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Vollständige Version anzeigen : Broken-Windows-Theorie



jack000
15.07.2011, 11:08
Dieses Schlagwort prägten 1982 der amerikanische Politologe James Wilson und der Kriminologe George Kelling. Es besagt, dass ein zerbrochenes Fenster in einem leerstehenden Haus rasch weitere Zerstörung nach sich zieht oder dass Müll und Unordnung Chaos anziehen. "Ein nicht repariertes zerbrochenes Fenster ist ein Signal dafür, dass sich niemand kümmert, so dass der Eindruck entsteht, dass man weitere Fenster ungestraft kaputt machen kann." Würden solche Missstände nicht umgehend beseitigt, käme es zur Verwahrlosung ganzer Stadtviertel.


Auf einem Supermarkt-Parkplatz brachten die Forscher ein gut sichtbares Schild an mit der Aufschrift "Bitte Einkaufswagen zurückbringen" und klemmten wieder einen Werbeflyer unter den Scheibenwischer. Standen trotz der Bitte Einkaufswagen auf dem Platz herum, warf über die Hälfte der Autobesitzer den Zettel auf den Boden, ohne Wagen weniger als ein Drittel.

Nun interessierte die Wissenschaftler, ob Unordnung auch zu kriminellem Verhalten verleitet. Dafür steckten sie einen Umschlag mit einem im Sichtfenster deutlich sichtbaren Fünf-Euro-Schein zur Hälfte in den Schlitz eines Briefkastens. Passanten konnten den Umschlag einfach mitgehen lassen. War der Kasten mit Graffiti besprüht oder lag Müll herum, klaute jeder Vierte den Umschlag, in ordentlicher Umgebung nur jeder Achte.
http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.max-planck-institut-unordnung-macht-kriminell-page1.d9c69e9f-1a0b-471e-9df3-e4b4cc1dfdb0.html

Vermüllung und Schmiererein sind also an der Verwarlosung ganzer Stadtviertel beteiligt. Sollten Vermüllung und Schmiererein (incl. deren Verursacher) sofort beseitigt werden ?

Chronos
15.07.2011, 11:15
Das ist ein Spitzenthema!

Es bestätigt meine schon lange gehegte Ansicht, dass ein Großteil an Dreck, Unordnung, Disziplinlosigkeit, Korruption und Kriminalität auf Kopiereffekten beruht.

Darauf aufbauend stelle ich die Hypothese auf, dass die Verwahrlosung an allen Ecken und Enden größtenteils in Folge von importiertem Fehlverhalten als Anreiz zu Nachahmung entstand.

Hab ich's doch geahnt!

Heiliger
15.07.2011, 11:19
http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.max-planck-institut-unordnung-macht-kriminell-page1.d9c69e9f-1a0b-471e-9df3-e4b4cc1dfdb0.html

Vermüllung und Schmiererein sind also an der Verwarlosung ganzer Stadtviertel beteiligt. Sollten Vermüllung und Schmiererein (incl. deren Verursacher) sofort beseitigt werden ?

Also viele Hausbesitzer haben sich mal dazu entschlossen, sofort nach dem beschmieren eine Anzeige zu stellen und den Schaden zu beseitigen!

Das ging ca. zwei Wochen so. Der Reiniger hätte praktisch auch vor Ort schlafen können, denn die Schmierereien rissen nicht ab. Dann wurde nur noch überpinselt, irgendwann hat man aber aufgegeben weil kaum ein Täter ermittelt wurde, der den Schaden bezahlte!

Nicht mal eine Videoüberwachung half, entweder war die schnell defekt oder die Täter so vermummt das nichts zu erkennen war!

Registrierter
15.07.2011, 11:22
http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.max-planck-institut-unordnung-macht-kriminell-page1.d9c69e9f-1a0b-471e-9df3-e4b4cc1dfdb0.html

Vermüllung und Schmiererein sind also an der Verwarlosung ganzer Stadtviertel beteiligt. Sollten Vermüllung und Schmiererein (incl. deren Verursacher) sofort beseitigt werden ?

Nein,
ich bin mehr für die broken necks Theorie.
Man muß die Müllberge so lange wachsen, die Vergewaltigungsraten so lange steigen und die Messerstecherrate so lange explodieren lassen, bis die Bevölkerung aus ihrem Schlaf erwacht und jenen das Genick bricht, welche für diese Schäden URSÄCHLICH verantwortlich sind.

Durch Wegwischen von Graffiti wwerden die Ursachen nicht behoben.
Das ist Symptomschneiderei.

Leila
15.07.2011, 11:27
Der Theorie würde ich sofort zustimmen: als Bausaniererin. Als Soziologin widerspreche ich ihr: Denn die größten Verbrechen werden in sauberen Bureaus geplant.

bernhard44
15.07.2011, 11:27
Nein,
ich bin mehr für die broken necks Theorie.
Man muß die Müllberge so lange wachsen, die Vergewaltigungsraten so lange steigen und die Messerstecherrate so lange explodieren lassen, bis die Bevölkerung aus ihrem Schlaf erwacht und jenen das Genick bricht, welche für diese Schäden URSÄCHLICH verantwortlich sind.

Durch Wegwischen von Graffiti wwerden die Ursachen nicht behoben.
Das ist Symptomschneiderei.


hier muss zusätzlich natürlich auch die "Null Toleranz"-Strategie eines Rudolph Giuliani aus New York greifen!

http://de.wikipedia.org/wiki/Nulltoleranzstrategie

GnomInc
15.07.2011, 11:34
hier muss zusätzlich natürlich auch die "Null Toleranz"-Strategie eines Rudolph Giuliani aus New York greifen!

[/url]

Aber zuerst muss die neue Polizeistrategie her :

" Erst schiessen , dann fragen ! "

Stadtknecht
15.07.2011, 14:32
Oder man nimmt einen erwischten Graffitti-Schmierer dahin gehend in die Verantwortung, daß er für die Graffittifreiheit in seinem Revier zuständig ist.
Treten trotzdem Graffittis auf, ist er zu bestrafen, etwa mit einer Woche Sammelzelle mit mehreren homosexuellen Gewaltverbrechern.

Leider nur theoretisch machbar.

Chronos
15.07.2011, 14:43
Ich denke, dass man das Thema nicht nur auf Graffittis reduzieren sollte.

Es geht doch um eine immer stärker werdende Verlotterung der Sitten und Ordnung.

Niemand geht mehr zum nächsten Mülleimer, um seine Papierschnitzel, Zigarettenkippen, Einwickelpapiere und Getränkedosen zu deponieren.
Man lässt alles ganz einfach fallen, wo man gerade steht.

In Supermärkten wird Ware angefasst und zurückgeschmissen, falsch eingekaufte Ware an der Kasse irgendwohin gepfeffert, Kassenbons und Verpackungsmaterial werden im Einkaufswagen liegenlassen, usw.

Es wird immer schlimmer. Die Innenstädte sehen teilweise aus wie Müllkippen, dazu kommt, dass die Stadtverwaltungen immer mehr Reinigungspersonal kürzen.

Wir befinden uns in einer Spirale, die sich nach unten dreht und in der jeder vom anderen kopiert.

Leila
15.07.2011, 14:56
[…]

Das ist die südländische Kultur, Du Banause!

Bruddler
15.07.2011, 14:56
Oder man nimmt einen erwischten Graffitti-Schmierer dahin gehend in die Verantwortung, daß er für die Graffittifreiheit in seinem Revier zuständig ist.
Treten trotzdem Graffittis auf, ist er zu bestrafen, etwa mit einer Woche Sammelzelle mit mehreren homosexuellen Gewaltverbrechern.

Leider nur theoretisch machbar.

Willst Du einen solchen Schmierfink etwa auch noch belohnen ?! :rolleyes:

haihunter
15.07.2011, 14:58
Ich denke, dass man das Thema nicht nur auf Graffittis reduzieren sollte.

Es geht doch um eine immer stärker werdende Verlotterung der Sitten und Ordnung.

Niemand geht mehr zum nächsten Mülleimer, um seine Papierschnitzel, Zigarettenkippen, Einwickelpapiere und Getränkedosen zu deponieren.
Man lässt alles ganz einfach fallen, wo man gerade steht.

In Supermärkten wird Ware angefasst und zurückgeschmissen, falsch eingekaufte Ware an der Kasse irgendwohin gepfeffert, Kassenbons und Verpackungsmaterial werden im Einkaufswagen liegenlassen, usw.

Es wird immer schlimmer. Die Innenstädte sehen teilweise aus wie Müllkippen, dazu kommt, dass die Stadtverwaltungen immer mehr Reinigungspersonal kürzen.

Wir befinden uns in einer Spirale, die sich nach unten dreht und in der jeder vom anderen kopiert.

Ja, das sehe ich auch so. Diese Broken-Windows-Theorie hat was für sich und man sollte jeden Hausbesitzer verpflichten, auffällige Schäden möglichst umgehend zu beheben. Ebenso sollten die Kommunen strikt vorgehen gegen Leute, meistens Jugendliche, die in der Öffentlichkeit ihren Kram, ihre Kippen etc, einfach wegwerfen oder an Hauswände pinkeln. Denn durch strikes Vorgehen (und Vorgaben, z.B. an Hausbesitzer) kann man Stadtviertel vor dem Zerfall bewahren.

haihunter
15.07.2011, 15:00
Das ist ein Spitzenthema!

