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Vollständige Version anzeigen : Proletarische Töne



LuckyLuke
09.07.2005, 16:18
Schröder: Nicht Penner von gestern wählen
09. Jul 12:37

http://www.netzeitung.de/img/0029/161729-1.jpg
Gerhard SchröderFoto: dpa

Wer Union und FDP wähle, wähle die «Penner von gestern», hat Bundeskanzler Schröder auf dem Parteitag der niedersächsischen SPD gesagt. Die Delegierten wählten Schröder auf den ersten Platz der Landesliste.


Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) hat seine Partei zum Kämpfen aufgefordert. Der Union warf der Kanzler auf dem Landesparteitag der niedersächsischen SPD in Hannover vor, keine Konzepte für die Zukunft zu haben. Die niedersächsische SPD wählte Schröder fast einstimmig auf Platz eins ihrer Bundestagsliste. Von 195 stimmberechtigten Delegierten beteiligten sich auf dem Parteitag in Hannover 192 an dem Wahlgang zur Nominierung des Kanzlers. 191 Delegierte stimmten für Schröder, einer gegen ihn.

In einer knapp 30-minütigen kämpferischen Rede forderte Schröder die SPD auf, die Wahl nicht zu früh verloren zu geben.
Er erinnerte an 2002, als die Union sich im Sommer vor der Wahl schon als Sieger gesehen habe und die SPD dann doch gewonnen hatte. «Lasst uns gemeinsam kämpfen, dass es wieder so wird. Warum denn nicht?», sagte Schröder den Delegierten. Er versicherte, «voller Tatendrang in die Wahlauseinandersetzung» zu gehen.

Die Bundesregierung habe in den vergangenen sieben Jahren das Land vorangebracht. Nun wolle sie «Deutschland weiter profilieren als eine Macht des Friedens, als eine Macht des sozialen Ausgleichs und als eine Macht die sich um die europäische Integration kümmert», sagte Schröder. «Da gibt es ja jetzt welche, die meinen, sie sollten wieder ran, und die alles in Bausch und Bogen verdammen, was wir gemacht haben. Die ranzulassen, hieße nun wirklich, den Bock zum Gärtner zu machen», sagte der Kanzler mit Blick auf die Oppositionsparteien.

Die Sozialdemokraten hätten Deutschland aus der Erstarrung geholt, die Union und FDP verschuldet hätten, sagte Schröder. Deren Politik sei «eine Rolle zurück in die 90er Jahre». Es heiße «eine Groteske zu veranstalten, wenn man die Penner von gestern den Aufbruch von morgen gestalten lässt».

Mit scharfen Worten griff Schröder den zur WASG gewechselten ehemaligen SPD-Chef Oskar Lafontaine an. Bei einem, der aus der Verantwortung geflohen sei, habe er sich viel vorstellen können. «Dass er Anleihen im rechten Sumpf macht, das habe ich mit nicht vorstellen können», sagte Schröder in Anspielung auf die umstrittenen «Fremdarbeiter»-Äußerungen Lafontaines.

http://www.netzeitung.de/spezial/neuwahl2005/347743.html

Den politischen Gegner als "Penner von Gestern" verbal abqualifizieren zu wollen, ist auch nicht unbedingt eine Anzeichen von politischer Kultur, sondern wohl eher Gossenniveau.

Naja, Proleten...

Ein deutscher Jäger
09.07.2005, 16:51
Den politischen Gegner als "Penner von Gestern" verbal abqualifizieren zu wollen, ist auch nicht unbedingt eine Anzeichen von politischer Kultur, sondern wohl eher Gossenniveau.

Naja, Proleten...


Ich glaube, dass hier mit "Pennern" wirklich Leute gemeint sind die gepennt haben. Was auch stimmt. Also nicht das Schimpfwort. Trotzdem ne unkluge Idee, dies zu benutzen. Er hätte lieber "Scharchnasen" sagen sollen :D

mfG

Ka0sGiRL
09.07.2005, 16:52
LOL....dem ist ja wohl nichts zu peinlich. Meine Güte - wird Zeit, dass er abgewählt wird.

karl martell
09.07.2005, 17:04
Lasst die kinderlose Pfeife doch quatschen.


