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Vollständige Version anzeigen : Arztbesuche sind lebensgefährlich



cajadeahorros
24.05.2011, 10:06
Eine große Herausforderung in Sachen "Toleranz" lieferte heute (wie so oft) die Süddeutsche Zeitung, die inzwischen endgültig in der stinkenden Einheitsbrühe der deutschen Propagandablätter angekommen ist.

Ärzte warnen vor zuviel Medizin (http://jetzt.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/525160) (in der heutigen Print-Ausgabe auf dem Titel)

Während für Bonzen und Scheichs inzwischen Untersuchungsmethoden zur Anwendung kommen, von denen der Normalsterbliche nie mehr etwas erfahren wird (bspw. zur Früherkennung von Tumoren, insbesondere von Lungenkrebs, oder zur Untersuchung der Herzkranzgefäße, oder Hormontherapie), klären die gutbezahlten Propagandaschreiber den Pöbel darüber auf, wie gefäääährlich und unnütz doch die wenigen Untersuchungen sind, die der Pöbel - meist nach langer Wartezeit - gnadenhalber noch erhält. Die Stoßrichtung dieser Dreckspropaganda ist klar: Zerstörung des Sozialstaats und Abbau des Rentnerberges ("billiger" wird dadurch nichts, "gesünder" wird dadurch niemand).

Da ich keine Lust habe, noch vor dem Essen zu kotzen, nur zwei Ausschnitte:

US-Ärztevereinigungen (bekanntlich führende Vertreter des Prinzips "bestmögliche Versorgung ungeachtet der Zahlungsfähigkeit des Patienten") WARNEN:

* Kein EKG bei symptomlosen Patienten:
Das ist erstens Unsinn, weil die wenigsten "symptomlosen Patienten" einen Arzt aufsuchen, und zweitens Unsinn, weil gerade ein Vergleichs-EKG aus gesunden Zeiten bei späteren Erkrankungen Gold wert ist. Kein Herz läuft rund, hat man bei späteren Erkrankungen Vergleichsmöglichkeiten, kann wesentlich gezielter nach der Erkrankung gesucht werden.

* Keine Knochendichtemessung unter 65 bzw. 70 Jahren:
Das ist insofern ehrlich, als die einzigen Medikamente, die bei frühzeitigem Abbau von Knochensubstanz helfen, sowieso nicht gezahlt werden. Ansonsten ist auch das natürlich eine bodenlose Frechheit, denn im genannten Alter kann kaum noch gegengesteuert werden, die SZ bzw. die bezahlten Propagandaärzte spielen außerdem gleich noch die "selbst schuld!" Karte und verweisen auf Alkohol und Nikotin als Risikofaktoren.

Die Idee hinter allem ist natürlich: Abbau der teuren Vorsorgeuntersuchung.
Die perverse "Logik" dahinter: Findet man nichts, war die Untersuchung "überflüssig". Statt der (nur auf den ersten Blick) kostenintensiveren Früherkennung mit "überflüssigen" Untersuchungen setzt sich jetzt auch im Gesundheitssystem wieder die Strategie des in Kauf genommenen Kollateralschadens durch. Mit dem "positiven" Nebeneffekt der Ersparnis von Behandlungskosten. Und Renten.

Glaubt man dem ekelerregenden Schreiberling Werner Bartens von der SZ, ist es geradezu die Pflicht der Ärzte, den Bürger vor Untersuchungen zu schützen, allgemeine Vorsorge wird zum "Gießkannenprinzip" umgelogen, "weniger ist mehr" - und natürlich vor allem billiger.
(Nur ein vergleichbares Beispiel aus der Therapie: Orthopäden (in BW) dürfen nur noch bei jedem 3. Patienten Krankengymnastik verordnen - das wurde einfach von den entsprechenden, von unseren Steuergeldern lebenden Parasiten so festgelegt - der Rest muß halt sehen, wo er bleibt, selbst wenn die Krankengymnastik zwingend angezeigt wäre)

Der stinkende Drecksstaat zeigt also, was er kann. Seine einzige Legitimation, die Sicherung des möglichst langen und möglichst angenehmen Lebens der größtmöglichen Zahl seiner Bewohner, wandelt sich endgültig wieder in die möglichst restlose Plünderung der Untertanen mit anschließender lautloser Entsorgunge des Rentnermülls. Die "Legitimation" erfolgt durch Propaganda und Gewalt.

P.S. Dazu auch heute: NATO forciert Angriffe auf Gaddafi (http://www.sueddeutsche.de/politik/krieg-in-libyen-nato-forciert-angriffe-auf-gaddafi-1.1100861)
1 Stück Lenkbombe = 1 Jahresgehalt Klinikarzt

schastar
24.05.2011, 10:20
Das ganze funktioniert ja nur weil es sich der Pöbel gefallen läßt. Würden die Betroffenen in regelmäßigen Abständen eindringlich auf ihre Unzufriedenheit hinweisen würde sich dies auch ändern.

Paul Felz
24.05.2011, 10:24
Das ganze funktioniert ja nur weil es sich der Pöbel gefallen läßt. Würden die Betroffenen in regelmäßigen Abständen eindringlich auf ihre Unzufriedenheit hinweisen würde sich dies auch ändern.
Sie müßten nur anders und überhaupt wählen.

schastar
24.05.2011, 11:07
Sie müßten nur anders und überhaupt wählen.

Stimmt, nütz nur dem Einzelnen nix wenn er Opfer einer Politik wurde welche sich von einer immer mehr verdummenden Gesellschaft alle paar Jahre bestätigen lässt.

Ein paar Dutzend Wähler können nix ändern, ein paar Dutzend Volkshelden sehr wohl.

Paul Felz
24.05.2011, 11:22
Stimmt, nütz nur dem Einzelnen nix wenn er Opfer einer Politik wurde welche sich von einer immer mehr verdummenden Gesellschaft alle paar Jahre bestätigen lässt.

Ein paar Dutzend Wähler können nix ändern, ein paar Dutzend Volkshelden sehr wohl.
Ja, das ist die Alternative

tabasco
24.05.2011, 11:27
... ich darf da gar nicht anfangen, über die medizinische Versorgung in D. nachzudenken. Mir wird sonst übel.

wtf
24.05.2011, 11:32
Erzähl mal. Ich komme dann mit Dentalzoten.

Houseworker
24.05.2011, 11:36
Alles ist gefährlich! Nur Maul halten und malochen nicht! :knie:

Paul Felz
24.05.2011, 11:38
Erzähl mal. Ich komme dann mit Dentalzoten.
Raus damit :D

Kreuzbube
24.05.2011, 11:39
Ich habe am WE den neuen Katalog vom Kopp-Verlag im Briefkasten gehabt, obwohl ich dort seit Ewigkeiten nichts mehr bestellt hab. Unter anderem wurde da auch dieses interessante Buch vorgestellt...:D
http://www.zahnarztluegen.de/

wtf
24.05.2011, 11:45
Das Ding ist bekannt und paßt ins Sortiment des Schwurbelemittenten.

Kreuzbube
24.05.2011, 11:56
Das Ding ist bekannt und paßt ins Sortiment des Schwurbelemittenten.

Ich kann auch - ehrlich gesagt - nichts Schlechtes über meine ZÄin sagen. Deswegen lese ich solche Bücher gar nicht.

tabasco
24.05.2011, 12:05
Erzähl mal. Ich komme dann mit Dentalzoten.

Würde den Rahmen dieses Forums sprengen. Wenn ich eine Wahl hätte, würde ich allerdings doch lieber zu einem Arzt in der Ukraine gehen. Bis jetzt war fast jeder - Zahnärzte fast ausgenommen - Artzbesuch oder Krankenhausaufenthalt in D. von mir und meinen Nächten eine Panne. Kurze Zusammensetzung - falsche wurden Medis verschrieben, obwohl Allergiepass vorlag, Krankenakte nicht gelesen und daraufhin falsche Behandlung mit Todesfolge, Gefummel in Operationsberichten, Verwechselung von Laborergebnissen, Diebstahl, Drohungen, Erpressung.

wtf
24.05.2011, 12:08
Also business as usual.

Man muß aber konstatieren, daß KH mittlerweile alle ein QMS eingeführt haben, das eigentlich grobe Pannen ausschließen sollte. Wegen der grotesken Unterfinanzierung/Überlastung kommen sie aber trotzdem vor.

tabasco
24.05.2011, 12:57
Also business as usual.(...)
haha (unlustig)

Als ich nach der ersten Geburt noch im Krankenhaus im Wochenbett lag, kam zu mir ein von oben bis unten vermummtes "Aufklärungsteam", brachten Laborergebnisse mit, bei mir wurde - leider-leider - MRSA "entdeckt" un nu erklären sie mir wie ich damit weiter richtig umgehe, jetzt müssen sie mich aber woanders verlegen, damit ich hier im Wochenbett die Station nicht verpeste. Ich - auch noch mit der anfangenden postnatalen Depression (das wusste ich in dem Moment aber natürlich nicht) - wartete nur ab, bis sie ausm meinem Zimmer raus sind, um aus dem Fenster zu springen. Am Ende des "Aufklärungsgespräches" fiel denen auf, dass sie die Zimmer und Krankenakte vertauschten, scheiß Spaßvögel ... :rolleyes:

ursula
24.05.2011, 13:08
aufgrund meiner korrespondenz mit anderen myelitiserkrankten in verschiedenen!! sozialen netzwerken, bin ich ermuntert worden, um die untersuchen meiner vitaminwerte zu bitten. ich bat also den arzt und siehe da B12 mangel um 25 %. Schon seit der 2. spritze brauche ich keinen kaffee mehr, um munter zu werden.... diese defizite sind besonders häufig bei männlein und weiblein über 50. mein knochenstoffwechsel ist hervorragend, das sieht man am blut für ca. 10 euro. die anderen tests für 80 euro sind überteuert.

BRDDR_geschaedigter
24.05.2011, 16:24
Eine große Herausforderung in Sachen "Toleranz" lieferte heute (wie so oft) die Süddeutsche Zeitung, die inzwischen endgültig in der stinkenden Einheitsbrühe der deutschen Propagandablätter angekommen ist.

Ärzte warnen vor zuviel Medizin (http://jetzt.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/525160) (in der heutigen Print-Ausgabe auf dem Titel)

Während für Bonzen und Scheichs inzwischen Untersuchungsmethoden zur Anwendung kommen, von denen der Normalsterbliche nie mehr etwas erfahren wird (bspw. zur Früherkennung von Tumoren, insbesondere von Lungenkrebs, oder zur Untersuchung der Herzkranzgefäße, oder Hormontherapie), klären die gutbezahlten Propagandaschreiber den Pöbel darüber auf, wie gefäääährlich und unnütz doch die wenigen Untersuchungen sind, die der Pöbel - meist nach langer Wartezeit - gnadenhalber noch erhält. Die Stoßrichtung dieser Dreckspropaganda ist klar: Zerstörung des Sozialstaats und Abbau des Rentnerberges ("billiger" wird dadurch nichts, "gesünder" wird dadurch niemand).

Da ich keine Lust habe, noch vor dem Essen zu kotzen, nur zwei Ausschnitte:

US-Ärztevereinigungen (bekanntlich führende Vertreter des Prinzips "bestmögliche Versorgung ungeachtet der Zahlungsfähigkeit des Patienten") WARNEN:

* Kein EKG bei symptomlosen Patienten:
Das ist erstens Unsinn, weil die wenigsten "symptomlosen Patienten" einen Arzt aufsuchen, und zweitens Unsinn, weil gerade ein Vergleichs-EKG aus gesunden Zeiten bei späteren Erkrankungen Gold wert ist. Kein Herz läuft rund, hat man bei späteren Erkrankungen Vergleichsmöglichkeiten, kann wesentlich gezielter nach der Erkrankung gesucht werden.

* Keine Knochendichtemessung unter 65 bzw. 70 Jahren:
Das ist insofern ehrlich, als die einzigen Medikamente, die bei frühzeitigem Abbau von Knochensubstanz helfen, sowieso nicht gezahlt werden. Ansonsten ist auch das natürlich eine bodenlose Frechheit, denn im genannten Alter kann kaum noch gegengesteuert werden, die SZ bzw. die bezahlten Propagandaärzte spielen außerdem gleich noch die "selbst schuld!" Karte und verweisen auf Alkohol und Nikotin als Risikofaktoren.

Die Idee hinter allem ist natürlich: Abbau der teuren Vorsorgeuntersuchung.
Die perverse "Logik" dahinter: Findet man nichts, war die Untersuchung "überflüssig". Statt der (nur auf den ersten Blick) kostenintensiveren Früherkennung mit "überflüssigen" Untersuchungen setzt sich jetzt auch im Gesundheitssystem wieder die Strategie des in Kauf genommenen Kollateralschadens durch. Mit dem "positiven" Nebeneffekt der Ersparnis von Behandlungskosten. Und Renten.

Glaubt man dem ekelerregenden Schreiberling Werner Bartens von der SZ, ist es geradezu die Pflicht der Ärzte, den Bürger vor Untersuchungen zu schützen, allgemeine Vorsorge wird zum "Gießkannenprinzip" umgelogen, "weniger ist mehr" - und natürlich vor allem billiger.
(Nur ein vergleichbares Beispiel aus der Therapie: Orthopäden (in BW) dürfen nur noch bei jedem 3. Patienten Krankengymnastik verordnen - das wurde einfach von den entsprechenden, von unseren Steuergeldern lebenden Parasiten so festgelegt - der Rest muß halt sehen, wo er bleibt, selbst wenn die Krankengymnastik zwingend angezeigt wäre)

Der stinkende Drecksstaat zeigt also, was er kann. Seine einzige Legitimation, die Sicherung des möglichst langen und möglichst angenehmen Lebens der größtmöglichen Zahl seiner Bewohner, wandelt sich endgültig wieder in die möglichst restlose Plünderung der Untertanen mit anschließender lautloser Entsorgunge des Rentnermülls. Die "Legitimation" erfolgt durch Propaganda und Gewalt.

P.S. Dazu auch heute: NATO forciert Angriffe auf Gaddafi (http://www.sueddeutsche.de/politik/krieg-in-libyen-nato-forciert-angriffe-auf-gaddafi-1.1100861)
1 Stück Lenkbombe = 1 Jahresgehalt Klinikarzt

100% selber Schuld.

Die Leute wollen ja alle ein staatliches System, weil es ja angeblich so super sozial ist. Dass dieses soz. System aber zwangsläufig bankrott geht und immer weniger Leistungen zu immer höheren Preisen hervorruft will keiner kapieren.

Paul Felz
24.05.2011, 16:26
100% selber Schuld.

Die Leute wollen ja alle ein staatliches System, weil es ja angeblich so super sozial ist. Dass dieses soz. System aber zwangsläufig bankrott geht und immer weniger Leistungen zu immer höheren Preisen hervorruft will keiner kapieren.
Doch, aber keiner was dran ändern. Das Grundproblem ist das Verhältnis zwischen Einzahlern und Nutznießern. Für kinderreiche Familien - zumal außerhalb Deutschlands - war die kostenlose Mitversicherung der Angehörigen nie gedacht.

cajadeahorros
24.05.2011, 16:30
100% selber Schuld.

Die Leute wollen ja alle ein staatliches System, weil es ja angeblich so super sozial ist. Dass dieses soz. System aber zwangsläufig bankrott geht und immer weniger Leistungen zu immer höheren Preisen hervorruft will keiner kapieren.

Komisch daß das staatliche System sehr lange sehr gut funktioniert hat (bevor, was ja selbst irgendwann einmal ein sog. Experte einsehen mußte, das einzige Problem einsetzte: Die Gesamtlohnsumme hielt nicht mehr mit der allgemeinen Geldentwertung Schritt).

Aber dein "leistungsorientiertes" System bekommst du ja jetzt. Hoffentlich hast du deine Kreditkarte einstecken, wenn das Herz aussetzt.

