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Vollständige Version anzeigen : Polens Ostgebiete



MarekD
29.06.2005, 09:51
Wenn ich hier und in anderen Foren stöbere, fällt mir immer wieder auf, daß einige der Deutschen User sehr wohl von einer Wiedervereinigung Deutschlands mit Pommern, Schlesien, Ostbrandenburg und Ostpreußen träumen, daß es aber im Gegenzug keinen Polen gibt, der davon träumt die polnischen Ostgebiete wieder Polen anzugliedern.

Warum ist das so?

Es gibt da mehrere Möglichkeiten:

1.) Polen hat sich mit dem Verlust seiner historischen Ostgebiete abgefunden

2.) Polen ist bewußt, daß diese Gebiete schon vor 1939 nicht ethnisch polnisch waren und nur durch Eroberungen zu Polen gelangt sind

3.) Polen will mit diesen heruntergewirtschafteten Gebieten nicts zu tun haben, da die ehemaligen deutschen Ostgebiete viel besser entwickelt sind

4.) Polen erkennt die Geschichtliche Notwendigkeit einer Aussöhnung mit seinen östlichen Nachbarn an.

5.) Polen hat Angst, daß bei einem Anspruch seinerseits an die Ukraine, Weißrußland und Litauen, Deutsche Ansprüche auf die Oder-Neiße Gebiete erhoben werden.

oder ist Polen

6. so realitätsbewußt, daß es weiß, daß die Grenzen auf ewig so bleiben?

Vielleicht noch etwas zum geschichtlichen Hintergrund:

1918 wurde Polen nach 123 Jahren wieder zu einem selbständigen Staat. Allerdings mit noch nicht festgelegten Grenzen.Die Grenzen von 1772 standen zwar zur Debatte, waren allerdings nicht zu realisieren. Nachdem man in Posen klarheiten geschaffen hatte und die Westgrenze Anfang 1920 so gut wie fest stand (mit Ausnahme von Schlesien) versuchte Polen 1920 angesichts der militärischen Schwäche Sowjetrusslands an der Ostgrenze vollendete Tatsachen zu schaffen und löste mit einer Offensive im April 1920 den Polnisch-Sowjetischen Krieg aus. Es lehnte die so genannte Curzon-Linie, die ungefähre Grenze geschlossener polnischer Siedlung am Bug, als polnische Ostgrenze ab. Im Frieden von Riga vom März 1921 wurde die polnisch-sowjetrussische Grenze rund 150 Kilometer östlich der Curzon-Linie festgelegt.Dadurch kamen Millionen Ukrainer und Weißrussen unter polnische Herrschaft.Die Polen stellten in diesem Gebiet die Oberschicht der Gutsbesitzer und Industriellen. Das Wilnaer Gebiet (Mittellitauen) kam im Jahre 1920 durch eine Militäraktion gegen den ebenfalls unabhängig gewordenen Staat Litauen zu Polen. Polen umfasste nunmehr ein Gebiet von rund 388000 Quadratkilometern mit über 27 Millionen Einwohnern, darunter jedoch nur 19 Millionen polnischer Volkszugehörigkeit.

Wächter
29.06.2005, 09:58
Ich würde deutschen Boden jederzeit mit Kusshand zurücknehmen, aber nicht so lange noch ein polnischer Fuß darauf steht!

MarekD
29.06.2005, 10:03
Ich würde deutschen Boden jederzeit mit Kusshand zurücknehmen, aber nicht so lange noch ein polnischer Fuß darauf steht!

Hier geht es aber nicht um deutschen Boden sondern um Polen in den Grenzen von 1921. Bleib beim Thema ;)

Black Hawk
29.06.2005, 10:30
Du hast vergessen , dass Polen im Jahre 1921Süd-Schlesien bekommen hat!


In einer vom Versailler Vertrag in Artikel 88 geforderten Volksabstimmung hatte im März 1921 die Mehrheit der Bevölkerung für den Verbleib im Deutschen Reich gestimmt. Trotz militärischer Erfolge deutscher Freikorps endeten die daraufhin aufflammenden Kämpfe mit polnischen Freischärlern für Deutschland mit einer erneuten außenpolitischen Enttäuschung. Nach einer Empfehlung des Völkerbunds beschlossen die Alliierten am 20. Oktober 1921 die Teilung Oberschlesiens, was in Deutschland heftige Verbitterung auslöste.

Klick mich (http://www.dhm.de/lemo/html/weimar/aussenpolitik/)

Ich glaube , dass es eine MIschung aus 3.) und 5.) ist !

MarekD
29.06.2005, 13:39
Du hast vergessen , dass Polen im Jahre 1921Süd-Schlesien bekommen hat!



Klick mich (http://www.dhm.de/lemo/html/weimar/aussenpolitik/)

Ich glaube , dass es eine MIschung aus 3.) und 5.) ist !

Nö, ich habe ja geschrieben, daß es sich bis auf Schlesien im Westen um festgelegte Grenzen Anfang 1921 handelte. :)

Reichsadler
29.06.2005, 13:41
Polen ist jetzt größer als jemals zuvor in ihrer Geschichte. Wenn zu Deutschland noch ganz Westeuropa gehören würde, würde ich mich vielleicht auch mit damit abfinden, dass Preußen jetzt Polen gehört.

MarekD
29.06.2005, 13:47
Ähm, wie kommst denn darauf ?(

Polen in seinen Grenzen von 1772

http://www.mdr.de/I/690940.gif

und in den heutigen

http://www.kindersache.de/politik/europa/erweiterung/polen-karte.gif

Außer, daß mir vom ästethischen Punkt die Grenzen so nicht gefallen,sollten wir es so lassen. Aber Polen ist heute niemals größer als zu anderen Zeiten :rolleyes:

Ansonsten gilt:
http://www.smiliemania.de/php/sg/show.php?smilie=1417157-0.png

Reichsadler
29.06.2005, 13:53
Gut, nachdem Preußen, Österreich und Russland sich dieses Schnipsel Land aufgeteilt haben. Sie können doch frohsein dass es sie überhaupt wieder gibt.

MarekD
29.06.2005, 13:58
Gut, nachdem Preußen, Österreich und Russland sich dieses Schnipsel Land aufgeteilt haben. Sie können doch frohsein dass es sie überhaupt wieder gibt.

Was auch die "Schuld" Deutschlands und Österreichs ist :rolleyes:

Aber hast du auch eine Meinung zu den Grenzen Polens von 1921? Warum nun Polen, diese nicht zurückfordert?

discipulus
29.06.2005, 14:00
Das Rad der Geschichte kann man nicht zurückdrehen.

MarekD
29.06.2005, 14:01
Das Rad der Geschichte kann man nicht zurückdrehen.

Da gibt es aber genug Gegenbeispiele :rolleyes:

discipulus
29.06.2005, 14:04
Da gibt es aber genug Gegenbeispiele :rolleyes:
Sag mal eins. Also ich denke es kann nie gut sein das Rad zurückzudrehen.