---

Botschafter
09.07.2005, 17:05
Im Untergang zeigt er sein wahres Gesicht. Sein mangelndes Intellekt kann den sozialen Hintergründ nicht mehr vertuschen...
Zweiter Bildungsweg... was will er mehr erreichen?

Ich denke er sollte wieder in seinem Ausbildungsberuf arbeiten: Eisenwarenhändler :D

Mauser98K
09.07.2005, 17:11
Untergangsgekeife!
Nichts anderes.

basti
09.07.2005, 17:18
das dumpfe gepöbel wird je nach dem wie es sich in den umfragen niederschlägt immer schlimmer oder verschwindet.

Roter engel
09.07.2005, 17:19
Im Untergang zeigt er sein wahres Gesicht. Sein mangeldes Intellekt kann den sozialen Hintergründ nicht mehr vertuschen...
Zweiter Bildungsweg... was will er mehr erreichen?

Ich denke er sollte wieder in seinem Ausbildungsberuf arbeiten: Eisenwarenhändler :D

"größer wie" ist ein Ausdruck von Intelligenz?

Roter Prolet
09.07.2005, 18:00
Schröder's äusserungen würde ich nicht mal als "proletarische Töne" nennen, sondern show-mastern.

SAMURAI
09.07.2005, 18:06
Den politischen Gegner als "Penner von Gestern" verbal abqualifizieren zu wollen, ist auch nicht unbedingt eine Anzeichen von politischer Kultur, sondern wohl eher Gossenniveau.

Naja, Proleten...

Wenn der Mann die Klappe aufmacht lügt er ! Schröder ist der Penner in Nadelstreifen. Fegt ihn weg - macht die SPD wieder zu einer Partei der Arbeiter. :))

SAMURAI
09.07.2005, 18:08
Lasst die kinderlose Pfeife doch quatschen.


---

Lasst die Schröders aussterben. :))

Sein Halbbruder ist mir wesentlich sympatischer - auch wenn der zum Gulli rausschaut - eben ein ehrliches Grinsen. :))

Roter Prolet
09.07.2005, 18:09
- macht die SPD wieder zu einer Partei der Arbeiter. :))

Kannste knicken - das wird nicht mehr werden...

StH
09.07.2005, 18:39
macht die SPD wieder zu einer Partei der Arbeiter.

Den Anspruch hat die SPD ja schon mit dem Godesberger Programm abgelegt.

Lutz
09.07.2005, 20:09
Hat sie nicht. Aber das ist ja hier eh nur ein Motzthread.

"Penner von Gestern" - auch wenns stimmt und es sich in diesem Fall klar von "verpennt" herleitet: Das geht zuweit.

@Karl Martell: Wie viele Kinder hast du denn schon in die Welt gesetzt? Hoffentlich keins. Es gibt schon zu viele 16-jährige Wasserstoffblondchen, die sich in ihrer Unwissenheit von 17-jährigen Alpha-Jacken-Trägern haben schwängern lassen.

Hannibal
09.07.2005, 21:18
Ich denke er sollte wieder in seinem Ausbildungsberuf arbeiten: Eisenwarenhändler :D
Zum Arbetsplatz kann er sich ja dann von Fischer im Taxi bringen lassen.

Wächter
09.07.2005, 21:19
Mich interessiert viel mehr, inwiefern besagte Personen von gestern sind, und weshalb er sie über sie stellt.

Ist Pseudo-Sozialistengehabe, von verkappten Kapitalisten in roten Socken, bis zum Untergang des eigenen Volkes etwa zukunftsweisend? Oder meint er, Fehler von heute zu korregieren, und traditionelle und funktionierende Wege einzuschlagen wäre "out"?

Zu seiner Wortwahl:
Er küsst einen Pferdemund, und selbst hat er ein Mundwerk wie ein Pferdehintern. Es passt doch wunderbar zusammen.