BRDDR_geschaedigter
24.05.2011, 16:34
Komisch daß das staatliche System sehr lange sehr gut funktioniert hat (bevor, was ja selbst irgendwann einmal ein sog. Experte einsehen mußte, das einzige Problem einsetzte: Die Gesamtlohnsumme hielt nicht mehr mit der allgemeinen Geldentwertung Schritt).

Aber dein "leistungsorientiertes" System bekommst du ja jetzt. Hoffentlich hast du deine Kreditkarte einstecken, wenn das Herz aussetzt.

Genau solche Sprüche kommen dann, wenn man sagt, dass das soz. System zwangsläufig so endet. Am Anfang funktioniert ein Staatssystem noch recht gut, da es noch viele Einzahler gibt. Das ändert sich aber dann mit der Zeit, bis es bankrott geht, da die Politiker auf abstruse Ideen kommen (z.B. Krankenkasse für Alte Türken in der Türkei).

In einem leistungsorientierten System schmarotzt eben keiner und die Preise wären billiger als im jetzigen staatl. System.

konfutse
24.05.2011, 16:41
Tja, das Leben ist gefährlich. Es endet mit dem Tod.

Brutus
24.05.2011, 16:43
Komisch daß das staatliche System sehr lange sehr gut funktioniert hat (bevor, was ja selbst irgendwann einmal ein sog. Experte einsehen mußte, das einzige Problem einsetzte: Die Gesamtlohnsumme hielt nicht mehr mit der allgemeinen Geldentwertung Schritt).

Sehr gut! Es hat jahrzehntelang bestens funktioniert. So lange, bis der *leistungsorientierte* private Raub- und Betrugskapitalismus die Richtlinien der Politik bestimmt hat.

Für die anderen Systeme der sozialen Sicherung wie Renten oder den Rechtsstaat gilt das Gleiche. Beides wird mit voller Absicht zerstört, seit Josef Ackermann, Bertelsmann, Springer und die Atlantik-Brücke die eigentliche ReGIERungsgewalt innehaben.

BRDDR_geschaedigter
24.05.2011, 17:02
Sehr gut! Es hat jahrzehntelang bestens funktioniert. So lange, bis der *leistungsorientierte* private Raub- und Betrugskapitalismus die Richtlinien der Politik bestimmt hat.

Für die anderen Systeme der sozialen Sicherung wie Renten oder den Rechtsstaat gilt das Gleiche. Beides wird mit voller Absicht zerstört, seit Josef Ackermann, Bertelsmann, Springer und die Atlantik-Brücke die eigentliche ReGIERungsgewalt innehaben.

Nein, diese soz. System gehen zwangsläufig bankrott. Die Sowjetunion z.B. war spätestens nach dem 2.WK total am Ende wurde aber dann von Wall Street wieder hochgeppelt.

Was wir heute haben ist auch kein Kapitalismus ( da gehen nämtlich Banken pleite), sondern eine Mischung aus Faschismus und Sozialismus .

konfutse
24.05.2011, 17:03
...
In einem leistungsorientierten System schmarotzt eben keiner und die Preise wären billiger als im jetzigen staatl. System.
Das ist einfältig oder glaubst du, Versicherungskonzerne sind Wohltätigkeitseinrichtungen?

BRDDR_geschaedigter
24.05.2011, 17:07
Das ist einfältig oder glaubst du, Versicherungskonzerne sind Wohltätigkeitseinrichtungen?

Welche Firma, wo du irgendein Produkt kaufst, ist wohltätig?

Sollen die Ärzte und Krankenschwestern als Sklaven für die Allgmeinheit ohne Lohn arbeiten?

konfutse
24.05.2011, 17:16
Welche Firma, wo du irgendein Produkt kaufst, ist wohltätig?
...
Die GKV könnte man so sehen.

BRDDR_geschaedigter
24.05.2011, 17:20
Die GKV könnte man so sehen.

Ähm, wo Arbeitnehmer sich zwangsversichern müssen und dann abgezockt werden? Was hat das mit sozial zu tun?

konfutse
24.05.2011, 17:28
Ähm, wo Arbeitnehmer sich zwangsversichern müssen und dann abgezockt werden? Was hat das mit sozial zu tun?
Was meinst du mit abgezockt? Dass die Beiträge sich nach dem Einkommen richten oder dass die Politik das System pervertiert?

BRDDR_geschaedigter
24.05.2011, 17:31
Was meinst du mit abgezockt? Dass die Beiträge sich nach dem Einkommen richten oder dass die Politik das System pervertiert?

Das die Beiträge zu hoch sind, was denn sonst? Das die Politiker das System pervertieren ist bei einem staatl. System immer der Fall. Man kann auch irgendwann auf gute und ehrliche Politiker hoffen, aber die gab es noch nie.

Brutus
24.05.2011, 17:33
Was wir heute haben ist auch kein Kapitalismus ( da gehen nämtlich Banken pleite), sondern eine Mischung aus Faschismus und Sozialismus .

Was wir heute haben ist die privatwirtschaftlich maskierte Form einer Herrschaft des Organisierten Verbrechens.

Felix Krull
24.05.2011, 17:58
Was wir heute haben ist die privatwirtschaftlich maskierte Form einer Herrschaft des Organisierten Verbrechens.
Die Mafia ist nur der konsequent zu Ende gedachte und durchgeführte Kapitalismus.

Brutus
24.05.2011, 17:59
Die Mafia ist nur der konsequent zu Ende gedachte und durchgeführte Kapitalismus.

Große Klasse. Von Karl Marx gibt es eine Bemerkung, *in seinem Endstadium ist der Kapitalismus die Herrschaft des Verbrechens*.

BRDDR_geschaedigter
24.05.2011, 18:00
Was wir heute haben ist die privatwirtschaftlich maskierte Form einer Herrschaft des Organisierten Verbrechens.

Wo denn? Was hat es z.B. mit privatwirtschaftlich zu tun, wenn ich als Arbeitnehmer wegen zu geringem Jahresgehalt in eine staatliche Zwangskrankenkasse muss und dort abgezockt werde? Ist doch Quatsch.

Felix Krull
24.05.2011, 18:01
Große Klasse. Von Karl Marx gibt es eine Bemerkung, *in seinem Endstadium ist der Kapitalismus die Herrschaft des Verbrechens*.
So ist es. Ich wollte erst noch hinzufügen, daß die Mafia einfach als offizielles Unternehmen an die Börse gehen sollte. Dann ist mir aufgefallen, daß sie dort schon längst *ist*.

Brutus
24.05.2011, 18:07
Wo denn? Was hat es z.B. mit privatwirtschaftlich zu tun, wenn ich als Arbeitnehmer wegen zu geringem Jahresgehalt in eine staatliche Zwangskrankenkasse muss und dort abgezockt werde? Ist doch Quatsch.

Schon mal was vom Lobbyismus privater Konzerne und Interessen wie Banken, der Atlantik-Brücke, Bertelsmann-Stiftung etc. gehört, der die Politik durch Druck und Bestechung nötigt, Gesetze zum alleinigen Vorteil des privaten Großkapitals und zum Nachteil der gesetzlich Versicherten zu machen?

BRDDR_geschaedigter
24.05.2011, 18:09
Schon mal was vom Lobbyismus privater Konzerne und Interessen wie Banken, der Atlantik-Brücke, Bertelsmann-Stiftung etc. gehört, der die Politik durch Druck und Bestechung nötigt, Gesetze zum alleinigen Vorteil des privaten Großkapitals und zum Nachteil der gesetzlich Versicherten zu machen?

Ja und der Lobbyismus kann nur funktionieren, da der Staat die KK macht. Ohne den Staat würde das gar nicht funktionieren. Rockefeller z.B. war entschiedener Antikapitalist, da für ihn Wettbewerb Sünde war.

Um den Wettbewerb abzuwürgen brauchen die Globalisten immer den Staat als Handlanger.

Sven71
24.05.2011, 18:12
Große Klasse. Von Karl Marx gibt es eine Bemerkung, *in seinem Endstadium ist der Kapitalismus die Herrschaft des Verbrechens*.

Da fällt mir tatsächlich wieder ein, wie gut es den Opfern des braunen und des roten Sozialismus in Europa doch ging. Da gab es seitens der Herrscher keine Verbrechen. Hervorragend!

Gryphus
24.05.2011, 18:16
Noch besser als eine vernünftige Behandlung zu verweigern, ist es künstliche Panik zu schüren um vollkommen nutzlose und sogar lebensbedrohliche Wirkstoffe zu verabreichen. Wenn man hier das Beispiel der "Schweinegrippe" nimmt, hat man ein wahrhaftes Kunstwerk das die Pharmazeutikmafia da erschaffen hat vorsicht, denn in diesem Beispiel hat sie es sogar geschafft hat, dass der Pöbel sich zu Millionen ihre "Wirkstoffe" in die Adern gejagt hat, trotz der Tatsache, dass bekannt war, dass Regierungsmitglieder eine ganz andere Impfung erhalten.

"Medizin" und Pharmazeutik sind die wahrhaft diabolischsten Auswüchse des Großkapitals. Deren Vorstände müssen gerechter Weise bis auf den Letzten ausgelöscht werden, und das meine ich so wie ich es sage - das industrielle Format eines Josef Mengele hat sein Lebensrecht definitiv verwirkt.

Brutus
24.05.2011, 18:20
Ja und der Lobbyismus kann nur funktionieren, da der Staat die KK macht. Ohne den Staat würde das gar nicht funktionieren. Rockefeller z.B. war entschiedener Antikapitalist, da für ihn Wettbewerb Sünde war. Um den Wettbewerb abzuwürgen brauchen die Globalisten immer den Staat als Handlanger.

Ohne Staat würgt das große Geld von selbst jeden Wettbewerb ab. Von der Notwendigkeit, Kartelle und übergroße Marktmacht zu verhindern, hast Du noch nie etwas gehört.

Sven71
24.05.2011, 18:23
Schon mal was vom Lobbyismus privater Konzerne und Interessen wie Banken, der Atlantik-Brücke, Bertelsmann-Stiftung etc. gehört, der die Politik durch Druck und Bestechung nötigt, Gesetze zum alleinigen Vorteil des privaten Großkapitals und zum Nachteil der gesetzlich Versicherten zu machen?

Dann entscheide Dich, ob Du Lobbyismus oder Kapitalismus kritisieren willst. Wenn Großunternehmer und Politiker nicht mehr zu unterscheiden sind, weil aus den Konzernen nach der Kulmination des Lobbyismus Staatsbetriebe wurden, dann ist das eher kein Kapitalismus mehr ... es sei denn, man möchte deutschtypisch den Begriff Kapitalismus als Sammelschublade für alles Schlechte in der Welt verwenden. Das wird dann jedoch ziemlich religiös, denn mit Kapitalismus als Synonym für Satan, als Ursache für den Klimawandel, als Grund für die Kündigung vorgestern oder als Motiv der Ex-Frau für unverschämte Unterhaltsforderungen ist eine rationale, volkswirtschaftliche Debatte nicht mehr zu führen. Und dummerweise habe ich mit dem Gott der Herz-Jesu-Sozialisten ebenso wenig am Hut wie mit dem Allah der Bombenleger.

BRDDR_geschaedigter
24.05.2011, 18:25
Ohne Staat würgt das große Geld von selbst jeden Wettbewerb ab. Von der Notwendigkeit, Kartelle und übergroße Marktmacht zu verhindern, hast Du noch nie etwas gehört.

Im freien Markt halten sich Kartelle nicht lang. Und wenn ichs vom Staat machen lasse dann habe ich ja schon ein Staatskartell. Kartellbehörden haben in Wahrheit gar nicht die Aufgabe Kartelle zu bekämpfen, deren Name ist orwellsches Neusprech.

Es braucht keine Behörden und den ganzen Quatsch, dass sind alles Erfindungen der Globalisten um die Konkurrenten zu vernichten. Aber heute verzählt man uns das sie markwirtschaftlich. Ein Irrsinn.

Brutus
24.05.2011, 18:27
Im freien Markt halten sich Kartelle nicht lang. Und wenn ichs vom Staat machen lasse dann habe ich ja schon ein Staatskartell. Kartellbehörden haben in Wahrheit gar nicht die Aufgabe Kartelle zu bekämpfen, deren Name ist orwellsches Neusprech. Es braucht keine Behörden und den ganzen Quatsch, dass sind alles Erfindungen der Globalisten um die Konkurrenten zu vernichten. Aber heute verzählt man uns das sie markwirtschaftlich. Ein Irrsinn.

Ludwig Erhard war ein Depp, Karl Marx erst recht, als er in genialer Einsicht den Prozeß der Kapital- und Marktkonzentration als Erster beschrieben hat, aber Du hast als Einziger den Durchblick. Lassen wir's dabei bewenden.

BRDDR_geschaedigter
24.05.2011, 18:36
Ludwig Erhard war ein Depp, Karl Marx erst recht, als er in genialer Einsicht den Prozeß der Kapital- und Marktkonzentration als Erster beschrieben hat, aber Du hast als Einziger den Durchblick. Lassen wir's dabei bewenden.

Karl Marx war ein Satanist, welcher von Jesuiten ausgebildet wurde und ein Scharlatan. Erhard wollte mit dem Begriff "soziale Markwirtschaft" ausdrücken, dass die Markwirtschaft AN SICH sozial ist und nicht sozial gemacht werden muss.

Mit meinen Ansichten beziehe ich mich auf die Ökonomen Mises und Hayek also das ist eigentlich uralter Quark und sollte meiner Meinung nach Standardwissen sein.

ursula
24.05.2011, 20:17
wenn es noch nicht jedem aufgefallen ist, seit gut 3 jahren gibt es eine trendwende in der berichterstattung über das alter. vorher: das leben ist schön bis deine pumpe hopple ende sagt. eine schöne police macht das altern noch schöner. seit der trendwende: zunehmend im abendprogramm auf besseren sendeplätzen elend und siechtum im altenheim, disaströse pflegezustände, alzheimer ab 45 galoppierend - lasst eure gene testen und richtet die antenne nach "humanes sterben".

ob marx oder der kleinbärtige: sie taten recht daran, rechtzeitig abzutreten.....

heide
25.05.2011, 05:31
Ich kann auch - ehrlich gesagt - nichts Schlechtes über meine ZÄin sagen. Deswegen lese ich solche Bücher gar nicht.

Meine ZÄin ist topp. Ich muss um 8.00h heute antreten.

heide
25.05.2011, 05:35
Gestern hörte ich im TV am Rande: Bei einer Frau wurde der Brustkrebs nicht früh erkannt. Nun hat der Krebs gestreut.......
Die Ärzte nehmen sich zu wenig Zeit für die Patienten. Viele unnötige Röntgenaufnahmen werden z.B. bei den Ortopäden gemacht. Bringt alles Geld in die Kasse des Arztes.

Gawen
25.05.2011, 05:52
Dann entscheide Dich, ob Du Lobbyismus oder Kapitalismus kritisieren willst.

Bullshit, Lobbyismus setzt Kapital voraus.

cajadeahorros
25.05.2011, 08:24
Ähm, wo Arbeitnehmer sich zwangsversichern müssen und dann abgezockt werden? Was hat das mit sozial zu tun?

Genau! Jedem Arbeitnehmer muß die Freiheit gegeben werden, sich nicht zu versichern. Das schöne Geld kann der "Arbeitgeber" dann endlich auch noch einsparen.

cajadeahorros
25.05.2011, 08:29
Karl Marx war ein Satanist, welcher von Jesuiten ausgebildet wurde und ein Scharlatan. Erhard wollte mit dem Begriff "soziale Markwirtschaft" ausdrücken, dass die Markwirtschaft AN SICH sozial ist und nicht sozial gemacht werden muss.

Mit meinen Ansichten beziehe ich mich auf die Ökonomen Mises und Hayek also das ist eigentlich uralter Quark und sollte meiner Meinung nach Standardwissen sein.

Hayek war ein dummer Idiot, der als parasitärer, verbeamteter "Wissenschaftler" auf Kosten der Steuerzahler lebte. Und anhand der Marx'schen Ideologielehre kann man auch erklären, warum diese Idiot "Professor" wurde.

