Candymaker
08.07.2011, 20:46
Russland hat das Importverbot für Gemüse aus dem EU-Raum zum grossen Teil wieder aufgehoben, für Gemüse aus Polen aber nicht.
Das Importverbot war mit der möglichen Kontamination des EU-Gemüses mit den gefährlichen EHEC-Bakterien begründet worden.
Seit zwei Tagen verhandelt nun eine Delegation des polnischen Agrarministeriums in Moskau über Fragen im Zusammenhang mit polnischen Lebensmittellieferungen und vor allem natürlich das fortbestehende Importverbot für polnisches Gemüse.
Ob es der Delegation gelingt, die russische Regierung zur sofortigen Aufhebung des Importverbots zu bewegen, erscheint fraglich. Denn Beobachter sind sich darüber im klaren, dass die Moskauer Entscheidung mehr mit Politik als mit Lebensmittelsicherheit zu tun hat. (...)
Russland ist verärgert darüber, dass in der immer noch intensiv betriebenen Berichterstattung polnischer Medien über die Ursachen des Absturzes der Präsidentenmaschine in Smolensk letztens mehr und mehr die Verantwortung russischer Stellen herausgestellt wird. (...)
Russland ist auch sicherlich verärgert über die Haltung Tusks in der Frage der US-Raketenabwehr. Nach der Umorientierung der Obama-Administration in dieser Frage, nach der vor allem Rumänien eine tragende Rolle in den US-Plänen spielen soll, hatte Tschechien z. B. erklärt, dass man als Stationierungsland für das US-System nicht mehr in Frage komme. Eine solche Erklärung hätte Moskau auch gern aus Warschau gehört.
Auch die Russland-Berichterstattung der polnischen Medien, in der Katastrophen, Korruption und Menschenrechts-Fragen dominieren, wird in Russland sicher argwöhnisch beobachtet. Und Russland kann eben auf unwillkommene Ereignisse und Gegebenheiten in seiner Nachbarschaft kaum mehr wie einst die Sowjetunion mit politischem oder gar militärischem Säbelrasseln reagieren. Russland reagiert marktwirtschaftlich, belohnt kooperative Regierungen mit günstigen Handelsverträgen und bestraft andere z. B. mit Importverboten.
http://www.infoseite-polen.de/newslog/?p=5082#more-5082
Das Importverbot war mit der möglichen Kontamination des EU-Gemüses mit den gefährlichen EHEC-Bakterien begründet worden.
Seit zwei Tagen verhandelt nun eine Delegation des polnischen Agrarministeriums in Moskau über Fragen im Zusammenhang mit polnischen Lebensmittellieferungen und vor allem natürlich das fortbestehende Importverbot für polnisches Gemüse.
Ob es der Delegation gelingt, die russische Regierung zur sofortigen Aufhebung des Importverbots zu bewegen, erscheint fraglich. Denn Beobachter sind sich darüber im klaren, dass die Moskauer Entscheidung mehr mit Politik als mit Lebensmittelsicherheit zu tun hat. (...)
Russland ist verärgert darüber, dass in der immer noch intensiv betriebenen Berichterstattung polnischer Medien über die Ursachen des Absturzes der Präsidentenmaschine in Smolensk letztens mehr und mehr die Verantwortung russischer Stellen herausgestellt wird. (...)
Russland ist auch sicherlich verärgert über die Haltung Tusks in der Frage der US-Raketenabwehr. Nach der Umorientierung der Obama-Administration in dieser Frage, nach der vor allem Rumänien eine tragende Rolle in den US-Plänen spielen soll, hatte Tschechien z. B. erklärt, dass man als Stationierungsland für das US-System nicht mehr in Frage komme. Eine solche Erklärung hätte Moskau auch gern aus Warschau gehört.
Auch die Russland-Berichterstattung der polnischen Medien, in der Katastrophen, Korruption und Menschenrechts-Fragen dominieren, wird in Russland sicher argwöhnisch beobachtet. Und Russland kann eben auf unwillkommene Ereignisse und Gegebenheiten in seiner Nachbarschaft kaum mehr wie einst die Sowjetunion mit politischem oder gar militärischem Säbelrasseln reagieren. Russland reagiert marktwirtschaftlich, belohnt kooperative Regierungen mit günstigen Handelsverträgen und bestraft andere z. B. mit Importverboten.
http://www.infoseite-polen.de/newslog/?p=5082#more-5082