Vollständige Version anzeigen : Modernistisch entstellte historische Gebäude
Fast noch schlimmer als der komplette Abriß eines historischen Gebäudes, dürfte seine Entstellung durch modernistische Umbauten und Erweiterungen sein. In diesem Strang sollen einige Beispiele dafür vorgestellt werden.
Reichtagsgebäude
Eines der wohl bekanntesten Beispiele dafür dürfte das deutsche Reichtagsgebäude sein. Neben der Entfernung einigen Zierrats, beziehungsweise nicht wieder Anbringung, dürfte die modernistische Glaskuppel wohl am meisten hervorstechen und diesen Bau entstellen.
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/3/3d/Reichstag-1870.jpg
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/9/9f/Reichstag_Luft_2004.jpg
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/a/ae/Reichstag_Dome.JPG
Auch im Inneren wurde das Gebäude komplett modernistisch Umgebaut:
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/a/a3/Deutscher_Bundestag_Plenarsaal_September_2010.jpg
Riksdagshuset
Auch das schwedische Reichstagsgebäude wurde von 1980 bis 1983 mit einem modernistischen Erweiterungsbau entstellt.
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/c/ce/Riksdagen_June_2011.jpg
http://stilbild.nu/bilder/riksdagshuset1.jpg
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/0/00/Riksdag.ipred_b9dn510_4451.jpg?uselang=sv
Reichtagsgebäude
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/3/3d/Reichstag-1870.jpg
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/9/9f/Reichstag_Luft_2004.jpg
Ich hab mich schon immer gefragt was vor der Kuppel war :P
Dankeschön hab ich was dazu gelernt.Sah vorher auf jeden fall besser aus,man sollte Gebäude einfach nicht verändern sondern nur restaurieren und besonders nicht modernisieren.:ohno:
Ein weiteres Beispiel aus Berlin:
Kommandantenhaus
Das Gebäude ist eine Rekonstruktion der alten berliner Kommandantur. Bereits damals war die Wiederherstellung des Baues ein Skandal für die Modernisten, und so mußte das neue Gebäude zumindest Teilweise modernistisch gestaltet werden.
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/4/42/M_Kommandantur_Berlin_1910.jpg
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/a/a7/Kommandantenhaus4.jpg
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/5/52/Kommandantenhaus_3.jpg
Das in märkischer Backsteingotik gebaute Köpenicker Rathaus (http://www.berlin.de/ba-treptow-koepenick/derbezirk/rathausgeschichte.html), weltbekannt durch den Streich des Schusters Voigt (Hauptmann von Köpenick), wurde am 7.Okt. 1905 eingeweiht.
Als Anfang der 30ziger Jahre die Kapazität der Räume nicht mehr reichte, beschloß die Stadtverwaltung einen Anbau, der 1936 begonnen wurde und sich bis 1938 hinzog. Leider wurde aus finanziellen Gründen nicht an die Üppigkeit des Basisbaus angeschlossen. Durch den Kriegsausbruch 1939 zogen sich die Arbeiten immer länger hin, und konnten erst 1949 beendet werden.
Der Übergang vom Prachtbau links, auf den eher schlichten Anbau, ist gut zu erkennen.
22204
Rathaus Köpenick
Ein weiteres Beispiel aus Berlin:
Kommandantenhaus
*Diverse abscheuliche Bilder*
:kotz:
Sobieski Vengeance
16.08.2011, 13:30
Das in märkischer Backsteingotik gebaute Köpenicker Rathaus (http://www.berlin.de/ba-treptow-koepenick/derbezirk/rathausgeschichte.html), weltbekannt durch den Streich des Schusters Voigt (Hauptmann von Köpenick), wurde am 7.Okt. 1905 eingeweiht.
Als Anfang der 30ziger Jahre die Kapazität der Räume nicht mehr reichte, beschloß die Stadtverwaltung einen Anbau, der 1936 begonnen wurde und sich bis 1938 hinzog. Leider wurde aus finanziellen Gründen nicht an die Üppigkeit des Basisbaus angeschlossen. Durch den Kriegsausbruch 1939 zogen sich die Arbeiten immer länger hin, und konnten erst 1949 beendet werden.
