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Vollständige Version anzeigen : Verbot der PID - erforderlich oder pure Heuchelei?



Unschlagbarer
26.04.2011, 17:55
Die deutsche Gesellschaft diskutiert darüber, ob die Präimplantationsdiagnostik zugelassen werden sollte oder nicht. Im Vordergrund steht hauptsächlich die Sorge, dass eine Auswahl von menschlichen Embryonalzellen zum Missbrauch führen könnte.

Kirchliche Auffassungen gehn meist von einem ihrer Meinung nach unerlaubten Eingriff in Lebensvorgänge aus, wobei ja die folgende Einpflanzung in die Gebärmutter einen viel wesentlicheren Eingriff darstellt.

Weshalb sollte eigentlich die Einpflanzung in den Bauch einer Frau erlaubt und die Kontrolle, ob dann nicht ein evtl. schwerst behindertes Leben entsteht, was durch eben diese PID festgestellt und abgewendet werden könnte, unerlaubt sein?

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Krabat
26.04.2011, 19:14
Das Thema eignet sich nicht dazu antichristlich zu argumentieren. Es gibt viele Linke und Grüne, die den Weg zum Designermenschen nicht mitgehen wollen.

Der grüne Atheist Volker Beck steht zum Beispiel 100 Prozent auf der Linie der katholischen Bischöfe und sogar der Kanzlerin und spricht von Verstoß gegen die Menschenwürde.

EKD-Präses Schneider hingegen steht in vorauseilendem Gehorsam der PID aufgeschlossen gegenüber.

Das ist ein Thema, das quer zu den Fronten verläuft.

Das Ende vom Lied wird in 20 Jahren sein, daß keine behinderten Menschen mehr geboren werden und die gealterte Käßmann wird von einem "Geschenk Gottes" sprechen.

Wolf
26.04.2011, 19:20
Wenn dein Gott nicht will, dass man so etwas tut, wieso hat er es dann möglich gemacht? Und glaubst du echt, ein Gott, der Universen und Zivilisationen, den Kosmos etc. erschaffen hat kümmert sich drum, was hier passiert? ?(:hihi:

Chronos
26.04.2011, 19:27
Wenn dein Gott nicht will, dass man so etwas tut, wieso hat er es dann möglich gemacht? Und glaubst du echt, ein Gott, der Universen und Zivilisationen, den Kosmos etc. erschaffen hat kümmert sich drum, was hier passiert? ?(:hihi:
Es geht nicht um ein mechanistisches oder religiöses Weltbild, sondern um die Frage, inwieweit unsere ethischen Grundsätze es zulassen, dass designte Menschen gezüchtet werden.

So nützlich die PID im Hinblick auf die Früherkennung von Krankheiten auch sein mag, so gefährlich ist sie im Hinblick auf die pränatale Selektion von "unwertem Leben".
Darum geht es, und nur darum.

-jmw-
26.04.2011, 19:31
Wenn dein Gott nicht will, dass man so etwas tut, wieso hat er es dann möglich gemacht? Und glaubst du echt, ein Gott, der Universen und Zivilisationen, den Kosmos etc. erschaffen hat kümmert sich drum, was hier passiert? ?(:hihi:
Gegenfrage erlaubt?
Was bringt Dich zu der Ansicht, die Motive jemandes nachvollziehen zu können, "der Universen und Zivilisationen, den Kosmos etc. erschaffen hat"? :)

Unschlagbarer
27.04.2011, 09:24
Das Thema eignet sich nicht dazu antichristlich zu argumentieren. Es gibt viele Linke und Grüne, die den Weg zum Designermenschen nicht mitgehen wollen.

Der grüne Atheist Volker Beck steht zum Beispiel 100 Prozent auf der Linie der katholischen Bischöfe und sogar der Kanzlerin und spricht von Verstoß gegen die Menschenwürde.

EKD-Präses Schneider hingegen steht in vorauseilendem Gehorsam der PID aufgeschlossen gegenüber.

Das ist ein Thema, das quer zu den Fronten verläuft.

Das Ende vom Lied wird in 20 Jahren sein, daß keine behinderten Menschen mehr geboren werden und die gealterte Käßmann wird von einem "Geschenk Gottes" sprechen.Manche grüne Spinner sind auch dagegen, die Hauptfront verläuft imho aber auch hier zwischen den ergebnisoffen über diese Dinge denkenden Menschen und dem wohl größten Teil der Christenheit. Die erste Seite, die bei der google-Suche nach PID kam, zeigte nicht umsonst den evangelischen Oberraspler in Übergröße und alles andere im Kleinformat.

Die "Heuchelei" bezieht sich hier hauptsächlich auf die widersinnige Ablehnung der PID bei gleichzeitiger Zustimmung zur Einpflanzung generell. Wenn bei diesen Überfliegern nämlich jemand was in die weibliche Gebärmutter "einpflanzt", dann ist es wohl alleine euer Gott, sonst hat ja keiner die Berechtigung dazu, oder nicht?

Nach meinem Verständnis müssten christlich denkende Menschen vor allem erst einmal die künstliche Befruchtung avblehnen, bevor sie über die Feststellung einer evtl. vorhandenen Erbkrankheit o.ä. sinnieren.

Die Quelle deiner Volker-Beck-Antipathie erahne ich schon. Der Musterpolitiker unsrer Vorstellung ist der ja nicht gerade, nicht wahr.

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Unschlagbarer
27.04.2011, 09:29
Es geht nicht um ein mechanistisches oder religiöses Weltbild, sondern um die Frage, inwieweit unsere ethischen Grundsätze es zulassen, dass designte Menschen gezüchtet werden.

