carpe diem
06.08.2011, 16:14
Kanzlerin Angela Merkel macht Urlaub in Österreich und in Südtirol – und einige Parteifreunde schicken ihr medial böse Grüße nach. Angestoßen hatte die Debatte über den Kurs der CDU der frühere baden-württembergische Ministerpräsident Erwin Teufel bei einer Seniorenverbands-Tagung und mit einem großen Zeitungsbeitrag.
Die Partei erscheine unter Merkel konturlos, ohne Emotion, zeige keine Volksnähe, verprelle durch Positionswechsel Stammwähler und müsse sich fragen, ob sie noch die große Volkspartei der Mitte sei, in der sich Unternehmer und Arbeiter daheim fühlen. Ihm folgten andere Parteisenioren, etwa der frühere Berliner Bürgermeister Eberhard Diepgen: „Die Union spiegelt die gesellschaftliche Tendenz zur Beliebigkeit im Augenblick stark wider.“
Der in Berlin verbliebene Unions-Fraktionschef Volker Kauder musste kalmieren, denn weder Teufel noch Diepgen könnten aus eigenen Ambitionen handeln, meinten die Kritik also ernst und persönlich. Kauder räumte Defizite im Erscheinungsbild ein: „Die erste Halbzeit war nicht besonders gut.“ Die Koalitionsschwäche liege aber nicht an der Arbeit der Kanzlerin. Die Partei habe die christlichen Werte nach wie vor im Visier, müsse das aber klar formulieren. Es gehe darum, vor allem den Menschen mit niedrigen Einkommen gerecht zu werden.
Kauder und eine Reihe anderer Parteispitzen forderten die Kritiker auf, die Debatte in der Partei zu lassen. Anders verlautete es aus München. CSU-Chef Horst Seehofer mahnte, man sollte die Argumente des ansonsten so stillen Teufel ernst nehmen.
Merkel könnte also ein heißer Parteitag im Herbst bevorstehen, bei dem die CDU eigentlich über Bildungspolitik reden wollte. Jetzt wird wohl auch das Heimatgefühl in der Merkel-CDU ein Thema sein.
Denn die christlich-liberale Koalition kommt in Umfragen schlecht weg. Merkel wäre im Duell mit dem spröden SPD-Chef Steinmeier mit 36 Prozent nur um einen Prozentpunkt vorne. Und die CDU-FDP-Koalition bekäme nur noch 36 Prozent, weil die Liberalen auf drei Prozent abgesackt sind.
http://www.nachrichten.at/storage/scl/import/alfa/aussenpolitik/438560_m0w380h285q80v26517_xio-fcmsimage-20110720191707-006003-4e270d93bb551.3d2d73b0-dec3-4730-9e1c-87d060898186.jpg
http://www.nachrichten.at/nachrichten/politik/aussenpolitik/art391,684474
Pikant:
Urlaub in Österreich und Südtirol, da werden sie Freudensprünge machen und sich hoch geehrt fühlen und ihr nichts am Zeug flicken wollen.
Die Gazetten werden voll sein von dieser Ehre.
Die Partei erscheine unter Merkel konturlos, ohne Emotion, zeige keine Volksnähe, verprelle durch Positionswechsel Stammwähler und müsse sich fragen, ob sie noch die große Volkspartei der Mitte sei, in der sich Unternehmer und Arbeiter daheim fühlen. Ihm folgten andere Parteisenioren, etwa der frühere Berliner Bürgermeister Eberhard Diepgen: „Die Union spiegelt die gesellschaftliche Tendenz zur Beliebigkeit im Augenblick stark wider.“
Der in Berlin verbliebene Unions-Fraktionschef Volker Kauder musste kalmieren, denn weder Teufel noch Diepgen könnten aus eigenen Ambitionen handeln, meinten die Kritik also ernst und persönlich. Kauder räumte Defizite im Erscheinungsbild ein: „Die erste Halbzeit war nicht besonders gut.“ Die Koalitionsschwäche liege aber nicht an der Arbeit der Kanzlerin. Die Partei habe die christlichen Werte nach wie vor im Visier, müsse das aber klar formulieren. Es gehe darum, vor allem den Menschen mit niedrigen Einkommen gerecht zu werden.
Kauder und eine Reihe anderer Parteispitzen forderten die Kritiker auf, die Debatte in der Partei zu lassen. Anders verlautete es aus München. CSU-Chef Horst Seehofer mahnte, man sollte die Argumente des ansonsten so stillen Teufel ernst nehmen.
Merkel könnte also ein heißer Parteitag im Herbst bevorstehen, bei dem die CDU eigentlich über Bildungspolitik reden wollte. Jetzt wird wohl auch das Heimatgefühl in der Merkel-CDU ein Thema sein.
Denn die christlich-liberale Koalition kommt in Umfragen schlecht weg. Merkel wäre im Duell mit dem spröden SPD-Chef Steinmeier mit 36 Prozent nur um einen Prozentpunkt vorne. Und die CDU-FDP-Koalition bekäme nur noch 36 Prozent, weil die Liberalen auf drei Prozent abgesackt sind.
http://www.nachrichten.at/storage/scl/import/alfa/aussenpolitik/438560_m0w380h285q80v26517_xio-fcmsimage-20110720191707-006003-4e270d93bb551.3d2d73b0-dec3-4730-9e1c-87d060898186.jpg
http://www.nachrichten.at/nachrichten/politik/aussenpolitik/art391,684474
Pikant:
Urlaub in Österreich und Südtirol, da werden sie Freudensprünge machen und sich hoch geehrt fühlen und ihr nichts am Zeug flicken wollen.
Die Gazetten werden voll sein von dieser Ehre.