Der Übergang vom Prachtbau links, auf den eher schlichten Anbau, ist gut zu erkennen.
22204
Rathaus Köpenick
Ich würde das jetzt nicht als modernistische Entstellung ansehen. Entstellt wäre, wenn der Anbau ein liebloser Glas-Beton-Kasten wäre.
MANFREDM
22.08.2011, 14:01
Bremer Kunsthalle:
http://www.abendblatt.de/multimedia/archive/00888/kunsthalle_2_HA_Bay_888457b.jpg
harlekina
22.08.2011, 14:09
Es ist bekannt, dass der Denkmalschutz bei Privatleuten Amok läuft, wenn die nur die falsche Fassadenfarbe benutzen, bei öffentlichen Gebäuden aber Phantasieanbauten gelten läßt, dass es einen die Fußnägel aufrollt.
Nach welchen Kriterien das genehmigt wird, ist mir ein Rätsel. Da werden metalleingefaßte Glasfassaden mit Materalien zugelassen, die zu Bauzeiten des Originalgebäudes noch nicht einmal existiert haben.
Außerdem siehts echt Scheiße aus, aber man muß wohl Denkmalschützer sein, um das beurteilen zu können.
Militärhistorisches Museum der Bundeswehr
Ursprünglich 1877 als Arsenalhauptgebäude der sächsischen Armee errichtet und später zum Museum umfunktioniert, wurde der Bau erst vor kurzem von dem berüchtigten Architekturverbrecher Daniel Libeskind "umgebaut":
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/1d/Dresden-MHM-Baustelle.jpg
http://www.trading-house.net/bilder/neonazis-meiden-militaerhistorisches-museum-dresden-793145_400_0.jpg
http://cdn.spiegel.de/images/image-111607-panoV9free-qdlp.jpg
Geronimo
23.11.2011, 15:23
Es ist bekannt, dass der Denkmalschutz bei Privatleuten Amok läuft, wenn die nur die falsche Fassadenfarbe benutzen, bei öffentlichen Gebäuden aber Phantasieanbauten gelten läßt, dass es einen die Fußnägel aufrollt.
Nach welchen Kriterien das genehmigt wird, ist mir ein Rätsel. Da werden metalleingefaßte Glasfassaden mit Materalien zugelassen, die zu Bauzeiten des Originalgebäudes noch nicht einmal existiert haben.
Außerdem siehts echt Scheiße aus, aber man muß wohl Denkmalschützer sein, um das beurteilen zu können.
Wenn es darum geht das geschichtliche Erbe unseres Volkes mit den Füßen zu treten, ist den Verbrechern jedes Mittel recht. Punkt!
Schweizer Botschaft in Berlin
1871 erbaut und als einziges Bauwerk im Spreebogen die alliierten Bombardierungen weitgehend unbeschadet überstanden, wurde dem Gebäude 2001 ein "dezenter" Anbau spendiert:
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/c/cf/Berlin,_Tiergarten,_Otto-von-Bismarck-Allee,_Botschaft_Schweiz.jpg
http://www.berlin.citysam.de/fotos-berlin/berlin/regierungsviertel/schweizer-botschaft-3.jpg
http://www.architekturmuseum.de/_uploads/ausstellungen/small/bild1115825036574.jpg
Militärhistorisches Museum der Bundeswehr
Lustig, wollte ich gerade posten.
strategos
23.11.2011, 17:53
Militärhistorisches Museum der Bundeswehr
Ursprünglich 1877 als Arsenalhauptgebäude der sächsischen Armee errichtet und später zum Museum umfunktioniert, wurde der Bau erst vor kurzem von dem berüchtigten Architekturverbrecher Daniel Libeskind "umgebaut":
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/1d/Dresden-MHM-Baustelle.jpg
http://www.trading-house.net/bilder/neonazis-meiden-militaerhistorisches-museum-dresden-793145_400_0.jpg
http://cdn.spiegel.de/images/image-111607-panoV9free-qdlp.jpg
Bei so einer Schandtat , gehört das Standrecht wieder eingeführt !
strategos
23.11.2011, 17:58
Am Barockbau des Stadtmuseums Dresden ......