MarekD
29.06.2005, 14:06
Das Naheliegendste:

Deutschland reviedierte 1939 seine Grenze gegen über Polen.

discipulus
29.06.2005, 14:08
OK da wurde das Rad zurückgedreht... Das ganze endete mit 50 Millionen Toten.
Ich formuliere meinen Ausspruch anders:

Man sollte das Rad der Geschichte nicht zurückdrehen.

Reichsadler
29.06.2005, 14:08
Was auch die "Schuld" Deutschlands und Österreichs ist :rolleyes:

Aber hast du auch eine Meinung zu den Grenzen Polens von 1921? Warum nun Polen, diese nicht zurückfordert?

Weil sie mit unseren Gebieten viel besser bedient sind als mit ihren Alten.

Sauerländer
29.06.2005, 14:49
Das Rad der Geschichte kann man nicht zurückdrehen.
Das braucht man auch gar nicht zu tun, das ist ja das tolle an Rädern: Wenn man sie weiterdreht, also "vorwärts", bekommt man früher oder später das gleiche wie früher. :D

Hannibal
29.06.2005, 14:49
In den früheren deutschen Provinzen gibt es noch richtige Urwälder und naturbelassene Gegenden. Wären die Deutschen noch dort, wäre das alles kultiviert, effektiv ausgenutzt und zersiedelt. Unter ökologischen Gesichtspunkten finde ich es gut, dass die Polen zu dusselig sind, mit den ihnen geschenkten Ländern was anzufangen. Und es ist gut, dass sie das auch nicht in Zukunft brauchen, weil sie ja massig Geld aus Europa bekommen.

MarekD
29.06.2005, 18:41
Mich wundert, daß hier nicht ein Pole gepostet hat. Vielleicht auf dem falschen Fuß erwischt :rolleyes:

M. Wittmann
29.06.2005, 19:39
Ich würde deutschen Boden jederzeit mit Kusshand zurücknehmen, aber nicht so lange noch ein polnischer Fuß darauf steht!
Da schließe ich mich an.

Reichsadler
29.06.2005, 19:44
Ich habe nichts dagegen wenn sich die polnischen Bürger integrieren möchten.

MarekD
29.06.2005, 19:44
Ach Leute...Wenn ihr schon was schreibt, dann bleibt beim Thema :rolleyes:

Ostpreussen
30.06.2005, 12:47
3., 5. und 6.

Ostpreussen
30.06.2005, 12:50
Die Polen wollten schon immer lieber Stettin als Lemberg haben...

Neutraler
30.06.2005, 12:59
Die richtige Antwort ist nicht zu finden: Diese Gebiete waren niemals polnisch, sondern hauptsächlich von Ukrainern und Weißrussen besiedelt. Sie gehören daher nicht zu einem polnischen Staat!

MarekD
30.06.2005, 13:51
Die richtige Antwort ist nicht zu finden: Diese Gebiete waren niemals polnisch, sondern hauptsächlich von Ukrainern und Weißrussen besiedelt. Sie gehören daher nicht zu einem polnischen Staat!

Dann wäre die Antwort 2 :rolleyes:

bydgoszcz39
30.06.2005, 14:51
Die Polen wollten schon immer lieber Stettin als Lemberg haben...



Lwow war ein Zentrum der polnischen Kultur, Stettin ist ein Scheiss dagegen, was Polen mit Lwow verloren hat.

bydgoszcz39
30.06.2005, 14:53
Mich wundert, daß hier nicht ein Pole gepostet hat. Vielleicht auf dem falschen Fuß erwischt :rolleyes:


Das liegt einfach daran, dass ich mich entscheiden kann. An vielen Punkten könnte etwas dran sein, nicht nur einem.

drzymala
30.06.2005, 14:54
Wenn man die heutigen und die damaligen Grenzen bei der Gründung Polens vergleicht, so ist alles in bester Ordnung:

Damals:
http://www.piastowie.kei.pl/piast/mapy/4.htm

Heute:
http://www.leonardo.th.schule.de/Polen.jpg

MarekD
30.06.2005, 14:54
Könntest ja mal Deine Sicht der Dinge aufschreiben. :]

bydgoszcz39
30.06.2005, 14:56
Wenn man die heutigen und die damaligen Grenzen bei der Gründung Polens vergleicht, so ist alles in bester Ordnung:




Das ist aber nicht die neueste Gliederung Polens, Drzymala ;)

drzymala
30.06.2005, 15:00
Das ist aber nicht die neueste Gliederung Polens, Drzymala ;)
Ich weiß, man hat die Anzahl der Wojewodschaften vekleinert. Aber die Fläche ist gleich geblieben.

MarekD
30.06.2005, 15:01
Wenn man die heutigen und die damaligen Grenzen bei der Gründung Polens vergleicht, so ist alles in bester Ordnung:

Damals:
http://www.piastowie.kei.pl/piast/mapy/4.htm

Heute:
http://www.leonardo.th.schule.de/Polen.jpg


Ich meinte doch die Grenzen von 1939 :]

bydgoszcz39
30.06.2005, 15:04
Ich meinte doch die Grenzen von 1939 :]



Aber auf dieser ersten Karte sieht man sehr deutlich, dass Polen nach dem 2.Weltkrieg fast ausschließlich urpolnisches Land zurückbekommen hat.

drzymala
30.06.2005, 15:05
Ich meinte doch die Grenzen von 1939 :]

Die Ostgebiete sind in Polen kein Thema mehr. Man ist eher damit beschäftig gute Verhältnisse mit den Nachbarn zu pflegen. Klar trauern einige ältere Leute die aus Wilna oder Lwow vertrieben wurden, aber sie haben eine neue Heimat in dem "neuen Polen" gefunden und möchten auch nicht entschädigt werden.

discipulus
30.06.2005, 15:06
...und möchten auch nicht entschädigt werden.
Gabs denn für die vertriebenen Polen keine Entschädigung?

bydgoszcz39
30.06.2005, 15:08
Die Ostgebiete sind in Polen kein Thema mehr. Man ist eher damit beschäftig gute Verhältnisse mit den Nachbarn zu pflegen. Klar trauern einige ältere Leute die aus Wilna oder Lwow vertrieben wurden, aber sie haben eine neue Heimat in dem "neuen Polen" gefunden und möchten auch nicht entschädigt werden.


Wir gehen mit gutem Beispiel voran und bauen erstmal unsere eigenen (im Sinne von den Städten, die momentan zu Polen gehören) Städte wieder auf, bevor wir wie die BRD an der DDR ersticken.

MarekD
30.06.2005, 15:08
Aber auf dieser ersten Karte sieht man sehr deutlich, dass Polen nach dem 2.Weltkrieg fast ausschließlich urpolnisches Land zurückbekommen hat.

Ok, aber vor der Völkerwanderung ist es germanisch besiedelt gewesen.

Die Karte beweist nur, daß Polen Gebiete bekommen hat, die irgendwann einmal zum polnischen Staat gehörten, wo es aber nicht ersichtlich ist ob sie damals ethnisch polnisch waren. :rolleyes:

klich mich (http://www.uni-tuebingen.de/mittelalter/personen/widder/ss2001/bild1_gross.htm)

bydgoszcz39
30.06.2005, 15:11
Ok, aber vor der Völkerwanderung ist es germanisch besiedelt gewesen.

