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Vollständige Version anzeigen : Ethanol - Treibstoff der Zukunft?



Wahrheitssucher
12.07.2005, 09:40
Hallo allerseits,

in Brasilien haben Ethanol-Autos bereits einen Marktanteil von 50%!

Könnte so die Zukunft des Automobils und das Ende der Rohöl-Abhängigkeit aussehen?

Quelle:
http://www.spiegel.de/auto/aktuell/0,1518,364719,00.html

Gruß,

Wahrheitssucher

Giftzwerg
12.07.2005, 16:12
Ich würde eher auf Rapsöl setzen. Wasserstoff wird auf jeden Fall kaum funktionieren (15% der Produktionsenergie werden verwendet).

Reichsadler
12.07.2005, 16:13
Dafür wäre mir der Alk viel zu schade

AndyH
12.07.2005, 20:39
Wir haben wenig und teure Zucker, vile und billige Braunkohle.
Deswegen wird hierzulande Methanol eher die Lösung.

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"Methanol (Methylalkohol, Siedpunkt 65 Grad Celsius) ist der vom
chemischen Aufbau her der einfachste Alkohol und nicht zu verwechseln
mit dem „Trinkalkohol“ (Ethanol). Methanol ist giftig. Nach heutigem
Stand der Technik kann Methanol aus einer ganzen Reihe von Rohstoffen
hergestellt werden: aus schweren Ölrückständen, aus Erdgas, aus
Braunkohle und Steinkohle, aus Holz und kohlestoffhaltigen Anfällen.

In einem Gemeinschaftsprojekt „Alternative Energien für den
Straßenverkehr“ des Bundesministeriums für Forschung und Technologie
(BMFT) und der Deutschen Wissenschaftlichen Gesellschaft für Erdöl,
Erdgas und Kohle (DGMK) wurde die Verwendung von Methanol als Kraftstoff
(im direkten Einsatz, M 100 und als Benzin-Methanol-Mischkraftstoff, M
15 oder M 3) untersucht und dokumentiert."
-------------------------------------------
http://www.itas.fzk.de/tatup/041/wint04a.htm
Zu den Folgen der Studie in einem weiteren Sinne kann man die von 1984
bis März 1986 von AFAS unter Mitarbeit des Fraunhofer-Instituts für
Systemtechnik und Innovationsforschung (ISI) und des TÜV Rheinland -
ebenfalls im Auftrage des BMFT - ausgearbeiteten Studien „Methanol für
den Straßenverkehr" und „Technikfolgenabschätzung für verschiedene
Kohle-Kraftstoffoptionen" rechnen. In diesen Studien wurden - anders als
in der Kohlestudie - auch folgende Optionen untersucht:

* Methanol aus Braunkohle, die bei der Stromerzeugung durch
Kernenergie ersetzt wird,
* Methanol aus Steinkohle, die bei der Stromerzeugung durch
Kernenergie ersetzt wird,
* und die Methanolherstellung aus Steinkohle sowie Braunkohle und
anschließender Benzingewinnung mit Hilfe des von Mobil entwickelten
MTG-Prozesses

Im Hintergrund dieser Studien standen nicht nur ein energiepolitisches
Interesse an den Teilthemen, sondern auch anstehende Entscheidungen zu
Fragen des Ausbaus oder des Abbaus forschungspolitischer Fördermaßnahmen
für einschlägige Technologieentwicklungen. Auf diese Studien kann an
dieser Stelle jedoch nicht näher eingegangen werden.

---------------------------------------------

http://www.vdi.de/vdi/vvo/b_vereine/dresden/arbeitskreise/09611/index.php
Bericht zur Vortragsveranstaltung
Das CombiFuel-Verfahren
Der Arbeitskreis Energietechnik führte am 24.02.05 zum Jahresanlauf auf
dem Friedrich-List-Platz im Hause der ESAG Dresden seine erste
Zusammenkunft durch. Sie war unter dem Thema "CombiFuel-Verfahren zur
Herstellung vom Methanol als flüssigen Energieträger aus Braunkohle"
angekündigt.
. . . . . . . . . . . . . . . . . .
Der energetische Prozeßwirkungsgrad wurde - ohne Berücksichtigung des
Energieeigenverbrauchs für elektrische Antriebe der Gesamtanlage - als
Verhältnis von Energieerzeugung (Methanol) zu Elektroenergieeinsatz und
Rohbraunkohle zu 69 % angegeben.
----------------------------------------

Klar kann man auch Hausmüll und Bioreststoffe umwandeln. Das ist auch
was vorteilhaft ist : Biomasse kann nahtlos genutzt werden, man benötigt
kein EEG und ähnlichen Unfug.