Bellerophon
02.12.2011, 21:55
Militärhistorisches Museum der Bundeswehr
Ursprünglich 1877 als Arsenalhauptgebäude der sächsischen Armee errichtet und später zum Museum umfunktioniert, wurde der Bau erst vor kurzem von dem berüchtigten Architekturverbrecher Daniel Libeskind "umgebaut":
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/1d/Dresden-MHM-Baustelle.jpg
http://www.trading-house.net/bilder/neonazis-meiden-militaerhistorisches-museum-dresden-793145_400_0.jpg
http://cdn.spiegel.de/images/image-111607-panoV9free-qdlp.jpg
Da wurde aber immerhin direkt kommuniziert das Liebeskind die Deutschen da ficken soll.
Also kein großer Hehl draus gemacht.
Die lächerliche Buntewehr macht ja auch fleißig mit.
Sehr schön hingegen das Militärhistorische-Museum in Wien.
Allein der Eingangsbereich mit den ganzen Skulpturen der Herzöge, Feldherren, Könige, und Kaiser.
Das ist echt ein Besuch wert.
Da steht auch der Wagen in dem Franz Ferdinand erschossen wurde, und das älteste erhaltene Luftfahrzeug der Menschheit - ein französischer Kriegsballon.
ErhardWittek
24.01.2012, 01:28
Da wurde aber immerhin direkt kommuniziert das Liebeskind die Deutschen da ficken soll.
Also kein großer Hehl draus gemacht.
Die lächerliche Buntewehr macht ja auch fleißig mit.
Sehr schön hingegen das Militärhistorische-Museum in Wien.
Allein der Eingangsbereich mit den ganzen Skulpturen der Herzöge, Feldherren, Könige, und Kaiser.
Das ist echt ein Besuch wert.
Da steht auch der Wagen in dem Franz Ferdinand erschossen wurde, und das älteste erhaltene Luftfahrzeug der Menschheit - ein französischer Kriegsballon.
Hoffentlich kann man nach unserer Befreiung die Liebeskind'schen Krebswucherungen ohne größere Beschädigungen der wertvollen historischen Bausubstanz wieder entfernen.
Bellerophon
26.01.2012, 17:28
Hoffentlich kann man nach unserer Befreiung die Liebeskind'schen Krebswucherungen ohne größere Beschädigungen der wertvollen historischen Bausubstanz wieder entfernen.
Das ist auch geil vom Museum unserer Buntewehr:
"Leitgedanken
Multiperspektivisch, kritisch modern und auf der Höhe der Forschung – so möchten wir Militärgeschichte begreifen und erzählen. Wir verstehen unser Museum nicht primär als technikgeschichtliches, sondern als modernes kulturhistorisches Museum. Es soll über unsere Geschichte informieren, zu Fragen anregen und verschiedene Antworten anbieten. Ein Museum, das ohne Pathos eine kritische Auseinandersetzung anstrebt und zum Denken anregt."
und das:
"Die Ausstellungsgestaltung schafft eine kritische Distanz zu den Exponaten und wirkt so der Faszination entgegen, die mit einer klassischen militärtechnischen Ausstellung bei vielen Besuchern hervorgerufen wird."
Also wenn ich mir in Wien die, teils aus Grantenteilen selbtsgebauten, Streitkolben und Totschläger angucke, mit denen sich die Jungs in den Schützengräben des 1. Weltkrieg zusammengehauen haben....
Pathos sehe ich eher bei den neomarxistisch-transatlantischen Soros-Gutmenschen, die in Afghanistan Frauen befreien und "unsere Freiheit am Hindukush verteidigen", und in Libyen den arabischen Frühling zu entfachen helfen wollten....