So nützlich die PID im Hinblick auf die Früherkennung von Krankheiten auch sein mag, so gefährlich ist sie im Hinblick auf die pränatale Selektion von "unwertem Leben".
Darum geht es, und nur darum.Als ob die Untersuchung auf Erbkrankheiten oder Missbildungen ein "Designen" von Menschen wäre!

Das "D" steht für "Diagnostik", nicht für "Designing", und auch nicht für Dussel!
Dümmer gehts kaum. Von einem mythologischen "Gott der Zeit" ist ja auch nicht viel mehr zu erwarten.

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mick31
27.04.2011, 09:33
Wir könnten doch dank PID und Gentechnik den neuen Superdeutschen züchten.
Man nimmt Gene von.

Dem Hirn eines türkischen Hilfsschüler.
einer Afghanischen Analphabetin.
einer N iggerin.
einem Guantanamo Häftling
einem U Bahn Schläger
Und das Maul von Friedman


Und kreuzt diese Mißgeburt mit sowas .

http://www.nonkonformist.net/wp-content/uploads/2011/01/gruene_fahnenpinkler.png

Und schon hat man den politisch korrekten Superdeutschen 2040,

borisbaran
28.04.2011, 15:00
Die deutsche Gesellschaft diskutiert darüber, ob die Präimplantationsdiagnostik zugelassen werden sollte oder nicht. Im Vordergrund steht hauptsächlich die Sorge, dass eine Auswahl von menschlichen Embryonalzellen zum Missbrauch führen könnte.
Wat fürnem Missbrauch?

Kirchliche Auffassungen gehn meist von einem ihrer Meinung nach unerlaubten Eingriff in Lebensvorgänge aus, wobei ja die folgende Einpflanzung in die Gebärmutter einen viel wesentlicheren Eingriff darstellt.
Na und? Jede Art von Medizin ist es.

Weshalb sollte eigentlich die Einpflanzung in den Bauch einer Frau erlaubt und die Kontrolle, ob dann nicht ein evtl. schwerst behindertes Leben entsteht, was durch eben diese PID festgestellt und abgewendet werden könnte, unerlaubt sein?
.
Genau, durch PID kann man schwere genetische Krankheiten verhindern...


Gegenfrage erlaubt?
Was bringt Dich zu der Ansicht, die Motive jemandes nachvollziehen zu können, "der Universen und Zivilisationen, den Kosmos etc. erschaffen hat"? :)
Gute Frage!

Raczek
28.04.2011, 16:10
Für mich ein Skandal das darüber überhaupt ernsthaft diskutiert werden muss.
Der Staat hat sich in solcherlei Belange einen Scheißdreck einzumischen!

-jmw-
28.04.2011, 17:43
Der Staat mischt sich ständig in Dinge ein, die ihn eigentlich einen Scheiss zu interessieren hätten.
Insofern stimmte ich in der Tendenz zu, halte das Wort "Skandal" jedoch für fehl am Platze, denn es ist ja Normalität.

wobbels
28.04.2011, 22:54
Mit Ausnahme der Anarchisten sollte jedem Bürger klar sein, daß es die Aufgabe des Staates ist, sich in rechtlich nicht geregelte Bereiche (und demzufolge neuen Technologien) einzumischen.
Der Ruf an den Staat sich aus herauszuhalten ist nichts anderes als der Versuch sich einer geregelten Ordnung zu entziehen.

Unschlagbarer
29.04.2011, 07:57
Für mich ein Skandal das darüber überhaupt ernsthaft diskutiert werden muss.
Der Staat hat sich in solcherlei Belange einen Scheißdreck einzumischen!Es gibt Angelegenheiten, worüber eine Gesellschaft unbedingt offen diskutieren muss, damit nicht irgendwas aus dem Ruder läuft.

Die mögliche Manipulation von Menschen gehört genauso wie die Aussonderung (Tötung) von geistig Behinderten oder anderen Menschen - etwa aufgrund ihrer Herkunft oder Volkszugehörigkeit - oder auch die Zwangssterilisation, die in einigen Ländern noch bis vor kurzem durchgeführt wurde und viele andere Dinge unbedingt dazu.

Ob aber eine gerade begonnene Zellteilung, bei der gerade mal vllt. 4 Zellen entstanden sind und außer den genetischen Erbinformationen nicht viel mehr vorhanden ist, bereits dazu gehören muss, ist auch eine Angelegenheit, über die mal offen diskutiert werden sollte.

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Unschlagbarer
29.04.2011, 08:15
Der Staat mischt sich ständig in Dinge ein, die ihn eigentlich einen Scheiss zu interessieren hätten.
Insofern stimmte ich in der Tendenz zu, halte das Wort "Skandal" jedoch für fehl am Platze, denn es ist ja Normalität.Nur weil skandalöses Verhalten zur "Normalität" gehört - du meinst vllt. "zum politischen Alltag" - ist es deshalb noch lange nicht "unskandalös". Soviel allgemein dazu.

Außerdem muss man hier sagen, dass es nicht "der Staat" ist, der sich einmischt, sondern eher die Gesellschaft, die Abgeordneten, die "Volksvertreter", die darüber befinden sollen bzw. wollen. Insofern sehe ich das nicht als Skandal an.

Es gibt mit Sicherheit Angelegenheiten, die man nicht allein der Wissenschaft überlassen darf. Ob die Einmischung allerdings tatsächlich etwas bewirken wird, ist fraglich. Wenn die BRD letztlich die PID vllt. verbieten wird, dann gehn die Leute eben ins Ausland, wie es bei der Abtreibung oder anderen Angelegenheiten geschah.

Die Begründung eines Verbotes unter Bezug auf religiöse Glaubenswelten (auf einen gar nicht existierenden Gott etwa) ist allerdings eine verlogene und heuchlerische Haltung, die keine Rolle dabei spielen darf, denn dies wäre eine unlegalisierte und von der Gesellschaft unerwünschte Einflussnahme einer Glaubensgemeinschaft auf die Gesamtgesellschaft.