Würde Hayeks geheiligter "Markt" herrschen, wäre Hayek einfach verhungert.

kotzfisch
25.05.2011, 08:44
Lächerlich- ein Baumschüler wie Du beurteilt Hayek.Geil.

Brutus
25.05.2011, 08:44
Hayek war ein dummer Idiot, der als parasitärer, verbeamteter "Wissenschaftler" auf Kosten der Steuerzahler lebte. Würde sein geheiligter "Markt" herrschen, wäre er verhungert.

Die Anbeter des Marktes wollen nicht kapieren, daß sich ein unregulierter Markt über kurz oder lang selbst zerstört. Spätestens dann, wenn es einem Marktteilnehmer oder einer Gruppe gelingt, über Akkumulation von Kapital, Produktionsmitteln und politischem Einfluß die Konkurrenz auszuschalten oder wenigstens nachhaltig zu schwächen, ist es mit der ach so heiligen Marktwirtschaft vorbei.

Der politisch vorbelastete Begriff Hochfinanz zielt in eine ähnliche Richtung. Mit Hochfinanz sind Banken gemeint, die so viel monetären und wirtschaftlichen Einfluß haben, daß sie mit diesem Hebel der Politik die Gesetze vorschreiben, oder sie per Lobbyismus zwingen, zu tun, was den Banken, und nur den Banken nutzt. Wir erleben das jeden Tag, aber die geradezu religiös verblendeten Apostel des freien Marktes wollen es nicht wahrhaben.

Analoges können wir in Ökosystemen beobachten, wo konkurrenzlose Tierarten wie etwa der amerikanische Ochsenfrosch durch ihre Größe und Vermehrung einheimische Frösche und weitgehend verdrängen. Jeder Jäger könnte weit besser als ich erklären, welche verheerenden Folgen es für das Ökosystem Wald hat, würde er nicht das Übergewicht von Rotwild- oder Wildschweinpopulationen in einen verträglichen Augleich bringen.

Deshalb wird leider auch jeder Versuch scheitern, eine Anarchie zu errichten, weil sich über kurz oder lang einer oder mehrere als konkurrenzfähiger harauskristallisieren, die dann, dem Recht des Stärkeren folgend, ihre *Gesetze* diktieren.

cajadeahorros
25.05.2011, 10:27
Lächerlich- ein Baumschüler wie Du beurteilt Hayek.Geil.

Ja, das nehme ich mir heraus. Und jetzt geh dich wieder um deine jesuitische Weltverschwörung kümmern.

konfutse
25.05.2011, 14:17
Das die Beiträge zu hoch sind, was denn sonst? Das die Politiker das System pervertieren ist bei einem staatl. System immer der Fall. Man kann auch irgendwann auf gute und ehrliche Politiker hoffen, aber die gab es noch nie.
Ja, die Beiträge sind zu hoch u. a. weil damit versicherungsfremde Leistungen finanziert werden und zum anderen, weil die Arbeitgeber entlastet wurden und damit die Versicherungslast auf den Versicherten verschoben wurde. Wenn man weiterhin die zwangsweise notwendige Privatversicherung in Form der Riesterrente berücksichtigt, sind die Beiträge noch sehr viel mehr zu hoch als notwendig.



Wo denn? Was hat es z.B. mit privatwirtschaftlich zu tun, wenn ich als Arbeitnehmer wegen zu geringem Jahresgehalt in eine staatliche Zwangskrankenkasse muss und dort abgezockt werde? Ist doch Quatsch.
Warum fragst du dich nicht, warum sich die einkommenstarken Menschen dem Solidarprinzip entziehen dürfen und deshalb die Einkommenschwachen mehr dafür aufwenden müssen?



Genau! Jedem Arbeitnehmer muß die Freiheit gegeben werden, sich nicht zu versichern. Das schöne Geld kann der "Arbeitgeber" dann endlich auch noch einsparen.
Ich glaube, so stellen sich propagandaerlegene eine soziale Gesellschaft vor.

BRDDR_geschaedigter
25.05.2011, 17:08
Die Anbeter des Marktes wollen nicht kapieren, daß sich ein unregulierter Markt über kurz oder lang selbst zerstört. Spätestens dann, wenn es einem Marktteilnehmer oder einer Gruppe gelingt, über Akkumulation von Kapital, Produktionsmitteln und politischem Einfluß die Konkurrenz auszuschalten oder wenigstens nachhaltig zu schwächen, ist es mit der ach so heiligen Marktwirtschaft vorbei.

Der politisch vorbelastete Begriff Hochfinanz zielt in eine ähnliche Richtung. Mit Hochfinanz sind Banken gemeint, die so viel monetären und wirtschaftlichen Einfluß haben, daß sie mit diesem Hebel der Politik die Gesetze vorschreiben, oder sie per Lobbyismus zwingen, zu tun, was den Banken, und nur den Banken nutzt. Wir erleben das jeden Tag, aber die geradezu religiös verblendeten Apostel des freien Marktes wollen es nicht wahrhaben.

Analoges können wir in Ökosystemen beobachten, wo konkurrenzlose Tierarten wie etwa der amerikanische Ochsenfrosch durch ihre Größe und Vermehrung einheimische Frösche und weitgehend verdrängen. Jeder Jäger könnte weit besser als ich erklären, welche verheerenden Folgen es für das Ökosystem Wald hat, würde er nicht das Übergewicht von Rotwild- oder Wildschweinpopulationen in einen verträglichen Augleich bringen.

Deshalb wird leider auch jeder Versuch scheitern, eine Anarchie zu errichten, weil sich über kurz oder lang einer oder mehrere als konkurrenzfähiger harauskristallisieren, die dann, dem Recht des Stärkeren folgend, ihre *Gesetze* diktieren.

Was hat es mit Markt zu tun, wenn die Zentralbanken Trilliarden Dollar oder Euros ins System drucken. Dann gibts natürlich die Spekulationsblasen wie es genannte Ökonomen erkannt haben. Mit freiem Handel hat das überhaupt nichts zu tun.

Aber du bekommst genau das was du verdienst mit deiner Staatsgläubigkeit.

konfutse
25.05.2011, 17:18
Was hat es mit Markt zu tun, wenn die Zentralbanken Trilliarden Dollar oder Euros ins System drucken. Dann gibts natürlich die Spekulationsblasen wie es genannte Ökonomen erkannt haben. Mit freiem Handel hat das überhaupt nichts zu tun.

Aber du bekommst genau das was du verdienst mit deiner Staatsgläubigkeit.
Du verdrehst die Begriffe Freier Handel, Regulierung und Staatsgläubigkeit und ordnest sie den falschen Teilnehmern zu. Merkst du nicht, dass die Finanzkonzerne nur dann nach Regulierung (Finanzhilfen) schreien und sie auch bekommen, wenn es ihnen auf Grund ihres zu wenig regulierten Handelns dreckig geht? Kaum haben sie die bekommen, wird weiter gemacht wie vorher. Sie wissen ja, dass der Staat einspringt. Erst wird nach dem freiem Markt verlangt und wenn's schief geht (muss es auch zwangsläufig) nach dem regulierten.

BRDDR_geschaedigter
25.05.2011, 17:27
Du verdrehst die Begriffe Freier Handel, Regulierung und Staatsgläubigkeit und ordnest sie den falschen Teilnehmern zu. Merkst du nicht, dass die Finanzkonzerne nur dann nach Regulierung (Finanzhilfen) schreien und sie auch bekommen, wenn es ihnen auf Grund ihres zu wenig regulierten Handelns dreckig geht? Kaum haben sie die bekommen, wird weiter gemacht wie vorher. Sie wissen ja, dass der Staat einspringt. Erst wird nach dem freiem Markt verlangt und wenn's schief geht (muss es auch zwangsläufig) nach dem regulierten.

Die Zentralbank reguliert doch ständig den Zinssatz. Was hat das mit Markwirtschaft zu tun?

Brutus
25.05.2011, 17:34
Was hat es mit Markt zu tun, wenn die Zentralbanken Trilliarden Dollar oder Euros ins System drucken. Dann gibts natürlich die Spekulationsblasen wie es genannte Ökonomen erkannt haben. Mit freiem Handel hat das überhaupt nichts zu tun. Aber du bekommst genau das was du verdienst mit deiner Staatsgläubigkeit.

Was soll das? Die Zentrakbank ist ein ganz normaler Marktteilnehmer. Du bekommst also genau das, was Du mit Deiner religiösen Marktvergötzung verdienst. Viel Vergnügen!

BRDDR_geschaedigter
25.05.2011, 17:37
Was soll das? Die Zentrakbank ist ein ganz normaler Marktteilnehmer. Du bekommst also genau das, was Du mit Deiner religiösen Marktvergötzung verdienst. Viel Vergnügen!

Wo ist die Zentralbank, welche staatlich legitimiertes Zwangsgeld ausgibt ein Marktteilnehmer? Die Zentralbank ist nicht wie eine Geschäftsbank, sie sorgt dafür, dass das Geld ins System kommt. Das ist Aufgabe der Zentralbank. Deshalb geht eine Zentralbank auch nicht pleite, sondern die Währung die sie ausgibt verliert an Wert. Die USA hatten bis 1913 überhaupt keine Zentralbank (Es wurden Versuche unternommen eine zu etablieren, welche aber scheiterten).

Oh Gott, der Wissensstand hier ist erschrecken.

konfutse
25.05.2011, 17:46
Die Zentralbank reguliert doch ständig den Zinssatz. Was hat das mit Markwirtschaft zu tun?
Kommt darauf an, was du unter Marktwirtschaft verstehst. Eine auf Dauer für alle Menschen gut funktionierende Wirtschaft muss reguliert werden.

Brutus
25.05.2011, 17:46
Oh Gott, der Wissensstand hier ist erschrecken.

Ja, Deiner ist erbärmlich, was Deine Aufgeblasenheit desto stechender hervortreten läßt. Die Notenbanken sind auf den Anleihmärkten genauso Marktteilnehmer wie jede Privatperson, die Staatspapiere hält, kauft und verkauft, oder ein Großinvestor wie George Soros, der in einer inzwischen legendär gewordenen Spekulation gegen das Pfund die Bank von England klein gekriegt hat.

BRDDR_geschaedigter
25.05.2011, 17:57
Ja, Deiner ist erbärmlich, was Deine Aufgeblasenheit desto stechender hervortreten läßt. Die Notenbanken sind auf den Anleihmärkten genauso Marktteilnehmer wie jede Privatperson, die Staatspapiere hält, kauft und verkauft, oder ein Großinvestor wie George Soros, der in einer inzwischen legendär gewordenen Spekulation gegen das Pfund die Bank von England klein gekriegt hat.

Wenn eine Zentralbank Papiere kauft, dann erschafft sie hier Geld aus dem Nichts und monetisiert direkt diese Papiere. Es ist keine Aufgeblasenheit, wenn man Dinge weiß, welche Grundwissen sein sollten.

BRDDR_geschaedigter
25.05.2011, 17:58
Kommt darauf an, was du unter Marktwirtschaft verstehst. Eine auf Dauer für alle Menschen gut funktionierende Wirtschaft muss reguliert werden.

Dann such mal die perfekten Menschen, welche alles für uns regulieren.

Brutus
25.05.2011, 18:01
Wenn eine Zentralbank Papiere kauft, dann erschafft sie hier Geld aus dem Nichts und monetisiert direkt diese Papiere. Es ist keine Aufgeblasenheit, wenn man Dinge weiß, welche Grundwissen sein sollten.

Was hat diese Banalität damit zu tun, daß jede Notenbank ein ganz normaler Marktteilnehmer ist?

Außerdem wird Geld nicht aus dem Nichts geschaffen, Du ahnungsloser Klugsch..., sondern aus Verschuldung!

Aus dem Nichts etwas zu schaffen, das kann nur der liebe Gott, aber sicher keine Notenbank. Von Geldschöpfung hast Du also auch keine Ahnung.

BRDDR_geschaedigter
25.05.2011, 18:09
Was hat diese Banalität damit zu tun, daß jede Notenbank ein ganz normaler Marktteilnehmer ist?

Außerdem wird Geld nicht aus dem Nichts geschaffen, Du ahnungsloser Klugsch..., sondern aus Verschuldung!

Aus dem Nichts etwas zu schaffen, das kann nur der liebe Gott, aber sicher keine Notenbank. Von Geldschöpfung hast Du also auch keine Ahnung.

Wie soll denn eine ZB ein Marktteilnehmer sein, wenn der Staat das Zahlungsmittel, dass sie ausgibt zum gesetz. Zahlungsmittel erklärt und die Leute zwingt damit ihr Steuern und alles andere zu zahlen?

Klar wird das Geld aus dem Nichts geschaffen, das funktioniert nur, weil eben der Staat dieses Geld zum Zahlungsmittel gesetzlich deklariert. Oder kommen die Scheine oder die Kohle, welche die Großbanken verspekulieren vom Osterhasen?

Der Zins ist nicht das Problem, sondern das Kartell, welche die ZB automatisch mit den Geschäftsbanken bildet. Wäre gar kein Zins da, dann wären die Zustände noch schlimmer (höhere Inflation). Auch die Bailouts sind nur durch die Geldmengenausweitung der Zentralbank überhaupt möglich.

Du bist ein typischer Jammerer die keine Alternativen kennt und eigentlich genauso schlimm, wie die BRD Schafe und Demokröten, die du kritisierst.

Brutus
25.05.2011, 18:12
Wie soll denn eine ZB ein Marktteilnehmer sein, wenn der Staat das Zahlungsmittel, dass sie ausgibt zum gesetz. Zahlungsmittel erklärt und die Leute zwingt damit ihr Steuern und alles andere zu zahlen?

Ich hör' an dieser Stelle auf, das wird echt zu blöd. Wer bestreitet, daß eine ZB auf den Anleihemärkten regulärer Marktteilnehmer ist wie jede Privatperson, soll sich in ärztliche Behandlung begeben.

Tut mir leid, aber Du sonderst unter Ausbreitung pompöser Allüren unheilbaren Blödsinn ab, was nicht nur mir auffällt.

BRDDR_geschaedigter
25.05.2011, 18:15
Ich hör' an dieser Stelle auf, das wird echt zu blöd. Wer bestreitet, daß eine ZB auf den Anleihemärkten regulärer Marktteilnehmer ist wie jede Privatperson, soll sich in ärztliche Behandlung begeben.

Tut mir leid, aber Du sonderst unter Ausbreitung pompöser Allüren unheilbaren Blödsinn ab, was nicht nur mir auffällt.

Seit wann können Privatpersonen sich mal schnell z.B. 1000 Euro kreiren und damit irgendwelche Anleihen kaufen? Das macht ja gerade die FED mit ihrem Quantitative Easing.

Aber dann ist natürlich wieder "der Markt" schuld. :))

meckerle
25.05.2011, 18:43
Ich hör' an dieser Stelle auf, das wird echt zu blöd. Wer bestreitet, daß eine ZB auf den Anleihemärkten regulärer Marktteilnehmer ist wie jede Privatperson, soll sich in ärztliche Behandlung begeben.

Tut mir leid, aber Du sonderst unter Ausbreitung pompöser Allüren unheilbaren Blödsinn ab, was nicht nur mir auffällt.
Was hat der Strangtitel: Arztbesuche sind lebensgefährlich mit eurer Diskussion noch zu tun?
Wie immer halt, vom Kuchenbacken zu den Arschbacken ist es ein sehr kleiner Schritt.

konfutse
25.05.2011, 19:03
Dann such mal die perfekten Menschen, welche alles für uns regulieren.
Es geht doch nicht darum alles zu regulieren. Wenn es die sogenannte westliche Demokratie zulassen würde, wären wir einer menschlichen Gesellschaft sehr viel näher.

Sven71
27.05.2011, 00:03
Bullshit, Lobbyismus setzt Kapital voraus.

Bullshit, Kapital gibt es nicht nur im Kapitalismus.

Sven71
27.05.2011, 00:05
Was soll das? Die Zentrakbank ist ein ganz normaler Marktteilnehmer. Du bekommst also genau das, was Du mit Deiner religiösen Marktvergötzung verdienst. Viel Vergnügen!

