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Vollständige Version anzeigen : Linkssozialisten in der SPD



politi_m
10.07.2005, 18:45
Es gibt sie: Linkssozialisten in der SPD.

http://img265.imageshack.us/img265/6466/psld6ul.gif (http://www.sozialistische-linke.de/)

Die sozialistische Linke ist eine Gruppe von Linkssozialisten bei den Jusos
Wer Infos sucht, der findet sie hier (http://www.sozialistische-linke.de/)

Sogar eine eigene Zeitung haben sie, die "kritik".


Ich habe gemerkt, dass einige meinen, dass es keine Sozialisten mehr in der SPD gibt. Diesem Unwissen will ich entgegensteuern.




http://img115.imageshack.us/img115/4806/fdl212kd.jpg (http://www.forum-dl21.de)
Es haben bestimmt auch einige nichts vom Forum Demokratische Linke 21 (www.forum-dl21.de) gewusst, wo sich "erwachsene" Linkssozialisten tummeln.



Fühlt euch nun schlauer.

W.I.L.
10.07.2005, 19:15
Super, und was tut diese Linke - Hartz 4 absegnen?

politi_m
10.07.2005, 19:20
Super, und was tut diese Linke - Hartz 4 absegnen?

Nein, dies ist die Position der sozialistischen Linken:


Wie der Presse zu entnehmen ist, plant die rotgrüne
Bundesregierung, an Hartz IV festzuhalten.
Die LinkssozialistInnen im Verband haben
zum Thema „Hartz IV“ immer eine eindeutige Position
vertreten: Hartz IV muss weg! Von dieser
Position gilt es nichts zurückzunehmen, und zwar
auch dann nicht, wenn Schröder und Müntefering
die Absicht verfolgen, an Hartz IV im Bundestagswahlkampf
festzuhalten.

W.I.L.
10.07.2005, 19:23
Nein, dies ist die Position der sozialistischen Linken:

Dann haben diese Linken in ihrer Partei aber nicht viel zu sagen...

politi_m
10.07.2005, 19:25
Dann haben diese Linken aber nicht viel zu sagen...
Schröder hat da seine "Basta!"-Methoden um Kritik aus den eigenen Reihen zu unterdrücken.

Wenn mehr Leute von den Sozialisten in der SPD wüssten und sich dort engagieren würden, dann hätte sie noch mehr Einfluss.

Sozialisten - kommt in die SPD!

W.I.L.
10.07.2005, 19:28
Wenn ein Sozialist in die SPD kommt, ist er schön blöd. WEnn er wohin geht wos auch etwas bringt dann ins Linksbündnis.

politi_m
10.07.2005, 19:32
Wenn ein Sozialist in die SPD kommt, ist er schön blöd. WEnn er wohin geht wos auch etwas bringt dann ins Linksbündnis.
Was bringt es in einer Mischung aus Ostpartei und Protestpartei zu sein? ?(

Der Spitzenkandidat Lafontaine war schonmal so mächtig und ist geflohen, der ist unglaubwürdig.

Die WASG hat in NRW 2% erhalten, die PDS noch weniger.

Wie kann man in so einer Partei mehr Einfluss haben, als in der derzeitigen Regierungspartei?

Glaubst du ernsthaft an den Linkspartei-Traum von 11%?

W.I.L.
10.07.2005, 19:37
Die ganze Politik ist durch das Linksbündnis auf jedenfall nach links gerückt! Die WASG hat aus dem Stand und ohne politische Basis 2% bekommen und dadurch dass das Linksbündnis so ind der Öffentlichkeit steht halte ich 11% durchaus für realistisch. Vor allem kann sie die Nichtwähler mobilisieren, die Mangels echter Alternative links von Rot - Grün zuhause geblieben wären.
Allenfalls besser als die derzeitige Regierungspartei die bis zur Neuwahl noch so viel bewirken kann...

politi_m
10.07.2005, 19:53
Die WASG hat aus dem Stand und ohne politische Basis 2% bekommen und dadurch dass das Linksbündnis so ind der Öffentlichkeit steht halte ich 11% durchaus für realistisch. Vor allem kann sie die Nichtwähler mobilisieren, die Mangels echter Alternative links von Rot - Grün zuhause geblieben wären.Träumer, ich gehe davon aus, dass die PDS/mL schnell auf das alte PDS-Niveau sacken wird. Nach dem Höhenflug von 5% auf 11% liegt sie jetzt bei 9%.

Es gab keine echte Alternative links von Rot-Grün? Und was war die PDS/oL?

Die WASG reitet auf der Hartz IV-Welle, mehr nicht. Große Medienaufmerksamkeit, Montagsdemos, Proteste Hunderttausender, Lafontaine, und dann nur 2%? Erbärmlich!!


Allenfalls besser als die derzeitige Regierungspartei die bis zur Neuwahl noch so viel bewirken kann...Die SPD hat im Bundestag immer mehr Einfluss als Ost- und Protestparteien.