Wächter
09.07.2005, 21:21
Zum Arbetsplatz kann er sich ja dann von Fischer im Taxi bringen lassen.Glaube ich kaum. Fischer wird seinen Nebenjob wieder aufnehmen, und statt Autos zu steuern, sie lieber wieder in Brand setzen. :))

discipulus
09.07.2005, 21:27
Zum Arbetsplatz kann er sich ja dann von Fischer im Taxi bringen lassen.Zu dem Thema ma was witziges :D :
http://www.rs2.de/cgi-bin/WebObjects/rs2.woa/wa/Frameset/1103801?7146
Und dann auf "Benzinpreise" klicken

Botschafter
10.07.2005, 02:15
"größer wie" ist ein Ausdruck von Intelligenz?
Den Tippfehler hast du aber brav gefunden. Kannst stolz auf dich sein. Argumentationsgrundlage für ein Gegenargument ist sowas jedoch nicht.

Roter Prolet
10.07.2005, 09:49
Hat sie nicht.


Hat sie wohl - oder hast du dir die Schriften und Entscheidungen der SPD bei Godesberg nicht gesehen, verfolgt und gelesen?

Auweia, kennst mal nicht die Geschichte der eigenen Partei. :(

StH
10.07.2005, 10:01
Hat sie nicht. Aber das ist ja hier eh nur ein Motzthread.

Also will die SPD doch keine Volkspartei sein? Eins geht nur. Klientelpartei (Arbeiterpartei) oder Volkspartei. Und seit dem Godesberger Programm hat die SPD den Anspruch einer Volkspartei. Auch wenn sie das, wenn sich die Linkspartei etabliert, nie wieder sein wird.

politi_m
10.07.2005, 12:09
Hat sie wohlHat sie nicht.

Jeder Arbeiter kann dieses Jahr ohne schlechtes Gewissen die SPD wählen.

Natürlich hat die SPD mit der hohen Senkung des Spitzensteuersatzes und mit großen Teilen von Hartz IV ins Klo gegriffen (wobei zu sagen ist, dass bei beidem die Union das SPD-Urkonzept verändert hat), aber sonst ist die Politik der SPD für den kleinen Mann da:

- Mindestlöhne für alle Branchen, Lohndumping gibt's dann nicht mehr.
- Bei der Bürgerversicherung müssen Beamte, Politiker und Reiche einzahlen und zwar abhängig vom Lohn!
- Die Reichensteuer light geht zwar nicht weit genug ist aber immerhin ein Schritt in die richtige Richtung.
- Keine Mehrwertsteuererhöhung!
- Ablehnung von Studiengebühren!

Manfred_g
10.07.2005, 12:25
Hat sie nicht.

Jeder Arbeiter kann dieses Jahr ohne schlechtes Gewissen die SPD wählen.

Natürlich hat die SPD mit der hohen Senkung des Spitzensteuersatzes und mit großen Teilen von Hartz IV ins Klo gegriffen (wobei zu sagen ist, dass bei beidem die Union das SPD-Urkonzept verändert hat), aber sonst ist die Politik der SPD für den kleinen Mann da:

- Mindestlöhne für alle Branchen, Lohndumping gibt's dann nicht mehr.
- Bei der Bürgerversicherung müsen Beamte, Politiker und Reiche einzahlen und zwar abhängig vom Lohn!
- Die Reichensteuer light geht zwar nicht weit genug ist aber immerhin ein Schritt in die richtige Richtung.
- Keine Mehrwertsteuererhöhung!
- Ablehnung von Studiengebühren!


Diese Wahlversprechen sind weniger für arme als vielmehr für doofe gedacht.
Offensichtlich rechnet die Linke im Lande damit, daß es im Lande genug Leute gibt, die den diesbezüglichen "Mindesstandard" erfüllen, um sich erneut als Stimmvieh zu eigenen Gunsten überreden zu lasen.