Es bestätigt meine schon lange gehegte Ansicht, dass ein Großteil an Dreck, Unordnung, Disziplinlosigkeit, Korruption und Kriminalität auf Kopiereffekten beruht.

Darauf aufbauend stelle ich die Hypothese auf, dass die Verwahrlosung an allen Ecken und Enden größtenteils in Folge von importiertem Fehlverhalten als Anreiz zu Nachahmung entstand.

Hab ich's doch geahnt!

Importiertes Fehlverhalten! :rolleyes: Also sind die bösen Ausländer mal wieder Schuld, welch ein Schwachsinn! Die Deutschen in den Problemviertel sind keinen Deut besser.

Leila
15.07.2011, 15:06
Importiertes Fehlverhalten! :rolleyes: Also sind die bösen Ausländer mal wieder Schuld, welch ein Schwachsinn!

Eindeutig und mit 100prozentiger Sicherheit!


Die Deutschen in den Problemviertel sind keinen Deut besser.

Diese haben sich der südländischen Lebensweise anzupassen.

bernhard44
15.07.2011, 15:37
Importiertes Fehlverhalten! :rolleyes: Also sind die bösen Ausländer mal wieder Schuld, welch ein Schwachsinn! Die Deutschen in den Problemviertel sind keinen Deut besser.

das sind aber unsere Dreckschweine! Gegen die kann man vorgehen ohne gleich als NAZi oder mindestens Ausländerfeind zu gelten!

Ruffy
15.07.2011, 15:55
Ein sehr Interessant und schönes Thema über die Psychologie der Menschen,ich bin der gleichen Meinung wie der,des Artikelautors.
Zum 1.Zitat.
Zuerst würde ich auf eine Persönliche Erfahrung eingehen.
In meiner Schulzeit,die grade einmal ein paar Wochen zurückliegt,waren die meisten Busse schon alt und verwahrlost,dadurch viel es den Schülern nicht schwer diesen noch mehr zu beschädigen als die VWS dann ein neuen Bus bekam der sehr sauber und Modern war,wurde diesen kein Schaden zugefügt oder Verdreckt.

Ich denke das es Tief in der Psyche des Menschen liegt und auf jeden zu Treffen würde ob jung oder Alt.

Ein verschmutzter und verwahrloster Ort schafft eine Kriminelle Atmosphäre die Menschen schon dazu einlädt es ihren Vorgängern gleich zu tun,weil der Ort schon verunreinigt wurde,nehmen die meisten die Annahme,dass weitere Taten keinen Schaden mehr nehmen würden bzw. nicht auffallen würden und die Erst Täter die "Last der Tat" abnehmen würden,wodurch die 2. 3.Täter nur Mitläufer der jeweiligen Vorgänger wären.
Dies ist bei "neuen und sauberen" Orten nicht gegeben eine Täter würde dort als außenstehender Agieren,dies würde Unwohl und Ängste hervorrufen.Dies,würde natürlich die Frage aufwerfen wie es dann überhaupt zu Vandalismus führen kann.Ich denke das es dann an einen sauberen Ort z.b durch Euphorie oder durch unabsichtlichen Beschädigen zu Vandalismus führen kann.

Zum 2.Zitat
Ich denke das Schilder die Vandalismus an einen Ort verbieten soll,dies erst steigert,da das Verbot bei manschen Menschen als Provokation angesehen wird und so den gegenteiligen Effekt haben.Die Menschen Fühlen sich dadurch Vielleicht verurteilt oder Provoziert und verunreinigen es als Protest.

Also so würde ich mir das Psyschologisch erklären:]

Chronos
15.07.2011, 18:34
Zuerst würde ich auf eine Persönliche Erfahrung eingehen.
In meiner Schulzeit,die grade einmal ein paar Wochen zurückliegt,waren die meisten Busse schon alt und verwahrlost,dadurch viel es den Schülern nicht schwer diesen noch mehr zu beschädigen als die VWS dann ein neuen Bus bekam der sehr sauber und Modern war,wurde diesen kein Schaden zugefügt oder Verdreckt.

Man kann den ganzen tiefenpsychologischen Hintergrund in ein paar dürren Sätzen zusammenfassen:

Fall 1
Ein Mensch mit guter Erziehung kommt in eine saubere Umgebung. Er hält sie sauber.

Fall 2
Ein Mensch mit guter Erziehung kommt in eine verdreckte Umgebung. Er beginnt, den Dreck wegzuräumen.

Fall3
Ein Mensch mit mangelhafter Erziehung kommt in eine saubere Umgebung. Er nimmt die Sauberkeit zwar wahr, wirft aber seinen Abfall verschämt hin..

Fall 4
Ein Mensch mit mangelhafter Erziehung kommt in eine verdreckte Umgebung und sieht, dass vor ihm schon viele andere Menschen Abfall hingeworfen haben.
Also denkt er sich nicht das Geringste dabei und wirft seinen Abfall gedankenlos auch dazu.

Vorbildfunktions-Mechanismus.

tabasco
15.07.2011, 18:36
(...)
Vermüllung und Schmiererein sind also an der Verwarlosung ganzer Stadtviertel beteiligt. Sollten Vermüllung und Schmiererein (incl. deren Verursacher) sofort beseitigt werden ?Ja und das ist schon lange bekannt. Die Theorie lässt sich auch auf die anderen Lebensbereiche "übertragen" und anwenden.

Tantalit
15.07.2011, 18:52
Man könnte in Problemvierteln ja regelmäßig Kontaktgifte versprühen.

Ruffy
15.07.2011, 19:12
Man kann den ganzen tiefenpsychologischen Hintergrund in ein paar dürren Sätzen zusammenfassen:

Fall 1
Ein Mensch mit guter Erziehung kommt in eine saubere Umgebung. Er hält sie sauber.

Fall 2
Ein Mensch mit guter Erziehung kommt in eine verdreckte Umgebung. Er beginnt, den Dreck wegzuräumen.

Fall3
Ein Mensch mit mangelhafter Erziehung kommt in eine saubere Umgebung. Er nimmt die Sauberkeit zwar wahr, wirft aber seinen Abfall verschämt hin..

Fall 4
Ein Mensch mit mangelhafter Erziehung kommt in eine verdreckte Umgebung und sieht, dass vor ihm schon viele andere Menschen Abfall hingeworfen haben.
Also denkt er sich nicht das Geringste dabei und wirft seinen Abfall gedankenlos auch dazu.

Vorbildfunktions-Mechanismus.

Sehe ich nicht so es kommt nicht auf den Menschen sonder auf die Situation an.
Würde ein Raucher an Bahnhof zwischen 5-6 Leute stehen die rauchen und keiner was sagt würde er sich auch eine Anstecken obwohl dort Rauchverbot ist völlig legitim welche Erziehung er genossen hat.
Dazu kann man 100Beispiele nennen bei den die Handlung nachvollziehbar ist.
Kannst ja mal ein Psychologen fragen

Don
15.07.2011, 19:20
Ja, das sehe ich auch so. Diese Broken-Windows-Theorie hat was für sich und man sollte jeden Hausbesitzer verpflichten, auffällige Schäden möglichst umgehend zu beheben. Ebenso sollten die Kommunen strikt vorgehen gegen Leute, meistens Jugendliche, die in der Öffentlichkeit ihren Kram, ihre Kippen etc, einfach wegwerfen oder an Hauswände pinkeln. Denn durch strikes Vorgehen (und Vorgaben, z.B. an Hausbesitzer) kann man Stadtviertel vor dem Zerfall bewahren.

Ich komme diesbezüglich wieder mal auf die Vorbildfunktion Singapurs zu sprechen.........

Skorpion968
15.07.2011, 20:21
Man kann den ganzen tiefenpsychologischen Hintergrund in ein paar dürren Sätzen zusammenfassen:

Fall 1
Ein Mensch mit guter Erziehung kommt in eine saubere Umgebung. Er hält sie sauber.

Fall 2
Ein Mensch mit guter Erziehung kommt in eine verdreckte Umgebung. Er beginnt, den Dreck wegzuräumen.

Fall3
Ein Mensch mit mangelhafter Erziehung kommt in eine saubere Umgebung. Er nimmt die Sauberkeit zwar wahr, wirft aber seinen Abfall verschämt hin..

Fall 4
Ein Mensch mit mangelhafter Erziehung kommt in eine verdreckte Umgebung und sieht, dass vor ihm schon viele andere Menschen Abfall hingeworfen haben.
Also denkt er sich nicht das Geringste dabei und wirft seinen Abfall gedankenlos auch dazu.

Vorbildfunktions-Mechanismus.

Es ist schlicht der menschliche Herdentrieb.
Stell mal an einem x-beliebigen Tag einen gelben Sack vor die Tür und beobachte 2 Stunden später, was passiert ist.
Oder auch an einer roten Fussgängerampel ist das gut zu beobachten. Wenn da meinetwegen 10 Leute stehen und auf Grün warten ... sobald einer bei Rot geht, gehen die anderen hinterher.

