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Vollständige Version anzeigen : Ist diese ungleichmäßige Verteilung ungerecht?



politi_m
13.07.2005, 16:51
Privatvermögen ungleich verteilt


Am anderen Ende der Skala wuchsen die Vermögen privater Haushalte weiter und erreichten dem Bericht zufolge 2004 eine Summe von fünf Billionen Euro. Das entspricht im Durchschnitt aller Haushalte 133.000 Euro. Von 1998 bis 2003 stieg das Nettovermögen nominal um 17 Prozent. Immobilien machen rund 75 Prozent des Gesamtvermögens aus. Der Ost-West-Unterschied wird allmählich kleiner.

Allerdings seien die Privatvermögen sehr ungleichmäßig verteilt, heißt es in dem Bericht. Während die unteren 50 Prozent der Haushalte weniger als vier Prozent des gesamten Nettovermögens besitzen, haben die reichsten zehn Prozent der Haushalte knapp 47 Prozent. Der Anteil dieses oberen Zehntels stieg von 1998 bis 2003 um zwei Prozent an.


http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID4118152_TYP6_THE_NAV_REF1_BAB,00.html

Leo Navis
13.07.2005, 17:05
Privatvermögen ungleich verteilt


Am anderen Ende der Skala wuchsen die Vermögen privater Haushalte weiter und erreichten dem Bericht zufolge 2004 eine Summe von fünf Billionen Euro. Das entspricht im Durchschnitt aller Haushalte 133.000 Euro. Von 1998 bis 2003 stieg das Nettovermögen nominal um 17 Prozent. Immobilien machen rund 75 Prozent des Gesamtvermögens aus. Der Ost-West-Unterschied wird allmählich kleiner.

Allerdings seien die Privatvermögen sehr ungleichmäßig verteilt, heißt es in dem Bericht. Während die unteren 50 Prozent der Haushalte weniger als vier Prozent des gesamten Nettovermögens besitzen, haben die reichsten zehn Prozent der Haushalte knapp 47 Prozent. Der Anteil dieses oberen Zehntels stieg von 1998 bis 2003 um zwei Prozent an.


http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID4118152_TYP6_THE_NAV_REF1_BAB,00.html Was soll daran ungerecht sein?

Matrose_Sascha
13.07.2005, 17:14
das erkennt sogar meine kleine Cousine :rolleyes:


50 Prozent der Haushalte weniger als vier Prozent des gesamten Nettovermögens besitzen, haben die reichsten zehn Prozent der Haushalte knapp 47 Prozent.

Wo bitte soll es gerecht sein wenn die hälfte der Menschen gerademal 4% des Gesamten Vermögens besitzen.
Gerecht wäre wenn die hälfte 50% besitzen würde.Besser gesagt wenn man auf alle menshen (100%) das gesamte Vermögen (auch 100%, aber das müsste jedem klar sein) gerecht verteilen würde.

Es gäbe dann weder Arme oder Reiche, sondern nurnoch eine Mittelschicht.

Die Logik sagt einem ja schon das diese Verteilung ungerecht ist und nur zu Problemen führen wird.

Mohammed
13.07.2005, 17:30
Gerechtigkeit bedeutet nicht das alle das gleiche haben, sondern das alle bekommen was sie verdienen

Biskra
13.07.2005, 17:34
Erbschafts- und Schenkungssteuer sind geeignete Instrumente.

discipulus
13.07.2005, 17:44
Mal anders gefragt:
Ist dieser gewaltige Neid und diese Jammerei ungerecht???

Danield
13.07.2005, 17:49
Mal anders gefragt:
Ist dieser gewaltige Neid und diese Jammerei ungerecht???

Nein

discipulus
13.07.2005, 17:51
Anstat zu jammern sollten die Leute sich etwas schaffen. Den Reichen ist ihr Geld auch nicht in den Schoß gefallen! Aber wenn es jemand in Deutschland zu etwas bringt hat er gleich Neider.

Biskra
13.07.2005, 18:12
Den Reichen ist ihr Geld auch nicht in den Schoß gefallen!
Äh, etwas Differenziertheit wäre da doch angebracht oder ist Trauerarbeit jetzt auch schon Arbeit?

:2faces:

discipulus
13.07.2005, 18:16
Ganz einfach viele die heute Geld haben haben studiert und sogar ihren Dr. gemacht. Óder haben nach der Lehre (wie in einem Fall den ich kenne) mit zwei anderen aus der Lehrklasse eine Firma aufgemacht die nun weltweit handelt. Sie haben was für ihr Geld getan.