W.I.L.
10.07.2005, 19:58
Der geilste Sparwitz ist ja immer noch PDS/ML... hahaha. Die SPD hat den Sozialismus verraten (und das spätestens 1914). Die SPD hat nur Angst davor, dass sie das Linksbündnis Wählerstimmen kostet oder wieso gibts nach "Hartz 4 - weiter so" und Spitzensteuersenkung plötzlich eine Reichensteuer?

politi_m
10.07.2005, 20:06
Och Gottchen, die böse SPD hat den Sozialismus verraten... Und das schon vor fast 100 Jahren... jaja...

"Hartz IV - weiter so"
- Schröder würde sein Gesicht verlieren, wenn er jetzt eine Kehrtwende machen würde. Zudem hätte die SPD dann jede Glaubwürdigkeit verloren, wenn eine Reform nach einem halben Jahr Wirken wieder selbst zurückgenommen werden würde und es gäbe keine Wahlchance.

"Spitzensteuersenkung"
- Das war schlecht. Aber soweit ich weiß wollte die SPD den Spitzensteuersatz nicht so arg senken, sie wurde von der Union dazu im Bundesrat gedrängt.

"plötzlich eine Reichensteuer?"
- Die Linke fordert sie seit etlichen Jahren. Außerdem ist es keine echte Reichensteuer, eher eine Reichensteuer light. Leider. Trotzdem ein Schritt in die richtige Richtung.

StH
10.07.2005, 20:23
Och Gottchen, die böse SPD hat den Sozialismus verraten... Und das schon vor fast 100 Jahren... jaja...

Die SPD hat 1914 den Kriegskrediten zugestimmt. Seitdem schlägt sie sich regelmäßig auf die Seite der Starken. Und mit dem Godesberger Programm hat sie sich vom Anspruch einer Arbeiterpartei (Klientelpartei) verabschiedet, um Volkspartei zu sein. Auf der linken Seite ging das gut, bis Schröder und Clement das Ruder in der Partei übernahmen, als CDU-light ist die SPD nicht notwendig, es bildete sich eine neue Partei, die links von der SPD steht.


"Hartz IV - weiter so"
- Schröder würde sein Gesicht verlieren, wenn er jetzt eine Kehrtwende machen würde. Zudem hätte die SPD dann jede Glaubwürdigkeit verloren, wenn eine Reform nach einem halben Jahr Wirken wieder selbst zurückgenommen werden würde und es gäbe keine Wahlchance.

Natürlich würde Schröder sich unglaubwürdig machen, doch für die SPD wäre es die einzige Möglichkeit: Schröder und Clement absägen, die Arbeitslosenhilfe wieder einführen, den Spitzensteuersatz wieder rauf...


"Spitzensteuersenkung"
- Das war schlecht. Aber soweit ich weiß wollte die SPD den Spitzensteuersatz nicht so arg senken, sie wurde von der Union dazu im Bundesrat gedrängt.

Die SPD hat es jedenfalls mitgemacht. Daß wir seit Jahren eine ganz große Koalition haben, und daß die Opposition im Deutschen Bundestag aus zwei Frauen besteht, ist ebenfalls keine Neuigkeit.


"plötzlich eine Reichensteuer?"
- Die Linke fordert sie seit etlichen Jahren. Außerdem ist es keine echte Reichensteuer, eher eine Reichensteuer light. Leider. Trotzdem ein Schritt in die richtige Richtung.

Anstelle einer "Reichensteuer light" wäre eine Anhebung des Spitzensteuersatzes auf 50% angebracht. Auch die Körperschaftssteuer muß wieder auf 40% rauf.

politi_m
10.07.2005, 20:28
Die SPD hat 1914 den Kriegskrediten zugestimmt. Seitdem schlägt sie sich regelmäßig auf die Seite der Starken. Und mit dem Godesberger Programm hat sie sich vom Anspruch einer Arbeiterpartei (Klientelpartei) verabschiedet, um Volkspartei zu sein. Auf der linken Seite ging das gut, bis Schröder und Clement das Ruder in der Partei übernahmen, als CDU-light ist die SPD nicht notwendig, es bildete sich eine neue Partei, die links von der SPD steht.1. Es gibt schon sehr lange eine Partei, die links von der SPD steht.
2. Was vor fast 100 Jahren die SPD gemacht hat, ist mir in Bezug auf die heutig Politik scheißegal.


Natürlich würde Schröder sich unglaubwürdig machen, doch für die SPD wäre es die einzige Möglichkeit: Schröder und Clement absägen, die Arbeitslosenhilfe wieder einführen, den Spitzensteuersatz wieder rauf...Würde man Schröder absägen, hätte die SPD keine Möglichkeit den Spitzensteuersatz wieder raufzusetzen.


Die SPD hat es jedenfalls mitgemacht. Daß wir seit Jahren eine ganz große Koalition haben, und daß die Opposition im Deutschen Bundestag aus zwei Frauen besteht, ist ebenfalls keine Neuigkeit.Diese ganz große Koalition ist unserem föderalistischem Staat mit seinem Kompetenzendschungel zu verdanken, nicht der SPD!


Anstelle einer "Reichensteuer light" wäre eine Anhebung des Spitzensteuersatzes auf 50% angebracht.Jo.