Legija
01.07.2005, 13:58
Seligsprechung für Ustascha-Unterstützer
Während seiner Kroatien-Reise Anfang Oktober hat Papst Johannes Paul II. den einstigen Erzbischof von Kroatien, Alojzije Stepinac, selig gesprochen. Diese höchste Vorstufe vor der Aufnahme in den katholischen Heiligenkanon trifft einen Mann, der sich um den faschistischen Ustascha-Staat und dessen Beziehungen zum Heiligen Stuhl verdient gemacht hat. Gewiß hatte der 1937 zum Erzbischof aufgerückte Stepinac das Regime Ante Pavelic' auch kritisiert, insbesondere wegen der grausamen Juden- und Serbenverfolgungen. Dennoch hatte er immer zum Poglavnik (Führer) Pavelic gehalten, in dem er den Retter Kroatiens und des Katholizismus sah.
Zu loben wußte Stepinac am »Unabhängigen Staat Kroatien«, der von 1941 bis 1944 währte, die Bekämpfung konkurrierender Religionsgemeinschaften, der Abtreibung, der Freimaurerei und des Kommunismus.
Daß sich Stepinac gegen die Juden- und Serbenverfolgungen wandte, liegt in deren Ausmaß und Härte begründet - daß aber Juden und Serben für das Schlechte in der Welt verantwortlich zu machen seien, dachte auch er. So behauptete der Erzbischof, Abtreibungen würden »v.a. von jüdischen und orthodoxen Ärzten inspiriert« und 1943 berichtete er Papst Pius XII., »die jetztige kroatische Regierung (hat) alle pornographischen Publikationen, die v.a. von Juden und Serben redigiert waren, streng verboten«.
Stepinac wurde 1946 wegen Kollaboration mit Deutschland zu 18 Jahren Haft verurteilt. Er starb 1960 im Gefängnis. Seine Seligsprechung dient auch der Rehabilitierung des Ustascha-Regimes durch den Papst
Während seiner Kroatien-Reise Anfang Oktober hat Papst Johannes Paul II. den einstigen Erzbischof von Kroatien, Alojzije Stepinac, selig gesprochen. Diese höchste Vorstufe vor der Aufnahme in den katholischen Heiligenkanon trifft einen Mann, der sich um den faschistischen Ustascha-Staat und dessen Beziehungen zum Heiligen Stuhl verdient gemacht hat. Gewiß hatte der 1937 zum Erzbischof aufgerückte Stepinac das Regime Ante Pavelic' auch kritisiert, insbesondere wegen der grausamen Juden- und Serbenverfolgungen. Dennoch hatte er immer zum Poglavnik (Führer) Pavelic gehalten, in dem er den Retter Kroatiens und des Katholizismus sah.
Zu loben wußte Stepinac am »Unabhängigen Staat Kroatien«, der von 1941 bis 1944 währte, die Bekämpfung konkurrierender Religionsgemeinschaften, der Abtreibung, der Freimaurerei und des Kommunismus.
Daß sich Stepinac gegen die Juden- und Serbenverfolgungen wandte, liegt in deren Ausmaß und Härte begründet - daß aber Juden und Serben für das Schlechte in der Welt verantwortlich zu machen seien, dachte auch er. So behauptete der Erzbischof, Abtreibungen würden »v.a. von jüdischen und orthodoxen Ärzten inspiriert« und 1943 berichtete er Papst Pius XII., »die jetztige kroatische Regierung (hat) alle pornographischen Publikationen, die v.a. von Juden und Serben redigiert waren, streng verboten«.
Stepinac wurde 1946 wegen Kollaboration mit Deutschland zu 18 Jahren Haft verurteilt. Er starb 1960 im Gefängnis. Seine Seligsprechung dient auch der Rehabilitierung des Ustascha-Regimes durch den Papst