Die Karte beweist nur, daß Polen Gebiete bekommen hat, die irgendwann einmal zum polnischen Staat gehörten, wo es aber nicht ersichtlich ist ob sie damals ethnisch polnisch waren. :rolleyes:

http://www.uni-tuebingen.de/mittelalter/personen/widder/ss2001/bilder


Wer sich freiwillig verdrückt ist selber schuld

MarekD
30.06.2005, 15:16
Na toll. Ein Fehler von mir wird genutzt, um sich vor einer Antwort zu drücken. Versuchs jetzt mal.

MarekD
30.06.2005, 15:20
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/f/fb/375px-Poland_in_992_map.jpg

und so hat Polen begonnen. Toll! Also habt ihr auch Eroberungen durchgeführt.

bydgoszcz39
30.06.2005, 15:23
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/f/fb/375px-Poland_in_992_map.jpg

und so hat Polen begonnen. Toll! Also habt ihr auch Eroberungen durchgeführt.



Pomeranen und Pruzzen sind ausgestorben, leeres Land gehört niemandem.
Jadvings und Schlesen = lechitische Stämme, fast das selbe wie Polen

discipulus
30.06.2005, 15:26
Pommeranen sind ausgestorben???
Ich binn selbst einer!

Die Pommern wurden vertrieben. Nur ein Teil Pommerns nämlich Vorpommern blieb deutsch. Hinterpommern gehört heute zu Polen.

Also ich fühle mich doch noch sehr lebendig.

MarekD
30.06.2005, 15:27
Pomeranen und Pruzzen sind ausgestorben, leeres Land gehört niemandem.
Jadvings und Schlesen = lechitische Stämme, fast das selbe wie Polen

Pomeranen lebten bis 1945 im Pommern.

Wenn leeres Land niemandem gehört,´so hat der Deutsche Orden in Ostpreußen ja Tatsachen geschaffen, die eigentlich gelten müssten. Pruzzenland = leeres Land + deutsche Siedler = Deutsches Land. Also nix mit Anspruch Polens auf diese Gebiete bis 1945

http://www.uni-tuebingen.de/mittelalter/personen/widder/ss2001/bild1_gross.htm

MarekD
30.06.2005, 15:27
Pommeranen sind ausgestorben???
Ich binn selbst einer!

Glückwunsch: Du bist Pole :))

discipulus
30.06.2005, 15:29
Glückwunsch: Du bist Pole :))
Mein Opa wurde aus Pommern vertrieben. Ich selbst wurde in Vorpommern geboren und lebe dort noch heute. Pole binn ich gewiss nicht.

MarekD
30.06.2005, 15:30
Mein Opa wurde aus Pommern vertrieben. Ich selbst wurde in Vorpommern geboren und lebe dort noch heute. Pole binn ich gewiss nicht.

Dann ist dein Opa nur Nachkomme der landfremden polnischen Eroberer. Als Autochthone hätte er in seienr Heimat bleiben können. :))

bydgoszcz39
30.06.2005, 15:30
Pomeranen lebten bis 1945 im Pommern.

Wenn leeres Land niemandem gehört,´so hat der Deutsche Orden in Ostpreußen ja Tatsachen geschaffen, die eigentlich gelten müssten. Pruzzenland = leeres Land + deutsche Siedler = Deutsches Land. Also nix mit Anspruch Polens auf diese Gebiete bis 1945

http://www.uni-tuebingen.de/mittelalter/personen/widder/ss2001/bild1_gross.htm



Pommeranen waren Lechiten, genau wie die Polen auch. Man sollte nach der Verwandschaft gehen, was Besitzansprüche angeht. ;)


@ discupulus:
Bewohner von Pommern nicht = Pommerane; Die Pommeranen waren ein Volksstamm, keine Bezeichnung für "wo man wohnt"

discipulus
30.06.2005, 15:34
Dann ist dein Opa nur Nachkomme der landfremden polnischen Eroberer. Als Autochthone hätte er in seienr Heimat bleiben können. :))
Glaube ich kaum. Als Deutscher wurde er dort vertrieben bzw. ist vor der Roten Armee geflohen.

MarekD
30.06.2005, 15:34
Pommeranen waren Lechiten, genau wie die Polen auch. Man sollte nach der Verwandschaft gehen, was Besitzansprüche angeht. ;)

Dann beanspruche ich jetzt mal Österreich. Das war schließlich mal eine Bayerische Kolonie. Dann das Elsaß, die dortigen Einwohner sind Allemannen, also deutsche. Die Deutschschweiz, dann ganz Skandinavien und zum Nachtisch darfs dann sein: Luxemburg, Belgien Holland und Liechtenstein, das wär fein :cool:

bydgoszcz39
30.06.2005, 15:36
Dann beanspruche ich jetzt mal Österreich. Das war schließlich mal eine Bayerische Kolonie. Dann das Elsaß, die dortigen Einwohner sind Allemannen, also deutsche. Die Deutschschweiz, dann ganz Skandinavien und zum Nachtisch darfs dann sein: Luxemburg, Belgien Holland und Liechtenstein, das wär fein :cool:


Tut mir leid - diese Gebiete sind leider immer noch bewohnt bzw. haben immer noch einen Besitzer - du musst dich wohl noch gedulden müssen, bis jemand ausstirbt

MarekD
30.06.2005, 15:37
Glaube ich kaum. Als Deutscher wurde er dort vertrieben bzw. ist vor der Roten Armee geflohen.

Laß dir nichts sagen: Dein Opa ist wahrscheinlich kein deutscher. Er ist höchstens ein Zwangsgermanisierter Pomorane also ein Sestslawe oder ein Nachfahre der deutschen, die schändlicherweise das Land bevölkerten über 800 Jahre. Somit wäre er zu Recht vertrieben :))

MarekD
30.06.2005, 15:38
Tut mir leid - diese Gebiete sind leider immer noch bewohnt bzw. haben immer noch einen Besitzer - du musst dich wohl noch gedulden müssen, bis jemand ausstirbt

Es geht doch ums Verwandschaftsverhältnis. Aber vielleicht mit polnischer Hilfe... :]

discipulus
30.06.2005, 15:39
Somit wäre er zu Recht vertrieben
Danke für den Schlag ins Gesicht der Vertriebenen!

MarekD
30.06.2005, 15:40
Danke für den Schlag ins Gesicht der Vertriebenen!

Aus polnischer Sicht natürlich ;)

discipulus
30.06.2005, 15:43
Aus polnischer Sicht natürlich ;)
Achso.. Na dann. Aber ich glaube wenn man das einem Polen aus Lemberg sagen würde währe er auch nicht begeistert. Die Polen mussten selbst das Leid der Vertreibung erfahren.

MarekD
30.06.2005, 15:45
Achso.. Na dann. Aber ich glaube wenn man das einem Polen aus Lemberg sagen würde währe er auch nicht begeistert. Die Polen mussten selbst das Leid der Vertreibung erfahren.

Wahrscheinlich nicht. Obwohl dieser nicht Jahrelang in Baracken und Flüchtlingslagern leben mußte.