Gruss
Andy

Danield
13.07.2005, 20:51
Ich würde eher auf Rapsöl setzen

Ich hatte letztens ein Gespräch mit einem befreundeten Tankstellenbesitzer, der meinte, Rapsöl wäre nicht durchzusetzen, denn bei der momentan erforderlichen Menge an Benzin müsste man so ca. die Hälfte der Anbauflächen der Welt verwenden, was nicht zu realisieren wäre.

LuckyLuke
13.07.2005, 21:16
Momentan sehe ich das größte Potential im Erdgas für die mobile Energiegewinnung, allerdings sollten die russischen Trassen unbedingt abgedichtet und die Ölfirmen per Gesetz zur Schließung der lückenhaften Versorgung bei den Tankstellen gezwungen werden.

discipulus
13.07.2005, 21:44
Der Autotreibstoff der Zukunft ist der Wasserstoff oder sogar die Brennstoffzelle.

LuckyLuke
13.07.2005, 22:30
In fünfzig Jahren vielleicht, in näherer Zukunft glaube ich allerdings nicht daran.

Giftzwerg
13.07.2005, 22:41
Ich hatte letztens ein Gespräch mit einem befreundeten Tankstellenbesitzer, der meinte, Rapsöl wäre nicht durchzusetzen, denn bei der momentan erforderlichen Menge an Benzin müsste man so ca. die Hälfte der Anbauflächen der Welt verwenden, was nicht zu realisieren wäre.
Wiederum stellt sich bei Wasserstoff die Frage, wie man das ganze herstellen soll. Das braucht wiederum auch Energie, und die Herstellungsverluste sollen gravierend sein.

LuckyLuke
13.07.2005, 22:44
Der Wind, der Wind, das himmlische Kind...

Dafür wären Windkraftwerke recht gut zu gebrauchen.

Auch Überkapazitäten aus Grundlastkraftwerken, z.B Atomstrom.

Giftzwerg
13.07.2005, 22:45
Der Wind, der Wind, das himmlische Kind...

Dafür wären Windkraftwerke recht gut zu gebrauchen.
Und wieviel Platz bräuchten die wohl? ;) Wer soll das bezahlen?

discipulus
13.07.2005, 22:46
In fünfzig Jahren vielleicht, in näherer Zukunft glaube ich allerdings nicht daran.Die Technik funktioniert bereits in U-Booten. In 10 Jahren spätestens wird die Anlage so klein sein, dass sie in ein Auto passt.

LuckyLuke
13.07.2005, 22:48
Und wieviel Platz bräuchten die wohl? ;) Wer soll das bezahlen?
Platz gäbe es mehr als genug. Insbesondere diverse Steppenlandschaft auf dem Erdball halte ich für sehr geeignet.

Und fossile Treibstoffe müssen auch bezahlt werden, billiger werden die nicht mehr...

Giftzwerg
13.07.2005, 22:52
Platz gäbe es mehr als genug. Insbesondere diverse Steppenlandschaft auf dem Erdball halte ich für sehr geeignet.

Und fossile Treibstoffe müssen auch bezahlt werden, billiger werden die nicht mehr...
Kann man aber gleich Atomkraftwerke bauen oder Rapsölplantagen.

LuckyLuke
13.07.2005, 23:10
Auch Uran ist endlich und hat diverse Riskien und Nebenwirkungen, die dem ein oder anderen Zeitgenossen Unbehagen bereiten.

Das Wendland hat besonders viele Fans dieser Technologie...

Raps, in den benötigen Mengen, wäre wieder ein Monokultur mit den diversen Folgen für die Umwelt.
Die Gesamtenergiebilanz ist auch nicht sonderlich berauschend.

discipulus
13.07.2005, 23:12
Für Großkraftwerke gäbe es die nächste große Revolution in ca. 80 Jahren, dann soll ungefähr das erste Kernfusionskraftwerk ans Netz gehen.

LuckyLuke
13.07.2005, 23:14
Das mit der Kernfusion höre ich schon seit Jahrzehnten,bisher klappt das aber immernoch nur bei Wasserstoff-Bomben.

