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Vollständige Version anzeigen : Brauchen wir eine Reichensteuer ?



SAMURAI
06.07.2005, 17:27
Ich denke so wie die SPD das fordert nicht ! Da kämen nur 1,2 Milliarden rüber.

Viel mehr würde rauskommen, wenn die Schlupflöcher geschlossen würden.

Die sog. Reichensteuer der SPD ist Populismus und gesellschaftlicher Schwachsinn. :))

LuckyLuke
06.07.2005, 18:06
Klar, 25 % Luxussteuer auf Schampus,Kaviar, Vorstadt-Villen und Autos wie in Dänemark.

:))

PS: Streiche Schampus, die Steuer gibt es schon....

Ka0sGiRL
06.07.2005, 18:35
""Wir kommen ungefähr auf eine Zahl von 1,1 - 1,2 Milliarden Euro. Allerdings muss man sehen, das ist der Status Quo, es sind keine Effekte dabei, wenn jemand ins Ausland geht und das steht zu befürchten und dann kann es sein, dass das weniger ist und sogar negativ wird."

Diese Gefahr der Mindereinnahmen besteht, weil wer abwandert nicht nur den Steueraufschlag nicht zahlt, sondern auch die saftige Einkommenssteuer nicht.

Im Jahre 2001 trugen die von der Steuer betroffenen 0,1 Prozent immerhin mit einen Anteil von mehr als zehn Prozent zur gesamten Einkommenssteuer bei. Die oberen zehn Prozent der Steuerzahler zahlen sogar die Hälfte der gesamten Steuer. Auch beim renommierten Wirtschaftsforschungsinstitut DIW in Berlin löst die "Reichensteuer" keine Begeisterung aus."

http://www.mdr.de/fakt/aktuell/2033543.html

Die Reichensteuer ist eine wahlpolitische Strategie - sollte sie tatsächlich zum Einsatz kommen, werden sich wohl viele der Betroffenen dem gesamten Steuereinzugs entziehen und ins Ausland abwanderm - schließlich können sie sich das leisten und haben sicherlich keine große Lust als goldenes Schaf einer Politik zu dienen, die das Geld der Steuerzahler mit vollen Händen aus dem Fenster wirft. (Tsunami-Hilfe, Schuldernerlass für arme Länder, EU-Zahlungen, Rechtschreibereform, Umzug des BND etc etc.)

LuckyLuke
06.07.2005, 19:24
Am Tage als Eichels Vorgänger die Quellensteuer einführte, verschwanden 300Mrd DM auf Nimmerwiedersehen im Ausland.

Kapital ist eben ein scheues Reh...

Weswegen ich auch die Verbrauchssteuern präferiere.

buckeye
06.07.2005, 19:28
das ist es eben ... sogenannte "reichensteuern" vertreiben nur die leute die es sich leisten koennen und am ende sitzt der durchschnittliche buerger wiedereinmal uaf den mist den die politik angerichtet hat (sprich steuererhoehung)

FlorianR
06.07.2005, 19:40
Was viele vergessen: Durch den progressiven Steuersatz zahlen die Reichen sowieso schon mehr Steuern als Geringverdiener. Ein Einkommen von 1 Mio. im Jahr wird mit 42 % besteuert, ein Einkommen von 15.000 mit meinetwegen 25%. Deshalb plädiere ich eher dafür, die Schlupflöcher zu schließen als unsere Bürokratie noch weiter aufzublähen!

Ka0sGiRL
06.07.2005, 19:52
Was viele vergessen: Durch den progressiven Steuersatz zahlen die Reichen sowieso schon mehr Steuern als Geringverdiener. Ein Einkommen von 1 Mio. im Jahr wird mit 42 % besteuert, ein Einkommen von 15.000 mit meinetwegen 25%. Deshalb plädiere ich eher dafür, die Schlupflöcher zu schließen als unsere Bürokratie noch weiter aufzublähen!


Das wäre vernünftig. Aber welcher Vorschlag der SPD in jüngster Zeit war "vernünftig"?