Ich vermisse übrigens immer noch ein Statement unserer polnischen Freunde zu den Grenzen Polens im Jahre 1921 :rolleyes:

bydgoszcz39
30.06.2005, 15:45
Aus polnischer Sicht natürlich ;)



Ich glaube ich sollte mal fragen, ob ich beim GDF-Kaffeekränzchen mitmachen darf :2faces:

Zu der Sache mit Verwandschaftsverhältnis: Ist natürlich nicht mein ernst - da ich auch kein Freund der Vertreibung und des Völkermords bin, sollte alles so bleiben wie es ist, egal wem was vorher gehört hat. Geschichte ist Geschichte, aber es bleibt ja zum Glück noch die Nostalgie.

MarekD
30.06.2005, 15:48
Ich glaube ich sollte mal fragen, ob ich beim GDF-Kaffeekränzchen mitmachen darf :2faces:

Zu der Sache mit Verwandschaftsverhältnis: Ist natürlich nicht mein ernst - da ich auch kein Freund der Vertreibung und des Völkermords bin, sollte alles so bleiben wie es ist, egal wem was vorher gehört hat. Geschichte ist Geschichte, aber es bleibt ja zum Glück noch die Nostalgie.

Eine sehr schöne Antwort. Also haben meine Überspitzten Beiträge, die sämtlichst natürlich ebensowenig ernst gemeint waren doch etwas gebracht :)

bydgoszcz39
30.06.2005, 15:53
Wahrscheinlich nicht. Obwohl dieser nicht Jahrelang in Baracken und Flüchtlingslagern leben mußte.

Ich vermisse übrigens immer noch ein Statement unserer polnischen Freunde zu den Grenzen Polens im Jahre 1921 :rolleyes:


1921? Die Grenzen waren noch nicht weit genug. Entweder wirklich nur überwiegend polnisches Gebiet zu Polen (kleinpolnische Lösung), oder so ein großes Gebiet, dass das Volk der Ukrainer, Weißrussen und Litauer nicht zwischen zwei Staaten aufgeteilt wird (großpolnische Lösung ;)). 1921 hätte ich letztere Möglichkeit bevorzugt:

Kein großpolnisches Riesenreich, sondern eine Union zwischen Polen, Litauern, Weißrussen, Ukrainern sowie jüdischen, ruthenischen, rumänischen, armenischen und deutschen Minderheiten, in denen alle 4 Teilstaaten je nach Bevölkerung gleich viel zu sagen hätten. Es wäre also kein zentralistischer Staat, sondern eine Föderation, die die "Nordslawen" + Balten so festigen würde, dass sie dauerhaft deutschen und russischen Aggressionen standhalten könnten.
Dies würde allerdings nur funktionieren, wenn in diesem neuen Superstaat niemand diskriminiert werden würde, denn Bürgerkriege sind nicht sehr stabilisierend.

Aber wir haben nicht 1921.

MarekD
30.06.2005, 15:56
1921? Die Grenzen waren noch nicht weit genug. Entweder wirklich nur überwiegend polnisches Gebiet zu Polen (kleinpolnische Lösung), oder so ein großes Gebiet, dass das Volk der Ukrainer, Weißrussen und Litauer nicht zwischen zwei Staaten aufgeteilt wird (großpolnische Lösung ;)). 1921 hätte ich letztere Möglichkeit bevorzugt:

Kein großpolnisches Riesenreich, sondern eine Union zwischen Polen, Litauern, Weißrussen, Ukrainern sowie jüdischen, ruthenischen und deutschen Minderheiten, in denen alle 4 Teilstaaten je nach Bevölkerung gleich viel zu sagen hätten. Es wäre also kein zentralistischer Staat, sondern eine Föderation, die die "Nordslawen" + Balten so festigen würde, dass sie dauerhaft deutschen und russischen Aggressionen standhalten könnten.
Dies würde allerdings nur funktionieren, wenn in diesem neuen Superstaat niemand diskriminiert werden würde, denn Bürgerkriege sind nicht sehr stabilisierend.


Aber wir haben nicht 1921.
Also tendierst du mehr zu einer Pilsudskischen Lösung und hättest Polen im Osten erweitert.

Dmowski wollte ja damals mehr den Russen lassen und dafür vom Deutschen Reich ordentlich Gebiete, bis zur Oder und Neiße erhalten.

M. Wittmann
30.06.2005, 16:01
1921? Die Grenzen waren noch nicht weit genug. Entweder wirklich nur überwiegend polnisches Gebiet zu Polen (kleinpolnische Lösung), oder so ein großes Gebiet, dass das Volk der Ukrainer, Weißrussen und Litauer nicht zwischen zwei Staaten aufgeteilt wird (großpolnische Lösung ;)). 1921 hätte ich letztere Möglichkeit bevorzugt:
Schwafel keinen Unsinn von "groß- kleinpolnischer Lösung", du weißt daß die im historischen Kontext auf Deutschland bezogen sind.
Die Expansion der Polen in den Osten nach dem Ersten Weltkrieg war völkerrechtswidrig und ist nicht zu verherrlichen.
Polen hat sich sein Gebiet durch räuberische Kriege verdreifacht, von Großpolen darf also legitimiert nicht die Rede sein.
http://img106.imageshack.us/img106/2193/mappl192315lk.gif


Kein großpolnisches Riesenreich, sondern eine Union zwischen Polen, Litauern, Weißrussen, Ukrainern sowie jüdischen, ruthenischen, rumänischen, armenischen und deutschen Minderheiten, in denen alle 4 Teilstaaten je nach Bevölkerung gleich viel zu sagen hätten. Es wäre also kein zentralistischer Staat, sondern eine Föderation, die die "Nordslawen" + Balten so festigen würde, dass sie dauerhaft deutschen und russischen Aggressionen standhalten könnten.
Dieses Gebiet hätte sowieso nur durch Kriege gegen Rußland und dem Reich erobert werden können, bzw. sind es ja im Endefekt auch.
Und denkst du wirklich, daß solch ein Staat sich gegen deutsche und russische [berechtigte] Aggressionen hätte wehren können?
Das konnten sie nichtmal 1939.


Dies würde allerdings nur funktionieren, wenn in diesem neuen Superstaat niemand diskriminiert werden würde, denn Bürgerkriege sind nicht sehr stabilisierend.

Schöne WUNSCHvorstellung.

Kaiser
30.06.2005, 16:01
Wenn ich hier und in anderen Foren stöbere, fällt mir immer wieder auf, daß einige der Deutschen User sehr wohl von einer Wiedervereinigung Deutschlands mit Pommern, Schlesien, Ostbrandenburg und Ostpreußen träumen, daß es aber im Gegenzug keinen Polen gibt, der davon träumt die polnischen Ostgebiete wieder Polen anzugliedern.

Warum ist das so?