Die einzigen die mich anwiedern sind Leute ala Paris Hilton, Alexandra Kamps, Ohoven etc. die bekamen alles von Pappi.

Ich werde meinen Großeltern wohl danken müssen, dass sie 1945 nicht so rumjammerten wie wir heute. Was währe wohl geworden hätten die damals auch so gejammert?

Der Patriot
13.07.2005, 18:29
Privatvermögen ungleich verteilt


Am anderen Ende der Skala wuchsen die Vermögen privater Haushalte weiter und erreichten dem Bericht zufolge 2004 eine Summe von fünf Billionen Euro. Das entspricht im Durchschnitt aller Haushalte 133.000 Euro. Von 1998 bis 2003 stieg das Nettovermögen nominal um 17 Prozent. Immobilien machen rund 75 Prozent des Gesamtvermögens aus. Der Ost-West-Unterschied wird allmählich kleiner.

Allerdings seien die Privatvermögen sehr ungleichmäßig verteilt, heißt es in dem Bericht. Während die unteren 50 Prozent der Haushalte weniger als vier Prozent des gesamten Nettovermögens besitzen, haben die reichsten zehn Prozent der Haushalte knapp 47 Prozent. Der Anteil dieses oberen Zehntels stieg von 1998 bis 2003 um zwei Prozent an.


http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID4118152_TYP6_THE_NAV_REF1_BAB,00.html

Nein es ist nicht ungerecht. Wer mehr arbeitet bekommt mehr.

Sicher ist Armut scheiß, aber jeder hat es in der Hand es zu ändern.
Ich habe einen harten, schlechtbezahlten Job in der Lagerhalle eines Pharmakonzerns. Ich werde diesen Job nicht mein ganzes Leben machen, darum spare ich mir stets einen (beträchtlichen)Teil meines Monatsgehalts um mir Weiterbildungen zu finanzieren. Wer sein Geld lieber versäuft als sich davon weiterzubilden ist doch selber Schuld.

Ich finde es gerecht das ein Arzt weit mehr verdient als ich.

Pluto
13.07.2005, 18:33
Gerechtigkeit bedeutet nicht das alle das gleiche haben, sondern das alle bekommen was sie verdienen
Grünkreuz, ich bin entzückt! :]

Thema: Ich finde es nicht ungerecht.

Biskra
13.07.2005, 18:44
Die einzigen die mich anwiedern sind Leute ala Paris Hilton, Alexandra Kamps, Ohoven etc. die bekamen alles von Pappi.


Genau die meinte ich. -> Erbschafts- und Schenkungssteuer

Der Patriot
13.07.2005, 18:45
Gerechtigkeit bedeutet nicht das alle das gleiche haben, sondern das alle bekommen was sie verdienen

Dem kann ich nur zustimmen.


Ganz einfach viele die heute Geld haben haben studiert und sogar ihren Dr. gemacht. Óder haben nach der Lehre (wie in einem Fall den ich kenne) mit zwei anderen aus der Lehrklasse eine Firma aufgemacht die nun weltweit handelt. Sie haben was für ihr Geld getan.

Die einzigen die mich anwiedern sind Leute ala Paris Hilton, Alexandra Kamps, Ohoven etc. die bekamen alles von Pappi.

Ich werde meinen Großeltern wohl danken müssen, dass sie 1945 nicht so rumjammerten wie wir heute. Was währe wohl geworden hätten die damals auch so gejammert?

Eben. Man entscheidet selber was man aus sich macht. Man kann in der Schule nichts tun oder man kann sich reinhängen.

Mich auch, aber neidisch bin ich auch nicht, da ich bezweifle das Geld und Besitz alleine glücklich macht.

Heute will keiner mehr arbeiten aber jeder alles haben.

discipulus
13.07.2005, 18:45
Genau die meinte ich. -> Erbschafts- und SchenkungssteuerWenn du an die Steuer noch einen hohen Freibetrag ca. 0,5 - 1 Mio anfügst stimme ich Dir zu.