StH
10.07.2005, 12:30
@ Politi

Das sagt die SPD jetzt, wo sie in die Opposition gehen muß. Wenn jemand sieben Jahre CDU-Politik macht, und dann versucht, sich als "das kleinere Übel" zu präsentieren, der mag damit bei einigen Wählern Erfolg haben, er muß sich aber den Vorwurf der Unglaubwürdigkeit gefallen lassen.

Wir erleben bei der SPD Doppeldenk in Reinstform: Erst startet die SPD einen beispiellosen Sozialabbau, sieben Jahre lang wird von unten nach oben umverteilt, wie es noch unter Kohl undenkbar gewesen wäre, dann fängt Müntefering an, genau das Gegenteil zu fordern, stupide Kapitalismuskritik gepaart mit der Forderung einer Reichensteuer, die dem Staat 1,2-1,7 Mrd €uro bringen würde, nachdem man durch Steuergeschenke für Besser- und Bestverdienende sowie Großkonzerne jedes Jahr 60 Mrd €uro weniger einnimmt. Gleichzeitig behauptet die SPD aber, daß sie, trotz ihrer Kapitalismuskritik, die das Gegenteil von dem bedeutet, was sie sieben Jahre gemacht hat, kein Stück von ihrer Schröder-Politik abweicht.

Und höchstwahrscheinlich kommt es ab Herbst zu einer großen Koalition, da braucht die SPD die Zustimmung des linken Flügels nicht mehr, dann bleibt Clement Wirtschaftsminister, Merz wird Finanzminister, Merkel wird Kanzlerin, dann ist endgültig vorbei mit Sozialstaat.

politi_m
10.07.2005, 12:59
Diese Wahlversprechen sind weniger für arme als vielmehr für doofe gedacht.
Die Bürgerversicherung wird schon lange konkret ausgearbeitet, sie ist kein hastig angesetztes Wahlversprechen. Genauso werden schon vor den NRW-Wahlen SPD-intern Mindestlöhne gefordert, eine neue Reichensteuer noch deutlich länger. Auch Studiengebühren wurden schon immer von der SPD abgelehnt und werden es weiterhin.

Von schnell dahingerotzten Wahlversprechen (bis auf Reichensteuer, z.T.) kann keine Rede sein.



Das sagt die SPD jetzt, wo sie in die Opposition gehen muß. Wenn jemand sieben Jahre CDU-Politik macht, und dann versucht, sich als "das kleinere Übel" zu präsentieren, der mag damit bei einigen Wählern Erfolg haben, er muß sich aber den Vorwurf der Unglaubwürdigkeit gefallen lassen.siehe oben
Vieles davon sagt sie eben nicht erst jetzt. Außerdem ist das Problem Schröder bekannt, er hat 7 Jahre manchmal wirkliche schlechte Politik durch die Gremien gedrückt, nun muss er sich in einigen Punkten fügen. Natürlich ist die Reichensteuer light nicht ideal, aber besser als nichts.

In meinem Beitrag habe ich übrigens die Entlastung der Reichen und Hartz IV kritisiert, die guten Seiten (Mindestlöhne, Bürgerversicherung,...) überwiegen aber!

StH
10.07.2005, 13:15
Außerdem ist das Problem Schröder bekannt, er hat 7 Jahre manchmal wirkliche schlechte Politik durch die Gremien gedrückt, nun muss er sich in einigen Punkten fügen. Natürlich ist die Reichensteuer light nicht ideal, aber besser als nichts.

Die SPD muß sich von der Schröder-Politik verabschieden, ich bin auch felsenfest überzeugt, daß sie das wird, wenn sie nach der Wahl in der Opposition ist, wenn nicht, nicht. Im übrigen ist sehrwohl bekannt, daß Schröder in der Partei nicht unumstritten ist, sondern ganz im Gegenteil, zwischen Schröder und der SPD hat nie eine Liebesbeziehung bestanden.


In meinem Beitrag habe ich übrigens die Entlastung der Reichen und Hartz IV kritisiert, die guten Seiten (Mindestlöhne, Bürgerversicherung,...) überwiegen aber!