Es gibt da mehrere Möglichkeiten:

1.) Polen hat sich mit dem Verlust seiner historischen Ostgebiete abgefunden

2.) Polen ist bewußt, daß diese Gebiete schon vor 1939 nicht ethnisch polnisch waren und nur durch Eroberungen zu Polen gelangt sind

3.) Polen will mit diesen heruntergewirtschafteten Gebieten nicts zu tun haben, da die ehemaligen deutschen Ostgebiete viel besser entwickelt sind

4.) Polen erkennt die Geschichtliche Notwendigkeit einer Aussöhnung mit seinen östlichen Nachbarn an.

5.) Polen hat Angst, daß bei einem Anspruch seinerseits an die Ukraine, Weißrußland und Litauen, Deutsche Ansprüche auf die Oder-Neiße Gebiete erhoben werden.

oder ist Polen

6. so realitätsbewußt, daß es weiß, daß die Grenzen auf ewig so bleiben?


7. Polen ist sich bewußt, dass es militärisch, wirtschaftlich und politisch ein einziger Witz ist, welcher seinen östlichen Nachbarn weder überzeugend drohen noch diese Gebiete im Krieg erobern könnte.

Ich tippe auf 7.

bydgoszcz39
30.06.2005, 16:05
Aber eben nicht mit Krieg. Zurückversetzt in die Situation von 1921 wäre dies den Ukrainern und Weißrussen, genau so wie den Litauern und Polen doch eigentlich ganz gelegen gekommen, wenn man in einem demokratischen föderalistischen Staat fast alle Freiheiten eines eigenständigen Staates + Schutz vor Tyrranei aus Russland oder Deutschland bekommen hätte.

Wäre dieses Bündnis zu Stande gekommen und darüber hinaus sich innere Konflikte zwischen den Volksgruppen in Grenzen gehalten hätten, würde dieser Staat noch heute existieren. ;)

discipulus
30.06.2005, 16:07
kein Freund der Vertreibung und des Völkermords bin, sollte alles so bleiben wie es ist, egal wem was vorher gehört hat. Geschichte ist Geschichte :top:

MarekD
30.06.2005, 16:10
Aber eben nicht mit Krieg. Zurückversetzt in die Situation von 1921 wäre dies den Ukrainern und Weißrussen, genau so wie den Litauern und Polen doch eigentlich ganz gelegen gekommen, wenn man in einem demokratischen föderalistischen Staat fast alle Freiheiten eines eigenständigen Staates + Schutz vor Tyrranei aus Russland oder Deutschland bekommen hätte.

Wäre dieses Bündnis zu Stande gekommen und darüber hinaus sich innere Konflikte zwischen den Volksgruppen in Grenzen gehalten hätten, würde dieser Staat noch heute existieren. ;)

Nicht zu vergessen, daß Polen dann mit Polangen einen eigenen freien Ostseezugang gehabt hätte, durch den dann nicht die Notwendigkeit eines polnischen Korridors, der eine gewichtige Grundlage für den 2. WK darbot, gegeben gewesen wäre. :]

bydgoszcz39
30.06.2005, 16:16
Schwafel keinen Unsinn von "groß- kleinpolnischer Lösung", du weißt daß die im historischen Kontext auf Deutschland bezogen sind.
Die Expansion der Polen in den Osten nach dem Ersten Weltkrieg war völkerrechtswidrig und ist nicht zu verherrlichen.
Polen hat sich sein Gebiet durch räuberische Kriege verdreifacht, von Großpolen darf also legitimiert nicht die Rede sein.


Wenn ich deine Beiträge so lese, würde mich schon mal interessierne, ob es deiner Meinung nach überhaupt irgendein Gebiet auf diesem Planeten gehört, welches polnisch ist.



Dieses Gebiet hätte sowieso nur durch Kriege gegen Rußland und dem Reich erobert werden können, bzw. sind es ja im Endefekt auch.
Und denkst du wirklich, daß solch ein Staat sich gegen deutsche und russische [berechtigte] Aggressionen hätte wehren können?
Das konnten sie nichtmal 1939.


Wenn Polen sich schneller innenpolitisch stabilisiert hätte, wären sie auch 1939 vorbereiteter gewesen bzw. hätten schon vorher dafür sorgen können, dass es dazu erst gar nicht kommt.



Schöne WUNSCHvorstellung.

In einem Großpolen ja, in einem Staat mit panslavistischen Zügen nein, wenn keiner wie in Jugoslawien Mist bauen würde.

M. Wittmann
30.06.2005, 16:17
Aber eben nicht mit Krieg. Zurückversetzt in die Situation von 1921 wäre dies den Ukrainern und Weißrussen, genau so wie den Litauern und Polen doch eigentlich ganz gelegen gekommen, wenn man in einem demokratischen föderalistischen Staat fast alle Freiheiten eines eigenständigen Staates + Schutz vor Tyrranei aus Russland oder Deutschland bekommen hätte.
Ja, Deutschland würde es auch gelegen kommen, wenn wir es ins Jahre 1871 wiederversetzen, oder 1940.
Man hätte vieles ändern können.
Außerdem, meine Karte z.B. beweist, daß die Zerschlagung des polnischen Staates notwendig war.
Ist komisch, daß ich wieder als Hauptargument wie bei allen polnischen Mitmenschen das berühmte Bismarck Zitat verwende.


Die Herstellung eines unabhängigen polnischen Staates zwischen Schlesien und Ostpreußen mit der konsequenten Begehrlichkeit nach Posen und nach der für ein selbständiges Polen unentbehrlichen Weichselmündung würde eine permanente Drohung gegen Preußen bilden und einen der äußersten militärischen Leistungen, zu welcher das neue Polen befähigt wäre, gleich kommenden Teil der preußischen Armee dauernd neutralisieren. Befriedigen können wir die Ansprüche, welche dieser neue Nachbar auf unsere Kosten erheben würde, niemals. Die würden außer Posen und Danzig sich demnächst auf Schlesien und Ostpreußen richten, und die Landkarte, in welchen die Träume der polnischen Insurrektion ihren Ausdruck finden, bezeichnen Pommern bis an die Oder als polnische Provinz.
So, mehr als 60 Jahre danach hatte er nun recht. Preußen ist seit dem WK1 handlungsunfähig geworden und Deutschland war im Krieg besiegt worden.
Seht es endlich ein, daß Polen keine Berechtigung besitzt, unabhängig zusein.
Ihr brachtet Europa ärger, und ihr werdet Europa ärger bringen. ;)

[/quote]Wäre dieses Bündnis zu Stande gekommen und darüber hinaus sich innere Konflikte zwischen den Volksgruppen in Grenzen gehalten hätten, würde dieser Staat noch heute existieren. ;)[/QUOTE]
Nein, spätestens 1939 wäre Schluß gewesen.

Kaiser
30.06.2005, 16:19
Aber eben nicht mit Krieg. Zurückversetzt in die Situation von 1921 wäre dies den Ukrainern und Weißrussen, genau so wie den Litauern und Polen doch eigentlich ganz gelegen gekommen, wenn man in einem demokratischen föderalistischen Staat fast alle Freiheiten eines eigenständigen Staates + Schutz vor Tyrranei aus Russland oder Deutschland bekommen hätte.