Kein Wunder, das die, die technische Wirklichkeit des Krieges lieber verdängen wollen ... bzw. dirket auf Soldaten spucken....
zu sehen gibst auch:
"Provozierend: Mode von Vivian Westwood im Militärlook"
Ich hätt auch was anzubieten:
Deutsche Frau wird von englischer Phosphorbombe mit rotem Stern penetriert, welche von nem GI, mit Budjonowka auf dem Kopf, geritten wird, - Kind steht daneben und postet über Smartphone bei Facefuck.
ErhardWittek
26.01.2012, 20:12
Das ist auch geil vom Museum unserer Buntewehr:
"Leitgedanken
Multiperspektivisch, kritisch modern und auf der Höhe der Forschung – so möchten wir Militärgeschichte begreifen und erzählen. Wir verstehen unser Museum nicht primär als technikgeschichtliches, sondern als modernes kulturhistorisches Museum. Es soll über unsere Geschichte informieren, zu Fragen anregen und verschiedene Antworten anbieten. Ein Museum, das ohne Pathos eine kritische Auseinandersetzung anstrebt und zum Denken anregt."
und das:
"Die Ausstellungsgestaltung schafft eine kritische Distanz zu den Exponaten und wirkt so der Faszination entgegen, die mit einer klassischen militärtechnischen Ausstellung bei vielen Besuchern hervorgerufen wird."
Es ist unfaßbar. Die Gehirnwäsche, Vollverblödung und Durchgenderung ist jetzt auch beim Militär durchgeschlagen. Die Idioten sollten die Waffen in die Ecke stellen und einen Pazifistenverein gründen. Oder besser noch, einen Häkelclub.
Also wenn ich mir in Wien die, teils aus Grantenteilen selbtsgebauten, Streitkolben und Totschläger angucke, mit denen sich die Jungs in den Schützengräben des 1. Weltkrieg zusammengehauen haben....
Pathos sehe ich eher bei den neomarxistisch-transatlantischen Soros-Gutmenschen, die in Afghanistan Frauen befreien und "unsere Freiheit am Hindukush verteidigen", und in Libyen den arabischen Frühling zu entfachen helfen wollten....
Kein Wunder, das die, die technische Wirklichkeit des Krieges lieber verdängen wollen ... bzw. dirket auf Soldaten spucken....
zu sehen gibst auch:
"Provozierend: Mode von Vivian Westwood im Militärlook"
Ob die an ihre hehre Mission wirklich glauben, oder doch wissen, daß sie dem Volk die Hucke vollügen, ist mir nicht ganz klar. Auf jeden Fall ist auf solche Soldaten echt geschissen. Uns bleibt wirklich keine Demütigung erspart.
Ich hätt auch was anzubieten:
Deutsche Frau wird von englischer Phosphorbombe mit rotem Stern penetriert, welche von nem GI, mit Budjonowka auf dem Kopf, geritten wird, - Kind steht daneben und postet über Smartphone bei Facefuck.
Bring diese Gestörten bloß nicht noch auf Ideen. Die fahren auf sowas total ab.
Sprecher
26.01.2012, 20:39
Das Marinehrenmal in Laboe wurde ja auch politisch korrekt dem antideutschen Zeitgeist angepasst.
Das Totengedenken weicht Opernaufführungen
Geschichtspolitik: Der Deutsche Marinebund treibt die zeitgeistkonforme Umwidmung des Marine-Ehrenmals in Laboe weiter voran
Hans-Joachim von Leesen
Die 2004 begonnene zeitgeistgerechte "Modernisierung" und Umdeutung des Marinehrenmals in Laboe in Schleswig-Holstein geht in die nächste Runde (JF 22/04). In der vergangenen Woche hatte die Hermann-Ehlers-Akademie, die norddeutsche Dependance der Konrad-Adenauer-Stiftung, in Kiel zu einer öffentlichen Vortragsveranstaltung eingeladen, bei der der neue Beratende Historiker des Deutschen Marinebundes, Jann Markus Witt, über die weitere Umgestaltung des Ehrenmals berichtete. Vor einem zahlreichen Publikum - in Kiel mit seiner Marine-Tradition kein Wunder - ließ er erkennen, daß die Umwandlung des einmal als zentrales nationales Ehrenmal für die im Ersten Weltkrieg gefallenen Angehörigen der Kaiserlichen Marine errichteten Bauwerks, später auch den im Zweiten Weltkrieg gefallenen Soldaten der Kriegsmarine gewidmet, keineswegs zu Ende sei.
