PDA

Vollständige Version anzeigen : Hat Christ sein mit der Kirche zu tun



PastorPeitl
19.06.2011, 10:27
Eigentlich bin ich inzwischen nur noch überrascht, dass hier alle Christ sein mit Kirche gleichsetzen.

Lange schon bevor es Kirchen gegeben hat, hat es den christlichen Glauben gegeben.

Es hat schon Christen gegeben, da war der christliche Glaube noch eine jüdische Religion.

Für mich ist also nicht nachvollziehbar, wie logisch denkende Menschen den Fehler der Gleichsetzung begehen können.

Oder happert es am logischen Denken?

Ich jedenfalls kenne viele durchaus gute Christen, die kein Mitglied einer Kirche sind.

Laci
19.06.2011, 10:31
Eigentlich bin ich inzwischen nur noch überrascht, dass hier alle Christ sein mit Kirche gleichsetzen.

Lange schon bevor es Kirchen gegeben hat, hat es den christlichen Glauben gegeben.

Für mich ist also nicht nachvollziehbar, wie logisch denkende Menschen den Fehler der Gleichsetzung begehen können.

.

Oder happert es am logischen Denken?

Hap happ Beidel, bei dir hapert es nicht nur am logischen Denken, sondern am Denken grundsätzlich

PastorPeitl
19.06.2011, 10:36
Sag ja. Analphabet. Er schafft es nicht meinen Namen zu lesen und will bei Erwachsenen mitreden können.

Noch dazu ein Mensch, der sich an einer Stelle nicht merkt, was er an einer Anderen vertritt und nicht einmal weiss, was er noch gut 2 Minuten zuvor getan hat.

Laci
19.06.2011, 10:41
Sag ja. Analphabet. Er schafft es nicht meinen Namen zu lesen und will bei Erwachsenen mitreden können.

Noch dazu ein Mensch, der sich an einer Stelle nicht merkt, was er an einer Anderen vertritt und nicht einmal weiss, was er noch gut 2 Minuten zuvor getan hat.

Beidel du bist ja in Wien ansässig, ich befördere dich hiemit zum Flohbeidel. Schlag nach bei Wehle!:)

PastorPeitl
19.06.2011, 10:52
Korrekt ist. Ich habe zwei feste Wohnsitze: Einen in Wien und einen in Haskovo Bulgarien.

Meistens sind meine Frau und ich aber viel unterwegs.

Rockatansky
19.06.2011, 10:56
Man wird halt über den Pfarrer einer Kirche getauft...

Eine Erziehung im christlichen Wertekanon schafft das Ausbleiben von Kirchenbesuchen ja nicht zwangsläufig einfach ab.

heide
19.06.2011, 11:02
Eigentlich bin ich inzwischen nur noch überrascht, dass hier alle Christ sein mit Kirche gleichsetzen.

Lange schon bevor es Kirchen gegeben hat, hat es den christlichen Glauben gegeben.

Es hat schon Christen gegeben, da war der christliche Glaube noch eine jüdische Religion.

Für mich ist also nicht nachvollziehbar, wie logisch denkende Menschen den Fehler der Gleichsetzung begehen können.

Oder happert es am logischen Denken?

Ich jedenfalls kenne viele durchaus gute Christen, die kein Mitglied einer Kirche sind.

Ich habe mich von der Institution Kirche vor langer Zeit verabschiedet, nach dem ich diese Institution als Arbeitgeber und Ausbildungs-Institut kennen gelernt hatte.
Ich bin ev. Christ und stehe dazu. Geht auch ganz ohne die Institution Kirche.

von Richthofen
19.06.2011, 11:05
Ich für meinen Teil benötige keine Kriche um meinen christlichen Glauben zu leben und auszuüben.

Es ist ein Ammenmärchen und einer der Rechtfertigungsgründe der Kriche dass man nur durch sie seinen Glauben ausüben kann.

Wenn keiner mehr in die Kirche ginge, bekäme die Kirche kein Geld mehr, also wird allen Schäfchen erzählt, dass man nur durch Kirchgang Christ sein könne.

Ich persönlich gehe ausschließlich an Heiligabend in die Messe und dies auch nur, weil es für mich ein unglaublich feierliches, erbauliches und sehr herzerwämendes Ereignis ist, das für mich seit jeher einen direkten Draht zu meiner Kindheit und deren Unschuld hergestellt hat, egal wie gut oder schlecht das Jahr gelaufen war und welche Sorgen oder Freuden ich grade hab.

PastorPeitl
19.06.2011, 11:05
Offen gesagt: Ist mir ein guter christlich lebender Mensch, der nicht in die Kirche geht, lieber, als einer der am Sonntag hingeht und sich den Rest der Woche aufführt, als wäre er kein Christ. Ich sag ja: Wir Living Hands (offizielle Eintragung der Templer) haben keine Gottesdienste. Für uns gilt: Das Reich Gottes ist diese Welt.

PastorPeitl
19.06.2011, 11:07
Wenn keiner mehr in die Kirche ginge, bekäme die Kirche kein Geld mehr, also wird allen Schäfchen erzählt, dass man nur durch Kirchgang Christ sein könne.

Genau das ist der Punkt. In der Kirche geht es um Geld. Im christlichen Glauben geht es um Nächstenliebe und miteinander leben.

Das passt meistens nicht wirklich zusammen.

von Richthofen
19.06.2011, 11:09
Genau das ist der Punkt. In der Kirche geht es um Geld. Im christlichen Glauben geht es um Nächstenliebe und miteinander leben.