Nur daß die guten Seiten nicht kommen.

politi_m
10.07.2005, 13:18
Die SPD muß sich von der Schröder-Politik verabschieden, ich bin auch felsenfest überzeugt, daß sie das wird, wenn sie nach der Wahl in der Opposition ist, wenn nicht, nicht.Was ist für dich "Schröder-Politik"? Sind Mindestlöhne, Bürgerversicherung, etc auch Schröder-Politik?


Nur daß die guten Seiten nicht kommen.Wenn man PDS/mL, Union oder FDP wählt, dann sicher nicht.

StH
10.07.2005, 13:21
Was ist für dich "Schröder-Politik"? Sind Mindestlöhne, Bürgerversicherung, etc auch Schröder-Politik?

War Schröder nicht ausdrücklich gegen Mindestlöhne?

politi_m
10.07.2005, 13:22
War Schröder nicht ausdrücklich gegen Mindestlöhne?kA.
Weiß nur, dass er als Kanzler nach der Wahl Mindestlöhne einführen wird.

Was ist denn nun Schröder-Politik?

LuckyLuke
10.07.2005, 13:32
Ein Wochenende mit Wahlkampf

Parteien werfen mit Beschimpfungen um sich

SPD, CSU, FDP und die Grünen haben die Parteitage des Wochenendes genutzt, um den jeweiligen politischen Gegner scharf zu attackieren. Vorrangiges Ziel war Ex-SPD-Chef Oskar Lafontaine, der nun für die Wahlalternative Arbeit und Soziale Gerechtigkeit (WASG) als Spitzenkandidat antritt.

"Geldgeiler Gockel"

http://www.tagesschau.de/styles/container/image/style_images_default/0,1307,OID4513960,00.jpg (http://www.tagesschau.de/bildstrecken/0,1203,OID4513936_IMG4513946_HID4513946_POS0_MTB1_ NAV_BAB,00.html)
CSU-Generalsekretär Markus Söder

Lafontaine wohne in einem Palast wie früher nur Diktatoren, gehe aber auf jede "Hartz IV"-Demonstration, wetterte CSU-Generalsekretär Markus Söder auf der Landesversammlung der Jungen Union in Schweinfurt. Lafontaine sei ein "geldgeiler Gockel", der aus tiefer menschlicher Schwäche handle und der in Deutschlands Zukunft nichts zu suchen habe.



"Brechreiz"
http://www.tagesschau.de/styles/container/image/style_images_default/0,1307,OID4513978,00.jpg (http://www.tagesschau.de/bildstrecken/0,1203,OID4513936_IMG4513966_HID4513966_POS1_MTB1_ NAV_BAB,00.html)
Bundesaußenminister Joschka Fischer

Auch der Grünen-Spitzpolitiker Joschka Fischer hatte Lafontaine angegangen. Es gebe bestimmt viele, die dabei "ebenso einen Brechreiz haben wie ich", hatte der Außenminister auf dem Parteitag in Berlin gesagt. Beim Landesparteitag der niedersächsischen SPD hatte auch Bundeskanzler Gerhard Schröder Lafontaine abgegriffen: "Ich habe mir ja etliches vorstellen können, von jemand, der vor der Verantwortung geflohen ist und der mal zu uns gehörte. Aber dass er Anleihen im rechten Sumpf macht, das habe ich mir nicht vorstellen können."

"Sozialistische Träumereien"

In einem Interview mit dem Mitgliedermagazin "inform" der Bahn-Gewerkschaft "Transnet" hielt Schröder dem neuen Linksbündnis aus WASG und PDS vor, "keine überzeugenden Alternativen" sondern nur "sozialistische Träumereien" zu präsentieren. Die "Rundumversorgung der 70er Jahre" sei unter den veränderten weltwirtschaftlichen Bedingungen zum Scheitern verurteilt, sagte Schröder.

