Felix Krull
08.06.2011, 03:59
„Kartoffel werden“ ist im Türkischen die umgangssprachliche Bezeichnung für Einbürgerung.
Der Film "Kartoffel werden", den SchülerInnen einer 10. Klasse der Gerhart-Hauptmann-Schule im Auftrag der Landeshauptstadt gedreht haben, versucht, Antworten auf zahlreiche Fragen zum Thema Einbürgerung zu finden:
Wie wird man eigentlich Deutsche/r? Wie fühlt sich das an? Welche Gründe haben Menschen, sich einbürgern zu lassen? Wie reagieren Familien und Freunde darauf? Welches Verfahren steckt dahinter? Wie feiert die Landeshauptstadt Hannover Einbürgerungen?
Schauen Sie selbst...
Hannover.de (http://referer.us/www.hannover.de/de/buerger/verwaltungen/dez_fb_lhh/dezernate_fachbereiche_LHH/fa_reord/standamt/einbuergerung/kartoffel.html)
Der Film ist auf der obigen Webseite der Stadt Hannover verlinkt.
Hier nochmal, verlinkt über referer:
Kartoffel werden - Kurzfassung (5:30 min) als WMV-Datei zum Herunterladen (30 MB) (http://referer.us/www.hannover.de/podcast/data/podcast/filme/kartoffelwerden_kurz.wmv)
Kartoffel werden - Kurzfassung (5:30 min) als MP4-Datei zum Herunterladen (38 MB) (http://referer.us/www.hannover.de/podcast/data/podcast/filme/kartoffelwerden_mp4.mp4)
Manfreds "Korrektheiten" hat sich zum "Kartoffel werden" seine eigenen Gedanken gemacht.
Caveat lector: der Autor "Clio" ist natürlich selbst politisch äußerst korrekt, und vermutlich dem "islamkritischen, pro-israelischen" Lager zuzuordnen.
Auszug:
Die Deutschen stehen seit jeher in dem Ruf, ein besonders gründliches Völkchen zu sein. Dies zeigt sich in der Anerkennung, die das Prädikat “Made in Germany” (steht für “gründliche, gute deutsche Wertarbeit”) in aller Welt genießt, allerdings auch in der einzigartigen Weise, in welcher sich Deutsche Ideologien zu eigen machen können.
Im Dritten Reich etwa wurde die Vernichtung der Juden bis Kriegsende – als bereits sämtliche Fronten zusammengebrochen waren – verbissen weiterbetrieben.
Heutzutage scheinen sich die Deutschen gewandelt zu haben: Die Distanzierung von der NS-Zeit ist Staatsdoktrin, der “Schuldkult” um Auschwitz eine säkulare Religion, praktisch der Inbegriff verbliebener deutscher Identität.
[..]
Ein weiteres Beispiel für das “geistige Abdriften” jener Nation, der ich (leider, muss ich mittlerweile sagen) ebenfalls angehöre, ist die Einbürgerungskampagne der Stadt Hannover: “Kartoffel werden”.
Mit diesem Ausdruck, den Mitbürger “mit Migrationshintergrund” (nicht selten ergänzt durch das Adjektiv “scheiß”) – häufig aus “bildungsfernem Milieu” stammend – benutzen, um Deutsche zu bezeichnen (bzw. zu beleidigen), wirbt die besagte Stadt um Migranten. Hierbei betonen die Verantwortlichen, dass der Ausdruck “Kartoffel werden” die idiomatische Wendung des Türkischen für den Erwerb der deutschen Staatsbürgerschaft darstelle. (Es ist geradezu herzerwärmend, wie die Bildhaftigkeit der türkischen Sprache nun auch jene der “Schrumpf-Germanen” bereichert.)
Das “Migazin” berichtet ausführlich:
http://www.migazin.de/2011/05/03/einbuergerung-kampagne-hannover-kartoffel-werden/ (http://referer.us/www.migazin.de/2011/05/03/einbuergerung-kampagne-hannover-kartoffel-werden/)
Ich für meinen Teil weiß langsam nicht mehr, ob ich lachen oder weinen soll. Bin ich in “der Matrix” gefangen? Ist dies etwa eine gelenkte Satire? Wäre “Absurdistan im Jahre 2011″ ein Roman, so würden die Leser sagen “Das ist total unrealistisch und übertrieben”. – Leider nicht.