Pluto
13.07.2005, 18:48
Genau die meinte ich. -> Erbschafts- und Schenkungssteuer
Wenn ich aber hart für mein Geld arbeite, von früh bis spät schufte und schließlich auf wundersame Weise Millionen mache, möchte ich nicht, dass mir der Staat mein Geld nimmt, weil er meint, meine Kinder würden es nicht verdienen.

discipulus
13.07.2005, 18:50
Wenn ich aber hart für mein Geld arbeite, von früh bis spät schufte und schließlich auf wundersame Weise Millionen mache, möchte ich nicht, dass mir der Staat mein Geld nimmt, weil er meint, meine Kinder würden es nicht verdienen.Er nimmt sich ja nur einen Teil. Verhindert werden damit Fälle aller Alexandra Kamps.

Sauerländer
13.07.2005, 19:18
Gerechtigkeit bedeutet nicht das alle das gleiche haben, sondern das alle bekommen was sie verdienen

Bemerkenswerterweise sind die, die am meisten haben, in aller Regel diejenigen, welche am wenigsten verdient hätten.

xjanjan
14.07.2005, 13:21
Anstat zu jammern sollten die Leute sich etwas schaffen. Den Reichen ist ihr Geld auch nicht in den Schoß gefallen! Aber wenn es jemand in Deutschland zu etwas bringt hat er gleich Neider.

ja hast du ne ahnung
was alles zu den oberne 10 % GEHÖRT

Biskra
14.07.2005, 15:46
Wenn ich aber hart für mein Geld arbeite, von früh bis spät schufte und schließlich auf wundersame Weise Millionen mache, möchte ich nicht, dass mir der Staat mein Geld nimmt, weil er meint, meine Kinder würden es nicht verdienen.

Er soll ja auch nicht alles nehmen, daß wäre dann ja Abschaffung des Erbrechts. Ich verstehe halt nur nicht, was daran gerecht sein soll, wenn jemand mit dem goldenen Löffel geboren wird und zeit seines Lebens einfach keine Notwendigkeit für ihn herrscht in irgendeiner Weise zum Wohle der Gesellschaft beizutragen. Und um Mißverständnisse zu vermeiden, es geht doch nicht um Omas Porzellanset und auch nicht um die Wohnung, sondern um ganz andere Größenordnungen. Mir persönlich ist es auch eigentlich ziemlich egal im Allgemeinen, ausgenommen Landbesitz.

mfG.

Biskra

discipulus
14.07.2005, 17:37
ja hast du ne ahnung
was alles zu den oberne 10 % GEHÖRTWie meinen?

Hossbach
14.07.2005, 19:27
Es ist nicht erfreulich, aber soll man den Reichen das Geld, das sie verdient haben, wieder wegnehmen? Oder ihnen verbieten, es an ihre Kinder weiterzugeben?

Sebbi
14.07.2005, 20:09
Gerechtig ist nicht, wenn jeder das Gleiche hat.
Gerecht ist, wenn jeder die Chance hat, mehr zu bekommen.

luftpost
14.07.2005, 20:32
ich sach ma, nur die harten komm in garten

discipulus
14.07.2005, 20:57
Gerechtig ist nicht, wenn jeder das Gleiche hat.
Gerecht ist, wenn jeder die Chance hat, mehr zu bekommen.Genauso ist es.

politi_m
14.07.2005, 21:07
Gerechtigkeit bedeutet nicht das alle das gleiche haben, sondern das alle bekommen was sie verdienenJa. Aber eine solche ungleichmäßige Verteilung lässt sich nicht mit "die haben das verdient" begründen. Bringt jemand mit nem Jahresgehalt von 10 Millionen wirklich eine 300mal höhere Leistung wie ein Normalverdiener? Leistet jemand mit nem Jahresgehalt von 100 Millionen wirklich 3000mal soviel wie ein Normalo?

Lässt sich ein solch krasser Unterschied tatsächlich mit der unterschiedlichen Leistung erklären?



Gerechtig ist nicht, wenn jeder das Gleiche hat.
Gerecht ist, wenn jeder die Chance hat, mehr zu bekommen.Nur, hat jeder die (gleiche) Chance?

Leo Navis
14.07.2005, 22:19
Ja. Aber eine solche ungleichmäßige Verteilung lässt sich nicht mit "die haben das verdient" begründen. Bringt jemand mit nem Jahresgehalt von 10 Millionen wirklich eine 300mal höhere Leistung wie ein Normalverdiener? Leistet jemand mit nem Jahresgehalt von 100 Millionen wirklich 3000mal soviel wie ein Normalo?

