McDuff
27.07.2011, 06:59
Ich stelle hier mal einen Artikel aus dem Stern zur Diskussion, welcher meiner Meinung nach vor linker Häme trieft. Ich meine sogar zwischen den Zeilen Freude darüber zu erkennen, daß das Attentat in Norwegen dem politischen Gegner schadet. Linke Häme oder schon pure Menschenverachtung einer linksextremen Ideologie?
Bei den Rechtsextremen herrsche vielmehr die Einschätzung vor, dass es "nicht in Ordnung" gewesen sei, Jugendliche als Ziel des Terroranschlags auszuwählen. Eine perfide Formulierung, die böse interpretiert auch bedeuten könnte: Die Anschläge wären dann in Ordnung gewesen, wenn nicht gerade junge Leute die Opfer gewesen wären.
In Deutschland versucht derweil einer der bekanntesten Islamkritiker jede, wie auch immer geartete Mitschuld an den Anschlägen in Norwegen von sich zu weisen: Henryk M. Broder, streitbarer Publizist der Zeitung der "Welt" und wegen seiner ironisch-boshaften Kommentare gern gesehener Talksshow-Gast. Seit vielen Jahren kritisiert er den seiner Ansicht nach zu sanften Umgang mit dem Islam - und mit Moslems in Deutschland: "Vor dem Islam Angst zu haben, ist eine Tugend", war einer seiner Streitschriften betitelt. Leider waren Auszüge eines Interviews, das er vor Jahren einmal einer niederländischen Zeitung gegeben hatte, in Behring Breiviks Manifest gelandet.
Hätte der Norweger mal Roger Willemsen gelesen
Diese vermeintliche Nähe zwischen einem Massenmörder und ihm lässt Broder natürlich nicht auf sich sitzen. In einem Essay mit dem Namen "Das Manifest und ich" schreibt er: "Breivik ist ein Monster in Menschengestalt, dumm ist er nicht." Echte Argumente, aber, ob die um sich greifende Islamkritik - ob milde oder harsch formuliert - nun eine Mitschuld an der wirren Gedankenwelt des Anders Behring Breivik hat oder nicht, kann Broder leider nicht liefern. Stattdessen flüchtet er in Was-wäre-wenn-Ironie: "Und hätte der blonde und blauäugige Norweger nicht Broder und Sarrazin gelesen, sondern Patrick Bahners und Roger Willemsen, wäre er nicht zum Massenmörder geworden."
http://www.stern.de/panorama/europas-rechte-und-anders-behring-breivik-der-verlassene-attentaeter-1710279.html
Bei den Rechtsextremen herrsche vielmehr die Einschätzung vor, dass es "nicht in Ordnung" gewesen sei, Jugendliche als Ziel des Terroranschlags auszuwählen. Eine perfide Formulierung, die böse interpretiert auch bedeuten könnte: Die Anschläge wären dann in Ordnung gewesen, wenn nicht gerade junge Leute die Opfer gewesen wären.
In Deutschland versucht derweil einer der bekanntesten Islamkritiker jede, wie auch immer geartete Mitschuld an den Anschlägen in Norwegen von sich zu weisen: Henryk M. Broder, streitbarer Publizist der Zeitung der "Welt" und wegen seiner ironisch-boshaften Kommentare gern gesehener Talksshow-Gast. Seit vielen Jahren kritisiert er den seiner Ansicht nach zu sanften Umgang mit dem Islam - und mit Moslems in Deutschland: "Vor dem Islam Angst zu haben, ist eine Tugend", war einer seiner Streitschriften betitelt. Leider waren Auszüge eines Interviews, das er vor Jahren einmal einer niederländischen Zeitung gegeben hatte, in Behring Breiviks Manifest gelandet.
Hätte der Norweger mal Roger Willemsen gelesen
Diese vermeintliche Nähe zwischen einem Massenmörder und ihm lässt Broder natürlich nicht auf sich sitzen. In einem Essay mit dem Namen "Das Manifest und ich" schreibt er: "Breivik ist ein Monster in Menschengestalt, dumm ist er nicht." Echte Argumente, aber, ob die um sich greifende Islamkritik - ob milde oder harsch formuliert - nun eine Mitschuld an der wirren Gedankenwelt des Anders Behring Breivik hat oder nicht, kann Broder leider nicht liefern. Stattdessen flüchtet er in Was-wäre-wenn-Ironie: "Und hätte der blonde und blauäugige Norweger nicht Broder und Sarrazin gelesen, sondern Patrick Bahners und Roger Willemsen, wäre er nicht zum Massenmörder geworden."
http://www.stern.de/panorama/europas-rechte-und-anders-behring-breivik-der-verlassene-attentaeter-1710279.html