In seinem Vortrag machte er keinen Hehl daraus, daß seine Sympathie nicht der Kaiserlichen Marine, sondern viel eher den Meuterern von 1918 gilt. Auch zeigte er kein Verständnis dafür, daß in der Weimarer Republik die Deutschen von ganz links bis ganz rechts nicht viel vom Versailler Vertrag hielten, ja, daß sie ihn ein "Diktat" nannten, was er offenbar nach Ansicht des jungen Marinehistorikers nicht war. Daß die Parteien gar seine Revision anstrebten, war für ihn gleichbedeutend mit ihrer Sehnsucht nach Rache. Kritik zog auch der damalige Deutsche Marinebund auf sich, der 1925 den Bau initiiert und das Geld dafür gesammelt hatte, weil er die Worte, die der Ehrenpräsident des Bundes Deutscher Marinevereine, Admiral Reinhard Scheer, bei der Grundsteinlegung formuliert hatte: "Für deutsche Seemanns Ehr', für Deutschlands schwimmende Wehr, Für beider Wiederkehr" an prominenter Stelle im Ehrenmal angebracht hatte. Daß gar nach siebenjähriger Bauzeit bei der Einweihung Adolf Hitler anwesend war, wenn auch ohne eine Rede zu halten, war für den jungen Historiker der endgültige Beweis für den kriegerischen Geist der damaligen Deutschen.
Der Jugend die dunkle Seite der Geschichte zeigen
Sein Vorgänger als Beratender Historiker beim Deutschen Marinebund, der dezidiert linke Sozialdemokrat Fregattenkapitän a. D. Dieter Hartwig, der überraschend aus dem Amt geschieden war, hatte 2004 die Umwidmung betrieben. Nun steht im Zentrum der neu gestalteten Eingangshalle "Gedenkstätte für die auf See Gebliebenen aller Nationen. Mahnmal für eine friedliche Seefahrt auf freien Meeren". Nur noch an der Seite, deutlich niedriger eingestuft, liest man die Worte: "Dem Gedenken aller toten deutschen Seefahrer beider Weltkriege und ihrer toten Gegner". Dieser Satz wird dem nach dem Krieg amtierenden Präsidenten des Deutschen Marinebundes, dem ehemaligen U-Boot-Kommandanten des Zweiten Weltkrieges Otto Kretschmer zugeschrieben, der ihn aber so nie gesagt hat.
Damit war es nicht genug. Jetzt geht es um weitere Umdeutungen. Bisher konnte der Besucher in der Historischen Halle die Geschichte der Marine seit 1848 bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges nachvollziehen, die mit Schiffsmodellen, Karten, Texttafeln, Schaubildern dargestellt wird. Nun soll statt dessen gezeigt werden, wie die Weltkriege entstanden sind und was zu den deutschen Niederlagen führte. Daß das alles hochgradig politisch korrekt geplant ist, wurde deutlich, als ein im Saal anwesender Historikerkollege anriet, vor allem die Verbrechen herauszustellen, die die Deutschen beispielsweise im Boxeraufstand (1900 in China) und in Deutsch-Südwestafrika begangen hätten und an denen die Marine beteiligt war. Dem stimmte Witt sofort zu, denn es sei besonders wichtig, vor allem die Jugend mit den dunklen Seiten der deutschen Geschichte bekannt zu machen. Die Schiffsmodelle sollen bleiben, denn sie zögen die Jugendlichen besonders an, die man dann volkspädagogisch korrekt erziehen kann.