"Die Penner von gestern"

http://www.tagesschau.de/styles/container/image/style_images_default/0,1307,OID4513992,00.jpg (http://www.tagesschau.de/bildstrecken/0,1203,OID4513936_IMG4513980_HID4513980_POS2_MTB1_ NAV_BAB,00.html)
Bundeskanzler Gerhrad Schröder

In Hannover hatte Schröder auch der Union vorgeworfen keine zukunftsfähigen Konzepte zu haben. "Das ist doch Groteske, wenn man die Penner von gestern den Aufbruch von morgen gestalten lassen will", rief er unter dem Jubel der Delegierten, die ihn mit überwältigender Mehrheit zum Spitzenkandidaten wählten.

"Alte Säcke der SPD"

Söder wiederum beschuldigte Schröder als Teil der "gesamten 68er-Generation", die Probleme Deutschlands mitverursacht zu haben und der Lösung nun im Weg zu stehen. "Mit den alten Säcken der SPD geht es nicht", sagte Söder. Das Wahlmanifest der SPD sei eine Scheidungsurkunde zwischen Agenda 2010 und der SPD von Parteichef Franz Müntefering.

"Vergiftete Einladung"

http://www.tagesschau.de/styles/container/image/style_images_default/0,1307,OID4514006,00.jpg (http://www.tagesschau.de/bildstrecken/0,1203,OID4513936_IMG4513994_HID4513994_POS3_MTB1_ NAV_BAB,00.html)
FDP-Generalsekretär Guido Westerwelle

Derweil warnte FDP-Vorsitzender Guido Westerwelle Unions-Kanzlerkandidatin Angela Merkel von einem Fernsehduell mit Schröder. "Die Union sollte sich gut überlegen, ob sie diese vergiftete Einladung annimmt", sagte Westerwelle in einem Interview mit der "Bild am Sonntag". In einem Fernsehduell würde sich Schröders meisterlicher Umgang mit den Medien zeigen. "Gerhard Schröder beim Flirt mit den Kameras, das erinnert mich an den meisterhaften Boris Becker in Wimbledon", sagte Westerwelle. "Wenn man Boris Becker schlagen will, dann fordert man ihn nicht zum Tennis heraus, sondern besser zum Schach."


http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID4513936_REF1,00.html
Proletarier aller Länder vereinigt euch und macht den Wahlkampf zu einem Schlammringkampf. Ob dadurch das Vertrauen der Bürger in unser demokratisches System zurückgewonnen werden kann, darf angezweifelt werden.

Manfred_g
10.07.2005, 14:12
Die Bürgerversicherung wird schon lange konkret ausgearbeitet, sie ist kein hastig angesetztes Wahlversprechen. Genauso werden schon vor den NRW-Wahlen SPD-intern Mindestlöhne gefordert, eine neue Reichensteuer noch deutlich länger. Auch Studiengebühren wurden schon immer von der SPD abgelehnt und werden es weiterhin.

Von schnell dahingerotzten Wahlversprechen (bis auf Reichensteuer, z.T.) kann keine Rede sein.


Ich behaupte nicht, daß die Wahlversprechen schnell dahingerotzt wurden, ich habe nur gesagt, sie sind eine Doofenfalle. -sorry-
Nach wie vor ist dieser Krampf so nicht finanzierbar und das liegt im wesentlichen daran, daß bezogen auf die Einwohnerzahl und im Weltvergleich in Deutschland zuwenig Arbeit erbracht wird.

Nichtraucher
10.07.2005, 14:15
Lasst die kinderlose Pfeife doch quatschen.


---

Gut, leibliche Kinder hat er nicht, aber seine Frau hat eins in die Ehe mitgebracht und letztes Jahr hat er ein russisches Kind adoptiert.

politi_m
10.07.2005, 14:18
Nicht finanzierbar? Der bislang von der Union blockierte Subventionsabbau würde ca. 17 Milliarden Euro pro Jahr bringen, die Reichensteuer light bringt weitere 1,5 Milliarden. (Würde man eine echte Reichensteuer einführen kämen statt 1,5 ca. 15 Milliarden in die Kassen.)