Mauser98K
13.07.2005, 23:15
Sieht man mal vom Auto ab, bietet ein Kaminofen zur Heizungsergänzung eine Menge Sparpotential im Bezug auf Heizöl oder Gas.

Seit wir unseren Kaminofen im Winter im Dauerbetrieb haben, sind unsere Stromrechnungen ( Wir haben eine Fußboden-Nachtspeicherheizung ) um etwa 35% gesunken.
Das Holzhacken macht außerdem Spaß und ist gesund.

discipulus
13.07.2005, 23:16
Wendelstein 7X hier in Greifswald wird den Durchbruch bringen (Brenndauer 30.min)
Aber hast Recht im Jugendweihebuch meiner Mutter ist es auch schon groß beschrieben.

AndyH
13.07.2005, 23:19
Das mit der Kernfusion höre ich schon seit Jahrzehnten,bisher klappt das aber immernoch nur bei Wasserstoff-Bomben.
Bisschen ungeduldig was ?
Die Theorie entstand erst in den 40-er Jahren.
Ottos Gasmotor funktionierte am 2. Jan. 1861. Ab wann konnte man Tempo 200 auf Autobahnen rasen ?
Das Gasmotor fußt auf Feuer. Eine Theorie der seit einigen hunderttausend Jahren bekannt ist.

LuckyLuke
13.07.2005, 23:19
Sieht man mal vom Auto ab, bietet ein Kaminofen zur Heizungsergänzung eine Menge Sparpotential im Bezug auf Heizöl oder Gas.

Seit wir unseren Kaminofen im Winter im Dauerbetrieb haben, sind unsere Stromrechnungen ( Wir haben eine Fußboden-Nachtspeicherheizung ) um etwa 35% gesunken.
Das Holzhacken macht außerdem Spaß und ist gesund.
Übrigens ein sehr wichtiger Einwand, verbrät doch Deutschland um die 65% seines Energiebdarfs fürs Heizen.

Mauser98K
14.07.2005, 13:04
Übrigens ein sehr wichtiger Einwand, verbrät doch Deutschland um die 65% seines Energiebdarfs fürs Heizen.

Groteskerweise werden immer sparsamere Autos entwickelt, aber kaum jemand interessiert sich für sparsame Heizungstechnik.

Selbst wenn man sich teure Investitionen wie etwa einen neuen Heizungskessel, eine komplette Isolierung des Hauses usw nicht leisten kann, so ein Kaminofen incl Außenschornstein gibt es ab ca. 2000€.

Und Brennholz gibt es oftmals umsonst, je nach dem, wo man wohnt.

Danield
15.07.2005, 16:46
Groteskerweise werden immer sparsamere Autos entwickelt, aber kaum jemand interessiert sich für sparsame Heizungstechnik.

richtig, aber auch auf diesem Gebiet wird sehr viel getan.
Ich weiß nicht genau, wieviel, aber verbraucht die neue Generation der Heizkessel doch nur noch 50% der Heizkesselgeneration vor 15 Jahren (mein Papa arbeitet als Außendienstmitarbeiter bei Viessmann, ich bekomm das deswegen relativ direkt mit :) )

LuckyLuke
15.07.2005, 18:21
Kraft-Wärme-Kopplung hieße deshalb ein Rezept, mit dem sich gewaltig viel Energie einsparen ließe.

Allerdings haben natürlich die großen Versorger verständlicherweise recht wenig Interesse an Lösungen, die ihnen die Preise verderben würden.

AndyH
16.07.2005, 11:28
Kraft - Wärme Kopplung spart wenig.
Schon deswegen weil Kraft und Wärme nicht parallel und schon garnicht in den verfügbaren Aufteilung gebraucht wird.
Auch da ist Dänemark vorreiter wie beim Windmühlenwahn.
Nun haben die Dänen ihren heizung mit Stromproduktion gekoppelt. Das heisst, sie haben bei Wind im Herbst Sorgen den Strom loszuwerden, denn die Heizungen kann man nicht einfach abstellen. Als Ergebniss paart sich höchtse Windstrommenge mit dem höchsten CO2-Abgabe. Tolle Kombination :D
Billiger ist bei denen aber weder die Heizung noch der Strom.