Lässt sich ein solch krasser Unterschied tatsächlich mit der unterschiedlichen Leistung erklären?


Nur, hat jeder die (gleiche) Chance? Die Leistungskurve ist nicht gleich der Kurve der Bezahlung. Das waere zwar gerechter aber unlogisch.

xjanjan
15.07.2005, 09:33
Gerechtig ist nicht, wenn jeder das Gleiche hat.
Gerecht ist, wenn jeder die Chance hat, mehr zu bekommen.

aber so ist es nicht
du kannst gut verdiener werden dem steht nichts im weg aber
bonze bist du jetz oder du wirst es nicht mehr

Sebbi
15.07.2005, 09:35
aber so ist es nicht
du kannst gut verdiener werden dem steht nichts im weg aber
bonze bist du jetz oder du wirst es nicht mehr

Was ist denn eine Bonze?

John Donne
15.07.2005, 10:18
An einer Ungleichverteilung von Einkommen und Vermögen gibt es grundsätzlich nichts auszusetzen. Gerade eine völlig homogene Verteilung wäre im höchsten Maße ungerecht, denn dazu sind Leistung, Leistungsvermögen und nicht zuletzt -bereitschaft selbst zu inhomogen. Aus einer Ungleichverteilung von Einkommen und Vermögen zu schließen, daß umverteilt werden sollte, halte ich für den völlig falschen Ansatz. Nicht Umverteilung darf das Ziel sein, vielmehr geht es m.E. darum, platt gesagt generell einen größeren Kuchen zu backen. Alles andere ist m.E. der erste geistige Schritt in die Armut.

"Das reale Einkommen aller Einkommensschichten hat in den letzten 10, 20, 30, 40 Jahren ständig zugenommen. Zwar mag der eine oder andere heute schlechter leben, aber das sind Ausnahmen. Der typische Bundesbürger und die typische Bundesbürgerin verfügt heute über ein rund doppelt so hohes Realeinkommen wie vor 30 Jahren, und selbst ein Arbeitsloser hat heute mehr reale Mittel zur Verfügung als ein in vollem Lohn stehender Facharbeiter des Jahres 1960. Von einer Verarmung unserer Republik kann also trotz des einen oder anderer kurzfristigen Konjunktureinbruchs beim besten Willen keine Rede sein" (Walter Krämer: "Statistische Probleme bei der Armutsmessung", Gutachten für das Bundesministerium für Gesundheit, Bonn 1997; so auch in "Das Lexikon der populären Irrtümer",Piper,1998).

Grüße
John

Sebbi
15.07.2005, 10:27
An einer Ungleichverteilung von Einkommen und Vermögen gibt es grundsätzlich nichts auszusetzen. Gerade eine völlig homogene Verteilung wäre im höchsten Maße ungerecht, denn dazu sind Leistung, Leistungsvermögen und nicht zuletzt -bereitschaft selbst zu inhomogen. Aus einer Ungleichverteilung von Einkommen und Vermögen zu schließen, daß umverteilt werden sollte, halte ich für den völlig falschen Ansatz. Nicht Umverteilung darf das Ziel sein, vielmehr geht es m.E. darum, platt gesagt generell einen größeren Kuchen zu backen. Alles andere ist m.E. der erste geistige Schritt in die Armut.

"Das reale Einkommen aller Einkommensschichten hat in den letzten 10, 20, 30, 40 Jahren ständig zugenommen. Zwar mag der eine oder andere heute schlechter leben, aber das sind Ausnahmen. Der typische Bundesbürger und die typische Bundesbürgerin verfügt heute über ein rund doppelt so hohes Realeinkommen wie vor 30 Jahren, und selbst ein Arbeitsloser hat heute mehr reale Mittel zur Verfügung als ein in vollem Lohn stehender Facharbeiter des Jahres 1960. Von einer Verarmung unserer Republik kann also trotz des einen oder anderer kurzfristigen Konjunktureinbruchs beim besten Willen keine Rede sein" (Walter Krämer: "Statistische Probleme bei der Armutsmessung", Gutachten für das Bundesministerium für Gesundheit, Bonn 1997; so auch in "Das Lexikon der populären Irrtümer",Piper,1998).

Grüße
John

Danke, dass Du das mal so schön gesagt hast und auch gleich eine Quelle mit angegeben hast.

Wie heißt es so schön? Die Leute beschweren sich nicht, weil es ihnen schlecht geht, sondern weil es so viele gibt, denen es noch besser geht...