Wieso sollte es gottgläubigen Menschen erlaubt sein, auf das Verhalten nichtreligiöser Menschen derart fundamentalen Einfluss zu nehmen?
Keiner wird aber trotz eines Nicht-Verbotes z.B. eine Christin zwingen, die sich für die Einpflanzung einer befruchteten Zelle entschieden hat, durch die PID an dem einzupflanzenden Zellhaufen das Heranwachsen eines missgestalteten oder idiotischen Kindes zu verhindern.

.

-jmw-
29.04.2011, 08:46
Die Religion ist genau der Schlüssel:

Die Beseeltheit des Zellhaufens ist, politisch betrachtet, lediglich eine private Glaubensannahme und sollte insofern andere in ihrem Verhalten nicht legal binden können.
Mithin ist von der Unbeseeltheit des Zellhaufens auszugehen;
und ein Mensch im engeren und eigentlichen Sinne ist er auch nicht.
Ist er aber weder beseelt und ein fühlendes Wesen noch ein Mensch, werden niemandes wohlbestimmte Rechte verletzt, wenn man ihn manipuliert oder abtötet.
Bei der PID handelt es sich also um ein nichtinvasives Tun und ein solches hat, sofern es nicht die Staatsgemeinschaft insgesamt oder Teile von ihr erheblichen Gefahren oder Unbilden aussetzt, weitestmöglich frei von Verboten zu sein, im Idealfalle vollends.

-jmw-
29.04.2011, 08:51
Ausdrücklich widersprechen muss ich bei wie folgt:


Die Begründung eines Verbotes unter Bezug auf religiöse Glaubenswelten (auf einen gar nicht existierenden Gott etwa) ist allerdings eine verlogene und heuchlerische Haltung, die keine Rolle dabei spielen darf, denn dies wäre eine unlegalisierte und von der Gesellschaft unerwünschte Einflussnahme einer Glaubensgemeinschaft auf die Gesamtgesellschaft.

Wieso sollte es gottgläubigen Menschen erlaubt sein, auf das Verhalten nichtreligiöser Menschen derart fundamentalen Einfluss zu nehmen?
Welche Bedingungen stellt das Grundgesetz daran, warum eine politische Massnahme gefordert, befürwortet, diskutiert, abgelehnt, bekämpft, rechtlich angegangen usw. wird?
Keine.
Jedem steht es frei, aus jedem beliebigen Grund ein gesetzgeberisches Tun oder Unterlassen zu verlangen.
Nur die Formalia müssen eingehalten werden.

Von "unlegalisiert" kann also keine Rede sein;
von "unerwünscht" zumibndest solange nicht, bis die "Gesamtgesellschaft" die entsprechenden Regen geändert hat, die derartiges gestatten.

-jmw-
29.04.2011, 08:54
Persönliche Randbemerkung:

Solange es unüblich ist, sich politisch zu verhalten wie in #15 skizziert und solange es ganz im Gegenteil üblich ist, noch alles durchzusetzen, was einem beliebt, steht es selbstverständlich sowohl Befürwortern als auch Gegnern der PID frei, ohne Rücksicht auf die Gegenseite das Maximum ihrer Position umzusetzen zu versuchen.

quid pro quo!

Unschlagbarer
29.04.2011, 09:22
Ausdrücklich widersprechen muss ich bei wie folgt:...Unlegal wäre es dann, wenn ein Verbot unter Bezugnahme zu religiösen Glaubensinhalten - bsp.-weise Gott - begründet würde, weil das dann weit über die garantierte Glaubensfreiheit hinausgehn würde.

Ich nehme aber mal an, dass sich das selbst eine sich christlich nennende Partei nicht erlauben wird. Ansonsten gäbe es mit vollem Recht Widerspuch aus der nichtreligiösen Gesellschaft.

.

-jmw-
29.04.2011, 09:53
Unlegal wäre es dann, wenn ein Verbot unter Bezugnahme zu religiösen Glaubensinhalten - bsp.-weise Gott - begründet würde, weil das dann weit über die garantierte Glaubensfreiheit hinausgehn würde.

Ich nehme aber mal an, dass sich das selbst eine sich christlich nennende Partei nicht erlauben wird. Ansonsten gäbe es mit vollem Recht Widerspuch aus der nichtreligiösen Gesellschaft.

.
Ein Beschluss unter direkter Bezugnahme auf eine religiöse Figur ginge vor dem BVerfG in die Brüche, nehme ich an.

wobbels
29.04.2011, 13:04
Die Begründung eines Verbotes unter Bezug auf religiöse Glaubenswelten (auf einen gar nicht existierenden Gott etwa) ist allerdings eine verlogene und heuchlerische Haltung, die keine Rolle dabei spielen darf, denn dies wäre eine unlegalisierte und von der Gesellschaft unerwünschte Einflussnahme einer Glaubensgemeinschaft auf die Gesamtgesellschaft.

Wieso sollte es gottgläubigen Menschen erlaubt sein, auf das Verhalten nichtreligiöser Menschen derart fundamentalen Einfluss zu nehmen?
Keiner wird aber trotz eines Nicht-Verbotes z.B. eine Christin zwingen, die sich für die Einpflanzung einer befruchteten Zelle entschieden hat, durch die PID an dem einzupflanzenden Zellhaufen das Heranwachsen eines missgestalteten oder idiotischen Kindes zu verhindern.
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Inwieweit eine Minderheit Einfluß auf gesellschaftliche Regelungen erhalten soll ist tatsächlich diskussionswürdig.
Allerdings finden alle Gesetzte ihren Ursprung im gemeinschaftlichen Glauben der Menschen. Angefangen bei der eigentlichen Intention (daß wir sie brauchen, daß sie etwas regeln), gefolgt von Ihren direkten Aussagen (Töten ist falsch, Eigentum existiert, Jeder gehört sich selbst, ...) bis hin zu Ihrern Einschränkungen und Wandelbarkeiten (Notwehr, Enteignung, Haft).
Es wird Dir schwer fallen, eine nicht auf religiösen Grundsätzen aufgebaute Justiz zu finden oder zu kreieren.
Die ganze Justiz ist durchzogen von Glaubensfragen (ob religiös oder nicht).


