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Vollständige Version anzeigen : Die EU, das bürokratische Monster



Leila
14.06.2011, 07:42
Ohne lange darüber nachgedacht zu haben, wurde ich zu einer Befürworterin der Europäischen Union. Endlich frei durch Europa reisen zu können! – mehr kam mir nicht in den Sinn. Dann begann ich nachzudenken und mit konservativen Menschen zu diskutieren …


Heute bin ich froh, daß die Schweiz nicht der EU angehört.

***

Ein guter Artikel von Ruth Reichstein steht auf der Internetseite des Deutschlandfunks (http://www.dradio.de/dlf/sendungen/hintergrundpolitik/428983) zu lesen.

Chronos
14.06.2011, 08:19
Ohne lange darüber nachgedacht zu haben, wurde ich zu einer Befürworterin der Europäischen Union. Endlich frei durch Europa reisen zu können! – mehr kam mir nicht in den Sinn. Dann begann ich nachzudenken und mit konservativen Menschen zu diskutieren …


Heute bin ich froh, daß die Schweiz nicht der EU angehört.

***

Ein guter Artikel von Ruth Reichstein steht auf der Internetseite des Deutschlandfunks (http://www.dradio.de/dlf/sendungen/hintergrundpolitik/428983) zu lesen.
Für Dich als Schweizerin, Leila, hatte und hat die EU sowieso nie etwas mit freiem Reisen durch Europa zu tun gehabt.

Egal, wohin Du fährst, kommst Du innerhalb weniger Stunden an irgendeine Grenze und musst den Pass vorzeigen und Geld wechseln.

Als die EU implementiert wurde (noch weit vor dem Irrsinn namens Euro), hatten kritische Menschen schon erkannt, dass dieses Konstrukt namens EU mehr Nachteile als Vorteile haben wird.

Was soll das Problem sein, ein- oder zweimal im Jahr seinen Pass vorzeigen und ein bisschen Geld wechseln zu müssen? Geschäftsreisende mit dem Flugzeug müssen eh durch Kontroll-Gates an ihrem Zielflughafen.

Vor der Einführung des Euros betrugen die Exporte aus Deutschland in die prospektiven Euro-Mitgliedsländer 63 % des Gesamtvolumens, danach 59 %.

Jetzt haben wir zwei komplett nutzlose Wasserköpfe in Brüssel und Straßburg, und trotzdem ist Europa nicht in der Lage, gemeinsam zum Wohle seiner Bürger zu agieren.

Wo zum Geier soll ein Vorteil dieser EU und des Euros sein?

FranzKonz
14.06.2011, 08:35
Europa ist allein deshalb eine gute Sache, weil es einen größeren Wirtschaftsraum ergibt als die einzelnen Nationalstaaten. Nur im Verbund können die Europäer Schwergewichten wie den USA, China, Indien und Rußland auf Augenhöhe entgegentreten.


Europa ist für'n Arsch, weil es genau diesen Aspekt nicht wahrnimmt, weil die Nationalstaaten noch immer in einzelnen Häppchen als Vasall der Amis auftreten, weil sie sich nicht als Union verstehen, sondern als Zollverein.
Europa ist für'n Arsch, weil es nach außen nicht geschlossen auftritt und nach innen seine Bürger mit sinnlosen Vorschriften gängelt.
Europa ist für'n Arsch, weil es statt eines neuen europäischen Selbstbewußtseins eine neue europäische Bürokratur entwickelt hat.

Paul Felz
14.06.2011, 08:37
Für Dich als Schweizerin, Leila, hatte und hat die EU sowieso nie etwas mit freiem Reisen durch Europa zu tun gehabt.

Egal, wohin Du fährst, kommst Du innerhalb weniger Stunden an irgendeine Grenze und musst den Pass vorzeigen und Geld wechseln.

Als die EU implementiert wurde (noch weit vor dem Irrsinn namens Euro), hatten kritische Menschen schon erkannt, dass dieses Konstrukt namens EU mehr Nachteile als Vorteile haben wird.

Was soll das Problem sein, ein- oder zweimal im Jahr seinen Pass vorzeigen und ein bisschen Geld wechseln zu müssen? Geschäftsreisende mit dem Flugzeug müssen eh durch Kontroll-Gates an ihrem Zielflughafen.

Vor der Einführung des Euros betrugen die Exporte aus Deutschland in die prospektiven Euro-Mitgliedsländer 63 % des Gesamtvolumens, danach 59 %.