Leila
15.07.2011, 20:37
http://picture.yatego.com/images/425a61eea86200.5/Wo0105_gr.jpg

Ordnung muß sein! (Machtstrukturen (http://www.politikforen.net/showthread.php?112567-Machtstrukturen)).

jack000
15.07.2011, 21:16
Es ist schlicht der menschliche Herdentrieb.
Stell mal an einem x-beliebigen Tag einen gelben Sack vor die Tür und beobachte 2 Stunden später, was passiert ist.
Oder auch an einer roten Fussgängerampel ist das gut zu beobachten. Wenn da meinetwegen 10 Leute stehen und auf Grün warten ... sobald einer bei Rot geht, gehen die anderen hinterher.

Zumindest hat es nichts mit Armut oder Reichtum zu tun. Entweder man ist ein Dreckschwein - oder nicht, denn eine jede Nachahmung einer Vermüllung oder Zerstörung hat ja einen Beginn => Und genau dort muss angesetzt werden.

Skorpion968
15.07.2011, 21:42
Zumindest hat es nichts mit Armut oder Reichtum zu tun. Entweder man ist ein Dreckschwein - oder nicht, denn eine jede Nachahmung einer Vermüllung oder Zerstörung hat ja einen Beginn => Und genau dort muss angesetzt werden.

Es ist wichtig, dass öffentliche Gebäude und öffentliche Plätze durchgehend sauber gehalten werden. Also nicht durch irgendwelche Sparprogramme alles wegkürzen und verlottern lassen.
Zu meiner Schulzeit war das Klo ständig irgendwie bemalt, weil das immer nur halbherzig weggemacht wurde. In einem Jahr haben sie die Schmierereien dann mal gründlich weggemacht und alles neu gestrichen - danach war es jahrelang sauber.

Chronos
16.07.2011, 04:35
Ich komme diesbezüglich wieder mal auf die Vorbildfunktion Singapurs zu sprechen.........
:top:

Ha! Habe ein paar Jahre dort gelebt. Einmalig!

Eine U-Bahn, die sauberer ist als viele Restaurants in Deutschland. Edelstahl, Glas, Marmor. Die Waggons wie geleckt.

Keine Kippen auf den Straßen (1.000 S$ ~ 500 Euro), Kaugummi "entsorgen" ebenfalls 1.000 S$, etc.pp.

Keine Graffitis.

Aber dort wird Sauberkeit und Gemeinsinn schon im frühesten Kindesalter anerzogen.

Chronos
16.07.2011, 04:41
Es ist wichtig, dass öffentliche Gebäude und öffentliche Plätze durchgehend sauber gehalten werden. Also nicht durch irgendwelche Sparprogramme alles wegkürzen und verlottern lassen.
Zu meiner Schulzeit war das Klo ständig irgendwie bemalt, weil das immer nur halbherzig weggemacht wurde. In einem Jahr haben sie die Schmierereien dann mal gründlich weggemacht und alles neu gestrichen - danach war es jahrelang sauber.
Das ist er wieder, der Ruf nach Staat, Gesetzen und Obrigkeit.

Der Staat muss, der Staat soll, etc.

Nein, der Bürger muss, der Bürger soll!

Wir können uns keine permanten Armadas mehr leisten, die hinter jedem Drecksack herrennen und seinen Abfall wegräumen. Unser ganzes Gemeinwesen ist pleite.

Ich kann nicht nach dem Staat rufen, wenn ich im Supermarkt einen Trolley aus der Reihe ziehe und erst mal Papier und Salatblätter entsorgen muss. Das Dreckschwein vor mir hat den Wagen versaut, und ich erwarte, dass der Wagen wieder sauber in die Reihe zurückgestellt wird.

Agesilaos Megas
16.07.2011, 05:01
Das ist er wieder, der Ruf nach Staat, Gesetzen und Obrigkeit.

Der Staat muss, der Staat soll, etc.

Nein, der Bürger muss, der Bürger soll!

Wir können uns keine permanten Armadas mehr leisten, die hinter jedem Drecksack herrennen und seinen Abfall wegräumen. Unser ganzes Gemeinwesen ist pleite.

Ich kann nicht nach dem Staat rufen, wenn ich im Supermarkt einen Trolley aus der Reihe ziehe und erst mal Papier und Salatblätter entsorgen muss. Das Dreckschwein vor mir hat den Wagen versaut, und ich erwarte, dass der Wagen wieder sauber in die Reihe zurückgestellt wird.

Chaire, o aner Chrone!

Ich bin, wie man hier sagt, diesbezüglich geteilter Meinung: Einerseits liegst Du völlig richtig, wenn Du die Pflichten der Bürger zum Maß der kollektiven Verantwortung erhebst, andererseits ist m.E. die Unterweisung der lenkenden Obrigkeit immer noch die Grundbedingung dafür, dass auch jeder daran teilnimmt. Der "Ruf nach Obrigkeit" ist also per se nicht verkehrt, wohl aber die von Skorpion geäußerte Forderung, die Obrigkeit müsse hier dem Bürger den Dienst erweisen. Es bedarf beider Dinge: Die Obrigkeit muss e r z i e h e n, die Bürger g e h o r c h e n - wenn dem gemeinen Manne die Ehrfurcht zuteil geworden ist, dann bedarf es des Staates nur noch in Gestalt eines Wächters, nicht einer Putze. Verantwortung, Disziplin und Kollektivismus wachsen weder auf Bäumen, noch sind sie jedem eingegeben; daher braucht jeder Staat ein Konzept, um sein Volk zur höchsten Sittlichkeit anzutreiben (besonders die Jugend betreffend). In der pseudo-aufgeklärten BRD allerdings, wo alles herrscht, was "anti" und nicht traditionell ist, wuchsen ganze Generationen ohne diese Erziehung auf, so dass sie folgerichtig, um es mit den schmierigen Worten eines Soziologen zu sagen, "anders sozialisiert worden sind" - d.h.: laxer, schlaffer, frecher; dekadent.

Chronos
16.07.2011, 05:21
Chaire, o aner Chrone!
Ich bin dieses Idioms nicht mächtig, leider! Ist das eine freundliche Anrede oder eine Beleidigung? :D


Der "Ruf nach Obrigkeit" ist also per se nicht verkehrt, wohl aber die von Skorpion geäußerte Forderung, die Obrigkeit müsse hier dem Bürger den Dienst erweisen. Es bedarf beider Dinge: Die Obrigkeit muss e r z i e h e n, die Bürger g e h o r c h e n - wenn dem gemeinen Manne die Ehrfurcht zuteil geworden ist, dann bedarf es des Staates nur noch in Gestalt eines Wächters, nicht einer Putze. Verantwortung, Disziplin und Kollektivismus wachsen weder auf Bäumen, noch sind sie jedem eingegeben; daher braucht jeder Staat ein Konzept, um sein Volk zur höchsten Sittlichkeit anzutreiben (besonders die Jugend betreffend).
Damit sprichst Du einen Aspekt an, den ich weiter oben in meiner Eloge über Singapur vergessen habe.

Dort - im saubersten (Stadt-)Staat der Welt - räumt der Staat auch nicht generell hinter dem Bürger her (wenngleich aufgrund der niedrigen Lohnkosten sehr viel Reinungspersonal zu sehen ist).

Man beginnt dort bereits im Kindergartenalter mit der konsequenten Erziehung zu Sauberkeit, Ordnung und Gesetzestreue.

Die Regierung bedient sich dabei des Unterbewusstseins der Bürger.

Es werden (zumindest war das während meiner Zeit dort so) laufend Kampagnen in den Medien und auf Plakaten sowie Schildern bzw. Postern gefahren, in denen zu den Primärtugenden eines Staatsbürgers aufgerufen wird.

Einer der häufigsten Aufrufe war: "We keep our Singapore clean".

Bemerkenswert ist dabei der dezente Appell an den Gemeinsinn durch die explizite Formulierung "we" und "our Singapore". Absolut vorbildich.

Interessant ist in diesem Zusammenhang auch der Umgang der Regierung mit den verschiedenen Ethnien (ca. 70 % Chinesen, ca. 15 % muslimische Malaien, ca. 10 %ethnische Inder, ca. 5 % Weisse).
Singapur nennt sich selbst eine "multi racial society", aber es werden keine Extrawürste geduldet. Wenn jemand aufmuckt, gibt es sofort die Zurechtweisung, dass man sich im Sinne eines friedlichen Zusammenlebens zurücknehmen solle.

Es geht, aber nur durch subtilen, sanften und anhaltenden Druck "von oben".


In der pseudo-aufgeklärten BRD allerdings, wo alles herrscht, was "anti" und nicht traditionell ist, wuchsen ganze Generationen ohne diese Erziehung auf, so dass sie folgerichtig, um es mit den schmierigen Worten eines Soziologen zu sagen, "anders sozialisiert worden sind" - d.h.: laxer, schlaffer, frecher; dekadent.
Dazu kann ich nur seufzend-zustimmend nicken.