Die Religion ist genau der Schlüssel:

Die Beseeltheit des Zellhaufens ist, politisch betrachtet, lediglich eine private Glaubensannahme und sollte insofern andere in ihrem Verhalten nicht legal binden können.
Mithin ist von der Unbeseeltheit des Zellhaufens auszugehen;
und ein Mensch im engeren und eigentlichen Sinne ist er auch nicht.
Ist er aber weder beseelt und ein fühlendes Wesen noch ein Mensch, werden niemandes wohlbestimmte Rechte verletzt, wenn man ihn manipuliert oder abtötet.
Bei der PID handelt es sich also um ein nichtinvasives Tun und ein solches hat, sofern es nicht die Staatsgemeinschaft insgesamt oder Teile von ihr erheblichen Gefahren oder Unbilden aussetzt, weitestmöglich frei von Verboten zu sein, im Idealfalle vollends.

Die persönliche Ehre ist bei den meisten Menschen wohl eine rein fiktive Unterstellung. Aber allein die Möglichkeit ihrer Existenz reicht uns für ein verbindliches Verbot diese bei jemand Anderen zu beschneiden.
Die möglichst weitgehende Definition des Menschen in juristischen Fragen ist der Umkehrschluß seiner in der Vergangenheit oft unzulässigen Spezifizierung.

Die Abgrenzung bestimmter Stadien seiner Entwicklung hängt hier ausschließlich vom Verständnis der Definition Mensch ab und ist politisch gelinde gesagt äußerst brisant.

Die Frage der Abgrenzung potentiell menschwerdender Organismen impliziert bei künstlicher Aufzucht eine Entwicklung von Menschen ohne Rechte.

Und spätestens dann wird richtig kniffelig.

-jmw-
29.04.2011, 17:00
Das ist durchaus richtig, betrifft jedoch, sofern ich es recht verstehe, die PID bzw. die Zellsammlung, um die es bei ihr geht, wohl nur zuletzt, bspw. Abtreibungen aber sehr viel eher.


Die persönliche Ehre ist bei den meisten Menschen wohl eine rein fiktive Unterstellung. Aber allein die Möglichkeit ihrer Existenz reicht uns für ein verbindliches Verbot diese bei jemand Anderen zu beschneiden.
Die möglichst weitgehende Definition des Menschen in juristischen Fragen ist der Umkehrschluß seiner in der Vergangenheit oft unzulässigen Spezifizierung.

Die Abgrenzung bestimmter Stadien seiner Entwicklung hängt hier ausschließlich vom Verständnis der Definition Mensch ab und ist politisch gelinde gesagt äußerst brisant.

Die Frage der Abgrenzung potentiell menschwerdender Organismen impliziert bei künstlicher Aufzucht eine Entwicklung von Menschen ohne Rechte.

Und spätestens dann wird richtig kniffelig.

wobbels
29.04.2011, 17:22
Das ist durchaus richtig, betrifft jedoch, sofern ich es recht verstehe, die PID bzw. die Zellsammlung, um die es bei ihr geht, wohl nur zuletzt, bspw. Abtreibungen aber sehr viel eher.

Klassisches Jein.

Eine Spermie und eine Eizelle sind für sich betrachtet kein menschliches Leben.
Der Kombination allerdings muß dieser Status zuteil werden, da man ansonsten "im Reagenzglas" "unmenschliche Menschen" heranzüchten kann - dabei geht es hier nur um die Rechtslage.

AnastasiaNatalja
29.04.2011, 17:43
Die Abtreibung eines schwerbehinderten Kindes ist erlaubt, also weiß ich nicht, was es da zu diskutieren gibt.
Eine Abtreibung im 8.Monat wird das Kind körperlich mehr schmerzen und die Mutter seelisch, wie wenn es schon im Voraus aussortiert wird, basta.

Miese Heuchelei ! Jeder der dagegen ist, kann sich auf keinen Fall als christlichen Menschen bezeichnen, wenn er nicht sogleich das Verbot von Abtreibung fordert.

-jmw-
29.04.2011, 17:45
Klassisches Jein.

Eine Spermie und eine Eizelle sind für sich betrachtet kein menschliches Leben.
Der Kombination allerdings muß dieser Status zuteil werden, da man ansonsten "im Reagenzglas" "unmenschliche Menschen" heranzüchten kann - dabei geht es hier nur um die Rechtslage.
Ha!
's hat was, eigene Argumente irgendwann auch woanders zu lesen. :D

In der Tat habe ich mir an anderer Stelle darüber schonmal Gedanken gemacht und bin ebenfalls zu dem Schluss gekommen, dass man in gewisser Hinsicht nicht nur vorgeburtliche, sondern auch "vorgezeugte" Rechte annehmen muss, will man frankensteinesque Ergebnisse ausschliessen.

Jedoch betrifft auch dies die PID nur am Rande, weil's ja nicht um Manipulation geht, sondern um, tja, um Selektion und letztlich Vernichtung, nicht wahr?