Wäre dieses Bündnis zu Stande gekommen und darüber hinaus sich innere Konflikte zwischen den Volksgruppen in Grenzen gehalten hätten, würde dieser Staat noch heute existieren. ;)

Nur war eben Polen kein demokratisch-föderalistischer Staat, sondern eine aggressive, repressive und chauvinistische Militärdiktatur. Ein Staat, welcher mit Ausnahme Rumäniens mit all seinen Nachbarn in selbstverschuldeter Feindschaft lebte.

bydgoszcz39
30.06.2005, 16:20
Nicht zu vergessen, daß Polen dann mit Polangen einen eigenen freien Ostseezugang gehabt hätte, durch den dann nicht die Notwendigkeit eines polnischen Korridors, der eine gewichtige Grundlage für den 2. WK darbot, gegeben gewesen wäre. :]


Ich seh schon, ich werde zu Sachlich. Wenn du mit dem Korridor das Gebiet meinst, dass nach 1918 nach und nach von Deutschland zu Polen fiel, kann ich dir nur zum Teil rechtgeben. Denn auch im "Korridor" gab es Flächen mit überwiegend polnischer Bevölkerung und ehemaligen polnischen Kulturzentren, wie z.B. um die Region Posen herum.

Vielleicht wären weniger große Gebietsabtretungen Deutschlands gerechter gewesen, aber es gab Gebiete, wo es höchste Zeit war, dass diese zu Polen kommen.

MarekD
30.06.2005, 16:24
aber es gab Gebiete, wo es höchste Zeit war, dass diese zu Deutschland kommen.

8o

HÄH???????????????????????????????????????????

Ok :cool:

Einzig und Allein bei Posen gebe ich dir Recht. Ok, dann verengen wir den Korridor einmal und nennen das Kind beim Namen: Die Weichselmindung

bydgoszcz39
30.06.2005, 16:25
Ja, Deutschland würde es auch gelegen kommen, wenn wir es ins Jahre 1871 wiederversetzen, oder 1940.
Man hätte vieles ändern können.
Außerdem, meine Karte z.B. beweist, daß die Zerschlagung des polnischen Staates notwendig war.
Ist komisch, daß ich wieder als Hauptargument wie bei allen polnischen Mitmenschen das berühmte Bismarck Zitat verwende.


So, mehr als 60 Jahre danach hatte er nun recht. Preußen ist seit dem WK1 handlungsunfähig geworden und Deutschland war im Krieg besiegt worden.
Seht es endlich ein, daß Polen keine Berechtigung besitzt, unabhängig zusein.
Ihr brachtet Europa ärger, und ihr werdet Europa ärger bringen. ;)

Wäre dieses Bündnis zu Stande gekommen und darüber hinaus sich innere Konflikte zwischen den Volksgruppen in Grenzen gehalten hätten, würde dieser Staat noch heute existieren. ;)[/QUOTE]
Nein, spätestens 1939 wäre Schluß gewesen.[/QUOTE]



Wieso sollten sich 40 Millioen Polen von Deutschen beherrschen lassen? Sind das etwa die neuen deutschen Vorstellungen von Nutztierhaltung, oder was?
Eine Wiederbelebung des polnischen Staates war unausweichlich, denn solche gravierenden Minderheiten hätten dauerhaft so oder so zum Zerfall Preußens geführt - wäre Polen noch länger ohne eigenen Staat geblieben, hättet ihr in Preußen später Verhältnisse wie in Bosnien-Herzegovina gehabt.

bydgoszcz39
30.06.2005, 16:27
8o

HÄH???????????????????????????????????????????

Ok :cool:

Einzig und Allein bei Posen gebe ich dir Recht. Ok, dann verengen wir den Korridor einmal und nennen das Kind beim Namen: Die Weichselmindung



Ich habe mich verschrieben - kann passieren. Allerdings können sich die Rechten hier wieder aufhören zu freuen, ich habs korrigiert :cool:

M. Wittmann
30.06.2005, 16:27
Wenn ich deine Beiträge so lese, würde mich schon mal interessierne, ob es deiner Meinung nach überhaupt irgendein Gebiet auf diesem Planeten gehört, welches polnisch ist.
Ich würde den Polen als vorläufiger Lebensraum das Gebiet südlich der Masuren, über Warschau bis Krakau im Süden und östlich von Litzmannstadt bishin ins östliche Gebiet von Lublin zusprechen.
Siehe meine Großdeutschlandkarte.


Wenn Polen sich schneller innenpolitisch stabilisiert hätte, wären sie auch 1939 vorbereiteter gewesen bzw. hätten schon vorher dafür sorgen können, dass es dazu erst gar nicht kommt.
Hörmal, ein halbwegs stabiles Polen Ende der 30er wurde von der Wehrmacht in etwa drei-vier WOCHEN geplättet. Die Polen hätten nach deiner Auffassung höchstens mehr Widerstand leisten können. Gefallen wäre Polen so und so vor dem Winter 39.


In einem Großpolen ja, in einem Staat mit panslavistischen Zügen nein, wenn keiner wie in Jugoslawien Mist bauen würde.
Jugoslawien war ein serbischer Wunschstaat, zum Untergang geweiht.
Daß es den Kalten Krieg überlebte, obwohl Tito unabhängig von den Russen war, grenzt an ein Wunder.

MarekD
30.06.2005, 16:28
Wäre dieses Bündnis zu Stande gekommen und darüber hinaus sich innere Konflikte zwischen den Volksgruppen in Grenzen gehalten hätten, würde dieser Staat noch heute existieren. ;)
Nein, spätestens 1939 wäre Schluß gewesen.[/QUOTE]



Wieso sollten sich 40 Millioen Polen von Deutschen beherrschen lassen? Sind das etwa die neuen deutschen Vorstellungen von Nutztierhaltung, oder was?
Eine Wiederbelebung des polnischen Staates war unausweichlich, denn solche gravierenden Minderheiten hätten dauerhaft so oder so zum Zerfall Preußens geführt - wäre Polen noch länger ohne eigenen Staat geblieben, hättet ihr in Preußen später Verhältnisse wie in Bosnien-Herzegovina gehabt.[/QUOTE]

1815 gind der Spruch der Preußen um: "Nur so viel Polen, wie wir deutsch machen können" :rolleyes:

1921 gab es gerade einmal 27 Millionen Polen.

Aber ich bin auch de rmeinung, daß Polen als Staat eine volle Berechtigung hat. Und seien wir doch einmal ehrlich: Außer den paar verrückten Geschichtsinteressierten interessiert das in Deutschland nicht eine Menschenseele :(

MarekD
30.06.2005, 16:28
Ich habe mich verschrieben - kann passieren. Allerdings können sich die Rechten hier wieder aufhören zu freuen, ich habs korrigiert :cool:

Also ich hab mich auch tierisch ammüsiert :))

bydgoszcz39
30.06.2005, 16:32
Ich würde den Polen als vorläufiger Lebensraum das Gebiet südlich der Masuren, über Warschau bis Krakau im Süden und östlich von Litzmannstadt bishin ins östliche Gebiet von Lublin zusprechen.
Siehe meine Großdeutschlandkarte.


