Don Pacifico
02.08.2011, 15:22
Wichtige Vorbemerkung: Dies soll auf keinen Fall ein Revisionismus-Strang oder ein Strang nach der Art: "Die haben das ja auch gemacht!" werden.
Hiermit bitte ich also herzlich um eine rein sachliche Diskussion, was von dem nachfolgenden markierten Zitat zu halten ist.
Also: Habe mir letzte Woche DIE ZEIT gekauft (wegen Oslo, lese sie sonst selten). Der Abschnitt "Dossier" enthält ein interessantes Interview mit dem 89jährigen Komponisten und Kabarettisten Georg Kreisler, von dem mir bislang nur der Name bekannt war. Im Einführungstext steht: Er ist der Sohn eines jüdischen Rechtsanwalts aus Wien, emigrierte mit seinen Eltern nach der Machtergreifung Hitlers in die USA, wurde US-Staatsbürger, kehrte später nach Wien zurück, lebte auch in München, Berlin, Basel, jetzt in Salzburg.
Auf Seite 14 rechts unten im Text steht dies:
ZEIT: Sind Sie praktizierender Jude?
Kreisler: Nein.
ZEIT: Was ist an Ihnen typisch jüdisch?
Kreisler: Man geht durch das Leben und fühlt sich in gewisser Weise verfolgt. Ich war mir immer darüber im Klaren, dass es überall Antisemitismus gibt. Und ich stoße bis heute immer wieder darauf. Als ich nach Amerika kam, war es noch ganz legal, Tafeln vor Restaurants aufzustellen: "Nur für Arier". Das ist erst in den fünfziger Jahren abgeschafft worden. Auch in amerikanischen Nachtlokalen wurde ich als Pianist nicht genommen, denn sie wollten keine Juden. Das prägt die Mentalität eines jungen Mannes. Möchte Georg Kreisler wirklich nichts unterstellen, aber selber habe ich so was noch nie gehört oder gelesen. Stimmt das?
Kann es sein, daß Kreisler einzelne Lokale meint, die von Mitgliedern irgendeiner
"White Supremacy Group" (z.B. Ku-Klux-Klan) geführt wurden? Aber der letzte Satz scheint anzudeuten, daß diese Ausgrenzung wesentlich weiter verbreitet war.
Hiermit bitte ich also herzlich um eine rein sachliche Diskussion, was von dem nachfolgenden markierten Zitat zu halten ist.
Also: Habe mir letzte Woche DIE ZEIT gekauft (wegen Oslo, lese sie sonst selten). Der Abschnitt "Dossier" enthält ein interessantes Interview mit dem 89jährigen Komponisten und Kabarettisten Georg Kreisler, von dem mir bislang nur der Name bekannt war. Im Einführungstext steht: Er ist der Sohn eines jüdischen Rechtsanwalts aus Wien, emigrierte mit seinen Eltern nach der Machtergreifung Hitlers in die USA, wurde US-Staatsbürger, kehrte später nach Wien zurück, lebte auch in München, Berlin, Basel, jetzt in Salzburg.
Auf Seite 14 rechts unten im Text steht dies:
ZEIT: Sind Sie praktizierender Jude?
Kreisler: Nein.
ZEIT: Was ist an Ihnen typisch jüdisch?
Kreisler: Man geht durch das Leben und fühlt sich in gewisser Weise verfolgt. Ich war mir immer darüber im Klaren, dass es überall Antisemitismus gibt. Und ich stoße bis heute immer wieder darauf. Als ich nach Amerika kam, war es noch ganz legal, Tafeln vor Restaurants aufzustellen: "Nur für Arier". Das ist erst in den fünfziger Jahren abgeschafft worden. Auch in amerikanischen Nachtlokalen wurde ich als Pianist nicht genommen, denn sie wollten keine Juden. Das prägt die Mentalität eines jungen Mannes. Möchte Georg Kreisler wirklich nichts unterstellen, aber selber habe ich so was noch nie gehört oder gelesen. Stimmt das?
Kann es sein, daß Kreisler einzelne Lokale meint, die von Mitgliedern irgendeiner
"White Supremacy Group" (z.B. Ku-Klux-Klan) geführt wurden? Aber der letzte Satz scheint anzudeuten, daß diese Ausgrenzung wesentlich weiter verbreitet war.