Skorpion968
16.07.2011, 05:44
Das ist er wieder, der Ruf nach Staat, Gesetzen und Obrigkeit.

Der Staat muss, der Staat soll, etc.

Nein, der Bürger muss, der Bürger soll!

Staat ja, Obrigkeit nein!
Staat ist nicht Obrigkeit, sondern Gemeinschaft. Wann werdet ihr das endlich kapieren?
Und ja, selbstverständlich ist das Sauberhalten von öffentlichen Plätzen und Gebäuden eine Aufgabe der Gemeinschaft.
Dass jeder einzelne Bürger sich bemühen sollte möglichst wenig Dreck zu verursachen, widerspricht dem nicht.
Die Herstellung und Bewahrung der öffentlichen Ordnung (dazu gehört auch die Sauberkeit) ist eine Aufgabe der Gemeinschaft, also eine Aufgabe des Staates, und dafür muss Steuergeld vorgehalten werden.
Demgegenüber ist es nicht Aufgabe der Gemeinschaft, irgendwelche privaten Gläubiger von griechischen Staatsanleihen zu retten. An der Stelle kann das notwendige Steuergeld eingespart werden.

Skorpion968
16.07.2011, 05:49
Ich bin dieses Idioms nicht mächtig, leider! Ist das eine freundliche Anrede oder eine Beleidigung? :D


Damit sprichst Du einen Aspekt an, den ich weiter oben in meiner Eloge über Singapur vergessen habe.

Dort - im saubersten (Stadt-)Staat der Welt - räumt der Staat auch nicht generell hinter dem Bürger her (wenngleich aufgrund der niedrigen Lohnkosten sehr viel Reinungspersonal zu sehen ist).

Man beginnt dort bereits im Kindergartenalter mit der konsequenten Erziehung zu Sauberkeit, Ordnung und Gesetzestreue.

Die Regierung bedient sich dabei des Unterbewusstseins der Bürger.

Es werden (zumindest war das während meiner Zeit dort so) laufend Kampagnen in den Medien und auf Plakaten sowie Schildern bzw. Postern gefahren, in denen zu den Primärtugenden eines Staatsbürgers aufgerufen wird.

Einer der häufigsten Aufrufe war: "We keep our Singapore clean".

Bemerkenswert ist dabei der dezente Appell an den Gemeinsinn durch die explizite Formulierung "we" und "our Singapore". Absolut vorbildich.

Interessant ist in diesem Zusammenhang auch der Umgang der Regierung mit den verschiedenen Ethnien (ca. 70 % Chinesen, ca. 15 % muslimische Malaien, ca. 10 %ethnische Inder, ca. 5 % Weisse).
Singapur nennt sich selbst eine "multi racial society", aber es werden keine Extrawürste geduldet. Wenn jemand aufmuckt, gibt es sofort die Zurechtweisung, dass man sich im Sinne eines friedlichen Zusammenlebens zurücknehmen solle.

Es geht, aber nur durch subtilen, sanften und anhaltenden Druck "von oben".

Na siehst du. Hier verstehst du doch offenbar, dass Staat Gemeinschaft bedeutet.
Warum nur in Bezug auf deinen eigenen Staat nicht?

Chronos
16.07.2011, 05:59
Staat ja, Obrigkeit nein!
Staat ist nicht Obrigkeit, sondern Gemeinschaft. Wann werdet ihr das endlich kapieren?
Der Staat ist defacto die Obrigkeit. Wir, also die Summe aller dieser Mitglieder dieses Landes, sind die Gemeinschaft.


Und ja, selbstverständlich ist das Sauberhalten von öffentlichen Plätzen und Gebäuden eine Aufgabe der Gemeinschaft.
Dass jeder einzelne Bürger sich bemühen sollte möglichst wenig Dreck zu verursachen, widerspricht dem nicht.
Bis zu einem gewissen Punkt mag man es für eine Aufgabe der Gemeinschaft halten, für Sauberkeit öffentlicher Plätze und Gebäude verantwortlich zu sein.
Nur stellt sich dabei die Frage, ab wann der Bogen überspannt ist.

Kann jeder seinen Dreck fallen lassen, wo auch immer der geht und steht, und erwarten, dass sofort eine Reinigungskraft kommt und hinter jedem Individuum herfegt? Das kanns ja wohl nicht sein!


Die Herstellung und Bewahrung der öffentlichen Ordnung (dazu gehört auch die Sauberkeit) ist eine Aufgabe der Gemeinschaft, also eine Aufgabe des Staates, und dafür muss Steuergeld vorgehalten werden.
Klar, dass das vorzuhaltende Steuergeld kommen musste. Linke können ganz einfach nicht logisch denken, ohne irgend jemanden (jemand anderem, logisch) in die Tasche greifen zu wollen.

Weiter oben habe ich das Beispiel vom verdreckten Einkaufswagen vorm Supermarkt gebracht, aus dem ich erst das Papier und die Salatblätter vom Vorbenutzer entfernen muss.
Wäre hierfür auch der Staat, die Obrigkeit, oder wer auch immer zuständig?
Oder ist da nicht ganz einfach dasjenige Ferkel zuständig, das den Dreck nicht ausgeräumt hat?


Demgegenüber ist es nicht Aufgabe der Gemeinschaft, irgendwelche privaten Gläubiger von griechischen Staatsanleihen zu retten. An der Stelle kann das notwendige Steuergeld eingespart werden.
Das ist ja albern!
Wir alle kennen die Diskussionen um diesen Wahnsinn, aber das hat doch alles nichts mehr mit dem hier diskutierten Thema zu tun.
Die Frage ist doch, benehmen wir uns wie zivilisierte, gesittete Menschen, oder benehmen wir uns wie Wildschweine im Maisfeld!

Chronos
16.07.2011, 06:07
Na siehst du. Hier verstehst du doch offenbar, dass Staat Gemeinschaft bedeutet.
Lies meinen Beitrag nochmals durch. Du wirst nirgends den Term "Gemeinschaft" finden, sondern nur den Begriff "Gemeinsinn".

Im Übrigen widerspreche ich nochmals. Mit Staat wird üblicherweise all das gemeint, was uns Bürgern als Regierung, Verwaltung, Judikative und Exekutive aufgepfropft ist.
Jeder wird sicher wissen, dass damit nicht die Masse der Bürger gemeint ist.


Warum nur in Bezug auf deinen eigenen Staat nicht?
Ganz einfach: Weil in diesem Land der Begriff der Gemeinschaft unterhöhlt und wertlos gemacht wurde.
Ich sehe keine Gemeinschaft mehr mit Gesindel, das die ehemalige Gemeinschaft zu einem amorphen, unidentifizierbaren Haufen von charakterlosen Volksverrätern und Schmarotzern werden ließ.

Skorpion968
16.07.2011, 06:15
Der Staat ist defacto die Obrigkeit. Wir, also die Summe aller dieser Mitglieder dieses Landes, sind die Gemeinschaft.

Die Summe aller Mitglieder eines Landes ist der Staat.
Nicht Staat mit Staatsverwaltung verwechseln.


Bis zu einem gewissen Punkt mag man es für eine Aufgabe der Gemeinschaft halten, für Sauberkeit öffentlicher Plätze und Gebäude verantwortlich zu sein.
Nur stellt sich dabei die Frage, ab wann der Bogen überspannt ist.

Kann jeder seinen Dreck fallen lassen, wo auch immer der geht und steht, und erwarten, dass sofort eine Reinigungskraft kommt und hinter jedem Individuum herfegt? Das kanns ja wohl nicht sein!

Nein. Das muss Hand in Hand gehen. Jeder Bürger sollte zusehen, dass er so wenig wie möglich verdreckt und der Staat muss dafür sorgen, dass der Dreck, der anfällt, unmittelbar entfernt wird. Nicht entweder...oder, sondern sowohl...als auch.


Klar, dass das vorzuhaltende Steuergeld kommen musste. Linke können ganz einfach nicht logisch denken, ohne irgend jemanden (jemand anderem, logisch) in die Tasche greifen zu wollen.

Jaja, die alte Leier vom in die Tasche greifen. Mal wieder Angst, dass dir jemand was wegnimmt?
Der Staat benötigt zur Herstellung der öffentlichen Ordnung finanzielle Mittel und die bekommt er nur über Steuern.


Weiter oben habe ich das Beispiel vom verdreckten Einkaufswagen vorm Supermarkt gebracht, aus dem ich erst das Papier und die Salatblätter vom Vorbenutzer entfernen muss.
Wäre hierfür auch der Staat, die Obrigkeit, oder wer auch immer zuständig?
Oder ist da nicht ganz einfach dasjenige Ferkel zuständig, das den Dreck nicht ausgeräumt hat?

Da ich mal vermute, dass die Einkaufswagen kein öffentliches Eigentum sind, sondern das Eigentum des Ladenbetreibers, ist der für die Sauberhaltung der Wagen wohl zuständig.


Das ist ja albern!
Wir alle kennen die Diskussionen um diesen Wahnsinn, aber das hat doch alles nichts mehr mit dem hier diskutierten Thema zu tun.