John Donne
15.07.2005, 10:29
@Sebbi: Gerne, jederzeit wieder :)

Grüße
John

pflanzer
15.07.2005, 17:37
Ja. Aber eine solche ungleichmäßige Verteilung lässt sich nicht mit "die haben das verdient" begründen. Bringt jemand mit nem Jahresgehalt von 10 Millionen wirklich eine 300mal höhere Leistung wie ein Normalverdiener? Leistet jemand mit nem Jahresgehalt von 100 Millionen wirklich 3000mal soviel wie ein Normalo?

Lässt sich ein solch krasser Unterschied tatsächlich mit der unterschiedlichen Leistung erklären?


Nur, hat jeder die (gleiche) Chance?

natürlich nicht. und die chancenungleichheit wird bei dieser politik mehr und mehr ansteigen und letztendlich zum zusammenbruch unserer gesellschaft führen, wenn wir nicht aufpassen.

Da dir diese ungerechtigkeit offenbar ein dorn im auge ist, frage ich mich, wie du allen ernstens die spd befürworten kannst.

Der Patriot
15.07.2005, 18:12
natürlich nicht. und die chancenungleichheit wird bei dieser politik mehr und mehr ansteigen und letztendlich zum zusammenbruch unserer gesellschaft führen, wenn wir nicht aufpassen.

Wie soll diese sogenannte "Chancenungleichheit" zum Zusammenbruch der Gesellschaft führen? ?(

politi_m
15.07.2005, 18:28
Da dir diese ungerechtigkeit offenbar ein dorn im auge ist, frage ich mich, wie du allen ernstens die spd befürworten kannst.Warum bin ich in der SPD und unterstütze sie nach Kräften?


Dafür gibt es mehrere Gründe:
1. In der SPD gibt es Gruppierungen, die mindestens so links stehen, wie die WASG/PDS oder noch weiter links. Sie bietet daher auch für Demokratische Sozialisten / linke Sozialdemokraten Platz.
2. Die SPD gibt es seit über 140 Jahren. Sie hat Abspaltungen von links immer überlebt, während die Abspaltung in die Bedeutungslosigkeit verschwand. Es gibt keinen Grund anzunehmen, dass es sich diesesmal anders verhält.
3. In der SPD sind wertkonservative Meinungen zwar nicht üblich, passen aber noch viel besser hinein, als in die WASG/PDS. Ich bin wertkonservativ eingestellt.
4. Die PDS/WASG ist hier in meiner Stadt praktisch nicht vertreten. Die PDS hat hier ca. 5 alte Mitglieder, mehr nicht. Die WASG existiert nicht. Ich könnte mich hier nicht vor Ort engagieren, da die Gruppen kaum oder nicht vorhanden.
5. Die PDS/WASG ist bei uns im Kreis und im Land ohne politische Bedeutung. Ich könnte somit keine aktive Politik betreiben. Da ich auch bei den Jungsozialisten bin kann ich bei Fachkommissionen der Landes-Jusos mitmachen und bei den örtlichen Jusos sowie im SPD-Ortsverein mitmischen.
6. Ich halte die Versplitterung der Linken für das Dümmste und das Verherrendste, was sich die Linken selbst antun.
7. Die SPD ist eine Volkspartei, sie hat damit die Macht den Kanzler zu stellen. Das kann keine Abspaltung.
8. Mich kotzen die Mitglieder der WASG an, die aus der SPD ausgetreten sind. Sie sind nicht fähig, innerhalb der SPD für ihre Meinung zu kämpfen.
9. Lafontaine und Gysi sind aus ihren Ämtern geflohen.
10. Die SPD-geführte Bundesregierung bzw. die SPD lehnt Studiengebühren ab, sie hat den Irak-Krieg abgelehnt. Sie hat den Atomausstieg beschlossen. Sie wird die Arbeitnehmerrechte beibehalten. Sie wird die Bürgerversicherung und Mindestlöhne einführen. Sie sagt nein zur Mehrwertsteuererhöhung und wird einen Reichenzuschlag einführen. Sie will keine weiteren Kürzungen an den Sozialleistungen.