Nebenbei: Manipulation späterer Menschen, genetisch oder auf andere Art, wird auch dann erst bedeutsam, wenn diese Menschen später drunter in einem tatsächlichen Sinne drunter zu leiden haben würden.

wobbels
29.04.2011, 19:47
Die Abtreibung eines schwerbehinderten Kindes ist erlaubt, also weiß ich nicht, was es da zu diskutieren gibt.
Eine Abtreibung im 8.Monat wird das Kind körperlich mehr schmerzen und die Mutter seelisch, wie wenn es schon im Voraus aussortiert wird, basta.

Miese Heuchelei ! Jeder der dagegen ist, kann sich auf keinen Fall als christlichen Menschen bezeichnen, wenn er nicht sogleich das Verbot von Abtreibung fordert.

Tja, ich persönlich bin ja auch grundsätzlich gegen Abtreibungen.

Wenngleich ich bestimmte Ausnahmefälle juristisch legitimieren würde - allein aus dem Grunde der medizinischen Versorgung im "Trotzdem-Fall". Aber dazu habe ich mich in einem anderen Thread schon geäußert.

Derart des Vorwurfs der Heuchelei befreit kann ich auch unumwunden auf den Umstand der biomedizinischen Fortschritte verweisen, welche es angeraten scheinen lassen, künftige industrielle Produktionstechniken von (rechtlosen) Menschen bereits heute zu ächten.

wobbels
29.04.2011, 19:58
Ha!
's hat was, eigene Argumente irgendwann auch woanders zu lesen. :D

In der Tat habe ich mir an anderer Stelle darüber schonmal Gedanken gemacht und bin ebenfalls zu dem Schluss gekommen, dass man in gewisser Hinsicht nicht nur vorgeburtliche, sondern auch "vorgezeugte" Rechte annehmen muss, will man frankensteinesque Ergebnisse ausschliessen.

Jedoch betrifft auch dies die PID nur am Rande, weil's ja nicht um Manipulation geht, sondern um, tja, um Selektion und letztlich Vernichtung, nicht wahr?

Nebenbei: Manipulation späterer Menschen, genetisch oder auf andere Art, wird auch dann erst bedeutsam, wenn diese Menschen später drunter in einem tatsächlichen Sinne drunter zu leiden haben würden.

Wird aber jetzt kein Urheberrechtsanspruch sein, oder?

Aber leider geht es letztendlich um Manipulation - denn wohin führt der Gedanke, daß man mittels PID "unerwünschtes Leben" ausschließen kann. Zum gezielten Heranzüchten "erwünschten Lebens."

Und der Schritt zur gezielten Manipulation ist nicht so weit (Salami?).

Und "das Leid" gezüchteter Menschen ist nicht alleiniges Kriterium, sondern auch das Leid der natürlichen Menschen (im Vergleich). Ich traue keinem Politiker oder Wissenschaftler von heute zu, sich über die weitreichenden Konsequenzen einer "verbesserten Menschheit" Gedanken gemacht zu haben.

Ob im Einzelfall oder als Massenproduktion hergestellt - die ethischen und moralischen Konsequenzen der Menschenzucht sind völlig offen. Da erreicht der (hierzuforum gebräuchliche) Begriff "Umvolkung" eine ganz neue Qualität.

heide
30.04.2011, 07:24
Es geht nicht um ein mechanistisches oder religiöses Weltbild, sondern um die Frage, inwieweit unsere ethischen Grundsätze es zulassen, dass designte Menschen gezüchtet werden.

So nützlich die PID im Hinblick auf die Früherkennung von Krankheiten auch sein mag, so gefährlich ist sie im Hinblick auf die pränatale Selektion von "unwertem Leben".
Darum geht es, und nur darum.

so wird die Wissenschaft sich dennoch ausweiten. Nennt man wohl "Forschungsdrang".

Unschlagbarer
30.04.2011, 08:53
Eine Spermie und eine Eizelle sind für sich betrachtet kein menschliches Leben.
Der Kombination allerdings muß dieser Status zuteil werden, da man ansonsten "im Reagenzglas" "unmenschliche Menschen" heranzüchten kann - dabei geht es hier nur um die Rechtslage.Meines Wissens gibt es in Dt. dazu noch keine "Rechtslage". Die soll erst geschaffen werden. Oder hab ich was verpasst? Außerdem kann eine Rechtslage auch jederzeit geändert werden, wenn die Mehrheitsverhältnisse es erlauben.

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-jmw-
30.04.2011, 10:31
Wird aber jetzt kein Urheberrechtsanspruch sein, oder?
Ich halte recht wenig von Patenten, Urheberrechten usw., insofern brauchste da keine Bedenken haben. :D


Aber leider geht es letztendlich um Manipulation - denn wohin führt der Gedanke, daß man mittels PID "unerwünschtes Leben" ausschließen kann. Zum gezielten Heranzüchten "erwünschten Lebens."

Und der Schritt zur gezielten Manipulation ist nicht so weit (Salami?).

Und "das Leid" gezüchteter Menschen ist nicht alleiniges Kriterium, sondern auch das Leid der natürlichen Menschen (im Vergleich). Ich traue keinem Politiker oder Wissenschaftler von heute zu, sich über die weitreichenden Konsequenzen einer "verbesserten Menschheit" Gedanken gemacht zu haben.

Ob im Einzelfall oder als Massenproduktion hergestellt - die ethischen und moralischen Konsequenzen der Menschenzucht sind völlig offen. Da erreicht der (hierzuforum gebräuchliche) Begriff "Umvolkung" eine ganz neue Qualität.
Den Bedenken stimme ich bei und die Idee gezielter "Verbesserung" des Menschen stösst mich, um ehrlich zu sein, einigermassen ab - sowieso dann und dort, wann und wo "besser" aus Sicht von Politik und/oder Konzernen (Was letztlich das gleiche ist...) definiert wird.