WIE BITTE? Wo reagieren die auf Angebot und Nachfrage? Die agieren politisch. Denkst Du, Bernanke druckt Dollars, weil so viele Menschen in der Welt Dollars haben wollen?

Sven71
27.05.2011, 00:30
Die Anbeter des Marktes wollen nicht kapieren, daß sich ein unregulierter Markt über kurz oder lang selbst zerstört. Spätestens dann, wenn es einem Marktteilnehmer oder einer Gruppe gelingt, über Akkumulation von Kapital, Produktionsmitteln und politischem Einfluß die Konkurrenz auszuschalten oder wenigstens nachhaltig zu schwächen, ist es mit der ach so heiligen Marktwirtschaft vorbei.

Nun, die "Anbeter des Marktes" wissen, daß eben der von Dir zitierte "politische Einfluß" auf einem freien und unregulierten Markt nutzlos wäre, eben WEIL er unreguliert ist. Was wollte ein Politiker da schon ausrichten. Die politische Einflußnahme ist in einem regulierten Markt viel effektiver, weil man als Lobbyist den Hebel bei den Regulierern auf mannigfache Weise ("Wir verlagern Arbeitsplätze ins Ausland, das kostet Euch Wählerstimmen", Aufsichtsratpöstchen für Teile der Marktregulierer, etc.) ansetzen kann. Es ist gerade dieser vermeintlich dritte Weg, den es gar nicht gibt, der den Markt zerstört. Auf einem freien Markt Kapital und Produktionsmittel zu akkumulieren gelingt nur, wenn man dem Bedarf der Abnehmer nachkommt. Wenn keiner kauft, gibt es nichts zu akkumulieren. Punkt. Daran ändert auch wirtschaftliche Größe nichts. Die Bank of America war ein mächtiger Koloß, was nicht verhinderte, daß sie pleite ging. Chrysler stand mehrmals am Abgrund. Die Beispiele sind Legion. Oder konnte die schon damals mächtige Wal-Mart Gruppe verhindern, daß der kleine Startup K-Mart ihnen sukzessive Marktanteile streitig machte? Nein. Das geht, solange man dem Markt die freiheit läßt, und endet, wenn man preisverzerrend meint eingreifen zu müssen. In einer so verflochtenen arbeitsteiligen Welt wie unserer kann dabei kein Politiker abschätzen, welche Folgen es hat, wenn er an einem Rädchen in diesem komplexen und sich dynamisch verändernden Gefüge dreht. Deswegen haben wir dank der Regulierer inzwischen 12 Sozialgesetzbücher und das Land ist unsozialer geworden.


Der politisch vorbelastete Begriff Hochfinanz zielt in eine ähnliche Richtung. Mit Hochfinanz sind Banken gemeint, die so viel monetären und wirtschaftlichen Einfluß haben, daß sie mit diesem Hebel der Politik die Gesetze vorschreiben, oder sie per Lobbyismus zwingen, zu tun, was den Banken, und nur den Banken nutzt. Wir erleben das jeden Tag, aber die geradezu religiös verblendeten Apostel des freien Marktes wollen es nicht wahrhaben.

Du willst einen regulierten Markt und stellst nun selbst fest, daß man mit monetärem Einfluß eben jene Regulierer dazu bewegen kann, einseitig begünstigende Gesetze zu verabschieden? Glückwunsch! Das beste Plädoyer für einen freien Markt ohne politischen Interventionismus. Womit klar sein dürfte, wer hier verblendet ist und deswegen nicht merkt, wie er seine eigene Position untergräbt.



Analoges können wir in Ökosystemen beobachten, wo konkurrenzlose Tierarten wie etwa der amerikanische Ochsenfrosch durch ihre Größe und Vermehrung einheimische Frösche und weitgehend verdrängen. Jeder Jäger könnte weit besser als ich erklären, welche verheerenden Folgen es für das Ökosystem Wald hat, würde er nicht das Übergewicht von Rotwild- oder Wildschweinpopulationen in einen verträglichen Augleich bringen.

Wenn diese Frösche andere Frösche verdrängen, sind sie gerade nicht konkurrenzlos. Sie haben lediglich keine natürlichen Feinde (das sind aber keine Konkurrenten, sondern in gewisser Hinsicht Konsumenten), die sie ausreichend dezimieren. Das ist dann in diesem Ökosystem eben so. Wer würde darüber befinden wollen, ob die Dominanz des Ochsenfrosches richtig oder falsch ist?
Das Problem von Rotwild- und Wildschweinpopulationen ist indes hausgemacht, denn zugleich werden diese Tiere durch Futterstationen auch wieder begünstig. Schließlich gibt das leckeren Braten, nicht wahr. In einem naturbelassenen Wald würden sich diese Tiere nicht in dem Ausmaß vermehren können, weil das Futter fehlt. Und dann geraten sie in die Unterzahl und das Ökosystem gleicht sich aus. Demgegenüber hat die Überheblichkeit der "Regulierer des Waldes" zum Beispiel die schlimmen Folgen in Monokulturen mit massivem Schädlingswachstum überhaupt erst ermöglicht. In derselben Weise sind regulierte Märkte auch nur Gesellschaftsexperimente, welche den Einzelnen der Inkompetenz der Regulierer ausliefert. Da ziehe ich die "unsichtbare Hand" nach Adam Smith ausdrücklich vor.


Deshalb wird leider auch jeder Versuch scheitern, eine Anarchie zu errichten, weil sich über kurz oder lang einer oder mehrere als konkurrenzfähiger harauskristallisieren, die dann, dem Recht des Stärkeren folgend, ihre *Gesetze* diktieren.

Konkurrenzfähig im Markt zu sein, heißt lediglich, besser als Mitbewerber auf die Bedürfnisse der Kunden zu reagieren. Wer anfängt zu diktieren, will demgegenüber eigene Bedürfnisse durchsetzen ... und das bleibt in einer Anarchie nicht ohne Folgen.

Skorpion968
27.05.2011, 00:32
Bullshit, Kapital gibt es nicht nur im Kapitalismus.

Aber nirgendwo sonst hat Kapital eine derartige Macht.
Kapitalismus in Verbindung mit einer repräsentativen Demokratie führt zwangsläufig zu einer ausartenden Korruption.

Sven71
27.05.2011, 00:47
Aber nirgendwo sonst hat Kapital eine derartige Macht.
Kapitalismus in Verbindung mit einer repräsentativen Demokratie führt zwangsläufig zu einer ausartenden Korruption.

Naja, das Kapital in den Händen der Sowjetzentralregierung hat für 70 Jahre Unterdrückung gereicht, soweit man Macht als etwas Negatives wahrnehmen möchte.

Und selbstverständlich ist eine repräsentative Demokratie nach unserem BRD-Strickmuster ein Modell für die Tonne, da die verfallsdatumsfreien Repräsentanten insbesondere auf Listenplätzen eine eigenständige Interessengruppe bilden, welche mit Immunität und Gewaltmonopol ausgestattet stehlen, lügen, kujonieren und ohne Haftung wild herumexperimentieren darf. Das darf gerne gestern schon abgeschafft werden.

Skorpion968
27.05.2011, 00:55
Nun, die "Anbeter des Marktes" wissen, daß eben der von Dir zitierte "politische Einfluß" auf einem freien und unregulierten Markt nutzlos wäre, eben WEIL er unreguliert ist. Was wollte ein Politiker da schon ausrichten. Die politische Einflußnahme ist in einem regulierten Markt viel effektiver, weil man als Lobbyist den Hebel bei den Regulierern auf mannigfache Weise ("Wir verlagern Arbeitsplätze ins Ausland, das kostet Euch Wählerstimmen", Aufsichtsratpöstchen für Teile der Marktregulierer, etc.) ansetzen kann.

In einem freien Markt haben nicht Politiker die Macht, sondern direkt die großen Konzerne. Das haben sie zwar in unserem System auch schon, eben über die Korruption, aber hier müssen sie zumindest noch den Umweg über das Schmieren der Politiker gehen. Beides ist die gleiche Scheiße, in unserem System ist lediglich noch eine Stufe dazwischen geschaltet.


Auf einem freien Markt Kapital und Produktionsmittel zu akkumulieren gelingt nur, wenn man dem Bedarf der Abnehmer nachkommt.

Nein. Das ist ideologisches Geschwurbel. Das mag vielleicht bei Autos und bei DVD-Playern noch so sein, ist aber spätestens da am End, wo es um lebensnotwendige Güter geht. Jeder Mensch benötigt Energie, Wasser, medizinische Versorgung, etc... Da liegt die Macht nicht beim Abnehmer, weil er nachfragen muss. Und bei Gütern, die jeder nachfragen muss, bilden sich Anbieter-Kartelle, weil der Kunde leicht erpressbar ist und leicht in eine Zwangslage gebracht werden kann.


In einer so verflochtenen arbeitsteiligen Welt wie unserer kann dabei kein Politiker abschätzen, welche Folgen es hat, wenn er an einem Rädchen in diesem komplexen und sich dynamisch verändernden Gefüge dreht.

Da bin ich allerdings doch bei dir. Globale Volkswirtschaft ist derart komplex und dynamisch, dass kein Mensch das mehr durchschaut. Eine kleine Veränderung hier kann eine große Folgewirkung anderswo haben. Ein dynamisches System eben - Chaostheorie.
Und da kein Mensch mehr irgendeinen Plan hat und selbst die angeblich intelligentesten Ökonomen das Ganze nicht mehr durchschauen, verfestigen sich Ideologien, die einem vorgaukeln, das einzig richtige Rezept parat zu haben. Die ganze wirtschaftspolitische Debatte ist ein einziger Ideologien-Wettstreit.

Skorpion968
27.05.2011, 00:58
Und selbstverständlich ist eine repräsentative Demokratie nach unserem BRD-Strickmuster ein Modell für die Tonne, da die verfallsdatumsfreien Repräsentanten insbesondere auf Listenplätzen eine eigenständige Interessengruppe bilden, welche mit Immunität und Gewaltmonopol ausgestattet stehlen, lügen, kujonieren und ohne Haftung wild herumexperimentieren darf. Das darf gerne gestern schon abgeschafft werden.

Jep.

Sven71
27.05.2011, 01:14
In einem freien Markt haben nicht Politiker die Macht, sondern direkt die großen Konzerne. Das haben sie zwar in unserem System auch schon, eben über die Korruption, aber hier müssen sie zumindest noch den Umweg über das Schmieren der Politiker gehen. Beides ist die gleiche Scheiße, in unserem System ist lediglich noch eine Stufe dazwischen geschaltet.

Umgekehrt wird ein Schuh daraus: Auf einem freien Markt ist keiner mit dem nötigen Einfluß da, den man zum eigenen Vorteil schmieren könnte. Weswegen der Aufbau großer Konzerne sehr viel schwerer fiele. Aber das hatten wir alles schon. Bitte keinen Schnee von gestern, wo es draußen endlich warm wird.




Nein. Das ist ideologisches Geschwurbel. Das mag vielleicht bei Autos und bei DVD-Playern noch so sein, ist aber spätestens da am End, wo es um lebensnotwendige Güter geht. Jeder Mensch benötigt Energie, Wasser, medizinische Versorgung, etc... Da liegt die Macht nicht beim Abnehmer, weil er nachfragen muss. Und bei Gütern, die jeder nachfragen muss, bilden sich Anbieter-Kartelle, weil der Kunde leicht erpressbar ist und leicht in eine Zwangslage gebracht werden kann.

Wenn wir beim freien Markt bleiben, so würden Kartell-Genervte recht bald auf die Idee kommen, selbst günstiger anzubieten. Entweder bleiben die Kartelle mit ihren Preisen dann ebenfalls unten, so daß dem Verbraucher kein Schaden entsteht. Oder aber das Kartell muß immer mehr Mitglieder aufnehmen, wodurch Einigungen immer schwieriger werden, weil jedes Mitglied seinen Marktanteil sichern will. Da diese Anteile pro Kartellmitglied dann zwangsläufig kleiner werden, müssen höhere Preise durchgesetzt werden, die aber auch die Kartellmitglieder selbst zahlen müssen. Die bekommen ihren Strom deswegen auch nicht für umme. Das bricht von selbst zusammen. Es sei denn, die Verluste werden mit Bailouts aufgefangen, die in einem freien Markt aber nicht machbar sind. Die Politik hätte weder die Befugnis, noch das Geld dafür, weil sie minimalstaatlich ganz bewußt klein gehalten wird.




Da bin ich allerdings doch bei dir. Globale Volkswirtschaft ist derart komplex und dynamisch, dass kein Mensch das mehr durchschaut. Eine kleine Veränderung hier kann eine große Folgewirkung anderswo haben. Ein dynamisches System eben - Chaostheorie.
Und da kein Mensch mehr irgendeinen Plan hat und selbst die angeblich intelligentesten Ökonomen das Ganze nicht mehr durchschauen, verfestigen sich Ideologien, die einem vorgaukeln, das einzig richtige Rezept parat zu haben. Die ganze wirtschaftspolitische Debatte ist ein einziger Ideologien-Wettstreit.

Tja nun, das war irgendwie schon immer so. Im Höhlenleben oder in der Sklavenhaltergesellschaft des Alten Rom stehen zu bleiben, wäre ja auch nicht zielführend gewesen. Es ist gut, daß es diesen Wettstreit gibt, solange denn aus Erfolgen und Niederlagen die richtigen Konsequenzen gezogen werden. Dafür fehlt es den meisten Politikern in dem meisten Teilen dieser Welt aber an Anreizen, da sie weder haften, noch einkommenseitige Einbußen befürchten müssen.

Skorpion968
27.05.2011, 05:53
Umgekehrt wird ein Schuh daraus: Auf einem freien Markt ist keiner mit dem nötigen Einfluß da, den man zum eigenen Vorteil schmieren könnte. Weswegen der Aufbau großer Konzerne sehr viel schwerer fiele.

Es wird immer Leute geben, die Macht haben und ausreichend skrupellos sind und sich zusammenschließen, um Kleinere aus dem Feld zu jagen. Es ist dann gar nicht mehr notwendig jemanden zu schmieren, weil diese Leute die Macht auch ohne Korruption bekommen, was das Ganze noch schlimmer macht. Der Aufbau großer Konzerne fällt ohne jede Aufsicht sogar noch leichter.


Wenn wir beim freien Markt bleiben, so würden Kartell-Genervte recht bald auf die Idee kommen, selbst günstiger anzubieten.


Sie haben die Möglichkeit doch gar nicht. Das ist ja gerade das Wesen eines Kartells, dass sie anderen das Wasser abgraben.
Wenn sich wenige Leute die Macht über die Infrastruktur gesichert haben, z.B. Stromnetze, dann können sie sich ein konkurrenzloses Geschäft ermöglichen. Oder wenn wenige Leute sich die alleinigen Rechte zur Ölförderung gesichert haben. Was sollen die Kleinanbieter da machen? Sie haben schlicht und ergreifend keinen Zugang zu den Ressourcen.
Du musst mal von deiner Ideologie weg. Das funktioniert in der Theorie alles wunderbar, aber eben nur in der Theorie.


Tja nun, das war irgendwie schon immer so. Im Höhlenleben oder in der Sklavenhaltergesellschaft des Alten Rom stehen zu bleiben, wäre ja auch nicht zielführend gewesen. Es ist gut, daß es diesen Wettstreit gibt, solange denn aus Erfolgen und Niederlagen die richtigen Konsequenzen gezogen werden. Dafür fehlt es den meisten Politikern in dem meisten Teilen dieser Welt aber an Anreizen, da sie weder haften, noch einkommenseitige Einbußen befürchten müssen.

Es gibt keine richtigen oder falschen Konsequenzen. Das wäre ja schon wieder Ideologie.
Jede Konsequenz hat Vorteile für die einen und Nachteile für die anderen und erzeugt unkontrollierbare Folgen.
In den alten nationalen Volkswirtschaften mit geschlossenen Grenzen war das noch einigermaßen überschaubar, aber in der globalen Volkswirtschaft ist das absolut nicht mehr zu durchschauen.