Aus dem Publikum wurde dem Referenten vorgeworfen, so werde ein für die gefallenen deutschen Soldaten gedachtes Ehrenmal mißbraucht; man solle ehrlich sein und das Bauwerk zu einem Marinemuseum machen. Der Gefallenen könne dann an würdigerem Ort gedacht werden. Zuhörer fragten, ob es Umwidmungen von Ehrenmalen für gefallene Soldaten auch in anderen Nationen gebe, oder ob nicht vielmehr Großbritannien, Frankreich, Rußland und die Vereinigten Staaten darauf bestünden, ihre Gefallenen zu ehren, ohne mit den Denkmalen geschichtspolitische Propaganda zu machen. Witt gab zu, daß das Vorhaben des Deutschen Marinebundes einmalig sei, und rechtfertigte es mit der Behauptung, wir Deutschen seien eben "weiter als die anderen". Es sei Aufgabe der Deutschen, andere Völker zu überzeugen, daß auch sie sich von der Verehrung ihrer Gefallenen lösen und die dunklen Seiten ihrer Vergangenheit in den Vordergrund stellen sollten.
Die Unruhe im Saal erreichte ihren Höhepunkt, als der Präsident des Marinebundes, Karl Heid, bestätigte, daß die Organisation einer Agentur das Recht verkauft hatte, auf dem Gelände des Marineehrenmals die Verdi-Oper "Nabucco" aufzuführen. Den Kritikern wurde entgegengehalten, wenn man das Ehrenmal nicht vermarkte, dann habe man eines Tages eine "schöne Ruine", denn die Bundesregierung trage keinen Cent zur Erhaltung bei.
http://www.jf-archiv.de/archiv07/200713032312.htm
Bellerophon
26.01.2012, 20:57
Das Marinehrenmal in Laboe wurde ja auch politisch korrekt dem antideutschen Zeitgeist angepasst.
Das Totengedenken weicht Opernaufführungen
Geschichtspolitik: Der Deutsche Marinebund treibt die zeitgeistkonforme Umwidmung des Marine-Ehrenmals in Laboe weiter voran
Hans-Joachim von Leesen
Die 2004 begonnene zeitgeistgerechte "Modernisierung" und Umdeutung des Marinehrenmals in Laboe in Schleswig-Holstein geht in die nächste Runde (JF 22/04). In der vergangenen Woche hatte die Hermann-Ehlers-Akademie, die norddeutsche Dependance der Konrad-Adenauer-Stiftung, in Kiel zu einer öffentlichen Vortragsveranstaltung eingeladen, bei der der neue Beratende Historiker des Deutschen Marinebundes, Jann Markus Witt, über die weitere Umgestaltung des Ehrenmals berichtete. Vor einem zahlreichen Publikum - in Kiel mit seiner Marine-Tradition kein Wunder - ließ er erkennen, daß die Umwandlung des einmal als zentrales nationales Ehrenmal für die im Ersten Weltkrieg gefallenen Angehörigen der Kaiserlichen Marine errichteten Bauwerks, später auch den im Zweiten Weltkrieg gefallenen Soldaten der Kriegsmarine gewidmet, keineswegs zu Ende sei.
In seinem Vortrag machte er keinen Hehl daraus, daß seine Sympathie nicht der Kaiserlichen Marine, sondern viel eher den Meuterern von 1918 gilt. Auch zeigte er kein Verständnis dafür, daß in der Weimarer Republik die Deutschen von ganz links bis ganz rechts nicht viel vom Versailler Vertrag hielten, ja, daß sie ihn ein "Diktat" nannten, was er offenbar nach Ansicht des jungen Marinehistorikers nicht war. Daß die Parteien gar seine Revision anstrebten, war für ihn gleichbedeutend mit ihrer Sehnsucht nach Rache. Kritik zog auch der damalige Deutsche Marinebund auf sich, der 1925 den Bau initiiert und das Geld dafür gesammelt hatte, weil er die Worte, die der Ehrenpräsident des Bundes Deutscher Marinevereine, Admiral Reinhard Scheer, bei der Grundsteinlegung formuliert hatte: "Für deutsche Seemanns Ehr', für Deutschlands schwimmende Wehr, Für beider Wiederkehr" an prominenter Stelle im Ehrenmal angebracht hatte. Daß gar nach siebenjähriger Bauzeit bei der Einweihung Adolf Hitler anwesend war, wenn auch ohne eine Rede zu halten, war für den jungen Historiker der endgültige Beweis für den kriegerischen Geist der damaligen Deutschen.