Mr.Greer
15.07.2005, 18:34
9. Lafontaine und Gysi sind aus ihren Ämtern geflohen.
Das sind sie nicht!
Sie sind vielmehr aus einer Parteiendiktatur(!!!) geflohen und gründen jetzt ihre eigene Diktatur.

pflanzer
16.07.2005, 00:25
Wie soll diese sogenannte "Chancenungleichheit" zum Zusammenbruch der Gesellschaft führen? ?(

revolution bzw. davor physische klassentrennung, unsicherheit im eigenen land.

pflanzer
16.07.2005, 00:36
Warum bin ich in der SPD und unterstütze sie nach
1. In der SPD gibt es Gruppierungen, die mindestens so links stehen, wie die WASG/PDS oder noch weiter links. Sie bietet daher auch für Demokratische Sozialisten / linke Sozialdemokraten Platz.


sicherlich, nur haben sie nichts zu sagen.



2. Die SPD gibt es seit über 140 Jahren. Sie hat Abspaltungen von links immer überlebt, während die Abspaltung in die Bedeutungslosigkeit verschwand. Es gibt keinen Grund anzunehmen, dass es sich diesesmal anders verhält.


wer weiß? wenn sich die spd wider zurückbesinnt, halte ich aber für sehr unwahrscheinlich, da selbst die grünen auf der neoliberalen welle mitschwimmen.



3. In der SPD sind wertkonservative Meinungen zwar nicht üblich, passen aber noch viel besser hinein, als in die WASG/PDS. Ich bin wertkonservativ eingestellt.


kann ich nicht beurteilen. wenn es so ist, musst du wissen, was dir wichtiger ist.



4. Die PDS/WASG ist hier in meiner Stadt praktisch nicht vertreten. Die PDS hat hier ca. 5 alte Mitglieder, mehr nicht. Die WASG existiert nicht. Ich könnte mich hier nicht vor Ort engagieren, da die Gruppen kaum oder nicht vorhanden.
5. Die PDS/WASG ist bei uns im Kreis und im Land ohne politische Bedeutung. Ich könnte somit keine aktive Politik betreiben. Da ich auch bei den Jungsozialisten bin kann ich bei Fachkommissionen der Landes-Jusos mitmachen und bei den örtlichen Jusos sowie im SPD-Ortsverein mitmischen.


wirklich ein proplem. ich persönlich würde dann lieber gar nichts machen oder selbst einen ortsverband versuchen zu gründen :)



6. Ich halte die Versplitterung der Linken für das Dümmste und das Verherrendste, was sich die Linken selbst antun.


ich halte die politik der spd für das dümmste, was von ihr gemacht wurde. wenn die wirklich linken kein forum mehr haben(in dem sie etwas zu sagen haben), ist es kein wunder, dass sie neue strukturen ohne seeheimer erschaffen.



7. Die SPD ist eine Volkspartei, sie hat damit die Macht den Kanzler zu stellen. Das kann keine Abspaltung.


toll. die cdu ist auch eine partei, die den kanzler stellen kann - steht sie deswegen für eine bessere politik? wenn der kanzler durch eine mittlerweile in ihrer poltik leider scheinlinken partei gestellt wird, bringt das gar nichts.



8. Mich kotzen die Mitglieder der WASG an, die aus der SPD ausgetreten sind. Sie sind nicht fähig, innerhalb der SPD für ihre Meinung zu kämpfen.


da gabs doch einige, die das lange versucht haben. so schnell treibt man nicht den aufwand, eine neue partei zu gründen.



9. Lafontaine und Gysi sind aus ihren Ämtern geflohen.


du übernimmst hier die vereinfachende meinungsmache der massenmedien. herr lafontaine beispielsweise hatte keine chance, sich durchzusetzten gegen den seeheimer kreis. soll er sich dann etwa der beschissenen poltik einfach anpassen? spricht es für einen politiker, wenn er seine grundstandpunkte aus machtkalkulatorischen gesichtspunkten einfach mal ändert?