Gurken-maske
27.05.2011, 06:23
haha (unlustig)

Als ich nach der ersten Geburt noch im Krankenhaus im Wochenbett lag, kam zu mir ein von oben bis unten vermummtes "Aufklärungsteam", brachten Laborergebnisse mit, bei mir wurde - leider-leider - MRSA "entdeckt" un nu erklären sie mir wie ich damit weiter richtig umgehe, jetzt müssen sie mich aber woanders verlegen, damit ich hier im Wochenbett die Station nicht verpeste. Ich - auch noch mit der anfangenden postnatalen Depression (das wusste ich in dem Moment aber natürlich nicht) - wartete nur ab, bis sie ausm meinem Zimmer raus sind, um aus dem Fenster zu springen. Am Ende des "Aufklärungsgespräches" fiel denen auf, dass sie die Zimmer und Krankenakte vertauschten, scheiß Spaßvögel ... :rolleyes:

Ach, du Arme!! Wie du dich gefühlt haben magst, kann ich gut nachvollziehen.
:trost:
Etwas Ähnliches erlebte auch ich im vergangenen Jahr:
Angeblicher Gefässverschluss im rechten Bein,
einen Stent setzen unbedingt von nöten
Bei beginnender OP stellte man fest, daß überhaupt kein Verschluss vorhanden war, noch nicht einmal Arterienverkalkung (ich bin vor Lachen fast vom OP-Tisch gefallen)
Was war Auslöser für die schlechte Durchblutung des Beines? ein gefässverengendes blutdrucksenkendes Medikament! :-<

Und dann sollte ich auch noch die Gebühr für 2 Tage KH-Aufenthalt zahlen.... Denen hab ich was gehustet!!!!!!!!!!!!!! /:(

Brutus
27.05.2011, 08:30
In einem freien Markt haben nicht Politiker die Macht, sondern direkt die großen Konzerne.

Das wollte ich sagen. Und diese Entwicklung, daß der Särkere immer stärker wird, so lange, bis er jede Konkurrenz ausgeschaltet und sich der freie Markt damit selbst abgeschafft hat, ergibt sich auch völlig logisch aus der Theorie.

Wäre die von Dir (und mir) beschriebene Tendenz falsch dargestellt, hätte es nie so etwas gegeben wie ein Kartellamt.

Die bloße Existenz von Kartellbehörden oder Anti-Trust-Gesetzen ist für die Tatsache der Herausbildung einer marktzerstörerischen Akkumulation von Kapital und Produktionsmitteln ein so sicherer Beweis wie es die Existenz von Polizei und Gerichten für das Vorhandensein von Kriminalität ist.



Das haben sie zwar in unserem System auch schon, eben über die Korruption, aber hier müssen sie zumindest noch den Umweg über das Schmieren der Politiker gehen. Beides ist die gleiche Scheiße, in unserem System ist lediglich noch eine Stufe dazwischen geschaltet.

Wenn Schmieren nicht reicht, wird nackte Erpressung ausgeübt. Am Beispiele der HRE-Bank konnten wir das sehr schön beobachten. Es hieß, die Bank dürfe nicht pleite gehen, das würde fast alle deutschen Banken mit in den Abgrund reißen.

Ex-Finanzminister Peer Steinbrück gab das vor dem Bundestag zu, indem er die HRE-Bank und eine Reihe von Landesbanken als *systemrelevant* erklärte. Das heißt in anderen Worten, diese Banken sind durch den freien Markt so mächtig geworden, daß der Staat, also wir Steuerzahler, zugunsten der Banken sich gezwungen sieht, den freien Markt abzuschaffen!

Gäbe es einen freien Markt wären HRE und einige Landesbanken längst pleite gegangen und den Euro hätte es längst zerlegt.

Das Problem, das die Apostel des freien Marktes nicht sehen wollen ist, daß unregulierte Märkte es manchen Marktteilnehmern erlauben, solche Markt- und in der Folge politische Macht anzuhäufen, daß sie anschließend für sich selbst die Marktgesetze außer Kraft setzen können.

Brutus
27.05.2011, 09:02
WIE BITTE? Wo reagieren die auf Angebot und Nachfrage? Die agieren politisch. Denkst Du, Bernanke druckt Dollars, weil so viele Menschen in der Welt Dollars haben wollen?

Ändert nichts daran, daß die FED ein ganz normaler Teilnehmer auf den Anleihemärkten ist wie Joe Sixpack, wenn er ein Depot von US-Papieren hält.

Die FED erhöht mit dem *Drucken* von Dollars das Angebot an US-Anleihen. Das Gleiche macht Joe Sixpack, wenn er, um Bargeld zu haben, einen Teil seiner Bonds verkauft.

henriof9
27.05.2011, 09:28
Ich hör' an dieser Stelle auf, das wird echt zu blöd. Wer bestreitet, daß eine ZB auf den Anleihemärkten regulärer Marktteilnehmer ist wie jede Privatperson, soll sich in ärztliche Behandlung begeben.

Tut mir leid, aber Du sonderst unter Ausbreitung pompöser Allüren unheilbaren Blödsinn ab, was nicht nur mir auffällt.

Das ist so nicht ganz korrekt, lieber Brutus.

Die ZB ist der wichtigste institutionelle Einzelanbieter die über den Geldmarkt das so genannte Zentralbankgeld zur Verfügung stellt und somit großen Einfluss auf das Geschehen am Geldmarkt nimmt.
Sie kann durch die so gen. Offenmarktpolitik Wertpapiere gegen Zentralbankgelder kaufen und verkaufen, fügt also dem Markt Geld zu oder verringert es, und beeinflußt somit das Geldangebot.

Marktteilnehmer sind in aller Regel institutionelle Anleger (Banken, Versicherungen, Fondsgesellschaften sowie große Unternehmen).

Brutus
27.05.2011, 10:38
Das ist so nicht ganz korrekt, lieber Brutus.

Die ZB ist der wichtigste institutionelle Einzelanbieter die über den Geldmarkt das so genannte Zentralbankgeld zur Verfügung stellt und somit großen Einfluss auf das Geschehen am Geldmarkt nimmt.
Sie kann durch die so gen. Offenmarktpolitik Wertpapiere gegen Zentralbankgelder kaufen und verkaufen, fügt also dem Markt Geld zu oder verringert es, und beeinflußt somit das Geldangebot.

Marktteilnehmer sind in aller Regel institutionelle Anleger (Banken, Versicherungen, Fondsgesellschaften sowie große Unternehmen).

Die chinesische Notenbank ist außerhalb der USA weltweit der größte institutionelle Anleger mit Dollar-Anleihen im Depot. Oma Krause macht nichts anderes, wenn sie ein Depot bei der Bundesschuldenverwaltung hält. Oma Krause kauft und verkauft Staatspapiere und beeinflußt damit jedesmal die Kursentwicklung.

henriof9
27.05.2011, 11:42
Die chinesische Notenbank ist außerhalb der USA weltweit der größte institutionelle Anleger mit Dollar-Anleihen im Depot. Oma Krause macht nichts anderes, wenn sie ein Depot bei der Bundesschuldenverwaltung hält. Oma Krause kauft und verkauft Staatspapiere und beeinflußt damit jedesmal die Kursentwicklung.

Eben das ist die Offenmarktpolitik (http://de.wikipedia.org/wiki/Offenmarktpolitik) und ZB betreiben das eben um die Geldschöpfung, also die Vermehrung oder Verringerung der Geldmenge, zu beeinflussen.
Oma Krause macht das zunächst um Zinsen zu kassieren da es bei solchen Papiere in erster Linie nicht um Kursgewinne geht und der Kauf und Verkauf beeinflußt schon von der Nominalsumme her nun nicht den Kurs solcher Papiere in einer bestimmten Größenordnung.
Das geschieht durch die Größenordnungen der institutionellen Anleger.

Der Unterschied dabei ist eben das Warum.

Brutus
27.05.2011, 11:52
Der Unterschied dabei ist eben das Warum.

Ob ich Kartoffeln kaufe, weil ich mir was zu Essen machen möchte, oder um damit per Weiterverkauf ein Geschäft zu machen, ändert nichts daran, daß es beide male Marktteilnehmer sind, die auf bestimmten Märkten handeln.

derRevisor
27.05.2011, 11:58
Ob ich Kartoffeln kaufe, weil ich mir was zu Essen machen möchte, oder um damit per Weiterverkauf ein Geschäft zu machen, ändert nichts daran, daß es beide male Marktteilnehmer sind, die auf bestimmten Märkten handeln.

Stimmt nicht ganz. Oma Krause muss mit dem Geld handeln, dass sie tatsächlich besitzt, während die ZB das Geld einfach aus dem Nichts erschafft.

Brutus
27.05.2011, 12:14
Stimmt nicht ganz. Oma Krause muss mit dem Geld handeln, dass sie tatsächlich besitzt, während die ZB das Geld einfach aus dem Nichts erschafft.

Auch das ändert nichts daran, daß die ZBs ganz gewöhnliche Marktteilnehmer sind. Was ist denn daran so schwer zu verstehen?

Handelsketten wie Rewe, Lidl, Aldi und Tengelmann haben auch andere Möglichkeiten, ins Marktgeschehen einzugreifen, als der Gemüsehändler an der Ecke.

Noch etwas: die ZBs schaffen Geld nicht aus dem Nichts, sondern aus Verschuldung! Kapier's doch bitte! Drum haben wir doch das furchtbare Desaster mit dem €urotz, weil das ganze Geld, das die PIGS verfressen haben, aus nichts anderem besteht als Schulden.

Wenn Du zur Bank gehst und Geld brauchst, mußt Du Dich VORHER verschulden, indem Du eine Sicherheit (Grundschuld) abtrittst. Erst danach bekommst Du die Kohle (= den Kredit).

So läuft es im größeren Maßstab auch. Der Staat geht zu seiner Notenbank, hinterlegt dort marktfähige Sicherheiten (meist Anleihen = Schuldenpapiere), worauf die Notenbank dem Staat dann das Geld (= Kredit) zur Verfügung stellt.

Wäre das Geld aus dem Nichts geschöpft worden, dürften wir Freundentänze veranstalten. Dann gäbe es diese Probleme nicht!

derRevisor
27.05.2011, 12:20
Auch das ändert nichts daran, daß die ZBs ganz gewöhnliche Marktteilnehmer sind. Was ist denn daran so schwer zu verstehen.

Handelsketten wie Rewe, Lidl, Aldi und Tengelmann haben auch andere Möglichkeiten, ins Marktgeschehen einzugreifen, als der Gemüsehändler an der Ecke.

Noch etwas: die ZBs schaffen Geld nicht aus dem Nichts, sondern aus Verschuldung! Kapier's doch bitte! Drum haben wir doch das furchtbare Desaster mit dem €urotz, weil das ganze Geld, das die PIGS verfressen haben, aus nichts anderem besteht als Schulden.

Wäre das Geld aus dem Nichts geschöpft worden, dürften wir Freundentänze veranstalten. Dann gäbe es diese Probleme nicht!

Natürlich hast du mechanisch recht. Geld entsteht aus Verschuldung. Aber man kann es durchaus als Geldschaffung aus dem Nichts begreifen, wenn die ZB Staatsanleihen monetarisiert. Denn was passiert? Der Staat nimmt einen Zettel schreibt da eine Zahl drauf und reicht diese an die ZB (derzeit häufig noch indirekt über die Banken), welche die Summe dann auszahlt. Klar wird das durch den immer stärker werdenen Schuldendruck (Zinseszins) zu Problemen führen, welche sich aber auf dieseleb Art lösen lassen (führt zur Hyperinflation).

Brutus
27.05.2011, 12:32
Natürlich hast du mechanisch recht. Geld entsteht aus Verschuldung. Aber man kann es durchaus als Geldschaffung aus dem Nichts begreifen, wenn die ZB Staatsanleihen monetarisiert.

Ausgezeichnet, besten Dank. Sobald monetisiert wird, ist jedoch der Weg in Inflation und Hyperinflation beschritten; so wie jetzt, wo die EZB Schrottanleihen hereinnimmt. In der Weimarer Republik hat die Reichsbank sogar ordinäre Geschäftswechsel diskontiert, d.h. als Sicherheit akzeptiert und, mit einem saftigen Abschlag versehen, den entsprechenden Betrag als Kredit ausbezahlt, schreibt Preparata, dessen Buch auch bei diesem Thema unerhört lehrreich ist.



Denn was passiert? Der Staat nimmt einen Zettel schreibt da eine Zahl drauf und reicht diese an die ZB (derzeit häufig noch indirekt über die Banken), welche die Summe dann auszahlt. Klar wird das durch den immer stärker werdenen Schuldendruck (Zinseszins) zu Problemen führen, welche sich aber auf dieseleb Art lösen lassen (führt zur Hyperinflation).

Nochmal danke. Hast doch alles bestens verstanden! Man muß aber sagen, daß das Hereinnehmen von Sicherheiten schlechter Bonität einen Sonderfall darstellt und keinesfalls einer regulären Notenbankpolitik entspricht.

Was Du soeben sehr richtig geschildert hast, wird immer mit dem leider sehr irreführenden Ausdruck des *Gelddruckens* bedacht. Es wird nämlich nicht einfach Geld gedruckt, sondern gegen immer schlechtere Sicherheiten immer mehr Kredit gewährt.

Dadurch entstehen die gigantischen Kreditblasen (= Schuldenblasen), die irgendwann Wirtschaftsleben und Staat tödlich strangulieren und nach einem gigantischen Aktien- und Anleihencrash entweder in Krieg oder Staatsbankrott mit Währungsreform enden.

Heinrich_Kraemer
27.05.2011, 13:04
Genau! Jedem Arbeitnehmer muß die Freiheit gegeben werden, sich nicht zu versichern. Das schöne Geld kann der "Arbeitgeber" dann endlich auch noch einsparen.

Die Arbeitgeberanteile sind das, was dem Arbeitnehmer als zusätzlicher Lohn/ Gehalt zustehen würde, über das er selbst verfügen könnte, wenn der Staat hier nicht zwangsregulieren würde.

Eine Bevormundung, weil davon ausgegangen wird, daß die Bevölkerung eh dumm sei und Rechtfertigung des aufgeblähten Bürokratismus. Dazu fördert diese Planwirtschaft auch die Verhausschweinung des Menschen und die Verantwortungslosigkeit gegenüber seinem eignem Körper, weil einen ja dann der "Halbgott in weiß" auf Krankenkassenkosten schon heilen wird.



Zum verbürokratisierten, asozialen Gesundheitssystem Absurdistans: Sofern Zwangsmitgliedschaft in den GKs, sofern eben auch riesige Gewinne der Pharmakartelle, Ärzte HIERZULANDE (!). Denn es geht nicht darum, möglichst preis/leistungsmäßig optimal zu behandeln - was ja bei freiem Markt der Fall wäre -, sondern darum möglichst viel Kasse zu machen - bei Ärzten und Pharma. Das wird durch das somit planwirtschaftlich zur Verfügung stehende Kapital erst ermöglicht. Die hohen Preise für Medikamente sind Symptom für diese Zwangsregulierung (vgl. z.B. Medikamentenkosten in USA/ BRD).


Dazu kommt freilich die Ärztausbildung in Absurdistan, die sich v.a. auf die klinische Medizin konzentriert (=Pfründewahren) und nicht wie in UK oder USA auf die physiopathologische, die eben Wettbewerb erzeugt, indem nur kluge Köpfe diesen Beruf ausüben können, ganz im Gegensatz zu Absurdistan (freilich auch bzgl. Rechtssprechung gegenüber Kunstfehlern usw.). Soweit ist man davon überzeugt, daß es handwerklich wichtiger ist möglichst viel zu schneiden, anstatt wissenschaftlich an den Patienten heranzugehen und um Wissensfortschritt zu generieren.

cajadeahorros
27.05.2011, 13:15
Die Arbeitgeberanteile sind das, was dem Arbeitnehmer als zusätzlicher Lohn/ Gehalt zustehen würde, über das er selbst verfügen könnte, wenn der Staat hier nicht zwangsregulieren würde.(...)