FlorianR
07.07.2005, 07:19
Mir fällt keiner ein...ohne das Linksbündnis wäre wohl keiner auf die Idee gekommen, die Neidsteuer wieder einzuführen. Ich bin sehr dafür, dass jeder seine Steuern zahlt und durch den progressiven Steuersatz wird dafür gesorgt, dass die Reichen mehr zahlen als die Armen. Wenn dann noch die Schlupflöcher geschlossen werden, haben wir Bürokratie abgebaut, wirkliche Gerechtigkeit wieder hergestellt.

StH
07.07.2005, 11:23
Das mit der Kapitalflucht ist so eine Sache. Wie Ursula Engelen-Kefer (das Feindbild der Neoliberalen) gestern bei Hart aber Fair gesagt hat, ist es in Amerika üblich, daß ein im Ausland lebender Amerikaner die Staatsbürgerschaft entzogen kriegt, wenn er sein Geld nicht in Amerika versteuert. Es gibt also durchaus politische Mittel, das zu verhindern, auch wenn man keinen Gebrauch machen will.

Kalmit
07.07.2005, 13:07
das ist es eben ... sogenannte "reichensteuern" vertreiben nur die leute die es sich leisten koennen und am ende sitzt der durchschnittliche buerger wiedereinmal uaf den mist den die politik angerichtet hat (sprich steuererhoehung)

Jaja, die Flucht der Reichen und ihres Kapitals... tolle Argumentation - wir dürfen die Reichen (also die, die ein enormes Vermögen haben und einen größeren Anteil an der Finanzierung unseres Staates leisten müssten) nur so wenig wie möglich zu besteuern, da die ja dann einfach auswandern würden...

...während wir dann bei Normalverdienern und Armen kräftig zulangen können und müssen, weil die ja gar nicht die Möglichkeiten haben, ins Ausland abzuwandern... oder doch?!

Wenn jemand so wenig Bindung zu seinem Vaterland hat, in dem er seit Jahrzehnten lebt, auf dessen Straßen Auto fährt, in dessen Krankenhäusern behandelt wird, dessen Bildung er (kostenlos) genossen hat; hier soziale Bindungen, Freunde, Familie, Haus, Eigentum hat - wenn dieser dann wegen der zusätzlichen Abgabe einiger symbolischer Kröten in Form einer lächerlichen Reichensteuer ans Finanzamt (die er im Vergleich zu sonstigen Ausgaben kaum spürt) - gleich samt Frau und Kindern in die Schweiz ziehen will - dann nehmt ihm aber bitte auch sofort den Ausweis ab und lasst ihn nie wieder ins Land!

FlorianR
07.07.2005, 13:22
Bei den Linken ist Populismus ja zur Zeit groß in Mode :))

Um mal wieder in die Realität zurück zu kommen: Ein Entzug der Staatsangehörigkeit ist in Deutschland nicht möglich. Das Grundgesetz verbietet dies.

Und seit wann sind die USA DAS große Vorbild für die Linke? :rolleyes:

Kalmit
07.07.2005, 13:29
Ach, mit dem Grundgesetz nimmt man es doch jetzt mal wieder mit der getürkten Vertrauensfrage auch nicht so genau. Und um schneller an die Macht (oder davon weg) zu kommen, wollen alle etablierten Parteien jetzt mal eben schnell ne Änderung... Warum also nicht bei sowas... :rolleyes:

@ForianR: Weil es selbst im "Kapitalisten-Paradies" durchaus Regelungen gibt, die in Deutschland vielen Predigern des neoliberalen Geistes auch nicht schmecken und die sie auch gerne beseitigen würden... in den USA gibt es z. B. Vermögenssteuern und die Veröffentlichung von Managergehältern in Kapitalgesellschaften ist auch eine völlig normale Sache...

FlorianR
07.07.2005, 16:36
Gegen eine Veröffentlichung von Managergehältern hab ich auch nichts! Wir haben keine Vermögenssteuer im amerikanischem Sinne, aber dafür eine Erbschaftssteuer, die eine ernsthafte Existenzbedrohung für viele Klein- und Mittelstandsunternehmen sind!

Der Vergleich zwischen dem Entzug der Staatsangehörigkeit und einer Vertrauensfrage, die bewusst herbeigeführt wurde und bereits in den 1970er und 1980er in ähnlicher Weise durchgeführt wurde, ist ja wohl an den Haaren herbeigezogen...in den meisten Ländern hat das Parlament ein Selbstauflösungsrecht, wir haben das aufgrund Weimar nicht.

