (frei abgewandelt aus My fair Lady..)

Rocky


Dass Hu Jintao in Bill Gates Haus als Gast übernachtet hat, habe ich auch gelesen. Sieht man schon wie kommunistisch die heutige chinesische Staatsführung noch ist. Ich stelle mich auf verschärfte Attacken gegen die Menschenrechtsverletzungen und Umweltverschmutzung und Armut in China in den deutschen 68er Medien wie FR, TAZ, ARD, ZDF etc. ein.

Einsatzleiter
20.04.2006, 17:07
Dass Hu Jintao in Bill Gates Haus als Gast übernachtet hat, habe ich auch gelesen. Sieht man schon wie kommunistisch die heutige chinesische Staatsführung noch ist. Ich stelle mich auf verschärfte Attacken gegen die Menschenrechtsverletzungen und Umweltverschmutzung und Armut in China in den deutschen 68er Medien wie FR, TAZ, ARD, ZDF etc. ein.

was machst Du dich da lustig wegen Hinweisen auf Menschenrechtsverletzungen? X(
Ist es denn etwa falsch, dass es die bei weitem meisten Hinrichtungen in China gibt? Und dass man da auch wegen Nichtigkeiten die Todesstrafe bekommen kann und auch jede Menge völlig Unschuldiger hingerichtet werden?
Und als Konservativer bist Du auch nicht glaubwürdig, wenn Du kein Wort über die Erpressungen Pekings gegenüber Taiwan verlierst! :cool: :cool: :cool:

Rocky
20.04.2006, 17:13
Dass Hu Jintao in Bill Gates Haus als Gast übernachtet hat, habe ich auch gelesen. Sieht man schon wie kommunistisch die heutige chinesische Staatsführung noch ist. Ich stelle mich auf verschärfte Attacken gegen die Menschenrechtsverletzungen und Umweltverschmutzung und Armut in China in den deutschen 68er Medien wie FR, TAZ, ARD, ZDF etc. ein.

Die Menschenrechts-Situation mit den Chinesen ist nicht gut. Und der Hu hat ja versprochen, dass er was tun wuerde, Und er wuerde auch was gegen die Software Piraterie tun. Wer weiss, ob er's macht. Da ist ein junger Chinese-American Stanford-Student seit acht Jahre im Knast in China, wegen irgendwelchem fadenscheinigen Steuer-Vergehens. Er wurde geschnappt, als er seine Eltern in China besuchte. Mal sehen, ob der Hu den entlaesst, Das waere eine wichtiger Wink vom Hu, dass er die Menschenrechts-Situation auch fuer fragwuerdig haelt.

Das staendige Hetzen der Deutschen, nicht nur der Medien, gegen alles und jeden, der ihenen nicht passt, und der die "Sonderstellung" der "friedliebendden und menschengerechten, ansonsten (selbst-)gerechten allgemein engelhaften Deutschen nicht gebuehrend anerkennt, (da gehoeren Juden, Amis, und eben auch Chinesen dazu, solange sie sich freundlich zum Erzfeind, den Amis, zeigen), wird mehr und mehr zum Eigentor.

Deutschland wird zum ewig meckernden, selbstgerechten Zaungast der Weltwirtschaft, und es nimmt nicht merh die Position der zahlenmaessig immer noch drittgroessten Wirtschaftsmacht ein. Eine ziemlich truebe Situation.


Rocky

Philipp
20.04.2006, 17:15
was machst Du dich da lustig wegen Hinweisen auf Menschenrechtsverletzungen? X(
Ist es denn etwa falsch, dass es die bei weitem meisten Hinrichtungen in China gibt? Und dass man da auch wegen Nichtigkeiten die Todesstrafe bekommen kann und auch jede Menge völlig Unschuldiger hingerichtet werden?
Und als Konservativer bist Du auch nicht glaubwürdig, wenn Du kein Wort über die Erpressungen Pekings gegenüber Taiwan verlierst! :cool: :cool: :cool:


Früher gab es unter Mao 60 Millionen Tote, das hat die gleichen Leute nicht interessiert. Ich rede da nicht nur vor mich her, ich besitze alte "Spiegel"-Ausgaben: In den 60er und 70er Jahren hat der Spiegel z.B. über Menschenrechtsverletzungen in China praktisch nicht berichtet, gerade als es am schlimmsten war.

Die Leute die heute hingerichtet werden sind gewöhnliche Verbrecher, Raubmörder etc., nicht mehr wie früher Unschuldige, die zu "Klassenfeinden" abgestempelt wurden. In China werden Verbrecher vielleicht zu hart bestraft, bei uns zu weich, haben die Chinesen deswegen ein Recht uns in diese Dinge reinzureden?

Übrigens kotzt es mich geradezu an, wenn Kommunisten wie du über Menschenrechtsverletzungen in China moralisieren.

alta velocidad
21.04.2006, 14:42
Kafkaeske Zustände in fernöstlichen Banken

Chinas Finanzsystem zwischen Sozialismus und Marktwirtschaft

MDZ 05-04-2006

Andreas Lorenz

Harvard-Abschluss, Armani-Anzug – Chinas Banker geben sich alle Mühe, modern zu erscheinen. Doch hinter den Fassaden lebt der bürokratische Muff eines kommunistischen Staates weiter.
[…]

Hier geht es weiter:

http://www.moskauer-deutsche-zeitung.ru/Wirtschaft_und_Finanzen/2006/04/05/19.14.32.htm

romeo1
21.04.2006, 14:52
Hier geht es weiter:

http://www.moskauer-deutsche-zeitung.ru/Wirtschaft_und_Finanzen/2006/04/05/19.14.32.htm

Das Haus das Verrückte macht :vogel: :vogel: Immerhin haben die Chinesen eine 5.000 Jahre alte Bürokratieerfahrung. Da weiß man inzwischen ganz genau wie man jemanden in den Wahnsinn treibt.

Misteredd
23.04.2006, 01:02
China wäre vermutlich die Großmacht der Zukunft, wenn nicht die Zeit dafür vorher ablaufen würde.
In den nächsten 13 Jahren entscheidet sich nämlich schon, wer das Rennen machen wird.
Es wird höchstwahrscheinlich eine Firma in den USA oder Japan sein, die den ersten Roboter entwickelt, der auf ALLEN Gebieten dem Menschen überlegen sein wird.
Ein solcher Roboter kann binnen Tagen oder sogar Stunden eine neue Robotergeneration erschaffen, die ihm selber überlegen ist. Kurze Zeit später machen diese Roboter schon wieder Neue, die wiederum besser sind...
Der wissenschaftlich-technologische Fortschritt wird ein Ausmaß annehmen, das sich heute kein Mensch vorstellen kann.
Entwicklungen, die früher Jahrhunderte dauerten, brauchen dann vielleicht nur noch 2 Wochen.
Schon Monate nach Erreichen wirklicher künstlicher Intelligenz wird der Mensch (oder die an die Macht gekommenen Roboter) neue Planeten erschaffen können und zu intergalaktischen Raumflügen ansetzen.
Auch Gedankenlesen oder das Ermöglichen des Ewigen Lebens für die Menschen ist für wahre KI nur peanuts!

So sieht die Zukunft aus Leute und nicht wie Ihr sie euch schmalspurig vorstellt. Begriffe wie "Islam" oder "China" werden in der Zukunft nur noch von geschichtlicher Relevanz sein!! :cool: :cool: :cool:

Diesen Entwicklungsschritt halte ich sogar für möglich!