Jetzt haben wir zwei komplett nutzlose Wasserköpfe in Brüssel und Straßburg, und trotzdem ist Europa nicht in der Lage, gemeinsam zum Wohle seiner Bürger zu agieren.

Wo zum Geier soll ein Vorteil dieser EU und des Euros sein?

Wenn Du von Deutschland nach Holland fährst, brauchst Du an der Grenze nicht mehr anhalten. Mit dem Ergebnis, daß Du spätestens 500 m weter geblitzt wirst........

Chronos
14.06.2011, 08:47
Europa ist allein deshalb eine gute Sache, weil es einen größeren Wirtschaftsraum ergibt als die einzelnen Nationalstaaten. Nur im Verbund können die Europäer Schwergewichten wie den USA, China, Indien und Rußland auf Augenhöhe entgegentreten.


Europa ist für'n Arsch, weil es genau diesen Aspekt nicht wahrnimmt, weil die Nationalstaaten noch immer in einzelnen Häppchen als Vasall der Amis auftreten, weil sie sich nicht als Union verstehen, sondern als Zollverein.
Europa ist für'n Arsch, weil es nach außen nicht geschlossen auftritt und nach innen seine Bürger mit sinnlosen Vorschriften gängelt.
Europa ist für'n Arsch, weil es statt eines neuen europäischen Selbstbewußtseins eine neue europäische Bürokratur entwickelt hat.




Womit wieder einmal beschrieben wurde, dass

Die alte Erkenntnis, dass zwischen Theorie und realisierter Praxis oft Welten liegen können, immer noch richtig ist;
und:

Künstliche, nicht natürlich gewachsene, Staatengebilde meistens nicht von langer Haltbarkeit sind.
:D

Leila
15.06.2011, 09:57
Europa ist allein deshalb eine gute Sache, weil es einen größeren Wirtschaftsraum ergibt als die einzelnen Nationalstaaten. […]

Die Wirtschaft ist schon seit dem 19ten Jahrhundert international.

FranzKonz
15.06.2011, 10:11
Die Wirtschaft ist schon seit dem 19ten Jahrhundert international.

Ja, Leila, es gab schon internationalen Handel. Das ist aber kein Wirtschaftsraum.

Betrachte nur mal Deutschland zu Beginn des 19. Jahrhunderts:


Der Deutsche Bund, 1815 auf dem Wiener Kongress ins Leben gerufen, bestand aus 34 Einzelstaaten. Die Kleinstaaterei führte zu Zoll- und Handelshemmnissen, Schmuggel und einer Verteuerung der Waren durch die Zollabgaben.
...
Am Anfang des 19. Jahrhunderts gab es in Deutschland 123 verschiedene Währungen mit mehr als tausend unterschiedlichen Münzen.

http://www.zoll.de/h0_wir_ueber_uns/h0_zollmuseum/b0_ausstellung/a0_hist_abteilung/c0_zollverein/index.html

Brutus
15.06.2011, 10:20
Betrachte nur mal Deutschland zu Beginn des 19. Jahrhunderts:


Der Deutsche Bund, 1815 auf dem Wiener Kongress ins Leben gerufen, bestand aus 34 Einzelstaaten. Die Kleinstaaterei führte zu Zoll- und Handelshemmnissen, Schmuggel und einer Verteuerung der Waren durch die Zollabgaben.
...
Am Anfang des 19. Jahrhunderts gab es in Deutschland 123 verschiedene Währungen mit mehr als tausend unterschiedlichen Münzen.



Dort wollten sie uns immer haben: unten, zerteilt, zersplittert, wirtschaftlich arm und politisch ohnmächtig, was wir aus den Bedingungen des Westfälischen Friedens zur Beendigung des 30jährigen Krieges (1618-1648) ablesen können.

Als ihnen Bismarck einen dicken Strich durch die Rechnung machte, erklärte Benjamin Disraeli kaum 3 Wochen nach der Reichsgründung Anfang Februar 1871 Deutschland den Krieg.

Bis heute hat sich an den Zielen der Westmächte nicht das Geringste geändert. Nur die Mittel sind heute andere: €urotz, EU, NATO und bedingungslose Westbindung.

Sobald man die innere Gesetzmäßigkeit erkannt hat, nach der die Westalliierten handeln, versteht man vieles sehr viel besser und leichter.