Der Jugend die dunkle Seite der Geschichte zeigen
Sein Vorgänger als Beratender Historiker beim Deutschen Marinebund, der dezidiert linke Sozialdemokrat Fregattenkapitän a. D. Dieter Hartwig, der überraschend aus dem Amt geschieden war, hatte 2004 die Umwidmung betrieben. Nun steht im Zentrum der neu gestalteten Eingangshalle "Gedenkstätte für die auf See Gebliebenen aller Nationen. Mahnmal für eine friedliche Seefahrt auf freien Meeren". Nur noch an der Seite, deutlich niedriger eingestuft, liest man die Worte: "Dem Gedenken aller toten deutschen Seefahrer beider Weltkriege und ihrer toten Gegner". Dieser Satz wird dem nach dem Krieg amtierenden Präsidenten des Deutschen Marinebundes, dem ehemaligen U-Boot-Kommandanten des Zweiten Weltkrieges Otto Kretschmer zugeschrieben, der ihn aber so nie gesagt hat.
Damit war es nicht genug. Jetzt geht es um weitere Umdeutungen. Bisher konnte der Besucher in der Historischen Halle die Geschichte der Marine seit 1848 bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges nachvollziehen, die mit Schiffsmodellen, Karten, Texttafeln, Schaubildern dargestellt wird. Nun soll statt dessen gezeigt werden, wie die Weltkriege entstanden sind und was zu den deutschen Niederlagen führte. Daß das alles hochgradig politisch korrekt geplant ist, wurde deutlich, als ein im Saal anwesender Historikerkollege anriet, vor allem die Verbrechen herauszustellen, die die Deutschen beispielsweise im Boxeraufstand (1900 in China) und in Deutsch-Südwestafrika begangen hätten und an denen die Marine beteiligt war. Dem stimmte Witt sofort zu, denn es sei besonders wichtig, vor allem die Jugend mit den dunklen Seiten der deutschen Geschichte bekannt zu machen. Die Schiffsmodelle sollen bleiben, denn sie zögen die Jugendlichen besonders an, die man dann volkspädagogisch korrekt erziehen kann.
Aus dem Publikum wurde dem Referenten vorgeworfen, so werde ein für die gefallenen deutschen Soldaten gedachtes Ehrenmal mißbraucht; man solle ehrlich sein und das Bauwerk zu einem Marinemuseum machen. Der Gefallenen könne dann an würdigerem Ort gedacht werden. Zuhörer fragten, ob es Umwidmungen von Ehrenmalen für gefallene Soldaten auch in anderen Nationen gebe, oder ob nicht vielmehr Großbritannien, Frankreich, Rußland und die Vereinigten Staaten darauf bestünden, ihre Gefallenen zu ehren, ohne mit den Denkmalen geschichtspolitische Propaganda zu machen. Witt gab zu, daß das Vorhaben des Deutschen Marinebundes einmalig sei, und rechtfertigte es mit der Behauptung, wir Deutschen seien eben "weiter als die anderen". Es sei Aufgabe der Deutschen, andere Völker zu überzeugen, daß auch sie sich von der Verehrung ihrer Gefallenen lösen und die dunklen Seiten ihrer Vergangenheit in den Vordergrund stellen sollten.
Die Unruhe im Saal erreichte ihren Höhepunkt, als der Präsident des Marinebundes, Karl Heid, bestätigte, daß die Organisation einer Agentur das Recht verkauft hatte, auf dem Gelände des Marineehrenmals die Verdi-Oper "Nabucco" aufzuführen. Den Kritikern wurde entgegengehalten, wenn man das Ehrenmal nicht vermarkte, dann habe man eines Tages eine "schöne Ruine", denn die Bundesregierung trage keinen Cent zur Erhaltung bei.
http://www.jf-archiv.de/archiv07/200713032312.htm
Möglichkeiten der Vermarktung gibt es ja auch nicht.