Das passt meistens nicht wirklich zusammen.


Richtig. Und zu meinem Herrgott kann ich auch vom Bettrand aus sprechen, dazu brauche ich keinen Gottesdienst und keine Kollekte.

Ich spende mein Geld lieber einer von mir gewählten Organisation, da bei der Kriche nicht gewährleistet ist wo es hinkommt und ob die Kirche nicht auch einen gewaltigen Teil selbst einsteckt.

Desweiteren ist mir ein Kreuz über der Küchentür weitaus näher als ein Kirchturm in 2km Distanz.



Nur den Unterschied zwischen christlichem Glauben und Kirche, den kapieren Atheisten und sonstige Gleubenskritiker einfach nicht.

Christ ist für die = Kirche = Kinderschändende Pfarrer.

Rockatansky
19.06.2011, 11:10
Die Einnahmen bekommt die Kirche nicht in dem man in die Kirche geht, sondern insofern man eingetragen ist und Kirchensteuer zahlt.
Sofern man ein entsprechendes Einkommen hat.

PastorPeitl
19.06.2011, 11:21
Die Finanzierung von Kirchen erfolgt sehr unterschiedlich:

Während die römisch-katholische Kirche Kirchensteuer erhält und die evangelische A. und H.B. Kirche Kirchenbeitrag verlangt, den sie leider inzwischen auch schon gerichtlich einfordern, wenn einer es nicht zahlt, gibt man in den Freikirchen auf freiwilliger Basis den 10ten oder was es auch gibt, es werden einfach bei den Veranstaltungen Kollekten eingehoben.

Man kann also nicht sagen: So oder so finanziert sich die Kirche.

Gärtner
19.06.2011, 12:31
Eigentlich bin ich inzwischen nur noch überrascht, dass hier alle Christ sein mit Kirche gleichsetzen.

Lange schon bevor es Kirchen gegeben hat, hat es den christlichen Glauben gegeben.

Es hat schon Christen gegeben, da war der christliche Glaube noch eine jüdische Religion.

Für mich ist also nicht nachvollziehbar, wie logisch denkende Menschen den Fehler der Gleichsetzung begehen können.

Oder happert es am logischen Denken?

Ich jedenfalls kenne viele durchaus gute Christen, die kein Mitglied einer Kirche sind.

http://img11.imageshack.us/img11/1323/99104518.gifatürlich bedeutet Christentum Gemeinschaft, Christsein geht nicht ohne Kirche, selbst wenn irgendwelche stuhlkreiserprobten Wellness-Spinner mit Privatoffenbarung was anderes erzählen. Nach christlichem Glauben ruft Gott die Menschen in die Gemeinschaft der Gläubigen. Christlicher Glaube ist keine Privatveranstaltung. Denn die Kirche (das ist jetzt das katholische Verständnis), die κυριακή ἐκκλησία, die zum Herrn gehörende Versammlung, ist sehr viel mehr als eine Art religiöser Interessengemeinschaft. Sie ist der fortlebende Christus in der Welt, der Corpus Christi Mysticum, der die Gemeinschaft der Heiligen und die der Gläubigen umfängt.

Jesus hat dazu eine ganze Reihe von Metaphern verwendet, um den Jüngern zu verdeutlichen, worum es dabei geht. Wenn er die Mahlgemeinschaft des Neuen Bundes stiftet, die sich zum Gedächtnis und Re-Präsentation Seines Kreuzesopfers zusammenfindet, dann ist Er mitten unter ihnen. Eigentlich schon, "wo sich zwei oder drei in meinem Namen versammeln". Ein anderes Bild ist das vom Weinstock und den Reben. Auch hier wird klar, daß der einzelne über sich selbst hinausweist. Und das Ergebnis ist stets größer als die Summe seiner Teile.


"Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht, denn getrennt von mir könnt ihr nichts vollbringen."
Joh 15,5

Daß man ein gutes, an christlichen Werten orientiertes Leben führen kann, ohne Kirchensteuer zu zahlen - geschenkt. Aber ein Christ im Vollsinne des Wortes ist ohne Rückbindung an die Gemeinschaft der Gläubigen ein Widerspruch in sich.

PastorPeitl
19.06.2011, 13:25
Natürlich bedeutet Christentum Gemeinschaft, Christsein geht nicht ohne Kirche

Natürlich bedeutet ist dieses nicht, sondern das neue Testament für wahr halten und an Jesus und seinen Weg glauben, bedeutet Christsein.

Wie wir aus der Apostelgeschichte wissen, gab es noch keine Gemeinden und dennoch nannte man die Gläubigen schon Christen.

Die wirkliche Kirchgründung der römisch-katholischen Kirche geht ja erst auf das Jahr 451 n.Chr. zurück, als sich der Metropolit von Rom von den anderen Orthodoxien lossagt.

Auch das Wort Christentum bedeutet nicht Gemeinschaft, sondern die Anhänger des Gesalbten Jesus Christus, Jesus den Gesalbten, also dem König, was er ja, wie wir wissen von seiner Herkunft aus dem Hause Davids auch war.

Dies war aber ursprünglich ein politisches und nicht ein kirchliches System, welches aus dem Judentum hervorging.

Es ging um die Errichtung eines Reiches Gottes, welches mit Jesus angefangen hatte und welches unter dem Gesetz: "Liebe Gott den Herrn, der alles gemacht hat und Deinen Nächsten, auch Deine Feinde, wie Dich selbst" leben sollte.