Mauser98K
17.07.2005, 11:15
richtig, aber auch auf diesem Gebiet wird sehr viel getan.
Ich weiß nicht genau, wieviel, aber verbraucht die neue Generation der Heizkessel doch nur noch 50% der Heizkesselgeneration vor 15 Jahren (mein Papa arbeitet als Außendienstmitarbeiter bei Viessmann, ich bekomm das deswegen relativ direkt mit :) )

Die guten und teuren Geräte von Viessmann kenne ich.
Viessmann ist Marktführer in Deutschland, läßt sich den Namen aber auch bezahlen.

Mit der neuen Generation von Heizungskesseln meinst Du vermutlich die sogenannten Brennwertkessel.

Diese Heizungskessel nutzen die Restwärme der Abgase, die früher durch den Schornstein gepustet wurde.
So weit ich weiß können Brennwertkessel ihr gesamtes Potential aber nur bei Niedertemperaturheizungen, z.B. Fußbodenheizungen ausspielen.
Deshalb ist ein einfachen Nachrüsten nicht ganz unproblematisch, da die älteren Zentralheizungen oft mit höheren Vorlauftemperaturen arbeiten.

Frag mal Deinen Vater, ob ich recht habe.
Meine Lehre als Heizungsbauer liegt nämlich schon 20 Jahre zurück und damals war Brennwerttechnik etwas völlig neues.

Mauser98K
17.07.2005, 11:38
Kraft - Wärme Kopplung spart wenig.
Schon deswegen weil Kraft und Wärme nicht parallel und schon garnicht in den verfügbaren Aufteilung gebraucht wird.
Auch da ist Dänemark vorreiter wie beim Windmühlenwahn.
Nun haben die Dänen ihren heizung mit Stromproduktion gekoppelt. Das heisst, sie haben bei Wind im Herbst Sorgen den Strom loszuwerden, denn die Heizungen kann man nicht einfach abstellen. Als Ergebniss paart sich höchtse Windstrommenge mit dem höchsten CO2-Abgabe. Tolle Kombination :D
Billiger ist bei denen aber weder die Heizung noch der Strom.

Ja, das ist allerdings ein Problem.
Das liegt aber daran, daß die dänischen Anlagen relativ groß sind.
Große Anlagen sind relativ unflexibel.

Richtig effizient sind kleine und kleinste Anlagen wie etwa der "Dachs" der Firma Senertec.
Es handelt sich dabei um einen kleinen Otto oder Dieselmotor der mit Öl oder Gas betrieben wird und einen Generator antreibt. Die Abwärme des Motors und des Generators wird als Heizungswärme genutzt.
Der Dachs ist nicht größer als ein konventioneller Heizungskessel und ist schallgedämmt, so daß er im Keller eingebaut werden kann.
Wenn etwa nachts so gut wie kein Strom gebraucht wird, schaltet der Motor ab und der Strom wird aus dem öffentlichen Netz oder aus Batterien bezogen.
Für erhöhten Wärmebedarf verfügt der Dachs über einen konventionellen Öl- oder Gasbrenner.

Eine größere, heizölbetriebene Anlage habe ich mal in einem Hotel in Südtirol gesehen.
Hier trieb ein 90 PS Iveco LKW-Diesel bis zu drei Generatoren an und erzeugte Strom und Wärme. Parallel dazu arbeitete ein moderner Ölkessel, um Bedarfsspitzen abzudecken.
Der Hotelier gab an, daß er seine Energiekosten halbiert habe.

So etwas wäre doch eine Idee für Häuslebauer!

Mauser98K
17.07.2005, 11:43
Kraft-Wärme-Kopplung hieße deshalb ein Rezept, mit dem sich gewaltig viel Energie einsparen ließe.

Allerdings haben natürlich die großen Versorger verständlicherweise recht wenig Interesse an Lösungen, die ihnen die Preise verderben würden.


Das ist völlig richtig!

Allerdings ist die Kraft-Wärme-Kopplung nur bei kleineren Einheiten oder in großen Wohnanlagen richtig effizient.

Da sich dadurch Strom, Gas und Öl sparen lassen, sind die Energieversorger in der Tat nicht allzu begeistert. Der Staat, dem Ökosteuern entgehen, allerdings auch nicht.
Das zeigt die Verlogenheit der deutschen Energiepolitik.