Jedoch reicht mein Unbehagen kaum aus, um etwas zu verbieten.
Festmachen müssen wir es daran, ob andere sinnvoll behaupten können, angegriffen oder in erheblicher und relevanter Art und Weise beeinträchtigt zu werden durch eine Manipulation.
Und das dürfte in vielen Fällen durchaus nicht der Fall sein: Jemand, der durch genetische Manipulation klüger, stärker, gesünder, schöner oder sonstwas ist als andere, der schränkt sie nicht anders noch mehr ein als solche, die es ohne Manipulation sind.
Also: Keine Rechtsverletzung in den allermeisten Fällen.

-jmw-
30.04.2011, 10:34
Meines Wissens gibt es in Dt. dazu noch keine "Rechtslage". Die soll erst geschaffen werden. Oder hab ich was verpasst? Außerdem kann eine Rechtslage auch jederzeit geändert werden, wenn die Mehrheitsverhältnisse es erlauben.

.
Auch hier eines der wesentlichen Probleme der mit der PID zusammenhängenden Möglichkeiten: Seitdem man von der Vorstellung abgekommen ist, dass "Recht" etwas sei, was gefunden und zu der aberwitzigen Idee, dass es "produziert" oder "beschlossen" oder "verabschiedet" würde, steht dem gesetzgeberischen Aktionismus zugunsten von Minderheiteninteressen wenig mehr im Wege als eben die Mehrheit - der's aber regelmässig gehörig am Allerwertesten vorbeigeht, was geschieht oder nicht geschieht.

Heisst: Solange die Debatte von einigen wenigen geführt wird und in entscheidendem Umfange darüber, was nützlich sei oder nicht - die Ethikdebatte ist eine Scheindebatte -, solange können wir uns auf wahrlich unschöne Ergebnisse vorbereiten.

hephland
30.04.2011, 10:39
pid gehört verboten. aber das greift zu kurz.
ein weltweites fortpflanzungsverbot des evolutionsirrtums mensch wäre das einzige, was den planeten retten könnte.

Unschlagbarer
30.04.2011, 15:16
Auch hier eines der wesentlichen Probleme der mit der PID zusammenhängenden Möglichkeiten: Seitdem man von der Vorstellung abgekommen ist, dass "Recht" etwas sei, was gefunden und zu der aberwitzigen Idee, dass es "produziert" oder "beschlossen" oder "verabschiedet" würde, steht dem gesetzgeberischen Aktionismus zugunsten von Minderheiteninteressen wenig mehr im Wege als eben die Mehrheit - der's aber regelmässig gehörig am Allerwertesten vorbeigeht, was geschieht oder nicht geschieht.

Heisst: Solange die Debatte von einigen wenigen geführt wird und in entscheidendem Umfange darüber, was nützlich sei oder nicht - die Ethikdebatte ist eine Scheindebatte -, solange können wir uns auf wahrlich unschöne Ergebnisse vorbereiten.Du schlägst also einen Volksentscheid vor. Nichts dagegen. Nur hat das Volk auch nicht immer den nötigen Durchblick, um zukunftstragende oder gute Entscheidungen treffen zu können.

Immerhin wäre es dann eine Mehrheitsmeinung querbeet durch alle Schichten. Und auch hier gibts 'ne Menge Stimmenthaltungen, was das zu erwartende Ergebnis verfälschen kann.

.

wobbels
30.04.2011, 15:59
Du schlägst also einen Volksentscheid vor. Nichts dagegen. Nur hat das Volk auch nicht immer den nötigen Durchblick, um zukunftstragende oder gute Entscheidungen treffen zu können.

Immerhin wäre es dann eine Mehrheitsmeinung querbeet durch alle Schichten. Und auch hier gibts 'ne Menge Stimmenthaltungen, was das zu erwartende Ergebnis verfälschen kann.

.

Grundsatzwiderspruch:

Die Volksentscheide zum Lissabonvertrag belegen, daß die Bevölkerung eben nicht jenes verdummte Kollektiv ist, als das sie immer dargestellt wird.

Je häufiger die Bevölkerung sich zu politischen Themen äußern soll, umso gewohnter wird das Denken in politischen Bahnen.

Eine demokratisch aktive Bevölkerung ist der Untergang des Demokratiemißbrauches.

wobbels
30.04.2011, 16:19
Jemand, der durch genetische Manipulation klüger, stärker, gesünder, schöner oder sonstwas ist als andere, der schränkt sie nicht anders noch mehr ein als solche, die es ohne Manipulation sind.
Also: Keine Rechtsverletzung in den allermeisten Fällen.

Doch.

Vergleich es mit Doping.

Frickson
30.04.2011, 17:00
Kein Grund hier einen Volksentscheid zu starten - das ist eine Frage die jeder für sich selber beantworten kann und sollte.

Wer moralische Bedenken dagegen hat, lässt es sein. Wem es nichts ausmacht, dem kann das niemand vorwerfen. Das ist das gleiche wie beim Schwangerschaftsabbruch.

Man kann kann niemandem die eine oder andere Alternative vorschreiben, auch die Mehrheit in einer Volksabstimmung kann das nicht. Wichtig ist nur, dass sich jeder Gedanken macht bevor er für sein Kind eine Entscheidung trifft.

Und mal ehrlich: die Menschen, die selber vor ihrer persönlichen Entscheidung für oder gegen PID stehen, werden ja wohl die am besten informierten sein.

wobbels
30.04.2011, 17:26
Man kann kann niemandem die eine oder andere Alternative vorschreiben, auch die Mehrheit in einer Volksabstimmung kann das nicht.
Öhm, doch. Jede Legislative kann genau das tun.

Wichtig ist nur, dass sich jeder Gedanken macht bevor er für sein Kind eine Entscheidung trifft.