Andere Länder betrachten ihre Staatsbürgerschaft als etwas sehr Wertvolles, da ihr Erwerb mit der vollen Teilhabe an sämtlichen demokratischen bzw. gesellschaftlichen Rechten einhergeht. Es ist eine Ehre für Zuwanderer, wenn sie ihnen zuerkannt wird. Die Deutschen jedoch vehökern dieses hohe Gut wie faule Äpfel. Nicht nur, dass sie “um Migranten werben”, (Wieso muss man um diese werben? Sollten sie nicht stolz sein, Deutsche werden zu können?) sie verbinden diese “Werbung” auch noch mit einer peinlichen Selbsterniedrigung.
Man stelle sich vor, ein Deutscher würde in die Türkei auswandern. Würden die Türken ihn dort mit der Werbekampagne “Kanake werden” empfangen? Wohl eher nicht. Da sei der große Führer Erdogan vor.
Die Fragen, die sich mir stellen, sind folgende: Merken Deutsche noch irgendetwas? Ist ihnen klar, wie lächerlich sie sich machen? Dass sie durch ihr Verhalten stille oder offene Verachtung hervorrufen?
Wie würde ich reagieren, wenn ich in Deutschland als “Mensch mit Migrationshintergrund” leben würde? – Ich denke, ich würde keine “Kartoffel” werden wollen. Niemals. Soviel Stolz hätte ich dann doch.
“Kartoffel werden” (http://referer.us/korrektheiten.com/2011/05/14/kartoffel-werden/)
Vielleicht sollte ich mir langsam überlegen, wo ich eine andere Staatsangehörigkeit herbekomme. Als Zwangsangehöriger einer widerwärtigen, peinlichen, fremdbestimmten, diffusen Republik von Steuersklaven mit Holocaust-Psychose und Auschwitz-Religion, fühle ich mich langsam nicht mehr wohl.
Der Film "Kartoffel werden", den SchülerInnen einer 10. Klasse der Gerhart-Hauptmann-Schule im Auftrag der Landeshauptstadt gedreht haben, versucht, Antworten auf zahlreiche Fragen zum Thema Einbürgerung zu finden:
Wie wird man eigentlich Deutsche/r? Wie fühlt sich das an? Welche Gründe haben Menschen, sich einbürgern zu lassen? Wie reagieren Familien und Freunde darauf? Welches Verfahren steckt dahinter? Wie feiert die Landeshauptstadt Hannover Einbürgerungen?
Schauen Sie selbst...
Hannover.de (http://referer.us/www.hannover.de/de/buerger/verwaltungen/dez_fb_lhh/dezernate_fachbereiche_LHH/fa_reord/standamt/einbuergerung/kartoffel.html)
Der Film ist auf der obigen Webseite der Stadt Hannover verlinkt.
Hier nochmal, verlinkt über referer:
Kartoffel werden - Kurzfassung (5:30 min) als WMV-Datei zum Herunterladen (30 MB) (http://referer.us/www.hannover.de/podcast/data/podcast/filme/kartoffelwerden_kurz.wmv)
Kartoffel werden - Kurzfassung (5:30 min) als MP4-Datei zum Herunterladen (38 MB) (http://referer.us/www.hannover.de/podcast/data/podcast/filme/kartoffelwerden_mp4.mp4)
Manfreds "Korrektheiten" hat sich zum "Kartoffel werden" seine eigenen Gedanken gemacht.
Caveat lector: der Autor "Clio" ist natürlich selbst politisch äußerst korrekt, und vermutlich dem "islamkritischen, pro-israelischen" Lager zuzuordnen.
Auszug:
Die Deutschen stehen seit jeher in dem Ruf, ein besonders gründliches Völkchen zu sein. Dies zeigt sich in der Anerkennung, die das Prädikat “Made in Germany” (steht für “gründliche, gute deutsche Wertarbeit”) in aller Welt genießt, allerdings auch in der einzigartigen Weise, in welcher sich Deutsche Ideologien zu eigen machen können.