Natürlich hat das was mit der Diskussion zu tun. Du kamst gleich wieder mit dem Steuergenöle um die Ecke. Daher ist es wohl notwendig zu klären, für was Steuern notwendig sind und für was sie verplempert sind und wo sie gespart werden können.

Skorpion968
16.07.2011, 06:19
Lies meinen Beitrag nochmals durch. Du wirst nirgends den Term "Gemeinschaft" finden, sondern nur den Begriff "Gemeinsinn".

Im Übrigen widerspreche ich nochmals. Mit Staat wird üblicherweise all das gemeint, was uns Bürgern als Regierung, Verwaltung, Judikative und Exekutive aufgepfropft ist.
Jeder wird sicher wissen, dass damit nicht die Masse der Bürger gemeint ist.

Ja, das ist dein Irrtum.
Der Staat ist die Gemeinschaft aller in ihm lebenden Bürger.
Die Regierung, die Judikative, die Exekutive usw... sind die Staatsverwaltung.
Nicht Staat mit Staatsverwaltung verwechseln.

heide
16.07.2011, 06:23
Ich denke, dass man das Thema nicht nur auf Graffittis reduzieren sollte.

Es geht doch um eine immer stärker werdende Verlotterung der Sitten und Ordnung.

Niemand geht mehr zum nächsten Mülleimer, um seine Papierschnitzel, Zigarettenkippen, Einwickelpapiere und Getränkedosen zu deponieren.
Man lässt alles ganz einfach fallen, wo man gerade steht.

In Supermärkten wird Ware angefasst und zurückgeschmissen, falsch eingekaufte Ware an der Kasse irgendwohin gepfeffert, Kassenbons und Verpackungsmaterial werden im Einkaufswagen liegenlassen, usw.

Es wird immer schlimmer. Die Innenstädte sehen teilweise aus wie Müllkippen, dazu kommt, dass die Stadtverwaltungen immer mehr Reinigungspersonal kürzen.

Wir befinden uns in einer Spirale, die sich nach unten dreht und in der jeder vom anderen kopiert.

Gute Erziehung fängt in der Kinderstube an. Noch gibt es in Berlin viele Mülleimer, sogar mit einem Extra zum Entsorgen von Kippen. Doch oft sind diese Mülleimer überfüllt. Ergo: Werden die Abfälle neben den Eimern entsorgt, statt sie mit nach Hause zu nehmen und dort in die Mülleimer zu werfen.

heide
16.07.2011, 06:26
Lies meinen Beitrag nochmals durch. Du wirst nirgends den Term "Gemeinschaft" finden, sondern nur den Begriff "Gemeinsinn".

Im Übrigen widerspreche ich nochmals. Mit Staat wird üblicherweise all das gemeint, was uns Bürgern als Regierung, Verwaltung, Judikative und Exekutive aufgepfropft ist.
Jeder wird sicher wissen, dass damit nicht die Masse der Bürger gemeint ist.


Ganz einfach: Weil in diesem Land der Begriff der Gemeinschaft unterhöhlt und wertlos gemacht wurde.
Ich sehe keine Gemeinschaft mehr mit Gesindel, das die ehemalige Gemeinschaft zu einem amorphen, unidentifizierbaren Haufen von charakterlosen Volksverrätern und Schmarotzern werden ließ.

Unsere Regierung lebt das jeden Tag vor. Damit ist bewiesen: Der Deutsche ist ein Herdentier.:cool2:

Chronos
16.07.2011, 06:38
Die Summe aller Mitglieder eines Landes ist der Staat.
Nicht Staat mit Staatsverwaltung verwechseln.
Wir soltten uns jetzt nicht in Wortklaubereien verlieren. Jeder wird wissen, was mit "Staat" gemeint ist. Für mich ist der Reinigungsmensch des kommunalen Dienstes vereinfacht auch "der Staat". Sachlich nicht richtig, zugegeben, aber allgemeinverständlich.


Nein. Das muss Hand in Hand gehen. Jeder Bürger sollte zusehen, dass er so wenig wie möglich verdreckt und der Staat muss dafür sorgen, dass der Dreck, der anfällt, unmittelbar entfernt wird. Nicht entweder...oder, sondern sowohl...als auch.
Du widersprichst Dir. Oben hast Du noch behauptet, der Staat seien wir alle. Also müssen alle dafür sorgen, dass der Dreck weggeräumt wird. Aber wie soll das funktionieren?


Jaja, die alte Leier vom in die Tasche greifen. Mal wieder Angst, dass dir jemand was wegnimmt?
Du kommst mir gerade recht! Mir wurde und wird schon so viel weggenommen, dass mir bald der Kragen platzt. Die Wegnehmerei hat mittlerweile erschreckende Ausmaße angenommen.


Der Staat benötigt zur Herstellung der öffentlichen Ordnung finanzielle Mittel und die bekommt er nur über Steuern.
Aber er bekommt keine Steuern dafür, dass hinter jedem ungebildeten und ungezogenen Dreckspatz die Getränkedosen und Zigarettenschachteln aus Hauseingängen geklaubt werden. Irgendwo hört die Reinigungspflicht des Staates oder der Gemeinschaft auch auf.


Da ich mal vermute, dass die Einkaufswagen kein öffentliches Eigentum sind, sondern das Eigentum des Ladenbetreibers, ist der für die Sauberhaltung der Wagen wohl zuständig.
Klar. Typisch linke Denke.

Nein, hier gilt das Verursacherprinzip, das ihr Linken so gerne abgeschafft wüsstet.
Das Beispiel mit dem Einkaufswagen ist zwar nur eine Bagatelle, aber symptomatisch für die kaputte Denke in dieser Gesellschaft.

Das Ferkel vor mir hat den Wagen zuvor garantiert sauber aus der Reihe gezogen, ihn dann aber mit Verpackungsmüll und Salatblättern wieder zurückgestellt.
Es ist ausschließlich die Verantwortung des Benutzers, den Wagen wieder so zurückzustellen, wie er ihn vorgefunden hat.

Verursacherprinzip.


Natürlich hat das was mit der Diskussion zu tun. Du kamst gleich wieder mit dem Steuergenöle um die Ecke. Daher ist es wohl notwendig zu klären, für was Steuern notwendig sind und für was sie verplempert sind und wo sie gespart werden können.
Ach komm, was sollen solche Aspekte bei diesem Thema. Ob nun der Euro gerettet werden soll oder nicht, ist ein Mosaiksteinchen aus einer langen Geschichte internationaler Konflikte und Verwicklungen, die bis auf die Römer zurückzuführen sind.

Agesilaos Megas
16.07.2011, 06:51
Ich bin dieses Idioms nicht mächtig, leider! Ist das eine freundliche Anrede oder eine Beleidigung? :D

Weniger ein Idiom als ein Gräzismus in Anspielung auf Deinen Profilnamen. Heißt: "Grüß Dich, Herr Chronos!" Die Guten hier im Forum beleidige ich doch nicht! ;)


Damit sprichst Du einen Aspekt an, den ich weiter oben in meiner Eloge über Singapur vergessen habe.

Dort - im saubersten (Stadt-)Staat der Welt - räumt der Staat auch nicht generell hinter dem Bürger her (wenngleich aufgrund der niedrigen Lohnkosten sehr viel Reinungspersonal zu sehen ist).

Man beginnt dort bereits im Kindergartenalter mit der konsequenten Erziehung zu Sauberkeit, Ordnung und Gesetzestreue.

Sehr richtig. Dem ist nichts hinzuzufügen. Allerdings ist der Erfolg der Erziehung von einem weiteren Faktor abhängig, den Du hier treffend bezeichnet hast:


Die Regierung bedient sich dabei des Unterbewusstseins der Bürger.

Es werden (zumindest war das während meiner Zeit dort so) laufend Kampagnen in den Medien und auf Plakaten sowie Schildern bzw. Postern gefahren, in denen zu den Primärtugenden eines Staatsbürgers aufgerufen wird.

Einer der häufigsten Aufrufe war: "We keep our Singapore clean".

Bemerkenswert ist dabei der dezente Appell an den Gemeinsinn durch die explizite Formulierung "we" und "our Singapore". Absolut vorbildich.

...

Es geht, aber nur durch subtilen, sanften und anhaltenden Druck "von oben".