Nur das, was Du als wichtig empfindest, kann niemand gewährleisten.

Unschlagbarer
11.05.2011, 13:54
Grundsatzwiderspruch:

Die Volksentscheide zum Lissabonvertrag belegen, daß die Bevölkerung eben nicht jenes verdummte Kollektiv ist, als das sie immer dargestellt wird.

Je häufiger die Bevölkerung sich zu politischen Themen äußern soll, umso gewohnter wird das Denken in politischen Bahnen.

Eine demokratisch aktive Bevölkerung ist der Untergang des Demokratiemißbrauches.Rein theoretisch mag ja was dran sein, es ist schließlich auch "was dran" wenn der Papst den Südafrikanern rät, nicht mehr fremd zu gehn, wenn sie AIDS beseitigen wollen, nur ist das eben die reine Theorie.

Daran, dass das Volk "ein Kollektiv" wäre, würde ich im Traum nicht denken. In einem solchen denkt jeder auch bisschen für andre mit, man versucht sich zu ergänzen, damit 'n brauchbares Ergebnis herauskommt. Bei 'nem Volksentscheid stimmt aber jeder nur nach seinen Gefühlen ab. Selbst der Intellekt bleibt meist außen vor.

Bsp.: Lass doch mal das Volk darüber abstimmen, ob Schwarze, Araber, Juden, Chinesen, Japaner oder Russen oder Südamerikaner von der Anlage her gleichwertig sind mit Weißen, mit Deutschen oder "reinblütigen" Europäern. Was meinst du wohl, was da rauskommen würde. Ich kann es mir vorstellen, denn der Rassismus und die (west)deutsche Überheblichkeit sind noch immer derart verbreitet im Volk, da stellen selbst gebildete oder besser erzogene Leute keine große Ausnahme dar.

Nimm die Tschechen oder bis vor kurzem die Japaner mit ihrer Haltung zur Atomkraft. "Diese Energie ist sauber, ungefährlich und birgt kaum Risiken" hieß es da. Das Volk wird immer manipuliert, durch Medien, durch die Politik (auch über die Medien), durch die Werbung, durch falsche Ideologien etc. pp. Wer kennt schon die tatsächlichen Vorteile, Risiken oder gefahren?

Und bei der Ablehnung oder Zustimmung der PID ist es nicht viel anders.

Chronos
12.05.2011, 16:01
Als ob die Untersuchung auf Erbkrankheiten oder Missbildungen ein "Designen" von Menschen wäre!

Das "D" steht für "Diagnostik", nicht für "Designing", und auch nicht für Dussel!
Dümmer gehts kaum. Von einem mythologischen "Gott der Zeit" ist ja auch nicht viel mehr zu erwarten.
Dass Du in Deinem sehr eingeengten Horizont das "D" in PID nur in "Design" oder "Dussel" transformieren kannst, ist nur zwangsläufig.

Dass aber die Bedenken der Ethiker sehr wohl die beiden kleinen Schritte von der Diagnostik über die selektive Auswahl bis zum Design einbeziehen, überblickst Du wohl nicht mehr.

Wenn nicht enge, klare Grenzlinien bei diesem Thema eingezogen werden, ist es in weniger als einer weiteren Generation durchaus möglich, Menschen zu designen.

Bereits jetzt werden bei bestimmten Organismen (Bakterien, Fruchtfliegen Drosophila melanogaster u.v.a.) Gensequenzabschnitte herausgebrochen und durch andere Stücke des DNS-Stranges ersetzt, um einem Organsimus eine neue Konfiguration zu geben.

Bei der Fruchtfliege kann beispielsweise die Augenfarbe oder die Flügellänge bereits durch Genmanipulation gezielt gesteuert werden.

Es sind nur noch zwei kleine Schritte, die die Menschheit von designten Wunschkindern trennen. Und die PID eröffnet alle Möglichkeiten dazu.


Grundsatzwiderspruch:

Die Volksentscheide zum Lissabonvertrag belegen, daß die Bevölkerung eben nicht jenes verdummte Kollektiv ist, als das sie immer dargestellt wird.
Das sollte jetzt aber sicher ein Scherz werden?

Welche Volksentscheide wurden denn zum Lissabon-Vertrag durchgeführt (ausser in ein- oder zwei EU-Ländern)?

wobbels
13.05.2011, 12:48
Welche Volksentscheide wurden denn zum Lissabon-Vertrag durchgeführt (ausser in ein- oder zwei EU-Ländern)?
Bitte zuende denken. QED.

wobbels
13.05.2011, 12:58
Vollzitat
Wenn Du mit dem Kopf durch die Wand willst, darfst Du Dich nicht über Kopfschmerzen beschweren.

AIDS wird bei Enthaltsamkeit schlicht nicht übertragen.
Wer eine Institution, die seit jeher Enthaltsamkeit predigt, fragt, was sie von Kondomen hält, darf sich bitte nicht über die gegebene Antwort wundern.
Vor allem wenn es in diesem Fall tatsächlich stimmt.

Natürlich geht es letztendlich um die Theorie; nicht jeder wird wohlüberlegte Entscheidungen treffen, aber das ist für ich auch völlig legitim.
Allerdings wird auch nicht jeder auf Überlegungen verzichten - und das fördert die Kommunikation, welche die Entscheidungsqualität hebt u. s. w.

Die Behauptung, die Bevölkerung sei nicht in der Lage zu entscheiden, ist eine Unterdrückungspropagandalüge, welche so alt ist wie die Menschheit; jeder Machthaber bedient sich dieser -> die Behauptung ist und bleibt falsch.

Chronos
13.05.2011, 12:59
Bitte zuende denken. QED.
Was sollen solche sybillinischen Sätze?

Machs nicht so spannend und beantworte doch meine Frage, welche europäischen Völker dem Lissabon-Papier zugestimmt haben sollen?