Im Dritten Reich etwa wurde die Vernichtung der Juden bis Kriegsende – als bereits sämtliche Fronten zusammengebrochen waren – verbissen weiterbetrieben.
Heutzutage scheinen sich die Deutschen gewandelt zu haben: Die Distanzierung von der NS-Zeit ist Staatsdoktrin, der “Schuldkult” um Auschwitz eine säkulare Religion, praktisch der Inbegriff verbliebener deutscher Identität.
[..]
Ein weiteres Beispiel für das “geistige Abdriften” jener Nation, der ich (leider, muss ich mittlerweile sagen) ebenfalls angehöre, ist die Einbürgerungskampagne der Stadt Hannover: “Kartoffel werden”.
Mit diesem Ausdruck, den Mitbürger “mit Migrationshintergrund” (nicht selten ergänzt durch das Adjektiv “scheiß”) – häufig aus “bildungsfernem Milieu” stammend – benutzen, um Deutsche zu bezeichnen (bzw. zu beleidigen), wirbt die besagte Stadt um Migranten. Hierbei betonen die Verantwortlichen, dass der Ausdruck “Kartoffel werden” die idiomatische Wendung des Türkischen für den Erwerb der deutschen Staatsbürgerschaft darstelle. (Es ist geradezu herzerwärmend, wie die Bildhaftigkeit der türkischen Sprache nun auch jene der “Schrumpf-Germanen” bereichert.)
Das “Migazin” berichtet ausführlich:
http://www.migazin.de/2011/05/03/einbuergerung-kampagne-hannover-kartoffel-werden/ (http://referer.us/www.migazin.de/2011/05/03/einbuergerung-kampagne-hannover-kartoffel-werden/)
Ich für meinen Teil weiß langsam nicht mehr, ob ich lachen oder weinen soll. Bin ich in “der Matrix” gefangen? Ist dies etwa eine gelenkte Satire? Wäre “Absurdistan im Jahre 2011″ ein Roman, so würden die Leser sagen “Das ist total unrealistisch und übertrieben”. – Leider nicht.
Andere Länder betrachten ihre Staatsbürgerschaft als etwas sehr Wertvolles, da ihr Erwerb mit der vollen Teilhabe an sämtlichen demokratischen bzw. gesellschaftlichen Rechten einhergeht. Es ist eine Ehre für Zuwanderer, wenn sie ihnen zuerkannt wird. Die Deutschen jedoch vehökern dieses hohe Gut wie faule Äpfel. Nicht nur, dass sie “um Migranten werben”, (Wieso muss man um diese werben? Sollten sie nicht stolz sein, Deutsche werden zu können?) sie verbinden diese “Werbung” auch noch mit einer peinlichen Selbsterniedrigung.
Man stelle sich vor, ein Deutscher würde in die Türkei auswandern. Würden die Türken ihn dort mit der Werbekampagne “Kanake werden” empfangen? Wohl eher nicht. Da sei der große Führer Erdogan vor.
Die Fragen, die sich mir stellen, sind folgende: Merken Deutsche noch irgendetwas? Ist ihnen klar, wie lächerlich sie sich machen? Dass sie durch ihr Verhalten stille oder offene Verachtung hervorrufen?
Wie würde ich reagieren, wenn ich in Deutschland als “Mensch mit Migrationshintergrund” leben würde? – Ich denke, ich würde keine “Kartoffel” werden wollen. Niemals. Soviel Stolz hätte ich dann doch.
“Kartoffel werden” (http://referer.us/korrektheiten.com/2011/05/14/kartoffel-werden/)
Vielleicht sollte ich mir langsam überlegen, wo ich eine andere Staatsangehörigkeit herbekomme. Als Zwangsangehöriger einer widerwärtigen, peinlichen, fremdbestimmten, diffusen Republik von Steuersklaven mit Holocaust-Psychose und Auschwitz-Religion, fühle ich mich langsam nicht mehr wohl.