Lass es mich auf folgende Formel bringen: Der Bürger muss gehorchen und dabei glauben, er tue das freiwillig, aus gutem Gewissen und um seiner selbst willen. Der Staat bzw. die Obrigkeit hat dafür auch ein geeignetes Instrument, das heute immer negativ betrachtet wird: die Propaganda. Kennst Du den epischen Harlan-Film "Kolberg"? Die pädagogische Absicht und die vielen Suggestionen, Implikationen und Meta-Botschaften sind meisterlich in den Film eingebaut, so dass man wohl leicht damals das Volk zu noch mehr Opferbereitschaft hätte anspornen können. Dies und andere Werke vervollständigen das Mosaik der Volkserziehung, die jeden Bereich des Geistes, bedauerlicherweise auch die Wissenschaft, durchdringen und eine Neudeutung ertrotzen (vgl. auch propagandistische Aufbereitung der WM-Manie).
Es geht aber nicht immer auf dem Weg der Propaganda, sondern auch auf dem des Wohlwollens, der Vernunft und der Güte. Friedrich Wilhelm I., unser Soldatenkönig, hat jeden, der ins Heer eintrat, von seinem Lehnsherren befreit und somit durch ein Geschenk, einen Köder, ein großes Erziehungswerk bewirkt, den Militarismus.
Dann gibt es aber auch den Weg der Härte, der bisweilen eingeschlagen werden muss; das ist vor allem dann der Fall, wenn die Eintracht oder die Sittenreinheit in Gefahr ist, der dem Bürger zeigt: "Halt, hier nicht weiter!". Das war z.B. 1807 der Fall, als Preußen all seine Friderizianischen Offiziere entließ, um ein Zeichen zu setzen, wie man heute sagt.

Ich glaube, dass wir für die Erziehung unserer Landsleute diese drei Faktoren bedenken müssen (Suggestion/Botschaft, Köderung/Wohlwollen, Strenge/Entschlossenheit).

Lass Dich übrigens nicht von dem linken Schlaumeier hier in eine Diskussion involvieren. Seine argumentativen Schwächen werden vor allem daran deutlich, dass er sich auf terminologische Sophisterei beschränkt (betrifft auch die spalterischen Sinnlosigkeiten der sozialen Gerechtigkeit und des Klassenkampfes, die meist darin enden, dass ein Loblied auf die Faulheit, Lust und persönliche Bereicherung gesungen wird; vgl. die "subversiven" Hartzler Denkmal und Peter), die hier nichts bringt. Schreiben wir lieber klar und logisch weiter und nehmen den Terminus der Obrigkeit als das, was er logisch-konsequent besagt: die Oberen der Gemeinschaft, die die Herrschaft innehaben und - constructio ad sensum - der Staat sind.

Eridani
16.07.2011, 07:21
Importiertes Fehlverhalten! :rolleyes: Also sind die bösen Ausländer mal wieder Schuld, welch ein Schwachsinn! Die Deutschen in den Problemviertel sind keinen Deut besser.

Die "Ausländer" sind nicht Schuld. Schuld sind einzig und allein, die aus dem Süden legal und illegal eingewanderten Horden der Muslime, Türken, Araber und Afrikaner, - die im Prinzip nur ihre Drecks-Lebensweise hier fortsetzen.

All diesen Dreck, diesen Frust, Hass; all diese Verlotterung der Sitten, kannte ich nicht in meiner Jugend in Berlin.
Erst nach dem Anschluß 1990 ging es auch hier damit los.
Die ersten Grafitties hatten wir in Ost-Berlin am 10.11.89, also einen Tag nach der Maueröffnung!

Ich kenne Berlin-Neukölln(Nord) - noch von vor 1961; als die Grenzen offen waren und ich oft in der Karl-Marx Str. ins Kino ging. Da sah der Bezirk noch deutsch aus, heute denke ich, wenn ich manchmal dort durch muss, ich bin im Orient.
Und wenn ich die vielen Kopftuchgeschwader um die Ecke kommen sehe- ballt sich immer meine Faust in der Tasche in ohnmächtiger Wut. Mehr will ich dazu nicht sagen........X(

E:

Esreicht!
16.07.2011, 07:42
Hallo,

Die Formel ist aus meiner Sicht doch ganz einfach: Entsolidarisierung einer Gesellschaft, oberstes Ziel derzeitiger BRD-Politik, geht zwangsläufig mit Entsozialisierung einher!

Ich wohne in einer Kleinstadt in einer der schönsten Gegenden Deutschlands, nämlich dem Chiemgau. Die Verschmutzungsprobleme gibts hier kaum, gelegentliche Graffiti in der Bahnunterführung, Restmülldeponie am Flaschencontainer, naja auch ganz seltener Vandalismus, das wars dann schon.

Die Restmülldeponie am Flaschencontainer wird mit den wöchentlichen Container-Leerungen blitzblank entfernt und dennoch wird bis zur nächsten Leerung eine neue aufgebaut.

Will sagen, alles eine Frage des Bewußtseins. Die broken-windows-Theorie ist allenfalls ein Pflaster einer sich zunehmend verwahrlosenden Gesellschaft, bar jeglicher Grundwerte!

kd

elas
16.07.2011, 11:06
Das ist ein Spitzenthema!

Es bestätigt meine schon lange gehegte Ansicht, dass ein Großteil an Dreck, Unordnung, Disziplinlosigkeit, Korruption und Kriminalität auf Kopiereffekten beruht.

Darauf aufbauend stelle ich die Hypothese auf, dass die Verwahrlosung an allen Ecken und Enden größtenteils in Folge von importiertem Fehlverhalten als Anreiz zu Nachahmung entstand.

Hab ich's doch geahnt!

Wehret den Anfängen! bestätigt dies doch eindeutig.

Gestern wurden die Betrügereien der Griechen geduldet.......jetzt wird in ganz Europa betrogen.

elas
16.07.2011, 11:13
Lies meinen Beitrag nochmals durch. Du wirst nirgends den Term "Gemeinschaft" finden, sondern nur den Begriff "Gemeinsinn".

Im Übrigen widerspreche ich nochmals. Mit Staat wird üblicherweise all das gemeint, was uns Bürgern als Regierung, Verwaltung, Judikative und Exekutive aufgepfropft ist.
Jeder wird sicher wissen, dass damit nicht die Masse der Bürger gemeint ist.


Ganz einfach: Weil in diesem Land der Begriff der Gemeinschaft unterhöhlt und wertlos gemacht wurde.
Ich sehe keine Gemeinschaft mehr mit Gesindel, das die ehemalige Gemeinschaft zu einem amorphen, unidentifizierbaren Haufen von charakterlosen Volksverrätern und Schmarotzern werden ließ.

Meine Frau wurde dieser Tage bestohlen.....auf dem Überwachungsvideo waren die Diebe eindeutig erkennbar.
Soll man mit solchem Gesindel eine Volksgemeinschaft bilden?

Der Dreck gehört weg!


PS: meine Frau ist durch Permanent-Sauerstoff stark behindert!
Der Diebstahl ist der Gipfel der Gemeinheit!

haihunter
16.07.2011, 14:20
das sind aber unsere Dreckschweine! Gegen die kann man vorgehen ohne gleich als NAZi oder mindestens Ausländerfeind zu gelten!

Ja, das ist richtig, aber Du solltest besser den Konjunktiv wählen: man "könnte" gegen die vorgehen, wenn man es nur wollte. Aber da schlägt dann wieder die gutmenschliche Seite unseres Landes voll durch.

haihunter
16.07.2011, 14:25
Ich komme diesbezüglich wieder mal auf die Vorbildfunktion Singapurs zu sprechen.........

Kannst ja mal eine Petition schreiben und bei uns die Prügelstrafe für Randalierer und Sachbeschädigungen fordern. Die Antwort auf diese Petition kannste dann ja mal hier psoten. :D

Wobei ich aber absolut nix gegen ein solches Vorgehen hätte, damit man mich da jetzt nicht missversteht.

haihunter
16.07.2011, 14:28
Zumindest hat es nichts mit Armut oder Reichtum zu tun. Entweder man ist ein Dreckschwein - oder nicht, denn eine jede Nachahmung einer Vermüllung oder Zerstörung hat ja einen Beginn => Und genau dort muss angesetzt werden.

Ich denke da jetzt nicht unbedingt nur an Vermüllung, sondern auch daran, dass man sein Haus verwahrlosen lässt. Und das könnte ja schon finanzielle Gründe haben. Aber ansonsten hast Du natürlich Recht.

Nikolaus
16.07.2011, 14:31
Der Theorie würde ich sofort zustimmen: als Bausaniererin. Als Soziologin widerspreche ich ihr: Denn die größten Verbrechen werden in sauberen Bureaus geplant.
Es ging ja auch um Müll und Unordnung, nicht um Wirtschaftskriminalität.

Chronos
16.07.2011, 14:35
Es ging ja auch um Müll und Unordnung, nicht um Wirtschaftskriminalität.
Aber auch in der gewöhnlichen Gewaltkriminalität ist der Vorbild- oder Kopiereffekt eine wichtige Komponente.

Steigerungen sind dabei bereits systemimmanent, da das Imponiergehabe hinzukommt.

haihunter
16.07.2011, 14:35
Die "Ausländer" sind nicht Schuld. Schuld sind einzig und allein, die aus dem Süden legal und illegal eingewanderten Horden der Muslime, Türken, Araber und Afrikaner, - die im Prinzip nur ihre Drecks-Lebensweise hier fortsetzen.

Es ist absoluter Blödsinn, alles nur auf die Ausländer aus dem "Süden" zu schieben. Solche Pauschalisierungen zeugen nicht gerade von einem auch nur mittelmäßigem Intellekt.