Hörmal, ein halbwegs stabiles Polen Ende der 30er wurde von der Wehrmacht in etwa drei-vier WOCHEN geplättet. Die Polen hätten nach deiner Auffassung höchstens mehr Widerstand leisten können. Gefallen wäre Polen so und so vor dem Winter 39.


Jugoslawien war ein serbischer Wunschstaat, zum Untergang geweiht.
Daß es den Kalten Krieg überlebte, obwohl Tito unabhängig von den Russen war, grenzt an ein Wunder.



Der korrekte deutsche Name für Łódź lautet "Lodsch". "Litzmannstadt" ist die Bezeichnung der Nazis für diese Stadt (sie wurde umbenannt).

MarekD
30.06.2005, 16:33
Der korrekte deutsche Name für Łódź lautet "Lodsch". "Litzmannstadt" ist die Bezeichnung der Nazis für diese Stadt (sie wurde umbenannt).

Lodsch? Was ist das? Die Stadt wird "Wudsch" ausgesprochen.

Man sollte nicht imme rnach alten Schlagern gehen ;)

M. Wittmann
30.06.2005, 16:34
Wieso sollten sich 40 Millioen Polen von Deutschen beherrschen lassen? Sind das etwa die neuen deutschen Vorstellungen von Nutztierhaltung, oder was?
Eine Wiederbelebung des polnischen Staates war unausweichlich, denn solche gravierenden Minderheiten hätten dauerhaft so oder so zum Zerfall Preußens geführt - wäre Polen noch länger ohne eigenen Staat geblieben, hättet ihr in Preußen später Verhältnisse wie in Bosnien-Herzegovina gehabt.

Unsinn, kein Pole wird von Deutschen beherrscht.
Nur am Anfang wird nach meinen Plänen *g* ein Kommissariat erstellt, welches politisch den Staat Polen vertritt. Das Volk lebt weiter wie gehabt.
Nach der Zeit wird dann mit Rußland ein Abkommen geschlossen, und die Polen siedeln sich dann der Reihe nach irgendwo in Rußland an. Ja, so könnte es klappen.
Polen war von 1830 bis 1915 russisch, ehe es von der Kaiserlichen Armee besetzt wurde.
Und glaub mir, Preußen wäre mit Polen fertig geworden. Preußen war das edelste, was auf deutschem Boden gegründet wurde, und dann wird es auch mit einem westslawischen Volk fertig, wenn es drauf angekommen wäre.

M. Wittmann
30.06.2005, 16:36
Lodsch? Was ist das? Die Stadt wird "Wudsch" ausgesprochen.

Man sollte nicht imme rnach alten Schlagern gehen ;)

Nein, er hat schon recht. Ich habe einige Atlanten indenen "Lodsch" als deutsche Bezeichung aufgeführt ist.
Liegt wohl daran, daß das "z" in dem Kontext als "sch" ausgesprochen wird.


Und was ist an dem Namen Litzmannstadt nur verkehrt?

MarekD
30.06.2005, 16:37
Nein, er hat schon recht. Ich habe einige Atlanten indenen "Lodsch" als deutsche Bezeichung aufgeführt ist.
Liegt wohl daran, daß das "z" in dem Kontext als "sch" ausgesprochen wird.



Das kann schon sein, aber nur weil die deutschen die Stadt nicht korrekt nach ihrem richtigen Namen aussprechen konnten.

Keine Ahnung von polnischer Orthographie und Phonetik :rolleyes:

bydgoszcz39
30.06.2005, 16:38
Lodsch? Was ist das? Die Stadt wird "Wudsch" ausgesprochen.

Man sollte nicht imme rnach alten Schlagern gehen ;)


Sie wird so ausgesprochen. Allerdings von Polen. Ich glaube nicht, dass es jemals einen Deutschen geben wird, der das Word Łódź korrekt aussprechen wird. ;)

Der deutsche Name lautet Lodsch
http://de.wikipedia.org/wiki/Lodsch

MarekD
30.06.2005, 16:38
Sie wird so ausgesprochen. Allerdings von Polen. Ich glaube nicht, dass es jemals einen Deutschen geben wird, der das Word Łódź korrekt aussprechen wird. ;)

Der deutsche Name lautet Lodsch



Doch Ich :cool:

bydgoszcz39
30.06.2005, 16:41
Unsinn, kein Pole wird von Deutschen beherrscht.
Nur am Anfang wird nach meinen Plänen *g* ein Kommissariat erstellt, welches politisch den Staat Polen vertritt. Das Volk lebt weiter wie gehabt.
Nach der Zeit wird dann mit Rußland ein Abkommen geschlossen, und die Polen siedeln sich dann der Reihe nach irgendwo in Rußland an. Ja, so könnte es klappen.
Polen war von 1830 bis 1915 russisch, ehe es von der Kaiserlichen Armee besetzt wurde.
Und glaub mir, Preußen wäre mit Polen fertig geworden. Preußen war das edelste, was auf deutschem Boden gegründet wurde, und dann wird es auch mit einem westslawischen Volk fertig, wenn es drauf angekommen wäre.

Aber wieso willst du unbedingt die polnische Kultur zerstören? Du schreibst hier was von "irgendwo in Russland", also am besten so zerstreut in Sibirien, dass das Polentum im Russentum gerade zu ertrinkt. Oder die Phrase "mit einem westslawischen Volk fertig werden" - wieso fertig werden?

Und dann wirft man mir Chauvinismus vor :rolleyes:

M. Wittmann
30.06.2005, 16:48
Aber wieso willst du unbedingt die polnische Kultur zerstören? Du schreibst hier was von "irgendwo in Russland", also am besten so zerstreut in Sibirien, dass das Polentum im Russentum gerade zu ertrinkt. Oder die Phrase "mit einem westslawischen Volk fertig werden" - wieso fertig werden?

Und dann wirft man mir Chauvinismus vor :rolleyes:

[...]*

Ich will hier niemanden einfach so ausrotten, doch überleg dir, selbst Rußland ist heute noch ein Vielvölkerstaat. Bis auf ein paar Terrorgruppen im Kaukasus geht so ziemlich alles friedlich von statten.
Und was die Polen in Deutschland suchen, findet sich in Moskau, Leningrad oder Gorkij ebenfalls.
Wenn man tüchtig ist, läßt es sich in Rußland gut leben.

Doch bis dahin ist ja noch Zeit. Koffer braucht ihr noch nicht zu packen.

bydgoszcz39
30.06.2005, 16:53
Nein, da ich auf die Polen als starke Arbeitskräfte zähle, lassen sie sich gut gegen Getreide, Öl oder Gas eintauschen
:2faces:



Das wird gemeldet wegen Beleidigung und Hetze.

M. Wittmann
30.06.2005, 17:01
Das wird gemeldet wegen Beleidigung und Hetze.

Och, warst du dir etwa nicht im Klaren daß der Smiley den Schwerz dieser Aussage klarmachen sollte?
Wenn du mir aber nur mit Meldungen entgegenkommen kannst, ist das eine Schwäche deiner Argumentationskraft und nicht auf meine ironisch gemeinten Aussagen zu schieben.