10. Die SPD-geführte Bundesregierung bzw. die SPD lehnt Studiengebühren ab, sie hat den Irak-Krieg abgelehnt. Sie hat den Atomausstieg beschlossen. Sie wird die Arbeitnehmerrechte beibehalten. Sie wird die Bürgerversicherung und Mindestlöhne einführen. Sie sagt nein zur Mehrwertsteuererhöhung und wird einen Reichenzuschlag einführen. Sie will keine weiteren Kürzungen an den Sozialleistungen.

studiengebühren: jepp, leider aber elite-unis, nicht besonders sozial
irak-krieg: bonus zur merkel, reicht aber nicht
atomausstieg: danke, grüne!
arbeitnehmerrechte: das stimmt einfach nicht
bürgerversicherung: bist du dir da so sicher, vorallem dass das nicht wieder eine verwässerte aktion mit ausstiegsklauseln wird?
mehrwertsteuererhöhung: richtig so.
reichenzuschlag: hohn angesichts der steuerpolitik der spd in den letzten jahren.
kürzungen: wers glaubt, nachher kommen wieder die neoliberalen töne (globalisierung, standort deutschland etc. pp)

die spd vertritt mittlerweile einfach viele standpunkte, die genau das gegenteil von sozial gerecht sind.

Der Patriot
16.07.2005, 01:18
revolution bzw. davor physische klassentrennung, unsicherheit im eigenen land.

:))

Revolution? Das glaubst du wohl selbst nicht.

In den USA ist jeder für sich selbst verantwortlich. Warum gab es dort nie eine Revolution?

politi_m
16.07.2005, 07:45
sicherlich, nur haben sie nichts zu sagen.Falsch. Die Linken haben zum Atomausstieg gedrängt, auch zu Mindestlöhnen. Sie fordern seit langem eine Reichensteuer, jetzt kommt wenigstens ein Reichenzuschlang, besser als nichts. Die Linken haben die Bürgerversicherung vorangetrieben. Gesetz zur Förderung der erneuerbaren Energien, Ökosteuer, CO 2 Reduzierung und Einkommenssteuerreforn, bei diesen Punkten hat die Linke Einfluss gehabt.
Wer meint, die Linke hat nichts zu sagen, der kennt die Realität nicht. Dass sie sich bei Hartz IV nicht durchsetzen konnten veranlasst zum Glück die meisten Linken nicht sofort die SPD zu verlassen, denn sie können mitmischen.


wirklich ein proplem. ich persönlich würde dann lieber gar nichts machen oder selbst einen ortsverband versuchen zu gründen :)PDS/WASG ist in meinem Kreis und in meinem Land absolut bedeutungslos, es würde keinen Sinn machen, sich für PDS/WASG zu engagieren, da ich keinen Politik betreiben könnte.


ich halte die politik der spd für das dümmste, was von ihr gemacht wurde. wenn die wirklich linken kein forum mehr haben(in dem sie etwas zu sagen haben), ist es kein wunder, dass sie neue strukturen ohne seeheimer erschaffen.Ich sprach allgemein von den Linken, nicht von den Linken in der SPD.
Zu "die Linken haben nichts mehr zu sagen" habe ich bereits was geschrieben.


toll. die cdu ist auch eine partei, die den kanzler stellen kann - steht sie deswegen für eine bessere politik?Keine hat das behauptet. Nur sie als Volkspartei kann wirklich große Macht in Deutschland ausüben. Was hat die PDS von 1998 bis 2002 bewegen können, obwohl sie im Bundestag saß? Welche Gesetze hat sie durchgesetzt?



wenn der kanzler durch eine mittlerweile in ihrer poltik leider scheinlinken partei gestellt wird, bringt das gar nichts.Was bezeichnest du als scheinlink?


da gabs doch einige, die das lange versucht haben. so schnell treibt man nicht den aufwand, eine neue partei zu gründen.Was heiß lange? Die Agenda 2010 ist seit 2002 in ihren Eckpunkten bekannt. Die WASG, die wegen Agenda 2010/Hartz IV entstanden ist, war seit 2004 im Entstehen. Du bezeichnest 2 Jahre als lange Zeit des Kämpfens?


du übernimmst hier die vereinfachende meinungsmache der massenmedien.Es ist meine Meinung. Dass es die Presse ebenfalls schreib, ist mir egal.


herr lafontaine beispielsweise hatte keine chance, sich durchzusetzten gegen den seeheimer kreis. soll er sich dann etwa der beschissenen poltik einfach anpassen? spricht es für einen politiker, wenn er seine grundstandpunkte aus machtkalkulatorischen gesichtspunkten einfach mal ändert?Politik besteht immer aus Kompromissen. Ein Politiker, der sich nicht durchsetzen kann, ist unfähig.


studiengebühren: jepp, leider aber elite-unis, nicht besonders sozialWas ist an Elite-Unis deiner Meinung nach nicht sozial?
An Elite-Unis selbst finde ich nichts unsozial, es kommt drauf an, wie sie aufgebaut sind, wer reinkommt.