Merke: Wenn eine Regierung einen Vertrag durchwinkt, bedeutet dies heutzutage noch lange nicht, dass die Entscheidung auch tatsächlich dem Willen des Volkes entsprechen muss.

Quod erat demonstrandum war das üble Geschacher um den Lissabon-Vertrag, gegen den sogar in Deutschland vor dem BVerG geklagt wurde.

Unschlagbarer
13.05.2011, 14:12
Wenn Du mit dem Kopf durch die Wand willst, darfst Du Dich nicht über Kopfschmerzen beschweren.

AIDS wird bei Enthaltsamkeit schlicht nicht übertragen.Und wer glaubt, mit solchen Parolen die Leute am Poppen hindern zu können, dem ist nicht mehr zu helfen.

Kannst du den Unterschied schon begreifen?

Unschlagbarer
13.05.2011, 14:14
Zitat:
"Dieser Beitrag wird nicht angezeigt, da sich Chronos auf deiner Ignorier-Liste befindet."

Weshalb dann grade solche Leute, die man besser ignoriert, grade in meinen Themen immer wieder ihren Quark hinterlassen, erschließt sich mir nicht.

Chronos
13.05.2011, 14:26
Zitat:
"Dieser Beitrag wird nicht angezeigt, da sich Chronos auf deiner Ignorier-Liste befindet."
Wie oft willst du denn noch erzählen, dass du meine Beiträge ignorierst, aber dann doch antwortest? Kann es sein, dass du die grundsätzliche Funktion einer Ignore-Liste nicht begriffen hast...? :rofl:


Weshalb dann grade solche Leute, die man besser ignoriert, grade in meinen Themen immer wieder ihren Quark hinterlassen, erschließt sich mir nicht.
Den schlagenden Beweis, dass sich dir so Einiges nicht erschlossen hat, lieferst du mit jedem deiner "Beiträge"... :D

Pegasus
13.05.2011, 14:55
Zitat:
"Dieser Beitrag wird nicht angezeigt, da sich Chronos auf deiner Ignorier-Liste befindet."

Weshalb dann grade solche Leute, die man besser ignoriert, grade in meinen Themen immer wieder ihren Quark hinterlassen, erschließt sich mir nicht.

Mit ein klein bißchen nachdenken würdest auch Du merken, daß die

http://www8.pic-upload.de/13.05.11/qto91kcsgi2.gif (http://www.pic-upload.de/view-9939706/KopfSand.gif.html) -Taktik
hier nicht funzt. :cool2:

wobbels
13.05.2011, 15:50
Grundsatzwiderspruch:

Die Volksentscheide zum Lissabonvertrag belegen, daß die Bevölkerung eben nicht jenes verdummte Kollektiv ist, als das sie immer dargestellt wird.

Je häufiger die Bevölkerung sich zu politischen Themen äußern soll, umso gewohnter wird das Denken in politischen Bahnen.

Eine demokratisch aktive Bevölkerung ist der Untergang des Demokratiemißbrauches.

Ich möchte jetzt niemanden persönlich ansprechen, aber wenn man diesen Post von mir berücksichtigt...

wobbels
13.05.2011, 15:54
Und wer glaubt, mit solchen Parolen die Leute am Poppen hindern zu können, dem ist nicht mehr zu helfen.

Kannst du den Unterschied schon begreifen?

Vorab, ich vertrete diese Meinung nicht, ich erkläre sie nur:

Du begreifst nicht, daß niemand die Leute daran hindern will.
Sie sind es dann lediglich selbst schuld!

Freie Entscheidung.

schastar
13.05.2011, 16:52
Die deutsche Gesellschaft diskutiert darüber, ob die Präimplantationsdiagnostik zugelassen werden sollte oder nicht. Im Vordergrund steht hauptsächlich die Sorge, dass eine Auswahl von menschlichen Embryonalzellen zum Missbrauch führen könnte.

Kirchliche Auffassungen gehn meist von einem ihrer Meinung nach unerlaubten Eingriff in Lebensvorgänge aus, wobei ja die folgende Einpflanzung in die Gebärmutter einen viel wesentlicheren Eingriff darstellt.

Weshalb sollte eigentlich die Einpflanzung in den Bauch einer Frau erlaubt und die Kontrolle, ob dann nicht ein evtl. schwerst behindertes Leben entsteht, was durch eben diese PID festgestellt und abgewendet werden könnte, unerlaubt sein?

.


Ich bin absolut dafür daß sie erlaubt wird, ich gehe noch viel weiter und würde es auch richtig dass an „Designerkindern“ gebastelt wird.
Wäre ich Genforscher ich würde wohl alles versuchen was möglich oder auch nicht möglich ist.

borisbaran
13.05.2011, 16:55
Und keiner hat hier gesagt, was an Designerkinedrn eigentlich so schlimm sein soll!

schastar
13.05.2011, 17:01
Und keiner hat hier gesagt, was an Designerkinedrn eigentlich so schlimm sein soll!

Vermutlich hat des Pöbel nur Angst das sich vermögende Leute ein Kind nach Maß anfertigen lassen, während sie immer noch der Laune der Natur ausgesetzt sind und so auch einen Behinde oder Vollpfosten riskieren, nehmen müssen.

borisbaran
13.05.2011, 17:07
Vermutlich hat des Pöbel nur Angst das sich vermögende Leute ein Kind nach Maß anfertigen lassen, während sie immer noch der Laune der Natur ausgesetzt sind und so auch einen Behinde oder Vollpfosten riskieren nehmen müssen.
Also aus reinem Neid?

schastar
13.05.2011, 18:27
Also aus reinem Neid?

Schon, oder würde dir sonst noch ein Grund einfallen?