AndyH
18.07.2005, 23:39
Größe ist ziemlich egal. Vor allem Öl und Gas lässt sich mit KWK Anlagen nicht sparen.
Gegenüber gute Heizungen die nahezu 100% Wärme produzieren verliert man etwa die Hälfte. Strom kommt dabei schon raus, allerdings ist pure Wahnsinn statt billige Braunkohle sauteure Import Öl und Gas dazu einzusetzen.

Mauser98K
18.07.2005, 23:58
Größe ist ziemlich egal. Vor allem Öl und Gas lässt sich mit KWK Anlagen nicht sparen.
Gegenüber gute Heizungen die nahezu 100% Wärme produzieren verliert man etwa die Hälfte. Strom kommt dabei schon raus, allerdings ist pure Wahnsinn statt billige Braunkohle sauteure Import Öl und Gas dazu einzusetzen.

Stein- oder Braunkohlefeuerung macht nur in Großkraftwerken Sinn.
Auch hier ist die Kraft-Wärme-Kopplung durchaus sinnvoll. Das Problem ist, daß man die Abwärme in ein Fernheiznetz einspeisen muß. Das gibt es aber nur vereinzelt in Ballungsräumen.

Die von mir beschriebenen Brennwert-Heizungsanlagen und der Senertec Dachs, der ja eigentlich ein Mini-Kraftwerk mit Kraft-Wärme-Kopplung ist, lassen sich allein schon aus Platzgründen nur mit Öl und Gas betreiben.

Als Unterstützung kann hierbei ja ein Kaminofen mit Holzfeuerung betrieben werden. So einen Ofen haben wir auch und sind begeistert.

Praetorianer
18.07.2005, 23:58
Brennstoffzellen und Ethanol oder Methanol schließen sich ja nicht aus, es gibt schließlich Brennstoffzellen für die Verbrennung von Methanol.

Das Grundlegende Problem ist doch folgendes:
Was immer wir nehmen wollen Wasserstoff/Ethanol/Methanol ... wir müssen dies zunächst gewinnen. Methanol z.B. wird nach dem Fischer-Verfahren hergestellt.
Als Treibstoff kann Methanol deswegen benutzt werden, weil bei der Verbrennung zu anderen Verbindungen (z.B. Wasser und Kohlendioxid) chemische Energie frei wird. Mindestens genau diese chemische Energie müssen wir aber bei der Synthese von Methanol (aus wasser und kohlendioxid alles andere wären zwischenprodukte) dem System zuführen.
D.h. wenn wir keine Art der umweltfreundlichen oder zumindest vom Eröl unabhängigen Form der Energienutzung zur Synthese nutzen, können wir uns das ganze sparen, zumindest wenn es uns um die Umwelt geht (um nur die Abhängigkeit vom Öl zu reduzieren könnte man zur Energiegewinnung auch Kohle oder Kernenergie nutzen).

Sollte der Ethanol aus dem Zucker gewonnen werden, ist dies sozusagen die natürliche Art der Nutzung der Sonnenenergie.
Das sog. "proalcol"-Programm war eines der Projekte der Militärdiktatur mit dem Ziel sich von den Öl-exportierenden Staaten unabhängig zu machen...

Eventuell ist es nur linke Propaganda, aber viele behaupten die Folgen dieses Programmes seien ökologisch wie sozial nicht unbedingt schön gewesen ...

Mauser98K
19.07.2005, 10:51
Brennstoffzellen und Ethanol oder Methanol schließen sich ja nicht aus, es gibt schließlich Brennstoffzellen für die Verbrennung von Methanol.

Das Grundlegende Problem ist doch folgendes:
Was immer wir nehmen wollen Wasserstoff/Ethanol/Methanol ... wir müssen dies zunächst gewinnen. Methanol z.B. wird nach dem Fischer-Verfahren hergestellt.
Als Treibstoff kann Methanol deswegen benutzt werden, weil bei der Verbrennung zu anderen Verbindungen (z.B. Wasser und Kohlendioxid) chemische Energie frei wird. Mindestens genau diese chemische Energie müssen wir aber bei der Synthese von Methanol (aus wasser und kohlendioxid alles andere wären zwischenprodukte) dem System zuführen.
D.h. wenn wir keine Art der umweltfreundlichen oder zumindest vom Eröl unabhängigen Form der Energienutzung zur Synthese nutzen, können wir uns das ganze sparen, zumindest wenn es uns um die Umwelt geht (um nur die Abhängigkeit vom Öl zu reduzieren könnte man zur Energiegewinnung auch Kohle oder Kernenergie nutzen).