All diesen Dreck, diesen Frust, Hass; all diese Verlotterung der Sitten, kannte ich nicht in meiner Jugend in Berlin.
Erst nach dem Anschluß 1990 ging es auch hier damit los.
Die ersten Grafitties hatten wir in Ost-Berlin am 10.11.89, also einen Tag nach der Maueröffnung!

Ich kenne Berlin-Neukölln(Nord) - noch von vor 1961; als die Grenzen offen waren und ich oft in der Karl-Marx Str. ins Kino ging. Da sah der Bezirk noch deutsch aus, heute denke ich, wenn ich manchmal dort durch muss, ich bin im Orient.
Und wenn ich die vielen Kopftuchgeschwader um die Ecke kommen sehe- ballt sich immer meine Faust in der Tasche in ohnmächtiger Wut. Mehr will ich dazu nicht sagen........X(

E:

Du bist in einem totalitärem Staat aufgewachsen. Mir jedenfalls ist Vermüllung lieber als eine Stasi.

Chronos
16.07.2011, 14:39
Es ist absoluter Blödsinn, alles nur auf die Ausländer aus dem "Süden" zu schieben. Solche Pauschalisierungen zeugen nicht gerade von einem auch nur mittelmäßigem Intellekt.
Es ist bereits absoluter Blödsinn, bei solchen Themen den pauschalierenden Begriff "alles" zu benutzen. Niemand schiebt "alles" auf die Ausländer.
Erstens sind nicht "alles" Ausländer aus dem Süden, und zweitens gibt es auch noch andere Fälle.


Du bist in einem totalitärem Staat aufgewachsen. Mir jedenfalls ist Vermüllung lieber als eine Stasi.
Ich bin nicht in einem totalitären Staat aufgewachsen. Trotzdem möchte ich weder das Eine noch das Andere.

haihunter
16.07.2011, 14:45
Es ist bereits absoluter Blödsinn, bei solchen Themen den pauschalierenden Begriff "alles" zu benutzen. Niemand schiebt "alles" auf die Ausländer.
Erstens sind nicht "alles" Ausländer aus dem Süden, und zweitens gibt es auch noch andere Fälle.

Richtig, da sind wir uns ja einig. Pauschalisiert hatte Eridani, nicht Du oder ich.


Ich bin nicht in einem totalitären Staat aufgewachsen. Trotzdem möchte ich weder das Eine noch das Andere.

Auch richtig, nur habe ich den Vergleich gegenüber Eridani gebraucht, der schrieb schließlich, wie schön "deutsch" es in seiner Jugend im DDR-Kommunismus war. Mir sind nun mal Ausländer lieber als ein Staat, mit einer Gestapo oder Stasi und staatlichen Mauermördern. So war das gemeint. Dass mir Vermüllung und diese "Ausländerschwemme" gefallen würden, wollte ich damit ja nicht sagen. Mag aber sein, dass es ein wenig missverständlich geschrieben war.

Leila
16.07.2011, 14:50
Es ist absoluter Blödsinn, alles nur auf die Ausländer aus dem "Süden" zu schieben. Solche Pauschalisierungen zeugen nicht gerade von einem auch nur mittelmäßigem Intellekt.

Du bist in einem totalitärem Staat aufgewachsen. Mir jedenfalls ist Vermüllung lieber als eine Stasi.

Ich wuchs größtenteils in der Schweiz auf und schwöre beim Firmament, daß in den 1950er- und 1960er-Jahren die Schweizer Städte und Dörfer sauber waren. Die Hausbesitzer wischten samstags die Straße und das Trottoir vor dem Haus und rechten den Kies auf dem Hofplatz. Sahen die Spaziergänger sonntags ein Bonbonpapierchen auf der Straße liegen, lasen sie es auf. Man rastete auf Bänken, die der Verschönerungsverein an Aussichtspunkten hatte aufstellen lassen.

Chronos
16.07.2011, 14:55
Ich wuchs größtenteils in der Schweiz auf und schwöre beim Firmament, daß in den 1950er- und 1960er-Jahren die Schweizer Städte und Dörfer sauber waren. Die Hausbesitzer wischten samstags die Straße und das Trottoir vor dem Haus und rechten den Kies auf dem Hofplatz. Sahen die Spaziergänger sonntags ein Bonbonpapierchen auf der Straße liegen, lasen sie es auf. Man rastete auf Bänken, die der Verschönerungsverein an Aussichtspunkten hatte aufstellen lassen.
Ich bezeuge das.

Früher war die Schweiz sogar für uns Deutsche ein beinahe hygienisch-keimfrei sauberes Ländchen.

Wenn ich heute an Zürich denke....du liebe Zeit......die helvetische Ordentlichkeit hat schwer gelitten....

haihunter
16.07.2011, 14:57
Ich wuchs größtenteils in der Schweiz auf und schwöre beim Firmament, daß in den 1950er- und 1960er-Jahren die Schweizer Städte und Dörfer sauber waren. Die Hausbesitzer wischten samstags die Straße und das Trottoir vor dem Haus und rechten den Kies auf dem Hofplatz. Sahen die Spaziergänger sonntags ein Bonbonpapierchen auf der Straße liegen, lasen sie es auf. Man rastete auf Bänken, die der Verschönerungsverein an Aussichtspunkten hatte aufstellen lassen.

Wir kehren nach wie vor jeden Samstag, das ist doch keine schweizer Eigenschaft.

Leila
16.07.2011, 15:03
Wir kehren nach wie vor jeden Samstag, das ist doch keine schweizer Eigenschaft.

Was ich nicht behauptete.

Chronos
16.07.2011, 16:58
...Mir sind nun mal Ausländer lieber als ein Staat, mit einer Gestapo oder Stasi und staatlichen Mauermördern. ...
Mein lieber Schwan, das ist ja starker Tobak! Die DDR gibts schon seit ein paar Wochen nicht mehr. Noch nicht gemerkt?

Dort leben unsere Landsleute, falls dir das was sagt. Und die sind mir allemal viiieeel lieber als das hergelaufene Gesocks, das uns ausplündert.

Aber an Deiner Stelle hätte ich längst die Koffer gepackt und wäre in die Herkunftsländer der Ausländer gezogen. Dort gibts nämlich noch ganz viele davon, die du dann liebhaben kannst.

haihunter
16.07.2011, 19:02
Was ich nicht behauptete.

Und was soll das dann hier?

haihunter
16.07.2011, 19:02
Mein lieber Schwan, das ist ja starker Tobak! Die DDR gibts schon seit ein paar Wochen nicht mehr. Noch nicht gemerkt?

Dort leben unsere Landsleute, falls dir das was sagt. Und die sind mir allemal viiieeel lieber als das hergelaufene Gesocks, das uns ausplündert.

Aber an Deiner Stelle hätte ich längst die Koffer gepackt und wäre in die Herkunftsländer der Ausländer gezogen. Dort gibts nämlich noch ganz viele davon, die du dann liebhaben kannst.

Ich weiß, dass Du nicht die intellektuellen Fähigkeiten hast, komplizierte Beizräge zu verstehen. Also lassen wir's dabei. :rolleyes:

Chronos
16.07.2011, 19:36
Ich weiß, dass Du nicht die intellektuellen Fähigkeiten hast, komplizierte Beizräge zu verstehen. Also lassen wir's dabei. :rolleyes:
Zuerst müsstest Du überhaupt in der Lage sein, komplizierte Beiträge schreiben zu können.

Übe das erst mal, dann sehen wir weiter. Bis Du soweit bist, kannst Du Dir ja noch ein bisschen von den von Dir so geliebten Ausländern helfen lassen. Sozusagen auf Augenhöhe....

Agesilaos Megas
16.07.2011, 19:38
Mein lieber Schwan, das ist ja starker Tobak! Die DDR gibts schon seit ein paar Wochen nicht mehr. Noch nicht gemerkt?


Chronos, sei unbesorgt: Der ist immer so drauf - Argumente und Logik nützen da nichts; einige nennen ihn deshalb einfach nur den "BRD-Honecker".

Candymaker
16.07.2011, 20:11
Nette Therorie, deswegen ist Berlin voll mit Graffiti. Einer fängt damit an, es erfolgt keine Sanktion und schon siehts aus wie ....

http://www.fensterzumhof.eu/bilder/d/37515-6/berlin-punker-strasse-hunde

Skorpion968
16.07.2011, 20:12
Wir soltten uns jetzt nicht in Wortklaubereien verlieren. Jeder wird wissen, was mit "Staat" gemeint ist. Für mich ist der Reinigungsmensch des kommunalen Dienstes vereinfacht auch "der Staat". Sachlich nicht richtig, zugegeben, aber allgemeinverständlich.

In einer politischen Diskussion sollte man die Begriffe schon korrekt verwenden. Sonst spricht man zwangsläufig aneinander vorbei.
Du meinst mit Staat also die Staatsverwaltung. Gut, ich habs registriert.


Du widersprichst Dir. Oben hast Du noch behauptet, der Staat seien wir alle. Also müssen alle dafür sorgen, dass der Dreck weggeräumt wird. Aber wie soll das funktionieren?