Man könnte ja z.E. den Film das Boot zeigen.
Souvenirs verkaufen.
Alles proper halten.
Nun fur, Deutsche müßten ne Bank gründen.
Die könnte das aufkaufen.
Und selbst vermarkten.
Dann bräuchte man ne Schutztruppe und Zeitungen, die gegen die SA der Grünen und den Zeitungen der USA/GB vorgeht.
Dann könnte man aber auch Kernkraftwerke betreiben.
Aber immerhin:
Als sie zu diesem abgesoffenen Schiff im Mittelmeer versuchten, die Emswerft zu dissen, haben sie nur eine Deutsche gefunden, die sich kritisch äusserte.
Oasenfritz
27.04.2012, 20:04
Militärhistorisches Museum der Bundeswehr
Ursprünglich 1877 als Arsenalhauptgebäude der sächsischen Armee errichtet und später zum Museum umfunktioniert, wurde der Bau erst vor kurzem von dem berüchtigten Architekturverbrecher Daniel Libeskind "umgebaut":
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/1d/Dresden-MHM-Baustelle.jpg
http://www.trading-house.net/bilder/neonazis-meiden-militaerhistorisches-museum-dresden-793145_400_0.jpg
http://cdn.spiegel.de/images/image-111607-panoV9free-qdlp.jpg
Das ist architektonisch echt der Oberhammer! Aber der Libeskind hat sich wohl was dabei gedacht....
Oasenfritz
27.04.2012, 20:14
Hier noch ein bekanntes Beispiel:
Das Dokuzentrum in der ehem. Kongreßhalle in Nürnberg ( Reichsparteitagsgelände)
261702617126172
http://www.nuernbergluftbild.de/?main=2&picture=770
Das ist architektonisch echt der Oberhammer! Aber der Libeskind hat sich wohl was dabei gedacht....
Er hat sich mit Sicherheit gedacht, wie kann man ein schönes historisches Gebäude, wenn man es schon nicht abreißen darf, wenigstens sosehr verunstalten, daß auch die noch vorhandene historische Baumasse jegliche Ästhetik verliert.
Oasenfritz
27.04.2012, 20:31
Er hat sich mit Sicherheit gedacht, wie kann man ein schönes historisches Gebäude, wenn man es schon nicht abreißen darf, wenigstens sosehr verunstalten, daß auch die noch vorhandene historische Baumasse jegliche Ästhetik verliert.
Das mag stimmen ( Libeskind zielte natürlich auf die ehem. dt. Militärmacht, klar) und in diesem Punkt stimme ich da Dir und den meisten hier bei. Leider steckt da Methode dahinter und das ärgert mich auch. Ich kann auch das Argument nicht mehr hören, daß jedes Ex-NS-Gebäude ein Tempel für Neonazis sein soll, sofern man dieses Gebäude nicht modernistisch entstellt.
Schwarzer Rabe
28.06.2012, 16:15
Das Geburtshaus von Johann Sebastian Bach wurde durch einen Anbau (Museum) verschandelt:
http://www.thueringer-staedte.de/uploads/tx_sbdownloader/Front_NeubauBachhaus.jpg
Das Geburtshaus von Johann Sebastian Bach wurde durch einen Anbau (Museum) verschandelt:
[Bild]
Fassade mit Rautenmuster – ach, wie originell!
Autobahn
14.11.2012, 21:35
Wow, diese Gebäude gehören echt zuge*ackt.
Man man man...
Feldmann
14.11.2012, 21:57
Aber der Libeskind hat sich wohl was dabei gedacht.
Soweit ich weiß, soll der "Keil" die Bomber, die Dresden 1945 zerstört haben, darstellen, weil diese in Keilformation geflogen sein sollen.
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