Sollte der Ethanol aus dem Zucker gewonnen werden, ist dies sozusagen die natürliche Art der Nutzung der Sonnenenergie.
Das sog. "proalcol"-Programm war eines der Projekte der Militärdiktatur mit dem Ziel sich von den Öl-exportierenden Staaten unabhängig zu machen...

Eventuell ist es nur linke Propaganda, aber viele behaupten die Folgen dieses Programmes seien ökologisch wie sozial nicht unbedingt schön gewesen ...

Gestern bei "Welt der Wunder" lief ein interessanter Beotrag über eine Firma, die Dieselkraftstoff aus Biomasse herstellt.
Sehr interessant.

LuckyLuke
19.07.2005, 11:08
Allerdings müsste man sich dabei mal die Energiebilanz anschauen...

Die dürfte wohl ähnlich verherrend ausschauen, wie beim Hydrieren von Braun- oder Steinkohle.

Wobei, Holz ließe sich schon als Treibstoff einsetzen...

http://www.autogallery.org.ru/k/f/36forV8-51ImbertHolzgasgenerator3583cc60PSstandard90PSnutz last3000kg.jpg

Wegen den riesigen Nebenwirkungen schlagen sie bitte ihren Förster oder Schreiner.
:))

Mauser98K
19.07.2005, 13:15
Wenn wir im Bereich der Heizungstechnik massiv einsparen würden, dann hätten wir fürs Erste genug Benzin und Diesel zum Verfahren in Kraftfahrzeugen.

Ich sage nur: Nachtspeicherheizung und als "Backup" Kaminofen mit Holzfeuerung.

Praetorianer
19.07.2005, 16:56
Allerdings müsste man sich dabei mal die Energiebilanz anschauen...


Naja, wenn ich Mauser richtig verstehe, pflanzt man irgensoein Kraut an, presst das anschließend, um daraus ein Öl als Kraftstoff zu gewinnen.
Abgesehen von der Energie, die in das Pressen investiert werden muß, ist der Rest sozusagen Sonnenenergie (die in das Pflanzenwachstum gesteckt wird). Da diese Sonnenenergie anderweitig dem Menschen nicht nutzbar gemacht wird, kann einem die Energiebilanz dann eigentlich egal sein, weil die Sonne investiert ja eh ihre Energie in die Erde!

Mauser98K
19.07.2005, 17:07
Naja, wenn ich Mauser richtig verstehe, pflanzt man irgensoein Kraut an, presst das anschließend, um daraus ein Öl als Kraftstoff zu gewinnen.
Abgesehen von der Energie, die in das Pressen investiert werden muß, ist der Rest sozusagen Sonnenenergie (die in das Pflanzenwachstum gesteckt wird). Da diese Sonnenenergie anderweitig dem Menschen nicht nutzbar gemacht wird, kann einem die Energiebilanz dann eigentlich egal sein, weil die Sonne investiert ja eh ihre Energie in die Erde!

Ganz so einfach ist das Verfahren nicht.

So weit ich das in dem Beitrag von "Welt der Wunder" verstanden habe, wird Biomasse, in erster Linie Holz, zunächst verschwelt und aus den daraus entstehenden kurzkettigen Kohlenwasserstoffen werden irgendwie langkettige gemacht. Diese langkettigen Kohlenwasserstoffmoleküle entsprechen einem reinen und hochwertigen Dieselkraftstoff.

Die Energiebilanz dieses Verfahrens soll sehr gut sein, da die zum Prozeß notwendige Energie ebenfalls aus dem Holz stammt.

Praetorianer
19.07.2005, 17:23
Mauer,


Die Energiebilanz dieses Verfahrens soll sehr gut sein, da die zum Prozeß notwendige Energie ebenfalls aus dem Holz stammt.

Das ist das entscheidende, ich glaube Lucky meinte mit seinem Einwand, dass man nicht mehr Energie in Form von fossilen Brennstoffen investieren soll, als man erhält!

Mauser98K
19.07.2005, 17:42
Mauer,



Das ist das entscheidende, ich glaube Lucky meinte mit seinem Einwand, dass man nicht mehr Energie in Form von fossilen Brennstoffen investieren soll, als man erhält!

Ja, das wäre ziemlich blödsinnig.