Also gilt für dich jetzt, es ist Essenszeit und Mutti hat Stroh gebacken, Zeit fürs Festmahl. ;) :))

bydgoszcz39
30.06.2005, 17:03
Och, warst du dir etwa nicht im Klaren daß der Smiley den Schwerz dieser Aussage klarmachen sollte?
Wenn du mir aber nur mit Meldungen entgegenkommen kannst, ist das eine Schwäche deiner Argumentationskraft und nicht auf meine ironisch gemeinten Aussagen zu schieben.

Also gilt für dich jetzt, es ist Essenszeit und Mutti hat Stroh gebacken, Zeit fürs Festmahl. ;) :))



An der Art, wie abfällig und menschenverachtend du über Polen herziehst, ändert auch deine angebliche Ironie nichts. Der, der nicht argumentieren kann, bist du, sonst würdest du hier nicht solche Sachen schreiben.

M. Wittmann
30.06.2005, 17:11
An der Art, wie abfällig und menschenverachtend du über Polen herziehst, ändert auch deine angebliche Ironie nichts. Der, der nicht argumentieren kann, bist du, sonst würdest du hier nicht solche Sachen schreiben.

Nö, ich hab noch ne ganze Schublade voll Zitate z.B. die beweisen "wie" Polen in der Ukraine herrschte, um mal ein Beispiel zu nennen.

Und du wirst meinen Humor, den einige hier schon seit Jahren genießen können, bald schon kennenlernen, mein kleiner polnischer Freund. :D

MarekD
02.07.2005, 15:22
Hier eine sehr informative Seite über die polnischen Kresy! Leider nur auf polnisch. :rolleyes:

drück drauf (http://rzecz-pospolita.com/)

Cthulhu
02.07.2005, 16:30
Polen hat nichts zu melden. Sollte ich jemals Reichskanzler werden, dann schicke ich sie nach Osten und setze mich aus lauter Menschenfreundlichkeit auch noch dafür ein, dass sie ihre alten Ostgebiete, die nicht auf deutscher Erde liegen, bekommen und dort für immer friedlich bleiben.

M. Wittmann
02.07.2005, 16:46
Polen hat nichts zu melden. Sollte ich jemals Reichskanzler werden, dann schicke ich sie nach Osten und setze mich aus lauter Menschenfreundlichkeit auch noch dafür ein, dass sie ihre alten Ostgebiete, die nicht auf deutscher Erde liegen, bekommen und dort für immer friedlich bleiben.
Doch einen Tipp gebe ich dir schon jetzt:

Räum' erst mal kräftig im [beschnittenen] Altreich auf, :2faces: , ehe du expandierst. :]

Hammer
04.07.2005, 09:00
Ok, aber vor der Völkerwanderung ist es germanisch besiedelt gewesen.

Die Karte beweist nur, daß Polen Gebiete bekommen hat, die irgendwann einmal zum polnischen Staat gehörten, wo es aber nicht ersichtlich ist ob sie damals ethnisch polnisch waren. :rolleyes:

Wo will man ansetzen? Im Jahre 10000 vor Christi, im Jahre 2000 vor Christi, im Jahre 300 nach Christi, im Jahre 900 nach Christi?

Tatsache ist, dass die Deutschen den Krieg verloren haben und als Verlierer Gebiete abtreten mußten, die von den Siegern an Polen verschenkt wurden. Damit sollten sich auch die Rechten abfinden und nicht geschichtliche Ergebnisse revidieren wollen, was letztendlich Revanchismus in Reinkultur wäre.

MarekD
04.07.2005, 09:10
Wo will man ansetzen? Im Jahre 10000 vor Christi, im Jahre 2000 vor Christi, im Jahre 300 nach Christi, im Jahre 900 nach Christi?

Tatsache ist, dass die Deutschen den Krieg verloren haben und als Verlierer Gebiete abtreten mußten, die von den Siegern an Polen verschenkt wurden. Damit sollten sich auch die Rechten abfinden und nicht geschichtliche Ergebnisse revidieren wollen, was letztendlich Revanchismus in Reinkultur wäre.

Aber das revidieren von geschichtlichen Ereignissen, wie es hier vorgebracht wird ist demnach in Ordnung?

Rechtens ist es jedenfalls nicht.

Noch einmal: Ich bin für die heutigen Grenzen. Trotzdem bin ich der Meinung, daß die Gebietsabtretung damals und die Vertreibung ein Verbrechen war.

Hammer
04.07.2005, 09:27
Trotzdem bin ich der Meinung, daß die Vertreibung ein Verbrechen war. War es. Die Ermordung der Juden war ein Verbrechen. Das Abschlachten der Sachsen durch Karl den Gr0ßen war ein Verbrechen. Das Niedermetzeln der Templer war ein Verbrechen, die Kreuzigung Christi war ein Verbrechen.

Mit Verbrechen müssen wir seit Beginn der Menschheit leider leben. Und Änderung ist leider nicht in Sicht.

Tomsax
07.07.2005, 22:47
http://img106.imageshack.us/img106/2193/mappl192315lk.gif

Für mich ist Polen dass, was auf dieser Karte als "Königreich Polen von 1916". bezeichnet wird. Nicht mehr aber auch nicht weniger. Es entspricht der Bedeutung Polens in der Geschichte und seiner europäischen Bedeutung. Polen gehört zu Europa. Allerdings nicht in diesem Umfang von heute. Auch finde ich, fingen die Probleme mit Polen in Europa erst dann an, als dieses zum Meer strebte. Mit welcher Begründung sollte es ein Recht haben, einen Zugang zum Meer zu haben. Wäre ja so, als würden die Tschechen zum Meer streben. Irgendwann sind die neuen Bundesländer dann wohl tschechisch ;)


Wo will man ansetzen? Im Jahre 10000 vor Christi, im Jahre 2000 vor Christi, im Jahre 300 nach Christi, im Jahre 900 nach Christi?

Tatsache ist, dass die Deutschen den Krieg verloren haben und als Verlierer Gebiete abtreten mußten, die von den Siegern an Polen verschenkt wurden. Damit sollten sich auch die Rechten abfinden und nicht geschichtliche Ergebnisse revidieren wollen, was letztendlich Revanchismus in Reinkultur wäre.

Dieser Vertrag war eindeutig völkerrechtswidrig. Bis zur Wiedervereinigung waren dies nur Gebiete unter "polnischer Verwaltung" ähnlich gedacht ursprünglich, wie besetzte Gebiete durch die Alliierten im gesamten "deutschen Reich". Das die Polen dann aufeinmal anfingen die Deutschen zu vertreiben, war wohl nicht so gedacht (Stellt euch mal vor, die Franzosen hätten das gleiche in zB Baden gemacht) ... Und dann haben die Polen Deutschland einfach erpresst und gemeint, wir stimmen nur der Wiedervereinigung zu, wenn ihr die Oder-Neiße-Grenze (die komischer Weise noch nicht mal gilt, siehe Stettin) anerkennt. In jedem demokratischen Rechtssystem würde dies unter Erpessung laufen und der Vertrag wäre sittenwidrig. Von daher. Aber was solls, wir haben verloren und müssen es nun ausbaden. Die Realität kennt weder Gerechtigkeit noch Vernunft.