atomausstieg: danke, grüne!Danke, SPD-Linke! Seit 30 Jahren fordern die Linken den Atomausstieg!


arbeitnehmerrechte: das stimmt einfach nichtDann begründe deine Behauptung bitte.


bürgerversicherung: bist du dir da so sicher, vorallem dass das nicht wieder eine verwässerte aktion mit ausstiegsklauseln wird?Es gibt keinen Grund dies anzunehmen.


reichenzuschlag: hohn angesichts der steuerpolitik der spd in den letzten jahren.Bitte erläutern.


kürzungen: wers glaubt, nachher kommen wieder die neoliberalen töne (globalisierung, standort deutschland etc. pp)Kannst du mir die Zahlen für die nächste Lotto-Ziehung sagen?


die spd vertritt mittlerweile einfach viele standpunkte, die genau das gegenteil von sozial gerecht sind.Die SPD ist die einzige politische Kraft, die sozial gerechte Politik im Bundestag durchsetzen kann.

politi_m
16.07.2005, 07:50
Revolution? Das glaubst du wohl selbst nicht.Auch ich halte das nicht für besonders unwahrscheinlich.
Wenn die Politik weiter den kleinen Mann belastet, dann wird der kleine Mann vielleicht in zehn, zwanzig, dreißig Jahren die Politiker belasten und zwar mit kräftig Haue, ganz ohne Political Correctness.

medinet
16.07.2005, 08:41
Anstat zu jammern sollten die Leute sich etwas schaffen. Den Reichen ist ihr Geld auch nicht in den Schoß gefallen! Aber wenn es jemand in Deutschland zu etwas bringt hat er gleich Neider.

Einverstanden, aber nach seinem Tod sollte sein Vermögen wieder an die Gesellschaft zurückfallen und nicht an persönliche Erben.
Die Nachkommen des Reichen können ja auch wieder die Ärmel hochkrempeln und sich wieder Vermögen erarbeiten.

Giftzwerg
16.07.2005, 09:48
Einverstanden, aber nach seinem Tod sollte sein Vermögen wieder an die Gesellschaft zurückfallen und nicht an persönliche Erben.
Die Nachkommen des Reichen können ja auch wieder die Ärmel hochkrempeln und sich wieder Vermögen erarbeiten.
Dann würde der Reiche ganz einfach anfangen, alles Kapital aus der Firma rauszuziehen und es ausgeben. Wenn der Reiche dann tot ist, besteht die Firma nicht mehr, und zig Arbeitsplätze sind weg.

Ich dagegen finde es sinnvoll, dass bei Weiterführung des Betriebes die Erbschaftssteuer nach und nach wegfällt.

pflanzer
16.07.2005, 11:10
:))

Revolution? Das glaubst du wohl selbst nicht.

In den USA ist jeder für sich selbst verantwortlich. Warum gab es dort nie eine Revolution?

irgendwann? die physische klassentrennung haben wir dort jedenfalls relativ stark ausgrprägt. vergaß noch die hohe kriminalitätsrate zu erwähnen

discipulus
17.07.2005, 19:13
Einverstanden, aber nach seinem Tod sollte sein Vermögen wieder an die Gesellschaft zurückfallen und nicht an persönliche Erben.
Die Nachkommen des Reichen können ja auch wieder die Ärmel hochkrempeln und sich wieder Vermögen erarbeiten.Ich denke eine besteuerung würde da reichen. Allerdings mit einem Freibetrag von 500.000 - 1.000.000 €.

xjanjan
17.07.2005, 20:43
Einverstanden, aber nach seinem Tod sollte sein Vermögen wieder an die Gesellschaft zurückfallen und nicht an persönliche Erben.
Die Nachkommen des Reichen können ja auch wieder die Ärmel hochkrempeln und sich wieder Vermögen erarbeiten.

das ist jetzt so ne sache wenn der sohn aber schon im berieb mit gearbeitert hat oder selber kapital reingesteckt hat was machste dann ???

Sebbi
17.07.2005, 20:52
Ihr nehmt den Leuten doch die Motivation, etwas zu schaffen, wenn es ihre Generation nicht überdauert.

Ist der Wunsch des Menschen, zumindest in seinen Werken unsterblich zu sein, nicht stets Antrieb gewesen?

Mit welcher Berechtigung soll er denn enteignet werden?