FranzKonz
15.06.2011, 10:24
Dort wollten sie uns immer haben: unten, zerteilt, zersplittert, wirtschaftlich arm und politisch ohnmächtig, was wir aus den Bedingungen des Westfälischen Friedens zur Beendigung des 30jährigen Krieges (1618-1648) ablesen können.

An deren Zielen hat sich nicht das Geringste geändert. Nur die Mittel sind heute andere: €urotz, EU, NATO und bedingunslose Westbindung.

Du magst Recht haben, aber es ist mir zu einfach, alles auf "sie" zu schieben. Jeder vertritt seine eigenen Interessen, nur wir sind offensichtlich zu blöde unsere Interessen so zu vertreten, dass wir zum Ziel kommen. Offensichtlich sind wir noch immer die alten Partikularier, die mit einem "wir" nicht richtig zurecht kommen.

Brutus
15.06.2011, 10:28
Du magst Recht haben, aber es ist mir zu einfach, alles auf "sie" zu schieben. Jeder vertritt seine eigenen Interessen, nur wir sind offensichtlich zu blöde unsere Interessen so zu vertreten, dass wir zum Ziel kommen. Offensichtlich sind wir noch immer die alten Partikularier, die mit einem "wir" nicht richtig zurecht kommen.

Daran ist sehr, sehr viel Wahres. Die deutsche Blödheit halte ich sogar noch für die geringste der Sünden. Für's Blödsein kann niemand etwas, aber für Charakterlosigkeit, Hochverrat, Kollaboration, chronische Verlogenheit auf allen Ebenen und Kriecherei vor Macht und Geld.

Leila
15.06.2011, 16:16
Gleiches Geld für EU-Abgeordnete (http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,365717,00.html)

Ein Zitat aus dem (sehr alten) Artikel:


Bisher wurden die Abgeordneten sehr unterschiedlich aus den Staatskassen bezahlt: Vor allem Abgeordnete aus den neuen Mitgliedsstaaten, die oft nur 1000 bis 2000 Euro im Monat erhielten, profitieren deshalb von der neuen Regelung. Für die deutschen Abgeordneten, die genau wie ihre Bundestagskollegen auch jetzt rund 7000 Euro monatlich erhalten, ändert sich kaum etwas. Die Verlierer sind die österreichischen EU-Kollegen, die bisher rund 9000 Euro bekommen, sowie die Italiener, die sogar 12.000 Euro im Monat verdienen.

Paul Felz
15.06.2011, 16:34
Gleiches Geld für EU-Abgeordnete (http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,365717,00.html)

Ein Zitat aus dem (sehr alten) Artikel:


Bisher wurden die Abgeordneten sehr unterschiedlich aus den Staatskassen bezahlt: Vor allem Abgeordnete aus den neuen Mitgliedsstaaten, die oft nur 1000 bis 2000 Euro im Monat erhielten, profitieren deshalb von der neuen Regelung. Für die deutschen Abgeordneten, die genau wie ihre Bundestagskollegen auch jetzt rund 7000 Euro monatlich erhalten, ändert sich kaum etwas. Die Verlierer sind die österreichischen EU-Kollegen, die bisher rund 9000 Euro bekommen, sowie die Italiener, die sogar 12.000 Euro im Monat verdienen.
Verdienen?

Bräunie
15.06.2011, 19:28
Heute bin ich froh, daß die Schweiz nicht der EU angehört.

Schenkt man der letztjährigen Novemberausgabe vom "Deutschen Nachrichtenmagazin Zuerst" Glauben, dann vertrauen nach neuesten Umfragen vertrauen nur 37 Prozent der Deutschen und 39 Prozent der Franzosen der EU, und nur 50 Prozent der Deutschen halten eine EU- Mitgliedschaft für gut.

Auch hierzulande genießt die EU keinen guten Ruf, obgleich die Auswirkungen des Molochs Brüssel auf die BRD nicht zu unterschätzen sind: Nach Angaben des Bundesjustizministeriums in Berlin wurden in den letzten zehn Jahren bereits 84 Prozent unserer Gesetze in Brüssel beschlossen und nur 16 Prozent vom Bundestag in Berlin. Dazu gehören die kompletten Binnenmarktgesetze oder das Diskriminierungsrecht, so die "Zuerst" weiter.

Hält man sich einmal vor Augen, dass die EU in Sachen Demokratie und Transparenz zu wünschen übrig lässt, dann ist die Bezeichnung "Monster" schon richtig gewählt.