Der sog. "Arbeitgeberanteil" ist der kleine Teil des Arbeitslohns, der inflationsgeschützt ist. Bzw. war. Denn der Lobbyismus konnte ihn endlich "einfrieren" so daß die zukünftige Geldentwertung (vulgo "explodierende Kosten") voll durch den sog. "Arbeitnehmer" abgedeckt werden muß.

wtf
27.05.2011, 13:17
Es gibt keinen Arbeitgeberanteil. Es ist für den Nettolohn des Arbeitnehmers völlig irrelevant, ob der virtuelle Arbeitgeberanteil 0 oder 100% der Lohnzusatzkosten beträgt.

Heinrich_Kraemer
27.05.2011, 13:32
Was soll das? Die Zentrakbank ist ein ganz normaler Marktteilnehmer. Du bekommst also genau das, was Du mit Deiner religiösen Marktvergötzung verdienst. Viel Vergnügen!

Das stimmt so nicht, sofern z.B. Maastricht der EZB den Aufkauf von Anleihen untersagte, zwecks Geldwertstabilität. Nach 08 nun gekippt.

Die Zentralbanken sind der Regulator der Geldmenge für die Politik, um sich Materielles betrügerisch anzueignen. Bsp.: kauft ein Bauer bei einem Schuster Schuhe gibt er diesem entweder Hühner o.ä., oder aber bezahlte mit Gold/ Silber oder dem Schuldschein auf dieses, welches er ja erst durch seine Produktion erwerben konnte. D.h. JEDER Kaufakt ist ein Austausch Ware gegen Ware/ Dienstleistung!!!
Druckt man jetzt aber einfach ungedecktes Papiergeld und bestimmt dieses als einzig legales zahlungsmittel, besteht der Betrug darin, daß für bedrucktes Papier (oder elektronische Buchungen) ganz legal materielle Güter angeeignet werden können. Insofern besteht ja gerade seitens der Politik und Banken dieses enge Verflechtung, weil man sich durch das geldpolitische Instrumentarium eben auf Kosten der arbeitenden Bevölkerung unermesslich bereichern kann, während diese smit als Sklaven gehalten werden.
Das beweist u.a. auch die Tatsache, daß die Geldmenge überproportional steigt im Gegensatz zur Güterproduktion. Und dieses Verhältnis generieren nicht die letzten verbliebenen freien Marktteilnehmer, sondern der depperte Staat mit seinem Geldmonopol alleine! Auch zwingt kein Privater den Staat sich maßlos zu verschulden und sich damit in die Abhängigkeit von Privatbanken und Spekulanten zu geben. Da braucht man keine Verschwörungstheorien, das liegt offen zutage.

Soweit versursacht der Staat alleine ökonomische Krisen, soweit er die Geldmenge aufbläht und damit Vermögenswerte überbewerten lässt, die Bevölkerung in Schulden treibt und somit in die Lohnsklaverei (auf Pump konsumieren), während beim Ausfall von Schuldnern somit dann die Krisen stark ausfallen, weil Kettenreaktion aufgrund der Überbewertung --> Kreditkontraktion. Der depperte Staat kennt dann jedoch den Ausweg: Geldmenge nochmehr erhöhen (Inflation).

Brutus
27.05.2011, 13:41
Das stimmt so nicht, sofern z.B. Maastricht der EZB den Aufkauf von Anleihen untersagte, zwecks Geldwertstabilität. Nach 08 nun gekippt.

Das ist mir nicht entgangen. Es bestätigt glänzend meine Aussage, daß Marktteilnehmer, sobald sie eine bestimmte Größe und genügend Einfluß erreicht haben, die Regeln des Marktes zu ihren Gunsten verändern können, bis hin zur völligen Außerkraftsetzung.

Was für die Notenbanken gilt, gilt mutatis mutandis längerfristig für alle freien, unregulierten Märkte, wo nach bestimmter Zeit Marktgiganten wie die Deutsche Bank, HRE, Bayer, E.on, Microsoft usw. die Bedingungen zu ihren Gunsten verändern.

*Too big to fail* lautet in solchen Fällen die Demokrattenphrase; nicht nur bei Unternehmen sondern auch Staaten (= Teilnehmer auf den Anleihemärkten), und kein Mensch kapiert, daß damit ein vollumfängliches Geständnis für die Abschaffung der Marktgesetze vorliegt.

ursula
27.05.2011, 13:52
prof. ulrich von arnim... der erfinder der heilspritze gegem diabetes I wurde als scharlatan aufgedeckt. offenbar sollte man nicht nur bei regierungspartein in dissertationen stöbern....

Heinrich_Kraemer
27.05.2011, 14:02
Das ist mir nicht entgangen. Es bestätigt glänzend meine Aussage, daß Marktteilnehmer, sobald sie eine bestimmte Größe und genügend Einfluß erreicht haben, die Regeln des Marktes zu ihren Gunsten verändern können, bis hin zur völligen Außerkraftsetzung.

Was für die Notenbanken gilt, gilt mutatis mutandis längerfristig für alle freien, unregulierten Märkte, wo nach bestimmter Zeit Marktgiganten wie die Deutsche Bank, HRE, Bayer, E.on, Microsoft usw. die Bedingungen zu ihren Gunsten verändern.

*Too big to fail* lautet in solchen Fällen die Demokrattenphrase; nicht nur bei Unternehmen sondern auch Staaten (= Teilnehmer auf den Anleihemärkten), und kein Mensch kapiert, daß damit ein vollumfängliches Geständnis für die Abschaffung der Marktgesetze vorliegt.

Diese Probleme sind einzig und alleine durch die Staatsverschuldung verursacht und durch nichts anderes: Die DB z.B. ist nur deshalb so mächtig, weil sie Milliarden an Staatsanleihen hält. Geht die DB in die Insolvenz durch falsches unternehmerisches Handeln, geht der verschuldete Staat auch unter, weil im Insolvenzverfahren die Staatsanleihen auf den MArkt kommen (mgl. Kettenreaktion), somit die Preise für weitere Verschuldung steigen bzw. keiner den Rotz mehr möchte --> Staat zahlungsunfähig --> Staatsbankrott.
Bei der Industrie schauts ähnlich aus: Läßt man einen Großkonzern in die Insolvenz gehen, bekommen die Banken möglicherweise Probleme aufgrund der Aktien in ihren Bilanzen, der Pleitestaat gerät in Turbulenzen aufgrund seiner Anleihen bei den Banken. Zusätzlich kommt hier noch das asoziale Steuerrecht des raffgierigen Staats dazu, welches die Eigenkapitalbildung der Unternehmen und somit Rücklagen für Depression behindert.

Gut, versucht man jetzt durch Anleihenaufkauf durch die EZB zu verhindern, so wie 1920-23 und wie im real exisiterenden Sozialismus. Verzögert die Sache nur.

Das Problem der Inflationierung ist hierbei, daß Kapital aus einer Währung in die andere umgeschichtet wird und somit die schwächelnde Währung weiter in die Wertlosigkeit treibt (steht alles z.B. bei dem von Dir immer gerne zitierten Preparata - übrigens besten Dank für den Tip, nicht schlecht!). Zusätzlich verschärfend, wenn der Staat anfangen würde das Großkapital zu besteuern.

D.h. weder das Verhalten der Banken, Industrie oder Spekulanten ist das Problem, sondern nur das Symptom. Ursächlich ist hierbei einzig und alleine die STAATSVERSCHULDUNG. Und dies ist eben nur deshalb möglich, weil es kein gedecktes Geld mehr gibt und der Staat selbst die Geldmenge steuert. Geld und Staat ist heutzutage ja so, als ob man den Hund auf die Leberwurst aufpassen läßt. Analog dem real exisiterenden Sozialismus, dessen Ergebnisse man ja bestaunen konnte. Übrigens lag die Staatsquote der DDR bei 89% bei ihrem Zusammenbruch, in der BRD sind wir mittlerweile bei 70% angekommen.

Brutus
27.05.2011, 14:41
Diese Probleme sind einzig und alleine durch die Staatsverschuldung verursacht und durch nichts anderes: Die DB z.B. ist nur deshalb so mächtig, weil sie Milliarden an Staatsanleihen hält. Geht die DB in die Insolvenz durch falsches unternehmerisches Handeln, geht der verschuldete Staat auch unter, weil im Insolvenzverfahren die Staatsanleihen auf den MArkt kommen (mgl. Kettenreaktion), somit die Preise für weitere Verschuldung steigen bzw. keiner den Rotz mehr möchte --> Staat zahlungsunfähig --> Staatsbankrott.

Volle Zustimmung.



Bei der Industrie schauts ähnlich aus: Läßt man einen Großkonzern in die Insolvenz gehen, bekommen die Banken möglicherweise Probleme aufgrund der Aktien in ihren Bilanzen, der Pleitestaat gerät in Turbulenzen aufgrund seiner Anleihen bei den Banken. Zusätzlich kommt hier noch das asoziale Steuerrecht des raffgierigen Staats dazu, welches die Eigenkapitalbildung der Unternehmen und somit Rücklagen für Depression behindert.

Noch vollere Zustimmung. Was Du soeben in zwei Absätzen dargestellt hast, versuchte ich den Marktaposteln nahezubringen. Das ist immer die Folge unregulierter Märkte.

Man müßte jetzt prüfen, ob die Auswüchse der Subprime- und Schrottanleihen-Krise nicht erst durch das Finanzmarktderegulierungsgesetz unter Schröder/Eichel möglich wurden? Federführend bei der Ausarbeitung dieses Gesetzes war Staatssekretär Jörg Asmussen (SPD), ein Goldman-Sachs-U-Boot, den einige Web-Autoren als sicheren Kandidaten für den Galgen betrachten, wovon ich mich natürlich entschieden distanziere. Jörg Asmussen dürfte für die Ausweitung der Staatsverschuldung um etwa 500 Milliarden €urotz verantwortlich sein!


Gut, versucht man jetzt durch Anleihenaufkauf durch die EZB zu verhindern, so wie 1920-23 und wie im real exisiterenden Sozialismus. Verzögert die Sache nur.

Ja, desto sicherer kommt die Hyperinflation, und desto tiefer und schmerzhafter wird der Fall. Ein Schuldenproblem mit noch mehr Schulden lösen zu wollen, hat noch nie funktioniert, kann auch gar nicht funktionieren, weshalb man den Beteiligten absichtsvolles kriminelles Handeln zum schweren Nachteil der Deutschen unterstellen muß. Ich hoffe, die Verantwortlichen werden für die Schulden, die sie uns gegen unseren Willen aufgedrückt haben, eines Tages bezahlen müssen!



D.h. weder das Verhalten der Banken, Industrie oder Spekulanten ist das Problem, sondern nur das Symptom. Ursächlich ist hierbei einzig und alleine die STAATSVERSCHULDUNG.

Vielleicht ist auch die Staatsverschuldung nur ein Symptom? Und zwar dafür, wer die Macht hat zu entscheiden, wie viele Schulden zu welchem Zweck aufgenommen werden, und wen er dafür bezahlen läßt? Auch über diese Schiene kommt man ganz zwanglos zur Einsicht, daß die BRD reif ist für eine Revolution und einen neuen Robespierre.

Skorpion968
27.05.2011, 15:03
Die bloße Existenz von Kartellbehörden oder Anti-Trust-Gesetzen ist für die Tatsache der Herausbildung einer marktzerstörerischen Akkumulation von Kapital und Produktionsmitteln ein so sicherer Beweis wie es die Existenz von Polizei und Gerichten für das Vorhandensein von Kriminalität ist.

Eben. Was unser Sven hier mal wieder anzubringen versucht, ist die typische Umkehrlogik der Ideologie, der er folgt.
In dieser Umkehrlogik gibt es Verbrecher, weil es Polizei und Gerichte gibt.
Das ist genauso absurd wie die Aussage: Menschen werden krank, weil es Ärzte gibt.

Heinrich_Kraemer
27.05.2011, 15:40
Volle Zustimmung.



Noch vollere Zustimmung. Was Du soeben in zwei Absätzen dargestellt hast, versuchte ich den Marktaposteln nahezubringen. Das ist immer die Folge unregulierter Märkte.

Man müßte jetzt prüfen, ob die Auswüchse der Subprime- und Schrottanleihen-Krise nicht erst durch das Finanzmarktderegulierungsgesetz unter Schröder/Eichel möglich wurden? Federführend bei der Ausarbeitung dieses Gesetzes war Staatssekretär Jörg Asmussen (SPD), ein Goldman-Sachs-U-Boot, den einige Web-Autoren als sicheren Kandidaten für den Galgen betrachten, wovon ich mich natürlich entschieden distanziere. Jörg Asmussen dürfte für die Ausweitung der Staatsverschuldung um etwa 500 Milliarden €urotz verantwortlich sein!



Ja, desto sicherer kommt die Hyperinflation, und desto tiefer und schmerzhafter wird der Fall. Ein Schuldenproblem mit noch mehr Schulden lösen zu wollen, hat noch nie funktioniert, kann auch gar nicht funktionieren, weshalb man den Beteiligten absichtsvolles kriminelles Handeln zum schweren Nachteil der Deutschen unterstellen muß. Ich hoffe, die Verantwortlichen werden für die Schulden, die sie uns gegen unseren Willen aufgedrückt haben, eines Tages bezahlen müssen!



Vielleicht ist auch die Staatsverschuldung nur ein Symptom? Und zwar dafür, wer die Macht hat zu entscheiden, wie viele Schulden zu welchem Zweck aufgenommen werden, und wen er dafür bezahlen läßt? Auch über diese Schiene kommt man ganz zwanglos zur Einsicht, daß die BRD reif ist für eine Revolution und einen neuen Robespierre.

Nur noch kurz dazu: Der Wahnwitz besteht ja nun darin, daß alle nach staatlichen Regulierungen schreien, sofern der freie Markt diese Krise verursacht hätte. Wäre die politische Zentralbankpolitik nicht planwirtschaftlich (!) auf ständiges Geldmengenwachstum ausgelegt, würde die Höhe der Krisen nicht zunehmen, weil enorm weniger Pulver zur Verfügung zwecks Spekulation stehen würde.
Soweit ich mich erinnere haben Schröder/ Fischer zusätzlich zum Desaster beigetragen, indem Banken Derivate nun als Assets (Vermögen) bilanzieren konnten und somit nicht der jeweilige Kurs zur Fälligkeit ausschlaggebend war, sondern die Bewertung zu einem fixen Zeitpunkt. D.h. es konnte noch mehr Geld erzeugt werden und nochmehr/ höher gezockt werden.

Es war freilich eine makroökonomische Darstellung zur Vereinfachung. Daß ein undurchsichtiges Netz zwischen Diplomatie, Finanzsektor, Industrie, Geheimdiensten, Universitäten und Wissenschaft usw. gewoben wurde, mit gegenseitigen Abhängigkeiten usw. ist klar. Zugrunde liegt das Prinzip der Macht(erhaltung). Sofern ist ja Preparatas mehrdimensionale Betrachtung auch so reizvoll, wenngleich freilich dadurch immer die Gefahr von Unschärfen erzeugt wird.

- Jetzt abschließend noch einen kleinen Buchtipp von Kraemer an Brutus, weil die Preparataempfehlung doch sehr auf Resonanz stieß. Die Thematik, wie es volkswirtschaftlich heutzutage läuft, die Leute als Sklaven zu halten beschreibt z.B. Roland Baader in "Geldsozialismus" 2010, exakt. Deshalb relevant, weil er 2006 exakt die Krise präzise voraussagte, aufgrund der scharfsichtigen Analyse des gegebenen Finanzsystems. Ist ja nicht vielen gelungen. Das von 2010 ist recht schlank gehalten ( ca. 140 Seiten) und v.a. allgemeinverständlich klar, trotz wissenschaftlicher Argumentation mit Quellenangaben. Die perfekte, ankoppelbare Ergänzung zum Preparata, wie ich finde -

Skorpion968
27.05.2011, 15:50
Die Arbeitgeberanteile sind das, was dem Arbeitnehmer als zusätzlicher Lohn/ Gehalt zustehen würde, über das er selbst verfügen könnte, wenn der Staat hier nicht zwangsregulieren würde.