Ja natürlich sind wir alle der Staat und natürlich müssen wir alle für die öffentliche Sauberkeit sorgen.
Es hätte aber wenig Sinn, wenn wir alle draußen nach Müll suchen würden. Denn erstens sind dafür gar nicht so viele Leute notwendig und zweitens würden dann alle anderen Arbeiten unerledigt bleiben.
Daher delegieren wir das und beauftragen eine kleine Gruppe von uns, diese Aufgabe zu erfüllen und bezahlen die dafür mit unserem Steuergeld. Damit wird die Aufgabe von allen getragen, auch wenn sie nur von wenigen ausgeführt wird.


Du kommst mir gerade recht! Mir wurde und wird schon so viel weggenommen, dass mir bald der Kragen platzt. Die Wegnehmerei hat mittlerweile erschreckende Ausmaße angenommen.

Jaja, du arme Sau. Hast mein Mitleid.


Klar. Typisch linke Denke.

Nein, hier gilt das Verursacherprinzip, das ihr Linken so gerne abgeschafft wüsstet.
Das Beispiel mit dem Einkaufswagen ist zwar nur eine Bagatelle, aber symptomatisch für die kaputte Denke in dieser Gesellschaft.

Das Ferkel vor mir hat den Wagen zuvor garantiert sauber aus der Reihe gezogen, ihn dann aber mit Verpackungsmüll und Salatblättern wieder zurückgestellt.
Es ist ausschließlich die Verantwortung des Benutzers, den Wagen wieder so zurückzustellen, wie er ihn vorgefunden hat.

Verursacherprinzip.

Ahja, Verursacherprinzip. Ist ja interessant. Muss der Kunde denn nun auch den Laden wischen, weil er mit dreckigen Schuhen durch den Laden gegangen ist und die Regale wieder auffüllen, weil er dort Ware rausgezogen hat und die Mülleimer leeren, weil er dort Müll reingeworfen hat? Oder hat der Ladenbesitzer auch noch irgendwelche Verantwortung für sein Eigentum?


Ach komm, was sollen solche Aspekte bei diesem Thema. Ob nun der Euro gerettet werden soll oder nicht, ist ein Mosaiksteinchen aus einer langen Geschichte internationaler Konflikte und Verwicklungen, die bis auf die Römer zurückzuführen sind.

Ja natürlich, alles ganz harmlos. Werden nur Milliarden Steuern weggeschmissen. Was solls?
Aber wenn Steuern für die Sauberhaltung öffentlichen Eigentums aufgewendet werden sollen, ist das natürlich ein Riesenskandal und der gemeine Steuernöler schreit wie am Spieß. :rolleyes:

haihunter
17.07.2011, 15:40
Zuerst müsstest Du überhaupt in der Lage sein, komplizierte Beiträge schreiben zu können.

Übe das erst mal, dann sehen wir weiter. Bis Du soweit bist, kannst Du Dir ja noch ein bisschen von den von Dir so geliebten Ausländern helfen lassen. Sozusagen auf Augenhöhe....

Tja, wenn Du meine unkomplizierten Beiträge nicht mal verstehst, dann weisst Du ja, wo du Deinen Intellekt einzuorden hast. :)) :))

Chronos
17.07.2011, 16:16
Tja, wenn Du meine unkomplizierten Beiträge nicht mal verstehst, dann weisst Du ja, wo du Deinen Intellekt einzuorden hast. :)) :))
Deine sinnlosen Buchstabenanhäufungen als "unkomplizierte Beiträge" zu bezeichnen, ist bereits ein deutliches Indiz für galoppierenden Größenwahn.... :rofl:

Untergrundkämpfer
17.07.2011, 16:21
Die Broken-Windows-Theorie hat sich schon lange in der Praxis bewahrheitet. Nicht zuletzt in New York. Nur verhindern die politischen Scheuklappen dies auch zu sehen.

Trashcansinatra
17.07.2011, 16:25
http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.max-planck-institut-unordnung-macht-kriminell-page1.d9c69e9f-1a0b-471e-9df3-e4b4cc1dfdb0.html

Vermüllung und Schmiererein sind also an der Verwarlosung ganzer Stadtviertel beteiligt. Sollten Vermüllung und Schmiererein (incl. deren Verursacher) sofort beseitigt werden ?

Diese Theorie ist eine sehr gute Theorie. Sie bewahrheitet sich auch in der Praxis.

Bestes Beispiel: Ich bin für meine Sicherheitsfirma als geringfügig beschäftigter Springer für die geordnete An- und Abfahrt von Reisebussen aus aller Herren Länder auf den Touristenbushaltestellen in Wien verantwortlich. Wenn sich nur einer zum Eisholen stehenbleibt (z. B. am Schwedenplatz, wo es zwei sehr gute Gelaterie gibt) und den Spruch "Es dauert nur zwei Minuten, bin dann wieder da" abläßt, hätte ich innerhalb drei oder vier Minuten eine vier bis fünf Reisebusse umfassende Haltestelle vollgeparkt!!

Immer wenn o. a. Spruch kommt, sage ich dem betr. Autofahrer "Keine Ausnahme!" Und wenn er weiter quengelt, frage ich ihn, ob er die besagte Theorie kennt und wenn nicht, dann sage ich ihm, daß er mal in Wikipedia nachschauen möge. Natürlich nicht, ohne auf der Weiterfahrt zu bestehen oder ggf. einen Strafzettel auszuteilen.

Vielleicht mache ich mir mal den Spaß, den ausgedruckten Wikiartikel den betreffenden Autofahrern in die Hand zu drücken.:cool2:

opppa
17.07.2011, 18:16
Nette Therorie, deswegen ist Berlin voll mit Graffiti. Einer fängt damit an, es erfolgt keine Sanktion und schon siehts aus wie ....

http://www.fensterzumhof.eu/bilder/d/37515-6/berlin-punker-strasse-hunde

Ihr wolltet doch keine Fotos vom letzten Usertreffen veröffentlichen!

X(

haihunter
18.07.2011, 19:06
Ihr wolltet doch keine Fotos vom letzten Usertreffen veröffentlichen!

X(

Das war kein Usertreffen, sondern 'ne Mod-Sitzung! :D

jack000
18.07.2011, 20:26
Ahja, Verursacherprinzip. Ist ja interessant. Muss der Kunde denn nun auch den Laden wischen, weil er mit dreckigen Schuhen durch den Laden gegangen ist und die Regale wieder auffüllen, weil er dort Ware rausgezogen hat und die Mülleimer leeren, weil er dort Müll reingeworfen hat? Oder hat der Ladenbesitzer auch noch irgendwelche Verantwortung für sein Eigentum?
Was du aufzählst gehört zur normalen Benutzung der Sachen. Aber ein Einkaufswagen ist nicht dafür gedacht seine "Reste" dort drin liegen zu lassen.

henriof9
18.07.2011, 20:37
Ja, das sehe ich auch so. Diese Broken-Windows-Theorie hat was für sich und man sollte jeden Hausbesitzer verpflichten, auffällige Schäden möglichst umgehend zu beheben. Ebenso sollten die Kommunen strikt vorgehen gegen Leute, meistens Jugendliche, die in der Öffentlichkeit ihren Kram, ihre Kippen etc, einfach wegwerfen oder an Hauswände pinkeln. Denn durch strikes Vorgehen (und Vorgaben, z.B. an Hausbesitzer) kann man Stadtviertel vor dem Zerfall bewahren.

Warum sollen die Hausbesitzer für den Schaden/Müll aufkommen den andere verursachen ?
Das würde letztlich die Mieten noch teurer machen während die eigentlichen Verursacher dafür nicht zu zahlen hätten.
Genau damit erreicht man eben nicht das was man erreichen will.

Skorpion968
18.07.2011, 21:38
Was du aufzählst gehört zur normalen Benutzung der Sachen. Aber ein Einkaufswagen ist nicht dafür gedacht seine "Reste" dort drin liegen zu lassen.

Ich dachte es geht ums Verursacherprinzip.

haihunter
19.07.2011, 18:26
Warum sollen die Hausbesitzer für den Schaden/Müll aufkommen den andere verursachen ?
Das würde letztlich die Mieten noch teurer machen während die eigentlichen Verursacher dafür nicht zu zahlen hätten.
Genau damit erreicht man eben nicht das was man erreichen will.

So habe ich das nicht gemeint. Meine Idee war und ist, das man, bleiben wir bei dem zerbrochenen Fenster, einen Hausbesitzer eben verpflichtet, dieses in einer annehmbaren Zeit zu ersetzen. Die Ursache, warum das Fenster zerbrochen ist, wird da erst mal hinten angestellt. Jeder vernünftige Hausbesitzer wird sowieso auf sein Eigentum achten und, wenn nötig, auch den Mieter in die Verantwortung nehmen.

jack000
19.07.2011, 18:48
So habe ich das nicht gemeint. Meine Idee war und ist, das man, bleiben wir bei dem zerbrochenen Fenster, einen Hausbesitzer eben verpflichtet, dieses in einer annehmbaren Zeit zu ersetzen. Die Ursache, warum das Fenster zerbrochen ist, wird da erst mal hinten angestellt.

Das ist auch im eigenen Interesse, denn sonst geht schnell das 2. Fenster kaputt ...