Kalmit
07.07.2005, 16:46
...aber dafür eine Erbschaftssteuer, die eine ernsthafte Existenzbedrohung für viele Klein- und Mittelstandsunternehmen sind!

Für die allermeisten KMU ist sowas wirklich das allergeringste Problem, um welches sie sich Sorgen machen müssen... :rolleyes: Aber wenn man mangels Nachfrage kein Geld mehr verdient trägt nach neoliberaler Logik selbst die unwichtigste Steuererleichterung zum Erhalt von Arbeitsplätzen bei...

Zur Vertrauensfrage - okay, das war an den Haaren herbeigezogen... ;) Dennoch halte ich es wert, dass darüber nachgedacht wird, Menschen die rein aus finanziellen ihr Geburtsland verlassen, die Staatsbürgerschaft wegzunehmen! Steuerhinterzieher (...und nichts anderes machen solche Herrschaften im Prinzip) behandelt man schließlich auch mit bis zu einigen Jahren Freiheitsentzug...

Gärtner
07.07.2005, 17:23
Jaja, die Flucht der Reichen und ihres Kapitals... tolle Argumentation - wir dürfen die Reichen (also die, die ein enormes Vermögen haben und einen größeren Anteil an der Finanzierung unseres Staates leisten müssten) nur so wenig wie möglich zu besteuern, da die ja dann einfach auswandern würden...

...während wir dann bei Normalverdienern und Armen kräftig zulangen können und müssen, weil die ja gar nicht die Möglichkeiten haben, ins Ausland abzuwandern... oder doch?!
Hast du dir eigentlich mal angeschaut, wie hoch der Anteil der Gut- und Hochverdienenden am Gesamtsteueraufkommen ist? Was willst du eigentlich? Du tust gerade so, als ob die nicht zahlen würden.

buckeye
07.07.2005, 20:07
anscheinend zahlen sie solange nicht genug solange sie es doch tatsaechlich wagen etwas mehr als andere zu haben .... typische neidgeselschafft

discipulus
07.07.2005, 20:09
Ich kann nur wiederholen:
Diese "Reichensteuer" ist der reinste Bauernfang und noch dazu Unsinn.

Ostpreussen
07.07.2005, 20:20
Es ist Diebstahl.

Ostpreussen
07.07.2005, 20:20
anscheinend zahlen sie solange nicht genug solange sie es doch tatsaechlich wagen etwas mehr als andere zu haben .... typische neidgeselschafft

Neid + Faulheit = Sozialismus

Kalmit
08.07.2005, 07:54
Hast du dir eigentlich mal angeschaut, wie hoch der Anteil der Gut- und Hochverdienenden am Gesamtsteueraufkommen ist? Was willst du eigentlich? Du tust gerade so, als ob die nicht zahlen würden.

Ich hab mir aber auch angesehen, wie groß deren Anteil am gesamtwirtschaftlichen Reichtum ist...

Und natürlich zahlen sie (zumindest die, die keinen guten Steuerberater haben) - aber sie können auch mehr bezahlen, weil sie's haben... warum musste der Spitzensteuersatz unter Rot-Grün nochmal um 11% sinken - was wollte man damit bezwecken!?!?... und bevor man anfängt, den Arbeitslosen und Kranken das Geld aus der Tasche zu ziehen können sich wirklich ALLE an der Finanzierung unseres Staates beteiligen, wie unsere Politiker doch ständig anmerken!

Und: Eigentum verpflichtet!

Und außer den Begriffen "Neid" und "Faulheit" fällt euch Möchtegern-Neureichen nichts ein!?

SAMURAI
08.07.2005, 10:24
Neid + Faulheit = Sozialismus

Reichtum durch eigener Händer Arbeit - das gibt es nicht.

Für einen Reichen haben Tausende geschuftet.

Reichtum durch eigener Hände Arbeit ? Vielleicht Aktien-Coupns abschneiden !
?(

FlorianR
08.07.2005, 11:23
Reichtum durch eigener Händer Arbeit - das gibt es nicht.

Für einen Reichen haben Tausende geschuftet.
?(

Selten so einen Quatsch gehört sorry!
Das war vielleicht mal Ende des vorletzten Jahrhunderts so!