Nein. Er könnte nicht darüber verfügen, weil er sich damit renten- und krankenversichern müsste.
Selbst wenn wir mal annehmen, dass der Arbeitgeber dann die gleiche Lohnsumme zahlt, hat der Arbeitnehmer dann ja immer noch keine Rentenversicherung und keine Krankenversicherung. Er müsste also dieses Geld verwenden, um die Beiträge zur privaten Rentenversicherung und zur privaten Krankenversicherung zu bezahlen. Letzten Endes kommt es also aufs Gleiche raus.
Wenn der Arbeitgeber aber diese Gelegenheit nutzt, um die Lohnsummen zu kürzen, dann schaut der Arbeitnehmer ganz schön dumm aus der Wäsche...

BRDDR_geschaedigter
27.05.2011, 15:58
Das ist mir nicht entgangen. Es bestätigt glänzend meine Aussage, daß Marktteilnehmer, sobald sie eine bestimmte Größe und genügend Einfluß erreicht haben, die Regeln des Marktes zu ihren Gunsten verändern können, bis hin zur völligen Außerkraftsetzung.

Was für die Notenbanken gilt, gilt mutatis mutandis längerfristig für alle freien, unregulierten Märkte, wo nach bestimmter Zeit Marktgiganten wie die Deutsche Bank, HRE, Bayer, E.on, Microsoft usw. die Bedingungen zu ihren Gunsten verändern.

*Too big to fail* lautet in solchen Fällen die Demokrattenphrase; nicht nur bei Unternehmen sondern auch Staaten (= Teilnehmer auf den Anleihemärkten), und kein Mensch kapiert, daß damit ein vollumfängliches Geständnis für die Abschaffung der Marktgesetze vorliegt.

Was für ein Quatsch, seit wann können Marktteilnehmer einfach Geld drucken und dann andere zwingen damit zu zahlen? Der CO2 Zertifikathandel ist ja demnach auch "Markt" weil der Staat befohlen hat, damit zu handeln?

@Skorpion
Es gibt keinen AN und AG Anteil da der AG alles zahlt. Steigt der "AG" Anteil, so verteuert sich einfach nur der Lohn und Arbeit wird mal wieder teurer.

cajadeahorros
27.05.2011, 16:05
Und wenn er es nicht zahlt dann mußt du mehr zahlen und dein Überschuß wird kleiner. Das ist schlecht für dich und der Arbeitgeber pißt sich ob derlei bescheuerter Untertanen vor Lachen in die Hose.

BRDDR_geschaedigter
27.05.2011, 16:12
Und wenn er es nicht zahlt dann mußt du mehr zahlen und dein Überschuß wird kleiner. Das ist schlecht für dich und der Arbeitgeber pißt sich ob derlei bescheuerter Untertanen vor Lachen in die Hose.

Er kapierts nicht.

Der AG zahlt das gesamte Brutto. Wenn der AG Anteil steigt, dann steigt einfach nur das Brutto und deine Arbeitskraft wird teurer. Da hat gar keiner was davon.

konfutse
27.05.2011, 16:19
...
Wenn der Arbeitgeber aber diese Gelegenheit nutzt, um die Lohnsummen zu kürzen, dann schaut der Arbeitnehmer ganz schön dumm aus der Wäsche...
Das ist ja jetzt schon so, weil der AN gezwungen wird sich vom gleichen Netto mit der Riesterrente privat zu versichern, um am Ende dennoch weniger Rente zu erhalten, währenddessen der AG seine Lohnkosten mindern konnte. Die Lohnsumme, die der AG aufbringen muss wurde damit gekürzt und der Anteil, den der AN für seine Rentenversicherung zahlen muss erhöht.

Skorpion968
27.05.2011, 17:02
Er kapierts nicht.

Der AG zahlt das gesamte Brutto. Wenn der AG Anteil steigt, dann steigt einfach nur das Brutto und deine Arbeitskraft wird teurer. Da hat gar keiner was davon.

Du hast es doch oben schon richtig gesagt. Es gibt keinen AG-Anteil.
Der sog. "AG-Anteil" ist nichts anderes als ein Teil des Lohns des Arbeitnehmers. Und zwar ein Teil, mit dem Beiträge zur Kranken- und Rentenversicherung gezahlt werden, der Arbeitnehmer also Leistungsansprüche in der Sozialversicherung erwirbt.
Daraus folgt auch - ganz wichtig! - das Geld ist für den Arbeitnehmer nicht weg, sondern er hat es weiterhin - nur eben in Form seiner Leistungsansprüche in der Renten- und Krankenversicherung.

Die Kürzung des sog. "Arbeitgeber-Anteils" ist damit nichts anderes als eine Lohnkürzung.

BRDDR_geschaedigter
27.05.2011, 17:11
Du hast es doch oben schon richtig gesagt. Es gibt keinen AG-Anteil.
Der sog. "AG-Anteil" ist nichts anderes als ein Teil des Lohns des Arbeitnehmers. Und zwar ein Teil, mit dem Beiträge zur Kranken- und Rentenversicherung gezahlt werden, der Arbeitnehmer also Leistungsansprüche in der Sozialversicherung erwirbt.
Daraus folgt auch - ganz wichtig! - das Geld ist für den Arbeitnehmer nicht weg, sondern er hat es weiterhin - nur eben in Form seiner Leistungsansprüche in der Renten- und Krankenversicherung.

Die Kürzung des sog. "Arbeitgeber-Anteils" ist damit nichts anderes als eine Lohnkürzung.

Also die KK erhöhen die Beiträge um mehr abzuzocken und dann hat der AN etwas davon? Bei einem Wegfallen des AG Anteils sinkt nur das Brutto nicht das Netto. Die einzigen, die von einer Erhöhung der AG Anteile profitieren sind die Bürokraten und Abzocker bei den Krankenkassen. Wird der AG Anteil erhöht so wird auch nur der Faktor Arbeit teurer gemacht, was vorallem Niedriglohnjobs unrentabel macht.

Das soll dann sozial sein?

Don
27.05.2011, 17:20
Daraus folgt auch - ganz wichtig! - das Geld ist für den Arbeitnehmer nicht weg, sondern er hat es weiterhin - nur eben in Form seiner Leistungsansprüche in der Renten- und Krankenversicherung.


:)):)):))

Genau. Leistungsansprüche. Die beim nächsten Defizit ganz behende wegradiert werden.
Versprecht iht nur weiter eurer Klientel das Blaue vom Himmel. Sie scheinen es ja zu glauben.

konfutse
27.05.2011, 17:23
...
Die Kürzung des sog. "Arbeitgeber-Anteils" ist damit nichts anderes als eine Lohnkürzung.
Und damit Kürzung der Sozialversicherungsbeiträge.

Don
27.05.2011, 17:23
D
Soweit versursacht der Staat alleine ökonomische Krisen, soweit er die Geldmenge aufbläht und damit Vermögenswerte überbewerten lässt, die Bevölkerung in Schulden treibt und somit in die Lohnsklaverei (auf Pump konsumieren), während beim Ausfall von Schuldnern somit dann die Krisen stark ausfallen, weil Kettenreaktion aufgrund der Überbewertung --> Kreditkontraktion. Der depperte Staat kennt dann jedoch den Ausweg: Geldmenge nochmehr erhöhen (Inflation).

Mein Credo scheint nicht ganz erfolglos gewesen zu sein. :smoke:

konfutse
27.05.2011, 17:26
:)):)):))

Genau. Leistungsansprüche. Die beim nächsten Defizit ganz behende wegradiert werden.
Versprecht iht nur weiter eurer Klientel das Blaue vom Himmel. Sie scheinen es ja zu glauben.
Projiziere mal nicht dein Verhalten auf selbst Denkende. Das Blaue vom Himmel wird uns ja gerade von den Götzenanbetern der Privatversicherung heruntergelogen.

konfutse
27.05.2011, 17:28
...
Das soll dann sozial sein?
Was ist daran sozial, die Sozialversicherung zu privatiseiren und die Solidargemeinschaft zu zerschlagen? Wirklich, du hast nichts begriffen.

BRDDR_geschaedigter
27.05.2011, 17:32
Was ist daran sozial, die Sozialversicherung zu privatiseiren und die Solidargemeinschaft zu zerschlagen? Wirklich, du hast nichts begriffen.

Welche Solidargemeinschaft denn? Die wird ja durch die Abzockerei des Staates unterbunden. Soldarität muss freiwillig sein.

Und wo bitte wird im KK System etwas privatisiert, wenn die gestzl. KKs durch die Privaten subventioniert werden? Du lebst anscheinend in einer Parallelwelt.

Don
27.05.2011, 17:43
Projiziere mal nicht dein Verhalten auf selbst Denkende. Das Blaue vom Himmel wird uns ja gerade von den Götzenanbetern der Privatversicherung heruntergelogen.

Im Gegensatz zu dir denke ich selbst, sowie bezahle ich selbst. Was du verteidigst ist nichts weiter als eine staatlich legitimierte Betrugsorganistation die, wen sie denn endgültig finanziell an die Wand gefahren wurde, selbstredend vom Steuerzahler vorn und hinten gepudert werden wird.
Die GKV ist von vorherein eine abstruse Mißgeburt, da individuelle Risiken nicht einkommensabhängig prämiert werden können. Das ist versicherungsmathematisch völliger Unfug
und muß zwangsläufig ins Desaster führen. Vor allem dann, wenn der Laden auch noch für Zwecke mißbraucht wird die mit seiner Funktion absolut nichts zu tun haben.

Wie die Lösung auszusehen hat habe ich bereits des Langen und Breiten hier gefühlte Dutzende Male vorgestellt. Und es wird so kommen, denn der Macht des Faktischen haben politische Träumer nur solange etwas entgegenzusetzen wie ihre Schafherde genügend Kraft hat ihnen nachzublöken. Soll heißen Kohle abzugreifen ist. Was absehbar dem Ende entgegen geht.

konfutse
27.05.2011, 18:00
Welche Solidargemeinschaft denn? Die wird ja durch die Abzockerei des Staates unterbunden. Soldarität muss freiwillig sein.

Und wo bitte wird im KK System etwas privatisiert, wenn die gestzl. KKs durch die Privaten subventioniert werden? Du lebst anscheinend in einer Parallelwelt.
Was du meinst, ist Mildtätigkeit. Ja, die Solidargemeinschaft wird durch den Staat unterbunden. Um eine wirkliche zu sein, müssten nämlich alle einzahlen. Nun rate mal, warum das nicht so ist und wer hier in Wahrheit der Staat ist. Das Volk ist es jedenfalls nicht.

Das mit der Subvention der GKV durch die PKV musst du mir erklären.

Skorpion968
27.05.2011, 18:02
:)):)):))

Genau. Leistungsansprüche. Die beim nächsten Defizit ganz behende wegradiert werden.
Versprecht iht nur weiter eurer Klientel das Blaue vom Himmel. Sie scheinen es ja zu glauben.

Du meinst nicht im Ernst, dass das bei privaten Versicherungen anders wäre.
Ein Nachbar von mir hat vor 15 Jahren eine Lebensversicherung abgeschlossen. Auszahlungsbetrag sollte 40.000 Euro sein. Schon jetzt ist klar, dass er davon höchstens noch 35.000 sehen wird. Da wurden mal eben 5000 ganz behende wegradiert.
Amerikanische Rentner haben jahrzehntelang in private Rentenversicherungen eingezahlt, plötzlich war die Kohle futsch. Weg, verschwunden, zack. Demgegenüber hat die gesetzliche Rente in Deutschland sogar 2 Weltkriege überlebt. Eure private Scheiße überlebt nicht mal ne Blase.

konfutse
27.05.2011, 18:07
...
Die GKV ist von vorherein eine abstruse Mißgeburt, da individuelle Risiken nicht einkommensabhängig prämiert werden können.
...
Eben die Verteilung der individuellen Risiken ist ja das Wesen der Solidargemeinschaft und macht ihre Solidarität erst aus. Und diese macht sie auch der PKV überlegen, weil sie eben auch auf breiten Schultern ruht. Was meinst du, wieviele privat Versicherte im Alter oder bei Arbeitslosigkeit plötzlich das Hohelied der GKV singen, obwohl sie vorher so wie du ins Horn der Versicherungverbrecher gestoßen haben?

konfutse
27.05.2011, 18:09
...
Eure private Scheiße überlebt nicht mal ne Blase.
Um das zu erkennen, bräuchte es ja selbstgenutzes Hirn.

Don
27.05.2011, 18:13
Du meinst nicht im Ernst, dass das bei privaten Versicherungen anders wäre.
Ein Nachbar von mir hat vor 15 Jahren eine Lebensversicherung abgeschlossen. Auszahlungsbetrag sollte 40.000 Euro sein. Schon jetzt ist klar, dass er davon höchstens noch 35.000 sehen wird. Da wurden mal eben 5000 ganz behende wegradiert.


Wobei die 40T mit absoluter Sicherheit der Betrag war der deinem Nachbarn mit Dollarzeichen in den Augen in Erinnerung ist weil er bei der oberen Verzinsung stand, die Werte die in jedem Vertrag für niedrigere Verzinsungen stehen verschweigt er wohlweislich. Auch ignoriert er wie auch du daß er trotzdem eine Verzinsung seiner Beiträge erfahren wird, während die Betrugs GKV sein Geld verschleudert.

BRDDR_geschaedigter
27.05.2011, 18:17
Du meinst nicht im Ernst, dass das bei privaten Versicherungen anders wäre.
Ein Nachbar von mir hat vor 15 Jahren eine Lebensversicherung abgeschlossen. Auszahlungsbetrag sollte 40.000 Euro sein. Schon jetzt ist klar, dass er davon höchstens noch 35.000 sehen wird. Da wurden mal eben 5000 ganz behende wegradiert.
Amerikanische Rentner haben jahrzehntelang in private Rentenversicherungen eingezahlt, plötzlich war die Kohle futsch. Weg, verschwunden, zack. Demgegenüber hat die gesetzliche Rente in Deutschland sogar 2 Weltkriege überlebt. Eure private Scheiße überlebt nicht mal ne Blase.

Selber Schuld, wenn man in solche Betrugssysteme einzahlt. Klar, dass die Investition in staatliches Papiergeld unrentabel ist.

Don
27.05.2011, 18:23
Eben die Verteilung der individuellen Risiken ist ja das Wesen der Solidargemeinschaft und macht ihre Solidarität erst aus.

Aber nicht mit einkommensabhängigen Prämien. Die Verteilung individueller Risiken funktioniert zum Beispiel in der KFZ Haftpflicht ganz wunderbar und hervorragend, weil versicherungsmathematisch richtig. Da die Gesundheit kein frei wählbares Risiko ist wie der Starßenverkehr, man die Kosten oder Beteiligung daran also nicht vermeiden kann, hatte ich stets, was Typen wie Du ständig manipulativ unterschlagen, die teilweise oder ganze Prämienübernahme für Bedürftige durch den Steuerzahler befürwortet. Aber nicht durch andere Einkommen aus abhängiger Beschäftigung.
Im Gegensatz zu Sozialisten denken freie Geister nämlich rational. Was im Endeffekt sozial bedeutet, da sie nicht knechtend an Stellschräubchen drehen wollen die sie nicht verstehen wmit ihr alles was ihr in die Hand nehmt vor die Wand fahrt.

konfutse
27.05.2011, 19:07
Wobei die 40T mit absoluter Sicherheit der Betrag war der deinem Nachbarn mit Dollarzeichen in den Augen in Erinnerung ist weil er bei der oberen Verzinsung stand, die Werte die in jedem Vertrag für niedrigere Verzinsungen stehen verschweigt er wohlweislich. Auch ignoriert er wie auch du daß er trotzdem eine Verzinsung seiner Beiträge erfahren wird, während die Betrugs GKV sein Geld verschleudert.
Ist dir entgangen, dass der Garantiezins für Lebensversicherungen (nichts als eine hohle Phrase) nicht nur einmal vom Bundesfinanzministerium auch für Bestandsverträge gesenkt wurde?

konfutse
27.05.2011, 19:17
...
Die Verteilung individueller Risiken funktioniert zum Beispiel in der KFZ Haftpflicht ganz wunderbar und hervorragend, weil versicherungsmathematisch richtig.
...
Richtig, weil die Haltung eines Kfz ein frei wählbares Risiko (wie du es beschreibst) ist.