Es gibt Finanzierungsmöglichkeiten!

Lutz
10.07.2005, 17:29
Richtig. @RA: Ich wüsste nicht, wann die SPD jemals gesagt hat, sie wolle keine arbeitnehmerfreundliche Politik mehr machen. Dieses "Klientel" hatte sie immer im Auge, der Volksparteicharakter kommt dann dadurch zustande, das man eben nicht ausschließlich engstirnig Arbeitnehmerinteressen vertritt. Klar ist aber auch, dass in den letzten Jahren in dieser Richtung wenig getan wurde. Die Profilschärfung und Kurskorrektur wird es mit oder ohne Wahlsieg geben, das steht fest.

Manfred_g
10.07.2005, 17:40
Nicht finanzierbar? Der bislang von der Union blockierte Subventionsabbau würde ca. 17 Milliarden Euro pro Jahr bringen, die Reichensteuer light bringt weitere 1,5 Milliarden. (Würde man eine echte Reichensteuer einführen kämen statt 1,5 ca. 15 Milliarden in die Kassen.)

Es gibt Finanzierungsmöglichkeiten!

Eine echte Reichensteuer würde auf Dauer niemals funktionieren, weil kaum jemand so reich ist, daß er sich den Aufenthalt in einem solchen Land leisten könnte. Warum glauben nur immer soviele, diejenigen die intelligent genug waren Milliarden an Geld zu verdienen, seien zugleich dumm genug, sich diese Milliarden von Neidhammeln Stück für Stück aus der Tasche ziehen zu lassen, UND dabei aber unverdrossen weiter zu malochen?

politi_m
10.07.2005, 18:02
Eine echte Reichensteuer würde auf Dauer niemals funktionieren, weil kaum jemand so reich ist, daß er sich den Aufenthalt in einem solchen Land leisten könnte. Warum glauben nur immer soviele, diejenigen die intelligent genug waren Milliarden an Geld zu verdienen, seien zugleich dumm genug, sich diese Milliarden von Neidhammeln Stück für Stück aus der Tasche ziehen zu lassen, UND dabei aber unverdrossen weiter zu malochen?

Die reichsten Deutschen überhaupt leben in Deutschland, die Hauptsitze ihrer Firmen liegen ebenfalls in Deutschland. Das heißt dann wohl, dass sie so "dumm" sind, ihre Steuern in Deutschland zu zahlen. ... Dumm? NEIN! Denn wer so reich geworden ist, der kann niemals dumm sein und damit ist deine These widerlegt.

Lutz
10.07.2005, 18:05
@manfred g: Die Realität ist eine andere: Neid spielt keine Rolle, es geht hier um Gerechtigkeit. Gerechte Löhne für äquivalente Arbeitsleistungen. Inwieweit gewisse Millionäre dafür "malocht" haben, ist mehr als fraglich.
Die von dir angesprochene Intelligenz bei der Geldanhäufung ist in Wirkilchkeit viel zu oft eiskaltes Ausnutzen ehrlicher Leute. Unsolidarisches Verhalten steht da ganz oben. Intelligenz bedeutet nicht "cleveres Ausbeuten", auch wenn von neoliberalen Akteuren versucht wird, die Wortbedeutung dahingehend zu ändern.

discipulus
10.07.2005, 18:05
Ich habe da mal was von einer Unternehmerfamilie gehört. Als man sie fragte warum sie noch hier sei sagten sie "Wo wir unser Geld verdient haben da zahlen wir auch unsere Steuern".
So müssten mehr denken!

politi_m
10.07.2005, 18:21
Wer übrigens nicht weiß, von wem ich rede. Gemeint sind die Albrecht-Brüder, die zusammen über 30 Mrd Euro besitzen.

@Lutz
PN!