...
Da die Gesundheit kein frei wählbares Risiko ist wie der Starßenverkehr, man die Kosten oder Beteiligung daran also nicht vermeiden kann, hatte ich stets, was Typen wie Du ständig manipulativ unterschlagen, die teilweise oder ganze Prämienübernahme für Bedürftige durch den Steuerzahler befürwortet. Aber nicht durch andere Einkommen aus abhängiger Beschäftigung.
...
Ich unterschlage gar nichts. Ich sagte, dass sich alle daran beteiligen sollten. Das schließt ja wohl aus, das ich der Meinung bin, das sollten nur die abhängig Beschäftigten sein.

Skorpion968
27.05.2011, 21:06
Ich unterschlage gar nichts. Ich sagte, dass sich alle daran beteiligen sollten. Das schließt ja wohl aus, das ich der Meinung bin, das sollten nur die abhängig Beschäftigten sein.

Genau. Da hakt das System. Das Ding kann nicht funktionieren, wenn sich Private Krankenkassen die Rosinen rauspicken können, nämlich genau die Leute mit höheren Einkommen und geringeren Krankheitsrisiken, während die Leute mit geringen Einkommen und höheren Krankheitsrisiken in der GKV sind. Das kann sich ein Drittklässler an 5 Fingern abzählen. Hinzu kommt, dass z.B. Beamte auch noch ihre Extrawürste kriegen.

Skorpion968
27.05.2011, 21:21
Also die KK erhöhen die Beiträge um mehr abzuzocken und dann hat der AN etwas davon? Bei einem Wegfallen des AG Anteils sinkt nur das Brutto nicht das Netto.

Nein, eben nicht. Der Lohn sinkt. Aus Sicht des AG sinkt die Lohnsumme.
Dem AG ist es scheißegal, was der AN brutto oder netto hat. Das juckt den gar nicht.
Der AN muss sich trotzdem renten- und krankenversichern. Das muss er ohnehin von seinem Bruttolohn bezahlen, egal ob du das nun AG-Anteil oder schießmichtot nennst.

Einfaches Beispiel, sonst kapierst du das sowieso nicht:
AN bekommt 2000 brutto
Davon muss er 500 Euro für die Sozialversicherungen aufwenden.
Laut der Volksverdummung ist davon 250,- AN-Anteil und 250,- AG-Anteil.
Der AN hat 1500,- netto.
Nun wird der AG-Anteil gestrichen. Was kommt dann dabei raus?
Der AN bekommt statt 2000,- nur noch 1750,- brutto.
Der Bruttolohn ist also um 250,- gesunken.
Der AN muss aber trotzdem die 500,- für seine Renten- und Krankenversicherung zahlen.
Er behält also noch 1250,- netto übrig.
Ei der Daus, der Nettolohn ist also ebenfalls um 250,- gesunken.
Wer hätte das gedacht?

heide
28.05.2011, 06:45
Nein, eben nicht. Der Lohn sinkt. Aus Sicht des AG sinkt die Lohnsumme.
Dem AG ist es scheißegal, was der AN brutto oder netto hat. Das juckt den gar nicht.
Der AN muss sich trotzdem renten- und krankenversichern. Das muss er ohnehin von seinem Bruttolohn bezahlen, egal ob du das nun AG-Anteil oder schießmichtot nennst.

Einfaches Beispiel, sonst kapierst du das sowieso nicht:
AN bekommt 2000 brutto
Davon muss er 500 Euro für die Sozialversicherungen aufwenden.
Laut der Volksverdummung ist davon 250,- AN-Anteil und 250,- AG-Anteil.
Der AN hat 1500,- netto.
Nun wird der AG-Anteil gestrichen. Was kommt dann dabei raus?
Der AN bekommt statt 2000,- nur noch 1750,- brutto.
Der Bruttolohn ist also um 250,- gesunken.
Der AN muss aber trotzdem die 500,- für seine Renten- und Krankenversicherung zahlen.
Er behält also noch 1250,- netto übrig.
Ei der Daus, der Nettolohn ist also ebenfalls um 250,- gesunken.
Wer hätte das gedacht?
Das kann ich nicht wirklich nachvollziehen, denn der AG würde dann ja den Bruttoarbeitslohn, mit welcher Berechtigung, um 250€ reduzieren?

Heinrich_Kraemer
28.05.2011, 14:49
Mein Credo scheint nicht ganz erfolglos gewesen zu sein. :smoke:

Nun besteht der Unterschied jedoch darin, daß der liebe Onkel Kraemer ursächlich fiat und Staatsmonopol auf dieses verantwortlich für letzte und zukünftige Krisen macht. Deshalb weil ungedeckt.

Bräunie
28.05.2011, 20:59
Unter anderem wurde da auch dieses interessante Buch vorgestellt...:D
http://www.zahnarztluegen.de/

Das Buch habe ich bereits gelesen und muss sagen, dass es sehr empfehlenswert ist! Die "bohrende Zunft" kommt darin nicht gut weg und es werden viele interessante Hinweise gegeben, wie die Mundhygiene verbessert werden kann, so dass der Besuch beim Zahn- Doggie erspart bleibt.

Was Medizin anbelangt, so wissen wir durch das Buch von Vernon Coleman "Wie Sie Ihren Arzt davon abhalten, Sie umzubringen", dass laut einer Studie aus den USA sterben jährlich mehr als 100 000 Menschen an rezeptpflichtigen Medikamenten, während weitere zwei Millionen gravierend schwere Nebenwirkungen mit desaströsen Folgen erleiden Sehr viel mehr Menschen sterben durch rezeptpflichtige Medikamente als durch Heroin oder Kokain.

Aber was möchte man von unserem maroden Gesundheitssystem erwarten, wo die Ärzte nur Handlanger der äußerst gewinnträchtigen Pharmaindustrie sind, und gesunde Patienten den Umsatz einbrechen lassen...

Don
28.05.2011, 21:37
Ist dir entgangen, dass der Garantiezins für Lebensversicherungen (nichts als eine hohle Phrase) nicht nur einmal vom Bundesfinanzministerium auch für Bestandsverträge gesenkt wurde?

Ach Gottele. Ab 2012 von 2,25% auf 1,75%. Außerdem ist das nicht der Zins den du fü deine KLV erhältst, sondern der den die Versicherer für die Berechnung ihrer Rückstellungen verwenden dürfen. Damit verliert man keine 5T bei einer Versicherungssumme von ca. 40T, nichtmal wenn diese KLV nur diesen Zins auszahlen würde.
Derzeit operieren die meisten Versicherer, wie auch meiner, in der Praxis zwischen 3% und 3,5%. Ich hatte das Ding wegen einer Wohnungsfinanzierung, es läuft in 2 Jahren aus und ist absolut im grünen Bereich.

Don
28.05.2011, 21:57
Nun besteht der Unterschied jedoch darin, daß der liebe Onkel Kraemer ursächlich fiat und Staatsmonopol auf dieses verantwortlich für letzte und zukünftige Krisen macht. Deshalb weil ungedeckt.

Geld war schon immer Fiat. Es ist das Grundprinzip des Geldes. Auch Gold ist Fiat. Man kann es nicht essen, es ist nicht gedeckt (womit auch?) und es ist eigentlich völlig unnütz.
Und es war schon immer ein Monopol innerhalb eines Wirtschaftraumes. Da liegt in der Natur der Sache, denn wenn jeder seine eigenen Geldscheine malen könnte wäre keinem geholfen. Ich würde Deine zum Beispiel nicht akzeptieren, genausowenig wie Du meine. Es existiert keine Gesellschaft auf diesem Planeten in der das Geld nicht dem Monopol ihres jeweiligen Staates unterworfen ist, denn er ist nunmal die Instanz die für eine jeder seiner Bürger betreffende Regelung zuständig ist.

Das ist auch kein Problem. Das einzige Problem besteht darin daß der Staat durch simples Drucken von Schuldscheinen ( Staatsanleihen, Schatzbriefe etc.) die Geldmenge beliebig ausweiten kann da diese Zettel vom Besitzer weiter beliehen werden können solange dem Staat Bonität zugestanden wird. Und dieser Staat diese Schulden niemals tilgt.

Eine solide Währung ist nicht gefährdet weil der Staat das Monopol darüber hat, sondern weil er sich Geld leihen kann wodurch die Geldmenge über die Produktivitätssteigerung seines Wirtschaftsraums hinaus aufgeblasen wird. Das simple, für Politiker allerdings extrem unbequeme Modell dieses zu vermeiden ist die verfaßte Unmöglichkeit für einen Staat sich Geld zu leihen. Dann müßten die Schranzen nämlich für Verschwendung und aus Blödheit unvorhergesehene Ausgaben Sondersteuern erheben. Was sie ziemlich schnell den Kopf kosten dürfte da die Blödbürger dann direkt merken würden wie ihnen die Taschen geleert werden.
Das geschieht derzeit auch, nur kapiert es der Blödbürger nicht weil es Staatsschulden heißt und er glaubt er habe damit nichts zu tun.

Heinrich_Kraemer
29.05.2011, 13:23
Geld war schon immer Fiat. Es ist das Grundprinzip des Geldes. Auch Gold ist Fiat. Man kann es nicht essen, es ist nicht gedeckt (womit auch?) und es ist eigentlich völlig unnütz.
Und es war schon immer ein Monopol innerhalb eines Wirtschaftraumes. Da liegt in der Natur der Sache, denn wenn jeder seine eigenen Geldscheine malen könnte wäre keinem geholfen. Ich würde Deine zum Beispiel nicht akzeptieren, genausowenig wie Du meine. Es existiert keine Gesellschaft auf diesem Planeten in der das Geld nicht dem Monopol ihres jeweiligen Staates unterworfen ist, denn er ist nunmal die Instanz die für eine jeder seiner Bürger betreffende Regelung zuständig ist.

Das ist auch kein Problem. Das einzige Problem besteht darin daß der Staat durch simples Drucken von Schuldscheinen ( Staatsanleihen, Schatzbriefe etc.) die Geldmenge beliebig ausweiten kann da diese Zettel vom Besitzer weiter beliehen werden können solange dem Staat Bonität zugestanden wird. Und dieser Staat diese Schulden niemals tilgt.

Eine solide Währung ist nicht gefährdet weil der Staat das Monopol darüber hat, sondern weil er sich Geld leihen kann wodurch die Geldmenge über die Produktivitätssteigerung seines Wirtschaftsraums hinaus aufgeblasen wird. Das simple, für Politiker allerdings extrem unbequeme Modell dieses zu vermeiden ist die verfaßte Unmöglichkeit für einen Staat sich Geld zu leihen. Dann müßten die Schranzen nämlich für Verschwendung und aus Blödheit unvorhergesehene Ausgaben Sondersteuern erheben. Was sie ziemlich schnell den Kopf kosten dürfte da die Blödbürger dann direkt merken würden wie ihnen die Taschen geleert werden.
Das geschieht derzeit auch, nur kapiert es der Blödbürger nicht weil es Staatsschulden heißt und er glaubt er habe damit nichts zu tun.

Historisch schauts bzgl. Geldkategorien eher so aus:

1. Basismetallmünzen
2. Warengeld (meist in Form von Gold und Silber) <-- marktgängistes Gut Au/Ag; d.h. Ware
3. Kreditgeld --> Zahlungsversprechen, mit weniger als 100% Münzgeld gedeckt
4. fiat --> Vertrauenszertifikate
4.1. staatlich bestätigte Münzreinheit via Prägung
4.2. staatliches Monopol auf Geldschöpfung, mit monopolistischer Regelung der Menge (auch über die Privatbanken)
-------------------------------------------------------------

(staatliches) Monopol auf Geld ist ein historischer Fall unter anderen (Münzprägen mal weitesgehend ausgenommen): Im 19 Jhdt. war es in USA weitverbreitet z.B. die Notenausgabe privaten Banken freigestellt zu lassen, mit Gold/Silber gedeckt (nicht zu 100%), bei freie wählbarer Zinshöhe. In Schottland ca. von 1700-1845 und die Chinesen betrieben es so ca. 1600 - 1930. Im 19. Jhdt dann auch in UK.

Zur Staatsverschuldung: Um sich hier jetzt nicht um Kaisers Bart zu streiten, d.h. was denn das Problem der Staatsverschuldung besser lösen würde, nur soviel, daß es eben dem Prinzip "Hund-auf-die-Wurst-aufpassen-lassen" entspricht. Denn jeder Herrscher ist freilich an einem Maximum an Macht interessiert. Soweit wäre eine Festschreibung des Verbots der Staatsverschuldung ein netter Witz, sofern auch die beherrschte Masse diesbzgl. brunzdumm ist. Die Schuldenbremse wird ja ganz bestimmt von unserer politischen Elite eingehalten werden, so wie vorher Maastricht.
Der Edelmetallstandard hat die charmante Eigenschaft, daß staatliche Mißwirtschaft eben direkt zu Abfluß von EM führt und deshalb gespart werden muss. Hier ist dann das Problem die Herrscher eben nicht, v.a. für Kriegsvorbereitungen, den EM-Standard außer Kraft setzen zu lassen. Dazu fällt mir auch nichts Gescheites ein.

Problem bei der Zentralbanksteuerung ist ferner, daß Krisen bewußt erzeugt werden können, die dann die Bevölkerung anfälliger für Kriegstreiberei macht (vgl. bspw. Normans Geldpolitik gegenüber den Amis, im Zshg. mit der US-Kreditzirkulation in der Weimarer Republik nach 23.), sowie das Ausmaß der Kriegshandlungen enorm steigert, eben weil die Staatsverschuldung so hoch ausfallen kann.

Dayan
30.05.2011, 11:45
Erzähl mal. Ich komme dann mit Dentalzoten.
Ein Arzt kann garnicht teuer genug sein!Gesunheit ist wichtiger als Urlaub und vergnugen!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Gruss Herr Kollege!

Sven71
30.05.2011, 22:48
Ein Arzt kann garnicht teuer genug sein!Gesunheit ist wichtiger als Urlaub und vergnugen!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Gruss Herr Kollege!


Ein Besuch beim Zahnarzt und insbesondere beim Kollegen wtf IST Vergnügen, Herr Kollege.
Und es heißt "Sir", Du Schlampe. :D

Dayan
01.06.2011, 07:07
Ein Besuch beim Zahnarzt und insbesondere beim Kollegen wtf IST Vergnügen, Herr Kollege.
Und es heißt "Sir", Du Schlampe. :DDu darfst mich einfach Herrchen nennen!

Kreuzbube
03.06.2011, 15:40
:]:]
Meine ZÄin ist topp. Ich muss um 8.00h heute antreten.

Frauen haben da ein besseres Händchen. Und sind außerdem einfühlsamer!:gute_be:

konfutse
07.06.2011, 15:51
Ach Gottele. Ab 2012 von 2,25% auf 1,75%. Außerdem ist das nicht der Zins den du fü deine KLV erhältst, sondern der den die Versicherer für die Berechnung ihrer Rückstellungen verwenden dürfen. Damit verliert man keine 5T bei einer Versicherungssumme von ca. 40T, nichtmal wenn diese KLV nur diesen Zins auszahlen würde.
Derzeit operieren die meisten Versicherer, wie auch meiner, in der Praxis zwischen 3% und 3,5%. Ich hatte das Ding wegen einer Wohnungsfinanzierung, es läuft in 2 Jahren aus und ist absolut im grünen Bereich.
Aus den Neunzigern kann ich mich an 3,5 % erinnern. Und die gelten für den Sparanteil aus den Beiträgen, mit dem die garantierte Versicherungssumme erzielt wird. Die sinkt also und das auch für Bestandsverträge.