Manfred_g
10.07.2005, 18:39
@manfred g: Die Realität ist eine andere: Neid spielt keine Rolle, es geht hier um Gerechtigkeit. Gerechte Löhne für äquivalente Arbeitsleistungen. Inwieweit gewisse Millionäre dafür "malocht" haben, ist mehr als fraglich.
Die von dir angesprochene Intelligenz bei der Geldanhäufung ist in Wirkilchkeit viel zu oft eiskaltes Ausnutzen ehrlicher Leute. Unsolidarisches Verhalten steht da ganz oben. Intelligenz bedeutet nicht "cleveres Ausbeuten", auch wenn von neoliberalen Akteuren versucht wird, die Wortbedeutung dahingehend zu ändern.

Die Realität ist die, daß sich ein insbesondere linkes Klientel traditionell und ständig anmaßt, eine Definitionshoheit über den Begriff "Gerechtigkeit" zu besitzen.
Dem ist aber mitnichten so! "Gerechtigkeit", "Würde" und andere, das sind Begriffe die schnell zur hohlen Phrase verkommen, wenn sie überstrapaziert werden. Genauso anmaßend ist es zu glauben, C stehe ein (neidbasiertes) Vetorecht zu, wenn er sieht, daß B von A Geld bekommt und er (C) glaubt, daß sei nicht angemessen.

Ganz nebenbei kommt es aber darauf gar nicht an. Wichtiger ist vielmehr, daß derjenige der heute nach einer Reichensteuer blökt offensichtlich nicht fähig ist, selbst solche Werte zu schaffen. Warum sollte grade dies Personengruppe dazu plötzlich befähigt sein, wenn sei alleine dastehen, wenn die Reichen entweder arm oder ausgereist sind?
Daß man dennoch nach einer Reichesteuer schreit, ist geradezu ein unwiderlegbarer Beweis für fanatischen Neid und Freude an der Zerstörung.

Manfred_g
10.07.2005, 18:42
Ich habe da mal was von einer Unternehmerfamilie gehört. Als man sie fragte warum sie noch hier sei sagten sie "Wo wir unser Geld verdient haben da zahlen wir auch unsere Steuern".
So müssten mehr denken!

So denken viele - bis zu einem gewissen Grad. Aber Vorsicht - Aldi ist bereits international :) und längst auch in den USA vetreten.

discipulus
10.07.2005, 18:45
Über die hört man leider selten was. Es wird immer nur über die Steuerflüchtlinge berichtet. Man sollte zur Erbauung der Bevölkerung auch mal über die positiven Beispiele berichten.

Manfred_g
10.07.2005, 18:57
Über die hört man leider selten was. Es wird immer nur über die Steuerflüchtlinge berichtet. Man sollte zur Erbauung der Bevölkerung auch mal über die positiven Beispiele berichten.

Das ist völlig richtig. Ich hielte das für ganz elementar, weil es der leider oft richtig konstatierten Jammerneigung der Deutschen etwas entgegentreten würde. Das schöne daran wäre, wir müßten uns noch nicht einmal selbst belügen! Wir sind (noch) gut genug, um uns im internationalen Vergleich an real erbrachten Leistungen erbauen und aus dem Sumpf ziehen zu können.

Lutz
10.07.2005, 20:15
Das mit A, B und C ist gut, das hatte ich schon mal irgendwo erläutert. C verlangt zu Recht nach Gerechtigkeit, wenn er täglich ums Überleben kämpft, wärend A und B nicht wissen, auf welches ihrer 13 Klos ihrer Villa sie gehen sollen!
Hinzu kommt, das C unterbezahlt nen gemeinhin als "Drecksjob" titulierten Beruf hat, wärend A und B irgendwie mehr Glück hatten und nun egoistisch ihre fette Kohle verwalten.

Gerechtigkeit ist nicht umzuinterpretieren. Gerechtigkeit ist nicht Gleichheit im Sinne von gleichen Chancen. Das ist zu wenig. Das die Werte wie Gerechtigkeit und Solidarität sowie Nächstenliebe in der Gesellschaft einer weiteren Implementation bedürfen, steht leider außer Frage, da hast du recht.